-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rückenwaschhilfe in Form eines Gegenstandes, insbesondere eine Rückenwaschhilfe, die in einer Dusche oder einem Bad montiert werden kann.
-
STAND DER TECHNIK
-
Bei der Körperpflege muss ein Benutzer auf Hilfsmittel zurückgreifen, um auch schwer zugängliche Körperstellen, beispielsweise den Rücken, reinigen zu können. Zu diesem Zweck sind aus den Dokumenten
US 2010/0 263 686 A1 ,
US 2005/005 385 A1 ,
US 2,100,477 und
US 1,117,757 verschiedene Handwerkzeuge bekannt, wobei ein Frottee-Tuch entweder zwischen zwei Handgriffen eingespannt werden kann, um einen Gurt zu bilden, oder auf einer Stielbürste durch Einklemmen oder Einspannen befestigt wird, sodass der Benutzer damit auch schwer zugängliche Stellen am Rücken reinigen kann. Allerdings benötigt ein Benutzer somit mindestens eine Hand, um die Reinigungsvorrichtung während des Waschens festzuhalten und zu bewegen, sodass die Reinigung mit einem Handwerkzeug mühsam und anstrengend sein kann. Außerdem kann sich ein Benutzer dadurch, dass er die Griffvorrichtung festhalten muss, beim Rückenwaschen nicht gleichzeitig festhalten, sodass die Verletzungsgefahr durch Ausrutschen auf dem rutschigen Untergrund in der nassen Badumgebung erhöht ist.
-
Um dieses Problem zu lösen, offenbart die deutsche Offenlegungsschrift
DE 2 606 811 A1 einen Reibkörper zur Rückenreinigung, beispielsweise eine Bürste oder eine Matte, der über eine abnehmbare oder feste Wandbefestigung an der Innenseite einer Badewanne oder an den Fließen in einem Bad angebracht werden kann, sodass der Benutzer beide Hände frei hat.
-
Darüber hinaus sind verschiedene Bürstenautomaten mit vertikal beweglichen oder drehbaren Bürsten bekannt, welche in einer Dusche oder einem Bad installiert werden können. Solche Bürstenautomaten zur Rückenreinigung werden beispielsweise in den Gebrauchsmusterschriften
DE 20 2007 010 270 U1 und
DE 20 2011 106 695 U1 offenbart. Jedoch ist eine Demontage der Bürsten oder Tücher, welche als Reinigungskörper bereitgestellt werden, aufwändig und kompliziert, sodass ein Ersatz eines kaputten oder alten Reinigungskörpers zeitintensiv und mühevoll ist oder nur von Fachpersonal ausgeführt werden kann.
-
Auch aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2012 011 811 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, die an einer Dusche befestigt werden kann, wobei die Vorrichtung mehrere rotierbare Scheiben mit austauschbaren Wasch-Pads, beispielsweise mit Frotteebespannung, umfasst, die mittels einer Klettverbindung an den Scheiben fixiert sind, sodass ein Ersatz eines kaputten oder alten Reinigungskörpers erleichtert wird.
-
Die bekannten Rückenreinigungsvorrichtungen zur Wandbefestigung benötigen jedoch immer spezielle Reinigungskörper, wie Bürsten oder Matten bzw. Pads, die ausschließlich in einer entsprechenden Rückenreinigungsvorrichtung verwendbar und daher in der Beschaffung teuer sind.
-
Aus hygienischen Gesichtspunkten ist darüber hinaus eine Reinigung/Desinfektion des Reinigungskörpers nach einer bestimmten Benutzungsdauer oder bei einem Benutzerwechsel notwendig. Entsprechend müssen ausreichend Ersatz-Reinigungskörper vorgehalten werden, welche zudem möglicherweise nach einmaliger Nutzung getauscht werden müssen, was derartige Reinigungsvorrichtungen im Betrieb ebenfalls aufwändig und teuer macht.
-
Darüber hinaus weisen die Rückenreinigungsvorrichtungen zur Wandbefestigung gemäß dem Stand der Technik eine komplexe Struktur auf und bedingen aus diesem Grund hohe Kosten für die Beschaffung und sind aufwändig in der Montage und Instandhaltung, sodass diese Vorrichtungen insgesamt wenig benutzerfreundlich sind.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
AUFGABE DER ERFINDUNG
-
Demgemäß liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Rückenwaschhilfe bereitzustellen, die einen einfachen Aufbau aufweist, in jeder Dusche oder jedem Bad montiert werden kann und wobei der verwendete Reinigungskörper kostengünstig sowie einfach zu wechseln und zu reinigen ist.
-
TECHNISCHE LÖSUNG
-
Diese Aufgabe wird durch eine Rückenwaschhilfe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die Erfindung schlägt vor, einen gebrauchsüblichen Waschlappen als Reinigungskörper zu benutzen, wobei der Waschlappen über eine Reibplatte übergezogen wird, die vorzugsweise eine im Wesentlichen rechteckige Grundform mit abgerundeten Ecken aufweist und in ihren Abmessungen im Wesentlichen einem handelsüblichen Waschlappen entspricht, sodass der Waschlappen in einer stabilen Form gehalten wird und als Reibkörper dient, an dem der Benutzer seinen Rücken zur Reinigung reiben kann.
-
Als gebrauchsüblicher Waschlappen wird ein Waschlappen angesehen, der aus zwei im Wesentlichen rechteckigen Stoffbahnen gebildet ist, die an drei Seiten miteinander verbunden sind, sodass an der vierten Seite eine Öffnung gebildet ist, über die der Zwischen- bzw. Hohlraum zwischen den Stoffbahnen zugänglich ist. Neben derartigen, handelsüblichen Waschlappen, die einen einfachen Gebrauch der Rückenwaschhilfe ermöglichen, da leicht verfügbare Waschlappen beliebig austauschbar einsetzbar sind, können auch andere Formen von Waschlappen eingesetzt werden, solange die Waschlappen eine Aufnahme der Reibplatte in einen vom Waschlappen umschlossenen Hohlraum ermöglichen, und der Waschlappen durch zumindest teilweises Umschließen der der Reibfläche gegenüber liegenden Rückseite der Reibplatte eine sichere Befestigung des Waschlappens ermöglichen.
-
Entsprechend wird nach einem weiteren Aspekt der Erfindung weiterhin ein System aus einer Rückenwaschhilfe und einem an die Reibplatte angepassten Waschlappen beansprucht.
-
Zur sicheren und stabilen Befestigung des Waschlappens an der Reibplatte ist ferner eine Befestigungseinheit vorgesehen, mit der der Waschlappen an der Reibplatte fixiert werden kann.
-
Neben der Reibplatte und der Befestigungseinheit weist die erfindungsgemäße Rückenwaschhilfe eine Montagebaugruppe auf, die vorzugsweise an einer die Reibfläche begrenzenden Seite der Reibplatte angeordnet ist, um zu ermöglichen, dass der Waschlappen vollständig über die Reibplatte gezogen werden kann. Mit der Montagebaugruppe kann die Reibplatte an einer Wand befestigt werden.
-
Die Reibplatte kann eine Wölbung aufweisen, sodass eine konvexe und konkave Oberfläche der Reibplatte ausgebildet wird. An der konvexen Oberfläche kann die Reibfläche vorgesehen sein, während an einer konkaven Oberfläche die Montagebaugruppe hervorstehend ausgebildet sein kann. Durch die konvexe Wölbung der Reibfläche ist eine angenehme und leichte Reinigung des Rückens gewährleistet.
-
Hierzu und zum leichten Überziehen und Entfernen des Waschlappens sowie zur Vermeidung von Verletzungen können die Ecken und/oder Kanten der Reibplatte abgerundet sein. Die in Wesentlichen rechteckige Grundform der Reibplatte ist somit so zu verstehen, dass die Reibplatte vier im Wesentlichen rechtwinkelig zueinander angeordnete Seiten aufweist, die paarweise gleich lang sind. Allerdings können die Ecken durch Rundungen ersetzt sein und die Grundform kann Ein- und Ausbuchtungen aufweisen.
-
Zur angenehmen und leichten Reinigung des Rückens kann die konvexe Oberfläche der Reibplatte außerdem mit einem weichen Kunststoff gepolstert sein.
-
Die Reibplatte kann bezogen auf die rechteckförmige Grundform an einer Seite der Reibplatte eine Montageseite aufweisen, an der die Montagebaugruppe angeordnet ist. Die Seite kann eine die Reibfläche begrenzende Seite sein, sodass der Waschlappen über die anderen, die Reibfläche begrenzenden Seiten ohne Hindernis gezogen werden kann. Insbesondere kann die Montagebaugruppe an der Montageseite mittig angeordnet sein. Bei Anordnung der Montagebaugruppe an einer die Reibfläche begrenzenden Montageseite kann die Anordnung auch nur benachbart zu dieser Seite an der Rückseite der Reibplatte erfolgen. Bei Verwendung von aufeinander abgestimmter Reibplatte und speziell angepasstem Waschlappen kann die Montagebaugruppe auch an der der Reibfläche gegenüber liegenden Rückseite der Reibplatte angeordnet werden.
-
Die Montagebaugruppe kann eine Montageplatte aufweisen, die sich quer zur Reibplatte erstreckt, insbesondere senkrecht zu einer Ebene angeordnet sein, die durch die Montageseite und die gegenüber liegende Seite aufgespannt ist.
-
Die Montagebaugruppe kann weiterhin eine Wandhalterung oder Stangenhalterung aufweisen, mit der die Reibplatte vorzugsweise über die Montageplatte an einer Wand oder einer Stange, z.B. einer Duschstange befestigt werden kann.
-
Zumindest Teile der Montagebaugruppe, insbesondere die Montageplatte, können einstückig mit der Reibplatte ausgebildet sein, sodass die Herstellung sehr einfach, effektiv und ohne großen Aufwand ist.
-
Ferner kann die Montagebaugruppe über wenigstens ein Drehelement an der Reibplatte angeordnet sein, z.B. über ein Filmscharnier oder geeignete Drehgelenke, um eine variable Winkeleinstellung der Reibplatte zur Vertikalen oder Horizontalen zu ermöglichen.
-
Die Befestigungseinheit zur Befestigung des Waschlappens an der Reibplatte kann an der Montageseite ausgebildet sein, sodass das offene Ende des Waschlappens an der Montageseite durch die Befestigungseinheit gehalten wird.
-
Die Befestigungseinheit kann mindestens einen, vorzugsweise zwei, insbesondere an den Ecken der Reibplatte ausgebildete Vorsprünge umfassen, die einen übergezogenen Waschlappen am Abgleiten von der Reibplatte hindern.
-
Die Befestigungseinheit kann alternativ oder zusätzlich mindestens ein, vorzugsweise zwei Klemmelemente zum Klemmen eines Waschlappens umfasst.
-
Ferner kann die Befestigungseinheit einen Haftstreifen umfassen, der an wenigstens einer Oberfläche der Reibplatte befestigt ist, um den Waschlappen zu fixieren. Bei dem Haftstreifen kann es sich um einen mit dem Waschlappen zusammenwirkenden Klettverschluss handeln.
-
Weiterhin kann die Befestigungseinheit einen Gurt mit einem Verschlusselement und einem Einrastelement, das in das Verschlusselement einrastet, umfassen, wobei ein Waschlappen von dem Gurt fest umspannt wird, sodass der Waschlappen auf der Reibplatte fixiert wird.
-
Eine erfindungsgemäße Rückenwaschhilfe mit den Merkmalen nach Anspruch 1 weist demnach einen einfachen Aufbau auf, der kostengünstig herzustellen und leicht zu montieren ist, wobei als Reinigungskörper ein gebrauchsüblicher Waschlappen verwendet wird, der günstig in der Beschaffung ist, leicht ausgetauscht und einfach gereinigt werden kann, sodass die Nachteile herkömmlicher Rückenreinigungsvorrichtungen zur Wandbefestigung überwunden werden.
-
Weitere Ziele, Vorteile und Funktionen der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen ersichtlich.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die beigefügten Zeichnungen zeigen in rein schematischer Weise in
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Rückenwaschhilfe gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
-
2 eine seitliche Schnittansicht der Rückenwaschhilfe aus 1,
-
3 eine seitliche Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Rückenwaschhilfe, wobei die Montagebaugruppe ein elastisches Element umfasst,
-
4 eine seitliche Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Rückenwaschhilfe, wobei die Montagebaugruppe ein Drehgelenk umfasst,
-
5 eine perspektivische Ansicht einer Reibplatte einer Rückenwaschhilfe gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei die Befestigungseinheiten als Vorsprünge geformt sind,
-
6 eine perspektivische Ansicht einer Reibplatte einer Rückenwaschhilfe gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei die Befestigungseinheiten als Klemmelemente geformt sind,
-
7 eine perspektivische Ansicht einer Reibplatte einer Rückenwaschhilfe gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei die Befestigungseinheit als Haftstreifen geformt ist,
-
8 eine seitliche Schnittansicht einer Rückenwaschhilfe gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei die Montagebaugruppe eine Schelle umfasst,
-
9 eine seitliche Schnittansicht einer Rückenwaschhilfe gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei die Montagebaugruppe einen Saugnapf umfasst,
-
10 eine schematische Darstellung der Reibplatte in Draufsicht, wobei die Reibplatte Befestigungsvorsprünge aufweist und die Ecken und Kanten rechtwinklig sind und in
-
11 eine schematische Darstellung der Reibplatte in Draufsicht, wobei die Reibplatte Befestigungsvorsprünge aufweist und die Ecken und Kanten abgerundet sind,
-
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden detaillierten Darstellung der Ausführungsbeispiele deutlich, wobei die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
-
Ein gebrauchsüblicher Waschlappen weist vorzugsweise eine rechteckige Grundform auf und ist aus einem saugfähigen Textil gefertigt, wobei zwei Textillagen bündig übereinander liegen, wobei drei Seiten miteinander fest verbunden sind, und wobei eine vierte Seite ein Öffnung aufweist. An dem offenen Ende des Waschlappens kann an wenigstens einer daran anschließenden, seitlichen Ecke eine Aufhängeschnur, vorzugsweise laschenförmig, angeordnet sein.
-
Die 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rückenwaschhilfe zur Verwendung für Dusche und Bad, die eine Reibplatte 1 mit wenigstens einer Befestigungseinheit 10a, 10b sowie eine Montagebaugruppe 2 umfasst. Die Reibplatte 1 ist so geformt, dass ein gebrauchsüblicher Waschlappen ausgehend von einer Stirnseite 11 mit seiner Öffnung über die Reibplatte 1 übergezogen werden kann, sodass die Reibplatte 1 den Innenraum eines gebrauchsüblichen Waschlappens vollständig ausfüllt. Daher entspricht die Breite der Reibplatte 1 der Breite eines gebrauchsüblichen Waschlappens. Die Länge der Reibplatte 1 ist wenigstens genauso lang wie ein gebrauchsüblicher Waschlappen, vorzugsweise länger, um eine Befestigungseinheit 10a, 10b auszubilden. Außerdem ist die Reibplatte 1 leicht gewölbt, wobei die Wölbung derart ausgebildet ist, dass sie für die Reinigung des menschlichen Rückens angepasst ist und eine konvexe Reibfläche bildet. Die Reibplatte kann aus jedem geeigneten Material, insbesondere rostfreien Materialien und/oder vorzugsweise metallischen Werkstoffen, wie Edelstahl, und/oder Kunststoffen, sowie Kombinationen daraus gebildet sein.
-
Die Stirnseite 11 entspricht dabei einer kurzen Seite der Reibplatte 1. Die der Stirnseite 11 gegenüberliegende Montageseite 12 der Reibplatte 1 weist zumindest eine Befestigungseinheit 10a, 10b auf, an der ein Waschlappen nach dem Beziehen der Reibplatte 1 fixiert ist. Durch das Befestigen des Waschlappens an der Befestigungseinheit 10 wird ein Verrutschen des Waschlappens während der Rückenreinigung vermieden.
-
Die konvexe, d.h. nach außen gewölbte, Reibfläche der Reibplatte 1 kann mit einem weichen Kunststoff gepolstert sein, um die Härte der Oberfläche der Reibplatte 1, die mit einem Waschlappen überzogen ist, bei der Rückenreinigung abzudämpfen und somit den Benutzerkomfort zu erhöhen, und/ oder kann mit einer strukturierten Kunststoffschicht beschichtet sein, wobei dadurch eine strukturierte Oberfläche der Reibplatte 1 realisiert wird, die durch den übergezogenen Waschlappen hindurch spürbar ist, sodass eine Massagewirkung bei der Rückenreinigung erzielt wird, was den Benutzerkomfort und die Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Rückenwaschhilfe weiter vergrößert.
-
In der Nähe der Montageseite 12 ist eine Montagebaugruppe angebracht, die relativ zur Breite der Reibplatte 1 mittig angeordnet ist. Die Montagebaugruppe weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Montageplatte 2 auf, die an der Reibplatte 1 befestigt und von der konkaven Oberfläche, d.h. der nach innen gewölbten Oberfläche, der Reibplatte 1 nach außen hervorsteht und somit relativ zur Oberfläche der Reibplatte 1 abgewinkelt, insbesondere quer angeordnet ist.
-
Die Montageplatte 2 weist an dem freien Ende 21, das am weitesten von der Reibplatte 1 entfernt ist, wenigstens ein Montageloch 20 auf, wobei eine Schraube (nicht gezeigt) durchgehend durch das Montageloch 20 hindurchgeführt werden kann, um die Montageplatte 2 mit einer Halterung (nicht dargestellt) zu verschrauben, wobei die Halterung an einer Duschstange oder einer Wand befestigt werden kann. Die Halterung (nicht gezeigt) kann so ausgebildet sein, dass die Reibplatte höhenverstellbar an einer Wand oder einer Duschstange angeordnet werden kann.
-
Die Rückenwaschhilfe ist dabei derart befestigt, dass die konvexe Oberfläche der Reibplatte 1, welche als Reibfläche zur Reinigung dient, mit den nicht gewölbten Seiten eine Ebene definiert, die parallel zur Wandfläche oder Stangenebene verläuft. Die konvexe Reibfläche ist für einen Benutzer frei zugänglich, sodass ein stehender oder sitzender Benutzer seinen Rücken an der mit dem Waschlappen überzogenen Reibplatte 1 hin- und her oder auf- und ab bewegen kann, um seinen Rücken zur Reinigung an der konvexen Reibfläche der Reibplatte 1 zu reiben.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden die Reibplatte 1 und die Montagebaugruppe, insbesondere die Montageplatte 2 als wenigstens zwei getrennte Teile gefertigt, die in separaten Formgebungsverfahren hergestellt und nachträglich miteinander verbunden werden, um den erfindungsgemäßen Aufbau zu gewährleisten. Dazu wird die Montageplatte 2 an der entsprechenden Position der Reibplatte befestigt.
-
Alternativ können die Reibplatte 1 und die Montageplatte 2 in einer weiteren Ausführungsform einstückig ausgebildet sein, beispielsweise durch Stanzen und anschließendes Biegen eines Metallblechs oder Formguss eines Kunststoffs. Dadurch entfällt eine Befestigung der Montageplatte 2 an der Reibplatte 1, sodass die Herstellung vereinfacht ist.
-
Die Montageplatte 2 kann nicht nur über eine starre Verbindung fest an der Reibplatte 1 angebracht sein, sondern kann auch relativ zur Reibplatte 1 beweglich ausgebildet sein, beispielsweise über ein elastisches Element 3, das als Verbindungselement zwischen der Montageplatte 2 und der Reibplatte 1 befestigt sein kann, wie in 3 gezeigt, sodass die Reibplatte 1 somit gegenüber der Montageplatte 2 beschränkt auslenkbar ist und somit eine höhere Flexibilität der Verbindungsstelle zwischen der Reibplatte 1 und der Montagebaugruppe 2 aufweist. Dadurch wird ein Hin- und Herkippen der Reibplatte 1 relativ zur Montagebaugruppe 2 ermöglicht, sodass sich die Oberfläche der Reibplatte 1 bei der Rückenreinigung leicht an die Bewegungen des Benutzers anpassen kann. Das elastische Element 3 ist dabei vorzugsweise ein Federelement oder ein Gummielement. Die übrigen Komponenten der Ausführungsform der 3 entsprechen der vorher beschriebenen Ausführungsform, sodass die gleichen Bezugszeichen Verwendung finden und eine wiederholte Beschreibung überflüssig ist.
-
Bei der Ausführungsform der 4 ist die Montageplatte 2 ebenfalls nicht über eine starre Verbindung an der Reibplatte 1 angebracht, sondern ist über wenigstens ein Drehelement 4 gelenkig mit der Reibplatte 1 verbunden. Dadurch kann die Reibplatte 1 relativ zur Achse der Montagebaugruppe 2 verdreht werden. Das Drehelement 4 kann ein Kugelgelenk sein, sodass Drehungen um mehrere bzw. beliebig viele Drehachsen möglich sind. Außerdem kann das Drehelement so gestaltet sein, dass es in einem bestimmten Drehwinkel arretiert werden kann. Die übrigen Komponenten der Ausführungsform der 4 entsprechen den vorher beschriebenen Ausführungsformen, sodass die gleichen Bezugszeichen Verwendung finden und eine wiederholte Beschreibung überflüssig ist.
-
In den 5 bis 7 ist jeweils eine Reibplatte 1 alleine dargestellt und es werden nachfolgen unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Befestigungseinheit im Detail beschrieben.
-
Die 5 zeigt eine erste Ausführungsform einer Reibplatte 1, wie sie auch in der Ausführungsform der 1 gezeigt ist. Die Befestigungseinheit ist durch zwei Vorsprünge 10a, 10b gebildet, welche an den Ecken der Montageseite 12 symmetrisch angeordnet sind, wobei ein Waschlappen an den Vorsprüngen eingehängt werden kann, insbesondere mit einer laschenförmigen Aufhängeschnur, die an den Ecken des Waschlappens befestigt sein kann.
-
Wie in 6 gezeigt, umfasst die Befestigungseinheit in einer anderen Ausführungsform zwei Klemmelemente 10c, 10d, die symmetrisch an den Ecken der Montageseite 12 angeordnet sind und den Rand der Öffnung eines übergezogenen Waschlappens festklemmen können. Die Klemmenden der Klemmelemente 10c, 10d grenzen an die konkave Oberfläche nahe der Montageseite 12 an, sodass der Benutzer beim Reiben des Rückens an der konvexen Oberfläche der Reibplatte 1 nicht durch die Klemmelemente 10c, 10d behindert wird.
-
Gemäß 7 umfasst die Befestigungseinheit in einem weiteren Ausführungsbeispiel einen Haftstreifen 101, beispielsweise einen Klettverschluss, der an der konvexen Oberfläche der Reibplatte 1 befestigt ist. Die freiliegende Oberfläche des Haftstreifens haftet lösbar an einer Innenseite eines übergezogenen Waschlappens.
-
Die 8 und 9 zeigen weitere Ausführungsbeispiele für unterschiedliche Gestaltungen der Montagebaugruppe. In einer Ausführungsform der Montagebaugruppe gemäß 8 weist die Montagebaugruppe als Vorrichtung zur Halterung an einer Stange eine Schelle 22 auf, die an dem freien Ende 21 der Montageplatte 2 angeordnet ist, wobei die Schelle 22 fest oder lösbar und vorzugsweise höhenverstellbar direkt an einer Stangenkonstruktion, vorzugsweise einer Duschstange, befestigt werden kann.
-
Gemäß der Ausführungsform der 9 weist die Montagebaugruppe einen Saugnapf 23 auf, mit dem die Rückenwaschhilfe abnehmbar an einer Duschwand, den Wandfließen oder der Badewanneninnenseite befestigt werden kann.
-
Mit Verweis auf die 10 und 11 sind Draufsichten auf Reibplatten 1 gezeigt, wie sie im Ausführungsbeispiel der 1 verwendet werden können. Die Ausführungsformen der Reibplatte 1 aus den 10 und 11 zeigen, dass die Ecken und Kanten der Reibplatte 1 sowie der anderen, dort vorgesehenen Bauteile, wie beispielsweise der Vorsprünge 10a, 10b der Befestigungseinheit teilweise oder vollständig abgerundet sein können, um die Benutzung angenehmer zu machen.
-
In den bevorzugten Ausführungsformen sind die Reibplatte 1 und die Montagebaugruppe 2 aus einem rostfreien Material hergestellt, das ausgewählt ist aus einer Gruppe, die Edelstahl, Kunststoff und verchromten Kunststoff umfasst.
-
Zur Verwendung einer erfindungsgemäßen Rückenwaschhilfe wird eine Reibplatte 1, die über die Montagebaugruppe 2 an einer Wand oder einer Stangenkonstruktion an einer Dusche oder Bad befestigt ist, mit einem gebrauchsüblichen Waschlappen umhüllt. Dazu wird ein Waschlappen mit seiner Öffnung ausgehend von der Stirnseite 11 über die Reibplatte 1 übergezogen, sodass die Reibfläche der Reibplatte bedeckt ist und lediglich die Montagebaugruppe aus dem offenen Ende des Waschlappens hervorsteht.
-
Der über die Reibplatte 1 gezogene Waschlappen wird unter Zuhilfenahme der Befestigungseinheit an der Reibplatte 1 befestigt. Dazu wird abhängig von der Ausführungsform der Befestigungseinheit entweder der Waschlappen an den Vorsprüngen 10a, 10b eingehängt oder der obere Rand des Waschlappens wird festgeklammert, festgegurtet oder anderweitig fixiert.
-
Zur Rückenreinigung kann ein Benutzer dann seinen Rücken an der mit dem Waschlappen umhüllten Reibplatte 1 reiben und somit auch schwer zugängliche Stellen reinigen und hat beide Hände frei.
-
Nach Beendigung der Rückenreinigung kann ein Benutzer den Waschlappen schnell und einfach wieder von der Reibplatte 1 der erfindungsgemäßen Rückenwaschhilfe abnehmen, indem er aus der Befestigungseinheit gelöst wird und kann den Waschlappen bei Bedarf waschen.
-
In einer Gemeinschaftsduscheinrichtung kann jeder Benutzer seinen eigenen Waschlappen zur Verwendung schnell und einfach an die Rückenwaschhilfe anbringen und nach Beendigung wieder entfernen.
-
Somit stellt die erfindungsgemäße Rückenwaschhilfe einen Aufbau bereit, der an der Wand oder einer Stangenkonstruktion in einer Dusche befestigt werden kann, wobei gebrauchsübliche Waschlappen über eine Reibplatte 1 gespannt werden, sodass ein Benutzer seinen Rücken daran reiben kann. Da kein Halten der erfindungsgemäßen Rückenwaschhilfe erforderlich ist, werden die Nachteile herkömmlicher Stielbürsten für Waschlappen überwunden. Darüber hinaus ist der Aufbau einfach und somit kostengünstig in der Herstellung. Die Montage an einer Dusche ist ebenfalls einfach, genauso wie der Austausch und die Reinigung der verwendeten Waschlappen, welche zudem preiswert in der Beschaffung sind. Demnach können auch die Nachteile herkömmlicher Rückenreinigungsautomaten überwunden werden, sodass die erfindungsgemäße Rückenwaschhilfe vorteilhaft gegenüber dem Stand der Technik ist.
-
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern vielmehr sind Abweichungen in der Form möglich, dass einzelne Merkmale weggelassen werden können oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Reibplatte
- 10a, 10b
- Vorsprung
- 10c, 10d
- Klemmelement
- 101
- Haftstreifen
- 11
- Stirnseite
- 12
- Montageseite
- 2
- Montagebaugruppe
- 20
- Montageloch
- 21
- freies Ende
- 22
- Schelle
- 23
- Saugnapf
- 3
- elastisches Element
- 4
- Drehelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 2010/0263686 A1 [0002]
- US 2005/005385 A1 [0002]
- US 2100477 [0002]
- US 1117757 [0002]
- DE 2606811 A1 [0003]
- DE 202007010270 U1 [0004]
- DE 202011106695 U1 [0004]
- DE 102012011811 A1 [0005]