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Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder, insbesondere einen Ladesteckverbinder.
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Steckverbinder, insbesondere Ladesteckverbinder, zum Laden von Elektro-Fahrzeugen, welche über ein Kabel mit einer Ladestation verbunden sind, weisen üblicherweise ein Verriegelungselement auf, mittels welchem der Steckverbinder mit einem Gegensteckverbinder verbindbar, insbesondere an einem Gegensteckverbinder befestigbar, ist. Das Verriegelungselement ist meist oberhalb des Steckgesichts bzw. der Steckkontur des Steckverbinders angeordnet und zudem üblicherweise mit einer Feder vorgespannt. Beim Stecken des Steckverbinders wird das Verriegelungselement dann passiv geöffnet und rastet selbsttätig in eine Gegenkontur des Gegensteckverbinders ein. Das Lösen des eingerasteten Verriegelungselements erfolgt üblicherweise durch Aufbringen eines Drucks auf das hintere, von dem Steckgesicht entfernte Ende des Verriegelungselements, wodurch das vordere Ende des Verriegelungselements, an welchem ein Rasthaken zum Einrasten des Verriegelungselements an den Gegensteckverbinder ausgebildet ist, gegen den Druck der Feder aufgehebelt wird, so dass das Verriegelungselement aus seiner Verrastung gelöst wird und damit der gesamte Steckverbinder von dem Gegensteckverbinder entfernt bzw. abgezogen werden kann.
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Bei den bisher bekannten Steckverbindern ist das Verriegelungselement meist vollständig in dem Gehäuse des Steckverbinders gelagert, so dass das Verriegelungselement bis auf das vordere Ende des Verriegelungselements mit dem Rasthaken und bis auf einen Bedienpunkt am hinteren Ende des Verriegelungselements an allen seinen Seitenflächen vollständig von dem Gehäuse umschlossen ist und damit das Verriegelungselement von dem Gehäuse überdeckt ist. Hierdurch weist die Steckverbinder jedoch eine unerwünscht große Baugröße auf.
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Ferner sind Steckverbinder bekannt, bei welchen das Verriegelungselement nicht in das Gehäuse des Steckverbinders integriert ist, sondern das Verriegelungselement freiliegend an der Oberseite des Gehäuses des Steckverbinders angeordnet ist. Derartig angeordnete Verriegelungselemente weisen jedoch keinen Schutz gegen Frost auf. Bei Betrieb des Steckverbinders, d. h. wenn der Steckverbinder mit dem Gegensteckverbinder verbunden ist und ein Ladevorgang erfolgt, und bei Schneefall schmilzt der Schnee auf dem durch Stromwärme erhitzten Steckverbinder, so dass der geschmolzene Schnee in Form von Wasser in den Fügespalt zwischen dem Gehäuse des Steckverbinders und dem Verriegelungselement eindringen kann. Nach Abschalten des Ladestroms kühlt der Steckverbinder wieder ab und das in dem Fügespalt eingedrungene Wasser gefriert. Eine Bewegung des Verriegelungselementes, insbesondere manuell, ist dann nicht mehr möglich, so dass der Steckverbinder nicht mehr von der Ladestation lösbar ist.
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Aus der
DE 10 2010 013 446 A1 ist ein Steckerelement eines Steckverbinders für eine durch ein Loch in einer Wand hindurchreichende, abgedichtete elektrische Steckverbindung bekannt. Das Steckerelement weist ein Umgehäuse auf, das einen Innenraum aufweist, der zumindest abschnittsweise eine Gegensteckeraufnahme für ein zum Steckerelement komplementäres Gegensteckerelement ausbildet. Weiter weist das Steckerelement eine Verriegelungsvorrichtung auf, die von außerhalb des Umgehäuses betätigbar und von einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung beweglich ist, wobei zumindest in der Verriegelungsstellung die Verriegelungsvorrichtung in den Innenraum reicht und die Gegensteckeraufnahme wenigstens abschnittsweise überlappt. Weiter weist das Steckerelement wenigstens ein zumindest in einer Endsteckstellung des Steckverbinders am Umgehäuse anliegendes Dichtelement auf, durch das die Gegensteckeraufnahme gegenüber der äußeren Umgebung abdichtbar ist. Das Dichtelement ist in der Verriegelungsstellung zwischen dem Umgehäuse und der Verriegelungsvorrichtung angeordnet. Das Dichtelement sitzt abdichtend zwischen dem Umgehäuse und der Verriegelungsvorrichtung.
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Ferner ist aus der
US 7 481 664 B1 ein Steckverbinder mit einem Verriegelungselement bekannt, wobei das Verriegelungselement zumindest abschnittsweise mittels einer Abdeckung abgedeckt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Steckverbinder zur Verfügung zu stellen, bei welchem die Funktionsfähigkeit des Verriegelungselementes des Steckverbinders auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen, insbesondere Umgebungstemperaturen < 0°C, sicher gewährleistet werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der Steckverbinder gemäß der Erfindung weist ein Gehäuse und ein an dem Gehäuse beweglich gelagertes Verriegelungselement, mittels welchem das Gehäuse mit einem Gegensteckverbinder verbindbar ist, auf, wobei das Verriegelungselement zumindest bereichsweise in einer an einer Außenumfangsfläche des Gehäuses ausgebildeten Ausnehmung eingesetzt ist, wobei zwischen dem Verriegelungselement und einer das Verriegelungselement zumindest teilweise umgebenden Wandung der Ausnehmung ein aus einem elastischen Material ausgebildeter Dichtkörper angeordnet ist. Das Verriegelungselement weist mindestens ein Lagerelement auf, welches in Eingriff mit dem Gehäuse ist, wobei das mindestens eine Lagerelement durch den Dichtkörper hindurchragt und eine Schwenkachse ausbildet.
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Das Verriegelungselement, welches vorzugsweise länglich, in Form eines Hebels ausgebildet ist, weist an seinem einen Ende bevorzugt einen Rasthaken auf, mittels welchem das Verriegelungselement an einem Gegensteckverbinder verhaken bzw. verriegeln kann. Das Verriegelungselement ist an dem Gehäuse beweglich gelagert, so dass das Verriegelungselement um eine Schwenkachse verkippen kann, um in eine geöffnete Position, in welcher der Rasthaken gelöst ist, und in eine verriegelte Position, in welcher der Rasthaken in Eingriff mit einer Gegenkontur des Gegensteckverbinders ist, überführt werden zu können. Das Gehäuse weist an seiner Außenumfangsfläche eine Ausnehmung bzw. eine Vertiefung auf, in welcher das Verriegelungselement zumindest bereichsweise, d. h. nicht über die gesamte Länge des Verriegelungselementes, aber über einen Großteil der Länge des Verriegelungselementes angeordnet ist. Insbesondere das vordere Ende des Verriegelungselementes, an welchem der Rasthaken ausgebildet ist, ist nicht in der Ausnehmung angeordnet, um die Funktionsfähigkeit des Rasthakens nicht einzuschränken. Die Länge der Ausnehmung ist somit kleiner als die Länge des Verriegelungselementes. Im Querschnitt weist die Ausnehmung vorzugsweise eine U-Form auf. Die Wandung der Ausnehmung umgibt bzw. umschließt das Verriegelungselement zumindest teilweise, d. h. dass in dem Bereich des Verriegelungselementes, welcher in der Ausnehmung angeordnet ist, die Wandung der Ausnehmung insbesondere die Unterseite und die beiden an die Unterseite angrenzenden Längsseiten des Verriegelungselementes umgibt, wohingegen die Oberseite des Verriegelungselementes vorzugsweise frei liegt und damit nicht durch das Gehäuse überdeckt ist. Das Verriegelungselement grenzt dabei nicht mit seinen entsprechenden Seiten unmittelbar an die Wandung an, sondern zwischen der Wandung und dem Verriegelungselement ist ein Freiraum ausgebildet, in welchem ein aus einem elastischen Material ausgebildeter Dichtkörper angeordnet ist. Dadurch, dass das Verriegelungselement nicht unmittelbar an die Wandung und damit auch nicht unmittelbar an das Gehäuse angrenzt bzw. in Kontakt mit diesem ist, liegt das Verriegelungselement sozusagen frei von dem Gehäuse. Das Verriegelungselement ist somit an allen seinen Seiten, die zum Gehäuse hin orientiert sind, vollkommen in dem Dichtkörper eingebettet. Der Dichtkörper, welcher eine Dichtung zwischen dem Verriegelungselement und dem Gehäuse ausbildet, kann verhindern, dass Wasser in den Bereich zwischen dem Verriegelungselement und dem Gehäuse eindringen kann. Ein Festfrieren des Verriegelungselementes kann somit verhindert werden. Dadurch, dass der Dichtkörper aus einem elastischen Material ausgebildet ist, kann zudem die Bewegungsfreiheit des Verriegelungselements zur Überführung in die geöffnete Position und die verriegelte Position sichergestellt werden. Das elastische Material des Dichtkörpers weist Eigenschaften in der Art auf, dass der Dichtkörper an dem dem Rasthaken entfernten hinteren Ende soweit komprimiert werden kann, dass ein Öffnen des Verriegelungselements durch Herunterdrücken des Verriegelungselementes an diesem hinteren Ende nicht durch den Dichtkörper verhindert wird, und dass der Dichtkörper an der Unterseite des Verriegelungselementes, insbesondere an dem vorderen Ende, in der Nähe des Rasthakens, so ausreichend stark haftet, dass der Dichtkörper bei Zugbeanspruchung aufgrund der Verkippbewegung des Verriegelungselements nach oben beim Öffnen des Verriegelungselements nicht von dem Verriegelungselement abreißt oder durchreißt. Durch den Einsatz eines derartig elastischen Dichtkörpers können sonst üblicherweise verwendete Federn zur Realisierung der Verkippbewegung des Verriegelungselementes in die geöffnete und die verriegelte Position eingespart bzw. durch den Dichtkörper ersetzt werden. Als elastisches Material kann beispielsweise ein Silikonmaterial oder ein geschäumter Kunststoff eingesetzt werden.
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Zur beweglichen Lagerung des Verriegelungselementes an dem Gehäuse weist das Verriegelungselement mindestens ein Lagerelement auf, welches in Eingriff mit dem Gehäuse ist, wobei das mindestens eine Lagerelement durch den Dichtkörper hindurchragt und eine Schwenkachse ausbildet. Das eine oder die mehreren Lagerelemente sind vorzugsweise an den Längsseiten des Verriegelungselementes angeordnet. Die Lagerelemente bilden eine Schwenkachse aus, welche eine Verkippbewegung des Verriegelungselementes zur Überführung des Verriegelungselementes in die geöffnete Position und die verriegelte Position ermöglichen können. Ist nur ein Lagerelement vorgesehen, so erstreckt sich dieses vorzugsweise über die gesamte Breite des Verriegelungselementes von der ersten Längsseite zu der zweiten Längsseite des Verriegelungselementes. Es ist aber auch möglich, dass ein erstes Lagerelement an einer ersten Längsseite und ein zweites Lagerelement an einer zweiten Längsseite des Verriegelungselementes, unmittelbar gegenüberliegend zu dem ersten Lagerelement angeordnet sind. Das eine oder die mehreren Lagerelemente sind beispielsweise in Form von Zapfen ausgebildet. Damit auch im Bereich der Lagerelemente eine ausreichende Dichtung ausgebildet ist, um das Eintreten von Wasser auch im Bereich der Lagerelemente verhindern zu können, sind die Lagerelemente durch den Dichtkörper hindurchgeführt. Bis auf die Auflagerfläche der Lagerelemente im Bereich des Gehäuses, sind die Lagerelemente vorzugsweise vollständig von dem Dichtkörper umgeben.
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Um den Eintritt von Wasser besonders sicher verhindern zu können, ist es bevorzugt vorgesehen, dass das elastische Material des Dichtkörpers hydrophobe, d. h. wasserabweisende, Eigenschaften aufweist.
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Um zudem die Außenabmessungen des Steckverbinders möglichst gering halten zu können, ist es weiter bevorzugt vorgesehen, dass eine Oberseite des Verriegelungselementes bündig mit der Außenumfangsfläche des Gehäuses angeordnet ist. Das Verriegelungselement, welches an einer Außenseite bzw. einer Außenumfangsfläche des Gehäuses angeordnet ist, ist damit vorzugsweise derart in die Ausnehmung eingefügt, dass das Verriegelungselement nicht über die Ausnehmung hinausragt, sondern das Verriegelungselement derart in die Kontur des Gehäuses integriert ist, dass zwischen dem Gehäuse und dem Verriegelungselement keine Kante bzw. Stufe ausgebildet ist, sondern, dass die Oberseite des Verriegelungselementes, welche frei liegt und nicht von der Wandung der Ausnehmung umgeben ist, eine Höhe aufweist, die der Außenumfangsfläche des Gehäuses entspricht, so dass die Oberseite des Verriegelungselements bündig mit der Außenumfangsfläche des Gehäuses angeordnet ist.
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Der Dichtkörper kann eine zusätzliche Komponente sein, welche in den Freiraum zwischen dem Verriegelungselement und der Wandung des Gehäuses eingebracht wird. Alternativ ist es aber auch möglich, dass der Dichtkörper einstückig mit dem Verriegelungselement ausgebildet ist. Das Verriegelungselement kann dann zusammen mit dem Dichtkörper ein Zwei-Komponenten-Bauteil ausbilden.
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Um den Eintritt von Wasser in den Freiraum zwischen dem Verriegelungselement und der Wandung der Ausnehmung weiter verhindern zu können, ist es auch möglich, dass der Dichtkörper eine zur Wandung der Ausnehmung hin gerichtete Dichtlippe aufweist. Die Dichtlippe, welche sich vorzugsweise über den gesamten Umfang der Wandung erstreckt, liegt vorzugsweise dichtend an der Wandung der Ausnehmung an. Ist eine derartige Dichtlippe vorgesehen, ist es nicht notwendig, den gesamten Freiraum zwischen dem Verriegelungselement und der Wandung mit dem Dichtkörper auszufüllen, sondern unterhalb der Dichtlippe kann der Freiraum einen Hohlraum ausbilden. Hierdurch kann die notwendige Materialmenge zur Ausbildung eines Dichtkörpers reduziert werden.
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Um die Stabilität der Befestigung des Verriegelungselementes an dem Gehäuse, insbesondere in der verriegelten Position des Verriegelungselementes, weiter erhöhen zu können, kann das Verriegelungselement mindestens ein Befestigungselement aufweisen, welches sich an der Wandung der Ausnehmung abstützt, wobei das mindestens eine Befestigungselement durch den Dichtkörper hindurchragt. Das eine oder die mehreren Befestigungselemente sind vorzugsweise an einer oder an beiden Längsseiten des Verriegelungselementes angeordnet. Vorzugsweise ist ein erstes Befestigungselement an der ersten Längsseite und ein zweites Befestigungselement gegenüberliegend zu dem ersten Befestigungselement an der zweiten Längsseite angeordnet. Das eine oder die mehreren Befestigungselemente sind vorzugsweise in Längsrichtung des Verriegelungselementes zwischen dem Lagerelement und dem Rasthaken an dem Verriegelungselement angeordnet, so dass die Befestigungselemente bei einer Gewalteinwirkung auf das Verriegelungselement, beispielsweise bei einem abrupten Lösen des Rasthakens des Verriegelungselementes und damit einer schnellen Bewegung des Verriegelungselementes mit dem Ende, an welchem der Rasthaken angeordnet ist, nach oben, die Belastung auf das eine oder die mehreren Lagerelemente verringern können. Die Befestigungselemente stützen sich in der verriegelten Position des Verriegelungselementes an der Wandung der Ausnehmung ab, indem die Befestigungselemente flächig an der Wandung anliegen oder aber in an der Wandung ausgebildete Vertiefungen einrasten können. Damit auch im Bereich der Befestigungselemente eine ausreichende Dichtung ausgebildet ist, um das Eintreten von Wasser auch im Bereich der Befestigungselemente verhindern zu können, sind die Befestigungselemente durch den Dichtkörper hindurchgeführt. Bis auf den stirnseitig ausgebildeten Anlagebereich der Befestigungselemente, welcher sich an der Wandung des Gehäuses abstützt, sind die Befestigungselemente vorzugsweise vollständig von dem Dichtkörper umgeben. Die Befestigungselemente können ebenfalls in Form eines Zapfens ausgebildet sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigen
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1 eine schematische Darstellung eines Steckverbinders gemäß der Erfindung,
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2 eine schematische Schnittdarstellung des in 1 gezeigten Steckverbinders entlang seiner Längsachse,
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3 eine schematische, geschnittene Darstellung eines Ausschnitts des in 1 gezeigten Steckverbinders im Bereich des Verriegelungselementes gemäß einer möglichen Ausgestaltung,
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4 eine schematische, geschnitte Darstellung eines Ausschnitts des in 1 gezeigten Steckverbinders im Bereich des Verriegelungselementes gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung, und
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5 eine schematische Darstellung des Verriegelungselementes und des das Verriegelungselement umgebenden Dichtkörpers eines wie in 1 gezeigten Steckverbinders.
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1 zeigt schematisch einen Steckverbinder 100, insbesondere einen Ladesteckverbinder. An seiner einen Stirnfläche weist der Steckverbinder 100 eine Steckkontur 10 bzw. Steckgesicht auf, welche mit einem hier nicht gezeigten Gegensteckverbinder elektrisch kontaktieren kann. Der Steckverbinder 100 weist ein Gehäuse 11 auf, welches insbesondere die Steckkontur 10 radial umschließt und sich über die gesamte Länge des Steckverbinders 100 erstreckt. An seiner Außenseite bzw. Außenumfangsfläche 12 weist das Gehäuse 11 eine Ausnehmung 13 in Form eine Einbuchtung bzw. Vertiefung auf. Diese Ausnehmung 13 ist oberhalb der Steckkontur 10 ausgebildet. Im Querschnitt gesehen weist die Ausnehmung 13 eine U-Form auf.
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In der Ausnehmung 13 ist ein Verriegelungselement 14 angeordnet. Das Verriegelungselement 14 ist länglich in Form eines Hebels ausgebildet und weist an seinem einen Ende einen Rasthaken 15 auf, mittels welchem das Verriegelungselement 14 an einer Gegenkontur des Gegensteckverbinders verhaken kann, um das Gehäuse 11 des Steckverbinders 100 mit dem Gegensteckverbinder sicher verbinden, insbesondere verhaken bzw. verrasten, zu können. Das vordere Ende 30 des Verriegelungselementes 14, an welchem der Rasthaken 15 ausgebildet ist, ragt dabei über die Ausnehmung 13 hinaus, so dass das vordere Ende 30 des Verriegelungselementes 14 frei beweglich ist.
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Die Unterseite 17 und die beiden sich gegenüberliegenden, an die Unterseite 17 angrenzenden Längsseiten 18, 19 des Verriegelungselementes 14 liegen im Bereich der Ausnehmung 13 des Gehäuses 13 der Wandung 16 der Ausnehmung 13 unmittelbar gegenüber, so dass die Unterseite 17 und die beiden Längsseiten 18, 19 des Verriegelungselementes 14 von der Wandung 16 der Ausnehmung 13 umgeben sind. Die der Unterseite 17 gegenüberliegende Oberseite 20 des Verriegelungselementes 14 liegt hingegen frei und ist nicht von der Wandung 16 der Ausnehmung 13 umgeben und auch nicht von dem Gehäuse überdeckt.
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Das Verriegelungselement 15 ist dabei derart in der Ausnehmung 13 angeordnet, dass kein direkter Kontakt zwischen der die Ausnehmung 13 begrenzenden Wandung 16 und dem Verriegelungselement 15 ausgebildet ist, sondern das Verriegelungselement 15 ist beabstandet zu der Wandung 16 der Ausnehmung 13 angeordnet.
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In den dadurch ausgebildeten Freiraum zwischen der Wandung 16 der Ausnehmung 13 und dem Verriegelungselement 14, insbesondere der Unterseite 17 und den beiden Längsseiten 18, 19 des Verriegelungselementes 14, ist ein aus einem elastischen Material ausgebildeter Dichtkörper 21 angeordnet. Das Verriegelungselement 14 ist somit an allen seinen Seiten, die zum Gehäuse 11 hin orientiert sind, d. h. ein Großteil der Unterseite 17 und ein Großteil der Längsseiten 18, 19 des Verriegelungselementes 14, vollkommen in dem Dichtkörper 21 eingebettet. Der Dichtkörper 21 bildet dadurch einen Teilbereich der Außenumfangsfläche 12 des Steckverbinders 100 mit aus. Im Bereich der Oberseite 20 des Verriegelungselementes 14 ist der Dichtkörper 21 nicht angeordnet.
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Durch den Dichtkörper 21, welcher als Dichtung wirkt, kann ein Eindringen von Wasser in den Bereich zwischen der Wandung 16 der Ausnehmung 13 und dem Verriegelungselement 14 verhindert werden. Dadurch, dass der Dichtkörper 21 aus einem elastischen Material ausgebildet ist, kann zudem die Bewegungsfreiheit des Verriegelungselements 14 zur Überführung in eine geöffnete Position und eine verriegelte Position sichergestellt werden. Das elastische Material des Dichtkörpers 21 weist Eigenschaften in der Art auf, dass der Dichtkörper 21 an dem dem Rasthaken 15 entfernten hinteren Ende 22 soweit komprimiert werden kann, dass ein Öffnen durch Herunterdrücken des Verriegelungselementes 14 an diesem hinteren Ende 22 nicht verhindert wird, und dass der Dichtkörper 21 an der Unterseite 17 des Verriegelungselementes 14 in der Nähe des Rasthakens 15 so ausreichend stark haftet, dass der Dichtkörper 21 bei Zugbeanspruchung aufgrund der Verkippbewegung des Verriegelungselements 14 nach oben beim Öffnen des Verriegelungselements 14 nicht von dem Verriegelungselement 14 abreißt oder durchreißt.
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In 2 ist der in 1 gezeigte Steckverbinder 100 in einer Schnittdarstellung entlang der Längsachse des Steckverbinders 100 gezeigt. Bei der in 2 gezeigten Ausführung ist im Bereich des hinteren Endes 22 des Verriegelungselementes 14 in dem Dichtkörper 21 ein sich zwischen der Unterseite 17 und der Wandung 16 der Ausnehmung 13 des Gehäuses 11 erstreckender Hohlraum 23 ausgebildet, in welcher eine Feder 24, insbesondere eine Spiralfeder, angeordnet ist, welche eine Vorspannung auf das Verriegelungselement 14 aufbringen kann. In einer alternativen Ausgestaltung ist es aber auch möglich, dass die Wirkung der Feder 24 durch den Dichtkörper 21 selber aufgebracht wird, so dass keine Feder 24 und auch kein Hohlraum 23 in dem Dichtkörper 21 mehr erforderlich sind.
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Wie in 2 weiter zu erkennen ist, ist die Oberseite 20 des Verriegelungselementes 14 bündig mit der Außenumfangsfläche 12 des Gehäuses 11 angeordnet, so dass das Verriegelungselement 14 nicht über das Gehäuse 11 hinausragt, sondern sich in einer Linie in die Außenkontur des Steckverbinders 100 einfügt.
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3 zeigt eine schematische, geschnittene Darstellung eines Ausschnitts des in 1 gezeigten Steckverbinders 100 gemäß einer möglichen Ausgestaltung im Bereich des Verriegelungselementes 14, des Dichtkörpers 21 und der Wandung 16 der Ausnehmung 13 des Gehäuses 11. Bei dieser Ausgestaltung füllt der Dichtkörper 21 den Freiraum zwischen dem Verriegelungselement 14 und der Wandung 16 der Ausnehmung 13 des Gehäuses 11 vollständig aus.
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Bei der in 4 gezeigten Ausgestaltung ist der Freiraum zwischen dem Verriegelungselement 14 und der Wandung 16 der Ausnehmung 13 des Gehäuses 11 nicht vollständig mit dem Dichtkörper 21 ausgefüllt, sondern der Dichtkörper 21 weist eine zur Wandung 16 der Ausnehmung 13 hin gerichtete, umlaufende Dichtlippe 25 auf, welche an dem oberen Bereich der Wandung 16, d. h. im Bereich der Öffnung der Ausnehmung 13, an der Wandung 16 dicht anliegt. Unterhalb der Dichtlippe 25 ist ein Hohlraum 26 ausgebildet, wobei der Hohlraum 26 im Bereich der Längsseiten 18, 19 des Verriegelungselementes 14 zwischen einer Außenfläche 27 des Dichtkörpers 21 und der Wandung 16 des Ausnehmung 13 ausgebildet ist. Der Freiraum zwischen der Unterseite 17 des Verriegelungselementes 14 und der Wandung 16 der Ausnehmung 13 ist hingegen vollständig mit dem Dichtkörper 21 ausgefüllt. Auch bei dieser Ausgestaltung ist das Verriegelungselement 14 an drei seiner Seitenflächen, den beiden Längsseiten 18, 19 und der Unterseite 17, in den Dichtkörper 21 eingebettet.
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Insbesondere die in 4 gezeigte Ausgestaltung ist dafür geeignet, dass der Dichtkörper 21 einstückig mit dem Verriegelungselement 14 ausgebildet ist und als eine Komponente in die Ausnehmung 13 des Gehäuses 11 eingesetzt werden kann.
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5 zeigt das Verriegelungselement 14 zusammen mit dem Dichtkörper 21 ohne das Gehäuse 11 des Steckverbinders 100. Dabei ist zu erkennen, dass das Verriegelungselement 14 Lagerelemente 28 in Form von Zapfen, insbesondere kreisrunden Zapfen, aufweist, mittels welchen das Verriegelungselement 14 beweglich, insbesondere verkippbar, an dem Gehäuse 11 des Steckverbinders 100 lagerbar ist. Die Lagerelemente 28, welche sich jeweils von den Längsseiten 18, 19 des Verriegelungselementes 14 wegerstrecken, ragen durch den Dichtkörper 21 hindurch.
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Ferner sind an den Längsseiten 18, 19 des Verriegelungselementes 14 Befestigungselemente 29 ausgebildet, welche sich an der Wandung 16 der Ausnehmung 13 abstützen können, wobei die Befestigungselemente 29 ebenfalls durch den Dichtkörper 21 hindurchragen. Die Befestigungselemente 29, welche zwischen den Lagerelementen 28 und dem Rasthaken 15 an den Längsseiten 18, 19 des Verriegelungselementes 14 angeordnet sind, sind ebenfalls zapfenförmig, insbesondere in Form von rechteckigen Zapfen, ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Steckverbinder
- 10
- Steckkontur
- 11
- Gehäuse
- 12
- Außenumfangsfläche
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Verriegelungselement
- 15
- Rasthaken
- 16
- Wandung
- 17
- Unterseite
- 18
- Längsseite
- 19
- Längsseite
- 20
- Oberseite
- 21
- Dichtkörper
- 22
- Hinteres Ende
- 23
- Hohlraum
- 24
- Feder
- 25
- Dichtlippe
- 26
- Hohlraum
- 27
- Außenfläche
- 28
- Lagerelement
- 29
- Befestigungselement
- 30
- Vorderes Ende