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Die Erfindung betrifft ein Handinstrument für chirurgische Eingriffe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die hier beschriebenen Handinstrumente sind für endoskopische chirurgische Eingriffe bestimmt. Sie zeichnen sich typischerweise durch das eigentliche chirurgische Instrument, nämlich einen Endeffektor aus, der am distalen Endbereich des Handinstruments angeordnet ist. Über einen Schaft ist an dessen anderem, proximalen Endbereich eine Handhabungseinheit vorgesehen. Diese Handhabungseinheit dient zur manuellen Betätigung beziehungsweise Bewegung des Endeffektors. Hierzu ist im Innern des Schaftes, vorzugsweise wenigstens eine Betätigungstange vorgesehen.
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Ein Beispiel für eine endoskopische Zange ist aus der
DE 20 2006 002 796 U1 bekannt. Der Endeffektor wird hier durch eine zweiteilige Zange gebildet, deren Öffnen und Schließen wie auch deren Rotation um die Längsachse des Längsschaftes mittels der Handhabungseinheit gesteuert werden kann.
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Ein gattungsgemäßes chirurgisches Instrument ist beispielsweise auch aus der
DE 10 2011 121 989 A1 bekannt. Diese betrifft eine Kupplung für die Verbindung einzelner Komponenten wie beispielsweise einer Zange.
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Bei uni- oder bipolaren Instrumenten, also mit elektrisch kontaktierten Endeffektoren, beispielsweise zum Verschweißen von Gewebe, sind besondere Vorkehrungen in Bezug auf die Isolation zu treffen.
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Ein bipolares Instrument ist beispielsweise aus der
DE 20 2006 002 796 U1 bekannt. Hier ist eine Isolierung in das Schaftrohr eingebracht. Diese verhindert einen Kurzschluss zwischen Schaftrohr und Betätigungsstange bei zufälligen Berührungen.
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In der
DE 10 2009 053 417 A1 ist ein chirurgisches Handinstrument mit einer bipolaren Zange beschrieben, bei dem das Schaftrohr im Innern eine Hülse aufweist. Diese Hülse ist zur Isolierung aus Polyetheretherketon (PEEK) hergestellt.
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Außerdem ist der Schaft aber gerade auch auf seiner Außenseite zu isolieren, um einen ungewollten Stromfluss in oder Spannungsüberschläge auf umgebendes Gewebe zu verhindern. Dies kann mit einem isolierenden Kunststoffrohr oder einer anderweitigen, außen auf den Schaft aufgebrachten Isolierung, wie einem Schrumpfschlauch oder einer Beschichtung erfolgen. Das Kunststoffrohr wird dazu typischerweise lose auf den Schaft aufgeschoben oder fest mit diesem verklebt.
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Die bekannten Lösungen weisen den Nachteil auf, dass die Zerlegung und Montage, beispielsweise zu Reinigungszwecken kompliziert oder sogar unmöglich ist. Die vorgesehenen Hülsen beziehungsweise Isolationen sind als separate Bauelemente ausgebildet, die separat gehandhabt werden müssen. Auch die korrekte Positionierung bei der erneuten Montage kann damit nicht sichergestellt werden. Bei fest verbundenen Isolationen besteht insbesondere keine Möglichkeit eines Austauschs zum Beispiel bei Beschädigungen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Handinstrument anzugeben, das die beschriebenen Nachteile beseitigt.
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Ein chirurgisches Handinstrument mit den Merkmalen des Anspruchs 1 löst diese Aufgabe. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Isolierung des Schaftrohres am distalen Endbereich des Schaftrohres befestigt ist. Damit ergibt sich der Vorteil, dass Schaftrohr und Isolierung eine gemeinsam zu handhabende Einheit bilden. Damit ist es insbesondere nicht erforderlich, Schaftrohr und Isolierung, beispielsweise zu Reinigungszwecken, zu trennen. Da die Befestigung insbesondere am distalen Endbereich erfolgt, ist die Dichtigkeit beziehungsweise Abdichtung im Operationsgebiet sichergestellt.
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Bevorzugt ist die Isolierung zumindest abschnittsweise rohrförmig ausgebildet. Insbesondere handelt es sich bei der Isolierung um ein Isolationsrohr. Ein solches Isolationsrohr korrespondiert vorzugsweise mit der äußeren Form des Schaftrohres. Vorzugsweise entspricht dabei der Innendurchmesser des Isolationsrohres zumindest im Wesentlichen dem Außendurchmesser des Schaftrohres. Damit wird eine passgenaue Zusammensetzung von Schaftrohr und Isolationsrohr ermöglicht. Außerdem weist ein Rohr eine intrinsische Stabilität auf.
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Das Schaftrohr ist dabei vorzugsweise aus einem Endrohrabschnitt und einem versteifenden Hauptabschnitt aufgebaut, die vorzugsweise miteinander verschweißt sind. Sowohl der Endrohrabschnitt als auch der Hauptabschnitt des Schaftrohrs sind vorzugsweise metallisch.
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Besonders bevorzugt ist die Isolierung mit dem Schaftrohr verschraubt. Hierdurch wird eine feste, aber gegebenenfalls lösbare Verbindung zwischen Isolierung und Schaftrohr ermöglicht. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn es sich um eine rohrförmige Isolierung beziehungsweise am Isolationsrohr handelt.
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Das Schaftrohr zeichnet sich weiter bevorzugt durch ein Außengewinde zum Verschrauben mit der Isolierung aus. Weiter bevorzugt ist das Außengewinde am distalen Endbereich des Schaftrohres angeordnet, mithin insbesondere am Endrohrabschnitt. Insbesondere erstreckt sich das Außengewinde nur über einen Teil des Schaftrohres, vorzugsweise am Endbereich.
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Die Isolierung weist vorzugsweise ein Innengewinde zum Verschrauben mit dem Schaftrohr auf. Dementsprechend sind das Innengewinde der Isolierung und das Außengewinde des Schaftrohres vorzugsweise korrespondierend ausgebildet. Das Innengewinde erstreckt sich weiter bevorzugt am distalen Endbereich der Isolierung, mithin insbesondere am Endrohrabschnitt.
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In einer besonderen Ausführung der Erfindung ist die Isolierung zumindest abschnittsweise als Spritzguss, insbesondere Kunststoffspritzguss, ausgebildet. Vorzugsweise erstreckt sich dieser Teil der Isolierung am distalen Endbereich des Schaftrohres. Ein Spritzguss beziehungsweise eine vergleichbare Materialdisposition auf dem Schaftrohr sorgt für eine passgenaue Isolierung und exakte Anpassungsfähigkeit an die Anforderungen. Durch Verwendung eines isolierenden Materials ist die elektrische Isolation sichergestellt.
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Weiter bevorzugt weist der distale Endbereich des Schaftrohres wenigstens eine Aussparung auf. Diese Aussparung dient insbesondere dazu, ein Eindringen von Spritzguss in das Innere des Schaftrohrs zu ermöglichen. Damit kann beispielsweise ein Aufnahmeabschnitt beziehungsweise eine Einführungsschräge ausgebildet werden, die vorzugsweise eine Aufnahme eines chirurgischen Werkzeugs in einer Bajonett-Verbindung vereinfachen.
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Vorzugsweise ist die Isolation durch Spritzguss beziehungsweise einen Spritzgussabschnitt am Schaftrohr befestigt. Dies bedeutet insbesondere, dass der Spritzguss mit dem Schaftrohr verbunden ist, insbesondere dauerhaft. Auch ein weiterer Abschnitt der Isolierung, insbesondere in Form eines Isolationsrohres, ist damit am Schaftrohr befestigt. Das als Spritzguss aufgespritzte Material verbindet sich vorzugsweise fest mit dem Schaftrohr.
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Insbesondere weist die Isolierung und/oder das Schaftrohr eine Profilierung auf zur verschiebesicheren Verbindung mit dem Spritzguss. Die Profilierung ist weiter bevorzugt außenseitig der Isolierung beziehungsweise des Schaftrohrs angeordnet. Eine solche Profilierung ermöglicht eine sichere Verbindung des Spritzgusses mit der Isolierung beziehungsweise dem Schaftrohr. Im Gegensatz zu einer glatten Oberläche wird ein Verschieben beziehungsweise Verdrehen verhindert.
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Bevorzugt ist die Isolierung zumindest abschnittsweise mit dem Schaftrohr verklebt. Insbesondere erfolgt diese Verklebung im Bereich des Gewindes und/oder zumindest am distalen Endbereich und/oder im Bereich der Profilierung. Dies sorgt insbesondere für eine Sicherung der Verbindung zwischen Isolierung und Schaftrohr, vorzugsweise eine zusätzliche Sicherung. Weiter bevorzugt können auch lediglich einzelne Teile der Isolierung miteinander verklebt sein, beispielsweise das Isolationsrohr und der Spritzguss.
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Weiter bevorzugt ist ein distaler Abschnitt des Schaftrohres als separater Endrohrabschnitt ausgebildet. Der Endrohrabschnitt ist vorzugsweise vor dem Umspritzen mit dem Hauptabschnitt des Schaftrohrs verbindbar. Der Endrohrabschnitt ist vorzugsweise aus Metall. Der Hauptabschnitt ist insbesondere aus Metall. Die Verbindung kann beispielsweise durch Schrauben, Stecken oder auf ähnliche Weise erfolgen, beispielsweise durch Klemmen, Kleben, Verrasten, Verschrauben, Verschweißen oder ähnliches. Hierdurch wird erreicht, dass eine mehrkomponentige Ausbildung des Schaftrohres erreicht wird. Insbesondere können verschiedene Materialien miteinander verbunden werden. Durch das Umspritzen erfolgt die Verbindung vorzugsweise dauerhaft. Eine entsprechende Aufteilung des Schaftrohrs kann auch in mehr als zwei Abschnitte erfolgen.
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Der Endrohrabschnitt und der Hauptabschnitt sind vorzugsweise miteinander verbindbar. Dies erfolgt insbesondere vor einem Umspritzen derselben.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
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1 eine perspektivische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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2 eine perspektivische Schnittansicht des ersten Ausführungsbeispiels in Längsrichtung gemäß 1,
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3 eine perspektivische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung, und
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4 eine perspektivische Schnittansicht des zweiten Ausführungsbeispiels in Längsrichtung gemäß 3.
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Im ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in den 1 und 2 ist ausschnittsweise ein Handinstrument 10 für chirurgische Eingriffe dargestellt.
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Konkret zeigt die 1 einen Schaft 11 mit einem Lumen 12 zur Durchführung eines hier nicht gezeigten, chirurgischen Werkzeugs beziehungsweise Instruments. Bei dem hier gezeigten Abschnitt des Schafts 11 handelt es sich um den distalen Endbereich des Handinstruments 10.
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Im Innern des Schafts 11 ist ein durchgängiges Lumen 12 zur Durchführung des hier nicht gezeigten chirurgischen Werkzeugs ausgebildet. Am distalen Endbereich ist dementsprechend eine stirnseitige Öffnung 13 ausgebildet. In diese und aus dieser Öffnung 13 kann ein in den distalen Endbereich des Handinstruments 10 eingesetztes chirurgisches Werkzeug in diesen hinein- und aus diesem herausbewegt werden. Dazu dient eine hier nicht gezeigte Betätigungsstange.
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Der Schaft 11 weist im Innern ein versteifendes Schaftrohr 14 auf. Dieses beinhaltet an seinem distalen Endbereich eine Aufnahme 15 zur lösbaren Befestigung eines chirurgischen Werkzeugs. Die Aufnahme 15 ist in diesem Fall als Teil einer bajonettartigen Verriegelung ausgebildet.
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Das versteifende Schaftrohr 14 weist einen Hauptabschnitt 14a und einen Endrohrabschnitt 14b auf. An den Hauptabschnitt 14a schließt sich distal der metallische Endrohrabschnitt 14b an, der mit dem Hauptabschnitt 14a verschweißt ist. Der Endrohrabschnitt 14b umgibt dabei den distalen Endbereich des Hauptabschnitts 14a des Schaftrohrs 14 mit der Aufnahme 15 zur Befestigung des chirurgischen Instruments.
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Zur Sicherstellung der elektrischen Isolation des Handinstruments 10 gegenüber der Umgebung ist eine Isolierung 16 vorgesehen. Die Isolierung 16 erstreckt sich über das gesamte Äußere des Schafts 11.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Isolierung 16 aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Am proximalen Endbereich des Handinstruments 10 ist beispielsweise ein PEEK-Rohr 17 angeordnet, also ein Rohr aus Polyetheretherketon. Auch andere isolierende Kunststoffe oder isolierende Materialien sind denkbar. Dieses Kunststoffrohr beziehungsweise PEEK-Rohr erstreckt sich nahezu vollständig über das im Innern des Schafts 11 angeordnete Schaftrohr 14. Hierdurch wird sichergestellt, dass das üblicherweise metallische Schaftrohr 14 gegenüber der Umgebung elektrisch isoliert wird.
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Sowohl der Endrohrabschnitt 14b als auch der distale Endbereich des Hauptabschnitts 14a sind von einem rohrförmigen Spritzgussabschnitt 19 umgeben. Der Spritzgussabschnitt 19 schließt dabei teilweise direkt an die Außenfläche des Schaftrohrs 14 an. Hierdurch wird eine Befestigung am Schaftrohr 14 erreicht. Außerdem umschließt der Spritzgussabschnitt 19 den distalen Endbereich des PEEK-Rohrs 17. Um dennoch einen zumindest im Wesentlichen konstanten Außendurchmesser des Schafts 11 zu erreichen, ist der distale Endbereich des PEEK-Rohrs 17 mit einer umlaufenden Aussparung 20 versehen. Die Aussparung ist als Verjüngung des PEEK-Rohrs 17 ausgebildet. Um eine sichere Verbindung zwischen dem PEEK-Rohr 17 und dem Spritzgussabschnitt 19 zu erreichen, weist die Verjüngung beziehungsweise Aussparung 20 eine außenliegende Profilierung 21 auf. Diese Profilierung 21 kann beispielsweise in Form von Rillen, Punkten oder anderen oberflächlichen Strukturierungen ausgebildet sein.
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Der Spritzgussabschnitt 19 ist am distalen Endbereich des Schaftes 11 den Endrohrabschnitt 14b überragend ausgebildet. Dementsprechend bildet der Spritzgussabschnitt 19 die distale Stirnseite des Schaftes 11.
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Indem sich der Spritzgussabschnitt 19 vom distalen Endbereich über den Endrohrabschnitt 14b bis auf das PEEK-Rohr 17 erstreckt, ist eine vollständige Umhüllung und wasser- oder sogar gasdichte Versiegelung beziehungsweise Abdichtung des Schaftes 11 erreicht. Hierzu trägt außerdem noch ein umlaufender Dichtabschnitt 22 bei, der eine direkte Verbindung zwischen dem Spritzgussabschnitt 19 und dem innenliegenden Schaftrohr 14 ermöglicht. Hierdurch wird die Abdichtung weiter verbessert.
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Da sowohl das PEEK-Rohr 17 wie auch der Spritzgussabschnitt 19 jeweils elektrisch nichtleitend und damit isolierend sind, wird insgesamt eine elektrische Isolierung des Schaftes 11 gegenüber der Umgebung erzielt.
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Zusätzlich ermöglicht ein spitz zulaufender Aufnahmeabschnitt 23 als Teil des Spritzgussabschnittes 19, der an dieser Stelle den Endrohrabschnitt 14b durchbricht, im Bereich distal vor der Aufnahme 15 eine zusätzliche Fixierung des Spritzgussabschnittes 19. Dabei ist der Aufnahmeabschnitt 23 zur besseren Aufnahme des Werkzeugs in die Bajonett-Verbindung als Einführungsschräge ausgebildet. Der Aufnahmeabschnitt 23 wird dadurch gebildet, dass der Endrohrabschnitt 14b eine oder mehrere Aussparungen aufweist, durch die der Spritzguss eingebracht wird. Dieser Abschnitt kann jedoch je nach Konfiguration der Aufnahme 15 und des Schaftrohres 14 insgesamt auch entfallen.
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Das zweite Ausführungsbeispiel in den 3 und 4 zeigt eine alternative erfindungsgemäße Lösung.
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3 zeigt ausschnittsweise ebenfalls ein Handinstrument 110 mit einem Schaft 111. Das Innere des Schaftes 111 ist auch hier als Lumen 112 zur Durchführung eines chirurgischen Werkzeugs ausgebildet. Der stirnseitige distale Endbereich ist als Öffnung 113 ausgebildet, um ein Arbeiten eines in den Schaft 111 eingesetzten, hier nicht dargestellten chirurgischen Werkzeugs zu ermöglichen.
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Der Schaft 111 umfasst im Innern ein Schaftrohr 114 zur Stabilisierung. Das Schaftrohr 114 setzt sich aus einem Endrohrabschnitt 114b und einem versteifenden innenliegenden Hauptabschnitt 114a zusammen. Am distalen Endbereich des Hauptabschnitt 114a ist auch hier eine Aufnahme 115 zur lösbaren Befestigung eines chirurgischen Werkzeugs vorgesehen. Die Aufnahme 115 ist hier ebenfalls schlitzartig zur Realisierung eines Bajonettverschlusses ausgebildet.
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Der Schaft 111 weist außenseitig eine Isolierung 116 auf. Diese Isolierung 116 wird im Wesentlichen durch ein Kunststoffrohr, zum Bespiel ein PEEK-Rohr 117, gebildet. Dieses PEEK-Rohr 117 überdeckt im gezeigten Ausführungsbeispiel den gesamten Schaft 111 zur Isolierung. Im Innern des PEEK-Rohrs 117 ist am distalen Endbereich des Hauptabschnitts 114a des Schaftrohrs 114 ein Endrohrabschnitt 114b angeordnet. Dieser Endrohrabschnitt 114b ist auf den distalen Endbereich des Hauptabschnitts 114a aufgesteckt. Gegebenenfalls kann es dort fixiert sein, beispielsweise durch Klemmen, Kleben, Verrasten, Verschrauben, Verschweißen oder ähnliches.
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Das PEEK-Rohr 117 weist am distalen Endbereich ein Innengewinde 119 auf. Dieses Innengewinde 119 korrespondiert mit einem ebenfalls distal am Endrohrabschnitt 114b angeordneten Außengewinde 120. Dementsprechend lassen sich das PEEK-Rohr 117 und der Endrohrabschnitt 114b miteinander verschrauben. Tatsächlich wird das PEEK-Rohr 117 typischerweise auf das bereits mit dem Hauptabschnitt 114a verbundenen Endrohrabschnitt 114b aufgeschraubt.
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Um die Dichtigkeit zu verbessern, kann das PEEK-Rohr 117 zusätzlich mit dem Schaftrohr 114, also mit dem Endrohrabschnitt 114b beziehungsweise dem Hauptabschnitt 114a, verklebt sein. Insbesondere kann eine solche Verklebung im Bereich der miteinander korrespondierenden Gewinde, also dem Innengewinde 119 und dem Außengewinde 120, erfolgen. Statt eines Klebstoffs kann auch ein anderes Dichtmittel verwendet werden, beispielsweise eine Paste, ein Film, eine Dichtung oder ähnliches.
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Das PEEK-Rohr 117 erstreckt sich vom distalen Endbereich des Endrohrabschnitts 114b bis zum proximalen Endbereich des Hauptabschnitts 114a, also Insbesondere über das gesamte Schaftrohr 114. Aufgrund der praktisch spaltfreien beziehungsweise sogar abgedichteten oder verklebten Anbringung des Endrohrabschnitts 114b, des PEEK-Rohrs 117 und des Hauptabschnitts 114a wird eine hohe Dichtigkeit erreicht. Damit wird vor allem auch die Reinigbarkeit verbessert. Da das PEEK-Rohr 117 elektrisch nichtleitend ist, ist der gesamte Schaft 111 damit elektrisch gegenüber der Umgebung isoliert. Aufgrund der geringen Toleranzen und Verklebungen wird außerdem eine hohe Dichtigkeit des gesamten Handinstruments 110 erreicht.
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In einem Stoßbereich trifft der Endrohrabschnitt 114b auf eine Stufe 121 des Hauptabschnitts 114a. Diese Stufe 121 wird vorgesehen, um den Umfang des Schafts 111 über die gesamte Oberfläche konstant zu halten. Da die entsprechende Stoßfläche 122 im Innern des PEEK-Rohres 117 angeordnet ist, wird hierdurch die Dichtigkeit nicht beeinträchtigt.
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Die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich exemplarische Ausgestaltungen der Erfindung dar. Insbesondere lassen sich grundsätzlich verschiedene Merkmale der beiden hier gezeigten und diskutierten Ausführungsbeispiele oder auch weiteren Alternativen miteinander kombinieren, soweit dieses technisch sinnvoll erscheint.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Handinstrument
- 11
- Schaft
- 12
- Lumen
- 13
- Öffnung
- 14
- Schaftrohr
- 14a
- Hauptabschnitt
- 14b
- Endrohrabschnitt
- 15
- Aufnahme
- 16
- Isolierung
- 17
- PEEK-Rohr
- 18
- Kunststoffrohr
- 19
- Spritzgussabschnitt
- 20
- Aussparung
- 21
- Profilierung
- 22
- Dichtabschnitt
- 110
- Handinstrument
- 111
- Schaft
- 112
- Lumen
- 113
- Öffnung
- 114
- Schaftrohr
- 114a
- Hauptabschnitt
- 114b
- Endrohrabschnitt
- 115
- Aufnahme
- 116
- Isolierung
- 118
- Kunststoffrohr
- 119
- Innengewinde
- 120
- Außengewinde
- 121
- Stufe
- 122
- Stoßfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006002796 U1 [0003, 0006]
- DE 102011121989 A1 [0004]
- DE 102009053417 A1 [0007]