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Die Erfindung betrifft eine Schränkungsvorrichtung für einen Gewehrschaft sowie ein Gewehr mit einer solchen Schränkungsvorrichtung.
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Insbesondere im Sportschützenbereich ist es wünschenswert möglichst viele Anpassungsmöglichkeiten des Gewehrs an den Sportler zu haben, damit dieser möglichst gute Ergebnisse mit einem optimal angepassten Sportgerät zu haben.
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Beim Stand der Technik wird dabei vielfach auf komplizierte und teure An- oder Umbauten zurück gegriffen, oder die Einstellmöglichkeiten sind mechanisch so komplex, dass ein Gewehr aus der Hand gelegt werden muss um eine Fixierung mit mehreren einzeln nacheinander zu fixierenden Festlegeinrichtungen möglich zu machen. Hierdurch verstellt sich die gewählte Einstellung oftmals lästiger Weise und der Vorgang muss ganz wiederholt werden.
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Aus der
DE 18 54 723 U ist ein Sportgewehr mit gegenüber dem den lauftragenden Gewehrschaft um eine aufrechtstehende Achse verstellbaren Kolben bekannt, wobei sich zwischen dem Gewehrschaft und dem Kolben zwei feststellbare Gelenke mit aufrechtstehenden Achsen und mit einem zwischen den Gelenken angeordneten Zwischenstück befindet. Nachteilig hierbei ist, dass erhebliche Kräfte auf die Feststellschrauben wirken und so eine Einstellung bzw. eine Fixierung nur erschwert möglich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Schränkungsvorrichtung für einen Gewehrschaft und ein Gewehr zur Verfügung zu stellen, bei eine verbesserte Handhabung der Einstellung des Schaftes ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schränkungsvorrichtung für einen Gewehrschaft nach den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Gewehr nach den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein erstes und ein zweites parallel zueinander angeordnetes Einstellelement vorhanden ist, welches jeweils an seinen Enden an einem ersten und einem zweiten Lagerblock in zueinander parallelen Lagerachsen verschwenkbar gelagert ist, wobei eine Festlegeinrichtung vorhanden ist, die eine Bewegung der Einstellelemente zueinander sperrt. Hierdurch ist auf besonders effektive Weise die Einstellung der Verschwenkung mit Festlegung nur einer einzigen Fixierung ermöglicht. Dies ermöglicht die Einstellung des Schützen ohne fremde Hilfe und ohne, dass sich die gewählt Einstellung verstellt beim Festlegen.
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Die Einstellung mit der erfinderischen Schränkungsvorrichtung ist zudem sehr viel intuitiver und die Gefahr von ungewolltem Verstellen ist verhindert, da nicht mehrere Achsen einzeln geklemmt werden müssen.
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Bevorzugterweise ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Festlegeinrichtung in einem an dem zweiten Einstellelement in einer Richtung auf das erste Einstellelement hin verschieblich in einer Ausnehmung geführtem Klemmstück gehalten ist. Dies ermöglicht eine mechanisch besonders effektive Fixierung.
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Dem folgend ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass das Klemmstück in der Ausnehmung drehbar um eine Drehachse ausgestaltet ist und die Festlegeinrichtung beabstandet zu der Drehachse am Klemmstück gehaltert ist. Dadurch, dass das Klemmstück in einer Passung geführt ist und gegen das gegenüberliegende Einstellelement fixiert verspannt wird ist durch die auftretende Reibungskraft eine Relativbewegung der Einstellelemente zueinander unterbunden. Durch die dezentrale Halterung der Festlegeinrichtung wird ein Durchdrehen des Klemmstücks beim Festziehen verhindert.
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Eine optimale Anpassung wird durch dadurch von Vorteil erreicht, dass die Festlegeinrichtung am ersten Einstellelement in einem Langloch entlang dem Verlauf des ersten Einstellelements gehalten ist.
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Bevorzugterweise ist der erste Lagerblock mit einem ersten Teil eines Schaftes verbunden oder durch diesen gebildet ist.
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Ebenso bevorzugterweise ist der zweite Lagerblock mit einem zweiten Teil des Schaftes verbunden oder durch diesen gebildet ist.
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Eine stabile mechanische Ausführung wird dadurch von Vorteil erreicht, dass die Einstellelemente plattenförmig ausgebildet sind.
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Eine besonders effektive Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Festlegeinrichtung durch eine Schraube ausgebildet ist deren Schraubenkopf in einer über dem Langloch ausgebildeten Nut geführt ist.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Schaft der Vorderschaft eines Gewehres ist.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Schaft der Hinterschaft eines Gewehres ist.
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Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Gewehr mit einem zweigeteilten Schaft vorgeschlagen, der so ausgestaltet ist, dass zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil eine Schränkungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 vorhanden ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen oder deren mögliche Unterkombinationen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Im Einzelnen zeigt die schematische Darstellung in:
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1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schränkungsvorrichtung in gerader, nicht verschränkter Stellung,
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2 eine Rückansicht der Schränkungsvorrichtung aus 1,
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3 eine schematische Ansicht der Schränkungsvorrichtung entsprechend 1 in verschränkter Stellung,
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4 eine Rückansicht der verschränkten Schränkungsvorrichtung aus 3,
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5 eine schematische Schnittdarstellung der Schränkungsvorrichtung aus 1,
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6 eine schematische Schnittdarstellung der verschränkten Schränkungsvorrichtung aus 3,
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7 eine schematische Teilansicht eines erfinderischen Gewehrs mit einer Schränkungsvorrichtung zwischen Teilen des Hinterschaftes,
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8 eine Rückansicht des Gewehrs aus 7,
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9 bis 11 schematische Ansichten von oben auf ein Gewehr mit einer Schränkungsvorrichtung entsprechend 7, wobei verschiedene Verschwenkungen der Schränkungsvorrichtung gezeigt sind,
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12 eine schematische Teilansicht eines erfinderischen Gewehrs mit einer Schränkungsvorrichtung zwischen Teilen des Vorderschaftes,
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13 eine Ansicht auf das Gewehr aus 12 von unten, und
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14 eine schematische Teilansicht des Gewehrs aus 12 mit abgeschwenktem Vorderschaft.
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Die in den Figuren gleichen Bezugsziffern bezeichnen gleiche oder gleich wirkende Elemente.
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In 1 zeigt eine Ansicht einer beispielhafte Ausgestaltung einer Schränkungsvorrichtung 1 in gerader, nicht verschränkter Stellung 1 gezeigt. Ein erstes 31 und ein zweites 32 parallel zueinander angeordnetes plattenförmiges Einstellelement ist welches jeweils an seinen Enden 31a und 32a sowie 31b und 32b an einem ersten 41 und einem zweiten Lagerblock 42 in zueinander parallelen Lagerachsen 41a, 41b und 42a, 42b verschwenkbar gelagert. Hierdurch ist eine Verschwenkung der Lagerblöcke 41 und 42 wie in 3 und 4 gezeigt, ermöglicht. Die Fixierung der Einstellelemente 31 und 32 zueinander und damit der Einstellung der Schränkungsvorrichtung 1 erfolgt vermittels einer Festlegeinrichtung 5, die eine Bewegung der Einstellelemente 31, 32 zueinander sperrt.
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Wie in den 1 und 2 und der Schnittzeichnung 5 gezeigt, ist die Festlegeinrichtung 5 im gezeigten Beispiel in Form einer Schraube ausgebildet, deren Schraubenkopf 54 in einer über dem Langloch 53 ausgebildeten Nut 55 geführt.
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Die Festlegeinrichtung 5 ist dabei in einem an dem ersten Einstellelement 31 in einer Richtung auf das zweite Einstellelement 32 hin verschieblich in einer Ausnehmung 51 geführtem Klemmstück 52 in Formschluss in einem Gewinde gehalten. Das Klemmstück 52 ist in der Ausnehmung 51 im Einstellelement 31 drehbar um eine Drehachse ausgestaltet und die Festlegeinrichtung 5 ist beabstandet zu der Drehachse 56 am Klemmstück 52 gehaltert. Dies bewirkt, dass beim Festziehen der Schraube 5 das Klemmstück 52 nicht mitdrehen kann.
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Die Festlegeinrichtung 5 ist am ersten Einstellelement 31 in einem Langloch 53 entlang dem Verlauf des ersten Einstellelements 31 gehalten in Formschluss gehalten.
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Die Wirkung des Formschlusses des Klemmstücks 52 in der Ausnehmung 51 lässt sich gut beim Vergleich der beiden Schnittdarstellugnen nach 5 und 6 im vergleich sehen. Durch den vermittels des Schraubenzugs erreichten Reibschlusses des Klemmstücks 52 gegen das Einstellelement 31 wird die Vorrichtung durch den Formschluss des Klemmstücks 52 in der Ausnehmung 51 des zweiten Einstellelements 32 sicher gesperrt.
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7 zeigt eine schematische Teilansicht einer Schränkungsvorrichtung 1 zwischen Teilen 21 und 22 eines Hinterschafts 24 eines Gewehrs 6. Der erste 41 und der zweite Lagerblock 42 sind dabei mit dem ersten Teil 21 und zweiten Teil 22 des Schaftes 2 bzw. 24 verbunden. Die Lagerblöcke können auch durch diese Teile selbst gebildet sein.
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In 8 ist eine Ansicht von der anderen Seite des Gewehrs 6 mit Blick auf das Klemmstück 52 gezeigt.
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Die 9 bis 11 zeigen mögliche Einstellungen der Schränkungsvorrichtung 1 mit entsprechender Verschwenkung des hinteren Teils 22 des Hinterschaftes 24 gegen den vorderen Teil 21 des Hinterschaftes 24.
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In 12 ist in einer schematischen Seitenansicht eine Variante gezeigt, bei der die erfindungsgemäße Schränkungsvorrichtung 1 zwischen Teilen 21 und 22 eines Vorderschaftes 23 eines Gewehrs 6 eingebaut ist.
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13 zeigt eine Ansicht des Gewehrs aus 12 von unten. Durch die U-förmige Ausnehmung 25 ist die Festlegeinrichtung 5 der Schränkungsvorrichtung 1 gut mit einem Werkzeug erreichbar. Bei gewünschter Höhenverstellung durch Abschwenken des unteren Teils 22 des Vorderschaftes 23 kann die Festlegung leicht durch Anziehen der Festlegeinrichtung 5 erfolgen. 14 zeigt dies exemplarisch.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schränkungsvorrichtung
- 2
- Gewehrschaft
- 21
- erster Teil
- 22
- zweiter Teil
- 23
- Vorderschaft
- 24
- Hinterschaft
- 25
- U-förmige Ausnehmung
- 31
- erstes Einstellelement
- 31a, 31b
- Ende
- 32
- zweites Einstellelement
- 32a, 32b
- Ende
- 41
- erster Lagerblock
- 41a, 41b
- Lagerachse
- 42
- zweiter Lagerblock
- 42a, 42b
- Lagerachse
- 5
- Festlegeinrichtung
- 51
- Ausnehmung
- 52
- Klemmstück
- 53
- Langloch
- 54
- Schraubenkopf
- 55
- Nut
- 56
- Drehachse
- 6
- Gewehr