DE102014111389A1 - Schlauchpumpenaggregat für eine Dosiereinrichtung von Flüssigmitteln - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Schlauchpumpenaggregat für eine Dosiereinrichtung, insbesondere für eine Wasch- oder Geschirrspülmaschine zur programmgesteuerten Zuführung von flüssigen Wasch- oder Pflegemitteln, mit einem von der Motorachse (3) eines Antriebsmotors (2) angetriebenen Pumpenkopf, wobei der Pumpenkopf auf einen Pumpenschlauch einwirkende Quetschrollen oder Quetschwalzen umfasst, die auf einem von der Motorachse (3) antreibbaren Rollen- oder Walzenträger angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein in beiden Drehrichtungen steuerbarer Antriebsmotor (2) verwendet wird, dass mit der Motorachse (3) des Antriebsmotors (2) zwei Pumpenköpfe (5 u. 6) in Verbindung stehen, dass die Pumpenköpfe (5 u. 6) jeweils über ein drehrichtungsabhängig eingestelltes Freilaufgetriebe (91, 92) angetrieben werden, wobei die Antriebsdrehrichtung und die Freilaufdrehrichtung der beiden Freilaufgetriebe (5 u. 6) jeweils gegenläufig zueinander ausgebildet sind. Durch die erfindungsgemäße Ausführungsform kann ein einzelner Antriebsmotor 2 zwei Pumpenköpfe für die Zudosierung von zwei verschiedenen Flüssigmitteln antreiben.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schlauchpumpenaggregat für eine Dosiereinrichtung, insbesondere für eine Wasch- oder Geschirrspülmaschine zur programmgesteuerten Zuführung von flüssigen Wasch- oder Pflegemitteln, mit einem von der Motorachse eines Antriebsmotors angetriebenen Pumpenkopf, wobei der Pumpenkopf auf einen Pumpenschlauch einwirkende Quetschrollen oder Quetschwalzen umfasst, die auf einem von der Motorachse antreibbaren Rollen- oder Walzenträger angeordnet sind.
- In der modernen Wasch- und Spültechnik kommen heute die unterschiedlichsten Flüssigmittel zum Einsatz. Um diese Flüssigmittel dosierbar in den Wasch- und Spülprozess einbringen zu können, werden dafür häufig so genannte Schlauchpumpen verwendet. Diese besitzen einen Antriebsmotor, der einen Rollen- oder Walzenträger antreibt, der mit Quetschelementen bestückt ist, die durch eine quetschende Druckausübung auf den Pumpenschlauch die darin vorhandene Flüssigkeit schubweise weiterbefördern. Der Pumpenschlauch wird dabei auf der Eingangsseite mit dem Vorratsbehälter des jeweiligen Flüssigmittels und auf der Ausgangsseite mit der in den Behandlungsbehälter der Maschine führenden Leitung verbunden.
- In der
DE 3447303 C2 ist eine Dosiereinrichtung der vorbeschriebenen Art für eine Waschmaschine zur programmgesteuerten Zuführung von flüssigen Wasch- oder Pflegemitteln offenbart. Dabei ist ein im unteren Bereich der Waschmaschine angeordneter Vorratsbehälter für Flüssigmittel vorgesehen, an dem eine Schlauchpumpe angekoppelt ist, die das Flüssigmittel in den Waschbehälter befördert. In der Praxis ist eine Weiterbildung dieser Ausführungsform auf dem Markt, bei der zwei Vorratsbehälter für unterschiedliche Wasch- oder Pflegemittel im unteren Bereich der Waschmaschine untergebracht sind. Zwei separate, mit den Vorratsbehältern in Verbindung stehende Schlauchpumpenaggregate befördern die Flüssigmittel während des Waschprozesses bedarfsweise in den Behandlungsbehälter der Maschine. (u.a.: Miele WKH 120 WPS) - Der Nachteil bei der aus dem praktischen Stand der Technik bekannten Ausführungsform besteht darin, dass zwei Schlauchpumpen mit jeweils einem eigenen Motorantrieb benötigt werden, wodurch der Kostenaufwand für die Dosiereinheit insgesamt nicht unerheblich ins Gewicht fällt.
- Weiterhin kann es bei auftretenden Steuerungsproblemen dazu kommen, z. Beisp. infolge eines Fehlers in der Software, dass beide Antriebe gleichzeitig angetrieben werden und somit zwei Medien gleichzeitig dem Waschprozess zugeführt werden. Durch chemische Wechselwirkungen und Fehlreaktionen der ungewollt zusammentreffenden Flüssigmittel könnte dies zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen für das angestrebte Waschergebnis bzw. auch für die zu behandelnde Wäsche führen.
- Der Erfindung stellt sich somit das Problem eine Dosiervorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die einen gegenüber dem bekannten Stand der Technik geringeren Aufwand erfordert und die kostengünstig realisierbar ist.
- Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Dosiervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
- Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, dass nur ein, in seiner Drehrichtung umsteuerbarer Antriebsmotor zwei Pumpenköpfe über jeweils ein Freilaufgetriebe antreibt, wobei die Antriebs- und Freilaufrichtung dieser Getriebe gegenläufig eingestellt sind. Damit können unterschiedliche Förderwege mit zwei verschiedenen Flüssigmitteln beaufschlagt werden.
- Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass gegenüber den aus dem praktischen Stand der Technik bekannten Ausführungsformen nur noch ein Antriebsmotor notwendig ist, um zwei Pumpenköpfe anzutreiben. Dadurch entfällt ein nicht unerheblicher Kostenfaktor für relativ teure Einzelmotoren je Schlauchpumpe. Weiterhin können mit dem erfindungsgemäßen Aufbau insgesamt kleine, platzsparende Bauformen realisiert werden.
- Bei der Realisierung kann auf geläufige Aufbauformen bekannter Freilaufgetriebe zurückgegriffen werden, die am Markt kostengünstig zur Verfügung stehen.
- In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, den Freilaufmechanismus der Freilaufgetriebe für die beiden Pumpenköpfe jeweils zwischen der Motorachse des Antriebsmotors und den Rollenträgern für die Quetschrollen anzuordnen. Eine andere Ausführungsform kann darin bestehen, den Freilaufmechanismus innerhalb einer als Hohlachse des Antriebsmotors ausgebildeten Motorachse zu integrieren, und zwar nach Art einer von Fahrrädern her bekannten Freigangnabe. Beide Ausgestaltungen führen in vorteilhafter Weise zu einer platzsparenden Bauweise der Pumpenköpfe und damit insgesamt zu einer kompakten Baugröße des Schlauchpumpenaggregats.
- Mit der erfindungsgemäßen Ausführungsform erhöht sich nicht die Belastung der Pumpenschläuche in den Pumpenköpfen, da durch den Freilauf immer nur ein Pumpenschlauch belastet wird.
- Nicht zuletzt ist es von Vorteil, dass etwaige Softwarefehler nicht dazu führen können, dass beide Flüssigmittel gleichzeitig dem Waschprozess zugeführt werden können.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
-
1 ein für eine Dosiereinheit einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine vorgesehenes Schlauchpumpenaggregat in perspektivischer Ansicht, -
2 in einer vereinfachten Prinzipskizze das Schlauchpumpenaggregat gemäß1 in Seitenansicht mit den auf der Antriebsachse des Antriebsmotors angeordneten Pumpenköpfen, -
3 das Schlauchpumpenaggregat gemäß1 u.2 in einer Frontalansicht auf den vorderen Pumpenkopf. - In den Zeichnungen ist in vereinfachter Darstellung ein Schlauchpumpenaggregat
1 mit den zur Erläuterung der Erfindung notwendigen Bauteilen gezeigt. Dieses Schlauchpumpenaggregat1 kann in zweckmäßiger Weise für eine Dosiereinheit bei einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine zur Anwendung kommen, um beispielsweise zwei unterschiedliche Wasch- oder Pflegemittel aus einem Vorratsbehälter dem Wasch- oder Spülprozess programmgemäß zuführen zu können. Über die Anschlussstutzen10 und11 des Schlauchpumpenaggregats1 können die Flüssigmittel jeweils auf einer Seite aus den Vorratsbehältern angesaugt und auf der anderen Seite dem Behandlungsbehälter der Wasch- oder Geschirrspülmaschine zugeführt werden. - In den
1 bis3 sind als wesentliche Bauteile der Antriebsmotor2 mit seiner Motorachse3 und zwei von dem Antriebsmotor2 anzutreibenden Pumpenköpfe5 u.6 dargestellt. Die auf der Motorachse3 gelagerten Pumpenköpfe5 u.6 sind auf dem Montageflansch4 des Schlauchpumpenaggregats1 befestigt. Die Gehäuseteile51 und61 decken dabei den bekannten inneren Funktionsaufbau der Pumpenköpfe5 u.6 mit den Pumpenschläuchen71 ,72 ab. Die auf die Pumpenschläuche71 ,72 in bekannter Weise einwirkenden Quetschrollen oder Quetschwalzen sind in den Zeichnungen aus Gründen der Übersichtlichkeit im Einzelnen nicht näher dargestellt. In der2 sind lediglich die die Quetschrollen oder Quetschwalzen tragenden Rollen- oder Walzenträger81 und82 sowie die erfindungsgemäßen Freilaufgetriebe91 und92 in gestrichelter Form gezeichnet, worauf nachstehend noch näher eingegangen wird. Die Freilaufgetriebe91 und92 sind dabei mit ihrem jeweiligen Freilaufmechanismus auf der Motorachse3 gelagert und stehen mit den Rollen- oder Walzenträger81 und82 antriebstechnisch in Verbindung. - Die vereinfachte Prinzipskizze gemäß
2 zeigt den strukturellen Aufbau im Inneren der Pumpenköpfe5 und6 mit den auf der Motorachse3 angeordneten Freilaufgetrieben91 u.92 , die jeweils mit den ihnen zugeordneten Rollenträgern81 u.82 verbunden sind. In der3 ist lediglich noch eine Frontalansicht mit Blick auf den vorderen Pumpenkopf6 zu sehen. - Anhand der
1 u.2 wird die Funktion des erfindungsgemäßen Schlauchpumpenaggregats1 nachfolgend näher beschrieben:
Es wird davon ausgegangen, dass das Freilaufgetriebe91 des hinteren Pumpenkopfes5 mit einem linksdrehenden Freilaufmechanismus und das Freilaufgetriebe92 des vorderen Pumpenkopfes6 mit einem rechtsdrehenden Freilaufmechanismus ausgebildet ist. - Wird im Flüssigzugabemodus der Antriebsmotor
2 rechtsdrehend angesteuert, befindet sich das Freilaufgetriebe91 des Pumpenkopfes5 in der aktiven Antriebsdrehrichtung und eines der Flüssigmittel kann dem Behandlungsprozess zugeführt werden. Das auf einen rechtsdrehenden Freilauf eingestellte Freilaufgetriebe92 des Pumpenkopfes6 befindet sich dann gleichzeitig im Freilaufmodus, ohne dass der Rollen- oder Walzenträger82 den Pumpenkopf6 antreiben kann. - Wird im Flüssigzugabemodus der Antriebsmotor
2 dagegen linksdrehend angesteuert, sind die Verhältnisse umgekehrt, d.h., der Pumpenkopf6 befindet sich im aktiven Fördermodus und der Pumpenkopf5 bleibt inaktiv. - Die vorbeschriebene Funktion der Freilaufgetriebe
91 u.92 wird durch die in der1 angegebenen Pfeilrichtungen verdeutlicht. Wenn der Antriebsmotor2 rechtsdrehend angesteuert wird, so kann über die beiden Anschlussstutzen10 entsprechend den in1 angegebenen Pfeilrichtungen A1 und A2 das Flüssigmittel auf der einen Seite aus dem zugeordneten Vorratsbehälter angesaugt und auf der anderen Seite dem Waschprozess zugeführt werden. - Wird im Flüssigzugabemodus der Antriebsmotor
2 dagegen linksdrehend angesteuert, so wird über die vorderen Anschlussstutzen11 entsprechend der in1 angegebenen Pfeilrichtungen B1 und B2 das Flüssigmittel aus dem anderen Vorratsbehälter dem Waschprozess zugeführt. - Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, die Freilaufgetriebe
91 ,92 mit ihrem Freilaufmechanismus für die beiden Pumpenköpfe5 ,6 jeweils zwischen der Motorachse3 des Antriebsmotors und den Rollen- oder Walzenträger81 und82 anzuordnen. - Eine andere Ausführungsform kann darin bestehen, den Freilaufmechanismus innerhalb einer als Hohlachse des Antriebsmotors ausgebildeten Motorachse
3 zu integrieren, und zwar nach Art einer von Fahrrädern her bekannten Freigangnabe. - Beide Ausgestaltungen führen in vorteilhafter Weise zu einer platzsparenden Bauweise der Pumpenköpfe
5 ,6 und damit insgesamt zu einer kompakten Baugröße des Schlauchpumpenaggregats1 . - Bei der Realisierung eines Schlauchpumpenaggregats mit gegenläufig eingestellten Freilaufgetrieben kann aber auch auf geläufige Aufbauformen bekannter Freilaufgetriebe zurückgegriffen werden, die am Markt kostengünstig zur Verfügung stehen.
- Mit der erfindungsgemäßen Ausführungsform ist nicht zu befürchten, dass sich die Belastung der Pumpenschläuche in den Pumpenköpfen erhöht, da durch den Freilauf immer nur ein Pumpenschlauch belastet wird.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schlauchpumpenaggregat
- 2
- Antriebsmotor
- 3
- Motorachse
- 4
- Montageflansch
- 5
- Pumpenkopf
- 51
- Gehäuseteil
- 6
- Pumpenkopf
- 61
- Gehäuseteil
- 71
- Pumpenschlauch (Pumpenkopf
5 ) - 72
- Pumpenschlauch (Pumpenkopf
6 ) - 81
- Rollen- oder Walzenträger (Pumpenkopf
5 ) - 82
- Rollen- oder Walzenträger (Pumpenkopf
6 ) - 91
- Freilaufgetriebe f. Pumpenkopf
5 (linksdrehend) - 92
- Freilaufgetriebe f. Pumpenkopf
6 (rechtsdrehend) - 10
- Anschlussstutzen (Pumpenkopf
5 ) - 11
- Anschlussstutzen (Pumpenkopf
6 ) - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3447303 C2 [0003]
Claims (4)
- Schlauchpumpenaggregat für eine Dosiereinrichtung, insbesondere für eine Wasch- oder Geschirrspülmaschine zur programmgesteuerten Zuführung von flüssigen Wasch- oder Pflegemitteln, mit einem von der Motorachse (
3 ) eines Antriebsmotors (2 ) angetriebenen Pumpenkopf, wobei der Pumpenkopf auf einen Pumpenschlauch einwirkende Quetschrollen oder Quetschwalzen umfasst, die auf einem von der Motorachse (3 ) antreibbaren Rollen- oder Walzenträger angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein in beiden Drehrichtungen steuerbarer Antriebsmotor (2 ) verwendet wird, dass mit der Motorachse (3 ) des Antriebsmotors (2 ) zwei Pumpenköpfe (5 u.6 ) in Verbindung stehen, dass die Pumpenköpfe (5 u.6 ) jeweils über ein drehrichtungsabhängig eingestelltes Freilaufgetriebe (91 ,92 ) angetrieben werden, wobei die Antriebsdrehrichtung und die Freilaufdrehrichtung der beiden Freilaufgetriebe (5 u.6 ) jeweils gegenläufig zueinander ausgebildet sind. - Schlauchpumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Freilaufgetriebe (
91 u.92 ) mit ihrem Freilaufmechanismus zwischen der Motorachse (3 ) des Antriebsmotors (2 ) und den Rollen- oder Walzenträgern (81 u.82 ) angeordnet sind. - Schlauchpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Freilaufgetriebe (
91 ,92 ) mit ihrem Freilaufmechanismus innerhalb der als Hohlachse des Antriebsmotors (2 ) ausgebildeten Motorachse (3 ) integriert sind. - Schlauchpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Freilaufgetriebe für den Antrieb der Pumpenköpfe an die Antriebsachse des Antriebsmotors angekoppelt sind.
Priority Applications (2)
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