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Die Erfindung betrifft eine flexible Abdeckung für Werkzeugmaschinen.
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Derartige Abdeckungen können als Lamellen-, Faltenbalgabdeckung oder als Gliederschürze ausgeführt sein und werden vorzugsweise zur Abdeckung von Arbeitsräumen und Führungsbahnen von Werkzeugmaschinen eingesetzt.
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Der Grundaufbau von Lamellenabdeckungen ist beispielsweise in der
WO 2012/175232 A1 erläutert. Demgemäß sind derartige Lamellenabdeckungen in der Regel als Faltenbälge mit vorgesetzten Lamellen, insbesondere Stahl- oder Federstahllamellen ausgeführt. Diese Lamellen bilden eine geschlossene Abdeckfläche und bieten einen Schutz vor dem Austreten von scharfkantigen Spänen, Verunreinigungen und Kühlschmiermittel aus dem Arbeitsraum der Werkzeugmaschine.
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In der
EP 2 085 179 B1 ist eine Gliederschürze beschrieben, bei der eine Vielzahl von als Profilkörper ausgeführten Gliedern gelenkig über kederartige Elemente miteinander verbunden sind. Ähnliche Gliederschürzen sind auch in der
EP 1 042 104 B1 erläutert.
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Bei den bekannten Abdeckungsarten ist es üblich, diese in Verfahrrichtung über Gleitführungen zu lagern, wobei in der
EP 2 085 179 B1 eine Lösung beschrieben ist, bei der in die Glieder der Gliederschürze endseitig jeweils ein Führungsbolzen eingesetzt ist, der in einer T-Führung gleitend geführt ist.
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Bei den in der
WO 2012/175232 A1 beschriebenen Lamellen-/Faltenbalgabdeckungen sind die Lamellen in an sich bekannter Weise winkelförmig ausgebildet, wobei an den rückseitigen Lamellenschenkeln seitlich offene Ausnehmungen ausgeführt sind, die von einer Führungsschiene durchsetzt sind. Zur Verminderung der Reibung kann im Bereich dieser Ausnehmungen ein Gleit-Einsatz oder dergleichen ausgebildet sein.
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Problematisch bei all diesen Lösungen ist, dass beim Verfahren derartiger Abdeckungen, insbesondere im Umlenkbereich, die konstruktiv vorgesehene Lage der Gleitelemente mit Bezug zur Führung nicht immer aufrecht erhalten werden kann, so dass bei einer Schrägstellung die einzelnen Abdeckungselemente blockieren oder zumindest vibrieren können. Letzteres führt zu einer vorzeitigen Abnutzung der Gleitelemente und auch zu einer erheblichen Lärmbelastung und Erhöhung der Reibung.
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Dies ist besonders stark ausgeprägt bei Lamellenabdeckungen, da durch die veränderliche Vorspannung und Lage der Lamellen beim Ein- und Ausfahren der Lamellenabdeckung der rückseitige Führungsschenkel der Lamellen nicht im rechten Winkel zur Führung geführt werden kann.
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Die
DE 10 2009 010 169 A1 zeigt eine Gliederschürze, die über Führungsrollen an einer oberen Führungsschiene aufgehängt ist. Dabei ist die Gliederschürze über untere Führungszapfen in einer unteren Führungsschiene lediglich seitlich geführt.
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Die
EP 2 407 704 A2 zeigt Gleitelemente einer Gliederschürze. Lediglich die unten angeordneten Gleitelemente haben jeweils einen Gleitabschnitt, der mit seiner Gleitfläche an einer unteren Führung anliegt, und von dem aus sich ein jeweiliger länglicher Führungsabschnitt in eine Führungsnut der Führung nach unten erstreckt.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine flexible Abdeckung zu schaffen, bei der die Führung verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß hat die flexible Abdeckung eine Vielzahl von Abdeckelementen oder -abschnitten, die flexibel oder gelenkig miteinander verbunden sind. Derartige Abdeckelemente/-abschnitte bilden somit einen Faltenbalg, eine Lamellenabdeckung, eine Gliederschürze oder dergleichen. Die Abdeckelemente/-abschnitte - im Folgenden nur Abdeckelemente genannt - sind über Gleitelemente entlang einer Führung gleitend geführt. Diese Gleitelemente haben einen Grundkörper, der mit einem Umfangsabschnitt an der Führung anliegt. Dabei kann die Abdeckung hängend oder abgestützt geführt sein.
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Dabei hat das Gleitelement einen etwa quer zur Grundkörperachse verlaufenden Führungszapfen, dessen Achse etwa in Verlängerung des zugeordneten Abdeckelements verläuft und der in einen Führungsraum der Führung eintaucht. Dieser Führungsraum bewirkt eine seitliche Führung, so dass im Prinzip eine Kreuzführung entsteht, durch die gewährleistet ist, dass die vorbestimmte Relativpositionierung des Gleitelements mit Bezug zur Führung auch im Umlenkungsbereich erhalten bleibt.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung durchsetzt der Führungszapfen den Grundkörper, so dass beidseitig Endabschnitte des Führungszapfens aus dem Grundkörper auskragen.
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Dabei wird es besonders bevorzugt, wenn der die eigentliche seitliche Führung übernehmende, in die Führungsausnehmung eintauchende Endabschnitt des Führungszapfens länger als der abdeckelementseitige Endabschnitt des Führungszapfens ist.
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Bei einer Variante der Erfindung sind sowohl der Grundkörper als auch der Führungszapfen in etwa zylindrisch ausgeführt, wobei der Durchmesser des Führungszapfens deutlich kleiner als derjenige des Grundkörpers ist.
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Besonders bevorzugt wird es, wenn der Führungszapfen etwa mittig am Grundkörper angeordnet ist.
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Zur Befestigung weiterer Elemente kann der Grundkörper stirnseitig mit Schlitzen, beispielsweise Diagonalschlitzen ausgebildet sein. Alternativ kann der Grundkörper stirnseitig mit Aufnahmenuten ausgebildet sein, die nach oben, also in einer Richtung weg von der Führung, offen sind. Dies ist vorteilhaft, da ein an der Führung anliegender Umfangsabschnitt des Grundkörpers hierdurch nicht unterbrochen wird und somit eine geschlossene Gleitfläche am Grundkörper ausgebildet ist.
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Die Anbindung an die Abdeckelemente ist besonders einfach, wenn ein Anbindungsstück bereitgestellt ist, das kraft- oder formschlüssig mit dem Grundkörper verbunden ist und ein Ausnehmungsmuster zur Befestigung an dem Abdeckelement hat.
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Die Befestigung ist besonders einfach, wenn das Anbindungsstück Vorsprünge hat, die in den Diagonalschlitz oder in die Aufnahmenut eingreifen. Des Weiteren kann das Anbindungsstück mit einer Ausnehmung ausgebildet sein, in die der kürzere Endabschnitt des Führungszapfens eintaucht.
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Selbstverständlich kann das Anbindungsstück auch auf andere Weise mit dem Grundkörper oder dem Führungszapfen verbunden sein.
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Wie bereits erläutert, kann die Abdeckung als Lamellenabdeckung, als Faltenbalg oder als Gliederschürze ausgeführt sein, über die ein Arbeitsraum oder eine Führung einer Werkzeugmaschine abgedeckt ist.
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Der Führungsraum der Führung kann zumindest abschnittsweise nach unten, also etwa in Schwerkraftrichtung, offen ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass in den Führungsraum eintretende Verschmutzungen, wie beispielsweise Späne, durch die offene Ausgestaltung des Führungsraums wieder aus diesem nach unten austreten können. Eine Verschmutzungsanfälligkeit der Führung ist hierdurch deutlich reduziert.
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Vorzugsweise ist der Führungsraum vorrichtungstechnisch einfach als Führungsnut oder als Führungsschlitz ausgebildet.
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Mit geringem vorrichtungstechnischen Aufwand kann der Führungsschlitz durch zwei etwa im Parallelabstand zueinander angeordnete Führungsplatten gebildet sein, die dann die Führungsschiene bilden. Durch die nach unten offene Ausgestaltung des Führungsschlitzes können, wie obenstehend erläutert, Verschmutzungsansammlungen auf einfache Weise vermieden werden. Die Führungsplatten bestehen beispielsweise aus Kunststoff oder Messing.
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Über Verbindungselemente können die Führungsplatten miteinander verbunden werden. Zusätzlich können die Führungsplatten über die Verbindungselemente mit einem Führungsrahmen verbunden werden. Bevorzugterweise ist ein Verbindungselement vorrichtungstechnisch einfach als Bolzen ausgebildet. Ein jeweiliger Bolzen durchsetzt zum Verbinden der Führungsplatten jeweils zwei etwa koaxial zueinander in den Führungsplatten ausgebildete Durchgangsöffnung.
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Die Abdeckung kann eine obere und eine untere Führungsschiene aufweisen, in denen die Abdeckelemente oder Abdeckabschnitte mit den Gleitelementen geführt sind. Hierbei ist vorteilhaft, wenn der Umfangsabschnitt des Grundkörpers und/oder ein zur Führung weisende Stirnseite des Führungszapfens des Gleitelements für die untere Führungsschiene von dieser beabstandet ist. Somit kann bei der unteren Führungsschiene nur eine seitliche Führung vorgesehen sein, wodurch ein Reibwiderstand verringert wird. Über die obere Führungsschiene können die Abdeckelemente oder Abdeckabschnitte über die Gleitelemente aufgehängt sein.
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Bei einem weiteren vorrichtungstechnisch einfachen Ausführungsbeispiel ist das flächige Anbindungsstück in den Grundkörper integriert. Dabei ist der Grundkörper plattenartig ausgebildet. Der Umfangsabschnitt ist an einem Rand des plattenartigen Grundkörpers gebildet. Der Umfangsabschnitt erstreckt sich vorzugsweise zwischen den beiden zueinander parallelen Hauptflächen des plattenartigen Grundkörpers.
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Der Umfangsabschnitt ist vorzugsweise eine halbkreisförmig verrundete Kante.
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Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung taucht der Führungszapfen in eine an dem Rand gebildete Ausnehmung des Grundkörpers abschnittsweise ein und ist stoff-, form- oder kraftschlüssig mit dem Grundkörper verbunden.
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Der Umfangsabschnitt kann sich über die gesamte Länge des Randes abzüglich der Ausnehmung für den Führungszapfen erstrecken.
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Zur Verbesserung eines Formschlusses können der Führungszapfen und die Ausnehmung je eine Stufe aufweisen. Die Stufe des Führungszapfens kann eine umlaufende Radialschulter sein. Die Stufe der Ausnehmung kann als ein Paar von zwei einander gegenüber liegenden Stufen weitergebildet sein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel mit dem plattenartigen Grundkörper ist das zuvor genannte Ausnehmungsmuster zur Befestigung des Gleitelements an diesem Grundkörper anusgebildet. Das Ausnehmungsmuster hat vorzugsweise Befestigungsbohrungen.
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Das erfindungsgemäße Gleitelement hat einen Grundkörper mit einem quer zur Längsachse des Grundkörpers verlaufenden Führungszapfen.
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Eine bevorzugte vorrichtungstechnisch einfache Weiterbildung des Gleitelements hat einen plattenartigen Grundkörper, an dessen unteren Rand der als Gleitbereich ausgebildete Umfangsabschnitt angeordnet ist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Teildarstellung einer Lamellenabdeckung gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2 die Lamellenabdeckung aus 1 ohne Führungsschiene;
- 3 eine Schnittdarstellung durch einen Teil der Lamellenabdeckung gemäß 1;
- 4a bis 4c Ansichten eines erfindungsgemäßen Gleitelements mit Anbindungsstück gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 5a bis 5c das Gleitelement aus 4 ohne Anbindungsstück;
- 6 in einer perspektivischen Darstellung eine Führungsschiene der Lamellenabdeckung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 7a und 7b eine Schnittdarstellung durch einen Teil der Lamellenabdeckung mit der Führungsschiene aus 6;
- 8 eine Teildarstellung der Lamellenabdeckung gemäß der zweiten Ausführungsform;
- 9a bis 9c Ansichten eines erfindungsgemäßen Gleitelements mit Anbindungsstück gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 10a bis 10c das Gleitelement aus 9 ohne Anbindungsstück und
- 11 a bis 11 c jeweils eine Ansicht eine Gleitelements gemäß einer dritten Ausführungsform.
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1 zeigt einen Teil einer Abdeckung 1 einer Werkzeugmaschine, wobei die Abdeckung 1 als Lamellenabdeckung ausgeführt ist. Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Konzept auch bei anderen Abdeckungsarten, beispielsweise Gliederschürzen oder Faltenbälgen realisiert sein.
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Die Abdeckung 1 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel an einer oberen Führungsschiene 2 gleitend verschiebbar aufgeführt und auch an einer nicht dargestellten unteren Führungsschiene geführt, die ähnlich ausgebildet sein kann. Die obere Führungsschiene 2 und die nicht dargestellte untere Führungsschiene sind beispielsweise als Teil eines Führungsrahmens ausgebildet. Die eigentliche lamellenförmige Abdeckung 1 hat eine Vielzahl von Lamellen 4, insbesondere Stahllamellen. Jede Lamelle 4 hat einen leicht abgewinkelten Seitenabschnitt 6, der sich zu der benachbarten Lamelle hin erstreckt, so dass beim Verschieben eine gute Abdichtung gewährleistet ist. Die Lamellen 4 sind winkelförmig mit einem Abdeckschenkel 8 und einem rückwärtigen, etwa rechtwinklig zur Abdeckebene verlaufenden Führungsschenkel 10 ausgeführt. Jeder dieser Führungsschenkel 10 hat eine Ausnehmung 12, die von der Führungsschiene 2 durchsetzt ist. Zur Gleitführung ist an einem die Ausnehmung 12 abschnittsweise begrenzenden Befestigungsteil 14 ein erfindungsgemäßes Gleitelement 16 ausgebildet, über das die zugehörige Lamelle 4 gleitend an der Führungsschiene 2 geführt ist. Derartige Gleitelemente 16 können sowohl an der oberen als auch an der unteren Führungsschiene vorgesehen sein, so dass sie die Lamelle hängend oder abstützend führen.
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Dargestellt in 1 sind auch Federelemente 18, die an den rückseitigen Führungsschenkeln 10 benachbarter Lamellen 4 befestigt sind. Diese Federelemente spannen die einzelnen Lamellen 4 zum einen vor und begrenzen zum anderen den Weg, den die beiden Lamellen 4 relativ zueinander beweglich sind.
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Wie in 1 dargestellt, überdecken die benachbarten Lamellen 4 einander, wobei die Größe der Überdeckung der Lamellen 4 variabel ist.
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2 zeigt die Abdeckung 1 gemäß 1 ohne die obere Führungsschiene 2, so dass die einzelnen Gleitelemente 16 gut erkennbar sind. Diese haben einen etwa in der Längserstreckung der Lamellen 4 verlaufenden Führungszapfen 20, der in eine Führungsnut 22 der Führungsschiene 2 eintaucht und somit eine seitliche Führung der Lamellen 4, d. h., eine Führung quer zur Führungsachse bewirkt. Jedes Gleitelement 16 hat des Weiteren einen Grundkörper 24, der auf Führungsflächen 26a, 26b der Führungsschiene 2 abgleitet. Da der Grundkörper 24 etwa zylinderförmig ausgebildet ist, liegt dieser etwa linienförmig auf den Führungsflächen 26a, 26b auf. Zur Verminderung der Reibung können zumindest die Führungselemente der Führungsschiene 2, d. h., die Führungsnut 22 und die Führungsflächen 26a, 26b aus Kunststoff hergestellt oder mit Kunststoff beschichtet sein. Hierfür bietet sich insbesondere Teflon an.
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Wie den Darstellungen gemäß den 1 und 2 entnehmbar ist, ist lediglich jede zweite Lamelle 4 mit derartigen Gleitelementen 16 versehen, die anderen, dazwischen liegenden Lamellen 4 werden über die Federelemente 18 gehalten.
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3 zeigt einen Schnitt durch die Abdeckung 1 entlang der Linie A-A in 1. Man erkennt in dieser Darstellung den Endabschnitt einer Lamelle 4 mit dem sich senkrecht zur Zeichenebene erstreckenden Abdeckschenkel 8 und dem rückwärtigen Führungsschenkel 14. Die etwa U-förmige Führungsschiene 2 durchsetzt den durch die Ausnehmung 12 geschaffenen Raum. Gemäß 3 ist die Führungsschiene 2 als Doppel-T-Profil ausgeführt, das von einem offenen Profil 28 gehalten wird, das mit seinen kurzen Schenkeln 28a, 28b in seitliche Nuten des Doppel-T-Profils eintaucht.
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Gut sichtbar in dieser Darstellung ist auch die Führungsnut 22, in die der Führungszapfen 20 eintaucht. Der quer dazu verlaufende Grundkörper 24 liegt auf den beiden Führungsflächen 26a, 26b auf. Die Befestigung des Gleitelementes 16 an dem Befestigungsteil 14 erfolgt über ein plattenförmiges Anbindungsstück 30, das mit dem Grundkörper 24 verbunden und mit dem Befestigungsteil 14 verschraubt ist. Die dazu erforderlichen Befestigungsschrauben sind in 2 sichtbar.
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Die 4a bis 4c zeigen Ansichten des Gleitstücks 16 der Abdeckung 1. Dem gemäß hat der Grundkörper 24 eine zylindrische Form mit einem Durchmesser D. Der Führungszapfen 20 ist in eine Diagonalbohrung 32 des Grundkörpers 24 eingesetzt und mit diesem stoff-, form- oder kraftschlüssig verbunden. Der Durchmesser d des Führungszapfens 20 ist deutlich geringer als derjenige des Grundkörpers 24. Der in den 4 untere, in die Führungsnut 22 eintauchende Endabschnitt 34 des Führungszapfens 20 ist mit einer größeren Axiallänge ausgeführt als der in den Figuren obere, anbindungsstückseitige kurze Endabschnitt 36. Dieser taucht in eine Ausnehmung 38 des Anbindungsstücks 30 ein. Letzteres ist im Bereich des Grundkörpers 24 frei geschnitten, wobei der Grundkörper 24 dann in der Ansicht gemäß 4a die rechteckförmige Außenkontur des Anbindungsstückes 30 ergänzt. Dabei tauchen in 4a gestrichelt angedeutete Abschnitte 40a, 40b des Anbindungsstücks 30 in im Folgenden erläuterte Diagonalschlitze des Grundkörpers 24 ein. Zusätzlich kann zu dieser formschlüssigen Verbindung noch eine Verbindung zwischen Grundkörper 24 und Anbindungsstück 30 mittels Kraft- oder Stoffschluss erfolgen.
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Gemäß den Darstellungen 4a, 4c ist das Anbindungsstück 30 zusätzlich mit Befestigungsbohrungen 42 versehen, die nach einem vorbestimmten Bohrungsmuster ausgebildet sind, so dass das Gleitelement 16 über das Anbindungsstück 30 auf einfache Weise an den Abdeckelementen der Abdeckung, im vorliegenden Fall dem Befestigungsteil 14 des Führungsschenkels 10 befestigt werden kann.
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Die 5a bis 5c zeigen das Gleitelement 16 ohne das plattenförmige Anbindungsstück 30. Insbesondere in 5c sieht man die beiden vorstehend erwähnten Diagonalschlitze 42a, 42b, die in den beiden Endabschnitten des Grundkörpers 24 ausgebildet sind und in die die Abschnitte 40a, 40b eintauchen. Gemäß den 5a und 5b sind die Stirnflächenabschnitte des Führungszapfens 20 verrundet.
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6 zeigt eine Führungsschiene 44 gemäß einer weiteren Ausführungsform. Im Unterschied zur Führungsschiene 2 aus 3 hat die Führungsschiene 44 zwei Führungsplatten 46 und 48, die sich etwa parallel zueinander erstrecken. Die Führungsschiene 44 wird anhand der folgenden Figuren näher erläutert.
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Gemäß 7a ist die Führungsschiene 44 zusammen mit den Lamellen 4 und einem Gleitelement 16 dargestellt. Die Führungsschiene 44 ist hierbei als obere Führungsschiene ausgebildet. Die Führungsplatten 46 und 48 begrenzen durch ihre Anordnung im Parallelabstand einen Führungsraum 50, der in Vertikalrichtung gesehen nach oben und nach unten offen ausgebildet ist. Hierdurch werden Schmutzansammlungen in dem Führungsraum 50 auf einfache Weise vermieden. Ein Abstand der Führungsplatten 46 und 48 ist derart gewählt, dass das Gleitelement 16 mit seinem Führungszapfen 20 gleitbar seitlich zwischen diesen geführt ist. Hin zum Gleitelement 16 hat eine jeweilige Führungsplatte 46 und 48 eine Schmalseite, die als Führungsflächen 52 bzw. 54 für den Grundkörper 24 des Gleitelements 16 dienen. Die Führungsplatten 46 und 48 sind über Bolzen 56, siehe auch 6, miteinander verbunden. Die Bolzen 56 sind hierbei in Vertikalrichtung gesehen unterhalb des Führungszapfens 20 ausgebildet und von diesem beabstandet. Ein jeweiliger Bolzen 56 durchsetzt jeweils eine Durchgangsöffnung der Führungsplatten 46 und 48 und ist mit diesen kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden.
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Um die Führungsschiene 44 und das Gleitelement 16 vor Verschmutzungen, beispielsweise Spänen zusätzlich zu schützen ist eine Abdeckung 58 vorgesehen. Diese ist im Querschnitt gesehen etwa L-förmig ausgestaltet. Ein erster Schenkel 60 der Abdeckung 58 erstreckt sich hierbei etwa im Parallelabstand zu den Führungsplatten 46 und 48. In Horizontalrichtung gesehen ist der Schenkel 60 zu den Lamellen 4 und dem Gleitelement 16 beabstandet und überstreckt diese in Vertikalrichtung nach oben. Ein zweiter Schenkel 62 der Abdeckung 58 überdeckt die Führungsschiene 44 und die Gleitelemente 16 und ist somit in Vertikalrichtung gesehen oberhalb von diesen angeordnet. Gemäß 6 ist erkennbar, dass die L-förmige Abdeckung 58 etwa eine gleiche Länge wie die Führungsschiene 44 aufweist.
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In 7b ist eine untere Führungsschiene 64 dargestellt. Diese hat ebenfalls zwei in Parallelabstand zueinander angeordnete Führungsplatten 46 und 48. Im Unterschied zur oberen Führungsschiene 44 aus 7a sind die Platten 46 und 48 über die Bolzen 56 nicht an einer Abdeckung 58, sondern an einem im Querschnitt gesehen L-förmigen Halteelement 66 befestigt. Die äußere Führungsplatte 48 liegt hierbei an einem ersten Schenkel 68 des Halteelements 66 im Wesentlichen an. Ein zweiter Schenkel 70 des Halteelements 66 erstreckt sich dann etwa senkrecht weg von der äußeren Führungsplatte 48. Die Lamellen 4 weisen unterseitig ebenfalls einen Ausnehmung 72 auf, die von der Führungsschiene 64 durchsetzt ist. Die Lamellen 4 sind über die obere Führungsschiene 44 aus 7a aufgehängt, weswegen bei der unteren Führungsschiene 64, siehe 7b, eine seitliche Führung der Führungselemente 16 ausreichend ist und auf eine zusätzliche Abstützung verzichtet werden kann. Der Grundkörper 24 und eine zu der Führungsschiene 64 weisende Stirnseite 74 des Führungszapfens 20 sind hierbei von der Führungsschiene 64 derart beabstandet, dass zwischen dem Grundkörper 24 und den Führungsflächen 52 und 54 ein Spalt s ausgebildet ist. Der Führungszapfen 20 taucht in den Führungsraum 50 ein und ist somit seitlich geführt. Eine derartige Führung des Gleitelements 16 über die Führungsschiene 64 kann selbstverständlich auch bei einer Führungsschiene mit einer Führungsnut vorgesehen sein, wie sie beispielsweise in 3 gezeigt ist.
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8 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die obere Führungsschiene 44 zusammen mit den Lamellen 4. Hierbei ist erkennbar, dass nur jede zweite Lamelle 4 mit dem Gleitelement 16 ausgebildet ist.
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Das Gleitelement 16 hat gemäß den 9a bis 9c keinen Diagonalschlitz, sondern eine Aufnahmenut 76. Diese ist etwa in einer Ebene ausgebildet, die sich in Vertikalrichtung erstreckt. Zusätzlich kann sich die Ebene durch eine Längsachse des Grundkörpers 24 erstrecken. Die Aufnahmenut 76 ist hierbei von einer Oberseite des Grundkörpers 24 in diesen eingebracht und durchsetzt diesen in Längsrichtung gesehen vollständig. Da der Grundkörper 24 durch die Aufnahmenut 76 in Querrichtung nicht vollständig durchsetzt ist, ist ein Umfangsabschnitt 78, mit dem der Grundkörper 24 beispielsweise auf der Führungsschiene 44 gleitend aufliegen kann, geschlossen ausgebildet. Hierdurch sind Gleiteigenschaften des Grundkörpers 24 verbessert. Das Anbindungsstück 30 ist in die Aufnahmenut 76 eingesetzt.
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Gemäß den 10a bis 10c ist die durchgehende Ausgestaltung der Aufnahmenut 76 in Längsrichtung des Grundkörpers 24 erkennbar. Eine Tiefe der Aufnahmenut 76 ist hierbei etwas geringer als in den 9a bis 9c.
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Wie eingangs erläutert, ist bei den herkömmlichen Lamellenabdeckungen der Befestigungsteil 14 des Führungsschenkels 10 hakenförmig ausgebildet und umgreift die Führungsschiene 2 abschnittsweise, so dass ein Verkanten beim Ein- und Ausfahren der Abdeckung 1 auftreten kann. Dies wird durch die beschriebene Kreuzführung zuverlässig verhindert, da über den Endabschnitt 24 des Führungszapfens 20 eine seitliche Führung erfolgt, während über die Anlage des Grundkörpers 24 auf den Führungsflächen 26a, 26b eine Führung rechtwinklig dazu erfolgt.
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11a bis 11c zeigen jeweils eine Ansicht einer dritten Ausführungsform des Gleitelements 116. Es hat einen plattenförmigen etwa recheckigen Grundkörper 124, dessen unterer der Führungsschiene 2 (gemäß 1) oder der der Führungsschiene 44 (gemäß 7a) zugewandter Rand halbkreisförmig verrundet ist. Der Rand verläuft parallel zu einer Grundkörperachse 180. Damit weist der Grundkörper 124 die als Umfangsabschnitt 178 bezeichnete Gleitfläche für die Führungsschiene 2; 44 auf. Gleichzeitig bildet der Grundkörper 124 das Anbindungsstück aus, über dessen Befestigungsbohrungen 42 das Gleitelement 116 an dem Befestigungsteil 14 der Lamelle 4 befestigt wird. Damit ist bei der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gleitelements 116 gegenüber den anderen Ausführungsbeispielen ein Bauteil eingespart.
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Die Grundkörperachse 180 ist zusammen mit dem Umfangsabschnitt 178 im eingebauten Zustand des Gleitelements 116 etwa horizontal ausgerichtet, insbesondere wenn die Führungsflächen 26a, 26b; 52, 54 der Führungsschiene 2; 44 zueinander horizontal ausgerichtet sind.
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Senkrecht dazu erstreckt sich der Führungszapfen 120, der mit einem oberen Abschnitt in eine Ausnehmung 138 des Grundkörpers 124 eingesetzt ist, Die Ausnehmung 138 erstreckt sich vom Rand aus in den Grundkörper 124. Der obere Abschnitt des Führungszapfen 120 ist in der Ausnehmung 138 z.B. durch schweißen befestigt. Die Form der Ausnehmung 138 entspricht derjenigen eines Längschnittes des oberen Abschnitts des Führungszapfens 120. Dabei ist in der Ausnehmung 138 und in dem Längsschnitt des oberen Abschnitts beidseitig jeweils eine Stufe vorgesehen, damit der Formschluss des Führungszapfens 120 mit dem Grundkörper 124 verbessert ist.
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Wie bereits erläutert, kann das beschriebene Gleitelement 16; 116 auch bei Aluminiumgliederschürzen oder Faltenbälgen oder sonstigen Abdeckungselementen eingesetzt werden.
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Offenbart sind eine Abdeckung und ein Gleitelement, bei denen letzteres als Kreuz- oder T-Gleitführungselement ausgeführt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abdeckung
- 2
- Führungsschiene
- 4
- Lamelle
- 6
- Seitenabschnitt
- 8
- Abdeckschenkel
- 10
- Führungsschenkel
- 12
- Ausnehmung
- 14
- Befestigungsteil
- 16; 116
- Gleitelement
- 18
- Federelement
- 20; 120
- Führungszapfen
- 22
- Führungsnut
- 24; 124
- Grundkörper
- 26a, 26b
- Führungsfläche
- 28
- U-Profil
- 30
- Anbindungsstück
- 32
- Diagonalbohrung
- 34
- Endabschnitt
- 36
- kurzer Endabschnitt
- 38; 138
- Ausnehmung
- 40a, b
- Abschnitt
- 42a, 42b
- Diagonalschlitz
- 42
- Befestigungsbohrung, Ausnehmungsmuster
- 44
- Führungsschiene
- 46
- Führungsplatte
- 48
- Führungsplatte
- 50
- Führungsraum
- 52
- Führungsfläche
- 54
- Führungsfläche
- 56
- Bolzen
- 58
- Abdeckung
- 60
- erster Schenkel
- 62
- zweiter Schenkel
- 64
- Führungsschiene
- 66
- Halteelement
- 68
- erster Schenkel
- 70
- zweiter Schenkel
- 72
- Ausnehmung
- 74
- Stirnseite
- 76
- Aufnahmenut
- 78; 178
- Umfangsabschnitt
- 180
- Grundkörperachse