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Die Erfindung betrifft zunächst eine Anordnung zur Filterung von Luft, beispielsweise in einem Luftreiniger oder in einem Bodenpflegegerät, wie etwa einem Staubsauger, wobei in einem Luftkanal Komponenten, jedenfalls ein Feinstaubfilter, angeordnet sind und weiter zugeordnet zu dem Luftkanal eine Plasma-Zelle und ein Katalysator, sowie ein eine Durchströmung der Komponenten bewirkendes Gebläserad vorgesehen sind.
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Derartige Anordnungen zur Filtrierung von Luft sind bekannt. Diese finden insbesondere Verwendung in sogenannten Luftreinigern, entsprechend Geräten, welche bevorzugt allein zur Reinigung von beispielsweise Raumluft dienen. Darüber hinaus sind derartige Anordnungen auch in Staubsauggeräten, insbesondere Haushaltsstaubsaugern, bekannt. Derartige Staubsauger sind bevorzugt als handgeführte Geräte bekannt, darüber hinaus auch in Form von selbsttätig verfahrbaren Saug- und/oder Bürstgeräten. Darüber hinaus sind derartige Anordnungen generell in Geräten mit Dauerfiltern bekannt, beispielsweise Geräte, welche zum Betrieb Luft aus der Umgebung durch einen solchen Dauerfilter ansaugen.
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Die bekannte Anordnung einer Plasma-Zelle und eines Katalysators soll ein dauerhaftes Keimwachstum auf Filterkomponenten und Filtermaterial – hier insbesondere Feinstaubfilter, wie beispielsweise Hepa-Filter – verhindern. Insbesondere soll ein sogenanntes Filterdurchwachsen, d. h. das Durchwachsen von Pilzen von der Schmutzseite des Filters auf die Reinluftseite des Filters, verhindert werden. Die Problematik besteht darin, dass unter entsprechenden Bedingungen hohe Mikroorganismen-Konzentrationen auf Luftfiltern gefunden werden können, wodurch ebenfalls hohe Quantitäten von Endotoxine sowie von Pilzen stammende Lysisprodukte und Mykotoxine in die reine Raumluft gelangen können, da diese nicht durch die Luftfilter zurückgehalten werden.
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Aus der
US 771672 ist eine derartige Anordnung bekannt, bei welcher in dem Luftkanal in Strömungsrichtung vor dem Feinstaubfilter zumindest eine Plasma-Zelle und in Strömungsrichtung hinter dem Feinstaubfilter ein Katalysator angeordnet ist. Die Plasma-Zelle ist so gestaltet, dass diese im Betrieb biologische Stoffe inaktiviert. Dies geschieht durch das Zünden eines sogenannten nicht-thermischen Plasmas, auch kaltes Plasma genannt. Dieses kalte Plasma erzeugt reaktive Gasmoleküle (Radikale), insbesondere auch Ozon. Die reaktiven Gasmoleküle können mit mikrobiologisch aktiven Partikeln des Luftstroms reagieren und diese inaktivieren. Auf diese Weise wird ein Niederschlag von lebenden Pilzen, Bakterien und Sporen auf dem Feinstfilter stark reduziert oder ganz verhindert. Durch die Platzierung des Feinstaubfilters zwischen der Plasma-Zelle und dem Katalysator wird das Filter im Betrieb mit ozonhaltiger Luft durchspült, so dass eine Verkeimung des Filters vermieden wird.
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Nachteilig an der vorbeschriebenen, bekannten Lösung ist insbesondere die relativ große Menge an Zuluft, die ein Reiniger beziehungsweise ein Staubsaugergerät zieht. Hierdurch erreichen reaktive Stoffe der Plasma-Zelle, insbesondere Ozon, das nachgeschaltete Feinstaubfilter in stark verdünnter Form. Die Wirkung des Ozons steigt jedoch mit dessen Konzentration. Der dem Feinstaubfilter nachgeschaltete Katalysator (Ozon-Katalysator) muss entsprechend großflächig gestaltet werden, damit bei dem relativ hohen Luftdurchsatz der Druckverlust nicht zu groß wird. Weiterhin muss der Katalysator in Abhängigkeit der Strömungsgeschwindigkeit ausreichend lang konstruiert werden, so dass eine ausreichend große Kontaktwahrscheinlichkeit von Ozon und Katalysatormaterial (zum Beispiel Mangandioxid) besteht. Die Forderung nach geringen Druckverlusten und zuverlässigem Ozonabbau bis unter eine zulässige Ozon-Raumluftkonzentration verlangt nach einem großen Katalysator-Gerüst mit viel aktivem Katalysatormaterial, was letztendlich hohe Kosten verursacht.
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Ausgehend von dem genannten Stand der Technik stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Anordnung zur Filterung von Luft anzugeben, die bei kostengünstigerem Aufbau eine erforderliche Inaktivierung von biologisch aktivem Material erreicht lässt.
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Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einer Anordnung zur Filterung von Luft gegeben, bei welcher darauf abgestellt ist, dass der Luftkanal in Durchströmungsrichtung der Luft vor und hinter dem Feinstaubfilter absperrbar ist und dass ein Rückführkanalabschnitt ausgebildet ist, so dass im abgesperrten Zustand eine die Komponenten durchsetzende, zirkulierende Luftströmung ausbildbar ist. Hiermit kann ein vergleichsweise vereinfachter Aufbau der Komponenten, insbesondere des Katalysators, erreicht werden. Gleichwohl lässt sich eine weitgehend vollständige Inaktivierung des im Filter des Reinigers abgeschiedenen biologisch aktiven Materials (hier beispielsweise Einzeller, Bakterien, Pilze, Viren, Sporen oder ähnliches) erreichen. Die Vermehrung von Keimen auf Filtermaterial und Filterkomponenten kann verhindert werden. Auf diese Weise wird weiter verhindert, dass lebende Keime oder Sporen das Filtermedium durchdringen und lebend in die Reinluft gelangen können, wodurch die Funktion insbesondere eines Luftreinigers konterkariert wäre.
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In der Anordnung zur Filterung von Luft ist mit Bezug zu dem Luftkanal ein Bypass-Kanal vorgesehen. Bevorzugt ist zur Inaktivierung von Bakterien und Pilzen zunächst eine Sperrung des Luftkanales in der Strömungsrichtung der Luft vor und hinter dem Feinstaubfilter durchführbar vorgesehen, so dass hiernach – nach entsprechender Aktivierung eines Gebläses – eine in sich geschlossene Luftzirkulation aktivierbar ist, wobei die zirkulierende Luft dann insbesondere die Plasma-Zelle, den Feinstaubfilter und den Katalysator durchsetzt. Entsprechend ist hierdurch die Möglichkeit gegeben, zum Zwecke der Inaktivierung von biologisch aktivem Material, eine bevorzugt gegenüber dem üblichen Filterbetrieb bei beidseitig geöffnetem Luftkanal verringerte Luftströmung zu aktivieren, so dass die reaktiven Stoffe der Plasma-Zelle, insbesondere Ozon, das nachgeschaltete Feinstaubfilter (HEPA-Filter) in erhöhter Konzentration erreicht. Hiermit lässt sich eine spezifisch höhere Wirksamkeit der reaktiven Stoffe erreichen. Zudem ist der Ozon-Katalysator gegenüber der bekannten Lösung kleinflächiger ausführbar, weiter bevorzugt auch hinsichtlich der in Strömungsrichtung betrachteten Länge kleiner ausführbar. Durch die mögliche vergleichsweise geringe Strömungsgeschwindigkeit ist auch bei kleinerem Katalysator eine ausreichend große Kontaktwahrscheinlichkeit von Ozon und Katalysatormaterial sichergestellt.
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Der durch die Absperrung des Luftkanals erzeugbare interne, zirkulierende Luftkreislauf wird in bevorzugter Ausgestaltung nach einer bevorzugt vorbestimmten Betriebszeit des Geräts selbsttätig eingeleitet, entsprechend zufolge Verschluss des Luftkanales in Durchströmungsrichtung vor und hinter dem Feinstaubfilter, sowie gegebenenfalls Aktivierung eines Gebläses. In alternativer Ausgestaltung kann dieser Vorgang auch manuell durch den Benutzer herbeigeführt werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Katalysator und/oder die Plasma-Zelle in dem Rückführkanalabschnitt angeordnet sind.
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Entsprechend ist weiter bevorzugt der Katalysator und/oder die Plasma-Zelle im üblichen Luftfilterungsbetrieb des Luftreinigers oder Bodenpflegegeräts außerhalb des in diesem Fall freigegebenen (Haupt-)Luftkanals angeordnet, weiter bevorzugt in dem bypassartigen Rückführkanalabschnitt. Der Rückführkanalabschnitt weist bevorzugt einen gegenüber dem Luftkanal verringerten Querschnitt auf. Hierdurch lässt sich erreichen, dass er im üblichen Luftreinigungsbetrieb nicht oder nur in geringem Maße durchströmt wird. Auch kann vorgesehen sein, den Rückführkanalabschnitt gänzlich oder auch nur einseitig im Luftfilterungsbetrieb des Gerätes abzusperrbar auszubilden.
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Erst mit Absperren des Luftkanals wird, etwa durch entsprechende Aktivierung eines Gebläses, eine zirkulierende Luftströmung durch den Rückführkanalabschnitt und somit durch den Bereich der Plasma-Zelle und/oder des Katalysators herbeigeführt. So sind diese Komponenten in weiter bevorzugter Ausgestaltung nur beziehungsweise im Wesentlichen nur im gesonderten Betriebszustand zur Inaktivierung von biologisch aktivem Material in die Luftströmung geschaltet. Bei üblichem Luftreinigungsbetrieb des Luftreinigers beziehungsweise des Staubsaugers hingegen ist der Katalysator und/oder die Plasma-Zelle bevorzugt nicht luftum- beziehungsweise luftdurchströmt.
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Auch ist bevorzugt vorgesehen, dass das Gebläserad in dem absperrbaren Luftkanalabschnitt angeordnet ist. Dies erweist sich insbesondere dahingehend als vorteilhaft, da das Gebläserad bei derartiger Anordnung sowohl im üblichen Luftreinigungsbetrieb, wie auch in einer Betriebsphase zur Inaktivierung von Bakterien und Pilzen mit reaktiven Stoffen (nachstehend auch ohne, dass hiermit eine Einschränkung verbunden ist, als Ozonisierungsphase bezeichnet) nutzbar ist.
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Der Feinstaubfilter ist bevorzugt in dem absperrbaren Luftkanalabschnitt angeordnet, weiter bevorzugt in Luftströmungsrichtung hinter dem Gebläserad.
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Auch ist bevorzugt ein Vorfilter vorgesehen. Dieser Vorfilter ist in bevorzugter Ausgestaltung in Luftströmungsrichtung vor dem Gebläserad in dem absperrbaren Luftkanalabschnitt angeordnet.
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Entsprechend weiter bevorzugt werden sowohl das Vorfilter als auch der Feinstaubfilter auch in der Ozonisierungsphase, d. h. bei abgesperrtem Luftkanal, von der zirkulierenden, mit reaktiven Stoffen, bspw. Ozon, angereicherten Luft durchströmt.
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Das Gebläserad und/oder der Feinstaubfilter und/oder der Vorfilter sind in einem bei abgesperrtem Luftkanal von der auch den Rückführkanalabschnitt durchsetzenden, zirkulierenden Luftströmung zu durchsetzenden Luftkanalbereich angeordnet.
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Auch ist innerhalb des absperrbaren Luftkanalabschnitts bevorzugt eine UV-C Lampe angeordnet, weiter insbesondere eine UV-C Lampe mit Lichtfalle. Durch UV-C Lampen erzeugte Strahlung weist auch anti-mikrobiale Eigenschaften auf, die in vorliegendem Zusammenhang genutzt werden können.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist die UV-C Lampe außerhalb des bei abgesperrtem Luftkanal von der auch den Rückführkanalabschnitt durchsetzenden, zirkulierenden Luftströmung zu durchsetzenden Luftkanalbereich angeordnet. Entsprechend wird der Bereich der UV-C Lampe bevorzugt ausschließlich im üblichen Luftfilterbetrieb strömungsmäßig durchsetzt.
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Die Plasma-Zelle ist in bevorzugter Ausgestaltung aktivierbar, insbesondere in Abhängigkeit von einer Absperrung des Luftkanals vor und hinter dem Feinstaubfilter und einer Aktivierung einer zirkulierenden Luftströmung durch den Rückführkanalabschnitt und den abgesperrten Luftkanalbereich.
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Zufolge der vorgeschlagenen Lösung wird ein kaltes Plasma zur Inaktivierung von biologischem Material gezielt innerhalb eines geschlossenen Kreislaufs eingesetzt. Die Abgabe von Radikalen (Ozon, NOx oder ähnliches) in die Abluft des Luftreinigers oder Staubsaugers wird ausgeschlossen, was bevorzugt dadurch erreicht ist, dass der Einsatz des Plasmas von der regulären Luftfilterung entkoppelt wird. Der Betrieb der Plasma-Zelle erfolgt bevorzugt im zeitlichen Wechsel mit dem regulären Luftfilterbetrieb, d. h. statt eines kontinuierlichen Betriebs ist ein periodischer Betrieb vorgesehen. Zudem ist die Plasma-Zelle außerhalb des üblichen Luftkanals angeordnet. Es ergibt sich eine räumliche Trennung von Plasma-Zelle und im Filterbetrieb (zumindest hauptsächlich) durchströmten Luftkanal. Ein regulärer Betrieb des Luftreinigers beziehungsweise Staubsaugers ohne eingeschaltete und/oder im üblichen Strömungsweg angeordnete Plasma-Zelle ist ermöglicht. Weiter als vorteilhaft erweist sich, dass durch die ermöglichte Kreisführung des Plasma-Luftstroms die Abbaufähigkeit eines Katalysators, insbesondere Ozon-Katalysators, überwacht werden kann. Sollte der Ozon-Katalysator fehlen, falsch eingesetzt sein oder durch Katalysatorgifte verbraucht sein, kann ein weiter bevorzugter Sensor, insbesondere ein Ozon-Sensor einen entsprechend langsamen Abbau reaktiver Stoffe, insbesondere von Ozon, über die Zeit detektieren und dem Nutzer des Gerätes eine Erneuerung des Katalysators vorschlagen oder sogar das Gerät deaktivieren, bis eine Erneuerung oder ein Austausch des Katalysators vorgenommen ist. Weiter vorteilhaft erweist sich die vorgeschlagene Lösung dahingehend, dass das Gefahrpotenzial für den Benutzer des Gerätes durch Belastung mit reaktiven Stoffen, insbesondere Ozon, drastisch verringert ist, da im regulären Betrieb die Plasma-Zelle ausgeschaltet ist und der Luftkanal zum Filterbetrieb bevorzugt erst bei unkritischem, weiter bevorzugt nicht mehr nachweisbaren, insbesondere Ozonwerten, öffnet, was weiter bevorzugt durch einen insbesondere Ozonsensor überwacht wird.
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Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Luftreinigung in einer Anordnung zur Filterung von Luft, beispielsweise in einem Luftreiniger oder in einem Bodenpflegegerät, wie etwa einem Staubsauger, wobei in einem Luftkanal Komponenten, jedenfalls ein Feinstaubfilter, angeordnet sind und weiter zugeordnet zu dem Luftkanal eine Plasma-Zelle und ein Katalysator, sowie ein eine Durchströmung der Komponenten bewirkendes Gebläserad vorgesehen sind.
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Verfahren der in Rede stehenden Art sind bekannt. Es wird auch hierzu auf den eingangs genannten Stand der Technik verwiesen.
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Die Erfindung beschäftigt sich insoweit mit der Aufgabenstellung, ein vorteilhaftes Verfahren zur Luftreinigung anzugeben.
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Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist bei einem Verfahren gegeben, bei welchem darauf abgestellt ist, dass innerhalb eines Rückführkanalabschnitts eine zirkulierende Luftumwälzung durchgeführt werden kann und dass im Zirkulationsbetrieb die Plasma-Zelle aktiviert wird. Zufolge des vorgeschlagenen Verfahrens ist eine Inaktivierung von biologischem Material durch Benutzung eines kalten Plasmas erreichbar, wobei einer Abgabe von Radikalen in die Abluft des Gerätes entgegengewirkt werden kann. Dies ist insbesondere dadurch erreicht, dass der Einsatz des Plasmas von der regulären Luftfilterung entkoppelt wird. Der Betrieb der Plasma-Zelle erfolgt bevorzugt im zeitlichen Wechsel mit einem regulären Luftfilterbetrieb. Es wird entsprechend die Plasma-Zelle nicht kontinuierlich betrieben, sondern nur periodisch, bevorzugt in einem Wechsel zu dem üblichen Luftfilterbetrieb.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die lediglich Ausführungsbeispiele darstellt. Ein Teil, das nur bezogen auf eines der Ausführungsbeispiele erläutert ist und bei einem weiteren Ausführungsbeispiel aufgrund der dort herausgestellten Besonderheit nicht (gerade) durch ein anderes Teil ersetzt ist, ist damit auch für dieses weitere Ausführungsbeispiel als jedenfalls mögliches vorhandenes Teil beschrieben. Auf der Zeichnung zeigt:
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1 in Ansicht einen Luftreiniger mit einer Anordnung zur Filterung von Luft;
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2 in perspektivischer Darstellung einen Staubsauger in Form eines handgeführten Haushalts-Staubsaugers, mit einer Anordnung zur Filterung von Luft;
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3 in schematischer Darstellung die Anordnung zur Filterung von Luft, den Luftfilterbetrieb betreffend;
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4 eine der 3 entsprechende Darstellung, jedoch eine Ozonisierungsphase betreffend.
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu 1 ein Luftreiniger 1. Dieser dient insbesondere im Haushaltsbereich zur Ausfiltrierung von Staub- und Schmutzpartikeln aus der Raumluft.
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Der Luftreiniger 1 weist hierzu ein Gehäuse 2 auf mit Einströmöffnungen 3 und Ausströmöffnungen 4. Innerhalb des Gehäuses 2 ist ein in 1 nicht dargestellter Luftkanal 5 vorgesehen, in welchem bevorzugt in Durchströmungsrichtung ein Vorfilter 6, ein Gebläserad 7 und ein Feinstaubfilter 8 in Form eines HEPA-Filters angeordnet sind.
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Insbesondere in dem Feinstaubfilter 8 setzt sich im Zuge der Luftfiltrierung biologisch aktives Material, wie Einzeller, Bakterien, Pilze, Viren oder Sporen ab. Dies kann ohne weitere Maßnahmen zu einem Keimwachstum auf der oder den Filterkomponenten führen, insbesondere zu einem Filterdurchwachsen, d. h. Durchwachsen von Pilzen von der Schmutzseite des Filters auf die Reinluftseite desselben.
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Um dem entgegenzuwirken, sind weiter in dem Luftreiniger 1 eine Plasma-Zelle 9 und ein Katalysator 10 angeordnet (in 1 nicht dargestellt). Deren Anordnung und Wirkungsweise wird nachstehend anhand der 3 und 4 erläutert.
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2 zeigt in einer zweiten Ausführungsform die Anordnung zur Filtrierung von Luft in einem Staubsauger 11. Hier handelt es sich bevorzugt um einen handgeführten Haushalts-Staubsauger.
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Der Staubsauger 11 weist ein Gehäuse 2 auf, in welchem sich ein Luftkanal 5 erstreckt. Dieser führt einerends zu einem Vorsatzgerät 13 mit einer Einströmöffnung 3, welche in dem Ausführungsbeispiel bevorzugt ein Saugmund ist. Der Staubsauger 11 kann über einen Akkumulator oder wie bei dem Ausführungsbeispiel über einen Netzstecker 12 der elektrischen Energie versorgt sein.
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Der Luftkanal 5 führt weiter über einen Vorfilter 6 – hier bevorzugt ein Staubfilterbeutel – und ein elektromotorisch betriebenes Gebläserad 7 zu einem Feinstaubfilter 8. Die über den Feinstaubfilter 8 von Feinstaub gereinigte Luft wird über eine nicht näher dargestellte Ausströmöffnung 4 ausgeblasen.
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Auch bei dem Staubsauger 11 ergibt sich dieselbe Problematik wie oben bei dem Luftreiniger 1 erläutert. Entsprechend sind auch hier bevorzugt eine Plasma-Zelle 9 und ein Katalysator 10 vorgesehen.
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Die 3 und 4 zeigen schematisch die Anordnung der einzelnen Komponenten zur Filterung von Luft, sowie zur Ozonisierung.
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So ist zunächst der Luftkanal 5 zu erkennen. Beidseitig endseitig des Luftkanals 5 sind zum Einen die Einströmöffnung 3 und zum Weiteren die Ausströmöffnung 4 vorgesehen. Diesen sind zugeordnet Absperrelemente, wie hier in Form von Ventilen 14 und 15. Diese Ventile 14 und 15 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Jalousie-Ventile ausgeformt.
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In üblicher Durchströmungsrichtung a der Luft im Luftfilterbetrieb gemäß 3 sind in dem Luftkanal 5 zwischen der Einströmöffnung 3 und der Ausströmöffnung 4, weiter bevorzugt zwischen den Absperrelementen, also beispielsweise den Ventilen 14 und 15, das Vorfilter 6, das Gebläserad 7 und der Feinstaubfilter 8 angeordnet. Sie werden im Luftbetrieb entsprechend hintereinander durch- beziehungsweise umströmt.
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Weiter ist ein Rückführkanalabschnitt 16 ausgebildet, der in Durchströmungsrichtung a vor dem Vorfilter 6 sowie hinter dem Feinstaubfilter 8 bevorzugt frei in den Luftkanal 5 mündet.
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Das freie Querschnittsmaß des Rückführkanalabschnitts 16 entspricht in bevorzugter Ausgestaltung dem 0,1- bis 0,4-Fachen des Querschnittsmaß des Luftkanals 5.
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In dem Rückführkanalabschnitt 16 ist sowohl die Plasma-Zelle 9 als auch der Katalysator 10 angeordnet.
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Weiter in Durchströmungsrichtung a bei üblicher Luftfilterung gemäß 3 ist hinter dem Feinstaubfilter 8 (HEPA-Filter), weiter bevorzugt auch hinter dem Abzweig zum Rückführkanalabschnitt 16, jedoch vor dem der Ausströmöffnung 4 zugeordneten Ventil 15, eine UV-C Lampe 17 vorgesehen, welche beispielsweise Viren, die nicht herausgefiltert wurden durch UV-C Strahlung inaktivieren kann. Eine weiter bevorzugt nachgeschaltete Lichtfalle sorgt dafür, dass keine UV-C Strahlung aus dem Gerät (Luftreiniger 1 oder Staubsauger 11) austritt. Eine solche UV-C Lampe 17 kann optional auch durch den Benutzer bei Bedarf ein- oder ausgeschaltet werden.
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Die Absperrelemente, beispielsweise die Ventile 14 und 15 sind geeignet um die Einströmöffnung 3 und die Ausströmöffnung 4 luftdicht zu verschließen.
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Während des regulären Luftfilterbetriebs gemäß 3 sind beide Absperrelemente geöffnet. Die Plasma-Zelle 9 ist bevorzugt deaktiviert.
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Nach einer beispielsweise vorgegebenen Betriebszeit wird der reguläre Luftfilterbetrieb gemäß 3 unterbrochen, dies bevorzugt zufolge Schließen der Absperrelemente, weiter entsprechend Schließen der Einström- und Ausströmöffnungen 3 und 4. Hiernach oder zugleich wird die Plasma-Zelle 9 aktiviert; erzeugt entsprechend ein kaltes Plasma. Das Gebläserad 7 dreht in der Ozonisierungsphase gemäß 4 bevorzugt langsamer als in der Luftfiltrierungsphase gemäß 3. Das in der Plasma-Zelle 9 entstehende Ozon wird entsprechend bevorzugt langsam zirkulierend in dem Plasma-Luftstrom-Kreislauf umgewälzt. Hierbei handelt es sich um einen inneren Kreislauf, welcher in 4 durch den Pfeil b dargestellt ist. Dieser innere Kreislauf beinhaltet alle Komponenten, welche sich in dem Rückführkanalabschnitt 16 und in dem Luftkanalabschnitt zwischen den Einmündungen des Rückführkanalabschnittes 16 in den Luftkanal 5 befinden.
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Durch das langsame Umwälzen hat das Ozon genügend Zeit, auf möglicherweise biologisch aktiven Staub auf dem Filter zu reagieren und dort Keime zu inaktivieren. Ebenso hat das Ozon genügend Zeit, mit der Katalysatoroberfläche zu reagieren und dort wieder abgebaut zu werden.
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Bevorzugt ist weiter eine Ausgestaltung, bei welcher die Plasma-Zelle 9 bereits zeitlich vor dem Rückstellen auf den Luftfilterbetrieb ausgeschaltet wird und die mit Ozon angereicherte Luft so lange an dem Katalysator vorbeigeführt wird, bis das Ozon und bevorzugt auch andere reaktive Gase auf unkritische Werte, insbesondere von weniger als 180 μg/m3 abgebaut ist.
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Nach der Ozonisierungsphase mit der Plasma-Zelle 9 wird diese abgeschaltet. Die Absperrelemente werden bevorzugt erst dann geöffnet, wenn die Ozonkonzentration im Inneren des Gerätes unkritisch ist. Hierzu ist bevorzugt ein Ozonsensor 18 vorgesehen.
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Der Einsatz eines Katalysators 10 ist nötig, um einen schnellen zuverlässigen Ozonabbau zu gewährleisten. Durch die vorteilhafte Platzierung des Katalysators 10 außerhalb des Hauptluftstromes braucht dieser nicht auf minimale Druckverluste optimiert werden. Weiterhin besteht nicht die Gefahr, dass der Hauptstrom Katalysatormaterial, wie beispielsweise Mangandioxid mitreißt und somit Katalysatormaterial in die Abluft gelangt.
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Durch den vorbeschriebenen Aufbau besteht für den Benutzer des Gerätes keine Gefahr durch das Gerät mit Ozon belastet zu werden, da im regulären Betrieb (Luftfilterbetrieb) die Plasma-Zelle 9 bevorzugt stets ausgeschaltet ist und sich die Ventile 14, 15 erst bei unkritischem, bevorzugt nicht mehr nachweisbaren Ozonwerten öffnen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftreiniger
- 2
- Gehäuse
- 3
- Einströmöffnung
- 4
- Ausströmöffnung
- 5
- Luftkanal
- 6
- Vorfilter
- 7
- Gebläserad
- 8
- Feinstaubfilter
- 9
- Plasma-Zelle
- 10
- Katalysator
- 11
- Staubsauger
- 12
- Netzstecker
- 13
- Vorsatzgerät
- 14
- Ventil
- 15
- Ventil
- 16
- Rückführkanalabschnitt
- 17
- UV-C Lampe
- 18
- Ozonsensor
- a
- Durchströmungsrichtung
- b
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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