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HINTERGRUND
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Wäschebehandlungsvorrichtungen, wie Waschmaschinen, Auffrischer und wasserfreie Systeme, können eine Konfiguration auf der Grundlage einer Drehtrommel aufweisen, die eine Behandlungskammer definiert, in die Wäscheartikel zur Behandlung eingebracht werden. Die Trommel der Wäschebehandlungsvorrichtung kann mit einer hohen Geschwindigkeit gedreht werden. Bei so hohen Geschwindigkeiten kann eine Unwucht zu inakzeptabler vibratorischer Bewegung der Trommel und der gesamten Wäschebehandlungsvorrichtung führen. Die Wanne und die Trommel können sich genug bewegen, dass die Wanne die Grenzen ihrer Aufhängung erreicht und/oder die umgebende Gehäusestruktur berührt, was als „Anschlagen” bezeichnet wird und Geräusche und mögliche Beschädigung nach sich zieht.
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KURZDARSTELLUNG
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Wäschebehandlungsvorrichtung, die ein Maschinengestell, eine Wanne, eine Drehtrommel, die innerhalb der Wanne angeordnet ist, und ein Aufhängungssystem, mit dem die Wanne am Maschinengestell befestigt ist, aufweist, wobei die Drehtrommel eine Behandlungskammer zur Aufnahme von Wäsche, die gemäß einem automatischen Arbeitsprogramm behandelt werden soll, mindestens teilweise definiert und die Wanne, die Trommel und jegliche Wäsche in der Behandlungskammer eine aufgehängte Masse in Kombination mit dem Aufhängungssystem bilden, wobei das Verfahren das Beschleunigen einer Drehgeschwindigkeit der Trommel durch eine Resonanzgeschwindigkeitszone der aufgehängten Masse umfasst, wobei eine inakzeptable Unwucht von Wäsche in der Trommel auftritt, wenn die Trommel einen Abschnitt des Maschinengestells berührt, wodurch ein „Anschlagen” definiert wird, was erkennen lässt, wenn die überwachten Bewegungen einen vorgegebenen Schwellenwert erfüllen, der ein Anschlagen anzeigt für zwei aufeinander folgende Zeitsegmente, die einer Drehfrequenz der Trommel während der Resonanzgeschwindigkeitszone entsprechen, um ein zweifaches Anschlagen zu erkennen, und Beenden der Beschleunigung der Trommel bei Erkennung eines zweifachen Anschlagens.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In den Zeichnungen gilt:
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1 ist eine schematische Ansicht einer Wäschebehandlungsvorrichtung in der Form einer Waschmaschine.
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2 ist ein Schema eines Steuerungssystems der Wäschebehandlungsvorrichtung von 1 gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung.
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3 veranschaulicht schematisch eine Wäscheladung, die eine Unwucht aufweist, in einer Trommel der Wäschebehandlungsvorrichtung von 1.
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4 veranschaulicht schematisch die Position der Wäscheladung in der Trommel bei erneuter Verteilung.
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5 veranschaulicht schematisch die Position der Wäscheladung in der Trommel, nachdem die Unwucht ausreichend beseitigt wurde.
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6 ist ein Fließschema, das ein Verfahren zum Betreiben der Wäschebehandlungsvorrichtung, etwa der Waschmaschine in 1, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
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7 ist ein Diagramm, das darstellt, wann ein zweifaches Anschlagen gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens nicht erkannt würde.
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8 ist ein Diagramm, das darstellt, wann ein zweifaches Anschlagen gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens erkannt würde.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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1 ist eine schematische Ansicht einer Wäschebehandlungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Wäschebehandlungsvorrichtung kann jede Vorrichtung sein, die ein Arbeitsprogramm durchführt, um eingefüllte Artikel zu reinigen oder anderweitig zu behandeln, wobei zu nicht einschränkenden Beispielen eine Horizontal- oder Vertikalachsen-Waschmaschine, ein kombinierter Waschtrockner, ein Ausgabetrockner, eine tumbelnde oder stationäre Auffrisch-/Revitalisiermaschine, eine Schleuder, eine wasserfreie Waschvorrichtung und eine Revitalisiermaschine zählen.
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Wie hier verwendet, bezieht sich der Begriff „Vertikalachsen”- Waschmaschine auf eine Waschmaschine mit einer Drehtrommel, die sich um eine allgemein vertikale Achse relativ zu einer Oberfläche dreht, die die Waschmaschine stützt. Jedoch muss die Drehachse nicht genau vertikal zu der Oberfläche sein. Die Trommel kann sich um eine Achse drehen, die relativ zu der vertikalen Achse geneigt ist, wobei fünfzehn Grad Neigung ein Beispiel für die Neigung ist. Ähnlich zur Vertikalachsen-Waschmaschine bezieht sich der Begriff „Horizontalachsen-”Waschmaschine auf eine Waschmaschine mit einer Drehtrommel, die sich um eine allgemein horizontale Achse relativ zu einer Oberfläche dreht, die die Waschmaschine stützt. Die Trommel kann sich um die Achse drehen, die relativ zu der horizontalen Achse geneigt ist, wobei fünfzehn Grad Neigung ein Beispiel für die Neigung ist.
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Die Wäschebehandlungsvorrichtung von 1 ist als Horizontalachsen-Waschmaschine 10 dargestellt, die ein strukturelles Trägersystem aufweisen kann, einschließlich eines Maschinengestells oder Gehäuses 12, das eine Einhausung definiert, innerhalb derer sich ein Wäscheaufnahmesystem befindet. Das Gehäuse 12 kann einen Innenraum definieren, der Komponenten umschließt, die in der Regel in einer herkömmlichen Waschmaschine zu finden sind, wie Motoren, Pumpen, Fluidleitungen, Steuerungen, Sensoren, Aufnehmer und dergleichen.
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Derartige Bestandteile sind hier nur beschrieben, wenn es zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist.
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Das Wäscheaufnahmesystem weist eine Wanne 14, die innerhalb des Gehäuses 12 von einem geeigneten Aufhängungssystem gestützt wird, und eine Trommel 16 auf, die innerhalb der Wanne 14 bereitgestellt ist, wobei die Trommel 16 mindestens einen Abschnitt einer Wäschebehandlungskammer 18 zur Aufnahme einer zu behandelnden Wäscheladung definiert. Die Trommel 16 kann mehrere Löcher 20 aufweisen, sodass Flüssigkeit zwischen der Wanne 14 und der Trommel 16 durch die Löcher 20 fließen kann. Auf einer Innenfläche der Trommel 16 können mehrere Mitnehmer 22 angeordnet sein, die beim Umlauf der Trommel 16 in die Behandlungskammer 18 gefülltes Waschgut anheben. Es liegt ebenfalls innerhalb des Umfangs der Erfindung, dass das Wäscheaufnahmesystem nur eine Wanne aufweist, wobei die Wanne die Wäschebehandlungskammer definiert.
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Das Wäscheaufnahmesystem kann ferner eine Tür 24 aufweisen, die beweglich an dem Gehäuse 12 befestigt ist, um sowohl die Wanne 14 als auch die Trommel 16 wahlweise zu schließen. Ein Balgen 26 kann eine offene Vorderfläche der Wanne 14 mit dem Gehäuse 12 verbinden, wobei die Tür 24, wenn sie die Wanne 14 verschließt, dicht abschließend am Balgen 26 anliegt.
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Die Waschmaschine 10 kann ferner ein Aufhängungssystem 28 zum dynamischen Aufhängen des Wäscheaufnahmesystems innerhalb des strukturellen Stützsystems aufweisen. Dies schließt ein, dass das Aufhängungssystem 28 die Wanne 14 am Gehäuse 12 befestigen kann.
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Die Waschmaschine 10 kann auch mindestens einen Ausgleichsring 38 aufweisen, der ein ausgleichendes Material enthält, das innerhalb des Ausgleichsrings 38 beweglich ist, um eine Unwucht auszugleichen, die durch Wäsche in der Behandlungskammer 18 während der Drehung der Trommel 16 hervorgerufen werden kann. Insbesondere kann der Ausgleichsring 38 mit der Drehtrommel 16 gekoppelt sein und so konfiguriert sein, dass er eine dynamische Unwucht während der Drehung der Drehtrommel 16 kompensiert. Das Ausgleichsmaterial kann in der Form von Bällen, Flüssigkeit oder eine Kombination davon sein. Der Ausgleichsring 38 kann um einen Umfang der Trommel 16 verlaufen und kann an jeder gewünschten Stelle entlang einer Drehachse der Trommel 16 angeordnet sein. Wenn mehrere Ausgleichsringe 38 vorhanden sind, können sie einen gleichmäßigen Abstand zueinander entlang der Drehachse der Trommel 16 aufweisen. Zum Beispiel sind in dem dargestellten Beispiel mehrere Ausgleichsringe 38 in der Waschmaschine 10 enthalten, und die mehreren Ausgleichsringe 38 sind funktionsfähig mit gegenüberliegenden Enden der Drehtrommel 16 gekoppelt.
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Die Waschmaschine 10 kann ferner ein Flüssigkeitszufuhrsystem zum Zuführen von Wasser zur Waschmaschine 10 zum Gebrauch beim Behandeln von Wäsche während eines Arbeitsprogramms aufweisen. Das Flüssigkeitszufuhrsystem kann eine Wasserquelle wie bspw. einen Haushaltswasseranschluss 40 mit separaten Ventilen 42, 44 zum Steuern des Warm- bzw. Kaltwasserstromes aufweisen. Das Wasser kann über eine Einlassleitung 46 durch Ansteuerung eines ersten und eines zweiten Umleitmechanismus 48 bzw. 50 der Wanne 14 direkt zugeführt werden. Bei den Umleitmechanismen 48, 50 kann es sich um ein Umleitventil mit zwei Auslässen derart handeln, dass die Umleitmechaniken 48, 50 die Flüssigkeit wahlweise auf einen von zwei Flusswegen oder beide lenken kann. Wasser kann aus dem Haushaltsanschluss 40 über die Einlassleitung 46 zum ersten Umleitmechanismus 48 fließen, der die Flüssigkeit auf eine Zufuhrleitung 52 lenkt. Die zweite Umleitmechanik 50 in der Zufuhrleitung 52 kann den Flüssigkeitsstrom in eine Wannenauslassleitung 54 lenken, die mit einer Spritzdüse 56 versehen sein kann, die gestaltet ist, den Flüssigkeitsstrom in die Wanne 14 zu spritzen. Auf diese Weise ist Wasser aus dem Haushaltsanschluss 40 direkt in die Wanne 14 einspeisbar.
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Die Waschmaschine 10 kann auch mit einem Abgabesystem zur Abgabe von Behandlungschemie in die Behandlungskammer 18 zum Gebrauch beim Behandeln der Wäsche gemäß einem Arbeitsprogramm versehen sein.
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Das Abgabesystem kann einen Spender 62 aufweisen, der ein Einmalspender, ein Mehrfachspender oder eine Kombination aus einem Einmal- und einem Mehrfachspender sein kann.
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Ungeachtet der Art des verwendeten Spenders kann der Spender 62 so konfiguriert sein, dass er die Behandlungschemie direkt in die Wanne 14 abgibt oder mit Wasser gemischt aus dem Flüssigkeitsvorlaufsystem durch eine Abgabeauslassleitung 64. Die Abgabeauslassleitung 64 kann eine Abgabedüse 66 aufweisen, die gestaltet ist, die Behandlungschemie mit einem gewünschten Wurfbild und einem gewünschten Druck in die Wanne 14 abzugeben. Beispielsweise kann die Abgabedüse 66 gestaltet sein, einen Strom Behandlungschemie durch Schwerkraft, d. h. drucklos in die Wanne 14 abzugeben. Wasser lässt sich der Ausgabeeinheit 62 aus der Zufuhrleitung 52 zuführen, indem man die Umleitmechanik 50 anweist, den Wasserstrom auf eine Abgabezufuhrleitung 68 zu lenken.
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Zu nicht einschränkenden Beispielen für Behandlungschemikalien, die vom Abgabesystem während eines Arbeitsprogramms abgegeben werden können, gehören eine oder mehrere der folgenden: Wasser, Enzyme, Duftstoffe, Steifigkeits-/Schlichtungsmittel, Faltenglätter/-reduzierer, Weichmacher, antistatische oder elektrostatische Mittel, Fleckenabweiser, Wasserabweiser, Energiereduktions-/Extraktionshilfen, antibakterielle Mittel, medizinische Mittel, Vitamine, Befeuchtungsmittel, Antischrumpfmittel und Farbtreuemittel und Kombinationen davon.
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Die Waschmaschine 10 kann auch ein Rücklauf- und Abflusssystem zum Rückführen von Flüssigkeit innerhalb des Wäscheaufnahmesystems und Ablassen von Flüssigkeit aus der Waschmaschine 10 aufweisen. Der Wanne 14 durch die Auslassleitung 54 und/oder die Abgabezufuhrleitung 68 zugeführte Flüssigkeit tritt typischerweise in einen Raum zwischen der Wanne 14 und der Trommel 16 ein und kann unter Schwerkraft zu einem Sumpf 70 fließen, der zum Teil von einem unteren Abschnitt der Wanne 14 gebildet wird. Der Sumpf 70 kann auch von einer Sumpfleitung 72 gebildet werden, die den unteren Abschnitt der Wanne 14 fluidisch mit einer Pumpe 74 verbindet. Die Pumpe 74 kann die Flüssigkeit in eine Abflussleitung 76, die sie aus der Waschmaschine 10 ablassen kann, oder in eine Rücklaufleitung 78 lenken, die in einem Rücklaufeinlass 80 münden kann. Der Rücklaufeinlass 80 kann die Flüssigkeit von der Rücklaufleitung 78 in die Trommel 16 leiten. Der Rücklaufeinlass 80 kann die Flüssigkeit auf jede geeignete Weise, wie durch Spritzen, Tropfen oder Bereitstellen eines konstanten Flüssigkeitsstroms, in die Trommel 16 einbringen. Auf diese Weise ist die in die Wanne 14 mit oder ohne Behandlungschemie eingespeiste Flüssigkeit in die Behandlungskammer 18 rückführbar, um die Wasche darin zu behandeln.
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Das Flüssigkeitszufuhr- und/oder -rücklauf- und -abflusssystem kann mit einem Heizsystem versehen sein, das eine oder mehrere Vorrichtungen zum Erwärmen von Wäsche und/oder Flüssigkeit, die der Wanne 14 zugeführt wird, aufweisen kann, wie einen Dampfgenerator 82 und/oder eine Sumpfheizung 84. Flüssigkeit aus der Haushaltswasserversorgung 40 kann dem Dampfgenerator 82 durch die Einlassleitung 46 bereitgestellt werden, indem der erste Umleitmechanismus 48 so gesteuert wird, dass er den Flüssigkeitsstrom in eine Dampfzufuhrleitung 86 leitet. Vom Dampfgenerator 82 erzeugter Dampf kann der Wanne 14 durch eine Dampfauslassleitung 87 zugeführt werden. Als Dampfgenerator 82 kann jede Art von geeignetem Dampfgenerator, wie z. B. ein Durchlaufdampfgenerator oder ein Kesseldampfgenerator, dienen. Alternativ kann die Sumpfheizung 84 zum Erzeugen von Dampf an Stelle des Dampfgenerators 82 oder zusätzlich zu diesem dienen. Zusätzlich oder alternativ zur Dampferzeugung ist der Dampfgenerator 82 und/oder die Sumpfheizung 84 zum Erwärmen des Waschguts und/oder der Flüssigkeit in der Wanne 14 als Teil eines Arbeitsprogramms einsetzbar. Außerdem kann sich das Flüssigkeitszufuhr- und -rücklauf- und -abflusssystem von der in 1 dargestellten Konfiguration unterscheiden, wie durch Einbeziehung anderer Ventile, Leitungen, Behandlungschemiespender, Sensoren, wie Wasserstandssensoren und Temperatursensoren, und dergleichen, um den Flüssigkeitsstrom durch die Waschmaschine 10 zu steuern und mehr als eine Art von Behandlungschemie einzubringen.
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Die Waschmaschine 10 weist auch ein Antriebssystem auf, um die Trommel 16 innerhalb der Wanne 14 zu drehen. Das Antriebssystem kann einen Motor 88 aufweisen, um die Trommel 16 zu einer Drehbewegung anzutreiben. Der Motor 88 kann direkt mit der Trommel 16 über eine Antriebswelle 90 gekoppelt sein, um die Trommel 16 während eines Arbeitsprogramms um eine Drehachse zu drehen. Der Motor 88 kann ein bürstenloser Permanentmagnet(BPM)-Motor sein, der einen Stator 92 und einen Rotor 94 aufweist. Alternativ kann zum Drehen der Trommel 16 der Motor 88 mit dieser über einen Riementrieb und eine Antriebswelle gekoppelt sein, wie aus dem Stand der Technik bekannt. Andere Motoren, wie z. B. Induktionsmotoren oder Motoren mit Betriebskondensator (PSC) können ebenfalls verwendet werden. Der Motor 88 kann die Trommel 16 zu einer Drehbewegung antreiben, was einschließt, dass der Motor 88 die Trommel 16 in verschiedenen Geschwindigkeiten in jeder Drehrichtung dreht.
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Die Waschmaschine 10 weist auch ein Steuerungssystem auf, um den Betrieb der Waschmaschine 10 zu steuern, um einen Betriebszyklus oder mehrere durchzuführen. Das Steuerungssystem kann sowohl eine Steuerungseinrichtung 96 aufweisen, die sich in der Kammer 12 befindet, als auch eine Benutzerschnittstelle 98, die funktionsfähig mit der Steuerungseinrichtung 96 gekoppelt ist. Die Benutzerschnittstelle 98 kann einen oder mehrere Knöpfe, Skalen, Schalter, Sichtfelder, Touchscreens und dergleichen zum Informationsaustausch mit dem Benutzer aufweisen, beispielsweise zum Empfangen von Eingaben und zur Ausgabe von Informationen. Der Benutzer kann unterschiedlich geartete Informationen eingeben, beispielsweise (ohne Beschränkung darauf) die Auswahl des Arbeitsprogramms und dessen Parameter wie beispielsweise Arbeitsprogrammoptionen.
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Die Steuerungseinrichtung 96 kann die Maschinensteuerungseinrichtung und jegliche weiteren Steuerungseinrichtungen einschließen, die zum Steuern der Komponenten der Waschmaschine 10 bereitgestellt sind. Zum Beispiel kann die Steuerungseinrichtung 96 die Maschinensteuerungseinrichtung und eine Motorsteuerungseinrichtung einschließen. Zahlreiche bekannte Steuerungseinrichtungstypen sind für die Steuerungseinrichtung 96 einsetzbar. Die spezielle Art der Steuerungseinrichtung ist für die Erfindung nicht relevant. Es ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung eine Steuerungseinrichtung auf Mikroprozessorbasis ist, die Steuerungssoftware einsetzt und ein oder mehrere elektrische Signale an jede der verschiedenen Arbeitskomponenten sendet bzw. davon empfängt, um die Steuerungssoftware zu betätigen. Zur Steuerung der verschiedenen Komponenten kann beispielsweise eine Proportional-(P)-, Proportional-Integral-(PI)- oder Proportional-Differential-(PD)-Regelung oder deren Kombination, eine Proportional-Integral-Differential-(PID)-Regelung, verwendet werden.
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Wie in 2 dargestellt ist, kann die Steuerungseinrichtung 96 mit einem Speicher 100 und einem Hauptprozessor (CPU) 102 ausgestattet sein. Der Speicher 100 kann zum Speichern der Steuerungssoftware, die von der CPU 102 beim Durchführen eines Arbeitsprogramms mittels der Waschmaschine 10 ausgeführt wird, und jeglicher zusätzlichen Software verwendet werden. Zu Beispielen von Arbeitsprogrammen gehören (ohne Beschränkung darauf): Waschen, Vollwäsche, Feinwäsche, Schnellprogramm, Vorwäsche, Auffrischen, Spülen und zeitlich festgelegte Wäsche. Der Speicher 100 kann auch zum Speichern von Informationen, wie z. B. Datenbanken oder Tabellen, genutzt werden und um empfangene Daten von einer oder mehreren Komponenten der Waschmaschine 10 zu speichern, die gegebenenfalls kommunikationsfähig mit der Steuerungseinrichtung 96 gekoppelt sind. Die Datenbank bzw. die Tabelle können zum Speichern der verschiedenen Betriebsparameter für das eine oder die mehreren Arbeitsprogramme genutzt werden, einschließlich Fabrikeinstellungswerten für die Betriebsparameter und jeder ihrer Anpassungen durch das Steuerungssystem oder durch Benutzereingabe. Zum Beispiel kann eine Tabelle mit mehreren Schwellenwerten 120 enthalten sein.
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Die Steuerungseinrichtung 96 kann funktionsfähig mit einer oder mehreren Komponenten der Waschmaschine 10 gekoppelt sein, um mit der Komponente zu kommunizieren und deren Betrieb zu steuern, um ein Arbeitsprogramm durchzuführen. Beispielsweise kann die Steuerungseinrichtung 96 funktionsfähig mit dem Motor 88, der Pumpe 74, der Abgabeeinheit 62, dem Dampfgenerator 82 und der Sumpfheizung 84 verbunden sein, um diese und andere Systemkomponenten zum Abarbeiten eines oder mehrerer Arbeitsprogramme zu steuern.
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Die Steuerungseinrichtung 96 kann auch mit einem oder mehreren Sensoren 104 gekoppelt sein, die in einem oder mehreren der Systeme der Waschmaschine 10 bereitgestellt sind, um Eingaben von den Sensoren zu empfangen, die auf dem Fachgebiet bekannt und der Einfachheit halber nicht dargestellt sind. Zu nicht einschränkenden Beispielen für Sensoren 104, die kommunikationsfähig mit der Steuerungseinrichtung 96 gekoppelt sind, gehören: ein Behandlungskammer-Temperatursensor, ein Feuchtigkeitssensor, ein Gewichtssensor, ein Chemikaliensensor, ein Positionssensor, ein Unwuchtsensor, ein Ladungsgrößensensor und ein Motordrehmomentsensor, die verwendet werden können, um eine Vielfalt von System- und Wäscheeigenschaften zu bestimmen, wie Trägheit oder Masse der Wäscheladung.
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In einem Beispiel kann auch ein Motorsensor, wie ein Motordrehmomentsensor 106, in der Waschmaschine 10 enthalten sein und kann eine Drehmomentausgabe bereitstellen, die das vom Motor 88 angewendete Drehmoment anzeigt. Das Motordrehmoment ist eine Funktion der Trägheit der Drehtrommel 16 und der Wäscheladung. Der Motordrehmomentsensor 106 kann auch eine Motorsteuerungseinrichtung oder eine ähnliche Datenausgabe am Motor 88 aufweisen, die Datenkommunikation mit dem Motor 88 bereitstellt und Motoreigenschaftsinformationen, im Allgemeinen in der Form eines analogen oder digitalen Signals, an die Steuerungseinrichtung 96 ausgibt, was das angewendete Drehmoment anzeigen kann. Die Steuerungseinrichtung 96 kann die Motoreigenschaftsinformationen verwenden, um das vom Motor 88 angewendete Drehmoment mithilfe von Software zu bestimmen, die im Steuerungseinrichtungsspeicher 100 gespeichert sein kann. Insbesondere kann der Motordrehmomentsensor 106 jeder geeignete Sensor sein, wie ein Spannungs- oder Stromsensor, um ein Strom- oder Spannungssignal auszugeben, das den Strom oder die Spannung anzeigt, der bzw. die dem Motor 88 zugeführt wird, um das vom Motor 88 angewendete Drehmoment zu bestimmen. Außerdem kann der Motordrehmomentsensor 106 ein physischer Sensor sein oder kann in den Motor integriert und mit der Funktion der Steuerungseinrichtung 96 kombiniert sein oder kann als Sensor fungieren. Zum Beispiel können Motoreigenschaften, wie Geschwindigkeit, Strom, Spannung, Drehmoment usw., verarbeitet werden, so dass die Daten Informationen auf die gleiche Weise wie ein separater physischer Sensor bereitstellen. Bei zeitgemäßen Motoren haben die Motoren oftmals ihre eigene Steuerungseinrichtung, die Daten für solche Informationen ausgibt.
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Als anderes Beispiel kann auch ein Geschwindigkeitssensor 108 in der Waschmaschine 10 enthalten sein und kann an jeder geeigneten Stelle angeordnet sein, um eine Geschwindigkeitsausgabe zu erkennen und bereitzustellen, die eine Drehgeschwindigkeit der Trommel 16 anzeigt. Ein solcher Geschwindigkeitssensor 108 kann jeder geeignete Geschwindigkeitssensor sein, der in der Lage ist, eine Ausgabe bereitzustellen, die die Geschwindigkeit der Trommel 16 angibt. Es ist auch vorgesehen, dass die Drehgeschwindigkeit der Trommel 16 auch auf der Basis einer Motordrehzahl bestimmt werden kann; somit kann der Geschwindigkeitssensor 108 einen Motordrehzahlsensor zur Bestimmung einer Geschwindigkeitsausgabe aufweisen, die die Drehzahl des Motors 88 angibt. Der Motordrehzahlsensor kann eine separate Komponente sein oder kann direkt in den Motor 88 integriert sein. Unabhängig von der Art des eingesetzten Geschwindigkeitssensors oder der Kopplung der Trommel 16 mit dem Motor 88 kann der Geschwindigkeitssensor 108 so ausgelegt sein, dass er die Steuerungseinrichtung 96 befähigt, die Drehgeschwindigkeit der Trommel 16 aus der Drehgeschwindigkeit des Motors 88 zu bestimmen.
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Außerdem kann ein Sensor 110 mit dem Gehäuse 12 gekoppelt sein und funktionsfähig mit der Steuerungseinrichtung 96 gekoppelt sein. Der Sensor 110 kann konfiguriert sein, die Bewegung des Gehäuses 12 zu überwachen. Der Sensor 110 kann an jeder geeigneten Stelle angebracht sein, um die Bewegung des Gehäuses zu überwachen, und ist als mit der Steuerungseinrichtung 96 gekoppelt dargestellt. Jede geeignete Art von Sensor kann verwendet werden, was einschließt, dass der Sensor 110 einen Beschleunigungsmesser aufweisen kann. Der Beschleunigungsmesser kann in der Lage sein, ein beliebiges geeignetes Signal auszugeben, um die Bewegung des Gehäuses 12 anzugeben, was einschließt, dass der Beschleunigungsmesser ein Signal ausgeben kann, das erkannte Beschleunigungskräfte angibt, sowie ein digitales Signal, dass für das Gehäuse 12 eine vorgegebene Anzahl von Anschlägen vorliegt.
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Vor dem Beschreiben eines Verfahrens zum Betreiben der Waschmaschine 10 kann eine kurze Zusammenfassung der zugrundeliegenden physikalischen Phänomene hilfreich sein, um zum allgemeinen Verständnis beizutragen. Der Motor 88 kann die Trommel 16 mit verschiedenen Geschwindigkeiten in beide Drehrichtungen drehen. Insbesondere kann der Motor 88 die Trommel 16 mit Geschwindigkeiten drehen, die verschiedene Arten von Bewegungen der Wäscheladung 112 innerhalb der Trommel 16 bewirken. Zum Beispiel kann die Wäscheladung mindestens einen von folgenden Zuständen durchlaufen, nämlich Tumbeln (auch Taumeln genannt), Rollen, Gleiten (auch Rutschen genannt), Anhaften und Kombinationen davon. Während des Tumbelns kann die Trommel 16 mit einer Tumbelgeschwindigkeit gedreht werden, so dass sich die Stoffartikel in der Trommel 16 mit der Trommel 16 von einer niedrigsten Stelle der Trommel 16 zu einer höchsten Stelle der Trommel 16 bewegen, aber zur niedrigsten Stelle zurückfallen, bevor sie die höchste Stelle erreichen. In der Regel beträgt die von der Trommel an die Stoffartikel angelegte Fliehkraft bei den Tumbelgeschwindigkeiten weniger als ungefähr 1 G. Während des Anhaftens kann der Motor 88 die Trommel 16 mit Drehgeschwindigkeiten, d. h. einer Schleudergeschwindigkeit, drehen, bei der die Stoffartikel an der Innenoberfläche der Trommel gehalten werden und sich mit der Trommel 16 drehen, ohne zu fallen. Dies ist als Anhaften oder Gedrückt werden der Wäsche gegen die Trommel bekannt. In der Regel ist die bei den Anhaftgeschwindigkeiten an die Stoffartikel angelegte Kraft größer als oder ungefähr gleich 1 G. Bei einer Horizontalachsen-Waschmaschine 10 kann sich die Trommel 16 um eine Achse drehen, die relativ zur Horizontalen geneigt ist, in welchem Fall sich der Begriff „1 G” auf die vertikale Komponente des Fliehkraftvektors bezieht und die gesamte Größe entlang des Fliehkraftvektors daher mehr als 1 G betragen würde. Die Begriffe Tumbeln, Rollen, Gleiten und Anhaften sind Fachbegriffe, die verwendet werden können, um die Bewegung einiger oder aller Stoffartikel, die die Wäscheladung bilden, zu beschreiben. Jedoch brauchen nicht alle der Stoffartikel, die die Wäscheladung bilden, die Bewegung für die dementsprechend beschriebene Wäscheladung aufzuweisen. Ferner kann die Drehung der Stoffartikel mit der Trommel 16 durch die Mitnehmer 22 vereinfacht werden.
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Fliehkraft (CF) ist eine Funktion einer Masse (m) eines Gegenstands (Wäscheartikel 116), einer Winkelgeschwindigkeit (ω) des Gegenstands und eines Abstands oder Radius (r), in dem sich der Gegenstand im Bezug auf eine Drehachse oder eine Trommelachse befindet. Insbesondere ist die Gleichung für die Fliehkraft (CF), die auf einen Wäscheartikel 116 innerhalb der Trommel 16 einwirkt: CF = m·ω2·r (1)
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Die Fliehkraft (CF), die auf jeden einzelnen Artikel 116 in der Wäscheladung 112 einwirkt, kann anhand des Abstands des Schwerpunkts des Artikels 116 von der Drehachse der Trommel 16 modelliert werden. Wenn die Wäscheartikel 116 übereinander liegen, was oft der Fall ist, erfahren somit jene Artikel, deren Schwerpunkt näher an der Drehachse ist, eine kleinere Fliehkraft (CF) als jene Artikel, deren Schwerpunkt weiter entfernt ist. Es kann möglich sein, die Drehgeschwindigkeit der Trommel 16 zu verlangsamen, so dass die näheren Artikel 116 eine Fliehkraft (CF) erfahren, die kleiner ist als die Kraft, die zu deren Anhaftung erforderlich ist, wodurch sie tumbeln können, während die weiter entfernten Artikel 116 noch eine Fliehkraft (CF) erfahren, die gleich oder größer ist als die Kraft, die zu deren Anhaften erforderlich ist, wodurch sie in einer fixierten Position relativ zur Trommel 16 gehalten werden. Mithilfe einer derartigen Steuerung der Geschwindigkeit der Trommel 16 kann es möglich sein, die Geschwindigkeit der Trommel 16 so zu steuern, dass die näheren Artikel 116 innerhalb der Trommel 16 tumbeln können, während die weiter entfernten Artikel 116 fixiert bleiben. Dieses Verfahren kann verwendet werden, um eine Unwucht 114 zu beseitigen, die durch eine Masse übereinander liegender Wäscheartikel 116 hervorgerufen wird, da eine Unwucht oft durch ein örtliches „Stapeln” von Artikeln 116 verursacht sein kann.
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Wie in dieser Beschreibung verwendet, bedeutet die Beseitigung der Unwucht 114, dass die Unwucht 114 unter eine maximale Größe gesenkt werden kann, die für die Betriebsbedingungen geeignet ist. Es muss keine vollständige Entfernung der Unwucht 114 erfolgen. In vielen Fällen kann das Aufhängungssystem 28 in der Waschmaschine 10 eine gewisse Unwucht 114 aufnehmen. Daher ist es nicht notwendig, die gesamte Unwucht 114 vollständig zu beseitigen.
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3–5 stellen ein solches Verfahren grafisch dar. Beginnend bei 3 ist eine ungleich verteilte Wäscheladung 112 in der Behandlungskammer 18, die von der Trommel 16 definiert wird, während einer Schleuderphase dargestellt, wobei die Behandlungskammer 18 mit einer Schleudergeschwindigkeit gedreht werden kann, die ausreicht, um eine Fliehkraft anzulegen, die größer ist als jene, die zum Anhaften der gesamten Wäscheladung 112 erforderlich ist, wodurch die Wäscheladung 112 angeheftet wird. Es ist jedoch auch zu sehen, dass sich nicht alle Wäscheartikel 116, die die Wäscheladung 112 bilden, in einem gleichen Abstand von der Drehachse befinden. Ausgehend von der vorstehenden Gleichung kann die Fliehkraft (CF), die auf jeden Wäscheartikel 116 in der Behandlungskammer 18 einwirkt, proportional zum Abstand von der Drehachse sein. Somit variiert entlang des Radius der Behandlungskammer 18 die Fliehkraft (CF), die auf die einzelnen Wäscheartikel 116 wirkt. Dementsprechend gilt, je näher der Wäscheartikel 116 an der Drehachse liegt, umso kleiner ist die darauf einwirkende Fliehkraft (CF). Deshalb muss zum Anhaften aller Wäscheartikel 116 die Behandlungskammer 18 mit einer Schleudergeschwindigkeit gedreht werden, die ausreicht, dass die Fliehkraft (CF), die auf alle Wäscheartikel 116 einwirkt, größer als die darauf einwirkende Schwerkraft ist. Es kann korreliert werden, dass die Wäscheartikel 116, die gegen die Innenumfangswand der Behandlungskammer 18 gedrückt werden, eine größere Fliehkraft (CF) erfahren als die Wäscheartikel 116, die näher an der Drehachse liegen. Mit anderen Worten erfahren während der Schleuderphase und des Anhaftens der Wäscheladung 112 alle Wäscheartikel 116 eine Fliehkraft, die größer ist als die Kraft, die zu deren Anhaften erforderlich ist, jedoch erfahren nicht alle Wäscheartikel 116 die gleiche Fliehkraft (CF).
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Die Unwucht 114 ist in der Behandlungskammer 18 in 3 eingekreist zu sehen. Die Unwucht 114 kann durch die ungleichmäßige Verteilung der Wäscheartikel 116 innerhalb der Behandlungskammer 18 entstehen. Ferner sind die Wäscheartikel 116, die die Unwucht 114 erzeugen, zwangsläufig die Wäscheartikel 116, die am nächsten an der Drehachse sind. 4 zeigt die Position der Wäscheladung 112 in der Behandlungskammer 18 während einer Umverteilungsphase, wobei die Behandlungskammer 18 von der Geschwindigkeit von 3 verlangsamt und mit einer solchen Geschwindigkeit gedreht werden kann, dass einige der Wäscheartikel 116 eine kleinere Fliehkraft erfahren als die zu deren Anhaften erforderliche, während die übrigen Wäscheartikel 116 eine Fliehkraft erfahren, die zu deren Anhaften erforderlich ist oder größer ist als eine Fliehkraft, die zu deren Anhaften erforderlich ist. Gemäß den vorstehend beschriebenen Prinzipien beginnen, wenn die Drehgeschwindigkeit der Behandlungskammer 18 möglicherweise reduziert wird, der bzw. die Wäscheartikel 116, die zu der Unwucht 114 beigetragen haben, zu tumbeln und werden umverteilt. Nach der Umverteilung kann die Behandlungskammer 18 erneut auf eine Geschwindigkeit beschleunigt werden, die zum Anhaften aller Wäscheartikel 116 ausreicht. 5 zeigt die Position, bei der die Unwucht 114 durch eine ausreichende Umverteilung beseitigt werden kann und die Drehgeschwindigkeit der Behandlungskammer 18 erneut auf die Schleudergeschwindigkeit erhöht wurde, die zum Anhaften der gesamten Wäscheladung 112 ausreicht.
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Die Verlangsamung der Trommel 16 und die Beschleunigung der Trommel 16 können beinhalten, dass die Steuerungseinrichtung 96 den Motor 88 so betreibt, dass die Geschwindigkeit der Trommel 16 auf gerade unter die Anhaftungsgeschwindigkeit gesenkt und dann auf die Anhaftungsgeschwindigkeit zurück gebracht wird, so dass die Geschwindigkeit der Trommel 16 um die Anhaftungsgeschwindigkeit oszilliert, was gelegentlich als kurze Verteilung bezeichnet wird. Alternativ können die Verlangsamung der Trommel 16 und die Beschleunigung der Trommel 16 beinhalten, dass die Steuerungseinrichtung 96 die Drehung der Trommel 16 ganz anhält und dann die Trommel 16 auf die Anhaftungsgeschwindigkeit zurück bringt, was gelegentlich als lange Verteilung bezeichnet wird. Unabhängig von der Art der Verteilung kann es vorteilhaft sein, dass die Steuerungseinrichtung 96 eine akkurate Anhaftungsgeschwindigkeit aufweist und verwendet. Wenn die bestimmte Anhaftungsgeschwindigkeit unter der tatsächlichen Anhaftungsgeschwindigkeit liegt, versucht die Steuerungseinrichtung 96 möglicherweise, die Wäscheartikel anzuhaften, und die Wäscheartikel können stattdessen tumbeln. Wenn die bestimmte Anhaftungsgeschwindigkeit über der tatsächlichen Anhaftungsgeschwindigkeit liegt, versucht die Steuerungseinrichtung 96 möglicherweise, die Wäsche durch Tumbeln einiger der Wäscheartikel umzuverteilen, und die Wäscheartikel können stattdessen an der Trommel 16 angehaftet bleiben.
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Die Wanne 14, die Trommel 16 und jegliche Wäscheartikel 116 in der Behandlungskammer 18 bilden eine aufgehängte Masse in Kombination mit dem Aufhängungssystem 28. Eine Unwucht kann bewirken, dass die aufgehängte Masse sich innerhalb des Gehäuses 12 bewegt und möglicherweise an die Seiten und/oder die Oberseite des Gehäuses 12 „anschlägt”, abhängig von den Eigenfrequenzen der Waschmaschine 10 und der Drehgeschwindigkeit der Trommel 16. Die Wäschebehandlungsvorrichtung kann schwer genug betroffen sein, um über den Boden zu „laufen” und Vibration des Bodens zu verursachen.
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6 zeigt ein Fließschema eines Verfahrens 200 zum Betreiben einer Wäschebehandlungsvorrichtung, wie der Waschmaschine 10, das zu einer verbesserten Erkennung von Gehäuseanschlägen führen kann und die Erkennung von fälschlichen Anschlägen reduziert, die eine unnötige Umverteilung und ein „Laufen” der Wäschebehandlungsvorrichtung über den Boden hervorrufen können. Die Reihenfolge von Schritten, die für dieses Verfahren abgebildet sind, dient nur Veranschaulichungszwecken und soll das Verfahren in keiner Weise einschränken, da es sich versteht, dass die Schritte in einer anderen logischen Reihenfolge erfolgen können oder zusätzliche oder dazwischenliegende Schritte einbezogen werden können, ohne die Erfindung zu schmälern. Das Verfahren 200 beginnt mit der Annahme, dass der Benutzer einen oder mehrere zu behandelnde Wäscheartikel 116 zur Behandlung in die Behandlungskammer 18 gelegt hat und ein Arbeitsprogramm über die Benutzerschnittstelle 98 ausgewählt hat.
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Bei 202 kann die Steuerungseinrichtung 96 die Trommel 16 beschleunigen, indem der Motor 88 so betrieben wird, dass er die Trommel 16 durch eine Resonanzgeschwindigkeitszone der aufgehängten Masse dreht, wobei eine inakzeptable Unwucht von Wäsche in der Trommel 16 auftritt, wenn die Baugruppe von Trommel 16 und Wanne 14 oder die aufgehängte Masse einen Abschnitt des Gehäuses 12 berühren, wodurch ein „Anschlagen” definiert wird. Ein Beschleunigen der Trommel 16 kann einschließen, dass die Trommel 16 von einer Nichtanhaftungsgeschwindigkeit zu einer Anhaftungsgeschwindigkeit und durch die Resonanzgeschwindigkeitszone der aufgehängten Masse vom Motor 88 gedreht wird. Es ist vorgesehen, dass die Resonanzgeschwindigkeitszone eine vorgegebene Geschwindigkeit sein kann oder eine Geschwindigkeit, bei der die Steuerungseinrichtung 96 eine Bewegung der aufgehängten Masse oder der Wäschebehandlungsvorrichtung bestimmt. Die Resonanzgeschwindigkeitszone für die dargestellte Ausführungsform kann jede Zone einschließen, die eine Zone zwischen 100 und 300 Umdrehungen pro Minute der Trommel 16 aufweist. Es versteht sich, dass die Resonanzgeschwindigkeitszone zwischen unterschiedlichen Wäschebehandlungsvorrichtungen variieren kann und dass die Resonanzgeschwindigkeitszone mit verschiedenen Bewegungen der Wäschebehandlungsvorrichtung korrelieren kann. Zum Beispiel kann die Resonanzgeschwindigkeitszone Geschwindigkeiten einschließen, die eine Seitenbewegung der aufgehängten Masse hervorrufen. Die Seitenbewegung ist in einer Ebene, die durch die Drehachse der Trommel 16 verläuft. Zu anderen Arten von Bewegung können eine Bewegung der Trommel von vorn nach hinten und eine Bewegung der Trommel von oben nach unten gehören. Jede unterschiedliche Bewegung korreliert mit einer anderen Resonanzgeschwindigkeitszone.
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Während die Trommel 16 durch die Resonanzgeschwindigkeitszone beschleunigt wird, kann die Steuerungseinrichtung 96 Bewegungen des Gehäuses 12 überwachen, wie bei 204 angegeben. Ein Überwachen der Bewegungen des Gehäuses 12 kann ein Überwachen der Beschleunigung des Gehäuses 12 einschließen, beispielsweise durch Empfangen einer Ausgabe vom Sensor 110, der ein Beschleunigungsmesser sein kann und mit dem Gehäuse 12 gekoppelt ist.
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Bei 206 kann die Steuerungseinrichtung 96 erkennen, wenn die überwachten Bewegungen einen vorgegebenen Schwellenwert, der ein Anschlagen anzeigt, für zwei aufeinander folgende Zeitsegmente, die einer Drehfrequenz der Trommel 16 während der Resonanzgeschwindigkeitszone entsprechen, erfüllen, um ein zweifaches Anschlagen zu erkennen. Die Steuerungseinrichtung 96 kann dies durch Vergleichen der überwachten Bewegungen des Gehäuses 12 mit einem vorgegebenen Schwellenwert bewerkstelligen, um festzustellen, ob das überwachte Ausmaß den vorgegebenen Schwellenwert erfüllt. Dazu kann die Steuerungseinrichtung 96 das überwachte Ausmaß mit dem vorgegebenen Schwellenwert vergleichen. Der Begriff „Erfüllen” des Schwellenwerts wird hierin verwendet, um anzugeben, dass das Ausmaß der Bewegung den vorgegebenen Schwellenwert erfüllt, z. B. gleich oder größer als der Schwellenwert ist. Es versteht sich, dass eine solche Bestimmung leicht abgeändert werden kann, damit sie von einem Positiv/Negativ-Vergleich oder einem Wahr/Falsch-Vergleich erfüllt wird. Der vorgegebene Schwellenwert kann eine vorgegebene Größe der Beschleunigung einschließen, die ein Anschlagen anzeigen kann. Außerdem kann das Erkennen bei 206 das Bestimmen einer Häufigkeit der Anschläge einschließen, um zu bestimmen, ob die Anschläge einer Drehfrequenz der Trommel 16 entsprechen. Auf diese Weise kann ein Erkennen des zweifachen Anschlagens einschließen zu bestimmen, ob die zwei Anschläge einen Größenschwellenwert übersteigen und ob die zwei Anschläge in einer speziellen Zeiteinteilung auftreten. Es ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung 96 bestimmen kann, ob das zweifache Anschlagen vorliegen kann, indem sie ein Signal von dem Beschleunigungsmesser oder Sensor 110 verarbeitet. Alternativ kann der Beschleunigungsmesser 110 so konfiguriert sein, dass er ein Signal ausgibt, das anzeigt, dass die Anschläge innerhalb einer vorgegebenen Frequenz liegen und den vorgegebenen Größenschwellenwert erfüllten. Es kann auch innerhalb des Umfangs von Ausführungsformen der Erfindung liegen, dass der Beschleunigungsmesser 110 einen Speicher und einen Mikroprozessor zum Speichern von Informationen und Software bzw. zum Ausführen der Software aufweist. Der Beschleunigungsmesser müsste lediglich mit den Parametern des vorgegebenen Größenschwellenwerts und des Frequenzschwellenwerts programmiert werden, um auszugeben, ob ein zweifaches Anschlagen aufgetreten ist. In jedem Fall versteht es sich, dass die Steuerungseinrichtung 96 erkennen kann, dass das zweifache Anschlagen aufgetreten ist, selbst wenn dies lediglich einschließt zu erkennen, ob die Ausgabe von dem Beschleunigungsmesser ein zweifaches Anschlagen anzeigt.
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Es ist vorgesehen, dass die zwei aufeinander folgenden Zeitsegmente ein erstes Zeitsegment, das einer einzelnen Drehung der Trommel 16 entspricht, und ein zweites Zeitsegment, das einer einzelnen Drehung der Trommel 16 entspricht, einschließen. Auf diese Weise korrelieren die zwei aufeinander folgenden Zeitsegmente mit zwei aufeinander folgenden Drehungen der Trommel 16, und Anschläge können bei der ersten und der zweiten Drehung der Trommel 16 bestimmt werden. Alternativ kann das erste der zwei aufeinander folgenden Zeitsegmente zwei aufeinander folgenden Drehungen der Trommel 16 entsprechen, und das zweite der zwei aufeinander folgenden Zeitsegmente kann einer einzelnen Drehung der Trommel 16 entsprechen. In einem solchen Fall sind die zwei aufeinander folgenden Zeitsegmente nicht von gleicher Länge und entsprechen insgesamt drei aufeinander folgenden Drehungen der Trommel 16, und Anschläge können bei der ersten und der dritten Drehung der Trommel 16 bestimmt werden. Auf diese Weise kann bestimmt werden, wenn ein zweifaches Anschlagen erkannt wurde. Wenn kein zweifaches Anschlagen erkannt wurde, fährt das Verfahren mit dem Erkennen eines zweifachen Anschlagens fort. Wenn ein zweifaches Anschlagen erkannt wurde, geht das Verfahren vorwärts, und bei 208 kann das Beschleunigen der Trommel 16 beendet werden. Ein Beenden der Beschleunigung der Trommel 16 kann ein Anhalten der Drehung der Trommel 16 oder eine Verlangsamung der Drehgeschwindigkeit der Trommel 16 einschließen.
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Es versteht sich, dass das Verfahren zum Betreiben der Wäschebehandlungsvorrichtung flexibel sein kann und dass das dargestellte Verfahren 200 nur Veranschaulichungszwecken dient. Zum Beispiel ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung 96 den Motor 88 so betreiben kann, dass eine Drehrichtung der Trommel 16 umgekehrt wird, nachdem die Beschleunigung beendet wurde. Als weiteres Beispiel kann die Steuerungseinrichtung 96 so betrieben werden, dass die Wäsche innerhalb der Trommel 16 umverteilt wird, nachdem die Beschleunigung beendet wurde. Während Abschnitte des Verfahrens und der Beschreibung soweit speziell für eine Waschmaschine gelten, versteht es sich, dass ferner Ausführungsformen der Erfindung bei jeder geeigneten Wäschebehandlungsvorrichtung angewendet werden können.
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7 ist ein Diagramm, das mehrere Gehäuseanschläge darstellt, die nicht zum Erkennen eines zweifachen Anschlagens führen würden. Insbesondere ist eine Drehgeschwindigkeit 210 der Trommel 16 zusammen mit einem Signal, das die Bewegung oder Beschleunigung 212 des Gehäuses 12 zeigt, dargestellt. Ein erstes Anschlagen 220 ist als unter einer vorgegebenen Beschleunigungsgröße 222 liegend dargestellt und würde als den vorgegebenen Schwellenwert nicht erfüllend verworfen werden. Das zweite Anschlagen 224 und das dritte Anschlagen 226 liegen jeweils über der vorgegebenen Beschleunigungsgröße 222; jedoch ist die Frequenz der Anschläge nicht so, dass sie als zwei aufeinander folgende Zeitsegmente bestimmt würden, die einer Drehfrequenz der Trommel während der Resonanzgeschwindigkeitszone entsprechen. Somit kann die Beschleunigung der Trommel 16 fortgesetzt werden.
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Im Gegensatz dazu ist 8 ein Diagramm, das darstellt, wenn ein zweifaches Anschlagen gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung erkannt würde. Wieder ist eine Drehgeschwindigkeit 230 der Trommel 16 zusammen mit einem Signal dargestellt, das die Beschleunigung 232 des Gehäuses 12 darstellt. Die Größe der Beschleunigung eines ersten Anschlagens 234 und eines zweiten Anschlagens 236 liegen jeweils über dem vorgegebenen Beschleunigungsschwellenwert 238. Ferner entspricht die Frequenz des ersten Anschlagens 234 und des zweiten Anschlagens 236 einer Drehfrequenz der Trommel während der Resonanzgeschwindigkeitszone, wodurch ein zweifaches Anschlagen erkannt werden kann. Der Zeiteinteilungsschwellenwert, der die Erkennung eines zweifachen Anschlagens gestattet, kann auf jede geeignete Weise festgelegt werden, einschließlich dessen, dass der Schwellenwert von einem Benutzer der Vorrichtung oder von der Steuerungseinrichtung eingestellt werden kann. Die Zeiteinteilung, die eine ganze Zahl oder ein Teilvielfaches einer Drehung ist, korreliert mit der Stelle der Unwucht in der Drehbewegung der Trommel 16 und ermöglicht der Steuerungseinrichtung 96 zu bestimmen, ob das Anschlagen von der Unwucht oder durch ein Geräusch, einen Fehler usw. hervorgerufen wurde.
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Soweit nicht bereits beschrieben, können die unterschiedlichen Elemente und Strukturen der verschiedenen Ausführungsformen nach Wunsch in Kombination miteinander verwendet werden. Dass ein Element möglicherweise nicht in allen Ausführungsformen dargestellt ist, soll nicht so verstanden werden, dass es nicht vorhanden sein kann, dies erfolgt nur zwecks Kürze der Beschreibung. Daher können die verschiedenen Merkmale der unterschiedlichen Ausführungsformen nach Wunsch miteinander gemischt und kombiniert werden, um neue Ausführungsformen zu bilden, gleich ob diese neuen Ausführungsformen hier ausdrücklich beschrieben werden oder nicht.
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Aktuelle Verfahren verwenden Schwellenwert-Beschleunigungsraten zum Erkennen eines einzelnen Anschlagens an das Gehäuse und zum Bestimmen einer Notwendigkeit zur Umverteilung der Wäsche. Wenn der Schwellenwert zu niedrig eingestellt ist, werden fälschliche Anschläge erkannt, die unnötige Umverteilungen hervorrufen. Zu einem fälschlichen Anschlagen kann zum Beispiel gehören, wenn ein Benutzer einen Wäschekorb auf das Gehäuse stellt. Wenn ein solches Anschlagen beachtet werden würde, käme es zu unnötiger Umverteilung der Wäsche oder Einstellung der Beschleunigung der Trommel. Wenn der Schwellenwert zu hoch eingestellt ist, beginnt die Maschine zu „laufen”, bevor ein Anschlagen an das Gehäuse registriert wird. Das vorstehende Verfahren verwendet sowohl die Größe als auch die Frequenz der Gehäuseanschläge, um zu bestimmen, ob die Steuerungseinrichtung Maßnahmen ergreifen sollte. Da die Zeiteinteilung der erwarteten Gehäuseanschläge auch berücksichtigt wird, kann der Größenschwellenwert auf ein niedrigeres Niveau eingestellt werden, um die Leistung der Wäschebehandlungsvorrichtung zu verbessern, da die Steuerungseinrichtung sicher sein kann, dass das Anschlagen nicht auf ein Geräusch oder einen Fehler zurückzuführen ist. Somit hat das Bestimmen eines zweifachen Anschlagens Vorteile gegenüber einem einzelnen Anschlagen, da es eine genauere Erkennung einer unwuchtigen Ladung erlaubt. Ferner können die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen einen einzelnen Beschleunigungsmesser einsetzen, um das zweifache Anschlagen zu bestimmen und ein diesbezügliches digitales Signal an die Steuerungseinrichtung auszugeben.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen stellen eine Vielfalt von Vorteilen bereit, zu denen zählt, dass das vorstehende Verfahren bestimmen kann, wann eine Unwucht ein Anschlagen mit dem Gehäuse verursacht, so dass die Beschleunigung der Trommel beendet werden und die Unwucht beseitigt werden kann, bevor übermäßige Vibration der Wäschebehandlungsvorrichtung auftritt. Dass das vorstehende Verfahren ein zweifaches Anschlagen bestimmt, ermöglicht der Steuerungseinrichtung, durch Unwucht hervorgerufene Anschläge von fälschlichen Anschlägen zu unterscheiden und Maßnahmen zu ergreifen, bevor die Wäschebehandlungsvorrichtung zu „laufen” beginnt.
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Obwohl die Erfindung spezifisch in Verbindung mit einigen bestimmten Ausführungsformen davon beschrieben wurde, ist dies so zu verstehen, dass dies zum Zwecke der Veranschaulichung erfolgte und keine Beschränkung darstellt. Sinnvolle Abwandlungen und Modifikationen sind innerhalb des Umfangs der vorbeschriebenen Offenbarung und Zeichnungen möglich, ohne vom Geist der Erfindung abzuweichen, welcher in den angefügten Ansprüchen festgelegt wird.