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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine mobile Notrufvorrichtung mit einer elektronischen Steuerung, einem Auslöser und einer Schnittstelle zum Aufbau einer bidirektionalen Funkverbindung mit einer Basisstation zur Aktivierung von Notrufen durch hilfebedürftige Personen innerhalb und außerhalb eines Hauses, um bei Notfällen Hilfe herbeizurufen. Die Erfindung betrifft außerdem ein Notrufsystem, das die genannte Notrufvorrichtung umfasst.
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Hintergrund der Erfindung
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Beim stationären Hausnotruf, wie heute verbreitet ist, besteht das Notrufsystem aus einem Basisgerät mit Mikrofon, Lautsprecher und Wähleinheit. Das Basisgerät wird an einen vorhandenen Festnetzanschluss angeschlossen oder über GSM betrieben. Das Basisgerät wird durch einen zugehörigen Funksender mit einem Druckschalter ausgelöst, jedoch enthält der Funksender kein eigenes Mikrofon und keinen Lautsprecher. Dabei überträgt der Funksender ein Signal an das Basisgerät, welches die im Speicher hinterlegten Rufnummern einer Notrufzentrale anwählt. Bei Verbindung zur Notrufzentrale wird die Basiseinheit als Freisprecheinrichtung aktiviert und darüber mit der hilfebedürftigen Person gesprochen. Nachteilig ist, dass eine Kommunikation über den Funksender selbst nicht möglich ist.
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Außerdem sind Notruf-Applikationen für Smartphones bekannt. Der Notruf kann aber nur durch Bedienung des Smartphones selbst ausgelöst und nicht durch einen separat getragenen und schnell zugänglichen Sender aktiviert werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wurde vor dem Hintergrund des vorstehend beschriebenen Standes der Technik entwickelt. Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung der genannten Art vorzuschlagen, die die genannten Nachteile nicht aufweist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die mobile Notrufvorrichtung mit einer elektronischen Steuerung, einem Auslöser und einer Schnittstelle zum Aufbau einer bidirektionalen Funkverbindung mit einer Basisstation ein Mikrofon und/oder einen Lautsprecher aufweist und für eine bidirektionale Funkverbindung mit Sprachübertragung eingerichtet ist. Hierdurch kann vorteilhafterweise sofort mit der hilfebedürftigen Person durch Sprache kommuniziert und dann eine optimale Hilfsmaßnahme eingeleitet werden.
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Die Basisstation kann ein beispielsweise ein Festnetztelefon, ein Mobiltelefon oder ein Smartphone sein.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung mit zusätzlichen Merkmalen werden nachfolgend beschrieben.
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Die mobile Notrufvorrichtung kann eingerichtet sein, eine vorbereitete SMS, Sprachnachricht oder Mail an die Basisstation zu verschicken. Dieses ist von Vorteil, wenn die hilfebedürftige Person nicht oder nicht mehr in der Lage ist, selbst zu sprechen. Die vorbereitete SMS, Sprachnachricht oder Mail wird dann durch die Basisstation an ein Telefon oder eine Notrufzentrale weitergeleitet. Es ist auch möglich, die SMS oder Mail durch einen Sprachsynthesizer zu konvertieren, so dass die Nachricht von jedem Telefon abgehört werden kann.
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Die mobile Notrufvorrichtung kann zusätzlich für die Annahme von auf der Basisstation eingehenden Anrufe eingerichtet sein. Ein externer Teilnehmer wählt in diesem Fall die Rufnummer der Basisstation an und kann mit dem Träger der mobilen Notrufvorrichtung sprechen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die mobile Notrufvorrichtung ein elektronisches Verzeichnis mit einer oder mehreren anwählbaren Zielrufnummern der externen Telefone oder externen Telefonanlagen auf und ist vorzugsweise eingerichtet, beim Nichtzustandekommen einer Verbindung automatisch eine alternative Zielrufnummer anzuwählen. Dies ist dann wichtig, wenn die Verbindung beispielsweise zur Notrufzentrale gestört oder besetzt ist. Durch das Anwählen einer oder mehrerer alternativer Zielrufnummern ist sichergestellt, dass in jedem Fall der Notruf abgesetzt wird und Hilfe erfolgen kann. Unter einem elektronischen Verzeichnis ist ein Speicher zu verstehen, in dem die Zielrufnummern speicherbar sind. Die in der mobilen Notrufvorrichtung gespeicherte Zielrufrufnummer wird über die Funkverbindung an die Basisstation übertragen, die dann die Nummer anwählt und die Sprachverbindung über das Fest- oder Mobilfunknetz herstellt. Den Zielrufnummern können bestimmte Namen oder Begriffe zugeordnet sein.
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Vorzugsweise weist die mobile Notrufvorrichtung ein kompaktes Gehäuse auf, welches insbesondere als Armband oder als Clip oder als um den Hals tragbarer Anhänger ausgebildet ist. Innerhalb des kompakten Gehäuses sind alle Komponenten, wie Sprechanlage, Sender, Energieversorgung und dergleichen angeordnet. Am Gehäuse ist ein auffälliger Druckschalter angeordnet, der Durch Betätigung das Notrufsignal auslöst bzw. die Funkverbindung aufbaut. Weiterhin kann auch ein Leuchtmittel oder ein Display vorgesehen sein, dass beispielsweise das erfolgreiche Auslösen des Notrufs anzeigt.
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Für die mobile Notrufvorrichtung kann zur Bedienung eine Sprachsteuerung vorgesehen sein, also eine Verarbeitung von Sprachbefehlen. Hierdurch kann insbesondere der Notruf ausgelöst werden, indem eine Notrufzentrale angewählt wird. Die Sprachsteuerung kann weiterhin so ausgebildet sein, dass beim Sprechen eines Namen oder Begriffes eine zugeordnete Zielrufnummer angewählt wird. Dies kann beispielsweise der Namen eines Familienmitglieds sein. Auf diese Weise kann die mobile Notrufvorrichtung zusätzlich für die normale Kommunikation verwendet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist zum Herstellen der Funkverbindung eine Bluetooth-Schnittstelle vorgesehen, und zwar insbesondere der Klasse 1. Diese hat im Gegensatz zur häufiger verbreiteten Klasse 2 eine Reichweite von ca. 100 m und ist deshalb für den Einsatz innerhalb eines größeren Hauses geeignet. Es sind außerdem je nach gewünschter Funktionalität ein oder mehrere geeignete Bluetooth-Profile implementiert, wie zum Beispiel „A2DP“ zur Übermittlung von Audiodaten. Alternativ kann auch eine WLAN-Schnittstelle vorgesehen sein. Auch hierdurch wird eine hinreichende Reichweite erzeugt. Aufgrund der kleinen Baugröße der Schnittstellenmodule kann auch eine Bluetooth- zusammen mit einer WLAN-Schnittstelle vorgesehen sein. Falls die Verbindung über eine Schnittstelle gestört ist, dann kann automatisch die Verbindung über die andere Schnittstelle erfolgen.
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Die mobile Notrufvorrichtung ist nicht darauf beschränkt, dass der Notruf manuell durch die hilfebedürftige Person ausgelöst wird. Vielmehr kann der Notruf bei einem definierten Ereignis auch automatisch ausgelöst werden. Hierfür sind ein oder mehrere Sensoren vorgesehen. Dies kann beispielsweise ein Beschleunigungssensor sein, der den Notruf automatisch auslöst, wenn der Träger bzw. die hilfebedürftige Person fällt oder ein Kontakt-/oder Entfernungssensor, der bei Abwesenheit des Trägers auslöst. Möglich sind auch Sensoren zur Überwachung der Vitalfunktionen, beispielsweise der Herzfrequenz und des Blutdrucks. Der Notruf wird dann ausgelöst, wenn die Parameter in einem kritischen Bereich liegen.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein Notrufsystem, das die oben beschriebene Notrufvorrichtung umfasst und zusätzlich eine mit der mobilen Notrufvorrichtung über Funk verbindbare Basisstation aufweist, die den Notruf annimmt und an einen externen Empfänger weiterleitet. Der externe Empfänger ist beispielsweise eine Notrufzentrale.
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Um eine Verbindung mit der mobilen Notrufvorrichtung herzustellen, weist die Basisstation eine korrespondierende Funkschnittstelle, also vorzugsweise eine Bluetooth-Schnittstelle, insbesondere der Klasse 1, und/oder eine WLAN-Schnittstelle auf. Die Basisstation kann außerdem eine Vorrichtung enthalten, um einen Akkumulator der mobilen Notrufvorrichtung aufzuladen. Dies kann über eine Kontaktstelle oder kontaktlos induktiv erfolgen.
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Die Basisstation kann ein handelsübliches Smartphone mit einer speziellen Anwendungssoftware bzw. Applikation sein. Das Smartphone muss in dieser Ausführungsform über eine Bluetooth-Schnittstelle der Klasse 1 oder eine WLAN-Schnittstelle verfügen. Nachdem der Notruf ausgelöst wurde, verbindet sich das Smartphone mit dem externen Empfänger, beispielsweise der genannten Notrufzentrale, über das Mobilfunknetz via GSM, UMTS, LTE oder über ein LAN oder dergleichen. Weist das Smartphone nur eine Bluetooth-Schnittstelle der Klasse 2 auf, kann es mit einem Modul verbunden sein, welches eine Bluetooth-Schnittstelle der Klasse 1 aufweist. Die Basisstation kann auch als einfaches Mobil- oder übliches Festnetztelefon ausgebildet sein, das vorzugsweise mit einem Modul verbunden ist und mit diesem eine funktionelle Einheit bildet. In diesem Fall weist das Modul die Bluetooth- oder WLAN-Schnittstelle und zusätzlich eine elektronische Steuerung auf, die die Verbindung mit der mobilen Notrufvorrichtung herstellt und aufrechterhält. Das Mobil- oder Festnetztelefon baut über das Mobilfunknetz oder Festnetz die Verbindung mit dem externen Empfänger bzw. der Notrufzentrale auf.
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Die Basisstation kann einen Auslöser und/oder mindestens einen Sensor aufweisen, der bei einem definierten Ereignis Notruf automatisch absetzt. Als Sensoren sind dieselben geeignet, die oben für die mobile Notrufvorrichtung beschrieben wurden. Dies ist dann von Vorteil, wenn sich die hilfebedürftige Person in der Nähe der Basisstation aufhält und direkt von dort den Notruf auslösen muss.
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Die Basisstation ist eingerichtet, bei ihrer Aktivierung durch die mobile Notrufvorrichtung eine Verbindung mit einem externen Telefon oder einer externen Telefonanlage herzustellen, wobei die Basisstation vorzugsweise ihre Rufnummer übermittelt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Basisstation ein elektronisches Verzeichnis mit einer oder mehreren anwählbaren Zielrufnummern der externen Telefone oder externen Telefonanlagen auf und ist vorzugsweise eingerichtet, bei einem Besetzzeichen automatisch eine alternative Zielrufnummer anzuwählen. Dies ist dann wichtig, wenn die Verbindung beispielsweise zur Notrufzentrale gestört oder besetzt ist. Durch das Anwählen einer oder mehrerer alternativer Zielrufnummern ist sichergestellt, dass in jedem Fall der Notruf abgesetzt wird und Hilfe erfolgen kann.
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Das externe Telefon oder die externe Telefonanlage ist mit einem Computer und/oder einem Server verbunden, der eine Datenbank aufweist, bei der jede übermittelte Rufnummer mit einem Satz persönlicher Daten verknüpft ist. Diese Daten werden bei einem Notruf an der Arbeitsstation angezeigt. Der Datensatz umfasst den Namen und die Adresse der hilfebedürftigen Person. Weiterhin können besondere Informationen enthalten sein, wie chronische Krankheiten, beispielsweise Diabetes. Dadurch kann die Notrufzentrale eine spezifische medizinische Erstversorgung veranlassen.
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Die Basisstation ist eingerichtet, die Verbindung zur mobilen Notrufvorrichtung und/oder deren funktionelle Parameter, beispielsweise den Ladezustand des Akkus, zu überwachen. Falls die Verbindung zu schwach oder gestört ist, kann der externe Empfänger oder die Notrufzentrale benachrichtigt werden.
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Ein zusätzlicher Vorteil der beschriebenen Erfindung liegt darin, dass alle gesetzlichen Vorgaben eines Notrufsystems für die gesetzliche Pflegeversicherung gemäß SGB XI erfüllt werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Figuren zeigen vereinfachte, schematische Darstellungen des Notrufsystems, und zwar im Einzelnen:
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1 das Notrufsystem mit Smartphone und externem Festnetztelefon;
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2 das Notrufsystem mit Smartphone und einem Bluetooth-Modul;
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3 das Notrufsystem mit Festnetztelefon und einem verbundenen Modul;
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4 das zum Aufbau alternativer externer Festnetzverbindungen eingerichtete Notrufsystem; und
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5 das Notrufsystem mit Smartphone und einer Notrufzentrale.
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Funktionsmäßig gleiche Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Detaillierte Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Merkmale den Figuren der Zeichnung zu entnehmen sind.
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1 zeigt eine einfache Ausführungsform des Notrufsystems 16. Dieses besteht im Wesentlichen aus einer mobilen Notrufvorrichtung 1 mit einem Smartphone 4. Die mobile Notrufvorrichtung 1 hat ein kompaktes Gehäuse in Form eines Armbands, Clips oder eines als um den Hals tragbaren Anhängers. Innerhalb des kompakten Gehäuses sind alle (nicht gezeigten) elektronischen Bauteile, wie Sprechanlage, Sender und Energieversorgung angeordnet. Außerdem ist ein auffälliger Druckschalter 2 vorgesehen, der bei Betätigung das Notrufsignal auslöst.
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Die mobile Notrufvorrichtung 1 steht in ständiger Funkverbindung 3 mit einer Basisstation 4. Als Basisstation 4 dient ein Smartphone 4, auf dem eine spezielle Anwendungssoftware bzw. Applikation (auch „App“ genannt) installiert ist. Die interne Funkverbindung 3 ist eine WLAN-Verbindung. Diese kann entweder Bestandteil eines WLAN-Hausnetzes sein oder eine Direktverbindung ohne zentralen Access Point, die als „Wi-Fi Direct“ bezeichnet wird. Hiermit lassen sich nach dem Standard Wi-Fi Direct 802.11.n in geschlossenen Räumen Reichweiten bis zu 150 Meter erzielen.
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Über die Funkverbindung 3 können Sprache und Daten übertragen werden. Sobald sich die hilfebedürftige Person in einer Notlage befindet, drückt sie entweder den Druckschalter 2 oder löst den Notruf durch einen Sprachbefehl mittels der integrierten Sprachsteuerung aus. Die mobile Notrufvorrichtung 1 sendet dann ein digitales Signal an die Basisstation 4 bzw. das Smartphone 4, welches von der Applikation verarbeitet wird. Die Zielrufnummer ist im elektronischen Verzeichnis der mobilen Notrufvorrichtung 1 gespeichert und wird als Datenpaket über die Funkverbindung 3 an die Basisstation 4 übermittelt. Das von der Applikation gesteuerte Smartphone 4 wählt die übermittelte Zielrufnummer an und baut eine Mobilnetzverbindung 5 zu einem externen Festnetztelefon 6 auf, das der gespeicherten Zielrufnummer zugeordnet ist. Sobald die Mobilnetzverbindung 5 hergestellt ist, ein Empfänger also den Anruf entgegengenommen hat, stellt die Basisstation 4 bzw. das Smartphone 4 mittels seiner Applikation über die interne WLAN-Verbindung 3 eine Sprachverbindung zu der Notrufvorrichtung 1 her. Der erfolgreiche Aufbau der vollständigen Sprachverbindung von der mobilen Notrufvorrichtung 1 über die Basisstation 4 zum Festnetztelefon 6 wird der hilfebedürftigen Person durch ein optisches und/oder akustisches Signal an der Notrufvorrichtung 1 mitgeteilt. Dadurch weiß die hilfebedürftige Person, dass sie mit dem Festnetztelefon 6 verbunden ist und direkt mit einer Person sprechen kann.
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Das Smartphone 4 ist so eingestellt, dass seine Rufnummer dem gerufenen, externen Festnetztelefon 6 bzw. dem Empfänger übermittelt wird („CLIP“). Das Festnetztelefon 6 verfügt über ein Adressbuch mit den gespeicherten Namen, so dass der Name der hilfebedürftigen Person angezeigt wird.
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Der Notruf kann auch direkt über die Applikation („App“) des Smartphones 4 ausgelöst werden, beispielsweise kann auf dem Display des Smartphones 4 die Notrufvorrichtung 1 optisch nachgebildet und dargestellt werden. Berührt man auf dem Touchscreen den virtuellen Druckschalter, wird der Notruf ausgelöst.
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2 zeigt eine ähnliche Ausführungsform des Notrufsystems 16 wie in 1. Der Unterschied besteht im Wesentlichen nur darin, dass die interne Verbindung 3’ über den Bluetooth Standard 1 erfolgt. Hiermit lassen sich in geschlossenen Räumen Reichweiten bis zu 100 Meter erzielen. Da handelsübliche Smartphones nur über Bluetooth nach Standard 2 verfügen, ist an das Smartphone 4 ein Bluetooth-Modul 7 angeschlossen, das die entsprechende Funkverbindung 3’ und dessen Funktionalität ermöglicht.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform des Notrufsystems 16. Statt eines Smartphones besteht die Basisstation 4 aus einem üblichen Festnetztelefon 8 und einem damit verbundenes Modul 7. Das Modul 7 enthält einen WLAN- oder Bluetooth-Sendeempfänger und eine elektronische Steuerung, so dass die gleichen technischen Eigenschaften realisiert werden, wie bei dem in 1 oder 2 beschriebenen Notrufsystem 16. Das Festnetztelefon 8 dient dazu, die externe Verbindung 9 aufzubauen, welche über das Festnetz 9 erfolgt.
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4 zeigt eine ähnliche Ausführungsform des Notrufsystems 16 wie in 3, wobei das Notrufsystems 16 bzw. die Basisstation 4 jedoch zum Aufbau alternativer externer Festnetzverbindungen 9’ ausgestaltet ist. Es kann in der Praxis vorkommen, dass ein Empfänger bzw. ein Teilnehmer des externen Telefons 6 das Gespräch nicht annimmt, nicht annehmen kann, das die Verbindung gestört ist oder besetzt ist oder dergleichen. Die Steuerung der mobilen Notrufvorrichtung 1 oder das Modul 7 ist nun so programmiert, dass es in diesem Fall eine alternative Zielrufnummer aus dem elektronischen Verzeichnis der mobilen Notrufvorrichtung 1 anruft und eine Verbindung 9’ zu einem alternativen externen Telefon 6’ herstellt. Sollte auch diese Verbindung 9’ gestört oder besetzt sein, kann eine weitere alternative Zielrufnummer angerufen werden und so fort.
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5 zeigt das Notrufsystem 16, welches eine externe Notrufzentrale 17 umfasst. Diese ist mit einer gestrichelten Umrandung dargestellt. Die mobile Notrufvorrichtung 1 und das damit verbundene, als Basisstation eingerichtete Smartphone 4 entsprechen der 1 und weisen die oben beschriebenen Merkmale und Funktionen auf.
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Im Notfall wählt das Smartphone 4 die gespeicherte Rufnummer der Notrufzentrale 17 an und baut eine Mobilnetzverbindung 5 zu der Telefonanlage 10 der Notrufzentrale 17 auf. Die Telefonanlage 10 weist eine Verbindung 11 mit einem zentralen Computer 12 oder Server auf. Für den Computer 12 ist eine Datenbank 13 vorgesehen, in der die Rufnummern aller hilfebedürftigen Personen gespeichert und jeweils mit einem Satz persönlicher Daten verknüpft sind. Der Datensatz umfasst den Namen und die Adresse der hilfebedürftigen Person. Weiterhin können besondere Informationen enthalten sein, wie chronische Krankheiten, beispielsweise Diabetes. Der zentrale Computer 12 stellt dann eine Verbindung 14 mit einer der Arbeitsstationen 15 her und übermittelt die Rufnummer und den verknüpften Datensatz aus der Datenbank 13. Die Arbeitsstation 15 kann zum Beispiel ein PC mit einer Software und einem Headset sein (nicht gezeigt). An der Arbeitsstation 15 werden die persönlichen Daten aus der Datenbank 13 dem Mitarbeiter der Arbeitsstation 15 angezeigt und er kann mit der hilfebedürftigen Person sprechen sowie entsprechende Hilfsmaßnahmen einleiten.
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Das Notrufsystem 16 bzw. das Smartphon 4 ist außerdem zum Aufbau alternativer, externer Verbindungen 5’ eingerichtet, wie dies in der 4 gezeigt und in der zugehörigen Beschreibung erläutert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mobile Notrufvorrichtung
- 2
- Druckschalter
- 3
- Funkverbindung
- 4
- Basisstation
- 5
- Externe Mobilnetzverbindung
- 6
- Externes Festnetztelefon
- 7
- Modul der Basisstation
- 8
- Festnetztelefon der Basisstation
- 9
- Externe Festnetzverbindung
- 10
- Telefonanlage
- 11
- Verbindung zwischen Telefonanlage und Computer
- 12
- Zentraler Computer/Server
- 13
- Datenbank
- 14
- Verbindung zwischen Computer und Arbeitsstation
- 15
- Arbeitsstation
- 16
- Notrufsystem
- 17
- Notrufzentrale