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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein ein Verfahren und eine Apparatur zum Bilden eines Druckbehälters für ein Brennstoffzellensystem und im Spezielleren eine Auskleidung zur Verwendung in Verbindung mit einer Verstärkungsstruktur für einen Druckbehälter mit homogenen Eigenschaften.
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HINTERGRUND
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Ein Druckbehälter (hierin auch als Speichertank oder einfacher als Tank bezeichnet) zum Speichern eines gasförmigen Hochdruckmediums (z. B. Wasserstoff, Druck-Erdgas oder -luft) umfasst typischerweise eine oder mehrere Auskleidungen, zumindest ein Mundstück (typischerweise in der Form eines Metall-Ansatzes) und eine filamentgewickelte äußere Schalen-Verstärkungsstruktur. Der Druckbehälter kann in ein Fahrzeug eingebaut werden, um einen Brennstoff (z. B. Wasserstoff) oder ein Oxidationsmittel (z. B. Sauerstoff) einem Brennstoffzellenstapel zuzuführen, der in der Lage ist, das Fahrzeug zu betreiben.
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Die Auskleidung kann unter Verwendung herkömmlicher Verfahren wie z. B. Rotationsgießen, Blasformen, Spritzgießen oder Thermoformen mit einem Kunststoff, typischerweise aus einem Thermoplast wie etwa Polyethylen, PET, Polyoxymethylen (POM), ABS/PC, Ethylenvinyl-Alkohol oder einem Nylonmaterial gebildet werden, indem Durchdringungselemente in einem Werkzeughohlraum mit einem Polymerharz angeordnet werden, die Form erwärmt wird, während sie gedreht wird, um zu bewirken, dass das Polymerharz schmilzt und die Wände des Werkzeughohlraumes bedeckt, das Werkzeug abgekühlt wird und die gegossene Auskleidung entfernt wird.
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Der Metallansatz ist typischerweise mit einem von Gewinden oder anderen Kopplungsmittel ausgestaltet, um ein Ventil, einen Sensor, einen Koppler, eine Leitung oder eine andere Vorrichtung aufzunehmen, die verwendet wird, um einen Kopplungspunkt für den Druckbehälter vorzusehen. Das gasförmige Medium strömt durch den Ansatz hindurch, wenn es in den Druckbehälter eintritt oder aus diesem austritt.
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Die gewickelte äußere Schale – die normalerweise den Großteil der Stütz- oder der Verstärkungsstruktur für den Druckbehälter bereitstellt – wird typischerweise in einem Filamentwicklungsprozess gebildet und wird mit der Auskleidung verbunden und in einem Autoklav gehärtet.
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Derzeit stellen die Materialien und die bekannten Verfahren, die verwendet werden, um den Druckbehälter zu bilden, schlechte Haltbarkeitsergebnisse bereit. Beispielsweise kann die Auskleidung im Allgemeinen Spannungskräften, z. B. jenen, welchen der Tank während seiner Lebensdauer ausgesetzt ist, wie z. B. jenen, denen er im Zusammenhang mit vielen Füll- und Entleerungszyklen wie auch Temperaturextremen unterworfen ist, nicht standhalten. Somit sollte in einer Form zu jeder Zeit ein Minimaldruck in dem Tank aufrechterhalten werden, um sicherzustellen, dass die Auskleidung durch die Verstärkungsstruktur fest gestützt ist. Bei Drücken unter dem Minimaldruck – z. B. weniger als etwa 20 Bar – können sich die Auskleidung und die Verstärkungsstruktur voneinander trennen, was die Auswirkung einer „losen” Auskleidung mit sich bringt. Wenn das Druckfluid schnell unter hohem Druck in den Druckbehälter eingeleitet wird, während der Druck innerhalb des Tanks unter dem vorgeschriebenen Minimum liegt, wird die Auskleidung sehr stark gegen die Verstärkungsstruktur stoßen, was eine „verbeulte” Auskleidung verursacht. Die Auskleidung könnte reißen und zulassen, dass der Inhalt durch die äußere Schicht hindurch in die Umgebung strömt. Außerdem kann in dem Zwischenraum zwischen der Auskleidung und der Verstärkungsstruktur eingeschlossenes Druckfluid die Auskleidung und/oder die Verstärkungsstruktur beschädigen. Starke Temperaturänderungen können die gleichen nachteiligen Folgen haben.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Vor dem obigen Hintergrund zielt die vorliegende Offenbarung auf ein Verfahren und eine Apparatur zum Bilden einer Auskleidung für einen Druckbehälter in einem Brennstoffzellensystem ab, welches umfasst, dass eine homogene Matrix unter Verwendung einer Schmelzkernanordnung gebildet wird, um die Haltbarkeitsergebnisse wie z. B. eine lose oder verbeulte Auskleidung zu verbessern und Schwierigkeiten bei Zeit- und Temperaturfüllungen zu vermeiden, sodass, wenn der Druckbehälter auf Umgebungsdruck entleert wird, der Druckbehälter keinen Schaden nimmt. Bedeutsamerweise besitzt die gemäß der Offenbarung hierin hergestellte Auskleidungs- und -verstärkungsstruktur strukturell homogene Eigenschaften, die Haltbarkeitsergebnisse wie z. B. eine lose oder verbeulte Auskleidung, die zustande kommen, wenn der Druckbehälter auf einen niedrigen (z. B. Umgebungs)-Druck entleert wird, reduzieren oder vermeiden, wie auch Schwierigkeiten bei Zeit- und Temperaturfüllungen vermeiden. Eine Manifestation der homogenen Beschaffenheit des Druckbehälters ist das im Wesentlichen vollständige Binden der faserunterstützten Verstärkungsstruktur an das Harz, welches die Auskleidung bildet. Neben der Verbesserung der Haltbarkeit solcher Druckbehälter wird der Ansatz der vorliegenden Offenbarung eine verbesserte Fahrzeugreichweite oder Größen- und Gewichtsvorteile für Automobilhersteller gestatten.
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In einer Ausführungsform umfasst ein Verfahren zum Herstellen eines Druckbehälters für ein Brennstoffzellensystem, dass eine Schmelzkernanordnung mit einem ersten Material gebildet wird, welches eine allgemein achsensymmetrische Form aufweist, ein oder mehrere Ansätze mit einem Kern der Anordnung verbunden wird/werden, der Kern in ein zweites Material getaucht wird, das zweite Material zum Erstarren gebracht wird, eine Verstärkungsstruktur um zumindest einen Abschnitt des einen Ansatzes und die Auskleidung herum gebildet wird, sodass ein innerer Raum, der in dem Druckbehälter nach dem Entfernen des Kerns von der Schmelzkernanordnung gebildet wird, in der Lage ist, einem Druck bis zu mindestens etwa 30 Bar (oder mehr) standzuhalten, der von dem anschließend darin angeordneten mit Druck beaufschlagten Brennstoffzellensystem-Reaktanden bewirkt wird.
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In einer anderen Ausführungsform umfasst ein Verfahren zum Herstellen eines Brennstoffzellensystems, dass ein Speicherbehälter zusammengebaut wird, zumindest ein Brennstoffzellenstapel vorgesehen wird und der Behälter über eine Leitung mit dem Stapel fluidtechnisch verbunden wird. Auf diese Weise wird, sobald ein Brennstoffzellenreaktand in dem Behälter angeordnet wird, eine selektive fluidtechnische Verbindung des in dem Behälter eingeschlossenen Reaktanden mit dem Stapel hergestellt. Der Behälter wird zusammengebaut, indem eine Schmelzkernanordnung mit einem ersten Material, einem zweiten Material und einem oder mehreren Ansätzen gebildet wird. Das erste Material definiert den Kern, während ein oder mehrere Ansätze mit bevorzugten Stellen an dem Kern verbunden wird/werden. Der Kern wird in das zweite Material getaucht wird, sodass nach dem Erstarren des zweiten Materials und dem anschließenden Entfernen des Kerns von der Anordnung der innerhalb des zweiten Materials gebildete innere Raum eine Auskleidung zum Einschließen eines Druckgases zur Verwendung in dem Brennstoffzellensystem definiert. Dann wird eine Verstärkungsstruktur um zumindest einen Abschnitt des Ansatzes und die Auskleidung herum gebildet, sodass die Auskleidung und die Verstärkungsstruktur eine im Wesentlichen einheitliche Struktur definieren, sodass Probleme mit einer losen Auskleidung vermieden werden. In einer Form definiert der Behälter eine Verbundwerkstoff-Struktur, wobei – in dem vorliegenden Kontext – eine Verbundwerkstoff-Struktur eine ist, die aus zwei oder mehr eigenständigen Komponenten besteht, die nach dem Bilden als einheitliches oder einziges Ganzes fungieren. In einem für die vorliegende Erfindung relevanten speziellen Beispiel erfolgt die Bildung der Verstärkungsstruktur um die Auskleidung herum derart, dass diese zusammenwirken, um in einem im Wesentlichen einheitlichen Kontakt miteinander zu bleiben, unabhängig davon, ob sich der Tank in einem vollständig mit Druck beaufschlagten Zustand (wie wenn er Wasserstoffgas oder einen anderen ähnlichen Brennstoffzellensystem-Reaktanden enthält) oder in einem relativ nicht mit Druck beaufschlagten Zustand (wie wenn der Tank im Wesentlichen von dem Reaktanden entleert ist) befindet.
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In einer noch weiteren Ausführungsform wird eine Auskleidung für einen Brennstoffzellensystem-Druckbehälter offenbart, die mithilfe eines Prozesses angefertigt wird. Die Prozessschritte umfassen die Schritte, dass ein Opfermaterial in einer Form vorgesehen wird, welche einem inneren Raum des Druckbehälters entspricht, ein oder mehrere Ansätze an dem Opfermaterial befestigt wird/werden, ein Auskleidungsmaterial um das Opfermaterial und zumindest einen Abschnitt des Ansatzes (oder der Ansätze) herum angeordnet wird und das Opfermaterial entfernt wird. Wie an anderer Stelle in dieser Offenbarung erläutert, bildet das Opfermaterial einen Kern, der „verloren geht” (d. h. entfernt wird), um eine Auskleidung mit der erwünschten Form zurückzulassen. In optionalen Formen umfasst das Opfermaterial einen Schaum, und das Auskleidungsmaterial umfasst eine Flüssigkeit, die bei einem anschließenden Härtungsschritt in eine feste Form aushärtbar ist. Wie in dieser Offenbarung auch an anderer Stelle erläutert, kann der Schritt zum Anordnen des Auskleidungsmaterials durch Tauchbeschichten des Opfermaterials in der flüssigen Form des zweiten Materials und zum Erstarren Bringen des zweiten Materials so oft wie nötig, um die gewünschte endgültige Auskleidungsdicke zu erzielen, erfolgen. Außerdem kann eine Verstärkungsstruktur um die Auskleidung herum gebildet werden, sodass ein dadurch gebildeter Druckbehälter ein verbessertes Belastungsvermögen aufweist, was einschließt, dass sie hohen (bis zu etwa 30 Bar) Drücken standhält, die durch das darin eingeleitete Druckfluid auf die Wände der Auskleidung übertragen werden.
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Diese und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden durch Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung und die beigefügten Ansprüche besser verständlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Wenngleich die Patentbeschreibung mit Ansprüchen abschließt, welche die vorliegende Offenbarung speziell darlegen und eindeutig beanspruchen, wird davon ausgegangen, dass die vorliegende Offenbarung aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen besser verständlich wird, in denen:
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1 eine Querschnittsansicht eines Kerns ist, der aus einem ersten Opfermaterial hergestellt ist, welches in einer Anordnung eines Druckbehälters gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung verwendet wird;
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2 eine Querschnittsansicht eines Ansatzbereiches ist, der mit dem Kern von 1 verbunden ist;
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2A eine Detailansicht von 2 ist, welche den Ansatzbereich mit integralen Teilen darauf näher illustriert;
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3 eine Querschnittsansicht einer Schmelzkernanordnung ist, die aus dem Kern und dem Ansatzbereich von 2 mit einem eine Auskleidung bildenden zweiten Material hergestellt ist;
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3A eine Detailansicht von 3 ist, welche einen Ansatzbereich mit integralen Teilen darauf näher illustriert;
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4 eine Querschnittsansicht einer Verstärkungsstruktur ist, die um die Schmelzkernanordnung und einen Abschnitt des Ansatzbereiches von 3 herum gebildet ist;
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4A eine Detailansicht von 4 ist, welche einen Ansatzbereich mit integralen Teilen darauf näher illustriert;
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5 eine Querschnittsansicht des gebildeten Druckbehälters für ein Brennstoffzellensystem ist, wobei der Kern entfernt ist; und
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5A eine weitere Detailansicht des gebildeten Druckbehälters von 5 mit dem Ansatzbereich und integralen Teilen darauf ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nunmehr werden Merkmale und Vorteile der Offenbarung mit gelegentlicher Bezugnahme auf spezifische Ausführungsformen beschrieben. Die Offenbarung kann jedoch in anderen Formen ausgeführt werden und ist nicht so auszulegen, dass sie auf die hierin dargelegten Ausführungsformen beschränkt ist. Diese Ausführungsformen sind vielmehr vorgesehen, damit diese Offenbarung gründlich und vollständig sein wird und Fachleuten den Schutzumfang der Offenbarung vollinhaltlich vermitteln wird.
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Das Druckfluid, wie in den verschiedenen Ausführungsformen hierin beschrieben, kann beispielsweise ein beliebiges Fluid wie etwa ein Gas, z. B. Wasserstoffgas, Druckerdgas und Sauerstoffgas, eine Flüssigkeit und sowohl eine Flüssigkeit als auch ein Gas sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der hierin beschriebene Druckbehälter als ein Speichertank für einen mit Druck beaufschlagten Reaktandenbrennstoff ausgestaltet.
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Zuerst Bezug nehmend auf 1 ist eine Querschnittsansicht eines Kerns 20 gezeigt, der bei der Herstellung einer Schmelzkernanordnung des Druckbehälters 10 verwendet wird. Der Kern 20 ist mit einem ersten Material gebildet, das ein Schaummaterial wie z. B. einen Polystyrolschaum umfasst. In einer bevorzugten Form ist das Schaummaterial so ausgewählt, dass es verzehrt wird, indem es entweder bei einer relativ niedrigen Temperatur (z. B. die, die einem heißen Flüssigbad verwendet wird) geschmolzen wird oder in der Gegenwart eines geeigneten chemischen (Solubilisierungs)-Mittels aufgelöst wird. Der Kern 20 weist eine allgemein achsensymmetrische Form auf, die eine gewünschte innere Hohlraumgröße und -form des fertigen Behälters 10 definiert; der Kern 20 kann jedoch jede gewünschte Form aufweisen. Der gebildete Kern kann durch Einlegen in ein geeignetes Formwerkzeug (z. B. eine Kunststoff-Spritzgießform, nicht gezeigt) geformt und mit einem thermoplastischen oder duroplastischen Material überspritzt werden, um die gewünschte Auskleidungsform zu bilden.
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2 illustriert eine Querschnittsfansicht eines Ansatzes 30, der mit zumindest einem Ende des Kerns 20 von 1 verbunden ist, während 2A eine detailliertere Ansicht des mit dem Kern 20 verbundenen Ansatzbereiches 30 ist, welche die darauf gebildeten integralen Teile zeigt. Außer dass eine Durchbrechung vorgesehen wird, durch die hindurch ein Fluid in einen danach gebildeten Tank eingeleitet oder daraus entfernt werden kann, umfasst der Ansatz 30 Vertiefungen (oder Nuten) 32, einen Schulterabschnitt 34 und einen Halsabschnitt 36. Der Kern 20 ist so mit dem Schulterabschnitt 34 des Ansatzes 30 verbunden, dass der Kern 20 die Vielzahl von Vertiefungen 32 füllt, die sich auf der Innenfläche des Schulterabschnitts 34 des Ansatzes 30 befinden. Es ist einzusehen, dass der Ansatz 30 zusätzlich zu den Vertiefungen 32 Nuten, Kanäle und/oder Vorsprünge umfassen kann, die geeignet sind, um einen Abschnitt eines Materials aufzunehmen, um einen höheren Grad mechanischer Befestigung des Materials an dem Ansatz 30 zu erleichtern. Der Ansatz 30 kann jede/n Größe und Durchmesser aufweisen, die zum Koppeln mit Fixierungskernen, Schraubhülsen, Düsen, Ventilen, Messinstrumenten, Rohren, einer thermischen Druckentlastungsvorrichtung (TPRD, vom engl. thermal pressure relief device) und ähnlichen Halterungen, welche ein Fluid in die und aus den Druckfluid-Speichertanks leiten und steuern, geeignet sind. In einigen Ausführungsformen können zusätzliche Dichtungselemente, die auf dem technischen Gebiet bekannt sind, zwischen dem Ansatz 30 und dem Kern 20 angeordnet sein, um einen unbeabsichtigten Verlust des gasförmigen Mediums zu verhindern.
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3 ist eine Querschnittsansicht eines zweiten Materials 40, das auf der Außenfläche der Kernanordnung 20 und des Ansatzbereiches 30 von 2 gebildet ist. 3A ist eine partielle Querschnittsansicht von 3, die einen Ansatzbereich 30 mit integralen Teilen darauf weiter illustriert. Der gebildete Kern 20 wird in ein zweites Material 40 getaucht. In einer Form erfolgt das Aufbringen des zweiten Materials 40 auf dem Kern 20 mittels Tauchbeschichten. Das zweite Material 40 wird – nach dem Aushärten – eine Auskleidung 50 bilden, wobei ein Harz wie z. B. ein Matrixharz oder Epoxidharz verwendet wird, das die Basis für einen geeigneten Kunststoff für die Auskleidung 50 sein kann, die nach dem Erstarren oder einem ähnlichen Aushärten des zweiten Materials 40 erzeugt wird. Während solch eines Erstarrungsprozesses wird die aus dem zweiten Material 40 bestehende Auskleidung 50 auf dem äußeren Rand des Schulterabschnitts 34 des Ansatzes 30 gebildet. Das Tauchbeschichten kann abhängig von der gewünschten Enddicke der Auskleidung 50 öfter wiederholt werden. Somit kann die Auskleidung 50 in einer Form in einer Reihe von wiederholten Schritten aufgebaut werden. Wie in der Fig. ersichtlich, bedeckt die Auskleidung 50 den Ansatzbereich 30 über die Nut 32 bis zu dem Anfang des zylindrischen Teils, der den Halsabschnitt 36 definiert. Auf diese Weise wird zusätzliche Gasdichtheit und mechanische Festigkeit in beiden Richtungen für Gaskräfte und mechanische Belastungen erzielt. Dies ist besonders vorteilhaft bei zerstörenden Aufprallereignissen wie z. B. einem Fahrzeugunfall oder einem ähnlichen Fehlgebrauch.
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4 ist eine Querschnittsansicht einer Verstärkungsstruktur 60, die um die Schmelzkernanordnung herum gebildet ist, welche aus dem Kern 20, dem Ansatzbereich 30 und der Auskleidung 50 besteht, während 4A den Ansatzbereich 30 in näherem Detail zeigt. Wenngleich jetzt nicht gezeigt, kann die in dem Ansatz 30 gebildete Durchbrechung Gewinde umfassen, um die Drehverbindung (durch die über der Durchbrechung gezeigte, gegen den Uhrzeigersinn gerichtete Drehung dargestellt) mit einer Fluidkopplungsleitung oder einer anderen Verbindungsvorrichtung zu gestatten. Wie gezeigt, wird die Verstärkungsstruktur 60 an der durch das zweite Material gebildeten Auskleidung 50 fixiert oder anders befestigt, sodass sie zusammen eine im Wesentlichen einheitliche permanente Struktur zwischen ihnen definieren. Diesbezüglich ist der Behälter 10 aus einem Verbundwerkstoff zwischen der Auskleidung 50 und der Verstärkungsstruktur 60 hergestellt. In einer speziellen Form können die Fasern der Verstärkungsstruktur 60 um eine nasse Auskleidungs 50-Schale herum gewickelt werden, die über viele wiederholte Eintauchvorgänge aufgebaut wurde, wie oben erläutert.
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5 ist eine Querschnittsansicht von 4, welche den gebildeten Druckbehälter 10 für ein Brennstoffzellensystem illustriert. Sobald der Kern 20 der Schmelzkernanordnung entfernt wurde, definiert der zurückbleibende Hohlraum innerhalb der Auskleidung 50 und der Verstärkungsstruktur 60 einen inneren Raum 70 zum Speichern des mit druck beaufschlagten Wasserstoff- oder eines anderen Gases zur Verwendung als ein Reaktand für das Brennstoffzellensystem im Allgemeinen und ein Brennstoffsystem auf der Protonenaustauschmembran(PEM, vom engl. proton exchange membrane)-Basis im Besonderen. 5A ist eine detailliertere Ansicht, welche den gebildeten Druckbehälter 10 von 5 mit dem Ansatzbereich 30 und integralen Teilen näher illustriert. Die Längsdimension des Druckbehälters 10 – die allgemein mit der Richtung der Fluideinleitung und -entfernung durch die in dem Ansatz 30 gebildete Durchbrechung hindurch zusammenfällt – definiert eine im Wesentlichen längs gerichtete Achse, sodass die Form des inneren Raumes 70 allgemein achsensymmetrisch um diese Achse ist.
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Wenngleich die 3 bis 5A einen Herstellungsansatz zeigen, bei dem der Schaumkern 20 entfernt wird, sobald die Verstärkungsstruktur 60 um die Auskleidung 50 herum gebildet wurde, liegt es auch innerhalb des Schutzumfanges der vorliegenden Erfindung, den Schaumkern 20 vor dem Bilden der Verstärkungsstruktur 60 zu entfernen, sofern das zweite Material 40, welches zur Auskleidung wird, steif genug ist, um in dieser Zwischenstufe selbsttragend zu sein. Ebenso kann das vorliegende Verfahren zum Herstellen eines Druckbehälters für ein Brennstoffzellensystem zusätzliche Schritte umfassen oder Teil eines größeren Montageschemas sein, welches das Verbinden des hergestellten Behälters mit einer oder mehreren anderen Brennstoffzellensystemkomponenten wie z. B. einem Brennstoffzellenstapel, wie auch der Leitung, Ventilen, Sensoren/Überwachungseinrichtungen, Steuergeräten und optionalen Pumpeinrichtungen umfasst.
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Es wird darauf hingewiesen, dass Ausdrücke wie „bevorzugt”, „üblicherweise” und „typischerweise” (und deren Varianten) hierin nicht verwendet werden, um den Schutzumfang der beanspruchten Offenbarung einzuschränken oder zu implizieren, dass gewisse Merkmale kritisch, wesentlich oder sogar wichtig für die Struktur oder Funktion der beanspruchten Offenbarung sind. Vielmehr sollen diese Ausdrücke lediglich alternative oder zusätzliche Merkmale hervorheben, die in einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung verwendet werden können oder nicht. Es wird ebenso darauf hingewiesen, dass für die Zwecke der Beschreibung und Definition der vorliegenden Offenbarung der Ausdruck „Vorrichtung” hierin verwendet wird, um eine Kombination von Komponenten und Einzelkomponenten unabhängig davon zu repräsentieren, ob die Komponenten mit anderen Komponenten kombiniert sind.
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Es wird darauf hingewiesen, dass für die Zwecke der Beschreibung und Definition der vorliegenden Offenbarung der Ausdruck „im Wesentlichen” hierin verwendet wird, um den natürlichen Grad von Unsicherheit darzustellen, der einem/r beliebigen quantitativen Vergleich, Wert, Messung oder anderen Darstellung zugeschrieben werden kann. Der Ausdruck „im Wesentlichen” wird hierin auch verwendet, um den Grad darzustellen, um den eine quantitative Darstellung von einer angegebenen Referenz abweichen kann, ohne dass dies zu einer Änderung in der grundlegenden Funktion des betrachteten Gegenstandes führt. Als solcher wird er verwendet, um den natürlichen Grad von Unsicherheit darzustellen, der einem/r beliebigen quantitativen Vergleich, Wert, Messung oder anderen Darstellung zugeordnet werden kann, wobei auf eine Anordnung von Elementen oder Einrichtungen Bezug genommen wird, die sich – während in der Theorie zu erwarten wäre, dass sie ein/e exakte/s Übereinstimmung oder Verhalten zeigen – in der Praxis etwas weniger als exakt verhalten können.
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Sofern nicht anders definiert, haben alle hierin verwendeten technischen und wissenschaftlichen Begriffe die gleiche Bedeutung, wie für Fachleute auf dem Gebiet, dem die Offenbarung zugehörig ist, allgemein verständlich. Die hierin in der Beschreibung verwendete Terminologie dient nur der Beschreibung spezieller Ausführungsformen und soll nicht einschränkend sein. Wie in der Patentbeschreibung und den beiliegenden Ansprüchen verwendet, sollen die Einzahlformen „ein/e/s” und „der/die/das” auch die Mehrzahlformen umfassen, es sei denn, der Kontext bringt deutlich etwas anderes zum Ausdruck.
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Nach der Beschreibung der Offenbarung im Detail und durch Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen derselben wird einzusehen sein, dass Abwandlungen und Varianten möglich sind, ohne von dem Schutzumfang der Offenbarung abzuweichen, der in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist. Im Spezielleren, wenngleich einige Aspekte der vorliegenden Offenbarung hierin als bevorzugt oder besonders vorteilhaft bezeichnet sind, wird in Erwägung gezogen, dass die vorliegende Offenbarung nicht unbedingt auf diese bevorzugten Aspekte der Offenbarung beschränkt ist.