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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Kühlflüssigkeitssysteme
für Brennkraftmaschinen und insbesondere ein Mehrkammerkühlmittelreservoir,
das mit einem Siphonrohr ausgestattet ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Kühlflüssigkeitssysteme
mit geschlossenem Kreislauf werden häufig verwendet, um
die Wärme abzuführen, die sich während
des Betriebs von Brennkraftmaschinen entwickelt. Ein allbekanntes Problem
bei Kühlmittelsystemen mit geschlossenem Kreislauf besteht
darin, dass das Volumen einer festgelegten Menge von Kühlmittel
sich proportional mit dem Anstieg der Kühlmitteltemperatur
ausdehnt. Da die Fluidkapazität des Kühlmittelkreislaufsystems festgelegt
ist, führt dieses ”Überschuss-Volumen” an Kühlmittel
zu einem Anstieg des Innendruckes des Kühlmittelsystems
mit geschlossenem Kreislauf, wodurch es letztendlich notwendig ist,
diesen ”Überschuss” an Kühlmittel
entweichen zu lassen, um einen Überdruck und einen Ausfall
des Kühlsystems zu verhindern. Eine sehr alte und wohlbekannte
Lösung besteht darin, diesen Überschuss an Kühlmittel
in die Umgebung abzugeben. Dies ist selbstverständlich höchst
unerwünscht. Außerdem tritt der entgegengesetzte
Effekt auf, wenn der Motor nicht mehr läuft und abzukühlen
beginnt. Wenn die Temperatur des Kühlmittels sinkt, so
sinkt auch das Volumen des Kühlmittels mit der Temperatur.
Dieses Kontrahieren des Fluidvolumens resultiert in einem partiellen
Vakuum im Kühlsystem und führt desweiteren zur
Ausbildung von leeren Hohlräumen oder Luftblasen innerhalb des
Kühlsystems. Zur Behebung dieser Probleme wurden verschiedene
Arten von Kühlmittelreservoirs oder Druckausgleichsbehältern
entwickelt und in das Kühlsystem mit geschlossenem Kreislauf
integriert, um diesen ”Überschuss” an
Kühlmittel aufzufangen und zu speichern, wenn die Kühlmitteltemperatur
ansteigt, und dann später den ”Überschuss” an
Kühlmittel in das Kühlsystem zurückzuführen,
wenn die Kühlmitteltemperatur fällt. Üblicherweise
enthalten die Kühlmittelreservoirs zusätzliche
Kapazität über den erwarteten ”Überschuss” hinaus,
um dem Kühlsystem zusätzliches Kühlmittelvolumen
zur Verfügung zu stellen, so dass anhaltende Kühlmittelverluste,
die im Laufe der Zeit entstehen, z. B. aufgrund von Verdampfen und
geringfügigen Undichtigkeiten des Kühlmittelsystems,
ausgeglichen werden können.
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Es
sind verschiedene Arten von Kühlmittelreservoirs bekannt.
Kühlmittelreservoirs für die Automobilindustrie
werden üblicher Weise hergestellt unter Verwendung eines
einfach formbaren und leichten Materials, z. B. ein beliebiges aus
einer Vielfalt von bekannten Kunststoffen ausgewähltes
Material. Außerdem erlaubt der Kunststoff, dass das Reservoir transparent
hergestellt werden kann, so dass der Flüssigkeitspegel
des Reservoirs leicht festgestellt werden kann. Es ist ebenfalls
allgemein bekannt, dass Kunststoff einfach in einer Vielzahl von
nützlichen und vielleicht auch ungewöhnlichen
Formen ausgeformt werden kann, wobei dies oftmals nützlich ist,
wenn ein Reservoir in einen begrenzten Freiraum des Motorraums eingepasst
werden muss. Einige Arten von Reservoiren werden als ”druckbeaufschlagt” angesehen,
da sie in direkter Fluidverbindung mit dem Kühlsystem stehen
und mit dem Betriebsdruck des Kühlmittelsystems mit geschlossenem
Kreislauf beaufschlagt sind. Andere Arten von Kühlmittelreservoirs
sind ausgelegt als ”Überlauf”-Tanks und
nicht druckbeaufschlagt. Eine übliche Art und Weise, dies zu
implementieren, ist es, die Druckkappe des Kühlmittelsystems
oder eine Druckausgleichsvorrichtung zwischen dem Reservoir und
dem druckbeaufschlagten Kühlsystem anzuordnen. Bei einer
derartigen Konfiguration kann der ”Überlauf”-Tank
zur Atmosphäre entlüften, ohne in dem Kühlmittelsystem
mit geschlossenem Kreislauf einen unerwünschten Druckabfall
zu verursachen.
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Während
des Betriebs des Motors können verschiedene Gase eingeschlossen
werden, und es können sich Gasblasen in dem Kühlmittel
ausbilden. Das Vorhandensein von mitgeführten Gasblasen
in der Kühlmittelflüssigkeit ist unerwünscht,
da derartige Gasblasen die effektive Wärmeabfuhr von den Maschinenkomponenten
reduzieren, in Taschen innerhalb des Motors gefangen werden können,
wodurch eine weitere Reduzierung der Kühlung auftritt, und
bekannterweise eine partielle oder vollständige Blockade
von Kühlmittel zu den Fahrzeugheizelementen verursachen
können, was zu einer reduzierten Heizungswirkung führt.
Daher ist ein Ablassen von Gas oder von Luft aus dem Kühlmittel
höchst wünschenswert.
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Um
die oben angegebenen Probleme der Kühlmittelausdehnung,
Zurückhaltung und Kühlmittelentlüftung
zu beheben, sind verschiedene Arten und Konfigurationen von Kühlmittelreservoirs
entwickelt worden.
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Ein
Beispiel gibt das
US-Patent 6,718,916 wieder,
das ein Kunststoffkühlmittelreservoir mit mehreren Kammern
offenbart: eine erste Kammer, die eine direkte Verbindung mit dem
Kühlmittellsystem hat und daher ”druckbeaufschlagt” ist,
und mindestens eine zweite Kammer, die als Überlauf dient. Der Überlaufteil
ist gegenüber der druckbeaufschlagten Seite abgetrennt
mittels einer federbeaufschlagten Entlastungseinrichtung in der
Druckkappe. Das Kühlmittel tritt in die Überlaufkammer
am oberen Ende der Überlaufkammer ein und fällt
in die Überlaufkammer.
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Das
US-Patent 5,680,833 offenbart
eine Mehrkammerkühlmittelaufnahmeflasche, die eine obere
druckbeaufschlagte Entlüftungskammer und eine untere Überlaufkammer
hat, wobei die Kammern hydraulisch mittels eines außerhalb
der Flasche befindlichen Schlauches miteinander verbunden sind.
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Das
US-Patent 7,000,576 offenbart
einen Behälter für Flüssigkeiten mit
einer ersten Fluidkammer, einer zweiten Fluidkammer und einer nicht
ein Fluid aufnehmenden Kammer zwischen den ersten und zweiten Kammern,
so dass zwei Reservoirs in einem einzigen Gehäuse ausgebildet
sind, das preiswerter herzustellen und auch einfacher zu installieren ist.
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Die
bekannten Verfahren und Einrichtungen für Mehrkammerkühlmittelsystemreservoire
mit geschlossenem Kreislauf haben bestimmte Nachteile. Einige Ausführungen
führen einen ”Überschuss” an Kühlmittel
in die Überlaufkammer ein, und zwar am oberen Ende der
Kammer oberhalb des Flüssigkeitspegels dieser Kammer. Diese
Ausführungsarten resultieren in einer Überlaufkammer,
die befüllt werden kann, wobei es aber schwierig ist, Flüssigkeit wieder
zu entnehmen, oder in anderen Fällen, dass ein zusätzlicher
Schlauch oder ein zusätzlicher Fluiddurchlass vorgesehen
sein muss, um das Kühlmittel vom Boden der Überlaufkammer
zu entnehmen. Darüber hinaus ist es bekannt, dass das Einführen
von ”Überschuss”-Kühlmittel
oberhalb des Flüssigkeitspegels der Überlaufkammer
die Oberfläche des Kühlmittels stören
und so zusätzliche Luftblasen in das Kühlmittel
einbringen kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung liegt in der Schaffung eines verbesserten
Mehrkammerkühlmittelreservoirs, welches die Probleme des
Stands der Technik beseitigt.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
1 und 2 gelöst.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß eines
Aspektes der Erfindung enthält ein Mehrkammerreservoir
für eine Flüssigkeit sowohl einen oberen Reservoirkörper
als auch einen unteren Reservoirkörper. Die Körper
sind zusammenschweißbar konfiguriert, um so eine einheitliche
Fluidreservoireinrichtung zu bilden, die darin eine Vielzahl von
geschlossenen Fluidkammern aufweist, einschließlich einer
Druckkammer und einer Überlaufkammer. Eine Druckentlastungseinrichtung
ist in einem Flüssigkeitsströmungsweg zwischen
der Druckkammer und der Überlaufkammer eingefügt.
Der Flüssigkeitsströmungsweg enthält
einen ersten Durchlass, der sich zwischen der Druckkammer und der
Entlastungseinrichtung erstreckt, und einen zweiten Durchlass, der
sich zwischen der Entlastungseinrichtung und der Überlaufkammer
erstreckt. Des Weiteren ist ein Siphonrohr enthalten, das für
eine Einrastmontage in dem unteren Reservoirkörper vorgesehen
ist. Das Siphonrohr enthält eine Flüssigkeitsauslassöffnung,
die allgemein in der Nähe des unteren Endes des Siphonrohrs
es in einem Bereich nahe der Bodenwandung des unteren Reservoirkörpers angeordnet
ist. Das Siphonrohr weist ein erstes Ende, ein gegenüberliegendes
zweites Ende und einen inneren Durchlass auf, der mit der Auslassöffnung
in Verbindung steht und mit ihm zusammen einen Teil des zweiten
Durchlasses ausbildet. Das Siphonrohr enthält des Weiteren
eine Ausrichteinrichtung zur Festlegung einer gewünschten
Ausrichtung des Siphonrohrs es, wenn es in den unteren Reservoirkörper
montiert wird. Die Flüssigkeitsauslassöffnung
ist konfiguriert, um Flüssigkeit in die Überlaufkammer abzugeben
und auch wieder daraus zu entnehmen. Eine Einrasteinrichtung befestigt
das in dem unteren Reservoirkörper. Die Einrasteinrichtung
ist dazu ausgelegt, das Siphonrohr während des Verschweißens der
Reservoirkörper in der gewünschten Ausrichtung zu
halten. Die Einrasteinrichtung ermöglicht ein leckagesicheres
Verschweißen des Siphonrohrs es an dem zweiten Durchlass
während der Verschweißung der Reservoirkörper,
wodurch die Verschweißung in einem Schritt durchgeführt
werden kann.
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Gemäß eines
anderen Aspektes der vorliegenden Erfindung enthält das
Siphonrohr einen vergrößerten Fuß, der
an dem ersten oder unteren Ende vorgesehen ist. Dieser Fuß ist
ausgelegt, um das Siphonrohr in der Reservoireinrichtung während
der Montage der Reservoireinrichtung zu stabilisieren.
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Gemäß eines
anderen Aspektes der vorliegenden Erfindung enthält das
Siphonrohr des Weiteren einen Halteflansch, der sich radial nach
außen relative zum Siphonrohr erstreckt. Der Halteflansch
ist in der Nähe des Dichtflansches positioniert.
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Gemäß eines
anderen Aspektes der vorliegenden Erfindung sind die Reservoirkörper
und das Siphonrohr aus spritzgegossenem Kunststoff gebildet. Der
Abdichtflansch des Siphonrohrs ist ausgebildet für ein
Verschweißen mit dem Halteflansch zum selben Zeitpunkt,
wenn auch die Körperflansche der oberen und unteren Reservoirteile
zusammengeschweißt werden. Die Einrasteinrichtung hält
das Siphonrohr während des Schweißprozesses in
Position, um ein simultanes Verschweißen der Reservoirkörper
und des Siphonrohrs zu ermöglichen, so dass eine leckagefreie
Dichtung zwischen dem Dichtungsflansch und dem Halteflansch produziert
werden kann.
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Gemäß eines
anderen Aspektes der vorliegenden Erfindung ist der Schweißprozess
ein Ultraschallschweißprozess.
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Gemäß eines
anderen Aspektes der vorliegenden Erfindung ist die Druckentlastungseinrichtung
in einer Befüllungskappe vorgesehen, die abnehmbar an dem
oberen Reservoirkörper befestigt ist.
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Gemäß eines
anderen Aspektes der vorliegenden Erfindung enthält die
Einrasteinrichtung ein oberes Klemmteil und ein unteres Klemmteil,
die an einer inneren Wandung des unteren Reservoirkörpers
befestigt sind. Die Klemmteile haben jeweils entgegengesetzte Vorsprünge,
die ausgebildet sind, um elastisch gespreizt die gegenüberliegenden
Seiten der Außenfläche des Siphonrohrs zu umgreifen.
Die Vorsprünge stellen Kompressionskräfte zur
Verfügung, um das Siphonrohr zu sichern und zu montieren.
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Gemäß eines
anderen Aspektes der vorliegenden Erfindung enthält die
Ausrichteinrichtung eine vorspringende Nase, die an dem oberen Klemmteil
befestigt ist, und eine entsprechende Aussparung in dem Siphonrohr.
Die entsprechende Aussparung ist größenmäßig
ausgebildet, um einen Teil der vorspringenden Nase aufzunehmen und
so die Ausrichtung des Siphonrohrs festzulegen.
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Die
oben genannten Merkmale und Vorteile und auch andere Merkmale und
Vorteile der vorliegenden Erfindung können leicht der folgenden
detaillierten Beschreibung der besten Ausführungsformen der
Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Figuren entnommen
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist
eine schematische und geschnittene Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
eines Kühlmittelreservoirsystems einschließlich
eines Siphonrohrs, gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2a ist
eine perspektivische Ansicht eines Teils des Innenraums des unteren
Reservoirkörpers zur Darstellung der Einrasteinrichtung,
gemäß der vorliegenden Erfindung; und
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2b ist
eine perspektivische Ansicht eines Teils des Innenraums des unteren
Reservoirkörpers zur Illustration, wie das Siphonrohr in
der Einrasteinrichtung eingerastet ist, gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
folgende detaillierte Beschreibung bezieht sich auf Ausführungsbeispiele
zur Durchführung der Erfindung. Die Beschreibung ist nicht
einschränkend zu verstehen, sondern dient nur dem Zweck
der Darstellung der generellen Prinzipien der Erfindung, da der
Umfang der Erfindung sich am besten durch die beigefügten
Patentansprüche definiert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt allgemein eine Mehrkammerfluidreservoireinrichtung
zur Verfügung, in die ein separates Siphonrohr in einem
Teil des Flüssigkeitsströmungsweges zwischen zwei
Reservoirkammern eingefügt ist. 1 stellt
eine schematische geschnittene Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer Mehrkammerreservoireinrichtung 10 einschließlich
eines Siphonrohrs 20 gemäß der vorliegenden
Erfindung dar. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kann die Mehrkammerreservoireinrichtung 10 ein Kühlmittelreservoir
einer Brennkraftmaschine sein, wie z. B. für ein Automobil (nicht
gezeigt).
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Mehrkammerreservoireinrichtung 10 gebildet durch
einen abgedichteten Verschluss des oberen Reservoirkörpers 12 auf
dem unteren Reservoirkörper 14. Der obere Reservoirkörper 12 besitzt
einen Flansch 48, der größenmäßig
angepasst und geeignet ist, um sich verschließend mit einen
komplementären Flansch 50 zu verbinden, der an
dem unteren Reservoirkörper 14 vorgesehen ist.
Die Flansche 48 und 50 können sicher
miteinander verbunden werden mittels einer Vielfalt von Herstellungsverfahren,
einschließlich Klebstoffen, Ultraschallschweißen
oder Heizelementschweißen (unter anderem), um ein einstückiges
oder eine einheitliche Mehrkammerreservoireinrichtung 10 auszubilden.
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In
dem besonderen in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
können der obere Reservoirkörper 12 und
der untere Reservoirkörper 14 jeweils mit einer
Vielzahl von Verstärkungsrippen 52 versehen sein,
die so ausgeführt sind, dass sie einer Verformung der Wandungen
des Mehrkammerreservoirs 10, insbesondere in der Druckkammer 16 aufgrund des
Druckes in dem darin enthaltenen Fluid, widerstehen können.
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Der
Mehrkammerreservoirkörper kann einen Befüllungsstutzen 54 aufweisen,
der an dem oberen Reservoirkörper 12 befestigt
ist und einen ersten Durchlass 58 aufweist und in Fluidverbindung
mit der Druckkammer 16 steht. Wie gezeigt, kann der Befüllungsstutzen 54 einen
zweiten Durchlass 60 enthalten, der in Fluidkommunikation
mit der Überlaufkammer 18 steht.
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Ein
allgemein zylinderförmiges Siphonrohr 20 mit einem
vergrößerten Fuß 22 ist vorhanden,
der an einem unteren oder ersten Ende 34 befestigt und so
ausgelegt ist, dass er das Siphonrohr 20 in dem unteren
Reservoirteil des Körper 14 während des
Zusammenbaus stabilisiert. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Fuß 22 konfiguriert, um stützend
an der Bodenwandung 68 der Überlaufkammer 18 anzuliegen.
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Eine
mit einem Gewinde versehene Befüllungskappe 64 ist
größenmäßig ausgelegt und ausgeformt,
um schraubbar und abdichtend auf dem Befüllungsstutzen 54 befestigt
zu werden. Die Befüllungskappe 64 kann mit einer
Druckentlastungseinrichtung 66 versehen sein. Die Druckentlastungseinrichtung 66 weist
einen Kolben 88 auf, der größenmäßig
so ausgelegt und ausgebildet ist, um zurückziehbar dichtend
auf einem Ventilsitzes 70 zu sitzen, der an dem oberen
Reservoirkörper 12 vorgesehen ist. Die Druckentlastungseinrichtung 66 zusammen mit
der Trennwand 62, die den ersten Durchlass 58 und
den zweiten Durchlass 60 trennt, ermöglichen die
Druckbeaufschlagung der Druckkammer mit einem wesentlich unterschiedlichen
und höheren Druck als die Überlaufkammer 18.
Die Druckentlastungseinrichtung 66 ist ausgelegt, um den
maximalen Überdruck der Druckkammer 16 zu regulieren
und auch um zu ermöglichen, dass Fluid aus der Überlaufkammer 18 in
die Druckkammer 16 überführt werden kann,
wenn ein partielles Vakuum in der Druckkammer 16 herrscht.
Derartige Entlastungseinrichtungen sind im Stand der Technik wohl
bekannt und werden auch angewendet. Wenn der Druck in der Druckkammer 16 einen
vorher festgelegten Grenzwert überschreitet, löst
sich die Druckentlastungseinrichtung von dem Ventilsitz 70,
um zu ermöglichen, dass Fluid von der Druckkammer 16 in
die Überlaufkammer 18 geleitet wird, und zwar
insbesondere durch den ersten Durchlass 58, den zweiten
Durchlass 60 und das Siphonrohr 20, wodurch der
Druck in der Druckkammer 16 wieder unterhalb des maximal festgelegten
Druckes sinkt. Um die Überlaufkammer 18 bei etwa
atmosphärischem Druck zu halten, kann die Überlaufkammer 18 zur
Atmosphäre entlüftet werden, wie z. B. mittels
eines Entlüftungsstücks 76, das bevorzugt
in der Nähe des oberen Teils der Mehrkammerreservoireinrichtung 10 angeordnet
ist.
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Bezugnehmend
auf 2B zusammen mit 1 weist
das Siphonrohr 20 einen Dichtungsflansch 26 auf,
der dazu geeignet und angeordnet ist, mit einem Befestigungsflansch 32 zusammengefügt und
verschweißt zu werden. Wie in 1 gezeigt,
erstreckt sich ein zweiter Durchlass 60 durch den Befestigungsflansch 32,
um mit dem inneren Durchlass 72 des Siphonrohrs zu kommunizieren.
Der innere Durchlass 72 des Siphonrohrs 20 erstreckt
sich axial zwischen dem ersten Ende 34 und dem zweiten Ende 36 des
Siphonrohrs 20. Eine Flüssigkeitsauslassöffnung 74 durch
die Wandung des Siphonrohrs 20 ist an dem ersten Ende 34 in
der Nähe des Siphonrohr-Fußes 22 vorgesehen
und ermöglicht den Fluiddurchlass zwischen der Überlaufkammer 18 und des
inneren Durchlasses 72. Die Öffnung 74 ist
im Wesentlichen an der Bodenwandung 68 angeordnet, um es
dem Siphonrohr 20 zu ermöglichen, im Wesentlichen
vollständig die Flüssigkeit aus der Überlaufkammer 18 nach
oben durch das Siphonrohr 20 in den zweiten Durchlass 60 zu
entleeren (mittels Hebern), wie bereits beschrieben.
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Vorteilhafterweise
stellt die Positionierung der Öffnung 74 am Siphonrohr 20 in
der Nähe der Bodenwandung 68 des unteren Reservoirkörpers 14 sicher,
dass, wenn das Fluid der Überlaufkammer 18 zugeführt
wird, die Öffnung 68 schnell von dem Fluid überflutet
wird, wodurch der inneren Durchlass 72 mit Fluid befüllt
bleibt und verhindert wird, dass Luft durch die Öffnung 74 in
den inneren Durchlauf 72 des Siphonrohrs 20 gelangt.
Das Aufrechterhalten der Fluidbefüllung in dem Siphonrohr 20 ist
vorteilhaft, um einen Rücklauf der Luft von der Überlaufkammer 18 in
die Druckkammer 16 zu verhindern, wenn das Kühlmittelsystem
eine Wiederauffüllung mittels Fluid aus der Überlaufkammer 18 benötigt
(z. B. wenn die Kühlmittel- und die Kühlsystem-Temperatur
nach dem Betrieb des Motors sinken).
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Vorteilhafterweise
enthält das Siphonrohr 20 einen Fuß 22 mit
größerem Durchmesser (größer
als der Durchmesser des Siphonrohrs 20), wobei der Fuß 22 sich über
die Außenwandung des Siphonrohrs 20 hinaus erstreckt,
um eine zusätzliche Stabilität für das
Siphonrohr 20 zur Verfügung zu stellen durch Aufliegen
auf der Bodenwandung 68 während der Montage des
Siphonrohrs 20 in dem unteren Reservoirkörper 14.
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Vorteilhafterweise
ist mindestens eine Einrasteinrichtung 28 (siehe 1)
vorhanden, die an der inneren Wandung 30 der Überlaufkammer 18 befestigt
und ausgelegt ist, um mit dem Siphonrohr 20 haltend in
Eingriff zu gelangen, so dass eine Einschnappbefestigung für
das Siphonrohr 20 in der Mehrkammerreservoireinrichtung 10 vorhanden
ist. Die Einrasteinrichtung 28 stützt haltend
und sichert das Siphonrohr 20 in der benötigten
Position und mit der benötigten Ausrichtung während
seiner Montage und während des Verschweißens der
oberen 12 und unteren 14 Reservoirkörper
miteinander.
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Vorteilhafterweise
enthält das Siphonrohr 20 eine Ausrichteinrichtung 24 (siehe 2B),
die dazu ausgelegt ist, um eine gewünschte Ausrichtung
des Siphonrohrs 20 zu erzwingen, wenn es in die Einrasteinrichtung 28 eingebaut
wird (ein anderes Ausführungsbeispiel zeigt die 2B in
Form der oberen und unteren Klemmteile 48 und 46).
Bei dem in 2B gezeigten speziellen Ausführungsbeispiel enthält
die Ausrichteinrichtung eine vorspringende Nase 84, die
an dem oberen Klemmteil 44 angebracht ist, und eine entsprechenden
Aufnahme 86 am Siphonrohr. Die vorspringende Nase 84 verhindert
eine Installation des Siphonrohrs 20 in den oberen Klemmteil 44 so
lange, bis das Siphonrohr in der erwünschten Ausrichtung
orientiert ist, so dass die vorspringende Nase 84 in die
entsprechende Aufnahme 86 des Siphonrohrs aufgenommen ist.
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Das
Siphonrohr 20 enthält einen Dichtungsflansch 26,
der ausgelegt ist, um an einen entsprechenden Befestigungsflansch 32 anzuliegen,
wobei der Befestigungsflansch 32 an der Fluidkommunikationsnahtstelle
zwischen dem zweiten Durchlass 60 und dem Siphonrohr 20 angeordnet
ist. Während des Zusammenbaus/Verschweißens der
oberen 12 und unteren 14 Reservoirkörper,
wird der Dichtungsflansch 26 vorteilhafterweise an den
Befestigungsflansch 32 angeschweißt und zwar gleichzeitig
und auch unter Verwendung desselben Schweißverfahrens,
wie z. B. Ultraschallschweißen. Das Verschweißen
wird ermöglicht durch die Einrasteinrichtung, die weiter
oben beschrieben worden ist, welche das Rohr während des
Schweißvorganges in Position hält und stützt.
Ein Verschweißen in einem Verfahrensschritt ist unter Verwendung
von Ultraschallschweißen möglich, aber auch durch
andere Schweißmethoden, wie z. B. Heizelementschweißen.
Diese verschweißte Verbindung des Siphonrohrs 20 mit
dem Befestigungsflansch 32 stellt sicher, dass das Siphonrohr permanent
und sicher in dem Mehrkammerreservoir 10 befestigt ist,
wobei dies des Weiteren sicherstellt, dass eine nicht durchlässige
Fluiddichtung (verschweißte Dichtung) zwischen dem Siphonrohr 20 und
dem zweiten Durchlass 60 vorhanden ist.
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In
den 2A und 2B enthält
die Einrasteinrichtung ein oberes Klemmteil 44 und ein
unteres Klemmteil 46. Die Klemmteile 44 und 46 sind
in dem Montagebereich des Siphonrohrs 20 positioniert und
voneinander beabstandet und konfiguriert, um die Außenfläche 78 des
Siphonrohrs 20 haltend zu umgreifen. Vorteilhafterweise
werden die Vorsprünge 80 der Klemmteile 44 und 46 elastisch
auseinander gespreizt während der Einführung des
Siphonrohrs 20, wobei die kompressiven Reaktionskräfte,
die durch das elastische Spreizen erzeugt werden, so wirken, dass
das Siphonrohr 20 in der gewünschten Position
während der Montage und des Schweißens der Mehrkammerreservoireinrichtung 10 sicher
gehalten wird.
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Das
Siphonrohr 20 enthält des Weiteren einen Halteflansch 82 (siehe 2B),
welcher nach Installation am oberen Klemmteil 44 anliegt
oder an diesem angrenzt. Der Halteflansch 82 liefert zusätzlichen
Halt für das Siphonrohr 20 während der
Montage und insbesondere während des Verschweißungsschrittes.
Der Halteflansch 82 erstreckt sich radial nach außen
relativ zum Siphonrohr 20 und ist in der Nähe
des Dichtflansches 26 positioniert. Vorteilhafterweise
hält beim Spritzgussvorgang zur Herstellung des Siphonrohrs 20 der
Halteflansch 82 das Siphonrohr 20 in der Form
(nicht gezeigt), wenn die Form geöffnet wird, und ist daher
ein Hilfsmittel für das Herstellungsverfahren.
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Das
Siphonrohr 20 hat eine Teilungslinie, die etwa in der Mitte
der Länge des Rohres zwischen den Siphonrohr-Enden 34 und 36 angeordnet
ist. Ein Nachteil eines Tiefzieh-Verfahrens besteht darin, dass
der Formungsprozess ein Limit für das Verhältnis
des Durchmessers des inneren Durchlasses 72 zu der Gesamtlänge
des Siphonrohrs 20 festlegt. Vorteilhafterweise kann bei
der Ausformung des Siphonrohrs 20 mit der Trennlinie in
der Nähe der Mitte der Länge des Rohres der Siphonrohr-Durchlass 72 mit
einem kleineren Durchmesser ausgeformt werden, als es andererseits
praktikabel wäre.
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Während
die besten Ausführungsbeispiele zur Ausführung
der Erfindung detailliert beschrieben worden sind, sind für
die auf dem Gebiet der Erfindung tätigen Fachleute verschiedene
alternative Ausführungsarten und Ausführungsbeispiele
zur Ausführung der Erfindung innerhalb des Schutzumfangs
der anhängenden Patentansprüche erkennbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6718916 [0006]
- - US 5680833 [0007]
- - US 7000576 [0008]