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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines fadenberührenden Elements sowie ein fadenberührendes Element, insbesondere für Strick- oder Wirkmaschinen.
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1 zeigt ein Stanzteil
10 zur Herstellung eines fadenberührenden Elements gemäß dem Stand der Technik. Ein derartiges Stanzteil zeigt beispielsweise die
US 2,696,721 A . Das Stanzteil
10 weist eine Geometrie mit einer Längsachse S auf, wobei entlang der Längsachse S ein erstes Wangenteil
11 und ein zweites Wangenteil
12 direkt aneinander entlang einer Auflagekante
14 anliegen. Das Stanzteil
10 weist eine Gesamtlänge L und eine Länge lA der Auflagekante
14 auf. Das Stanzteil
10 wird entlang der Längsachse S gefaltet, so dass die beiden Wangenteile
11,
12 mit ihren Seitenflächen zumindest abschnittsweise parallel zueinander ausgerichtet sind, um das fadenberührende Element zu bilden. Die Auflagekante
14 wird dabei durch die Faltkante gebildet. Nachteilig bei diesem Verfahren zur Herstellung eines fadenberührenden Elements sowie dem daraus resultierenden fadenberührenden Element ist, dass im Bereich der Auflagekante
14 eine V-förmige Auflagekante
14 gebildet wird und die beiden Wangenteile
11,
12 im Bereich der Auflagekante
14 nicht parallel und damit nicht flächig aneinander anliegen. Dadurch bedingt sind in das fadenberührende Element einzulegende Teile eventuell Verspannungen ausgesetzt, wodurch die Funktion des fadenberührenden Elements beeinträchtigt wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zur Herstellung eines fadenberührenden Elements bereitzustellen, welches die Parallelität der beiden Wangenteile über die Höhe verbessert. Weiterhin besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein fadenberührendes Element bereitzustellen, welches vorteilhaft herzustellen ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines fadenberührenden Elements mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 oder 15 sowie ein fadenberührendes Element mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9, 14 oder 17.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines fadenberührenden Elements, insbesondere für Strick- oder Wirkmaschinen, wobei das fadenberührende Element eine Gesamtlänge und eine Länge einer Auflagekante aufweist, weist die folgenden Schritte auf: Zunächst wird ein flaches Band mit einer Länge bereitgestellt, welches mindestens der Gesamtlänge des fadenberührenden Elements entspricht. Anschließend wird ein Stanzteil mit zwei Wangenteilen ausgestanzt, wobei das Stanzteil eine Längsachse aufweist, welche parallel zur Gesamtlänge verläuft, und wobei der Bereich zwischen den beiden Wangenteilen zumindest über einen Abschnitt der Länge der Auflagekante des Elements freigestanzt wird. Die beiden Wangenteile bleiben dabei jedoch verbunden, entweder über den verbleibenden Abschnitt der Länge der Auflagekante oder über sich in Längsrichtung an die Gesamtlänge anschließende Bereiche. Anschließend werden die beiden Wangenteile aufeinander gefaltet, wobei die Längsachse die Faltkante bildet. Bei einem spiegelsymmetrischen Stanzteil kann die Längsachse insbesondere durch die Symmetrieachse gebildet werden. Unter einem Aufeinanderfalten ist dabei der Schritt des Faltens zu verstehen, bei welchem die beiden Wangenteile im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet werden. Es ist nicht zwingend eine flächige Anlage der einander gegenüberliegenden Seitenflächen der Wangenteile erforderlich, sondern es kann auch ein Freiraum zwischen den beiden im wesentlichen parallel ausgerichteten Wangenteilen gebildet werden.
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Das Freistanzen hat zur Folge, dass die beiden Wangenteile des Stanzteils nicht wie gemäß dem Stand der Technik direkt aneinander angrenzen, sondern zwischen ihnen im Bereich des Abschnitts der Länge der Auflagekante, in welchem der Bereich zwischen den beiden Wangenteilen freigestanzt wurde, in der Ebene des Stanzteils ein Abstand angeordnet ist, so dass jedes der beiden Wangenteile eine Kante aufweist, welche erst nach Aneinanderfalten der beiden Wangenteile parallel zueinander zu liegen kommen und gemeinsam die Auflagekante des fadenberührenden Elements bilden. Die beiden Wangenteile können dadurch auch nach dem Aufeinanderfalten auch im Bereich der Auflagekante über die gesamte Höhe, welche senkrecht zur Auflagekante ausgerichtet ist, im wesentlichen parallel zueinander angeordnet werden.
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Vorteilhafterweise wird der Bereich zwischen den beiden Wangenteilen zumindest über einen Abschnitt von 60 % der Länge der Auflagekante, vorzugsweise über einen Abschnitt von wenigstens 80 % der Länge der Auflagekante, besonders bevorzugt über einen Abschnitt von wenigstens 90 % der Länge der Auflagekante, freigestanzt, um auf diese Weise einen möglichst langen Bereich bereitstellen zu können, in welchem die beiden Wangenteile über die gesamte Höhe im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind.
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Vorteilhafterweise wird der Bereich zwischen den beiden Wangenteilen über die gesamte Länge der Auflagekante des fadenberührenden Elements freigestanzt, so dass die beiden Wangenteile über die gesamte Länge der Auflagekante über die gesamte Höhe im wesentlichen parallel zueinander angeordnet werden können.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Bereich zwischen den beiden Wangenteilen abgesehen von einem oder mehreren Stegen freigestanzt wird. Dabei sind die Stege insbesondere derart schmal ausgebildet, dass sie einen möglichst geringen Anteil der Länge der Auflagekante ausmachen. Nach dem Aufeinanderfalten der Wangenteile können die Stege Laufpunkte der Auflagekante des fadenberührenden Elements bilden.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Länge des Metallbands größer ist als die Gesamtlänge des fadenberührenden Elements und dass nach dem Aufeinanderfalten der beiden Wangenteile die die Wangenteile in Längsrichtung überragenden Bereich des Metallbands entfernt werden. Dies ermöglicht insbesondere ein Freistanzen des Bereichs zwischen den beiden Wangenteilen über die Gesamtlänge der Auflagekante, ohne dass das Stanzteil in zwei voneinander unabhängige Teile zerfällt.
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Vorteilhafterweise werden vor dem Aufeinanderfalten der beiden Wangenteile Einlegeteile, beispielsweise Federn, Zungen oder Drehlager für Zungen oder andere Funktionsteils, zwischen die Wangenteile eingelegt. Eine Montage von Einlegeteilen ohne Vorspannung und/oder ohne Verklemmung ist auf diese Weise einfach und ohne großen Aufwand möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden in einem zusätzlichen Arbeitsschritt Ausnehmungen, insbesondere Ausnehmungen zur Aufnahme von Einlegeteilen oder Ausnehmungen zur Aufnahme von Schmiermittel, wie beispielsweise Öl, in die Wangenteile geprägt. Derartige Strukturen können somit einfach und kostengünstig hergestellt werden.
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Besonders bevorzugt wird in einem zusätzlichen Arbeitsschritt in jedes Wangenteil ein Loch für ein Drehlager einer Zunge geprägt und insbesondere anschließend das Drehlager einer Zunge vor dem Aufeinanderfalten der beiden Wangenteile eingelegt, wodurch die Montage einer Zungennadel als fadenberührendes Element besonders einfach möglich wird.
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Das erfindungsgemäße fadenberührende Element, insbesondere für Strick- oder Wirkmaschinen, mit einer Gesamtlänge und einer Länge einer Auflagekante weist über die Gesamtlänge zwei aus einem flachen Band gefertigte Wangenteile auf, welche mit ihren Seitenflächen im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet und miteinander verbunden sind, wobei die Wangenteile vor dem Aufeinanderfalten nicht oder nur über einen Abschnitt der Gesamtlänge miteinander verbunden sind. Bei einem derartigen fadenberührenden Element können die beiden Wangenteile über große Teile der Auflagekante über die gesamte Höhe im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet werden.
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Bei einem alternativen erfindungsgemäßen fadenberührenden Element, insbesondere für Strick- oder Wirkmaschinen, mit einer Gesamtlänge und einer Länge einer Auflagekante, welches über die Gesamtlänge zwei aus einem flachen Band gefertigte Wangenteile aufweist, welche mit ihren Seitenflächen im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet und miteinander verbunden sind, sind die Wangenteile vor dem Aufeinanderfalten im Bereich der Gesamtlänge nicht miteinander verbunden und über in Längsrichtung an die Gesamtlänge angrenzende Bereiche miteinander verbunden. Auch bei einem derartigen fadenberührenden Element können Verformungen entlang der Auflagekante vermieden werden, da die Wangenteile über die gesamte Länge der Auflagekante nicht gefaltet werden, so dass ein im wesentlichen paralleles Zueinanderausrichten der Wangenteile über die gesamte Länge der Auflagekante möglich ist.
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Unerwünschte Verformungen können besonders wirkungsvoll vermieden werden, wenn der Abschnitt eine Länge von höchstens 40 %, vorzugsweise weniger als 20 %, besonders bevorzugt weniger als 10 % der Gesamtlänge des fadenberührenden Elements aufweist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Wangenteile gestanzt sind und mittels wenigstens eines Stegs, vorzugsweise mittels mehrerer Stege, miteinander verbunden sind, wobei beim Auflegen der Wangenteile eine Faltkante quer zu den Stegen verläuft. Die Stege sind insbesondere derart schmal ausgebildet, dass auch ihre summierte Gesamtbreite lediglich einen kleinen Abschnitt der Gesamtlänge des fadenberührenden Elements ausmacht.
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Vorteilhafterweise sind die Stege im Bereich der Länge der Auflagekante angeordnet. Die Stege können dabei Laufpunkte der Auflagekante bilden.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Wangenteile als zwei unabhängige Elemente gefertigt, insbesondere gestanzt, sind, was ein einfaches und kostengünstiges Herstellungsverfahren ermöglicht.
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Ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines fadenberührenden Elements, insbesondere für Strick- oder Wirkmaschinen, wobei das fadenberührende Element eine Gesamtlänge und eine Länge einer Auflagekante aufweist, gemäß der Erfindung weist folgende Schritte auf: Zunächst wird ein flaches Band mit einer Länge bereitgestellt, welche mindestens der Gesamtlänge des fadenberührenden Elements entspricht. Anschließend wird ein Stanzteil mit zwei Wangenteilen ausgestanzt, wobei das Stanzteil eine Längsachse aufweist, welche parallel zur Gesamtlänge verläuft und insbesondere als Symmetrieachse ausgebildet ist. Schließlich werden die beiden Wangenteile entlang wenigstens zweier Faltkanten, welche parallel zueinander symmetrisch beiderseits der Längsachse angeordnet sind, aufeinandergefaltet. Bei einem Aufeinanderfalten der Wangenteile gemäß dem Stand der Technik entsteht an der einen Faltkante ein Faltwinkel von etwa 180°, welcher sich nur kaum realisieren lässt und die Verformungen hervorruft. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden wenigstens zwei parallel zueinander verlaufende Faltkanten ermöglicht, wobei an jeder Faltkante ein Winkel von weniger als 180°, beispielsweise bei genau zwei Faltkanten ein Winkel von etwa 90°, vorhanden ist. Derartige Faltwinkel weisen deutlich weniger Verformungen auf und lassen sich günstiger und oft präziser ausführen.
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Bei einem weiteren erfindungsgemäßen fadenberührenden Element, insbesondere für Strick- oder Wirkmaschinen, mit einer Gesamtlänge und einer Länge einer Auflagekante, welches über die Gesamtlänge zwei aus einem flachen Band gefertigte Wangenteile aufweist, welche mit ihren Seitenflächen im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet und miteinander verbunden sind, sind die Wangenteile wenigstens über einen Abschnitt der Gesamtlänge miteinander verbunden und die beiden Wangenteile sind entlang wenigstens zweier parallel zueinander verlaufender Faltkanten aufeinandergefaltet. Auch bei einem derartigen fadenberührenden Element wird es ermöglicht, die beiden Wangenteile über einen Großteil der Länge über die gesamte Höhe im wesentlichen parallel zueinander anzuordnen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das fadenberührende Element insbesondere bei genau zwei parallel zueinander ausgerichteten Faltkanten an jeder der Faltkanten einen Faltwinkel von etwa 90° aufweist. Bei derartig kleinen Faltwinkeln ergibt sich in vorteilhafterweise ein Freiraum zum spannungsfreien Einlegen von Einlegeteilen.
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Jedes der beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen fadenberührenden Elements kann vorteilhafterweise als Nadel, insbesondere Zungennadel oder Schiebernadel, als Maschenübertragungselement oder als Steuerelement, beispielsweise Schieber, ausgebildet sein, da sich insbesondere bei derartigen fadenberührenden Elementen die erfindungsgemäßen Herstellungsweisen besonders günstig auswirken.
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Vorteilhafterweise sind zwischen den beiden Wangenteilen jeder der Ausführungsform des erfindungsgemäßen fadenberührenden Elements Einlegeteile, beispielsweise Federn, Zungen, Drehlager für Zungen oder andere Funktionsteile, angeordnet. Diese können vorteilhafterweise ohne Verspannungen zwischen die im wesentlichen parallel zueinander ausgerichteten Wangenteile angeordnet werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen fadenberührenden Elemente weist wenigstens eines, vorteilhafterweise beide der Wangenteile Ausnehmungen, insbesondere Ausnehmungen zur Aufnahme von einlegeteilen oder Ausnehmungen zur Aufnahme von Schmiermittel, wie beispielsweise Öl.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert. Es zeigen:
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1 ein Stanzteil zur Herstellung eines fadenberührenden Elements gemäß dem Stand der Technik,
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2 ein Ausführungsbeispiel eines Stanzteils zur Herstellung eines fadenberührenden Elements gemäß der Erfindung,
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3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Stanzteils zur Herstellung eines fadenberührenden Elements gemäß der Erfindung,
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4 einen Querschnitt entlang Linie A-A in 3 durch ein Stanzteil gemäß 3 nach dem Falten,
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5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Stanzteils zur Herstellung eines fadenberührenden Elements gemäß der Erfindung und
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6 einen Querschnitt durch ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen fadenberührenden Elements.
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2 zeigt ein Stanzteil 20 zur Herstellung eines fadenberührenden Elements insbesondere für Strick- oder Wirkmaschinen, insbesondere einer Nadel, besonders bevorzugt einer Zungennadel. Das fadenberührende Element kann alternativ auch als Schiebernadel, als Maschenübertragungselement oder als Steuerelement, beispielsweise als Schieber, ausgebildet sein. Das Stanzteil 20 weist eine Gesamtlänge L sowie eine Auflagekante 24 mit einer Länge lA auf. Als Auflagekante 24 wird insbesondere die Kante des zu bildenden fadenberührenden Elements bezeichnet, auf welcher das fadenberührende Element bei Einsatz in einer Strick- oder Wirkmaschine aufliegt und auf welcher sich das fadenberührende Element ggfs. gegenüber feststehenden Komponenten der Strick- oder Wirkmaschine bewegt.
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Das Stanzteil 20 weist ein erstes Wangenteil 21 und ein zweites Wangenteil 22 auf. Das Stanzteil 20 weist eine Längsachse S auf, welche zwischen den beiden Wangenteilen 21, 22 angeordnet ist. Die beiden Wangenteile 21, 22 sind insbesondere spiegelsymmetrisch zur Längsachse S angeordnet.
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Das Stanzteil 20 ist derart ausgebildet, dass die Wangenteile 21, 22 über die Gesamtlänge L und damit insbesondere über die gesamte Länge lA der Auflagekante 24 freigestanzt sind, was bedeutet, dass die Wangenteile 21, 22 in der Ebene des Stanzteils über die Gesamtlänge L zueinander beabstandet sind. Es werden somit zwei voneinander unabhängige Wangenteile 21, 22 gestanzt.
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Das erste Wangenteil 21 weist dabei eine Kante 24a, das zweite Wangenteil 22 eine Kante 24b auf, welche beim Stanzprozess parallel zueinander und über die gesamte Länge lA der Auflagekante 24 beabstandet zueinander angeordnet sind. Insbesondere besteht keinerlei Verbindung entlang der Auflagekante 24 zwischen den beiden Wangenteilen 21, 22.
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Optional können in einem weiteren Bearbeitungsschritt Ausnehmungen, beispielsweise Löcher 27 für ein Drehlager einer Zunge, in die Wangenteile 21, 22 geprägt werden.
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Die beiden Wangenteile 21, 22 werden anschließend derart aneinandergelegt oder aufeinander gefaltet, dass die Kanten 24a, 24b im wesentlichen zueinander ausgerichtet sind und die Auflagekante 24 des entstehenden fadenberührenden Elements bilden.
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Vor dem Aufeinanderfalten der Wangenteile 21, 22 können Einlegeteile zwischen die Wangenteile 21, 22 eingelegt werden. Als Einlegeteile kommen dabei insbesondere Drehlager für Zungen und Zungen sowie Federelemente für die Zungen oder sonstige Funktionsteile in Frage.
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In einem weiteren optionalen Bearbeitungsschritt können Ausnehmungen für diese Einlegeteile oder für sonstige in den Zwischenraum zwischen den beiden Wangenteilen 21, 22 einzubringende Komponenten wie beispielsweise Schmiermittel, insbesondere Öl, eingebracht werden.
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Nachdem die Wangenteile 21, 22 aufeinander gefaltet wurden, werden sie miteinander verbunden, beispielsweise durch Schweißen.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Stanzteils 20, welches sich von dem in 2 dargestellten Stanzteil 20 dadurch unterscheidet, dass im Bereich der Länge lA der Auflagekante 24 zwischen den beiden Wangenteilen 21, 22 mehrere, insbesondere drei, Stege 25 angeordnet sind, welche die beiden Wangenteile 21, 22 miteinander verbinden. Insbesondere wird auf diese Weise ein einstückiges Stanzteil 20 gebildet. Das Stanzteil 20 weist eine Längsachse S auf, welche in diesem Fall insbesondere quer zu den Stegen 25 und parallel zu den Kanten 24a, 24b verläuft. Vorteilhafterweise ist die Längsachse S als Symmetrieachse ausgebildet. Bei dem Stanzteil 20 ist der Bereich zwischen den beiden Wangenteilen 21, 22 über einen Abschnitt der Länge lA der Auflagekante 24, nämlich nahezu über die gesamte Länge lA der Auflagekante 24 abgesehen von den Stegen 25, freigestanzt. Bei Aufeinanderlegen oder Aufeinanderfalten der Wangenteile 21, 22 wird das Stanzteil 20 entlang der Längsachse S gefaltet. Insbesondere verläuft die Faltkante somit durch die Stege 25. Eventuell auftretende V-förmige Verformungen entstehen somit lediglich innerhalb der Stege 25, während die Kanten 24a, 24b parallel zueinander zu einer Auflagekante 24 aneinander gelegt werden können. Insbesondere bilden die Stege 25 Laufpunkte der auf diese Weise gebildeten Auflagekante 24, da ein direkter Kontakt des auf diese Weise gebildeten fadenberührenden Elements mit Komponenten der Strick- oder Wirkmaschine im Wesentlichen über die Stege 25 erfolgt.
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Bei Herstellung eines fadenberührenden Elements mit dem Stanzteil 20 wie in 3 dargestellt erfolgt ein Freistanzen des Bereichs zwischen den beiden Wangenteilen 21, 22 abgesehen von den Stegen 25 über nahezu die gesamte Länge lA der Auflagekante 24. Die Gesamtbreite der Stege 25 ist klein im Vergleich zur Länge lA der Auflagekante 24 und beträgt beispielsweise weniger als 10 % der Länge lA. Beim Aufeinanderfalten der Wangenteile 21, 22 entstehen entlang der Auflagekante 24 somit nahezu keine Verformungen der Wangenteile 21, 22.
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4 zeigt einen Querschnitt, d. h. einen Schnitt quer zur Auflagekante 24 und im wesentlichen parallel zur Höhe der Wangenteile 21, 22 durch das Stanzteil 20 gemäß 3 nach dem Faltprozess. Erkennbar ist, dass die Wangenteile 21, 22 über ihre gesamte Höhe im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind, während die V-förmige Verformung lediglich im Bereich des Stegs 25 ausgebildet ist. Zwischen den Wangenteilen 21, 22 entsteht ein Freiraum, in welchen die Einlegeteile ohne Verspannungen, die durch nicht parallel ausgerichtete Wangenteile 21, 22 entstehen könnten, eingelegt werden können.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Stanzteils 20, welches sich von dem in 2 dargestellten Stanzteil 20 dadurch unterscheidet, dass die Wangenteile 21, 22 über Bereiche 30 miteinander verbunden sind, welche außerhalb des Bereichs der Gesamtlänge L des Stanzteils 20, insbesondere angrenzend an die Wangenteile 21, 22, liegen. Das Stanzteil 20 wird dazu aus einem Metallband 40 gestanzt, welches eine Länge lB aufweist, die größer ist als die Gesamtlänge L des Stanzteils 20. Die Bereiche 30 sind einstückig an den Wangenteilen 21, 22 angeordnet und verbinden jeweils die beiden Endbereiche der Wangenteile 21, 22 quer zur Längsachse S, jedoch nicht im Bereich direkt zwischen den Wangenteilen 21, 22, sondern in Längsrichtung gesehen im Anschluss an die Wangenteile 21, 22. Die Gesamtlänge des Stanzteils 20 einschließlich der Bereiche 30 ist dabei größer als die Gesamtlänge L des Stanzteils 20.
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Über die gesamte Länge L des Stanzteils 20, insbesondere über die Längs lA der Auflagekante 24, sind die beiden Wangenteile 21, 22 somit freigestanzt. Nach Ausstanzen eines derartigen Stanzteils 20 und gegebenenfalls weiterer Bearbeitungsschritte in Form von Prägungen oder Ähnlichem, werden die beiden Wangenteile 21, 22 entlang der Längsachse S aufeinander gefaltet, wobei Faltkanten lediglich in den Bereichen 30 auftreten, so dass Verformungen von den Bereichen 30 aufgenommen werden, die Wangenteile 21, 22 durch den Faltprozess jedoch nicht beeinträchtigt werden. Nachdem die Wangenteile 21, 22 aufeinander gefaltet wurden und insbesondere miteinander verbunden wurden, können die Bereiche 30 entfernt werden.
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Es ist für alle genannten Ausführungsbeispiele möglich, die Stanzteile 20 aus einem Endlosmetallband 40 zu fertigen oder ein Endlosmetallband 40 mit einer Länge lB bereitzustellen, welche der Länge des Stanzteils 20, je nach Ausführungsform mit oder ohne die Bereiche 30, entspricht.
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6 zeigt einen Querschnitt durch ein fadenberührendes Element, welches mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens aus einem Stanzteil 50 gefertigt wurde, wobei das Stanzteil 50 vorteilhafterweise dem in 1 dargestellten Stanzteil 10 entspricht, aber auch den in den 3 oder 5 dargestellten Stanzteilen 20 entsprechend könnte. Das Stanzteil 50 weist eine Geometrie mit einer Längsachse S, welche vorteilhafterweise als Symmetrieachse ausgebildet ist, auf. Das Stanzteil 50 weist ein erstes Wangenteil 51 und ein zweites Wangenteil 52 auf. Das Stanzteil 50 wird zum Herstellen des fadenberührenden Elements entlang einer ersten Faltkante F1 um einen Faltwinkel von etwa 90° gefaltet und anschließend entlang einer zweiten Faltkante F2 um einen Faltwinkel von etwa 90° gefaltet. Die beiden Faltkanten F1 und F2 verlaufen parallel zueinander und insbesondere parallel beiderseits der Längsachse S, insbesondere symmetrisch zur Längsachse S. Es entsteht ein Freiraum zwischen den beiden Wangenteilen 51, 52, in welchen Einlegeteile, beispielsweise Federn, Zungen, Drehlager für Zungen oder sonstige Funktionsteile, verspannungsfrei eingesetzt werden können. Der Bereich zwischen den beiden Faltkanten F1 und F2 bildet eine Auflagekante 54. Wie bei den in den 2, 3 und 5 beschriebenen Ausführungsbeispielen auch können die Wangenteile 51, 52 vor dem Aufeinanderfalten bearbeitet, beispielsweise geprägt werden. Weiterhin können wie bei den in den 2, 3 und 4 beschriebenen Ausführungsbeispielen auch Einlegeteile wie Federn oder Zungen vor dem Aufeinanderfalten zwischen die Wangenteile 51, 52 gelegt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Stanzteil
- 11
- erstes Wangenteil
- 12
- zweites Wangenteil
- 14
- Auflagekante
- 20
- Stanzteil
- 21
- erstes Wangenteil
- 22
- zweites Wangenteil
- 24a
- Kante
- 24b
- Kante
- 24
- Auflagekante
- 25
- Steg
- 27
- Loch
- 30
- Bereich
- 40
- Band
- 50
- Stanzteil
- 51
- erstes Wangenteil
- 52
- zweites Wangenteil
- 54
- Auflagekante
- L
- Gesamtlänge
- lA
- Länge der Auflagekante
- lB
- Länge Metallband
- S
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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