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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Axialsicherungsring zum Einsetzen in eine Radialnut, wobei der Axialsicherungsring als offener flacher Ring mit einem Ringabschnitt ausgebildet ist, an dessen Enden jeweils radial vorstehende Laschen vorgesehen sind, wobei die radiale Breite des Ringabschnittes über den Umfang im Wesentlichen konstant ist.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Axialsicherungsringes.
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Zudem betrifft die vorliegende Erfindung eine Lageranordnung, insbesondere zum Lagern einer Welle an einem Lagerträger eines Kraftfahrzeugantriebsstranges, mit einem Lagerträger, der einen Lagersitz mit einer Lagersitz-Radialnut aufweist, mit einem Wälzlager, das an einem Lagerring eine Lager-Radialnut aufweist und das in den Lagersitz eingesetzt ist, und mit einem Axialsicherungsring, der in die Lagersitz-Radialnut und in die Lager-Radialnut eingreift, um das Wälzlager axial in Bezug auf den Lagerträger zu sichern, wobei der Axialsicherungsring als offener Ring mit radial vorstehenden Laschen ausgebildet ist.
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Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Lageranordnung.
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Zur axialen Sicherung von Wälzlagern, die beispielsweise zur Lagerung einer Welle an einem Gehäuse eines Abschnittes eines Kraftfahrzeugantriebsstranges dienen, wie beispielsweise eines Getriebes, sind eine Vielzahl von Lösungen bekannt.
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Bei einer derartigen Lösung kann die Welle an ihrem axialen Ende ein Innengewinde aufweisen, wobei in das Innengewinde eine Hohlschraube eingeschraubt wird, um dass Wälzlager an der Welle axial zu sichern. Diese Ausführungsform ist vergleichsweise robust und benötigt nur vergleichsweise geringen axialen Bauraum. Diese Lösung ist jedoch vergleichsweise kostenaufwändig.
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Ein weiteres Konzept zur Axialsicherung besteht darin, durch eine Gewindebohrung in einem Gehäusedeckel eine Schraube einzudrehen, die an ihrem Innenabschnitt ein Halteblech gegen den Gehäusedeckel zieht, das an einer Umfangsnut eines Lagerringes des Wälzlagers eingreift.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Axialsicherungsringe zu verwenden, die in der Regel als Standard-Sprengringe in einer koaxialen Sprengringnut aufgenommen sind.
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Bei Axialsicherungsringen gibt es zudem eine Vielzahl unterschiedlicher Bauformen. Die Axialsicherungsringe können zum einen aus einem Blech ausgestanzt sein. Hierbei können unterschiedlichste Formen des Axialsicherungsringes realisiert werden, einschließlich solcher mit Laschen, ohne Laschen, mit Augen zum Ansetzen von Werkzeugen etc. Auch kann die radiale Breite über den Umfang entweder konstant sein oder unterschiedlich sein.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Form des Axialsicherungsringes durch einen Wickelvorgang zu realisieren, wie es beispielsweise aus dem Dokument
US-A-1,989,750 bekanntgeworden ist. Derartige Axialsicherungsringe sind sehr kostengünstig herstellbar, die radiale Breite über den Umfang ist hierbei jedoch zwangsweise im Wesentlichen konstant. Dies führt zwar zu sehr günstigen Teilepreisen. Allerdings ergibt sich durch die über den Umfang gleichmäßige Form ein ungünstiges Aufbiegeverhalten, wobei zudem ein hoher Platzbedarf beim Aufbiegen erforderlich ist.
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Ein derartiger gewickelter Axialsicherungsring kann beispielsweise aus einem vergüteten Bandmaterial oder aus einem vergüteten Drahtmaterial hergestellt sein.
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Auch ist es denkbar, an den Enden eines derartigen offenen gewickelten Axialsicherungsringes Laschen vorzusehen, indem an den Enden ein Stanzvorgang durchgeführt wird. Hierbei können auch Montagelöcher integriert werden. Durch den weiteren Arbeitsschritt führt dies jedoch zu hohen Teilepreisen aufgrund hoher Werkzeugkosten. Auch ergibt sich eine große Spaltmaßtoleranz, da als letzter Fertigungsschritt eine Wärmebehandlung erforderlich ist.
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Um Laschen herzustellen, ist es bei einem Axialsicherungsring, der aus einem vergüteten gewickelten Band hergestellt ist, auch möglich, die freien Enden radial abzubiegen und zu beschneiden. Auch dies führt zu vergleichsweise günstigen Teilepreisen bei geringen Werkzeugkosten. Zudem kann eine hohe Präzision erreicht werden, da nach dem Wickeln keine Wärmebehandlung mehr erfolgt. Die Detailauslegung ist aufgrund der Störkontur im Biegeradius jedoch nicht einfach. Gegebenenfalls sind im Bereich der Lagersitz-Radialnut axiale Ausnehmungen vorzusehen.
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Sprengringe nach DIN-Norm (auch als so genannte ”Seegerringe” bezeichnet) weisen radial vorstehende Laschen und eine radiale Breite auf, die im Bereich der Laschen kleiner ist als in dem den Laschen diametral gegenüberliegenden Bereich. Hierdurch kann das Aufbiegeverhalten deutlich verbessert werden. Allerdings ist der notwendige radiale Bauraum aufgrund der großen Nuttiefen relativ groß. Bei Getrieben mit kurzen Achsabständen kann dies zu Bauraumproblemen führen.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Axialsicherungsring, ein verbessertes Verfahren zu dessen Herstellung, eine verbesserte Lageranordnung sowie ein verbessertes Verfahren zum Herstellen einer Lageranordnung anzugeben, wobei wenigstens einer der obigen Nachteile vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Axialsicherungsring dadurch gelöst, dass die Laschen durch Biegen gegenüber dem Ringabschnitt hergestellt sind, wobei der Axialsicherungsring an seinen axialen Seiten plangeschliffen ist.
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Ferner wird die obige Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines Axialsicherungsringes, insbesondere eines erfindungsgemäßen Axialsicherungsringes, mit den Schritten, aus einem Draht- oder Bandmaterial einen offenen Ring mit einem Ringabschnitt zu biegen, an dessen Enden jeweils radial vorstehende Laschen ausgebildet sind, wobei eine radiale Breite des Ringabschnittes über dessen Umfang im Wesentlichen konstant ist, und mit dem weiteren Schritt, den offenen Ring an seinen axialen Seiten planzuschleifen, und/oder mit dem weiteren Schritt, die Laschen an ihren freien Enden an eine Kreisform anzupassen, deren Mittelpunkt einem Mittelpunkt des Ringabschnittes entspricht.
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Ein solcher Axialsicherungsring kann zum einen kostengünstig hergestellt werden. Insbesondere kann der Axialsicherungsring aus einem vergüteten Draht- oder Bandmaterial hergestellt werden, und zwar durch einen Wickelvorgang. Durch Abbiegen der Laschen kann sich ein Aufwurf im Biegeradius ergeben. Durch das anschließende Planschleifen an den axialen Seiten, zumindest in dem Bereich des Biegeradius, ergibt sich jedoch eine exakte axiale Dicke des Axialsicherungsringes, so dass eine höhere Genauigkeit für die Wellenpositionierung erzielbar ist. Zusätzliche Aussparungen am Gehäuse sind nicht notwendig. Ferner ist der Axialsicherungsring gut magazinierbar.
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Durch die radial vorstehenden Laschen ist der Axialsicherungsring zudem prozesssicher und manuell oder maschinell montierbar. Ferner kann eine Verdrehsicherung für den Betrieb realisiert werden. Zudem kann aufgrund der radialen konstanten Breite des Ringabschnittes die Axialsicherung auf radial kleinstem Bauraum umgesetzt werden.
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Das Beschneiden des Axialsicherungsringes im Bereich der freien Enden der Laschen kann beispielsweise durch Stanzen erfolgen.
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Die axiale Dicke des Axialsicherungsringes ist vorzugsweise konstant über den gesamten Umfang. Generell ist es jedoch auch denkbar, den Axialsicherungsring keilförmig auszubilden, um einen axialen Toleranzausgleich zu erzielen.
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Sofern ein Stanzen der Enden der radial vorstehenden Laschen erfolgt, kann in einem solchen Stanzvorgang auch eine beliebige Form der radial vorstehenden Laschen erzeugt werden.
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Der Axialsicherungsring ist zur Sicherung eines Wälzlagers an einer Welle geeignet, kann jedoch auch als Wellensicherungsring oder Bohrungssicherungsring realisiert werden.
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Vorzugsweise stehen die Laschen radial nach außen vor. In diesem Fall wird der Axialsicherungsring vorzugsweise aus einem Grundzustand elastisch aufgebogen, um beispielsweise einen Lagersitz freizugeben. Generell ist es jedoch auch denkbar, einen Axialsicherungsring mit radial nach innen vorstehenden Laschen vorzusehen, in welchem Fall der Axialsicherungsring aus einem Grundzustand zusammengebogen wird, um eine zylindrische Außenfläche freizugeben.
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Von besonderem Vorzug ist es, wenn der Ringabschnitt an seinem Innenumfang abgeschrägt oder abgerundet ist.
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Diese Ausführungsform gilt insbesondere für den Fall, dass die Laschen radial nach außen vorstehen. In diesem Fall kann durch die Abschrägung oder Abrundung des Innenumfanges ein sicheres Einfädeln des Innenumfanges in eine Nut erfolgen, nachdem der Axialsicherungsring radial zur Montage oder Demontage aufgebogen worden ist.
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Bei einem Axialsicherungsring, der zu Montagezwecken radial zusammengebogen wird, kann eine Abschrägung oder Abrundung auch am Außenumfang ausgebildet sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 eine eigene Erfindung darstellt, sind die Laschen an ihren freien Enden an eine Kreisform angepasst, deren Mittelpunkt einem Mittelpunkt des Ringabschnittes entspricht.
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Diese Maßnahme ermöglicht es auf einfache Weise, nach der Montage zu überprüfen, ob der Axialsicherungsring vollständig eingerastet ist, beispielsweise in eine Lager-Radialnut.
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Es versteht sich, dass die Anpassung der freien Enden der Laschen an eine Kreisform für den Zustand gilt, dass der Axialsicherungsring im Wesentlichen entspannt ist, also nicht elastisch verformt ist.
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Bei einer solchen Ausgestaltung kann die Überprüfung, ob ein Axialsicherungsring ordnungsgemäß in eine Radialnut eingreift, beispielsweise auch durch automatisierte optische Erfassungssysteme erfolgen.
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Bei der eingangs genannten Lageranordnung wird die obige Aufgabe gemäß einem Aspekt der Erfindung dadurch gelöst, dass der Axialsicherungsring ein erfindungsgemäßer Axialsicherungsring ist.
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Der Lagerträger ist vorzugsweise ein Gehäuse eines Abschnittes eines Kraftfahrzeugantriebsstranges, wie beispielsweise ein Getriebegehäuse.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Lagerträger ein Gehäuse, das an einem axialen Ende einen Gehäusedeckel aufweist, an dessen Innenseite der Lagersitz ausgebildet ist.
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Der Gehäusedeckel ist dabei vorzugsweise einstückig mit einem im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt des Gehäuses ausgebildet, so dass das Gehäuse nach der Art eines Topfgehäuses ausgebildet ist.
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Ein derartiges Topfgehäuse weist an einem gegenüberliegenden axialen Ende eine Öffnung auf, über die der Axialsicherungsring einführbar und in die Lagersitz-Radialnut einsetzbar ist. Ferner kann über eine derartige Gehäuseöffnung das Wälzlager eingeführt werden, das axial in Bezug auf das Gehäuse zu sichern ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Lagerträger ein Gehäuse mit einem Gehäusedeckel, wobei in dem Gehäusedeckel eine Montageöffnung ausgebildet ist, die so ausgebildet ist, dass ein Zugriff auf die Laschen des Axialsicherungsringes über die Montageöffnung ermöglicht ist, um den Axialsicherungsring zum Zwecke der Montage oder Demontage des Wälzlagers elastisch zu verformen.
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Obgleich also der Axialsicherungsring beispielsweise über eine Gehäuseöffnung eingeführt und in die Lagersitz-Radialnut eingesetzt wird, erfolgt das elastische Verformen des Axialsicherungsringes nicht über die Gehäuseöffnung sondern über eine Montageöffnung in dem Gehäusedeckel. Hierdurch kann die Lageranordnung effizient hergestellt werden.
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Demzufolge wird die obige Aufgabe auch gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen einer Lageranordnung, insbesondere einer erfindungsgemäßen Lageranordnung, mit den Schritten, ein Gehäuse bereitzustellen, das an einem axialen Ende eine Gehäuseöffnung und an dem anderen axialen Ende einen Gehäusedeckel aufweist, an dessen Innenseite ein Lagersitz mit einer Lagersitz-Radialnut ausgebildet ist, wobei der Gehäusedeckel eine Montageöffnung aufweist, wobei ein Axialsicherungsring, insbesondere erfindungsgemäßer Art, bereitgestellt wird, und wobei der Axialsicherungsring über die Gehäuseöffnung in das Gehäuse eingeführt und zunächst in die Lagersitz-Radialnut eingesetzt wird, wobei der Axialsicherungsring mittels eines Werkzeuges (das manuell oder maschinell betätigt sein kann) elastisch verformt wird, das durch die Montageöffnung hindurchgeführt wird, derart, dass der Axialsicherungsring den Lagersitz freigibt, und wobei schließlich ein Wälzlager bereitgestellt wird, das an einem Lagerring eine Lager-Radialnut aufweist, wobei das Wälzlager in das Gehäuse über die Gehäuseöffnung eingeführt wird und in den Lagersitz eingesetzt wird, und wobei anschließend der Axialsicherungsring freigegeben wird, so dass dieser aufgrund elastischer Rückstellkräfte in die Lager-Radialnut eingreift, um das Wälzlager axial in Bezug auf das Gehäuse zu sichern.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es ferner bevorzugt, wenn der Axialsicherungsring als offener Ring mit einem Ringabschnitt ausgebildet ist, an dessen Enden radial vorstehende Laschen vorgesehen sind, wobei nach dem Freigabeschritt über die Montageöffnung anhand der Position der Laschen überprüft wird, ob der Axialsicherungsring ordnungsgemäß in die Lager-Radialnut eingreift.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Montageöffnung exzentrisch zu einer Achse des Lagersitzes ausgebildet ist.
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Hierdurch kann die Montageöffnung zum einen vergleichsweise klein ausgebildet werden, so dass über die Montageöffnung lediglich ein Zugriff auf die Laschen des Axialsicherungsringes möglich ist. Die Festigkeit des Gehäuses wird daher durch die Montageöffnung nicht stark beeinträchtigt. Zudem kann eine exzentrische Montageöffnung auch dazu verwendet werden, um auf eine Mehrzahl von Axialsicherungsringen zuzugreifen, die parallel versetzt angeordnet sind, um Wälzlager für parallele Wellen an dem Gehäuse festzulegen.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn an dem Gehäuse wenigstens eine Aussparung für die Laschen des Axialsicherungsringes ausgebildet ist, die radial benachbart zu der Lagersitz-Radialnut ausgebildet ist und sich über einen Umfangsabschnitt erstreckt, der eine Relativbewegung der Laschen in Umfangsrichtung ermöglicht, um den Axialsicherungsring zum Zwecke der Montage oder Demontage des Wälzlagers elastisch zu verformen.
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Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, dass die Montageöffnung selbst vergleichsweise klein ausgebildet werden kann. Dies gilt insbesondere, wenn der Lagerring elastisch aufgeweitet wird, um den Lagersitz freizugeben. In diesem Fall kann ein Werkzeug an den Laschen angreifen und diese in Umfangsrichtung voneinander weg bewegen, wobei die Laschen in die Aussparung eintreten.
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Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Aussparung in Umfangsrichtung begrenzt ist, um eine Verdrehsicherung für den Axialsicherungsring einzurichten.
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Dies ermöglicht folglich, den Axialsicherungsring immer so zu halten, dass die Laschen sich im Bereich der Montageöffnung befinden, so dass immer eine Montage oder Demontage möglich ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 5 eine eigene Erfindung darstellt, weist der Lagersitz eine Sitzachse auf, wobei die Lagersitz-Radialnut eine Radialnutachse aufweist und wobei die Radialnutachse gegenüber der Sitzachse exzentrisch versetzt ist.
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Der exzentrische Versatz der Sitzachse und der Radialnutachse kann dabei so realisiert sein, dass die radiale Tiefe der Lagersitz-Radialnut über den Umfang im Wesentlichen konstant ist. Der exzentrische Versatz kann jedoch auch dadurch eingerichtet werden, dass die radiale Tiefe der Lagersitz-Radialnut über den Umfang veränderlich ist.
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Demzufolge ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 5 eine eigene Erfindung darstellt, vorgesehen, dass eine radiale Breite eines Ringabschnittes des Axialsicherungsringes über den Umfang im Wesentlichen konstant ist, wobei eine radiale Tiefe der Lagersitz-Radialnut über den Umfang so gewählt ist, dass der Axialsicherungsring bei seiner Verformung zum Zwecke der Montage oder Demontage des Wälzlagers vollständig in der Lagersitz-Radialnut aufgenommen werden kann, um den Lagersitz freizugeben, und/oder an einem Boden der Lagersitz-Radialnut anschlägt, um die Verformung des Axialsicherungsringes zu begrenzen.
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Die Lagersitz-Radialnut weist dabei vorzugsweise in jenem Bereich, der den Laschen des Axialringes diametral gegenüberliegt, die geringste radiale Tiefe auf, wobei diese radiale Tiefe der radialen Breite des Axialsicherungsringes entspricht. Über den Umfang hin zu den Laschen des Axialsicherungsringes nimmt die Tiefe der Lagersitz-Radialnut vorzugsweise kontinuierlich zu, so dass ein elastisches Verformen des Axialsicherungsringes möglich ist, um den Lagersitz freizugeben. Die Tiefe der Radialnut ist dabei vorzugsweise so gewählt, dass der Axialsicherungsring nicht überdehnt werden kann.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 5 eine eigene Erfindung darstellt, weist der Lagerträger einen zweiten Lagersitz mit einer zweiten Lagersitz-Radialnut auf, wobei ein zweites Wälzlager, das an einem Lagerring eine zweite Lager-Radialnut aufweist, in den zweiten Lagersitz eingesetzt ist, wobei ein zweiter Axialsicherungsring in die zweite Lagersitz-Radialnut und in die zweite Lager-Radialnut eingreift, um das zweite Wälzlager axial zu sichern.
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Aufgrund der radial kompakten Bauweise der einzelnen Lagersitz-Radialnuten kann eine derartige Lageranordnung insgesamt radial kompakt ausgebildet werden, wobei ein geringer Achsabstand zwischen dem ersten und dem zweiten Lagersitz realisierbar ist.
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Von Vorzug ist es hierbei, wenn der Lagerträger ein Gehäuse mit einem Gehäusedeckel ist, wobei in dem Gehäusedeckel eine Montageöffnung ausgebildet ist, die so ausgebildet ist, dass ein Zugriff auf die Laschen des ersten und des zweiten Axialsicherungsringes über die Montageöffnung ermöglicht ist, um die Axialsicherungsringe zum Zwecke der Montage oder Demontage des ersten und/oder zweiten Wälzlagers elastisch zu verformen.
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Ein Werkzeug, das über die Montageöffnung angreift, ist vorzugsweise so ausgebildet, dass beide Axialsicherungsringe gleichzeitig axial verformt werden können und in dieser Position auch gehalten werden können, um anschließend eine Anordnung mit zwei Wellen und daran vormontierten Wälzlagern in axialer Richtung über eine Gehäuseöffnung des Gehäuses in das Gehäuse einschieben zu können.
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Nach dem Einsetzen der Wälzlager in die jeweiligen Lagersitze können dann die beiden Axialsicherungsringe freigegeben werden, wobei diese dann aufgrund elastischer Rückverformung in die jeweiligen Lager-Radialnuten der Wälzlager eingreifen. Auch bei dieser Ausführungsform kann über die Montageöffnung anschließend kontrolliert werden, ob beide Axialsicherungsringe ordnungsgemäß in die jeweiligen Lagersitz-Radialnuten eingreifen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die erste und die zweite Lagersitz-Radialnut dabei in axialer Richtung versetzt angeordnet.
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Auch diese Maßnahme kann dazu beitragen, dass die Lageranordnung insgesamt in radialer Richtung kompakt ausgebildet werden kann.
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Die Axialsicherungsringe können vorzugsweise als Gleichteile ausgebildet werden, wodurch die Teilevielfalt reduziert werden kann.
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Die Axialsicherungsringe sind je nach Ausführungsform robust und benötigen einen geringen Platzbedarf, auch beim Aufdehnen, so dass eine Montageöffnung vergleichsweise klein ausgebildet werden kann. Ferner ergibt sich ein günstiger Teilepreis, da ein minimaler Materialeinsatz bei wenigen Bearbeitungsschritten notwendig ist. Ferner ergeben sich in manchen Ausführungsformen geringe Werkzeugkosten, insbesondere dann, wenn der Axialsicherungsring durch Wickeln hergestellt wird. Auch ist es gegebenenfalls vorteilhaft, dass eine einfache Demontage möglich ist, da ein Verdrehen im Betrieb nicht zulässig ist. Ferner kann nach einer Montage eine Abfrage, ob ein sicheres Einrasten erfolgt ist, realisiert werden. Schließlich können die Axialsicherungsringe leicht magaziniert werden.
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Die Lagersitz-Radialnuten ermöglichen ein Eintauchen der Laschen bei der Montage, insbesondere durch eine geeignete Aussparung, und verhindern vorzugsweise gleichzeitig ein Mitdrehen (hinsichtlich des zugeordneten Lagerrings des Wälzlagers ist aber ein Verdrehen zum Gehäuse vorzugsweise trotzdem möglich).
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Zudem weist die Lagersitz-Radialnut vorzugsweise einen Mittenversatz zur Hauptbohrung auf, wodurch die konstante radiale Breite des Ringabschnittes des Axialsicherungsringes kompensiert wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Lageranordnung ist vorzugsweise wenigstens einer der folgenden Vorteile realisierbar. Zum einen ist ein Überdehnen des Axialsicherungsringes nicht möglich. Spezielle Aussparungen bzw. Ausfräsungen am Gehäuse ermöglichen ein Eintauchen der Laschen in Umfangsrichtung und damit eine maximale Öffnung des Axialsicherungsringes. Durch eine exzentrische bzw. außermittige Lagersitz-Radialnut wird ein weitestgehend kreisrundes Aufdehnen trotz der über den Umfang im Wesentlichen konstanten radialen Breite des Axialsicherungsringes möglich, wobei dennoch ein extrem kleiner Bauraum möglich ist.
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Durch axial versetzte Radialnuten wird eine Kollision der Laschen vermieden, wobei gegebenenfalls ein noch kleinerer Abstand von Hauptachsen möglich ist.
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Ein Einführradius durch Schrägen oder Abrundungen vermeidet ein Verkanten bei dem Eingreifen des Axialsicherungsringes aufgrund elastischer Verformung in die zugeordnete Ringnut.
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Es sind sowohl eine manuelle Montage mittels eines Werkzeuges als auch eine automatisierte Montage möglich. Es lässt sich eine axiale Anlagefläche an der Radialnut des Gehäuses erzielen, die hinsichtlich der Flächenpressung akzeptabel ist. Durch kreisförmiges Beschneiden der Enden der Laschen ist eine manuelle oder maschinelle Abfrage bzw. Erfassung, ob ein sicheres Einrasten erfolgt ist oder nicht, unabhängig von der Verdrehposition möglich. Denn im entspannten Zustand (im eingerasteten Zustand) sind die zwei Laschen in Umfangsrichtung innerhalb der Aussparung vorzugsweise zumindest begrenzt beweglich.
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Die Montageöffnung liegt vorzugsweise im Wesentlichen zwischen zwei Hauptwellenachsen, sofern zwei Axialsicherungsringe verwendet werden. Es ist bei dem Herstellungsverfahren der Lageranordnung ein hoher Automatisierungsgrad möglich. In anderen Ausführungsformen kann die Montage auch manuell erfolgen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische axiale Draufsicht auf einen Axialsicherungsring gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie II-II von 1;
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3 eine schematische Längsschnittansicht durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lageranordnung;
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4 eine schematische axiale Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lageranordnung mit einem Axialsicherungsring im montierten Zustand;
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5 eine der 4 vergleichbare Ansicht mit einem Axialsicherungsring im aufgeweiteten Zustand;
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6 eine der 4 vergleichbare Darstellung mit einem Axialsicherungsring, der einseitig nicht vollständig eingerastet ist.
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7 eine schematische Längsschnittansicht durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lageranordnung mit zwei Wälzlagern; und
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8 eine schematische Querschnittsansicht einer Lageranordnung, die der Ausführungsform der 7 entspricht.
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In den 1 und 2 ist in schematischer Form eine Ausführungsform eines Axialsicherungsringes 10 gezeigt. Der Axialsicherungsring 10 ist als offener Ring mit einem Ringabschnitt 12 ausgebildet, der sich über wenigstens 300° erstreckt. An den freien Enden des Ringabschnittes 12 sind Laschen 14 ausgebildet, die radial nach außen vorstehen. Der Ringabschnitt 12 weist über den Umfang eine konstante radiale Breite 16 und über den Umfang eine vorzugsweise konstante axiale Dicke 17 auf. Eine Ringachse bzw. ein Mittelpunkt des Axialsicherungsringes 10 ist bei 18 gezeigt. Der Außenumfang des Ringabschnittes 12 ist mit 20 bezeichnet. Der Innenumfang des Ringabschnittes 12 ist mit 22 bezeichnet. Die axialen Seiten sind mit 24 bezeichnet.
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Der Axialsicherungsring ist aus einem vergüteten Bandmaterial durch Wickeln hergestellt, wobei die Laschen 14 durch Biegen gegenüber der Kreisform des Ringabschnittes 12 hergestellt sind. Der Axialsicherungsring 10 ist an seinen axialen Seiten 24 plangeschliffen.
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Am Innenumfang 22 ist der Axialsicherungsring 10 mit Abschrägungen 26 versehen. Anstelle von Abschrägungen 26 kann auch eine Abrundung vorgesehen sein. Das Bandmaterial, aus dem der Axialsicherungsring hergestellt ist, ist bereits mit diesen Abschrägungen bzw. dieser Abrundung versehen.
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Die freien Enden 28 der Laschen 14 sind so beschnitten, dass sie auf einer Kreisform 30 liegen, wenn der Axialsicherungsring 10 entspannt ist, also nicht elastisch deformiert ist, wie in 1 dargestellt.
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Der Abstand zwischen der Kreisform 30 und dem Innenumfang 22 ist bei 32 dargestellt. Der Biegeradius der Laschen 14 ist bei 34 dargestellt.
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In 1 ist ferner der Innendurchmesser 36 des Axialsicherungsringes 10 im entspannten Zustand dargestellt. Bei 38 ist der Innendurchmesser im aufgeweiteten Zustand dargestellt.
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Beim elastischen Aufbiegen des Axialsicherungsringes 10 weicht die Form des Innendurchmessers von einer Kreisform ab. Die genannten Durchmesser 36, 38 beziehen sich auf eine Mittellinie des Axialsicherungsringes 10, die senkrecht zu einer Mittelachse des Axialsicherungsringes 10 hindurchgeht, die durch die Laschen 14 definiert ist.
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Der Biegeradius 34 liegt vorzugsweise im Bereich von 2 mm bis 4 mm. Die radiale Breite 16 liegt vorzugsweise im Bereich von 2 mm bis 5 mm. Die axiale Dicke 17 liegt vorzugsweise im Bereich von 1 mm bis 3 mm, vorzugsweise im Bereich von 1,5 mm bis 2 mm.
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Der Innendurchmesser 36 liegt vorzugsweise im Bereich von 45 mm bis 60 mm. Das Verhältnis von Innendurchmesser 38 im aufgeweiteten Zustand zum Innendurchmesser 36 im entspannten Zustand liegt vorzugsweise im Bereich von 1,05 bis 1,2, insbesondere im Bereich von 1,09 bis 1,4. Der Innendurchmesser 38 im aufgeweiteten Zustand ist vorzugsweise der maximale Aufweitungsdurchmesser.
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In 3 ist in schematischer Form ein Teil eines Kraftfahrzeuggetriebes 40 gezeigt, das eine Lageranordnung 50 aufweist.
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Die Lageranordnung 50 beinhaltet ein Gehäuse 52 als Lagerträger, wobei das Gehäuse 52 ein Gehäuse des Kraftfahrzeuggetriebes 40 sein kann. Ferner beinhaltet die Lageranordnung 50 eine Welle 54, die drehbar in Bezug auf das Gehäuse 52 gelagert ist. Eine Wellenachse der Welle 54 ist mit 56 bezeichnet.
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Das Gehäuse 52 weist eine Gehäusebasis 58 auf, die sich im Wesentlichen in axialer Richtung erstreckt. Ferner beinhaltet das Gehäuse 52 einen Gehäusedeckel 60, der einstückig mit der Gehäusebasis 58 ausgestaltet sein kann, jedoch auch als separates Bauteil ausgebildet sein kann, das mit der Gehäusebasis 58 verbunden ist.
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Der Gehäusedeckel 60 ist an einem axialen Ende des Gehäuses 52 ausgebildet. Am gegenüberliegenden axialen Ende weist die Gehäusebasis 58 eine Gehäuseöffnung 61 auf, über die Komponenten des Kraftfahrzeuggetriebes 40 in dem Gehäuse 52 montiert werden können.
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An einer Innenseite des Gehäusedeckels 60 oder benachbart hierzu ist ein Lagersitz 62 ausgebildet. Der Lagersitz 62 dient zur Aufnahme eines Außenringes eines Wälzlagers 64, das zum Lagern der Welle 54 ausgebildet ist.
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Das Wälzlager 64 weist den Außenring 66 auf, der vorzugsweise in den Lagersitz 62 eingepresst wird, sowie einen Innenring 68, der über eine Axialfixierung 70 an der Welle 54 festgelegt ist.
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Der Lagersitz 62 definiert einen Axialanschlag 72 für den Außenring 66. Im Bereich eines Umfangsabschnittes des Lagersitzes 62 ist eine Lagersitz-Radialnut 74 ausgebildet. Ferner beinhaltet der Außenring 66 an seinem Außenumfang eine Lager-Radialnut 76.
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Die Lagersitz-Radialnut 74 weist eine Mittelachse 78 auf, die exzentrisch gegenüber der Wellenachse 56 ausgebildet ist, wobei die Wellenachse 56 konzentrisch zu einer Sitzachse des Lagersitzes 62 ausgebildet ist.
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In dem Gehäusedeckel 60 ist, exzentrisch zu der Wellenachse 56, eine Montageöffnung 80 ausgebildet. Die Montageöffnung 80 ist über einen Deckel 82 verschließbar.
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Zur Montage der Lageranordnung 50 wird zunächst über die Gehäuseöffnung 61 ein Axialsicherungsring 10 in die Lagersitz-Radialnut 74 eingesetzt. Der Axialsicherungsring 10 kann ein Axialsicherungsring sein, wie er in den 1 und 2 gezeigt ist.
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Anschließend wird die Welle 54 mit dem daran mittels der Axialfixierung 70 befestigten Wälzlager 64 über die Gehäuseöffnung 61 in das Gehäuse 52 eingeschoben. Um ein Einsetzen des Außenringes 66 des Wälzlagers 64 in den Lagersitz 62 zu gestatten, wird der Deckel 82 der Montageöffnung 80 abgenommen, und der zuvor in die Lagersitz-Radialnut 74 eingesetzte Axialsicherungsring 10 wird mittels eines Werkzeuges, das über die Montageöffnung 80 eingeführt wird, radial aufgeweitet, so dass der Axialsicherungsring 10 den Lagersitz 62 freigibt. Anschließend kann der Außenring 66 in den Lagersitz 62 axial eingeschoben bzw. eingepresst werden. Schließlich wird der Axialsicherungsring 10 wieder freigegeben, so dass er sich elastisch entspannt und in die Lager-Radialnut 76 eingreift. Die radiale Tiefe der Lager-Radialnut 76 ist so gewählt, dass der Innenumfang 22 vorzugsweise über den gesamten Umfang an dem Boden der Lager-Radialnut 76 anliegt.
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Das Einführen des Axialsicherungsringes 10 in die Lager-Radialnut 76 wird durch die Abschrägungen 26 erleichtert. Verkantungen können hierdurch vermieden werden.
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Die Laschen 14 des Axialsicherungsringes 10 liegen beide so, dass sie in axialer Projektion im Bereich der Montageöffnung 80 liegen. Dies ermöglicht es, den Axialsicherungsring 10 über die Montageöffnung 80 elastisch aufzuweiten. Ferner wird hierdurch ermöglicht, dass nach dem Freigeben des Axialsicherungsringes 10 über die Lage der Laschen 14 geprüft werden kann, ob dieser sicher in die Lager-Radialnut 76 eingerastet ist.
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In 4 ist die in 3 gezeigte Ansicht schematisch in einer Axialansicht bzw. Querschnittsansicht gezeigt.
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Es ist zu erkennen, dass die Montageöffnung 80 sich tangential mit der Lagersitz-Radialnut 76 überschneidet. Ferner ist in 4 zu sehen, dass in einem Bereich etwas radial außerhalb der Lagersitz-Radialnut 74 und benachbart zu der Montageöffnung 80 eine Aussparung 84 für die Laschen 14 ausgebildet ist. Die Aussparung 84 erstreckt sich über einen Umfangsabschnitt 86, der ein Aufweiten des Axialsicherungsringes 10 ermöglicht, indem die Laschen 14 in Umfangsrichtung voneinander weg bewegt werden, beispielsweise mittels eines geeigneten Werkzeuges. Der Umfangsabschnitt, über den sich die Aussparung 84 erstreckt, ist in 4 mit 86 bezeichnet. Der Umfangsabschnitt 86 kann sich beispielsweise über einen Winkelbereich von 45° bis 90° erstrecken, vorzugsweise über einen Winkelbereich von 50° bis 70°.
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In 4 ist der Axialsicherungsring 10 schematisch so dargestellt, dass er in die Lagersitz-Radialnut 74 eingreift. Ferner greift der Axialsicherungsring 10 in die Lagersitz-Radialnut 74 ein, was aufgrund der Darstellung der 4 jedoch nicht zu sehen ist, da 4 auch das Wälzlager 64 in einer axialen Draufsicht zeigt. Der Eingriff des Axialsicherungsringes 10 in die Lager-Radialnut 76 ist in 4 lediglich schematisch gestrichelt angedeutet.
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5 zeigt eine der 4 vergleichbare Ansicht, wobei der Axialsicherungsring 10 im aufgeweiteten Zustand gezeigt ist. Es ist zu erkennen, dass der Axialsicherungsring 10 in diesem Zustand den Innenumfang des Lagersitzes 62 vollkommen freigibt, so dass ein axiales Einschieben des Außenringes 66 des Wälzlagers 64 möglich ist. Die Laschen 14 befinden sich dabei an den in Umfangsrichtung gegenüberliegenden Enden der Aussparung 84.
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In 5 ist ferner zu erkennen, dass die radiale Tiefe der Lagersitz-Radialnut 74 über den Umfang nicht durchgehend einheitlich ist. Stattdessen ist die radiale Tiefe der Lagersitz-Radialnut 74 an einem den Laschen 14 diametral gegenüberliegenden Ende am kleinsten, wie es in 5 bei 90 dargestellt ist. Die radiale Tiefe 90 nimmt über den Umfang zu den beiden Laschen hin jeweils kontinuierlich zu und hat ihre größte radiale Tiefe in einem Bereich mittig zwischen den Umfangsenden der Aussparung 84, wie es in 5 bei 92 dargestellt ist. Da die Montageöffnung 80 die Lagersitz-Radialnut 74 in diesem Bereich schneidet, ist dort keine Lagersitz-Radialnut 74 mehr vorhanden. Die Darstellung der 5 dient insoweit lediglich der Verdeutlichung, dass die radiale Tiefe von dem Punkt 90 bis hin zu dem diametral gegenüberliegenden Punkt 92 kontinuierlich zunimmt.
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Hierdurch ist es möglich, bei einem Axialsicherungsring mit konstanter radialer Breite 16 eine Aufweitung zu realisieren, die zum einen den Lagersitz 62 vollständig freigibt. Zum anderen wird durch die Aussparungen 84 und/oder durch den Boden der Lagersitz-Radialnut 74 gewährleistet, dass der Axialsicherungsring 10 nur bis zu seiner maximalen Aufweitung aufgedehnt werden kann, die in 1 mit 38 bezeichnet ist.
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6 zeigt eine der 4 vergleichbare Darstellung, wobei nach dem Einschieben des Wälzlagers 64 in den Lagersitz 62 und nach Freigabe des Axialsicherungsringes 10 dieser nicht ordnungsgemäß in die Lager-Radialnut 76 eingerastet ist. Genauer ist der Axialsicherungsring 10 im Bereich von einer seiner Laschen nicht vollständig in die Lager-Radialnut 76 eingerastet, so dass die eine Lasche 14 gegenüber einer Kreisform 30 vorsteht, die einen ordnungsgemäßen Sitz des Axialsicherungsringes 10 in der Lager-Radialnut 76 anzeigt. Dies ist durch einen Pfeil in 6 kenntlich gemacht.
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Eine derartige Lage kann über die Montageöffnung 80 auf einfache Weise kontrolliert werden, sei es durch einen Monteur oder durch automatisierte optische Erfassungsmittel.
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Dies ist insbesondere deswegen möglich, weil die freien Enden 28 der Laschen 14 des Axialsicherungsringes 10 im entspannten Zustand auf einer Kreisform 30 liegen, wie es in 1 gezeigt ist, so dass eine derartige automatisierte Erfassung auch dann möglich ist, wenn sich der Axialsicherungsring 10 in unterschiedlichen Drehpositionen befindet (im Rahmen der Beweglichkeit der Laschen 14 im entspannten Zustand innerhalb des Umfangsabschnittes 86 der Aussparung 84).
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In den 7 und 8 ist eine weitere Ausführungsform eines Kraftfahrzeuggetriebes 40' dargestellt, das eine Lageranordnung 50' aufweist. Die Lageranordnung 50' entspricht hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise generell der Lageranordnung 50 der 1 bis 6. Gleiche Elemente sind daher durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Folgenden werden im Wesentlichen die Unterschiede erläutert.
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Die Lageranordnung 50' weist einen Gehäusedeckel 60 auf, an dem neben dem Lagersitz 62 ein zweiter, parallel versetzter Lagersitz 62' ausgebildet ist. Ferner beinhaltet die Lageranordnung 50' eine weitere Welle 54', an der mittels einer nicht näher bezeichneten Axialfixierung ein weiteres Wälzlager 64' festgelegt ist. Ferner beinhaltet die Lageranordnung 50' einen weiteren Axialsicherungsring 10', der in eine Lagersitz-Radialnut 74 im Bereich des weiteren Lagersitzes 62' eingreift, und der weitere Axialsicherungsring 10' greift zum einen in diese Lagersitz-Radialnut 74' als auch in eine Lager-Radialnut 76' des weiteren Wälzlagers 64' ein.
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Die Montageöffnung 80 ist zwischen den zwei Wellenachsen 56, 56' angeordnet, wie es auch in 8 zu erkennen ist.
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Die zwei Axialsicherungsringe 10, 10' sind dabei so angeordnet, dass ihre Laschen 14, 14' im Bereich der Montageöffnung 80 liegen. In 8 sind die beiden Axialsicherungsringe 10, 10' im aufgeweiteten Zustand gezeigt. In beiden Fällen ist im Bereich der Lagersitz-Radialnuten 74 auch jeweils eine geeignete Aussparung 84 vorgesehen, was in 8 ebenfalls zu erkennen ist.
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Zum Montieren der Getriebekomponenten einschließlich der Wellen 54, 54' und der daran fixierten Wälzlager 64, 64' werden die zwei Axialsicherungsringe 10, 10' gleichzeitig aufgeweitet, und zwar mittels eines in 8 schematisch angedeuteten Werkzeuges 100. Nach dem Einsetzen der Wälzlager 64, 64' in die jeweiligen Lagersitze 62, 62' werden die Axialsicherungsringe 10, 10' von dem Werkzeug 100 freigegeben, so dass sie in die jeweiligen Lager-Radialnuten 76, 76' einrasten, und zwar jeweils so, wie es in den 4 und 5 dargestellt ist.
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Generell ist es möglich, über eine derartige Montageöffnung 80 auch noch weitere Axialsicherungsringe zu bedienen, beispielsweise bei einem Getriebe mit drei Wellen.
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Ferner ist es möglich, dass die Lagersitz-Radialnuten 74, 74' in axialer Richtung versetzt zueinander angeordnet sind, was in 7 nur leicht angedeutet ist. Der Versatz kann jedoch auch so sein, dass die Axialsicherungsringe 10, 10' in axialer Richtung voneinander beabstandet sind. Dies kann ein individuelles Aufweiten der Axialsicherungsringe 10, 10' erleichtern. Ferner kann hierdurch verhindert werden, dass sich die Laschen 14, 14' der zwei Axialsicherungsringe 10, 10' beim Aufweiten gegenseitig behindern.
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Anstelle einer gleichzeitigen Aufweitung der Axialsicherungsringe 10, 10' mittels eines Werkzeuges 100 können die Wellen 54, 54' mit den daran festgelegten Wälzlagern 64, 64' auch nacheinander montiert werden, wozu die jeweiligen Axialsicherungsringe 10, 10' jeweils nacheinander aufgeweitet werden.
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Die optische Inspektion des ordnungsgemäßen Sitzes der Axialsicherungsringe 10, 10' kann in einem Schritt über die Montageöffnung 80 erfolgen.
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Nach dieser Überprüfung kann der Deckel 82' der Montageöffnung 80 wieder montiert werden, um das Gehäuse 52 wieder fluiddicht abzudichten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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