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Die Erfindung betrifft ein Verbindungssystem mit einem ersten Verbindungsteil, welches einen ersten Durchgang definiert, und einen mit diesem zu verbindenden zweiten Verbindungsteil, welches einen zweiten Durchgang definiert, der im verbundenen Zustand der Verbindungsteile mit dem ersten Durchgang ausgerichtet ist, wobei das erste Verbindungsteil einen stumpfen Kegelabschnitt aufweist, durch den sich der erste Durchgang erstreckt, und das zweite Verbindungsteil einen Aufnahmeabschnitt mit einem kegelstumpfförmigen Aufnahmeraum zur Aufnahme des Kegelabschnitts aufweist, in den der zweite Durchgang mündet.
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Ein derartiges Verbindungssystem ist beispielsweise aus der Medizintechnik unter der Bezeichnung Luer-System oder Luer-Lock-System bekannt und wird dort z.B. zur Befestigung von Kanülen an Spritzen verwendet. Gemäß existierender Normen weist die Mantelfläche des Kegelabschnitts eines Luer-Systems eine Steigung von 6 % auf, und die Steigung der den Aufnahmeraum definierenden Wandfläche des Aufnahmeabschnitts ist derart an die Steigung der Mantelfläche des Kegelabschnitts angepasst, dass der Kegelabschnitt beim Einführen in den Aufnahmeraum reibschlüssig und abdichtend mit dem Aufnahmeabschnitt in Eingriff gerät.
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Zur Gewährleistung einer ausreichenden Dichtigkeit und einer ausreichenden Haftung des Kegelabschnitts in dem Aufnahmeabschnitt muss aufgrund von Fertigungstoleranzen dabei stets ein Abstand zwischen der Deckfläche des Kegelabschnitts und der Mündungsöffnung des zweiten Durchgangs vorhanden sein, welche üblicherweise einen geringeren Querschnitt als der Aufnahmeraum aufweist.
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Dieser Abstand zwischen dem Kegelabschnitt und der Mündungsöffnung des zweiten Durchgangs bildet einen sogenannten "Totraum", d.h. ein nicht kontinuierlich durchgespültes Volumen. Dieser Totraum macht einen Einsatz von herkömmlichen Luer-Systemen in der Dosiertechnik unmöglich, da es hier nicht zuletzt darauf ankommt, dass der Durchgangsquerschnitt auch an den Verbindungsstellen zwischen zu verbindenden Bauteilen, zwischen z.B. einem Fluidreservoir und einer Dosierdüse oder zwischen einem Fluidreservoir und einem Dosierventil oder zwischen einem Dosierventil und einer Dosierdüse, möglichst konstant ist.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verbindungssystem nach Art eines Luer-Systems zu schaffen, welches sich auch in der Dosiertechnik einsetzen lässt.
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Die Aufgabe wird durch ein Verbindungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst und insbesondere dadurch, dass der Kegelabschnitt im verbundenen Zustand der Verbindungsteile stirnseitig gegen einen planen Boden des Aufnahmeraums abdichtet.
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Der Erfindung liegt der grundlegende Gedanke zugrunde, die Abdichtung zwischen dem ersten Verbindungsteil und dem zweiten Verbindungsteil nicht wie bei herkömmlichen Luer-Systemen üblich über die Mantelfläche des Kegelabschnitts zu realisieren, sondern vielmehr über die Stirnseite bzw. Deckfläche des Kegelabschnitts. Anders als bei herkömmlichen Luer-Systemen ist es erfindungsgemäß also nicht erforderlich, dass die Mantelfläche des Kegelabschnitts reibschlüssig und abdichtend mit dem Aufnahmeabschnitt in Eingriff steht. Vielmehr ist ein gewisses Spiel zwischen Kegelabschnitt und Aufnahmeabschnitt vorgesehen, welches es erlaubt, den Kegelabschnitt so weit in den Aufnahmeraum einzuführen, dass die Deckfläche des Kegelabschnitts direkt oder indirekt an den Boden des Aufnahmeraums anstößt. Hierdurch wird ein Totraum zwischen Kegelabschnitt und Mündungsöffnung des zweiten Durchgangs vermieden, und es kann ein Übergang von erstem Durchgang zu zweitem Durchgang mit minimaler Querschnittsänderung erreicht werden, so dass sich das erfindungsgemäße Verbindungssystem auch für einen Einsatz in der Dosiertechnik eignet.
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Grundsätzlich braucht für die Realisierung eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems lediglich der Kegeldurchmesser eines der beiden Verbindungsteile gegenüber herkömmlichen Luer-Systemen abgewandelt zu werden. Beispielsweise ist es ausreichend, wenn der Aufnahmeraum des zweiten Verbindungsteils etwas weiter ausgebildet wird, als es die Luer-Systeme definierenden Normen vorsehen. Auf diese Weise ist es grundsätzlich möglich, für das jeweils andere Verbindungsteil normgerechte Standardbauteile zu verwenden, wodurch sich das erfindungsgemäße Verbindungssystem besonders wirtschaftlich herstellen lässt.
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Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Kegelabschnitt so tief in den Aufnahmeraum einführbar, dass die Deckfläche des Kegelabschnitts im verbundenen Zustand der Verbindungsteile an dem Boden des Aufnahmeraums dichtend anliegt. Alternativ ist es aber auch möglich, ein Dichtungselement zwischen der Deckfläche des Kegelabschnitts und dem Boden anzuordnen, insbesondere einen Dichtring, z.B. aus Teflon oder einem ähnlichen Material.
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Da die Mantelflächen von Kegelabschnitt und Aufnahmeabschnitt anders als bei herkömmlichen Luer-Systemen erfindungsgemäß nicht reibschlüssig und dichtend miteinander in Eingriff stehen, umfasst das Verbindungssystem vorteilhafterweise separate Sicherungsmittel, welche die Verbindungsteile im verbundenen Zustand aneinander sichern.
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Beispielsweise kann der Kegelabschnitt zumindest teilweise von einer Hülse, z.B. einer Gewindehülse, umgeben und der Aufnahmeabschnitt an seiner Außenseite mit einem Gewinde versehen sein, welches im verbundenen Zustand der Verbindungsteile mit einer Innenfläche der Hülse in reibschlüssigem Eingriff derart steht, dass eine selbsttätige Lösung des zweiten Verbindungsteils von dem ersten Verbindungsteil ausgeschlossen ist. Dabei ist ein maximaler Außendurchmesser des Gewindes größer als ein Innendurchmesser der Hülse, und das Gewinde ist außenseitig mit mehreren entlang des Umfangs verteilt angeordneten planen Flächen, gewissermaßen also mit einem Facettenschliff, versehen.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die Mantelfläche des Kegelabschnitts zumindest bereichsweise mit einem Außengewinde versehen, mit welchem eine Sicherungsmutter zur Sicherung des zweiten Verbindungsteils an dem ersten Verbindungsteil in Eingriff steht.
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Vorteilhafterweise sind Begrenzungsmittel vorgesehen, welche eine Verdrehung der Sicherungsmutter relativ zu dem Kegelabschnitt auf einen Winkelbereich von kleiner 180°, z.B. 20 bis 160°, insbesondere 24°, begrenzen, um eine unbeabsichtigte Lösung der Sicherungsmutter von dem Kegelabschnitt zu verhindern und die Sicherungsmutter in einer gewünschten Axiallage zu halten. Die Begrenzungsmittel können beispielsweise einen mit einer Basis des Kegelabschnitts fest verbundenen Begrenzungsstift und eine sich entlang des Umfangs der Sicherungsmutter über den genannten Winkelbereich erstreckende Aussparung der Sicherungsmutter umfassen, in welche der Begrenzungsstift eingreift.
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Zur Kopplung des zweiten Verbindungsteils mit der Sicherungsmutter kann der Aufnahmeabschnitt im Bereich seines zum ersten Verbindungsteil weisenden Endes wenigstens einen radial abstehenden Vorsprung oder Flügel aufweisen, während die Sicherungsmutter innenseitig mit einer umlaufenden Nut versehen ist, mit welcher der wenigstens eine Vorsprung in Eingriff bringbar ist. Für eine bessere Kraftaufnahme sind bevorzugt zwei in entgegengesetzte Richtungen radial abstehende Vorsprünge oder Flügel an dem Aufnahmeabschnitt vorgesehen. Des Weiteren sorgen diese zwei Vorsprünge zusammen mit der beschränkten Verdrehbarkeit der Sicherungsmutter um weniger als 180° dafür, dass das zweite Verbindungsteil nach Aufstecken auf den Kegelabschnitt und Einsetzen in die Sicherungsmutter bei Verdrehung der Sicherungsmutter nicht versehentlich aus dieser herausfallen kann.
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Zur zusätzlichen Sicherung des zweiten Verbindungsteils an dem ersten Verbindungsteil können außerdem Blockiermittel vorgesehen sein, die im verbundenen Zustand der Verbindungsteile eine unbeabsichtigte Verdrehung des Aufnahmeabschnitts relativ zu dem Kegelabschnitt verhindern.
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Weiterer Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Dosiervorrichtung mit einem ein zu dosierendes Fluid enthaltenden Behälter, einer Dosierdüse, z.B. einer Dosiernadel, und einem zwischen den Behälter und die Dosierdüse geschalteten Dosierventil, wobei der Behälter und das Dosierventil und/oder das Dosierventil und die Dosierdüse jeweils durch ein erfindungsgemäßes Verbindungssystem miteinander verbunden sind.
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Dabei ist es nicht erforderlich, dass der Behälter und das Dosierventil direkt miteinander verbunden sind. So kann je nach Anwendung beispielsweise auch ein Anschlussstück, z.B. in Form eines Winkelstücks, zwischen den Behälter und das Dosierventil geschaltet sein, welches seinerseits mittels eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems mit dem Behälter verbunden ist. Es versteht sich, dass grundsätzlich auch ein Zwischenstück zwischen das Dosierventil und die Dosierdüse geschaltet und mittels eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems mit dem einen und/oder anderen Verbindungsteil verbunden sein kann.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand möglicher Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1A–C verschiedene Schnittansichten einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems mit einem ersten Verbindungsteil und einem zweiten Verbindungsteil;
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1D eine perspektivische Ansicht des zweiten Verbindungsteils;
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2 eine Schnittansicht eines Behälters, eines Winkelstücks und der Eingangsseite eines Dosierventils einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung;
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3 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbindungssystems zur Anbringung einer Dosierdüse an der Ausgangsseite des Dosierventils von 2;
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4A und B teilweise längsgeschnittene Ansichten des Verbindungssystems von 3; und
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4C und D Querschnittsansichten des Verbindungssystems von 3.
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In 1 ist ein Verbindungssystem zur Verbindung eines ein Fluid enthaltenden Behälters 10 (erstes Verbindungsteil) mit einem Anschlussstück 12 (zweites Verbindungsteil) dargestellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Behälter 10 um ein Kunststoffspritzteil, konkret um eine aus einem Kunststoffmaterial hergestellte Kartusche. Das Anschlussstück 12 kann seinerseits aus einem Kunststoffmaterial oder alternativ aus einem Metallmaterial gebildet sein.
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An den Behälter 10 ist ein stumpfer Kegelabschnitt 14 mit einer Mantelfläche 16 und einer Deckfläche 18 angeformt. Die Steigung der Mantelfläche 16 des Kegelabschnitts 14 beträgt 6 % bezogen auf die Symmetrieachse des Kegelabschnitts 14, welche hier als Bezugsachse für die Begriffe "axial" und "radial" verwendet wird. Durch den Kegelabschnitt 14 verläuft ein erster axialer Durchgang 20, dessen eines Ende in das Innere des Behälters 10 mündet und dessen anderes Ende an der Deckfläche 18 offen ist. Der Kegelabschnitt 14 ist über einen Großteil seiner Höhe von einer an den Behälter 10 angeformten zylindrischen Hülse 22, hier einer Gewindehülse, umgeben, die koaxial mit dem Kegelabschnitt 14 ausgerichtet ist.
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Das Anschlussstück 12 umfasst einen Hauptabschnitt 24 und einen sich daran anschließenden Aufnahmeabschnitt 26, welcher einen Aufnahmeraum 28 zur Aufnahme des Kegelabschnitts 14 definiert. Der Aufnahmeraum 28 ist seinerseits kegelförmig geformt und bildet einen stumpfen Innenkegel, dessen Deckfläche durch einen planen Boden 30 am Übergang zwischen dem Aufnahmeabschnitt 26 und dem Hauptabschnitt 24 definiert wird.
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Durch den Hauptabschnitt 24 erstreckt sich ein zweiter axialer Durchgang 32, der am Boden 30 in den Aufnahmeraum 28 mündet und dessen Querschnitt dem Querschnitt des ersten axialen Durchgangs 20 zumindest annähernd gleicht.
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Am Boden 30 ist ein die Mündungsöffnung des zweiten axialen Durchgangs 32 umgebendes Dichtungselement 34 in den Aufnahmeraum 28 eingepasst, im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Dichtring aus Teflon. Der Innenquerschnitt des Dichtungselements 34 ist an die Querschnitte des ersten axialen Durchgangs 20 und des zweiten axialen Durchgangs 32 angepasst.
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Der Aufnahmeraum 28 ist etwas weiter ausgebildet als der Kegelabschnitt 14, so dass der Kegelabschnitt 14 so tief in den Aufnahmeabschnitt 26 eingeführt werden kann, dass die Deckfläche 18 des Kegelabschnitts 14 an das Dichtungselement 34 anstößt und im verbundenen Zustand der Verbindungsteile stirnseitig gegen dieses abdichtet.
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Wie 1A und 1B zeigen, ist ein Teil des Aufnahmeabschnitts 26 im verbundenen Zustand der Verbindungsteile in dem Ringspalt zwischen dem Kegelabschnitt 14 und der Hülse 22 aufgenommen. Um eine unbeabsichtigte Lösung des Anschlussstücks 12 von dem Behälter 10 zu verhindern, weist der Aufnahmeabschnitt 26 an seiner Außenseite ein Außengewinde 36 auf, dessen maximaler Außendurchmesser etwas größer als der Innendurchmesser der Hülse 22 ist. Zum Aufschrauben des Behälters 10 auf das Anschlussstück 12 (oder umgekehrt) ist also eine gewisse Reibungskraft zwischen Hülse 22 und Außengewinde 36 zu überwinden, welche dafür sorgt, dass sich der Behälter 10 unter normalen Umständen nicht selbsttätig relativ zu dem Anschlussstück 12 verdrehen und von diesem lösen kann.
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Das Einschrauben des Aufnahmeabschnitts 26 in die Hülse 22 geht aufgrund des größeren Außengewindes 36 mit einer Deformation der aus Kunststoffmaterial gebildeten Hülse 22 einher. Um einer Beschädigung der Hülse 22, insbesondere einem Einreißen der Hülse 22, vorzubeugen, ist das Außengewinde 36 mit mehreren entlang des Umfangs verteilt angeordneten planen Flächen 38 versehen, welche die Verformung der Hülse 20 von einer kontinuierlichen Verformung auf eine zyklische Verformung reduzieren. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind auf 360° sechs solcher planen Flächen 38 vorgesehen, es sind aber auch andere Teilungen möglich, beispielsweise zwei bis zehn plane Flächen.
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2 zeigt die Anwendung des voranstehend beschriebenen Verbindungssystems in einer Dosiervorrichtung, welche dazu dient, ein in einem Behälter 10 enthaltenes Fluid über ein Dosierventil 40 und eine Dosierdüse 42 (3 und 4) kontrolliert abzugeben.
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Der Behälter 10 ist über ein Winkelstück 44 an einen Eingang des Dosierventils 40 angeschlossen. Behälterseitig ist das Winkelstück 44 wie das Anschlussstück 12 ausgebildet und auf die anhand von 1 beschriebene Art und Weise mit dem Behälter 10 verbunden.
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Im Unterschied zu dem Anschlussstück von 1 lenkt das Winkelstück 44 den darin verlaufenden zweiten Durchgang 20 jedoch um 90° um, um eine seitliche Anbringung des Behälters 10 an dem Dosierventil 40 bei gleichzeitig senkrechter Ausrichtung des Behälters 10 zu ermöglichen.
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Ventilseitig ist ein Rohrstück 46 mit dem Winkelstück 44 fest gefügt, z.B. mittels einer Gewinde-, Klebe- und/oder Pressverbindung. Das Rohrstück 46 weist einen mit dem zweiten Durchgang 32 des Winkelstücks 44 kommunizierenden dritten Durchgang 48 auf, welcher an der ventilseitigen Stirnseite des Rohrstücks 46 offen ist. Die Mündungsöffnung des dritten Durchgangs 48 ist von einem Dichtring 50 umgeben, welcher in eine ringförmige Aussparung 52 in der Stirnseite des Rohrstücks 46 eingesetzt und durch eine Haltekralle 54 in dieser gehalten ist.
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Das Rohrstück 46 ist von einer Gewindehülse 56 umgeben, die gegenüber dem Rohrstück 46 frei drehbar ist und durch Schultern des Winkelstücks 44 und des Rohrstücks 46 an einer axialen Bewegung gehindert ist. Die Gewindehülse 56 weist ein Außengewinde 58 auf und wird zur Montage des Winkelstücks 44 an dem Dosierventil 40 in eine entsprechende Gewindebohrung 60 des Dosierventils 40 eingeschraubt. Durch die Verdrehbarkeit der Gewindehülse 56 relativ zu dem Rohrstück 46 kann beim Einschrauben der Gewindehülse 56 in die Gewindebohrung 60 eine gewünschte Ausrichtung des Behälters 10 eingestellt bzw. beibehalten werden. Durch Anziehen der Gewindehülse 56 in der Gewindebohrung 60 lässt sich der Behälter 10 in der gewünschten Ausrichtung fixieren.
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Die Anbringung der Dosierdüse 42, hier in Form einer Dosiernadel, am Ausgang des Dosierventils 40 erfolgt mittels einer zweiten Ausführungsform von Verbindungssystem, die in 3 und 4 dargestellt ist.
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Den Ausgang des Dosierventils 40 (erstes Verbindungsteil) bildet ein stumpfer Kegelabschnitt 14 mit einer Mantelfläche 16 und einer Deckfläche 18. Im Inneren des Kegelabschnitts 14 erstreckt sich ein zur Deckfläche 18 hin offener erster axialer Durchgang 20 koaxial mit der Symmetrieachse des Kegelabschnitts 14. Die Mantelfläche 16 weist eine Steigung von 6 % bezogen auf die Symmetrieachse auf.
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Im Bereich seiner Basis ist der Kegelabschnitt 14 mit einem Außengewinde 62 versehen, auf das eine Sicherungsmutter 64 aufgeschraubt ist. Die Steigung des Außengewindes 62 ist so gering gewählt, dass die Sicherungsmutter 64 selbsthemmend ist.
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Die Sicherungsmutter 64 besitzt einen axial über das Außengewinde 62 hervorstehenden Abschnitt, an dessen Innenseite eine umlaufende Nut 66 ausgebildet ist. Stirnseitig weist der überstehende Abschnitt der Sicherungsmutter 64 eine Bohrung 68 auf, durch welche sich der Kegelabschnitt 14 erstreckt und welche zwei einander gegenüberliegende radiale Ausbuchtungen 70 aufweist, die in axialer Richtung bis in die umlaufende Nut 66 reichen.
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Zur Begrenzung einer Verdrehung der Sicherungsmutter 64 relativ zu dem Kegelabschnitt 14 ist eine Aussparung 72 in die zum Dosierventil 40 weisende Stirnseite der Sicherungsmutter 64 eingebracht, welche sich in Umfangsrichtung über einen Winkelbereich von 140° erstreckt. Ein an dem Dosierventil 40 angebrachter Begrenzungsstift 74 greift in die Aussparung 72 ein und verhindert so, dass sich die Sicherungsmutter 64 um mehr als 140° verdrehen lässt.
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Die mit dem Dosierventil 40 zu verbindende Dosierdüse 42 (zweites Verbindungsteil) umfasst einen Aufnahmeabschnitt 26, der einen kegelstumpfförmigen Aufnahmeraum 28 definiert, sowie einen sich daran anschließenden Hauptabschnitt 24, in welchem ein zweiter axialer Durchgang 32 verläuft, der an einem planen Boden 30 des Aufnahmeraums 28 in diesen mündet. Am Boden 30 des Aufnahmeraums 28 ist ein Dichtungselement 34, z.B. ein Dichtring aus Teflon oder einem ähnlichen Material, in den Aufnahmeraum 28 eingepasst, welcher die Mündungsöffnung des zweiten axialen Durchgangs 32 umgibt.
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Im Bereich des zum Dosierventil 40 weisenden Endes der Dosierdüse 42 gehen zwei sich in entgegengesetzte Richtungen radial erstreckende Vorsprünge 76 oder Flügel aus dem Aufnahmeabschnitt 26 hervor, deren Kontur an die Ausbuchtungen 70 der Sicherungsmutter 64 angepasst ist.
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Ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform ist der Aufnahmeraum 28 etwas größer als der Kegelabschnitt 14 ausgebildet, so dass der Kegelabschnitt 14 so tief in den Aufnahmeraum 28 eingeführt werden kann, dass er stirnseitig an das Dichtungselement 34 anstößt und gegen dieses abdichtet.
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Zur der Montage der Dosierdüse 42 an dem Dosierventil 40 muss sich die Sicherungsmutter 64 in ihrer gelösten Drehstellung befinden (4A). Ferner müssen die radialen Vorsprünge 76 der Dosierdüse 42 mit den Ausbuchtungen 70 der Sicherungsmutter 64 ausgerichtet werden, damit der Aufnahmeabschnitt 26 axial in die Sicherungsmutter 64 einfahren kann, um den Kegelabschnitt 14 mit dem Dichtungselement 34 in Kontakt zu bringen. Der Kontakt zwischen Kegelabschnitt 14 und Dichtungselement 34 erfolgt idealerweise etwa dann, wenn sich die radialen Vorsprünge 76 auf Höhe der umlaufenden Nut 66 der Sicherungsmutter 64 befinden.
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Unter Verdrehung der Sicherungsmutter 64 um die genannten 140° relativ zu dem Kegelabschnitt 14 wird die Sicherungsmutter 64 anschließend angezogen, um die Dosierdüse 42 noch weiter in Richtung Dosierventil 40 zu ziehen und das Dichtungselement 34 zur Erreichung einer optimalen Dichtwirkung maximal zwischen Kegelabschnitt 14 und Boden 30 zu komprimieren (4B).
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Außerdem werden durch die Verdrehung der Sicherungsmutter 64 die radialen Vorsprünge 76 der Dosierdüse 42 mit der umlaufenden Nut 66 der Sicherungsmutter 64 in Eingriff gebracht und gleichzeitig die Ausbuchtungen 70 der Sicherungsmutter 64 und die radialen Vorsprünge 76 außer Deckung gebracht, wodurch die Dosierdüse 42 nunmehr gegen ein Herausfallen aus der Sicherungsmutter 64 gesichert ist.
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Eine Verdrehung der Dosierdüse 42 relativ zu dem Kegelabschnitt 14 wird dabei durch zwei teilringförmige Blockierwände 78 verhindert, die auf gegenüberliegenden Seiten des Kegelabschnitts 14 aus dem Außengewinde 62 des Kegelabschnitts 14 so weit axial hervorstehen, dass sie bei aufgesteckter Dosierdüse 42 etwa auf Höhe der radialen Vorsprünge 76 enden. Die Blockierwände 78 definieren in Umfangsrichtung gesehen zwischen sich zwei gegenüberliegende Blockieraufnahmen, die beim Aufstecken der Dosierdüse 42 mit den Ausbuchtungen 70 der Sicherungsmutter 64 und den radialen Vorsprüngen 76 ausgerichtet sind, so dass die radialen Vorsprüngen 76 in die Blockieraufnahmen einfahren können. Beim Anziehen der Sicherungsmutter 64 sitzen die radialen Vorsprünge 76 in den Blockieraufnahmen fest und können sich nicht mit der Sicherungsmutter 64 mitdrehen. Die radialen Vorsprünge 76 können sich folglich nicht selbsttätig mit den Ausbuchtungen 70 ausrichten, wodurch eine unbeabsichtigte Lösung der Dosierdüse 42 von dem Dosierventil 40 ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Behälter
- 12
- Anschlussstück
- 14
- Kegelabschnitt
- 16
- Mantelfläche
- 18
- Deckfläche
- 20
- Durchgang
- 22
- Hülse
- 24
- Hauptabschnitt
- 26
- Aufnahmeabschnitt
- 28
- Aufnahmeraum
- 30
- Bodenfläche
- 32
- Durchgang
- 34
- Dichtungselement
- 36
- Außengewinde
- 38
- plane Fläche
- 40
- Dosierventil
- 42
- Dosierdüse
- 44
- Winkelstück
- 46
- Rohrstück
- 48
- Durchgang
- 50
- Dichtring
- 52
- Aussparung
- 54
- Haltekralle
- 56
- Gewindehülse
- 58
- Außengewinde
- 60
- Gewindebohrung
- 62
- Außengewinde
- 64
- Sicherungsmutter
- 66
- Nut
- 68
- Bohrung
- 70
- Ausbuchtung
- 72
- Aussparung
- 74
- Begrenzungsstift
- 76
- Vorsprung
- 78
- Blockierwand