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Die Erfindung betrifft eine Schlauchkupplung mit einem männlichen Konnektor, der einen Außenkonus und ein erstes Gewinde aufweist, und einem weiblichen Konnektor, der einen Innenkonus und ein zweites Gewinde aufweist. Um die Schlauchkupplung zu schließen, also den männlichen und den weiblichen Konnektor miteinander zu verbinden, werden die beiden Konnektoren zusammengesteckt und relativ zueinander gedreht. Dabei werden die beiden Gewinde miteinander verschraubt und zwischen Außenkonus und Innenkonus entsteht eine dichtende Verbindung.
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Im medizinischen Bereich sind derartige Schlauchkupplungen weit verbreitet. Eine bestimmte Bauform wird als Luer-Lock-System bezeichnet. Einzelheiten sind in den Normen ISO 594 und EN 20594 geregelt. Das Luer-Lock-System zeichnet sich insbesondere durch die genormte Geometrie von Außen- und Innenkonus, jeweils mit einem Öffnungswinkel von 6°, aus.
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Das Luer-Lock-System hat sich in der Praxis millionenfach bewährt. Die Konnektoren sind einfach zu fertigen und das Herstellen einer Verbindung ist mit einem einfachen Handgriff möglich. Im Vergleich zu Schlauchkupplungen ohne Gewinde wird eine sichere Verbindung erzielt.
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Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Schlauchkupplung zur Verfügung zu stellen, deren Anwendung noch einfacher und zuverlässiger ist, sowie einen männlichen Konnektor und einen weiblichen Konnektor für eine solche Schlauchkupplung.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Schlauchkupplung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, den männlichen Konnektor mit den Merkmalen des Anspruchs 15 und den weiblichen Konnektor mit den Merkmalen des Anspruchs 17. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den sich jeweils anschließenden Unteransprüchen angegeben.
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Die Schlauchkupplung hat
- • einen männlichen Konnektor, der einen Außenkonus und ein erstes Gewinde aufweist, und
- • einen weiblichen Konnektor, der einen Innenkonus und ein zweites Gewinde aufweist, wobei
- • zum Schließen der Schlauchkupplung vorgesehen ist, durch Ausführen einer Drehbewegung in einer Schließrichtung die beiden Gewinde miteinander zu verschrauben und den Außenkonus und den Innenkonus in dichtenden Kontakt miteinander zu bringen, wobei
- • der männliche Konnektor erste Verriegelungselemente und der weibliche Konnektor zweite Verriegelungselemente aufweist, die dazu ausgebildet sind, beim Schließen der Schlauchkupplung in Eingriff miteinander zu gelangen und nach dem Schließen der Schlauchkupplung eine Drehbewegung in der der Schließrichtung entgegengesetzten Richtung zu verhindern.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass es bei herkömmlichen Schlauchkupplungen wie dem Luer-Lock-System infolge von Fehlbedienungen oder in speziellen Anwendungssituationen zu einem unbeabsichtigten Lösen der Schlauchkupplung kommen kann. Diese Möglichkeit besteht einerseits, wenn beim Schließen der Schlauchkupplung die Drehbewegung nicht bis zu einer hinreichend festen Verbindung durchgeführt wird und sich die Verbindung nachfolgend „von alleine“ löst. Andererseits kann die Verbindung unter Umständen versehentlich von einem Anwender geöffnet werden, obwohl sie eigentlich geschlossen bleiben soll. Insbesondere im medizinischen Bereich können beide Situationen zu einem erheblichen Risiko für einen Patienten führen. Zugleich können beide Fehler in der Praxis, d.h. insbesondere unter Stress und Zeitdruck, allzu leicht auftreten. Auch in anderen technischen Anwendungsfeldern können entsprechende Probleme auftreten.
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Bei der Erfindung hat der männliche Konnektor einen Außenkonus, der einer Außenseite einer Rotationsfläche entspricht. Er kann zum Beispiel kegelförmig sein. Der weibliche Konnektor weist einen Innenkonus auf, der der Innenseite einer Rotationsfläche entspricht und ebenfalls insbesondere kegelförmig sein kann. Außen- und Innenkonus weisen komplementäre Geometrien auf, sodass eine dichtende Verbindung entsteht, wenn der männliche Konnektor in den weiblichen Konnektor eingesetzt ist und Außen- und Innenkonus in einen flächigen Kontakt gelangen. Dies geschieht bei der Erfindung durch Ausführen einer Drehbewegung in einer Schließrichtung, bei der die beiden Gewinde miteinander verschraubt werden. Der männliche Konnektor und/oder der weibliche Konnektor können insbesondere einteilig ausgebildet sein. Sie können aus einem beliebigen Material gefertigt sein, insbesondere aus Kunststoff in einem Spritzgießverfahren.
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Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass die beiden Konnektoren Verriegelungselemente aufweisen. Diese gelangen beim Schließen der Schlauchkupplung in Eingriff miteinander, d.h. in einen mechanischen Kontakt. Ist die Schlauchkupplung vollständig geschlossen, die Drehbewegung in der Schließrichtung also so weit ausgeführt worden, dass die dichtende Verbindung zwischen Außen- und Innenkonus erreicht ist, verhindern die Verriegelungselemente eine Drehbewegung in der der Schließrichtung entgegengesetzten Richtung. Ein Öffnen der Schlauchkupplung ist dann weder durch das Ausüben von Zug auf einen der beiden Konnektoren, noch durch ein Zurückdrehen möglich, jedenfalls nicht ohne einen erheblichen Widerstand zu überwinden, der unter Umständen zu einer zumindest teilweisen Zerstörung der Schlauchkupplung führen kann.
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Da das Schließen der Schlauchkupplung weiterhin mit dem geläufigen Handgriff ausgeführt wird, ist die Anwendung der Schlauchkupplung besonders einfach. Insbesondere sind zum Herstellen der Verriegelung keine zusätzlichen Schritte auszuführen. Gleichzeitig wird ein unbeabsichtigtes Öffnen der Schlauchkupplung zuverlässig verhindert.
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In einer Ausgestaltung sind die ersten Verriegelungselemente und die zweiten Verriegelungselemente so ausgebildet, dass ein akustisches und/oder haptisches Signal entsteht, wenn sie durch die Drehbewegung miteinander in Eingriff gebracht werden. Das akustische Signal kann zum Beispiel ein Knack- oder Schnappgeräusch sein, das erzeugt wird, wenn die Verriegelungselemente miteinander in Eingriff gelangen. Das haptische Signal ist für einen Anwender, der mindestens einen der beiden Konnektoren in der Hand hält, beim Ausführen der Drehbewegung einfach zu erspüren. Es kann insbesondere in einer sprunghaften Änderung des bei der Drehbewegung zu überwindenden Widerstandes bestehen. Durch das akustische und/oder haptische Signal wird dem Benutzer unmittelbar signalisiert, dass die Schlauchkupplung in bestimmungsgemäßer Weise geschlossen ist. Dies trägt wesentlich dazu bei, dass die für das ordnungsgemäße Schließen erforderliche Drehbewegung so weit wie erforderlich durchgeführt wird. Das Signal entsteht beim vollständigen Schließen der Schlauchkupplung unabhängig von der individuellen Kraftausübung eines Anwenders sein, sodass auch ungeübte Anwender zuverlässig erkennen können, ob die Schlauchkupplung ordnungsgemäß geschlossen ist. Dies trägt wesentlich zu einer besseren Anwendungssicherheit bei.
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In einer Ausgestaltung sind die ersten Verriegelungselemente an einer Stirnfläche des männlichen Konnektors und die zweiten Verriegelungselemente an einer Stirnfläche des weiblichen Konnektors angeordnet. Mit Stirnfläche ist jeweils eine Fläche des betreffenden Konnektors gemeint, die bei geschlossener Schlauchkupplung dem jeweils anderen Konnektor zugewandt ist. Bei dieser Anordnung werden die Verriegelungselemente beim Zusammenführen der beiden Konnektoren frontal aufeinander zubewegt, sodass sie bei Erreichen der vorgesehenen Annäherung insbesondere in einen flächigen Kontakt gelangen. Dies kann eine zuverlässige Verriegelung ab Erreichen der vorgesehenen Endposition begünstigen.
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In einer Ausgestaltung sind die ersten Verriegelungselemente an einer Mantelfläche des männlichen Konnektors und die zweiten Verriegelungselemente an einer Mantelfläche des weiblichen Konnektors angeordnet. Die Mantelflächen können insbesondere kreiszylindrisch ausgebildet sein, jedoch auch konisch. Beim Zusammenfügen der beiden Konnektoren führt dies zu einem sich vergrößernden Überlappungsbereich der Verriegelungselemente, was eine besonders zuverlässige Verriegelung bei Erreichen der vorgesehenen Endposition begünstigen kann.
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In einer Ausgestaltung sind eine Vielzahl der ersten Verriegelungselemente und/oder eine Vielzahl der zweiten Verriegelungselemente über einen Umfang des männlichen Konnektors bzw. des weiblichen Konnektors verteilt angeordnet, sodass eine Verriegelung der Drehbewegung in der der Schließrichtung entgegengesetzten Richtung in einer Vielzahl von Drehstellungen erfolgen kann, die um 45° oder weniger voneinander beabstandet sind. Insbesondere können die Drehstellungen, in denen eine Verriegelung erfolgen kann, um 30° oder weniger, um 20° oder weniger oder sogar um 10° oder weniger voneinander beabstandet sein. Eine große Anzahl von unterschiedlichen Verriegelungs-Drehstellungen führt zunächst dazu, dass nach dem vollständigen Durchführen der Drehbewegung in der Schließrichtung ein Zurückdrehen nur um einen sehr kleinen Winkel möglich ist, bis eine Verriegelung erfolgt. Außerdem kann beim Ausführen der Drehbewegung in der Schließrichtung nach dem beginnenden Eingriff zweier Verriegelungselemente wahlweise noch so lange weitergedreht werden, bis die Verriegelung zwischen einem Paar weiterer, einer anderen Drehstellung zugehöriger Verriegelungselemente erfolgt. Dadurch wird ein besonders wirksamer Eingriff zwischen den am Ende wirksamen Verriegelungselementen erzielt. Außerdem erhält der Anwender einen bestimmten Spielraum, wie fest er die beiden Konnektoren miteinander verbinden will. Dies ist insbesondere in Anbetracht von unvermeidlichen Fertigungstoleranzen unter Umständen von Vorteil.
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In einer Ausgestaltung weisen die ersten Verriegelungselemente eine erste Anzahl auf und sind über den gesamten Umfang des männlichen Konnektors verteilt angeordnet und die zweiten Verriegelungselemente weisen eine zweite Anzahl auf, die kleiner ist als die erste Anzahl, und sind in Umfangsrichtung des weiblichen Konnektors voneinander beabstandet angeordnet, oder umgekehrt. Mit „oder umgekehrt“ ist gemeint, dass alternativ die zweiten Verriegelungselemente eine erste Anzahl aufweisen und über den gesamten Umfang des weiblichen Konnektors verteilt angeordnet sein können und die ersten Verriegelungselemente eine zweite Anzahl aufweisen, die kleiner ist als die erste Anzahl, und in Umfangsrichtung des männlichen Konnektors voneinander beabstandet angeordnet sind. Die erste Anzahl kann beispielsweise im Bereich von 6 bis 50 liegen, die erste Anzahl im Bereich von 2 bis 20. Die Verriegelungselemente mit der geringeren Anzahl sind voneinander beabstandet, d.h. es gibt zwischen zwei benachbarten Verriegelungselementen einen Freiraum, in dem kein Verriegelungselement angeordnet ist. Die Verriegelungselemente mit der größeren Anzahl sind hingegen über den gesamten Umfang des entsprechenden Konnektors verteilt angeordnet und einander mehr oder weniger unmittelbar benachbart. Diese Ausgestaltung ermöglicht, dass eine Verriegelung in einer Vielzahl von unterschiedlichen Drehstellungen, die von der ersten Anzahl abhängt, erfolgen kann. Gleichzeitig kann der mit der geringeren Anzahl von Verriegelungselementen versehene Konnektor besonders einfach hergestellt werden.
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In einer Ausgestaltung sind die ersten Verriegelungselemente erste Rastelemente und die zweiten Verriegelungselemente zweite Rastelemente. Die Verriegelung erfolgt also durch eine Verrastung. Die Rastelemente können beispielsweise Rippen oder Zähne sein. Sie können eine feste Geometrie aufweisen oder mehr oder weniger beweglich angeordnete Abschnitte umfassen, beispielsweise Rippen, die ein freies Ende aufweisen, das zumindest geringfügig entgegen der elastischen Kräfte des Materials verlagerbar ist. Die Verwendung von Rastelementen zur Verriegelung der Drehbewegung stellt eine konstruktiv besonders einfache Möglichkeit dar.
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In einer Ausgestaltung weisen die ersten und zweiten Rastelemente jeweils eine Verriegelungsfläche auf, deren Flächennormale bezogen auf eine Drehachse der Drehbewegung tangential angeordnet ist. Einbezogen sind geringfügige Abweichungen von dieser tangentialen Ausrichtung der Flächennormale, die für die zu erzielende Verriegelung in der Praxis von untergeordneter Bedeutung sind. Bei einer tangentialen Anordnung der Flächennormale stoßen zwei eine Verriegelung bewirkende Verriegelungsflächen bei dem Versuch, die Drehbewegung entgegen der Schließrichtung auszuführen, flächig und frontal aufeinander, was zu einer besonders effektiven Verriegelung führt.
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In einer Ausgestaltung weisen die ersten und zweiten Rastelemente jeweils eine Schrägfläche auf, die so angeordnet ist, dass beim Ausführen der Drehbewegung eine Schrägfläche eines ersten Rastelements an einer Schrägfläche eines zweiten Rastelements abgleitet. Durch diese Anordnung der Schrägflächen wird beim Ausführen der Drehbewegung in der Schließrichtung eine Verformung der Rastelemente erzielt, die zu einem zuverlässigen Einrasten beiträgt. Sind die Schrägflächen in einem geeigneten Winkel angeordnet, ist hierfür nur ein geringer Kraftaufwand erforderlich. Das Abgleiten zweier Rastflächen aneinander kann zugleich das vorstehend erläuterte akustische und/oder haptische Signal erzeugen.
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In einer Ausgestaltung ist ein Richtungsvektor der Schrägfläche senkrecht zu einer Drehachse der Drehbewegung angeordnet. Dadurch üben die miteinander in Eingriff gelangenden Schrägflächen keine Kräfte aus, die zu einer seitlichen Verschiebung zwischen Innenkonus und Außenkonus und dem Risiko einer Undichtigkeit führen könnten.
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In einer Ausgestaltung ist ein Richtungsvektor der Schrägfläche parallel zu einer Drehachse der Drehbewegung angeordnet. Bei dieser Anordnung üben die Schrägflächen keine Kräfte aufeinander aus, die in Längsrichtung von Innen- und Außenkonus wirken und unter Umständen ein vollständiges Zusammenstecken beeinträchtigen könnten.
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In einer Ausgestaltung ist das erste Gewinde ein Innengewinde und das zweite Gewinde ein Außengewinde. In diesem Fall kann das Innengewinde insbesondere den Außenkonus außen umgeben, was zu einem besonders kompakten Aufbau beitragen kann.
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In einer Ausgestaltung ist das erste Gewinde ein Außengewinde und das zweite Gewinde ein Innengewinde. In diesem Fall können die beiden Gewinde in einer Längsrichtung von den zusammenwirkenden Flächen von Innen- und Außenkonus beabstandet sein.
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In einer Ausgestaltung weist der männliche Konnektor und/oder der weibliche Konnektor einen Befestigungsabschnitt auf, der zur Verbindung mit einem Schlauch ausgebildet ist. Der Befestigungsabschnitt kann beispielsweise ein einfacher, rohrförmiger Abschnitt sein, der zur Verklebung oder zum Verschweißen mit einem Schlauch vorgesehen ist. Der Befestigungsabschnitt kann einen oder mehrere konische Abschnitte aufweisen, insbesondere eine sogenannte Tannenbaum-Struktur, auf die ein Schlauch aufgeschoben werden kann. Alternativ zu der Verbindung mit einem Schlauch kann einer der Konnektoren oder können beide Konnektoren mittelbar oder unmittelbar mit einem anderen Element verbunden sein oder werden, beispielsweise mit einer Spritze oder einem Katheter.
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Der männliche Konnektor gemäß Anspruch 15 ist für eine Schlauchkupplung bestimmt und hat einen Außenkonus und ein erstes Gewinde, wobei der männliche Konnektor dazu vorgesehen ist, mit einem weiblichen Konnektor, der einen Innenkonus und ein zweites Gewinde aufweist, durch Ausführen einer Drehbewegung in einer Schließrichtung verbunden zu werden, wobei die beiden Gewinde miteinander verschraubt und der Außenkonus und der Innenkonus in dichtenden Kontakt gebracht werden, wobei der männliche Konnektor erste Verriegelungselemente aufweist, die dazu ausgebildet sind, beim Verbinden mit dem weiblichen Konnektor in Eingriff mit zweiten Verriegelungselementen des weiblichen Konnektors zu gelangen, sodass nach dem Verbinden eine Drehbewegung in der der Schließrichtung entgegengesetzten Richtung verhindert wird. Zu den Merkmalen und Vorteilen des männlichen Konnektors wird auf die vorstehenden Erläuterungen der Schlauchkupplung verwiesen, die entsprechend gelten.
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In einer Ausgestaltung ist der männliche Konnektor für eine Schlauchkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 bestimmt, wobei die ersten Verriegelungselemente gemäß einem der Ansprüche 2 bis 11 ausgestaltet sind und/oder das erste Gewinde gemäß Anspruch 12 oder 13 und/oder der männliche Konnektor nach Anspruch 14 ausgestaltet ist. Auch hierzu wird auf die vorstehenden Erläuterungen verwiesen.
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Der weibliche Konnektor mit den Merkmalen des Anspruchs 17 ist für eine Schlauchkupplung bestimmt und hat einen Innenkonus und ein zweites Gewinde, wobei der weibliche Konnektor dazu vorgesehen ist, mit einem männlichen Konnektor, der einen Außenkonus und ein erstes Gewinde aufweist, durch Ausführen einer Drehbewegung in einer Schließrichtung verbunden zu werden, wobei die beiden Gewinde miteinander verschraubt und der Außenkonus und der Innenkonus in dichtenden Kontakt gebracht werden, wobei der weibliche Konnektor zwei der Verriegelungselemente aufweist, die dazu ausgebildet sind, beim Verbinden mit dem männlichen Konnektor in Eingriff mit ersten Verriegelungselementen des männlichen Konnektors zu gelangen, sodass nach dem Verbinden eine Drehbewegung in der der Schließrichtung entgegengesetzten Richtung verhindert wird. Zu den Merkmalen und Vorteilen des weiblichen Konnektors wird auf die vorstehenden Erläuterungen der Schlauchkupplung verwiesen, die entsprechend gelten.
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In einer Ausgestaltung ist der weibliche Konnektor für eine Schlauchkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 bestimmt, wobei die zweiten Verriegelungselemente gemäß einem der Ansprüche 2 bis 11 ausgestaltet sind und/oder das zweite Gewinde gemäß Anspruch 12 oder 13 und/oder der weibliche Konnektor nach Anspruch 14 ausgestaltet ist. Auch hierzu wird auf die vorstehenden Ausführungen zur Schlauchkupplung verwiesen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen männlichen Konnektor einer Schlauchkupplung in einer perspektivischen Darstellung,
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2 einen weiblichen Konnektor, der mit dem männlichen Konnektor aus 1 gemeinsam eine Schlauchkupplung bildet, ebenfalls in einer perspektivischen Ansicht,
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3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schlauchkupplung mit einem männlichen und einem weiblichen Konnektor in einer geschlossenen Stellung, dargestellt in einem Längsschnitt.
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Für die sich entsprechenden Elemente werden in allen Figuren die gleichen Bezugszeichen verwendet. Soweit nachfolgend die Richtungsangaben „vorn“ und „hinten“ verwendet werden, bezeichnet „vorn“ die zum jeweils anderen Konnektor weisende Richtung, „hinten“ die zu einem mit dem jeweiligen Konnektor zu verbindenden Schlauch weisende Richtung.
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1 zeigt einen männlichen Konnektor 10, der einteilig aus Kunststoff in einem Spritzgießverfahren hergestellt ist. Eine Längsachse 12 des männlichen Konnektors ist gestrichelt angedeutet.
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Der männliche Konnektor 10 hat einen Außenkonus 14, ein erstes Gewinde 16 und vier erste Verriegelungselemente 18, von denen in der Ansicht der 1 drei sichtbar sind. Der Außenkonus 14 ist an einem vorderen Ende des männlichen Konnektors ausgebildet. Er ist kegelförmig und weist einen Öffnungswinkel von 6° auf.
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Das erste Gewinde 16 erstreckt sich über einen vorderen Längsabschnitt 20, der sich an den das vordere Ende des männlichen Konnektors 10 bildenden Außenkonus 14 anschließt. Bei dem ersten Gewinde 16 handelt es sich um ein Außengewinde.
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Die ersten Verriegelungselemente 18 sind an einer kreisringförmigen Stirnfläche 22 ausgebildet, die unterhalb des vorderen Längsabschnitts 20, also in größerem Abstand als der vordere Längsabschnitt 20 von dem vorderen Ende des männlichen Konnektors 10, angeordnet ist.
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Der männliche Konnektor 10 weist unterhalb der Stirnfläche 22, also in einem bezüglich der Stirnfläche 22 dem vorderen Längsabschnitt 20 gegenüberliegenden Längsabschnitt ein Griffabschnitt 24 auf, der vier radial angeordnete Flügel 26 (zwei davon sind in der 1 sichtbar) aufweist.
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An dem von dem Außenkonus 14 entfernten Ende weist der männliche Konnektor 10 einen Befestigungsabschnitt 28 auf, der zur Verbindung mit einem Schlauch vorgesehen ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Befestigungsabschnitt 28 ein weiteres Gewinde 30 auf, das eine Verbindung mit einem herkömmlichen Luer-Lock-Konnektor ermöglicht.
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Jedes der Verriegelungselemente 18 ist ein Rastelement und weist eine Verriegelungsfläche 32 und eine Schrägfläche 34 auf. Dies ist in der 1 an dem vorn rechts erkennbaren ersten Verriegelungselement 18 dargestellt. Dort ist die Verriegelungsfläche 32 außerdem mit einer durch einen Pfeil angedeuteten Flächennormale 36 versehen, die tangential zur Längsachse 12 des männlichen Konnektors 10 angeordnet ist. Die Längsachse 12 entspricht dabei der Drehachse, um die herum eine Drehbewegung ausgeführt wird, wenn der männliche Konnektor 10 mit einem zugehörigen weiblichen Konnektor (siehe 2) zusammengefügt wird.
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Die Schrägflächen 34 weisen einen Richtungsvektor 38 auf, der senkrecht zur Längsachse 12 angeordnet ist.
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2 zeigt einen weiblichen Konnektor 40, der zum Zusammenfügen mit dem männlichen Konnektor 10 aus 1 vorgesehen ist. Er weist hierzu einen in der 2 nicht sichtbaren, im Inneren liegenden Innenkonus auf, der komplementär zu dem Außenkonus 14 des männlichen Konnektors 10 geformt ist. In der 2 erkennbar ist ein zweites Gewinde 42, das als Innengewinde innerhalb eines im Wesentlichen zylindermantelförmigen Längsabschnitts 44 angeordnet ist.
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An einer Stirnseite am vorderen Ende des zylindermantelförmigen Längsabschnitts 44 sind eine Vielzahl von zweiten Verriegelungselementen 48 ausgebildet, die wie die ersten Verriegelungselemente 18 des männlichen Konnektors 10 jeweils eine Verriegelungsfläche 32 und eine Schrägfläche 34 aufweisen. Verriegelungsfläche 32 und Schrägfläche 34 der zweiten Verriegelungselemente 48 sind relativ zu der Längsachse 12 des weiblichen Konnektors 40 so angeordnet, wie für die entsprechenden Flächen der ersten Verriegelungselemente 18 vorstehend beschrieben.
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Der weibliche Konnektor 40 weist einen Griffabschnitt 24 auf, der mit vier radial angeordneten Flügeln 26 versehen ist und sich in Längsrichtung an den zylindermantelförmigen Längsabschnitt 44 anschließt. Unterhalb davon weist der weibliche Konnektor 40 einen Befestigungsabschnitt 28 auf, der zum Beispiel mit einem Schlauch verklebt oder verschweißt werden kann.
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Das Zusammenwirken eines männlichen Konnektors 10 und eines weiblichen Konnektors 40 wird anhand des Ausführungsbeispiels der 3 erläutert, das einen Längsschnitt einer geschlossenen Schlauchkupplung zeigt. Der männliche Konnektor 10 und der weibliche Konnektor 40 dieser Schlauchkupplung weisen jeweils einen Befestigungsabschnitt 28 mit einem konischen Endstück 50 auf, auf das ein Schlauch aufgeschoben werden kann.
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Der weibliche Konnektor 40 weist einen Griffabschnitt 24 mit radial angeordneten Flügeln 26 auf. Der männliche Konnektor 10 hat einen nahe seinem vorderen Ende angeordneten, zylindermantelförmigen Abschnitt 44 und einen sich daran anschließenden Griffabschnitt 24 mit radial angeordneten Flügel 26, die in der gezeigten Schnittebene liegen.
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Der männliche Konnektor 10 hat einen Außenkonus 14, der teilweise innerhalb des zylindermantelförmigen Längsabschnitts 44 angeordnet ist, nach vorn jedoch über diesen vorsteht. Er wirkt dichtend zusammen mit einem Innenkonus 46, der am weiblichen Konnektor 40 ausgebildet ist und an dessen vorderem Ende 50 beginnt.
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Ein vorderer Abschnitt des Innenkonus 46 ist außen umgeben von dem zweiten Gewinde 42. Das erste Gewinde 16 ist an der Innenseite des zylindermantelförmigen Abschnitts 44 des männlichen Konnektors 10 ausgebildet.
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Die ersten Verriegelungselemente 18 sind an einer Stirnseite des zylindermantelförmigen Längsabschnitts 44 angeordnet. Sie entsprechen hinsichtlich ihrer Form und Anordnung den zweiten Verriegelungselementen 48 aus 2.
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Die zweiten Verriegelungselemente 48 sind an einer Stirnfläche 22 des weiblichen Konnektors 40 ausgebildet. Die Stirnfläche 22 ist Teil eines kreisscheibenförmigen Abschnitts 52 des weiblichen Konnektors 40, der zwischen dem Griffabschnitt 24 und dem vorderen Abschnitt mit dem zweiten Gewinde 42 angeordnet ist. Die zweiten Verriegelungselemente 48 sind relativ zu der ebenfalls eingezeichneten Längsachse 12, die in der 3 für die gesamte Anordnung gilt und mit der Drehachse der zum Schließen auszuführenden Drehbewegung zusammenfällt, so angeordnet, wie mit Bezug auf die ersten Verriegelungselemente 18 des männlichen Konnektors 10 und 1 erläutert.
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Wie in der 3 erkennbar, gelangen die ersten Verriegelungselemente 18 und die zweiten Verriegelungselemente 48 beim Schließen der Schlauchkupplung infolge des durch den Gewindeeingriff erreichten Vorschubs während der Drehbewegung miteinander in Eingriff. Bei dem Versuch, die Drehbewegung rückgängig zu machen, stoßen die Verriegelungsflächen 32 der ersten und zweiten Verriegelungselemente 18, 48 aneinander und verhindern ein unbeabsichtigtes Öffnen der Schlauchkupplung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- männlicher Konnektor
- 12
- Längsachse
- 14
- Außenkonus
- 16
- erstes Gewinde
- 18
- erste Verriegelungselemente
- 20
- vorderer Längsabschnitt
- 22
- Stirnfläche
- 24
- Griffabschnitt
- 26
- Flügel
- 28
- Befestigungsabschnitt
- 30
- weiteres Gewinde
- 32
- Verriegelungsfläche
- 34
- Schrägfläche
- 36
- Flächennormale
- 38
- Richtungsvektor
- 40
- weiblicher Konnektor
- 42
- zweites Gewinde
- 44
- zylindermantelförmiger Längsabschnitt
- 46
- Innenkonus
- 48
- zweite Verriegelungselemente
- 50
- konisches Endstück
- 52
- kreisscheibenförmiger Abschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Normen ISO 594 [0002]
- EN 20594 [0002]