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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leiter oder Treppe mit zwei quer zur Leiterlängsrichtung parallel beabstandeten Leiterholmen und zwischen den Leiterholmen parallel in Leiterlängsrichtung beabstandet an die Leiterholme links und rechts angeschlossenen Leitersprossen oder -stufen, wobei zumindest im unteren Endbereich jedes Leiterholmes eine Lagerschuheinrichtung angeschlossen ist und/oder eine quer zur Leiterlängsrichtung verlaufende Traverseneinheit anschließbar oder angeschlossen ist, deren Länge größer ist als der Abstand der Leiterholme.
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STAND DER TECHNIK
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Bekannte Leitern mit Traversen zur Standverbreiterung besitzen ab Werk Aussparungen in den jeweiligen Holmen, um eine Traverse mittels Schraubenverbindung nachträglich zu montieren. Die Traversen werden bei der Auslieferung beigelegt. Diese Lösung ist für den Kunden aufgrund zusätzlich durchzuführender Montagen zeitaufwendig, zudem entsteht ein Zusatzaufwand in der Fertigung zur Herstellung der Ausklinkung. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Ausklinkung beim Transport beschädigt werden kann und somit das nachträgliche Einfügen einer Traverse nicht mehr möglich ist.
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Grundsätzlich dienen derartige Traversen der Standverbreiterung der Leiter und Erhöhen damit die Sicherheit in der Leiteranwendung, so dass zukünftig mit einer zunehmenden Verbreitung aufgrund der erhöhten einzuhaltenden Sicherheitsanforderungen zu rechnen ist. Grundsätzlich werden Leitern als unfallträchtig eingeschätzt. Daher wird die Traversenlösung angestrebt.
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Eine andere auf dem Markt befindliche Lösung für derartige Leitern ist ein spezieller Leiterschuh, an welchen die Traverse montiert werden kann. Der Leiterschuh wird hierzu über speziell angepasste Befestigungselemente, die an die Leiterholme angeschlossen werden und an denen dann noch die Traverse angeschlossen wird, ermöglicht. Auch dies ist für den jeweiligen Anwender sehr zeitaufwendig, da die Leiterfüße oftmals mit dem Leiterholm vernietet, verschraubt oder verpresst sind. Hinzu kommt, dass bei diesen Lösungen eine Verwendung der Leiter ohne Traverse nicht mehr möglich ist ohne die Leiterfüße wieder erneut auszutauschen.
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Werden Leitern beispielsweise auf weichen Untergrund (zum Beispiel einer Wiese) verwendet, sind Dorne an die Leiterholme oder der Traverse der Leiter montiert, um ein Wegrutschen zu verhindern. Hier kommen spezielle Haltekonstruktionen zum Einsatz, die an den Leiterholmen direkt oder an der Traverse montiert werden müssen, wobei in vielen Anwendungsfällen zusätzlich Bohrungen hergestellt werden müssen, um den Anschluss zu ermöglichen.
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Aus dem Katalog und Preisliste
"Layher Fahrgerüste und Leitern" vom April 2014, Seite 7, ist eine eingangs genannte Sprossenanlegeleiter Typ TOPIC 1054 bekannt. Bei dieser Leiter ist es möglich, die üblicherweise mit dem Kunststoffschuh abgedeckten Leiterholmenden aufgrund der im Stirnendbereich vorhandenen Ausnehmungen nach Abzug der Kunststoffschuhe eine Traverse mittels Schrauben anzuschließen. Die Kanten der Traverse, die als gesägtes Strangpressprofil ausgebildet ist, ist meist sehr scharfkantig, wodurch Verletzungsgefahr besteht. Diesem wird dadurch begegnet, dass im gesägten Endbereich der Traversen Kunststoffkappen aufgeschoben werden.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine Leiter oder Treppe der eingangs genannten Art anzugeben, die wirtschaftlich herstellbar ist, eine hohe Standsicherheit gewährleistet, Nachrüstmöglichkeiten bei bestehenden Leitern ermöglicht und bei der zusätzliche Sicherungselemente wie Traverse, Dorn oder Haken ohne großen Zeitaufwand nachträglich montiert oder demontiert werden können.
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Die erfindungsgemäße Leiter oder Treppe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen oder Weiterbildungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Leiter oder Treppe der eingangs genannten Art zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass im Inneren der Lagerschuheinrichtung eine von außen in Leiterlängsrichtung zugängliche Innenanschlusseinheit zum direkten oder indirekten Anschluss der Traverseneinheit oder weiterer Bauteile vorhanden ist.
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Eine besonders bevorzugte vorteilhafte Ausgestaltung mit hoher Funktionalität, zeichnet sich dadurch aus, dass die Innenanschlusseinheit als Innengewindeeinheit ausgebildet ist.
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Die Innenanschlusseinheit kann auch als Rast- oder Steckeinheit ausgebildet sein.
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Durch das Vorsehen einer Lagerschuheinrichtung mit einer nach außen in Leiterlängsrichtung zugänglichen Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit ist es problemlos möglich zusätzliche Sicherheitsbauteile wie Traverse, Dorn oder Haken nachträglich anzuschließen oder wieder zu entfernen. Es müssen keine zusätzlichen Bohrarbeiten zum Herstellen des Anschlusses der zusätzlichen Bauteile durchgeführt werden. Die zusätzlichen Bauteile werden in einfacher Art und Weise durch den Anschluss an die Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit der Lagerschuheinrichtung bedarfsweise montiert beziehungsweise demontiert.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leiter oder Treppe zeichnet sich dadurch aus, dass die Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit als separate in einem Aufnahmeraum der Lagerschuheinrichtung verdrehfest angeordnete Einheit ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung gewährleistet eine wirtschaftliche Herstellung und garantiert eine dauerhaft zuverlässige Funktionalität. In vorteilhafter Art und Weise ist die Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit als Stahl- oder Gussbauteil ausgebildet, was besonders hohe Festigkeiten und Standsicherheiten gewährleistet.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die Lagerschuheinrichtung auf ihrer Unterseite eine nach unten/außen offene, in Querrichtung durchgehende, im Wesentlichen U-förmige Nutausnehmung aufweist mit zwei parallel beabstandeten Schenkeln und einem Nutgrund, wobei die Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit über den Nutgrund von außen zugänglich ist.
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Durch das Merkmal, dass unterseitig eine U-förmige Nutausnehmung vorhanden ist, gestaltet sich der Anschluss einer Traverse besonders einfach. Darüber hinaus ist gleichzeitig der Anschluss bedarfsweiser weiterer Bauteile wie Dornen oder Haken ebenso problemlos möglich.
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Die Funktionalität bezüglich einer einfachen Anwendung unter gleichzeitiger Gewährleistung einer hohen Standsicherheit wird durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dadurch gewährleistet, dass die Lagerschuheinrichtung ausgehend vom Nutgrund in Leiterlängsrichtung eine erste durchgehende Ausnehmung, insbesondere Schraubausnehmung, den Aufnahmeraum für die Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit und eine zweite durchgehende Ausnehmung, insbesondere Schraubausnehmung, aufweist, wobei die erste Ausnehmung, das Innengewinde der Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit und die zweite Ausnehmung in einer Flucht in Leiterlängsrichtung liegen.
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Eine wirtschaftliche Herstellung gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante wird dadurch gewährleistet, dass die Lagerschuheinrichtung als 2 Komponenten-Kunststoffbauteil ausgebildet ist, wobei die erste Komponente als Tragkomponente mit hoher Festigkeit ausgebildet ist und die zweite Komponente durch einen zumindest bereichsweise unterseitig und außenseitig vorhandenen Überbezug aus rutschfestem Kunststoff ausgebildet ist, wobei diese Ausführungsform auch bei Verwendung der Leiter ohne Traverse eine hohe Standsicherheit gewährleistet.
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Eine bezüglich einer wirtschaftlichen Herstellung besonders vorteilhafte Ausgestaltung, die zudem eine sehr hohe Sicherheit der an der Lagerschuheinrichtung angeschlossenen Bauteile gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass die Lagerschuheinrichtung einen oberen Bereich und einen unteren Bereich besitzt, wobei der obere Bereich eine Außenumfangskontur besitzt, die formschlüssig in die Innenkontur des als Hohlprofil ausgebildeten Leiterholmes eingeführt ist und der untere Bereich der Lagerschuheinrichtung über den Leiterholm übersteht und zwischen dem oberen Bereich und dem unteren Bereich eine zumindest bereichsweise umlaufende Anschlagfläche vorhanden ist, die an die Stirnendfläche des Leiterholmes anschlägt.
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Das erfindungsgemäße Vorsehen einer Nutausnehmung in der Lagerschuheinrichtung ermöglicht in einfacher Art und Weise den Anschluss einer Traverseneinheit in Verbindung mit der Innengewindeeinheit in direkt oder indirekter Form.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die eine sehr hohe Anschlusssicherheit gewährleistet zeichnet sich dadurch aus, dass die Traversenhalteeinheit oberseitig eine erste Vorsprungeinheit aufweist, deren Außenumfangskontur formschlüssig in die Innenkontur der Nutausnehmung der Lagerschuheinrichtung einführbar ist, zwei seitlich nach außen ragende zweite Vorsprungeinheiten aufweist, die an der Unterseite der Lagerschuheinrichtung anliegen und an die zweiten Vorsprungeinheiten angeformte, nach unten in Leiterlängsrichtung verlaufende, parallel beabstandete Flansche aufweist, wobei der lichte Innenabstand der Flansche im Wesentlichen der Breite der Traverseneinheit entspricht, so dass die Traverseneinheit formschlüssig in den Bereich zwischen den Flanschen der Traversenhalteeinheit einschiebbar sind.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die eine wirtschaftliche Herstellung ermöglicht, zeichnet sich dadurch aus, dass die Traversenhalteeinheit als Strangpressprofil, insbesondere Aluminiumstrangpressprofil, ausgebildet ist und/oder dadurch dass die Innengewindeeinheit als Vierkantmutter ausgebildet ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung, die die Anschlusssicherheit einer Traverseneinheit in einfacher Art und Weise dauerhaft zuverlässig funktionsmäßig gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass die Länge so groß gewählt ist, dass der Endbereich der Flansche bei eingeführter Traverseneinheit über den unteren Stirnbereich der Traverseneinheit überragt und im überragenden Bereich eine Verbindungseinheit angeordnet ist, mittels derer die Flansche zusammengeklemmt werden und dadurch eine klemmende und formschlüssige Sicherung der zwischen die Flansche eingeführten Traverseneinheit bewirken.
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Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
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1 schematische Darstellung einer Leiter mit zwei Leiterholmen und Leitersprossen, wobei im oberen und unteren Endbereich der Leiterholme Lagerschuheinrichtungen angeschlossen sind, die den Anschluss zusätzlicher Bauteile ermöglichen und im unteren Endbereich eine Traverseneinheit an die Lagerschuheinrichtungen angeschlossen ist,
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2a schematische Seitenansicht einer Lagerschuheinrichtung für die Leiter gemäß 1,
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2b schematische Draufsicht auf die Lagerschuheinrichtung gemäß 2a,
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3a schematische Seitenstirnansicht der Lagerschuheinrichtung gemäß 2a mit einer eingesetzten Innengewindeeinheit,
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3b schematische Schnittdarstellung gemäß der Schnittführung A-A in 2a mit einer eingesetzten Innengewindeeinheit,
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3c schematische Schnittdarstellung der Lagerschuheinrichtung gemäß Schnittführung B-B in 3a,
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4a schematische Schnittdarstellung mit Ansichtsdarstellung der Lagerschuheinrichtung gemäß 2a mit angeschlossener Traversenhalteeinheit mit Traverseneinheit,
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4b schematische Seitenansicht der Traversenhalteeinheit gemäß 4a,
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4c schematische Untersicht der Traversenhalteeinheit gemäß 4a,
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5 schematische Perspektivdarstellung der Innengewindeeinheit der Lagerschuheinrichtung gemäß 3 und 4,
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6 schematischer Querschnitt durch die Lagerschuheinrichtung gemäß 2a und b mit einem als Dorn ausgebildeten angeschlossenen Bauteil,
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7 schematischer Querschnitt durch die Lagerschuheinrichtung gemäß 2a und b mit einem als Haken ausgebildeten angeschlossenen Bauteil und
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8 perspektivische Detaildarstellung des Anschlusses einer Traverseneinheit an eine Lagerschuheinrichtung gemäß 2a und b unter Einsatz einer Traversenhalteeinheit gemäß 4a, b und c.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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In 1 ist schematisiert eine Stufenanlegeleiter 10 dargestellt, die zwei Leiterholme 12 aufweist, die in Querrichtung Q zu ihrer Längsrichtung LL einen Querabstand LQ aufweisen, wobei zwischen den Leiterholmen 12 in Längsrichtung LL parallel beabstandete Leiterholmsprossen 14 vorhanden sind, deren Endbereiche jeweils innenseitig an den Leiterholmen 12 angeschlossen sind. Sowohl im oberen Endbereich als auch im unteren Endbereich der Leiterholme 12 ist eine Lagerschuheinrichtung 20 angeschlossen, derer Geometrie anhand der nachfolgenden Figuren beschrieben wird.
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Die Leiterholme 12 sind beispielsweise als Rechteckhohlprofile ausgebildet, insbesondere als Aluminiumstrangpressprofile.
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An die Lagerschuheinrichtungen 20 der unteren Endbereiche der Leiterholme 12 ist in Querrichtung eine Traverseneinheit 60 angeschlossen, deren Länge TL größer ist als der Querabstand LQ der Leiterholme 12, so dass die Traverseneinheit 60 über die Leiterholme 12 seitlich hinausragt.
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Die Traverseneinheit 60 ist beispielsweise als Rechteckhohlprofil, insbesondere Aluminiumstrangpressprofil, ausgebildet, deren stirnseitiger Endbereich jeweils mit einer Abdecklagerkappe 32 abgedeckt ist, wobei diese Abdecklagerkappe 32 gleichzeitig als Lagerschuh ausgebildet ist, mit dem die Traverseneinheit 60 auf dem Untergrund aufsteht (siehe 8).
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Ein konstruktives Ausführungsbeispiel einer Lagerschuheinrichtung 20 ist in den 2 und 3 näher dargestellt.
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Prinzipiell ist in den Figuren die Oberseite mit dem Bezugszeichen O und die Unterseite mit den Bezugszeichen U angegeben.
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Die Lagerschuheinrichtung 20 besitzt einen Grundkörper 34 mit einem oberen Bereich 21 und einem unteren Bereich 23. Oberseitig ist an den Grundkörpern 34 beidseitig in Querrichtung Q eine Wandeinheit 36 angeformt, in deren Außenbereich eine Rastnase angeformt ist. Der obere Bereich 21 weist eine Außenumfangskontur auf, die im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist, wobei die Außenmaße dieser Rechteckkontur im Wesentlichen den Innenmaßen des Innenhohlraums der Leiterholme 12 entsprechen, so dass der obere Bereich 21 im Endbereich des Leiterholmes 12 in dessen Inneres eingebracht werden kann. Zwischen dem oberen Bereich 21 und dem unteren Bereich 23 ist eine nach außen vorspringende Anschlageinheit vorhanden, bis zu der der obere Bereich 21 in das Innere des Leiterholmes 12 eingebracht werden kann.
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Die Befestigung der Lagerschuheinrichtung 20 kann nun dadurch erfolgen, dass die im Ausführungsbeispiel dargestellten Rastnasen 38 im eingesetzten Zustand in entsprechende an der Wandung der Leiterholme vorhandene Ausnehmungen einschnappen, wodurch die Lagerschuheinrichtung 20 insgesamt in ihre Lage fixiert ist.
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Alternativ ist es auch möglich, auf die Rastnasen 38 zu verzichten und die Lagerschuheinrichtung 20 über eine Niet- oder Schraubverbindung an die Leiterholme 12 anzuschließen.
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Im unteren Bereich 23 ist eine nach unten offene Nutausnehmung 24 mit einem Nutgrund 28 und seitlich anschließenden Nutschenkeln 26 eingeformt. An die Nutschenkel 26 schließt nach außen eine nach oben geneigte Lagerfläche 76 an. Im unteren Randbereich weist der Grundkörper 34 der Lagerschuheinrichtung 20 außenseitig eine Beschichtung 35 auf, die aus rutschfestem Material besteht, während der übrige Grundkörper aus Kunststoffmaterial mit hoher Festigkeit besteht. Mit anderen Worten ist die Lagerschuheinrichtung als 2 Komponenten-Schuheinrichtung ausgebildet.
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Im zentralen Bereich des Grundkörpers 34 ist innenseitig ein Aufnahmeraum 22 vorhanden, der eine quaderförmige Innenumfangskontur aufweist und von einer Seite her von außen zugänglich ist. An den Aufnahmeraum 22 schließen nach oben und unten in Längsrichtung LL verlaufend jeweils eine erste Schraubenausnehmung 44 beziehungsweise eine zweite Schraubenausnehmung 46 an.
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In dem Aufnahmeraum 22 ist eine Innenanschlusseinheit vorhanden, die im dargestellten Ausführungsbeispiel als von der Außenöffnung des Aufnahmeraums 22 seitlich eingeschobene Innengewindeeinheit 40 ausgebildet ist, die in 5 näher dargestellt ist. Die Außenkontur der Innengewindeeinheit 40 ist dabei so gewählt, dass diese nach dem Einbringen in den Aufnahmeraum 22 verdrehsicher vorhanden ist. Die Innengewindeeinheit 40 besitzt ein Innengewinde 42. Im eingeschoben Zustand der Innengewindeeinheit 40 fluchtet das Innengewinde 42 mit der ersten Schraubenausnehmung 44 und der zweiten Schraubenausnehmung 46. Die erste Schraubenausnehmung 44 verläuft von dem Aufnahmeraum 22 bis zum Nutgrund 28, so dass von der Unterseite her in Längsrichtung LL eine Schraubeneinheit 52 in die Innengewindeeinheit 40 einschraubbar ist, wobei durch diese Schraubeneinheit 52 zusätzliche weitere Bauteile an die Lagerschuheinrichtung 20 angeschlossen werden können.
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Die seitliche Öffnung des Aufnahmeraums 22 ist im eingesetzten Zustand der Lagerschuheinrichtung 20 von der Innenwandung des Leiterholmes 12 abgedeckt.
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Ein mögliches Bauteil, das an die Lagerschuheinrichtung 20 unterseitig angeschlossen werden kann, ist eine Traversenhalteeinheit 50, die in 4 näher dargestellt ist.
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Die Traversenhalteeinheit 50, die beispielsweise als Strangpressprofileinheit ausgebildet sein kann, weist oberseitig eine erste Vorsprungeinheit 54 auf, deren überstehende Außenumfangskontur im Wesentlichen der Innenumfangskontur der Nutausnehmung 24 der Lagerschuheinrichtung 20 entspricht. Dadurch kann diese erste Vorsprungeinheit 54 in die Nutausnehmung 24 eingeschoben werden.
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An die erste Vorsprungeinheit 54 schließt seitlich jeweils eine auskragende zweite Vorsprungeinheit 56 auf, deren oberseitige Geometrie so ausgebildet ist, dass die Oberseite der zweiten Vorsprungeinheit 56 bei in die Nutausnehmung 24 eingeführter Traversenhalteeinheit 50 beziehungsweise erster Vorsprungeinheit 54 diese an der Unterseite der Lagerfläche 76 beziehungsweise der Außenseite der Beschichtung 35 anliegt. Die zweite Vorsprungeinheit 56 besteht aus zwei Schenkeln, wobei an den unteren Schenkeln im Endbereich jeweils ein in Längsrichtung LL verlaufender Flansch 58 angeformt ist. Die Länge des Flansches 58 ist in 4a mit LT angegeben. Der lichte Innenabstand der beiden parallel verlaufenden Flansche 58 ist in 4a mit FA angegeben.
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Über eine Schraubenausnehmung 68 ist das Innere der ersten Vorsprungeinheit 54 zugänglich, wobei die erste Vorsprungeinheit 54 eine weitere Schraubausnehmung 72 oberseitig aufweist. Die Schraubausnehmung 68 und die weitere Schraubausnehmung 72 liegen bei eingeführter Traversenhalteeinheit 50 in einer Achse mit der ersten und zweiten Schraubausnehmung 44, 46 und dem Innengewinde 42 der Lagerschuheinrichtung 20. Daher kann nach dem Einführen der ersten Vorsprungeinheit 54 der Traversenhalteeinheit 50 in die Nutausnehmung 24 eine Schraubeinheit 52 über das Innere der Traversenhalteeinheit 50 eingeführt werden und mit dem Innengewinde 42 der Innengewindeeinheit 40 verschraubt werden, so dass ein sicherer Anschluss der Traversenhalteeinheit 50 an der Lagerschuheinrichtung 20 in einfacher Art und Weise möglich ist.
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Der lichte Innenabstand FA der beiden Flansche 58 entspricht im Wesentlichen der Breite TB einer Traverseneinheit 60. Dadurch kann die Traverseneinheit 60 zwischen die beiden Flansche 58 eingeschoben werden. Die Länge TL der Flansche 58 ist dabei so groß bemessen, dass diese bei eingeführter Traverseneinheit 60 über den unteren Stirnbereich der Traverseneinheit 60 überstehen, wobei im Bereich des Überstandes Schraubausnehmungen 80 vorhanden sind, so dass die beiden Flansche 58 durch eine Klemmschraube 82 verspannt werden können, was zu einer sicheren Fixierung der Traverseneinheit 60 innerhalb der Traversenhalteeinheit 50 dient.
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Der Einsatz einer Klemmschraube 82 ist in 8 dargestellt.
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Durch die erfindungsgemäße konstruktive Ausgestaltung der Lagerschuheinrichtung 20 ist es möglich, die Stufenleiter 10 mit oder ohne Traverseneinheit 50 zu verwenden, wobei sich die Montage beziehungsweise die Demontage einer Traverseneinheit 60 in einfacher und schneller Art und Weise bewerkstelligen lässt. Zudem ist es möglich, an die Lagerschuheinrichtung 20 mit ihrer Innengewindeeinheit 40 bedarfsweise einen Spies 62 (siehe 6) oder einen Haken 64 (siehe 7) anzuschließen.
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Es ist lediglich erforderlich, dass der Spies 62 ein entsprechendes Außengewinde aufweist, das in das Innengewinde 42 der Innengewindeeinheit 40 einschraubbar ist. Derartige Spiese werden häufig dann eingesetzt, wenn eine punktweise sichere Aufstellung der Leiter auf einen weichen Untergrund, zum Beispiel einer Wiese erforderlich ist.
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Durch die Anbringung eines Hakens 64, der in seinem freien Endbereich ebenfalls ein entsprechendes Gewinde zum Einschrauben in das Innengewinde 42 der Innengewindeeinheit 40 aufweist, im oberen Endbereich der Leiterholme kann die Leiter 10 zur Erhöhung der Standsicherheit in ein vorhandenes Profil 74 in einfacher Art und Weise eingehängt werden.
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Es ist auch möglich, den Dorn 62 in umgekehrter Richtung einzuschrauben, so dass er praktisch im Inneren des Leiterholmes 12 verschwindet und nur bedarfsweise in umgekehrter Richtung eingesetzt werden kann.
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Durch die beschriebene Ausgestaltung der Lagerschuheinrichtung 20 ergeben sich gegenüber dem Stand der Technik einige Vorteile. So ist eine einfache Montage beziehungsweise Demontage einer Traverseneinheit 60 bei allen Leitertypen grundsätzlich problemlos möglich. Dabei wird bevorzugt eine Traversenhalteeinheit 50 zwischengeschaltet. Des Weiteren kann eine einfache Montage beziehungsweise Demontage eines Dorns 62 oder anderer Zubehörteile – ohne zusätzliche Haltevorrichtung – umgesetzt werden. Der Anschluss erfolgt durch einfaches Einschrauben der jeweiligen Zubehörteile. Sofern der Anschluss der Lagerschuheinrichtung 20 an den Leiterholm 12 als lösbare Verbindung ausgebildet ist, beispielsweise wie beschrieben als Rast- oder Schraubenverbindung, kann die Leiterschuheinrichtung 20 im Falle einer Beschädigung problemlos ausgetauscht werden.
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Für den Anwender ergeben sich durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der beschriebenen Leiter 10 eine Zeiteinsparung bei der Montage einer Traverse oder von weiteren Leiterzubehörteilen sowie bei einer Reparatur. Durch den einfachen Anschluss von Traversen wird in einfacher Art und Weise die Erhöhung der Standsicherheit der Leiter ermöglicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ”Layher Fahrgerüste und Leitern” vom April 2014, Seite 7 [0006]