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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige Verriegelungseinrichtungen dienen als Lenkungsverriegelung zum Verriegeln der Lenksäule in einem Kraftfahrzeug, genauer gesagt der Lenkwelle für das Lenkrad, um den Diebstahlschutz zu erhöhen. Sie werden insbesondere bei Betätigung des Zündschlosses im Kraftfahrzeug ver- und/oder entriegelt. Anstelle der Lenkradsäule kann auch ein sonstiges funktionsrelevantes Bauteil des Kraftfahrzeugs, beispielsweise der Getriebeschalthebel o. dgl., verriegelbar sein.
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In Kraftfahrzeugen kann anstelle eines mechanischen Zündschlosses ein elektronisches Zündschloss verwendet werden, das mittels eines elektronischen Schlüssels betätigbar ist. Zur näheren Ausgestaltung eines solchen elektronischen Zündschlosses wird auf die
DE 44 34 587 A1 verwiesen. Desweiteren können in Kraftfahrzeugen auch Fahrberechtigungssysteme mit einer ”KeylessGo”-Funktionalität zum Einsatz kommen, bei denen die Authentifikation des elektronischen Schlüssels mittels elektromagnetischer Wellen selbsttätig erfolgt, wenn der Benutzer sich innerhalb des Kraftfahrzeugs befindet und beispielsweise eine Start/Stop-Taste im Armaturenbrett betätigt.
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Bei einem elektronischen Zündschloss und/oder einem Fahrberechtigungssystem mit KeylessGo-Funktionalität kann in vorteilhafter Weise die Lenkungsverriegelung durch einen Antrieb, beispielsweise einen Elektromotor, angetrieben werden. Der Elektromotor wird nur dann zur Entriegelung angesteuert, wenn die codierten Daten des elektronischen Schlüssels richtig sind. Es handelt sich bei einer derartigen Lenkungsverriegelung um eine sogenannte elektrische und/oder elektronische Lenkungsverriegelung.
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Eine solche Verriegelungseinrichtung besitzt ein zwischen einer ersten und einer zweiten Position bewegbares Sperrglied zur Verriegelung des funktionsrelevanten Bauteils. Das Sperrglied ist in der ersten Position in blockierenden Eingriff mit dem Bauteil bringbar und steht in der zweiten Position außer Eingriff mit dem Bauteil. Ein Antrieb dient für die Bewegung des Sperrglieds zwischen den beiden Positionen. Desweiteren weist die Verriegelungseinrichtung ein elastisches Mittel zur Beaufschlagung des Sperrglieds mit einer Kraft in Richtung des blockierenden Eingriffs auf. Es besteht bei der bekannten Verriegelungseinrichtung die Gefahr, dass unbefugte Personen manipulierende Eingriffe an dem elastischen Mittel vornehmen, um die Funktion der Verriegelungseinrichtung zu beeinträchtigen. Insbesondere erscheint die Manipulationsanfälligkeit bei einem Einbau der Verriegelungseinrichtung in der sogenannten 6-Uhr-Position an der Lenkradsäule gegeben. In solchen Fällen erfüllt die Verriegelungseinrichtung daher nicht die üblichen Normen, die sogenannten „Thatcham”-Anforderungen, im Hinblick auf den Diebstahlschutz.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verriegelungseinrichtung im Hinblick auf einen erhöhten Diebstahlschutz weiterzuentwickeln, insbesondere eine Schutzmöglichkeit für das elastische Mittel in Bezug auf die Thatcham-Anforderungen zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Verriegelungseinrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung ist das elastische Mittel vollständig in einer Aufnahme im Sperrglied angeordnet. Die Aufnahme ist wiederum derart im Sperrglied angebracht, dass an der in Gegenrichtung zum blockierenden Eingriff befindlichen Seite der Aufnahme eine massive erste Wandung des Sperrglieds befindlich ist. Insbesondere ist dadurch das elastische Mittel vor einer Manipulation in Richtung des blockierenden Eingriffs durch die massive Wandung weitgehend geschützt. Es ist somit festzustellen, dass bei der Erfindung das Sperrglied selbst zumindest teilweise zum Schutz des elastischen Mittels dient. Insbesondere wird das elastische Element in der wesentlichen Angriffsrichtung, die für eine unbefugte Person an der Lenkradsäule zugänglich ist, vom massiv ausgebildeten Sperrglied geschützt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In weiterer Ausgestaltung kann zum Schutz vor Fremdeinflüssen, sowie insbesondere im Hinblick auf den Diebstahlschutz, ein Gehäuse zur Aufnahme des Antriebs sowie des Sperrglieds vorgesehen sein. Das Sperrglied kann in der ersten Position aus dem Gehäuse zum Eingriff in das Bauteil herausragen.
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In einfacher sowie kostengünstiger Ausgestaltung kann der Antrieb einen Elektromotor sowie gegebenenfalls ein Getriebe umfassen. Zweckmäßigerweise kann die Lenkwelle in der Lenkradsäule wenigstens eine Einrastposition aufweisen. Um dem Benutzer ein einfaches Verriegeln des Lenkrades auch in dessen verschiedenen Stellungen zu ermöglichen, kann es sich anbieten, dass die Einrastpositionen in der Art eines Zahnkranzes ausgestaltet sind.
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In einer Ausbildung kann die Aufnahme im Sperrglied für das elastische Mittel in zur Richtung des blockierenden Eingriffs senkrechter Richtung beidseitig seitlich offen ausgestaltet sein. Dadurch ist das elastische Element seitlich vom Sperrglied nicht verdeckt und ist somit für eine weitere Funktionalität innerhalb der Verriegelungseinrichtung zugänglich. In einer anderen Ausbildung kann die Aufnahme im Sperrglied in zur Richtung des blockierenden Eingriffs senkrechter Richtung seitlich lediglich einseitig offen ausgestaltet sein, so dass das elastische Mittel seitlich einseitig vom Sperrglied verdeckt ist. An der offenen Seite ist das elastische Element wiederum für eine weitere Funktionalität innerhalb der Verriegelungseinrichtung zugänglich. Es ist jedoch hervorzuheben, dass in beiden Fällen die eigentliche, für unbefugte Personen zugängliche Angriffsrichtung auf das elastische Element, und zwar diejenige die in Richtung des blockierenden Eingriffs verläuft, durch das Sperrglied nach wie vor geschützt ist. Dennoch sind vorteilhafterweise in der Verriegelungseinrichtung interne Funktionalitäten, beispielsweise die Zusammenwirkung des Antriebs mit dem elastischen Mittel, nicht erschwert sondern in einfacher Art und Weise ermöglicht.
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Die Aufnahme kann in weiterer Ausgestaltung derart im Sperrglied angebracht sein, dass an der in Richtung zum blockierenden Eingriff befindlichen Seite der Aufnahme eine zweite Wandung des Sperrglieds, die ebenfalls massiv ausgebildet sein kann, befindlich ist. In kompakter Ausgestaltung kann das eine Ende des elastischen Mittels sich an der zweiten Wandung der Aufnahme abstützen.
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Der Antrieb kann in einfacher Ausgestaltung das Sperrglied mittels eines Übertragungsmittels bewegen. Zweckmäßigerweise kann das Übertragungsmittel in der Art eines Schiebers in kompakter Weise ausgebildet sein. Desweiteren kann das Übertragungsmittel einen in die Aufnahme eingreifenden Stift aufweisen, wobei der Stift wiederum mit dem der ersten Wandung zugewandten Ende des elastischen Mittels zusammenwirken kann. Und zwar kann der Stift in der Art eines Entkopplungselements mit dem elastischen Mittel zusammenwirken, um einer Verspannung der Verriegelungseinrichtung für den Fall zu begegnen, dass die Lenkwelle in einer Stellung befindlich ist, in der das Sperrglied nicht mit der Einrastposition fluchtet.
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Weiter kann ein Abdeckelement derart am Sperrglied angeordnet sein, dass die Aufnahme im Sperrglied vom Abdeckelement seitlich weitgehend verdeckt ist. Dabei kann es sich in einfacher Art und Weise bei dem Abdeckelement für die Aufnahme um ein Gehäuseteil handeln. Um einen guten Schutz vor Manipulationen zu bieten, kann das Abdeckelement zweckmäßigerweise aus Metall bestehen. Der Kostengünstigkeit halber kann es sich anbieten, dass das Gehäuse einen Sockel sowie einen Deckel umfasst, wobei lediglich der Sockel aus Metall und der Deckel aus Kunststoff besteht. Handelt es sich bei dem Abdeckelement um ein Gehäuseteil, so bietet es sich an, hierfür einen Teil des Sockels des Gehäuses mit zu verwenden.
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Des guten Diebstahlschutzes halber kann das Sperrglied aus Metall bestehen. Hierfür kann sich beispielsweise ein hochfester, insbesondere zäher, Stahl anbieten. In Ergänzung kann das Sperrglied zumindest an der ersten Wandung oberflächengehärtet sein. Zumindest der Stift am Übertragungsmittel kann ebenfalls aus Metall bestehen. Zweckmäßigerweise kann jedoch auch das gesamte Übertragungsmittel aus Metall bestehen. Bevorzugterweise kann es sich dabei wiederum um hochfesten, insbesondere zähen, Stahl handeln. Weiterhin kann es sich anbieten, dass zumindest der Stift oberflächengehärtet ist.
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Für eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist nachfolgendes festzustellen.
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Zum Schutz der Mechanik gegen Verspannen bzw. Blockieren in der elektrischen Lenkungsverriegelung (ELV) ist die Sperre vom Rest der Mechanik entkoppelt. Dies erfolgt beispielsweise beim Auffahren der Sperre auf den Zahn im Raststern bzw. im Zahnkranz in der Lenksäule. Die als elastisches Mittel dienende Entkopplungsfeder für die Sperre in der ELV stellt sicher, dass die Sperre stets in die Vorzugslage „Verriegelt” gedrückt wird.
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Üblicherweise wird die Entkopplungsfeder in der ELV direkt auf der Sperre und im Gehäuse beziehungsweise am Deckel des Gehäuses abgestützt. Bei Einbaulage der ELV im Fahrzeug über Kopf (d. h. in der 6-Uhr-Position) und daher guter Zugänglichkeit kann die Entkopplungsfeder beispielweise durch Einsatz eines Akkubohrers direkt angebohrt und innerhalb kurzer Zeit außer Kraft gesetzt werden. Bedingt durch die Schwerkraft fällt die Entkopplungsfeder dann von allein aus der ELV heraus oder kann mittels eines geeigneten Werkzeugs aus der ELV entnommen werden. Die Sperre wird bei Fehlen der Entkopplungsfeder nicht mehr in der Position „Verriegelt” gehalten und fällt bedingt durch die Schwerkraft aus dem Raststern heraus, was zur Folge hat, dass die Lenksäule nicht mehr verriegelt ist. Damit ist die Lenksäule lenkbar, womit ein Diebstahlschutz nicht mehr gegeben ist.
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Ausgehend von dieser Situation ist eine Lösungsmöglichkeit erarbeitet, die darin besteht, die Entkopplungsfeder in der Sperre selbst unterzubringen und zu schützen. Dadurch ist ein direktes Anbohren bzw. Manipulieren der ELV nicht mehr möglich.
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Geschaffen ist mit Hilfe der Erfindung somit der Schutz der Entkopplungsfeder für die Sperre in einer ELV gegen Manipulation, beispielsweise durch Anbohren. Eine solche ELV erfüllt damit die Thatcham-Anforderungen.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine unbefugte Manipulation des elastischen Mittels in der Verriegelungseinrichtung verhindert und/oder zumindest erschwert wird. Insbesondere ist damit die Entkopplungsfeder in der Verriegelungseinrichtung vor Manipulationen, beispielsweise durch ein Anbohren des Gehäuses der Verriegelungseinrichtung, geschützt. Vorteilhafterweise ist so der Diebstahlschutz für das Fahrzeug verbessert.
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Weiterhin ist als vorteilhaft zu nennen:
- – Die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung kann im bisher benötigten und/oder vorhandenen Bauraum des Kraftfahrzeugs eingebaut werden kann, es ist also kein vergrößerter Bauraum im Kraftfahrzeug notwendig.
- – Es sind keine zusätzlichen Bauteile für die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung notwendig, so dass die Kostengünstigkeit gewahrt ist.
- – Es ist eine wirksame Maßnahme zum Schutz der Entkopplungsfeder gegen äußere Manipulationen, insbesondere gegen Anbohren, geschaffen.
- – Die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung erfüllt den Thatcham-Test.
- – Die Mechanik der Verriegelungseinrichtung muss nicht wie bisher beim Entriegeln gegen die Entkopplungsfeder arbeiten, so dass der Kraftverlust geringer als bisher ist.
- – Die Entkopplungsfeder wird nur für den Fall der Stellung „Zahn-auf-Zahn” des Zahnkranzes aktiv, ansonsten fährt sie passiv mit, womit die Fehleranfälligkeit verringert ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
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1 ein Lenkrad eines Kraftfahrzeugs mit einer Verriegelungseinrichtung in schematischer Darstellung,
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2 die Verriegelungseinrichtung an der Lenkradsäule in perspektivischer Ansicht,
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3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in 2,
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4 die aufgeschnittene Verriegelungseinrichtung in perspektivischer Ansicht,
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5 einen Schnitt im Bereich des Sperrglieds der Verriegelungseinrichtung,
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6 den Bereich aus 5 in perspektivischer Ansicht,
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7 den Bereich aus 5 in Explosionsdarstellung,
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8 eine Explosionsdarstellung von Einzelteilen wie in 7 für eine weitere Ausführung und
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9 die Einzelteile aus 8 im montierten Zustand.
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In 1 ist ein Lenkrad 2 mit einer Lenkradsäule 3 für ein Kraftfahrzeug zu sehen. In der Lenkradsäule 3 befindet sich die mit dem Lenkrad 2 in Verbindung stehende Lenkwelle 4. An der Lenkradsäule 3 ist in üblicher Weise eine Trägeranordnung 5 in der Art eines Lenkmoduls mit einem Lenkstockschalter 6 angeordnet. In der Nähe des Lenkrades 2 ist eine als elektrische Lenkungsverriegelung ausgebildete Verriegelungseinrichtung 1 an geeigneter Stelle an der Lenkradsäule 3 angeordnet, wobei die Verriegelungseinrichtung 1 schematisch sowie in teilweise aufgebrochener Darstellung gezeigt ist. Die Lenkradsäule 3 mit der elektrischen Lenkungsverriegelung 1 ist in detaillierter Ansicht in 2 zu sehen. Dort ist auch die Einbaulage der Lenkungsverriegelung 1 an der unteren Seite der Lenkradsäule 3, und zwar in der sogenannten „6-Uhr-Position” an der Lenkradsäule 3 zu sehen. Dies bedingt wiederum eine gewisse Zugänglichkeit der Lenkungsverriegelung 1 im Kraftfahrzeug.
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Die Verriegelungseinrichtung 1 besitzt gemäß 1 ein zwischen zwei Positionen bewegbares Sperrglied 7. Das Sperrglied 7 ist entsprechend einer ersten Position in eine Einrastposition 8 an der Lenkwelle 4 in der Lenkradsäule 3 bringbar, so dass das Sperrglied 7 in blockierenden Eingriff mit der Lenkwelle 4 steht und somit das Lenkrad 2 blockiert ist.
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Das Sperrglied 7 steht in einer zweiten Position außer verriegelnden Eingriff mit der Einrastposition 8 an der Lenkwelle 4, womit das Lenkrad 2 freigegeben ist. Die Verriegelungseinrichtung 1 besitzt weiter einen Antrieb 9 für die Bewegung des Sperrglieds 7 zwischen den beiden Positionen. Desweiteren ist in der Verriegelungseinrichtung 1 ein elastisches Mittel 10 in der Art einer Entkopplungsfeder zur Beaufschlagung des Sperrglieds 7 mit einer Kraft in Richtung des blockierenden Eingriffs vorgesehen, wie der 3 zu entnehmen ist. Das elastische Mittel 10 sorgt dafür, dass das Sperrglied 7 bei geeigneter Stellung des Lenkrades 2 zur Verriegelung in die Einrastposition 8 eingreifen kann. Damit genügend solcher Stellungen des Lenkrades 2 zur Verfügung stehen, können auch mehrere Einrastpositionen 8 in der Art eines Zahnkranzes 11 an der Lenkwelle 4 in der Lenkradsäule 3 vorgesehen sein.
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Wie weiter aus 4 hervorgeht, besitzt die Verriegelungseinrichtung 1 ein Gehäuse 12 zur Aufnahme des Antriebs 9 sowie des Sperrglieds 7. Das Sperrglied 7 ragt in der ersten Position aus dem Gehäuse 12 zum Eingriff in die Lenkradwelle 4 heraus. Der Antrieb 9 umfasst einen Elektromotor 13 sowie ein Getriebe 14, wobei das Getriebe 14 wiederum eine Schnecke 15 an der Abtriebswelle 17 des Elektromotors 13 sowie ein Zahnrad 16 zur Bewegung des Sperrglieds 7 mittels eines eine Hubkurve aufweisenden Schneckenrades 23 umfasst.
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Das elastische Mittel 10 ist vollständig in einer Aufnahme 18 im Sperrglied 7 angeordnet, wie man der 7 entnimmt. Die Aufnahme 18 ist derart im Sperrglied 7 angebracht, dass an der in Gegenrichtung zum blockierenden Eingriff befindlichen Seite der Aufnahme 18 eine massive erste Wandung 24 des Sperrglieds 7 befindlich ist. Dadurch ist das elastische Mittel 10 vor einer Manipulation in Richtung des blockierenden Eingriffs durch die massive Wandung 24 weitgehend geschützt. Vor allem stößt eine manipulierende Person beim Anbohren der Verriegelungseinrichtung 1 durch das Gehäuse 12 hindurch, um das elastische Mittel 10 zu entfernen, auf die massive Wandung 24, die dem Bohren einen entsprechenden Widerstand entgegensetzt.
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Ergänzend ist ein Abdeckelement 19 derart am Sperrglied 7 angeordnet, dass die Aufnahme 18 im Sperrglied 7 vom Abdeckelement 19 seitlich weitgehend verdeckt ist. Wie man anhand von 5 oder 6 sieht, ist somit das elastische Element 10 durch das Abdeckelement 19 zusätzlich vor Manipulation geschützt. Das Abdeckelement 19 ist gemäß 7 in etwa U-förmig ausgestaltet und nimmt das Sperrglied 7 zwischen den beiden Schenkeln des U's so auf, dass die Aufnahme 18 in beiden Positionen des Sperrglieds 7 seitlich weitgehend geschützt ist. Das Abdeckelement 19 ist Teil eines Sockels 20, der wiederum gemäß 2 ein Bestandteil des Gehäuses 12, also ein Gehäuseteil, darstellt. Es bietet sich an, dass der Sockel 20 mitsamt dem Abdeckelement 19 aus Metall besteht, um so die weitergehende und/oder ergänzende Manipulationssicherheit zu gewährleisten. Der restliche Teil des Gehäuses 12, also der Deckel des Gehäuses 12, kann aus preisgünstigem Kunststoff bestehen.
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Wie man anhand von 7 erkennt, ist die Aufnahme 18 im Sperrglied 7 in zur Richtung des blockierenden Eingriffs senkrechter Richtung beidseitig offen ausgestaltet. An sich ist damit das elastische Mittel 10 seitlich nicht durch das Sperrglied 7 verdeckt. Allerdings ist diese Richtung senkrecht zum blockierenden Eingriff des Sperrglieds 7 an der im Kraftfahrzeug eingebauten Verriegelungseinrichtung 1 schwer zugänglich, so dass ein Anbohren des Gehäuses 12 in dieser Richtung zur Manipulation des elastischen Mittels 10 schon aus diesem Grunde erschwert ist. Darüber hinaus ist aufgrund der U-Form des Abdeckelements 19 die Aufnahme 18 noch zusätzlich beidseitig geschützt.
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In einer weiteren Ausführung, die in 8 und 9 zu sehen ist, bewegt der Antrieb 9 das Sperrglied 7 mittels eines Übertragungsmittels 22, das in der Art eines Schiebers ausgebildet ist. Das Übertragungsmittel 22 weist einen in die Aufnahme 18 eingreifenden, in 8 gezeigten Stift 26 auf. Der Stift 26 wirkt gemäß 9 mit dem der ersten Wandung 24 zugewandten Ende 27 des elastischen Mittels 10 in der Art eines Entkopplungselements zusammen. Hierzu ist die Aufnahme 18 im Sperrglied 7 in zur Richtung des blockierenden Eingriffs senkrechter Richtung einseitig offen ausgestaltet, so dass das elastische Mittel 10 seitlich lediglich einseitig vom Sperrglied 7 verdeckt ist und damit für den Schieber 22 zur Zusammenwirkung zugänglich ist. Die Aufnahme 18 ist weiterhin derart im Sperrglied 7 angebracht, dass an der in Richtung zum blockierenden Eingriff befindlichen Seite der Aufnahme 18 eine massive zweite Wandung 25 des Sperrglieds 7 befindlich ist, wie anhand von 8 zu erkennen ist. Das dem Stift 26 abgewandte Ende des elastischen Mittels 10 stützt sich gemäß 9 an der zweiten Wandung 25 der Aufnahme 18 ab. Das elastische Mittel 10 ist folglich wiederum vor einem Anbohren durch die massive erste Wandung 24 sowie darüber hinaus auch noch durch den Stift 26 geschützt.
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Da die Aufnahme 18 seitlich lediglich einseitig offen ist, besitzt das Sperrglied 7 im Bereich der Aufnahme 18 eine Wandung 21, wie in 8 gezeigt ist, so dass das elastische Mittel 10 mittels der Wandung 21 zusätzlich einseitig vom Sperrglied 7 verdeckt ist. Falls gewünscht kann ergänzend die der Wandung 21 gegenüberliegende offene Seite der Aufnahme 18 noch von einem nicht weiter gezeigten Abdeckelement bedeckt sein.
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Zwecks hoher Diebstahlsicherheit bietet es sich an, dass das Sperrglied 7 aus Metall besteht. Besonders bevorzugt ist hierfür ein hochfester sowie zäher Stahl. Um ein Anbohren des elastischen Mittels 10 weiter zu erschweren, kann das Sperrglied 7 zumindest an der ersten Wandung 24 oberflächengehärtet sein. Desweiteren kann zwecks Steigerung der Diebstahlsicherheit zumindest der Stift 26 am Übertragungsmittel 22 ebenfalls aus Metall bestehen. Auch hierfür ist es bevorzugt, hochfesten sowie zähen Stahl zu verwenden. Ebenfalls kann zumindest der Stift 26 oberflächengehärtet sein.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfasst vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten Erfindung. So kann eine derartige Verriegelungseinrichtung 1 nicht nur als Lenkradverriegelung an der Lenkradsäule sondern auch an einem sonstigen funktionsrelevanten Bauteil und/oder Betriebsaggregat des Kraftfahrzeugs Verwendung finden. Bei einem solchen Bauteil und/oder Betriebsaggregat kann es sich beispielsweise um den Getriebeschalthebel, um den Wählhebel für ein Automatikgetriebe, um den Anlasser o. dgl. handeln.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verriegelungseinrichtung/elektrische Lenkungsverriegelung
- 2
- Lenkrad
- 3
- Lenkradsäule
- 4
- Lenkwelle
- 5
- Trägeranordnung
- 6
- Lenkstockschalter
- 7
- Sperrglied
- 8
- Einrastposition
- 9
- Antrieb
- 10
- elastisches Mittel
- 11
- Zahnkranz
- 12
- Gehäuse
- 13
- Elektromotor
- 14
- Getriebe
- 15
- Schnecke
- 16
- Zahnrad
- 17
- Abtriebswelle (am Elektromotor)
- 18
- Aufnahme (im Sperrglied)
- 19
- Abdeckelement
- 20
- Sockel
- 21
- Wandung (von Aufnahme)
- 22
- Übertragungsmittel/Schieber
- 23
- Schneckenrad
- 24
- (erste) Wandung (des Sperrglieds)
- 25
- (zweite) Wandung (des Sperrglieds)
- 26
- Stift
- 27, 28
- Ende (von elastischem Mittel)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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