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Die Erfindung betrifft ein Montagehilfselement für die Montage einer wenigstens einen in einer Lageröffnung eines Gehäuseelements anzuordnenden Lagerring umfassenden Lagereinrichtung. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Montageanordnung eines Lagerrings einer Lagereinrichtung in einer Lageröffnung eines Gehäuseelements.
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Aus der
DE 10 2007 040 459 A1 ist eine Verliersicherungseinrichtung für eine Lageranordnung bekannt, welche ein Wälzlager mit einem Lagerinnenring als erstem Lagerring und einen Lageraußenring als zweitem Lagerring mit dazwischen angeordneten Wälzkörpern umfasst. Der Lageraußenring ist dabei in einer Lageröffnung eines Gehäuseelements angeordnet. Die Verliersicherungseinrichtung verbindet die beiden Lagerringe spielbehaftet miteinander. Dadurch wird ein Auseinanderfallen der beiden Lagerringe im Betrieb verhindert, während gleichzeitig die beiden Lagerringe frei gegeneinander um eine Mittelachse verdrehbar sind.
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Die Montage einer solchen Lageranordnung beziehungsweise einer Lagereinrichtung ist üblicherweise sehr aufwändig, da sie zumindest teilweise am Gehäuseelement zu montieren ist und sich zumindest zu Beginn der Montage noch relativ zum Gehäuseelement bewegen kann, sodass sich die Montage erschwert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Montagehilfselement sowie eine Montageanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, um eine besonders einfache Montage der Lagereinrichtung zu realisieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Montagehilfselement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Montageanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um ein Montagehilfselement zu schaffen, welches eine besonders einfache Montage der Lagereinrichtung ermöglicht, umfasst dieses wenigstens ein Abstützteil, welches zum Halten des Lagerrings an einer sich an die Lageröffnung anschließenden Stirnseite des Gehäuseelements abstützbar ist, und wenigstens ein mit dem Abstützteil verbundenen Halteteil, über welches der Lagerring zum Halten dieses in der Lageröffnung mit einer Haltekraft beaufschlagbar ist. Die Haltekraft kann dabei insbesondere formschlüssig und/oder kraftschlüssig erzeugt beziehungsweise von Montagehilfselement auf den Lagerring übertragen werden. Die Lagereinrichtung ist vorzugsweise ein Lager für ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs. Mittels des Montagehilfselements kann der Lagerring im Rahmen der Montage der Lagerreinrichtung in der Lageröffnung gehalten werden, bis die gesamte Lagereinrichtung (Lager) montiert ist. Mit anderen Worten wird der Lagerring mittels des beispielsweise als Klammer wirkenden Montagehilfselements am Gehäuseelement in einer gewünschten Position fixiert, bis die Lagereinrichtung vollständig montiert ist. Der Lagerring kann sich somit nicht mehr in unerwünschter Art und Weise relativ zum Gehäuseelement verschieben und muss nicht aufwändig beispielsweise von einer die Montage durchführenden Person gehalten werden, sodass die Montage der Lagereinrichtung besonders einfach ist.
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Das Montagehilfselement ist besonders hilfreich bei Lagereinrichtungen, bei welchen der Lagerring in der Lageröffnung des Gehäuseelements mit einer Spielpassung und/oder einem Schiebesitz angeordnet ist. Ein Schiebesitz bedeutet, dass der beispielsweise als Lageraußenring ausgebildete Lagerring entlang seiner axialen Richtung innerhalb der Lageröffnung relativ zu dem Gehäuseelement verschiebbar ist, was beispielsweise vorgesehen ist, um temperaturbedingte Verformungen des Gehäuseelements im Betrieb ausgleichen zu können. Der Lagerring kann sich aufgrund des Schiebesitzes selbsttätig, beispielsweise bewirkt durch die Schwerkraft, entlang der axialen Richtung verschieben, wenn beispielsweise das Gehäuseelement zusammen mit dem Lagerring transportiert wird. Dies erfolgt beispielsweise im Rahmen der Montage einer Komponente, insbesondere eines Getriebes, deren Bestandteile das Gehäuseelement und der Lagerring sind. Gerade bei einer horizontal positionierten Lageröffnung kann der Lagerring leicht aus der Lageröffnung fallen, falls keine entsprechenden Gegenmaßnahmen getroffen sind. Durch das Montagehilfselement jedoch kann nun der Lagerring besonders sicher am Gehäuseelement gehalten werden, sodass insbesondere ein Herausfallen aus der Lageröffnung verhindert werden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Abstützteil als umlaufend geschlossener Ring ausgebildet ist. Dadurch ist das Montagehilfselement besonders gleichmäßig an der Stirnseite des Gehäuseelements abstützbar. Auch eine Fertigung eines umlaufend geschlossenen Rings ist besonders einfach und kostengünstig möglich. Zudem ist ein so geformtes Abstützteil besonders formstabil. Das Halteteil kann dabei besonders einfach einstückig mit dem Abstützteil ausgebildet werden. Beispielsweise kann das wenigstens eine Halteteil als Klammerelement ausgebildet sein, welches in einer in einer Montageposition des Montagehilfselements und des Lagerrings radial in eine korrespondierende Öffnung des Lagerrings hineinragt, sodass der Lagerring besonders sicher gehalten ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Halteteil elastisch relativ zum Abstützteil verformbar ist. Dadurch ist das Montagehilfselement besonders einfach so an dem Lagerring anordenbar, dass es den Lagerring sicher an dem Gehäuseelement hält. Insbesondere durch eine elastische Verformung des Halteteils relativ zum Abstützteil kann die notwendige Haltekraft zum Beaufschlagen des Lagerrings erzeugt werden. Das Montagehilfselement kann so als eine Halteklammer und/oder Montageklammer ausbildet sein. Durch die elastische Verformbarkeit des Halteteils kann das Montagehilfselement mit dem Lagerring eine Clipsverbindung, das heißt eine Rastverbindung bilden, welche besonders einfach und in kurzer Zeit hergestellt und gelöst werden kann.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn das Montagehilfselement aus einem Kunststoff gebildet ist. Dadurch kann das Montagehilfselement besonders robust und gewichtsgünstig ausgebildet werden. Beispielsweise kann das Montagehilfselement besonders kostengünstig in einem Gussverfahren hergestellt werden, insbesondere durch einstückiges Gießen des Abstützteils und des Halteteils als ein Kunststoffteil. Vorzugsweise ist das Montagehilfselement aus einem weicheren Material gebildet als der Lagerring, wodurch mögliche Beschädigungen des Lagerrings bei der Montage des Montagehilfselements besonders gut verhindert werden können. Kunststoff ist hier vorteilhaft, da es ein besonders weiches Material ist.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn das Abstützteil einstückig mit dem Halteteil ausgebildet ist. Dadurch können die Teilezahl und die Herstellungskosten des Montagehilfselements gering gehalten werden. Ferner kann die Montage aufgrund der geringen Teileanzahl besonders durchgeführt werden. Außerdem wird so verhindert, dass Abstützteil und Halteteil in unerwünschter Weise zueinander ihre Position verändern können, insbesondere indem sich ein Winkelversatz zwischen ihnen bildet.
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Die vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Montagehilfselement beschriebenen Vorteile und Ausgestaltungen gelten in ebensolcher Weise für die Montageanordnung.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Perspektivansicht eines Gehäuseelements und eines darin anzuordnenden Lagerrings einer Lagereinrichtung;
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2 eine schematische Perspektivansicht des Lagerrings und des Gehäuseelements gemäß 1, wobei der Lagerring in der Lageröffnung des Gehäuseelements angeordnet ist;
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3 in einer schematischen seitlichen Schnittansicht, wie der Lagerring aus der Lageröffnung des Gehäuseelements fallen kann;
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4 ausschnittsweise eine schematische Schnittansicht einer Montageanordnung des Lagerrings am Gehäuseelement des Getriebes, bei welcher der in 1 bis 3 gezeigte Lagerring mittels des Montagehilfselements am Gehäuseelement gehalten ist;
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5 eine schematische Perspektivansicht, des am Lagerring angeordneten Montagehilfselements;
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6a–i jeweils ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht eines Getriebes im Rahmen einer Montage der Lagereinrichtung mittels des Montagehilfselements;
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7 ausschnittsweise eine schematische Schnittansicht einer Montageanordnung des Lagerrings am Gehäuseelement des Getriebes, bei welcher das Montagehilfselement an einem Gegenhalterelement zur Anbringung am Lagerring und am Gehäuseelement gehalten ist;
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8 eine schematische und geschnittene Draufsicht der Montageanordnung gemäß 7; und
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9a, b jeweils eine schematische Perspektivansicht des Gegenhalterelements gemäß 7 und 8.
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht einen Lagerring 10, welcher in einer Lageröffnung 12 eines Gehäuseelements 14 anzuordnen ist. Bei dem Gehäuseelement 14 handelt es sich beispielsweise um den beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung hergestellten Gehäusemittelteil eines Getriebes für einen Lastkraftwagen. Der Lagerring 10 ist dagegen beispielsweise aus Stahl gefertigt und axial umlaufend mit einem Fluor-Kautschuk-Ring 16 versehen. 2 zeigt in einer weiteren schematischen Perspektivansicht, wie der Lagerring 10 in der Lageröffnung 12 des Gehäuseelements 14 angeordnet ist. Eine so gebildete Montageanordnung 18 stellt also ein teilmontiertes Lager des Getriebes dar.
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Der Fluor-Kautschuk-Ring 16 ist zur Kompensation von unterschiedlichen Längenausdehnungen bei Erwärmung zwischen dem aus unterschiedlichen Materialien bestehenden Lagerring 10, Wellen des Getriebes und dem Gehäuseelement 14 vorgesehen. Die Montageanordnung 18 bildet damit einen Teil eines temperaturkompensierenden Lagers, welches auch als TC-Lager bezeichnet wird. Mit zunehmender Temperatur dehnt sich der Fluor-Kautschuk-Ring 16 aus und verschiebt den Lagerring 10 axial. Dafür wird zwischen dem Gehäuseelement 14 und dem Lagerring 10 in der Lageröffnung 12 ein Schiebesitz vorgesehen. Der Fluor-Kautschuk-Ring 16 ist beispielsweise aus einem Fluorelastomer gefertigt, welches unter dem Markennamen Viton erhältlich ist. Dieses Fluorelastomer dient gleichzeitig als Dichtungsmaterial mit hoher thermischer und chemischer Beständigkeit.
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Der Schiebesitz kann nachteilig beim Transport der Montageanordnung 18 sein. Ein Transport ist jedoch insbesondere für eine effiziente Fließbandfertigung essenziell. Bei ungünstigen Toleranz- und Temperaturverhältnissen besteht beim Transport allerdings die Gefahr, dass der Lagerring 10 aus dem Gehäuseelement 14 herausfällt oder sich wenigstens in unerwünschter Weise verschiebt. Dies ist in der seitlichen schematischen Schnittansicht durch das Gehäuseelement 14 von 3 veranschaulicht. Hier ist der Lagerring 10 aus der Lageröffnung 12 herausgefallen; die Fallrichtung ist dabei durch einen Pfeil 20 gekennzeichnet. Bei Versuchen konnte grundsätzlich ein Wandern des Lagerrings 10 an der Lageröffnung 12 während des Transports nachgewiesen werden. Der Lagerring 10 hat sich dabei wenigstens um mehrere zehntel Millimeter verschoben, in ungünstigen Fällen sogar bis zu 2 Millimeter oder mehr. Auch wenn in diesen Fällen der Lagerring 10 zumindest nicht verloren gegangen ist, kann dieses Verschieben des Lagerrings 10 trotzdem nachteilig bei der Montage des Lagers sein. Insbesondere, wenn ein innerer Lagerring oder eine Welle in die Montageanordnung 18 hereingepresst wird, kann es bei einer falschen Positionierung des Lagerrings 10 zu Beschädigungen kommen.
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Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel kann sich der Lagerring 10 nur in Richtung des Pfeils 20 verschieben. In der entgegengesetzten Richtung ist die Lageröffnung 12 durch eine umlaufende Kante 22 begrenzt. Diese verhindert ein unerwünschtes Bewegen des Lagerrings 10 in die dem Pfeil 20 entgegengesetzte Richtung.
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4 zeigt in einer ausschnittsweisen seitlichen Schnittansicht der Montageanordnung 18 ein zusätzliches Montagehilfselement 24, mittels welchem die unerwünschte Verschiebung des Lagerrings 10 in der Lageröffnung 12 verhindert werden kann. Das Montagehilfselement 24 umfasst dabei wenigstens ein Abstützteil 26, welches zum Halten des Lagerrings 10 an einer sich an die Lageröffnung 12 anschließenden Stirnseite 28 des Gehäuseelements 14 abgestützt ist. Weiterhin umfasst das Montagehilfselement 24 wenigstens ein mit dem Abstützteil 26 verbundenes Halteteil 30, über welches der Lagerring 10 zum Halten dieses in der Lageröffnung 12 mit einer Haltekraft beaufschlagbar ist. Damit wird ein Bewegen des Lagerrings 10 in Richtung des Pfeils 20 während eines Transports der Montageanordnung 18 verhindert.
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Das Halteteil 30 ist als eine Art Klammerelement ausgebildet, welches eine – eine schräge Innenseite in Bezug auf die Mittelachse M des Lagerrings 10 aufweisende – Fläche des Lagerrings 10 hintergreift. Dies ist besonders gut in 4 zu erkennen. Dadurch ist der Lagerring 10 besonders sicher gehalten und die Haltekraft kann mit besonders geringem konstruktivem Aufwand bereitgestellt werden. Generell kann die Haltekraft formschlüssig und/oder kraftschlüssig erzeugt werden. Das Montagehilfselement 24 kann also auch so gestaltet werden, dass es mit einer anderen als der vorliegenden Kegellagerform genutzt werden kann.
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5 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht, wie das Montagehilfselement 24 an dem Lagerring 10 angeordnet ist. Das Abstützteil 26 des Montagehilfselements 24 ist als umlaufend geschlossener Ring ausgebildet. Dadurch ist das Montagehilfselement 24 besonders formstabil und kann sich besonders gleichmäßig an der Stirnseite 28 des Gehäuseelements 14 abstützen. Weiterhin umfasst das Montagehilfselement 24 eine Vielzahl von Halteteilen 30, sodass auch der Lagerring 10 besonders gleichmäßig mit einer Haltekraft beaufschlagt werden kann. Die Halteteile 30 sind dabei elastisch relativ zum Abstützteil 26 verformbar. Dadurch kann eine besonders einfach zu montierende und demontierende Clipsverbindung zwischen dem Lagerring 10 und dem Montagehilfselement 24 hergestellt werden. Gleichzeitig wird automatisch durch die Verformung der Halteteile 30 bei an dem Lagerring 10 angebrachtem Montagehilfselement 24 die notwendige Haltekraft erzeugt.
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Das Montagehilfselement 24 ist beispielsweise einstückig aus Kunststoff gebildet. So ist das Montagehilfselement 24 besonders robust und kostengünstig zu fertigen. Außerdem kann es wiederverwendet werden, um die Montage mehrerer Lager zu unterstützen. Die Lebensdauer des Montagehilfselements 24 kann entweder durch Materialschwächen aufgrund der wiederholten Verbiegung des Halteteils 30 und/oder aufgrund von Verschmutzungen begrenzt sein. Außerdem ist Kunststoff ein weniger hartes Material als das Material des Lagerrings 10, sodass eine Beschädigung der Montageanordnung 18 durch das Montagehilfselement 24 ausgeschlossen werden kann.
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Die 6a–i zeigen jeweils ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht des Getriebes im Rahmen einer Montage einer Lagereinrichtung 52 mittels des Montagehilfselements 24. Die Lagereinrichtung 52 entspricht dabei dem fertigen Lager des montierten Getriebes. Insgesamt veranschaulichen die 6a–i, wie mit Hilfe des Montagehilfselements 24 ein Lager eines Getriebe besonders einfach montiert werden kann. 6a zeigt das Gehäuseelement 14 mit der Lageröffnung 12, welche als Vorbereitung der Montage leicht eingeölt werden sollte. Dabei darf aufgrund des eingesetzten Fluor-Kautschuk-Rings 16 kein Fett verwendet werden. Anschließend sollte der Fluor-Kautschuk-Ring 16 in die Lageröffnung 12 eingelegt werden. Der eingelegte Fluor-Kautschuk-Ring 16 ist in 6b gezeigt. In einem weiteren Schritt wird der Lagerring 10 in die Lageröffnung 12 eingesetzt. Der eingesetzte Lagerring 10 ist in 6c gezeigt. Anschließend wird von der anderen Seite des Gehäuseelements 14 das Montagehilfselement 24 in Form einer Montageklammer auf den Lagerring 10 aufgedrückt. Dadurch verrastet das Montagehilfselement 24 mit dem Lagerring 10, so dass eine Clipsverbindung gebildet wird. 6d zeigt das Montagehilfselement 24 in dieser Position. Durch diese Positionierung übt das Montagehilfselement 24 mittels der Halteteile 30 eine Haltekraft auf den Lagerring 10 aus. Gleichzeitig liegt das Abstützteil 26 auf der Stirnseite 28 des Gehäuseelements 14 auf. Dadurch kann sich der Lagerring 10 nicht mehr oder nur noch geringfügig in Richtung seiner Montagerichtung verschieben. Insbesondere kann der Lagerring 10 nicht mehr aus der Lageröffnung 12 herausfallen. Somit ist eine Montageanordnung 18 gebildet, welche ein teilmontiertes Lager schafft, das besonders sicher zu transportieren ist und besonders einfach mit weiteren Bauteilen des Getriebes verbunden werden kann. 6e zeigt nochmals von der anderen Seite des Gehäuseelements 14, wie das Montagehilfselement 24 an dem Lagerring 10 gemäß 6d befestigt ist.
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Ein solches weiteres Bauteil des Getriebes, mittels welchem die fertig montierte Lagereinrichtung 52 gebildet wird, ist in der Perspektivansicht von 6f gezeigt. Dieses umfasst ein weiteres Gehäuseelement 32. Hierbei handelt es sich um ein vorderes Gehäuseteil des Getriebes. Weiterhin ist eine Getriebewelle 34 mit einer Vielzahl von daran angeordneten Zahnrädern 36 vorgesehen. An einem dem zweiten Gehäuseelement 32 abgewandten Ende der Getriebewelle 34 ist außerdem ein weiterer Lagerring 38 des Lagers angeordnet. Bei diesem weiteren Lagerring 38 handelt es sich um einen Lagerinnenring eines Kegelrollenlagers, an welchem zudem Kegelrollen in einem Käfig befestigt sind. Neben der Getriebewelle 34 ist eine weitere Getriebewelle 50 mit weiteren Zahnrädern 48 angeordnet. Die beiden Getriebewellen 34, 50 bilden zusammen ein Wellenpaket.
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6g veranschaulicht nun in einer weiteren Perspektivansicht, wie das Gehäuseelement 14 mit dem Lagerring 10 und dem Montagehilfselement 24 auf dem weiteren Gehäuseelement 32 und der Getriebewelle 34 aufgesetzt wird. Dabei wird die Getriebewelle 34 durch die Lageröffnung 12 geführt, was in 6h veranschaulicht ist. Dabei drückt der weitere Lagerring 38, wenn er in eine durch den Lagerring 10 gebildete Öffnung eingeschoben wird, das Montagehilfselement 24 aus dieser Öffnung heraus. Insbesondere kann auch der Käfig des weiteren Lagerrings 38 auf die als Zinken ausgebildeten Halteteile 30 des Montagehilfselements 24 drücken und schiebt diese dadurch nach oben schieben. Das Montagehilfselement 24 springt heraus und kann an dem Gehäuseträger zurück zur Montagestation geschickt werden.
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Die Verbindung zwischen Lagerring 10 und Montagehilfselement 24 wird also automatisch bei der Montage des Lagers bzw. des Getriebes wieder getrennt. Ab dem Zeitpunkt, wo der Lagerring 38 in den Lagerring 10 geschoben wird um die Lagereinrichtung 52 zu bilden, wird das Montagehilfselement 24 aber auch nicht mehr zum Halten des Lagerrings 10 benötigt. Der Lagerring 10 ist nun in seiner Einbaulage gesichert und kann nicht mehr herausfallen. Dieser Schritt der Montage des Getriebes zur Bildung der fertig montierten Lagereinrichtung 52 ist in 6i veranschaulicht. Entsprechend ist es besonders vorteilhaft, dass das Montagehilfselement 24 bereits gelöst ist. Es kann nun einfach aus dem Gehäuseelement 14 entnommen werden und für einen weiteren Montageprozess wiederverwendet werden. Es sind also keine zusätzlichen Arbeitsschritte notwendig, um das Montagehilfselement 24 zu demontieren.
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7 bis 9b veranschaulichen in verschiedenen schematischen Ansichten, wie ein eines Gegenhalterelement 40 sowohl der Lagerring 10, das Gehäuseelement 14 als auch das Montagehilfselement 24 montiert werden können. Zu diesem Zweck umfasst das Gegenhalterelement 40 drei Backenteile 42 mit einem jeweiligen Kugelfederelement 44. Dies ist insbesondere in den beiden Schnittansichten von 7 und 8 dargestellt. Mittels des Gegenhalterelements 40 werden bei der Montage des Lagerrings 10 in der Lageröffnung 12 sowohl das Montagehilfselement 24 als auch das Gehäuseelement 14 gehalten, wobei insbesondere das Montagehilfselement 24 durch die drei Backenteile 42 gehalten wird. Das Gegenhalterelement 40 hat die Backenteile 42 dabei so angeordnet, dass diese in die Aussparungen zwischen den Halteteilen 30 greifen können. Der Lagerring 10 wird bei der Montage durch einen dem Gegenhalterelement 40 gegenüberliegend angeordneten Hydraulikstempel 46 in die Lageröffnung 12 eingeschoben. Der Hydraulikstempel 46 und seine Anordnung zum Gegenhalterelement 40 ist insbesondere in 9a gezeigt.
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Das Gegenhalterelement 40 übt mittels der Kugelfederelemente 44 auf das Montagehilfselement 24 eine höchstens so große Kraft aus, dass sich das Montagehilfselement 24 automatisch nach Montage des Lagerrings 10 in dem Gehäuseelement 14 von dem Gegenhalterelement 40 löst. Dafür können die Kugelfederelemente 44 insbesondere so ausgewählt und/oder eingestellt werden, dass die von ihnen auf das Montagehilfselement 24 ausgeübte Haltekraft geringer ist als die Haltekraft, mit welcher das Montagehilfselement 24 den Lagerring 10 zum Halten in der Lageröffnung 12 beaufschlagt. Dadurch sind dann keine weiteren Einrichtungen oder Verfahrensschritte mehr notwendig, um das Montagehilfselement 24 von dem Gegenhalterelement 40 während der Bildung der Montageanordnung 18 zu lösen. Die Kugelfederelemente 44 sichern das Montagehilfselement 24 während seiner Anbringung und geben es dann selbsttätig frei. So ist eine besonders schnelle Montage der Montageanordnung 18 mit besonders wenig Aufwand möglich. Das Montagehilfselement 24 kann dabei an dem Gegenhalterelement 40 leicht befestigt werden, entweder automatisch oder auch manuell, wie in 9b veranschaulicht.
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Insgesamt kann durch das Montagehilfselement 24 eine Montageklammer aus Kunststoff zum Stützen einer Montageanordnung 18 in einem Gehäuseelement 14 geschaffen werden, mittels welcher ein teilmontiertes Lager mit Schiebesitz während des Transports und der Montage gegen Herausfallen und/oder unerwünschtes Verschieben gesichert werden kann. Zum Zeitpunkt der Endmontage der Lagereinrichtung 52 wird das Montagehilfselement 24 durch eine Welle und/oder weitere Lagerteile herausgestoßen. Vorher liegt das Montagehilfselement 24 auf einer Flachseite des Gehäuseelements 14 auf und untergreift oder hintergreift eine Innenkante des als Lageraußenring ausgebildeten Lagerrings 10 in einer solchen Weise, dass der Lageraußenring an dem Gehäuseelement 14 gehalten ist. Das Montagehilfselement 24 ist dabei vormontagetauglich, bietet einen besonders sicheren Halt, ist wiederverwendbar und wird infolge des endgültigen Zusammenbaus selbsttätig wieder demontiert. Insbesondere, wenn es aus Kunststoff gebildet ist, wird außerdem eine Beschädigung des Lagers vermieden. So ist die Montage eines Lagers besonders vereinfacht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007040459 A1 [0002]