DE102015222611A1 - Planetentrieb mit einem Planetenträger - Google Patents

Planetentrieb mit einem Planetenträger Download PDF

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DE102015222611A1
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Marián Cintula
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Schaeffler Technologies AG and Co KG
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H57/00General details of gearing
    • F16H57/08General details of gearing of gearings with members having orbital motion
    • F16H57/082Planet carriers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Planetentrieb (1) mit einem Planetenträger (2) und mit Planetenrädern (5), wobei der Planetenträger (2) aus zwei sich axial gegenüberliegenden Trägerelementen (4) und aus wenigstens einem Verbindungselement (6) gebildet ist, und wobei die Trägerelemente (4) mittels des Verbindungselementes (6) axial miteinander verbunden sind, wobei die Planetenräder (5) mit radialem Abstand zu einer axial ausgerichteten Zentralachse (11) des Planetentriebs (1) so an den Trägerelementen (4) abgestützt sind, dass diese Planetenräder (5) radial über das Verbindungselement (6) hinaus aus radialen Durchgangsöffnungen (17) des Planetenträgers (2) ragen.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft einen Planetentrieb mit einem Planetenträger und mit Planetenrädern, wobei der Planetenträger aus zwei sich axial gegenüberliegenden Trägerelementen und aus wenigstens einem Verbindungselement gebildet ist, und wobei die Trägerelemente mittels des Verbindungselementes axial miteinander verbunden sind, wobei die Planetenräder mit radialem Abstand zu einer axial ausgerichteten Zentralachse des Planetentriebs und axial zwischen den Trägerelementen in dem Planetenträger so an den Trägerelementen abgestützt sind, dass diese radial über das Verbindungselement hinaus aus radialen Durchgangsöffnungen des Planetenträgers ragen. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Planetentriebs. Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen Planetenträger für einen derartigen Planetentrieb und ein Verfahren zur Herstellung des Planetenträgers.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Derartige Planetentriebe werden z. B. in Fahrzeuggetrieben eingesetzt. DE60011384T2 zeigt einen gattungsgemäßen Planetentrieb, in dem das Verbindungselement einteilig ausgebildet und ein beidseitig zinnenförmig gestalteter Ring ist. Der Ring ist beispielsweise durch Schweißen mit seitlichen Trägerelementen verbunden. Dazu ist der Ring axial zwischen den Trägerelementen angeordnet. An der einen Seite ist der Ring mit den Oberseiten der Linnen auf ein Trägerelement aufgesetzt und dort befestigt. An der anderen Seite ist der Ring mit den Oberseiten anderer Zinnen auf das andere Trägerelement aufgesetzt und dort, z. B. durch Schweißen, befestigt. Die Zwischenräume der Zinnen sind in eine axiale Richtung und in Umfangsrichtungen durch den Ring und in die andere axiale Richtung durch das Trägerelement begrenzt. Dadurch sind Durchgangsöffnungen gebildet. Planetenräder ragen im zusammengebauten Planetentrieb aus den Durchgangslöchern über die Außenkontur des Verbindungselements hinaus, um so beispielsweise mit einem Hohlrad in Eingriff gebracht zu werden. Die Herstellung des Ringes ist aufwendig und dementsprechend kostenintensiv.
  • DE 117 271 A1 beschreibt die Herstellung eines Planetenträgers, dessen Verbindungselemente einzeln als flache oder gebogene Hohlzylindersegmente aus Blechabschnitten und Flachmaterial hergestellt sind. Beim Zusammenbau des Planetenträgers wird jedes einzelne Verbindungselement mit Trägerplatten verbunden.
  • DE 10 2007 042 801 A1 beschreibt einen Planetenträger, dessen Körper im Wesentlichen aus einem rohrförmigen Element und zwei Flanschen gebildet ist. Das rohrförmige Element ist komplex ausgebildet. Es ist an einem Mittelteil eingeschnürt und mit Durchgangsöffnungen versehen. Aus den Durchgangsöffnungen ragen am montierten Planetentrieb Planetenräder heraus. Die Einschnürung liefert links und rechts Anschläge innen am Mittelteil, gegen welche die Flansche anliegen. Die Flansche tragen am fertigen Planetentrieb die Planetenbolzen, auf denen die Planetenräder drehbar gelagert sind. Das rohrförmige Element ist weiterhin mit Verzahnungen versehen, in die z. B. am fertigen Planetentrieb Lamellen von Lamellenkupplungen eingesetzt sind. Das rohrförmige Element wird beispielsweise durch Tiefziehen und Rollieren aus einem rohrförmigen Rohling hergestellt.
  • In DE 11 2009 000 602 B4 ist ein Planetenträger beschrieben, der aus zwei Trägerteilen gebildet ist. Das eine Trägerteil weist integrale Laschen auf, die in axiale Richtung gebogen sind und die dadurch Verbindungselemente zwischen den Trägerteilen sind.
  • DE 102 03 880 A1 zeigt einen Planetentrieb, in dem die Planetenbolzen, auf denen die Planetenräder drehbar gelagert sind, zugleich die Verbindungselemente zwischen den Trägerplatten des Planetentriebs sind. Die Trägerplatten sind dazu mit Durchgangslöchern versehen, durch die jeweils ein Ende eines Planetenbolzens von innen durch eine Trägerplatte hindurchgeführt und an der anderen Seite des Trägerplatte zu seiner Sicherung aufgeweitet werden kann.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Planetentrieb und einen Planetenträger zu schaffen, der sich einfach und kostengünstig herstellen lässt.
  • Die Aufgabe ist nach dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
  • Das Verbindungelement ist wenigstens ein umlaufend geschlossen hohlzylindrischer und um die Zentralachse gekrümmt verlaufender Blechstreifen mit zwei in Umfangsrichtung aufeinander zu weisenden Enden.
  • Die Zentralachse des erfindungsgemäßen Planetentriebs ist die Längsachse, um die die Planetenräder auf Planetenbahnen umlaufen und um die der Planetenträger rotiert. Die axiale Richtung ist für den erfindungsgemäßen Planetentrieb und für dessen Planetenträger, ist durch die Längsrichtung, also durch den Verlauf und die Richtung der Zentralachse, bestimmt. Die radiale Richtung ist dementsprechend die zur Zentralachse senkrechte und von der Zentralachse abgehende Richtung. Die Umfangsrichtung folgt einer Kreisbahn um die Zentralachse.
  • Der Blechstreifen ist mit beiden Trägerelementen verbunden. Dadurch sind die Trägerelemente über den Blechstreifen miteinander verbunden. Aus den Durchgangsöffnungen ragen am fertigen Planetentrieb die Planetenräder des Planetentriebs über den Planetenträger radial hinaus hervor.
  • Der Blechstreifen kann beliebig, zum Beispiel kamm- oder mäanderförmig, gestaltet sein. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Blechstreifen durch einen Lochstreifen gebildet ist.
  • Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Durchgangsöffnungen in Umfangsrichtung und in eine axiale Richtung zu einer Trägerplatte hin von dem Material des Blechstreifens umrandet sind. In die andere axiale Richtung ist die jeweilige radiale Durchgangsöffnung durch die Struktur des anderen Trägerelements begrenzt.
  • Die als Zinken orientierten Querstege eines einseitig kammförmig gestalteten Blechstreifens sind in axial entgegengesetzte Richtungen zwischen den Trägerelementen ausgerichtet. Beim einseitig kammförmig gestalteten Blechstreifen ist ein umfangsgerichtet verlaufender und die Zinken verbindender Seitenrand an einer Seite, entweder links oder rechts, der Zinken so angeordnet, dass dieser an einer Seite des Planetentriebs mit einem Trägerelement um die Zentralachse umfangsgerichtet verbunden ist. Auf der anderen Seite des Planetentriebs liegen die Zinken kopf- bzw. spitzenseitig direkt an dem anderen Trägerelement an und sind jeweils mit diesem verbunden. Der Blechstreifen weist demnach nur einseitig eines Trägerelements einen Seitenrand auf. Die radialen Durchbrüche für die Planetenräder sind in eine axiale Richtung durch den Seitenrand, in jede Umfangsrichtung durch jeweils einen Zinken und in die andere axiale Richtung durch das Trägerelement begrenzt.
  • Bei einem beidseitig kammförmig gestalteten Blechstreifen verläuft ein Mittensteg zwischen den Trägerelementen. Es gibt demnach keinen umlaufenden Seitenrand. Es gibt zwei Reihen von Querstegen bzw. Zinken. Die Zinken der einen Reihe gehen von dem Mittensteg aus in eine axiale Richtung zu einem der Trägerelemente hin ab und sind an diesem Trägerelement befestigt. Die Zinken der anderen Reihe sind von dem Mittensteg aus in die axial entgegen gerichtete Richtung zu dem anderen Trägerelement hin gerichtet an diesem befestigt. Die Zinken können dabei gegenständig oder wechselständig an dem Mittensteg angeordnet sein. Gegenständig sind die Zinken angeordnet, wenn jeweils ein Zinken der einen Reihe axial mit einem Zinken der anderen Reihe fluchtend ausgerichtet ist. Wechselständig sind die Zinken angeordnet, wenn jeweils einem Zinken der einen Reihe auf der anderen Seite des Mittensteges eine Durchgangsöffnung axial gegenüber liegt. Es ergeben sich so beidseitig des Mittensteges radiale Durchgangsöffnungen, die entweder axial aneinander ausgerichtet oder alternativ in Umfangsrichtung beliebig zueinander versetzt sind.
  • Der mäanderförmige Blechstreifen ist so strukturiert, dass sich radiale Durchgangsöffnungen in Umfangsrichtung einander abwechseln. Eine Durchgangsöffnungen ist links durch einen linken Seitenrand des Blechstreifens und rechts durch das Trägerelement begrenzt. Die nächste Durchgangöffnung ist links durch das Trägerelement und rechts durch einen rechten Seitenrand begrenzt. Zwischen zwei der umfangsseitig zueinander benachbarten Durchgangsöffnungen verläuft ein Quersteg, über den jeweils ein linker Seitenrad mit einem rechten Seitenrand verbunden ist.
  • Beim bevorzugten Lochstreifen sind die Durchgangsöffnungen als Durchgangslöcher in dem Blechstreifen ausgebildet und von dem Material des Blechstreifens umrandet. Die Innenkontur der Durchgangslöcher ist randseitig demnach sowohl in die axialen Richtungen als auch in die Umfangsrichtungen aus dem Material des Blechstreifens gebildet. Der Blechstreifen weist in diesem Falle beidseitig in Umfangsrichtung gekrümmte Seitenränder auf, zwischen denen axial gerichtete Querstege verlaufen, wobei die Querstege und die sich axial gegenüberliegenden Seitenränder einmaterialig aus dem Material des Blechstreifens miteinander verbunden sind.
  • Seitenränder, Mitten- und Querstege sind beliebig ausgebildet. Die Durchgangsöffnungen weisen scharfkantige oder verrundete Konturen auf.
  • Der Blechstreifen liegt in seinem Ausgangszustand anfangs vorzugsweise in flacher Form vor. Die Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung eines Verbindungselements in Form des Blechstreifens vor. Der Blechstreifen wird bevorzugt von Bandmaterial abgeschnitten. Das Bandmaterial ist flach oder profiliert. Wenn das Bandmaterial flach ist, entspricht dessen Breite vorzugsweise der Breite des Blechstreifens bzw. des Verbindungselements. Die Schnittlänge des Blechstreifens entspricht dabei dem Umfang des fertigen Verbindungselements. Das Bandmaterial kann alternativ auch als profiliertes Flachmaterial ausgebildet sein. Das Bandmaterial weist vorzugsweise eine Breite auf, die der axialen Breite (der Höhe des Hohlzylinders) des fertigen Blechstreifens entspricht. Alternativ kann der Blechstreifen auch aus beliebigen Blechrohlingen gestanzt werden. Die Strukturen für die Durchgangsöffnungen bzw. die fertigen Durchgangslöcher im Blechstreifen für die Planetenräder werden bevorzugt vor dem Zuschnitt des Blechstreifens oder nach seinem Zuschnitt, vorzugsweise durch Stanzen, eingebracht. Der Blechstreifen wird in diesem Zustand wahlweise auch noch durch Prägen oder Profilieren bearbeitet.
  • Der Blechstreifen erhält nach dem Zuschnitt seine gekrümmte Endform, indem dieser z. B. über einem außenzylindrischen Dorn gebogen und mit Backen zylindrisch gehalten wird. Dabei werden die Enden des Blechstreifens aufeinander zu geführt, in die hohlzylindrische Form gebracht sowie form- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden. Die gekrümmte Endform des Blechstreifens ist im Wesentlichen hohlzylindrisch und schließt jedoch Löcher bzw. seitliche Ausklinkungen zur Schaffung der Durchgangslöcher (kammförmige oder mäanderförmige Gestaltung) und beliebige Profilierungen nicht aus. Das fertige Verbindungselement wird durch Form- und/oder Kraftschluss mit den Trägerelementen verbunden.
  • Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Verbindungselemente, insbesondere in der Massenproduktion, kostengünstig aus einem Blechstreifen und unter geringstem Materialverbrauch hergestellt werden können.
  • Die Herstellung von einzelnen umfangsseitig zueinander benachbarten Verbindungselementen, wie diese aus dem vorgenannten Stand der Technik bekannt sind, und die damit verbundenen Nachteile werden vermieden.
  • Wie anfangs im Kapitel „Hintergrund der Technik” beschrieben wurde, gibt es Planetenträger, deren einzelne Verbindungselemente als gebogene Hohlzylindersegmente aus Blechabschnitten und Flachmaterial hergestellt sind. Dazu müssen die Verbindungselemente nach ihrem Zuschnitt aus dem Blech in die gebogene und dabei Hohlzylindersegmenten entsprechende Form gebracht werden. Ein Nachteil besteht dabei zum Beispiel darin, dass die einzelnen Verbindungselemente nach dem Auswerfen aus dem Biege- bzw. Prägewerkzeug aus der vorgesehenen Endform „auffedern” und dementsprechend ungenau ausgeführt sind. Ein Hohlzylinder dagegen, der an dem erfindungsgemäßen Planetenträger als Verbindungselement eingesetzt wird, bleibt nach dem Biegen und anschließenden Verschweißen der Enden formstabil und kann sehr genau rund hergestellt werden. Darüber hinaus ist der Aufwand für die Herstellung der Planetenträger nach dem Stand der Technik schon deshalb hoch, weil viele Einzelteile hergestellt werden müssen, wohingegen zur Herstellung des erfindungsgemäßen Planetenträgers an sich nur drei Einzelteile notwendig sind.
  • Der Planetenträger gemäß Erfindung lässt sich vorteilhaft kostengünstig herstellen.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Steifigkeit des Planetenträgers und des Planetentriebs erhöht ist, weil die Durchgangsöffnungen allseitig durch das Material des Blechstreifens begrenzt sind und die Verbindung zwischen den Trägerelementen somit stabiler wird. So ist es z. B. möglich, die Trägerelemente und den Blechstreifen über umfangsseitig geschlossen umlaufende Schweißnähte miteinander zu verbinden. Darüber hinaus können zusätzliche bolzenartige Verbindungselemente eingesetzt werden. Ein besonderer Vorteil der Erfindung ergibt sich in diesem Sinne insbesondere gegenüber den aus dem Kapitel „Hintergrund der Erfindung” beschriebenen Planetenträgern, in denen die Planetenbolzen als Verbindungselemente zwischen den Trägerplatten eingesetzt sind.
  • Die Trägerelemente können beliebige Formen, wie z. B. hohlzylindrische oder napfförmige Formen, aufweisen und aus beliebigen Werkstoffen hergestellt sein. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trägerelemente kreisscheibenförmige und gelochte Trägerplatten aus Blech sind, die vorzugsweise durch Stanzen aus Stahlblech hergestellt sind. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass sich derartige Trägerteile kostengünstig herstellen lassen. In diesem Sinne sind die Trägerteile wahlweise auch als Gleichteile ausgeführt. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass bei der Herstellung der Einzelteile des Planetenträgers, beispielsweise im Vergleich zu den Planetenträgern des anfangs zitierten Standes der Technik, deren Trägerteile integral die Verbindungselemente aufweisen, weniger oder kaum Abfallmaterial aus Blechzuschnitten entsteht.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Verbindungselement außen auf einer zylindrischen Außenkontur der jeweiligen Platte aufsitzt und dafür innen eine innenzylindrische Kontur aufweist. Alternativ ist der Blechstreifen stirnseitig auf das jeweilige Trägerelement aufgesetzt und mit diesem verbunden. Die Verbindungen sind durch Formschluss bzw. Stoffschlusselemente hergestellt. Verfahren zum Befestigen des Verbindungselements/Blechstreifens sind Rollieren oder Schweißen, Stecken und anschließendes Vernieten oder Kombinationen dieser Verfahren. Die Verbindung ist besonders stabil und die Trägerplatten sind genau zueinander ausgerichtet.
  • Die Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Planetenträgers vor. Der Planetenträger ist aus den Trägerplatten, dem Blechstreifen und aus Verbindungsbolzen hergestellt. Die Trägerplatten werden mit zwei Typen Durchgangslöchern gestanzt. Ein Typ ist für die Aufnahme der Verbindungsbolzen vorgesehen. In dem anderen Typ sind die Planetenbolzen fest oder rotierbar gelagert oder sind Zapfen von Planetenrädern drehbar gelagert. Die Verbindungsbolzen werden entweder gleichzeitig mit den Trägerplatten montiert oder nach dem Ausrichten der Durchgangslöcher des ersten Typs beider Trägerplatten zueinander in diese eingeführt. Zur Herstellung eines Planetentriebs mit einem derartigen Planetenträger können die Planetenräder und die Planetenbolzen anschließend in den fertigen Planetenträger eingesetzt werden.
  • Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Planetenträgers ist einfach und kostengünstig, wohingegen für die im Kapitel „Hintergrund der Erfindung” beschriebenen Planetenträger mit rohrförmigen Körpern rohrförmiges Stangenmaterial als Halbzeuge (Ausgangsmaterialien) verwendet werden. Diese beanspruchen bei der Lagerhaltung viel Platz. Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Planetenträgers dagegen können flache Blechmaterialen oder zum Coil gewickelte Bänder verwendet werden, die weniger Lagerkapazität beanspruchen. Die Herstellung der Planetenträger nach dem Stand der Technik mit rohrförmigen Körpern ist aufwändig und kostenintensiv. Bei der Herstellung dieser müssen zunächst Rohrrohlinge vom Stangenmaterial abgestochen werden, dann werden diese aufgeweitet, profiliert und gelocht. Es werden mehrere und aufwändig gestaltete Werkzeuge bzw. Einrichtung für die Herstellung benötigt. Bei der Herstellung der hohlzylindrischen Verbindungselemente der erfindungsgemäßen Planetenträger dagegen kann eine auch auf andere Typen umrüstbare Einrichtung eingesetzt werden, in der die Blechstreifen zugleich oder nacheinander auf Länge geschnitten, gestanzt, geprägt, gebogen und an den Enden zusammengeschweißt werden.
  • Die Erfindung sieht weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Planetentriebs mit einem erfindungsgemäß gestalteten Planetenträger vor. Mit einem Verfahrensschritt werden die Trägerelemente mit axialem Abstand zueinander in den fertigen hohlzylindrischen Blechstreifen eingesetzt oder anmontiert. Dabei werden Durchgangslöcher der Trägerplatten so zueinander ausgerichtet, dass deren Symmetrieachsen axial fluchten. Die Durchgangslöcher sind zur Aufnahme der Planetenbolzen und/oder von Verbindungsbolzen vorgesehen. Danach werden Planetenräder so in den Planetenträger eingesetzt und positioniert, dass deren Rotationsachsen mit den Symmetrieachsen der sich einander gegenüberliegender Durchgangslöcher axial fluchten. Dann werden die Planetenbolzen in den Planetenträger montiert. Dazu wird der jeweilige Planetenbolzen durch eines der Durchganglöcher hindurch in die Öffnung des Planetenrades eingeführt, durch diese hindurchgeschoben und in das gegenüberliegende Durchgangsloch eingesteckt oder eingepresst. Der fertige Planetenträger ist in diesem Fall mit Planetenrädern bestückt, die wahlweise auf dem jeweiligen Planetenbolzen gleitgelagert oder über ein oder mehrere Wälzlager auf dem Planetenbolzen rotierend gelagert sind. Deshalb sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass vor dem Positionieren des jeweiligen Planetenrads mindestens ein Wälzlager in dieses eingesetzt wird.
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels eines Planetentriebs 1 und beschrieben.
  • 1 zeigt eine Frontalansicht des Planetentriebs 1.
  • 1a zeigt eine Hauptansicht des in 1 dargestellten Planetentriebs 1.
  • 2 zeigt eine Schnittdarstellung des in 1 dargestellten Planetentriebs 1, geschnitten entlang der Linie II-II nach 1.
  • Die 312 zeigen Ausgangszustände bzw. Einzelteile eines Planetenträgers 2 des in 1 dargestellten Planetentriebs 1 und einzelne Zwischenprodukte des mit einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Planetentriebs, wobei
  • 3 ein Ausführungsbeispiel eines Blechstreifens 3 in einer gestreckten Ausgangform vor dem Biegen zeigt,
  • in 3a ein Abschnitt eines Ausgangsmaterial (Rohling) in Form eines Bandmaterials 10 dargestellt ist, aus welchem zwei der Blechstreifen 3 herstellstellbar sind,
  • die 46 den fertig hohlzylindrisch gebogenen Blechstreifen 3 in verschiedenen Ansichten wiedergeben und
  • die 79 plattenförmige Trägerelemente 4 in einer Seitenansicht und jeweils in einer Frontalansicht zeigen.
  • 10 ist eine Explosivdarstellung des in 11 als fertiges Zwischenprodukt dargestellten Planetenträgers 2 und
  • 12 ist eine Explosivdarstellung des in 1 dargestellten Planetentriebs 1.
  • Der mit den 1, 1a, 2 und 12 dargestellte Planetentrieb 1 weist den Planetenträger 2 und Planetenräder 5, Planetenbolzen 7, Planetenlager 8 und Anlaufscheiben 9 auf. Der Planetenträger 1 ist aus den Trägerelementen 4 und aus dem Verbindungselement 6 gebildet. Die Planetenbolzen 7 sitzen mit radialem Abstand zur Zentralachse 11 links und rechts jeweils in einem der Trägerelemente 4. Auf jedem Planetenbolzen 7 ist jeweils eins der Planetenräder 5 mittels eines Planetenlagers 8 drehbar gelagert. Die Planetenlager 8 sind Wälzlager und in diesem Fall als Nadellager mit Käfig ausgeführt. Alternativ können die Planetenlager auch Gleitlager, vollrollige oder beliebig anders ausgebildete Lager sein. Zwischen dem Planetenrad 5 und dem jeweiligen Trägerelement 4 ist eine Anlaufscheibe 9 angeordnet. Der Planetenträger 2 weist radiale Durchgangsöffnungen 17 auf. Aus jedem der radialen Durchgangsöffnungen 17 ragt eines der Planetenräder 5 radial über die äußere Kontur des Planetenträgers 2 hinaus. Darüber hinaus kann der Planetentrieb 1 durch Verbindungsbolzen 20 stabilisiert werden.
  • Wie aus den 10 und 11 hervorgeht, ist der Planetenträger 2 ein Zwischenprodukt eines erfindungsgemäßen Verfahrens, und aus den zwei sich axial gegenüberliegenden Trägerelementen 4 und dem Verbindungselement 6 gebildet. Die Trägerelemente 4 sind mittels des Verbindungselementes 6 axial miteinander verbunden. Das Verbindungelement 6 ist ein hohlzylindrisch-gekrümmt um die Zentralachse 11 des Planetentriebs 1 verlaufender Blechstreifen 3. Der Blechstreifen 3 ist mit beiden Trägerelementen 4 verbunden und sitzt dazu umfangsseitig auf einer zylindrischen Außenkontur des jeweiligen Trägerelements 4 auf. Alternativ kann das Verbindungselement 6 auch axial zwischen den Trägerelementen 4 angeordnet sein. Die Durchgangsöffnungen 17 sind in die Umfangsrichtungen des Planetenträgers 2 durch Querstege 18 und axial durch in Umfangsrichtung um die Zentralachse 11 gekrümmte Seitenränder 19 des Blechstreifens 3 begrenzt.
  • Aus den 7, 8, 9 und 10 ist ersichtlich, dass die Trägerelemente 4 aus kreisscheibenförmigen und gelochten Trägerplatten 12 gebildet sind. Die Trägerplatten 12 werden aus Blech, vorzugsweise aus Stahlblech, gestanzt. Dabei werden die Durchgangslöcher 13, in denen am fertigen Planetentrieb 1 die Planetenbolzen 7 aufgenommen sind, und Durchganglöcher 14, die ggf. für weitere Verbindungselemente oder als Schmierölzufuhr vorgesehen sind, durch Stanzen eingebracht.
  • Der Blechstreifen 3 liegt in einem Ausgangszustand als flacher Streifen vor, wie in 3 dargestellt ist. Der Blechstreifen 3 wird vorzugsweise von einem in 3 dargestellten Bandmaterial (10) abgeschnitten. Die Breite B des Bandmaterials entspricht der axialen Breite B des fertigen Verbindungselements 6. Die Schnittlänge L zwischen den Schnittenden 15 und 16 des Blechstreifens 3 entspricht dem Umfang des mit den 4, 5 und 6 dargestellten Verbindungselements 6. Das Bandmaterial 10 oder der Blechstreifen 3 werden vorzugsweise vor dem Biegen des Blechstreifens 3 gelocht, wodurch die Durchgangsöffnungen 17 entstehen, deren Innenkontur vom das Material des Blechstreifens, also durch die Querstege 18 und durch Seitenränder 19, begrenzt sind.
  • Bei der Herstellung des Verbindungselements 6 wird der Blechstreifen z. B. über einen nicht dargestellten Biegedorn in eine hohlzylindrische Endform gebogen, wobei die Schnittenden 15 und 16 als Biegeenden aufeinander zu geführt und anschließend durch Formschluss oder vorzugsweise durch Schweißen miteinander verbunden werden. In der mit den 4, 5 und 6 dargestellten Endform weist der Blechstreifen 3 einen Durchmesser D auf, der dem Außendurchmesser der Trägerplatten 12 entspricht, so dass dieser bei der Montage des Planetenträgers 2 auf die Trägerplatten 12 außen aufgesetzt und dann mit den Trägerplatten 12 formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden wird.
  • Die Trägerplatten 12 werden vor dem Befestigen des Blechstreifens gemäß der Darstellungen nach den 10 so zueinander ausgerichtet, dass die jeweilige Symmetrieachse der Durchgangslöcher 13 bzw. 14 miteinander axial fluchtend ausgerichtet sind. Dann wird der Blechstreifen 3 auf den Trägerplatten 12 befestigt. Alternativ werden erst oder zugleich mit dem Verbindungselement 6 die Verbindungsbolzen 20 montiert. Dabei werden die Verbindungsbolzen 20 in die Trägerplatten 4 so eingesetzt, dass jeder der Verbindungsbolzen 20 in eins der Durchgangslöcher 14 und in ein mit dem Durchgangsloch 14 fluchtenden Durchgangsloch 14 der anderen Trägerplatte 12 eingeführt wird.
  • Danach oder alternativ dazu werden an dem fertigen Planetenträger 2, wie dies aus 12 ersichtlich ist, die Planetenbolzen 7 zu den Durchgangslöchern 13 ausgerichtet und in diese eingeführt sowie dabei durch das jeweilige Planetenlager 8 und das dazugehörige Planetenrad 5 hindurch geführt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Planetentrieb
    2
    Planetenträger
    3
    Blechstreifen
    4
    Trägerelement
    5
    Planetenrad
    6
    Verbindungselement
    7
    Planetenbolzen
    8
    Pfanetenlager
    9
    Anlaufscheiben
    10
    Bandmaterial
    11
    Zentralachse
    12
    Trägerplatte
    13
    Durchgangsloch
    14
    Durchgangsloch
    15
    Schnittende
    16
    Schnittende
    17
    Durchgangsöffnung
    18
    Quersteg
    19
    Seitenrand
    20
    Verbindungsbolzen
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 60011384 T2 [0002]
    • DE 117271 A1 [0003]
    • DE 102007042801 A1 [0004]
    • DE 112009000602 B4 [0005]
    • DE 10203880 A1 [0006]

Claims (12)

  1. Planetentrieb (1) mit einem Planetenträger (2) und mit Planetenrädern (5), wobei der Planetenträger (2) aus zwei sich axial gegenüberliegenden Trägerelementen (4) und aus wenigstens einem Verbindungselement (6) gebildet ist, und wobei die Trägerelemente (4) mittels des Verbindungselementes (6) axial miteinander verbunden und axial auf einen Abstand gehalten sind, wobei die Planetenräder (5) mit radialem Abstand zu einer axial ausgerichteten Zentralachse (11) des Planetentriebs (1) so an den Trägerelementen (4) abgestützt sind, dass diese Planetenräder (5) radial über das Verbindungselement (6) hinaus aus radialen Durchgangsöffnungen (17) des Planetenträgers (2) ragen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungelement (6) wenigstens ein hohlzylindrisch-gekrümmt um die Zentralachse (11) des Planetentriebs (1) verlaufender Blechstreifen (3) mit zwei in Umfangsrichtung aufeinander zu weisenden Enden (15, 16) ist und dass der Blechstreifen (3) mit beiden Trägerelementen (4) verbunden ist, wobei die Durchgangsöffnungen (17) zumindest in Umfangsrichtung durch das Material des Blechstreifens (3) begrenzt sind.
  2. Planetentrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnungen (17) in dem Blechstreifen (3) ausgebildet sind und dass die Innenkontur der Durchgangsöffnungen (17) von dem Material des Blechstreifens (3) umrandet ist.
  3. Planetenträger für einen Planetentrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerelemente (4) Trägerplatten (12) aus Blech sind, wobei der Planetenträger (2) aus den Trägerplatten (12) und aus dem Blechstreifen (3) gebildet ist.
  4. Planetenträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen (3) außen auf einer zylindrischen Außenkontur der jeweiligen Trägerplatte (12) aufsitzt.
  5. Planetenträger nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine größte in axiale Richtung mit der Zentralache (11) gleichgerichtete Breite (B) des Blechstreifens (3) der Breite (B) eines Bandmaterials (10) entspricht, aus welchem der Blechstreifen (3) hergestellt ist, wobei die Breite (B) gleich oder kleiner als der Abstand zwischen den Trägerplatten (12) ist.
  6. Verfahren zur Herstellung eines Planetenträgers (2) nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch – die Fertigung des Verbindungselements (6) aus einem flachen Blechstreifen (3), dessen Länge (L) dem Umfang des fertigen Verbindungselements (6) entspricht, – Biegen des Blechstreifens (3) in eine gekrümmte hohlzylindrische Form, wobei die Enden (15, 16) des Blechstreifens (3) aufeinander zu gerichtet und aneinander befestigt werden, – Befestigen wenigstens einer Trägerplatte (12) an dem Blechstreifen (3).
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen (3) aus einem in einem flachen Zustand vorliegenden Bandmaterial (10) gefertigt wird, wobei die Breite (B) des Bandmaterials (10) gleich oder kleiner als der Abstand ist, mit dem die Trägerplatten (12) am Planetenträger (2) zueinander beabstandet sind.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen (3) von dem Bandmaterial (10) mit der Länge (L) abgeschnitten wird, die dem Umfang des fertigen Verbindungselements (6) entspricht.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangöffnungen (17) im flachen Zustand des Blechstreifens (3) oder des Bandmaterials (10) eingebracht werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatten (4) aus Blech gestanzt werden, wobei an den Trägerplatten (4) axiale Durchgangslöcher (13, 14) erzeugt werden.
  11. Verfahren zur Herstellung eines Planetenträgers (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatten (4) vor dem Befestigen an dem Blechstreifen (3) so zueinander ausgerichtet werden, dass die jeweilige Symmetrieachse von wenigstens einem Durchgangsloch (14) an einer der Trägerplatten axial fluchtend mit einem gegenüber liegenden zweiten Durchgangsloch (14) der gegenüberliegenden Trägerplatte (14) ausgerichtet wird und Verbindungsbolzen (20) in die Trägerplatten (4) so eingesetzt werden, dass jeder der Verbindungsbolzen (20) in ein Durchgangsloch (14) in der einen Trägerplatte (4) und in ein weiteres Durchgangsloch (14) einer gegenüberliegenden Trägerplatte (4) eingeführt wird.
  12. Verfahren zur Herstellung eines Planetentriebs (1) mit einem Planetenträger nach Anspruch 1, wobei die Planetenräder (5) über Planetenbolzen (7) an den Trägerelementen (4) abgestützt sind und die Planetenbolzen (7) jeweils in beiden Trägerelementen (4) abgestützt sind und die Planetenräder (5) jeweils mittels wenigstens ein Planetenlager (8) drehbar auf einem der Planetenbolzen (7) drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Planetenbolzen (7) in die Trägerelemente (4) so eingesetzt werden, dass jeder der Planetenbolzen (7) in ein Durchgangsloch (13) in dem einen Trägerelement (4) und in ein weiteres Durchgangsloch (13) einem gegenüberliegenden Trägerelement (4) eingeführt und dabei durch mindestens eines der Planetenlager (8) sowie durch das dazugehörige Planetenrad (6) hindurchgeführt wird.
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