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Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeug zum Ausbeulen von Dellen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein solches Handwerkzeug zum Ausbeulen einer in eine erste Richtung gewölbten Delle an einem beispielsweise flächigen Metallbauteil ist bereits der
DE 101 49 246 A1 als bekannt zu entnehmen. Das Handwerkzeug weist dabei eine Zugstange auf, welche im Bereich der Delle mit dem Metallbauteil verbindbar ist. Beispielsweise wird die Zugstange zumindest mittelbar mit der Delle beziehungsweise dem Metallbauteil verklebt, wodurch die Zugstange mit der Delle verbunden ist.
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Über die Zugstange ist zum Herausziehen der Delle diese in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung mit einer Zugkraft beaufschlagbar. Mit anderen Worten, wird die Zugstange mit einer Zugkraft beaufschlagt, welche in die der Wölbung der Delle entgegengesetzte zweite Richtung wirkt, so wird diese Zugkraft infolge der Verbindung der Zugstange mit der Delle auf die Delle übertragen, sodass die Delle über die Zugstange in die zweite Richtung gezogen werden kann. Dadurch kann die Wölbung der Delle zumindest verringert oder aufgehoben werden, sodass die Delle verkleinert oder beseitigt werden kann. Dieses Beaufschlagen der Delle mit einer in die zweite Richtung wirkenden Zugkraft wird auch als Herausziehen bezeichnet, da das Metallbauteil im Bereich der Delle mit der der Wölbung der Delle entgegengesetzten Zugkraft beaufschlagt wird.
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Ferner offenbart die
DE 40 15 389 A1 ein Gerät zum Beseitigen von Beulen- beziehungsweise dellenförmigen Deformationen an Blechgegenständen im Sinne einer mindestens annähernden Widerherstellung der ursprünglichen Form solcher Gegenstände, mit einem von der konvexen Seite der Deformation her an diese heranführbaren und auf diese stoßartig oder schlagend einwirkenden Hammerteil, sowie mit einem von der konkaven Seite der Deformation her als Wiederlager an das Blechteil ansetzbaren Ambossteil. Dabei ist es vorgesehen, dass das Hammerteil und das Ambossteil an aufeinander zuweisenden freien Endabschnitten an Bügelarmen angeordnet sind, die aufeinander zu- und voneinander weg schwenkbar durch ein Gelenk miteinander verbunden sind, wobei das Hammerteil derart an seinem Schwenkbügel angeordnet ist, dass seine Bewegungsbahn bei einer auf das Ambossteil zugerichteten Schwenkbewegung in dessen Zentrum führt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Handwerkzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchem Dellen an Metallbauteilen auf besonders einfache, und zeitgünstige Weise verkleinert oder beseitigt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Handwerkzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Handwerkzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, mittels welchem Dellen an Metallbauteilen, insbesondere flächigen Metallbauteilen, auf besonders einfache und zeitgünstige Weise zumindest verringert oder beseitigt werden können, ist erfindungsgemäß wenigstens eine Spitze vorgesehen, mittels welcher aus dem Herausziehen resultierende Überhöhungen in die erste Richtung rückverformbar sind. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es im Rahmen des Herausziehens der Delle zu einer Überhöhung kommen kann, welche an diese Überhöhung anschließende Flächenbereiche des Metallbauteils in die zweite Richtung überragt. Zu einer solchen Überhöhung kann es beispielsweise kommen, wenn die Delle beziehungsweise das Metallbauteil im Bereich der Delle mit einer solch starken Zugkraft beaufschlagt wird, dass sich die Delle sozusagen umstülpt, sodass nach dem Herausziehen im Bereich der zuvor konkav ausgebildeten Delle ein konvex ausgebildeter Teilbereich in Form der Überhöhung des Metallbauteils vorliegt.
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Da das erfindungsgemäße Handwerkzeug nun die wenigstens eine Spitze aufweist, kann eine solche, aus dem Herausziehen etwaig resultierende Überhöhung in die zweite Richtung rückverformt werden, wodurch die Überhöhung beispielsweise beseitigt werden kann, sodass in dem Teilbereich, in welchem vor dem Herausziehen die Delle und nach dem Herausziehen die Überhöhung angeordnet waren, weder eine konkave Delle noch eine konvexe Überhöhung vorliegen.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Spitze an einer axialen Stirnseite der Zugstange angeordnet ist. Das Handwerkzeug weist somit zwei Vorrichtungen in Form der Zugstange und in Form der Spitze auf, wobei diese Vorrichtungen vorzugsweise in einem Werkzeug in Form des Handwerkzeugs zusammengeführt sind. Dadurch kann das Handwerkzeug handlich und kompakt ausgestaltet und mit einer Doppelfunktion versehen werden, da das eine Handwerkzeug sowohl zum Herausziehen der Delle als auch zum Rückverformen der Überhöhung verwendet werden kann. Ein zeit- und somit kostenaufwendiger Werkzeugwechsel nach dem Herausziehen kann somit vermieden werden, sodass die Arbeitsvorgänge Herausziehen und Rückverformen besonders zeit- und kostengünstig durchgeführt werden können.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Zugstange auf einer der axialen Stirnseite gegenüberliegenden, zweiten axialen Stirnseite wenigstens einen Verbindungsbereich auf, über welchen die Zugstange im Bereich der Delle mit dem Metallbauteil zumindest mittelbar verbindbar ist. Zum Verbinden der Zugstange mit der Delle wird die Zugstange beispielsweise mit der Delle verklebt. Um das Metallbauteil, insbesondere eine Oberfläche des Metallbauteils, zu schonen und Beschädigungen, insbesondere Kratzer der Oberfläche, zu vermeiden, wird beispielsweise ein aus einem Kunststoff gebildetes Element mit der Delle, das heißt mit dem Metallbauteil im Bereich der Delle verklebt. Das aus dem Kunststoff gebildete Element wird auf der zweiten Stirnseite mit der Zugstange, beispielsweise formschlüssig, verbunden, sodass die Zugstange unter Vermittlung des aus dem Kunststoff gebildeten Elements mit dem Metallbauteil im Bereich der Delle verbunden, insbesondere verklebt, ist. Hierdurch können besonders gut Zugkräfte von der Zugstange auf die Delle übertragen werden, ohne dass es zu unerwünschten Beschädigungen der Oberfläche des Metallbauteils kommt.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Spitze reversibel lösbar mit der Zugstange verbunden ist. Die Spitze ist somit eine auswechselbare Spitze und kann beispielsweise durch wenigstens eine weitere Spitze ersetzt werden. Die Spitzen unterscheiden sich beispielsweise hinsichtlich ihrer Form voneinander, sodass je nach Form und Ausprägung der Überhöhung eine jeweilige, zum Rückverformen der Überhöhung besonders geeignete Spitze ausgewählt und mit der Zugstange verbunden werden kann.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zugstange ein Gewicht angeordnet, welches entlang der Zugstange relativ zu dieser bewegbar ist. Dem Gewicht kommt hierbei eine Doppelfunktion zu, da es einerseits beim Herausziehen der Delle als Zuggewicht und andererseits beim Rückverformen der Überhöhung als Drückgewicht wirken kann, um dadurch die Delle auf besonders einfache Weise herauszuziehen beziehungsweise die Überhöhung auf besonders einfache Weise rückverformen zu können.
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Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Gewicht reversibel lösbar mit der Zugstange verbunden ist. Somit handelt es sich bei dem Gewicht um ein auswechselbares Gewicht, welches reversibel, das heißt zerstörungsfrei von der Zugstange gelöst und durch wenigstens ein weiteres, anderes Gewicht ersetzt werden kann. Dadurch kann beispielsweise je nach Größe und Ausprägung der Delle beziehungsweise der Überhöhung aus einer Mehrzahl von Gewichten ein Gewicht ausgewählt und an der Zugstanke befestigt werden, welches zum Beseitigen der Delle beziehungsweise der Überhöhung besonders geeignet ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Seitenansicht eines Handwerkzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform zum Ausbeulen einer Delle sowie zum Rückverformen einer Überhöhung, wobei das Handwerkzeug eine Spitze zum Rückverformen der Überhöhung aufweist;
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2 eine weitere schematische Seitenansicht des Handwerkzeugs gemäß der ersten Ausführungsform;
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3 eine schematische und perspektivische Seitenansicht des Handwerkzeugs gemäß einer zweiten Ausführungsform beim Herausziehen einer Delle;
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4 ausschnittsweise eine weitere schematische und perspektivische Seitenansicht des Handwerkzeug gemäß 3;
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5 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Seitenansicht des Handwerkzeugs gemäß der zweiten Ausführungsform beim Rückverformen einer Überhöhung;
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6 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Seitenansicht des Handwerkzeugs gemäß der zweiten Ausführungsform, wobei die Spitze als auswechselbare Spitze ausgebildet und durch andere Spitzen des Handwerkzeugs ersetzbar ist;
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7 eine schematische und perspektivische Seitenansicht des Handwerkzeugs gemäß einer dritten Ausführungsform; und
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8 eine schematische Seitenansicht der Spitze des Handwerkzeugs gemäß der dritten Ausführungsform.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein im Ganzen mit 10 bezeichnetes Handwerkzeug zum Ausbeulen einer Delle 12 sowie zum Rückverformen einer Überhöhung 14 an einem beispielsweise flächigen Metallbauteil 16. Das Metallbauteil 16 ist beispielsweise ein Außenverkleidungsteil, insbesondere eines Flügelelements wie beispielsweise einer Motorhaube oder einer Heckklappe, eines Kraftwagens. Die Delle 12 entstand beispielsweise dadurch, dass ein Objekt wie beispielsweise ein Hagelkorn mit einer gewissen Geschwindigkeit auf das Metallbauteil 16 aufgeprallt ist. Bei der Delle 12 handelt es sich um eine konkave Wölbung. Mit anderen Worten ist die Delle 12 konkav in eine in 1 durch einen Richtungspfeil 18 veranschaulichte erste Richtung gewölbt, sodass ein die Delle 12 umfassender erster Teilbereich 20 gegenüber sich an die Delle 12 anschließenden Teilbereichen 22 des Metallbauteils 16 konkav gewölbt und somit zurückversetzt ist.
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Das Handwerkzeug 10 umfasst eine Zugstange 24, welche zumindest mittelbar mit der Delle 12, das heißt mit dem Metallbauteil 16 im Bereich der Delle 12 verbindbar ist. Durch das Verbinden der Zugstange 24 mit der Delle 12 können auf die Zugstange 24 wirkende Kräfte, insbesondere Zugkräfte, auf die Delle 12 übertragen werden. Zum Herausziehen der Delle 12 wird die Zugstange 24 mit einer Zugkraft beaufschlagt, welche in eine durch einen Richtungspfeil 26 veranschaulichte und der ersten Richtung entgegengesetzte, zweite Richtung wirkt. Mit anderen Worten wirkt die Zugkraft der Wölbung der Delle 12 entgegen. Durch das Beaufschlagen der Delle 12 mit der in die zweite Richtung wirkenden Zugkraft kann die Delle 12 verkleinert oder beseitigt werden, sodass der Teilbereich 20 nicht mehr gegenüber den Teilbereichen 22 konkav gewölbt und somit zurückversetzt ist. Dieses Verkleinern oder Beseitigen der Delle wird auch als Herausziehen der Delle 12 oder als Ausbeulen bezeichnet.
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Um die Zugstange 24 mit der Delle 12 zu verbinden, kommt ein aus einem Kunststoff gebildetes Element 28 zum Einsatz. Auf einer der Delle 12 zugewandten ersten Seite wird das Element 28 mit der Delle 12, das heißt mit dem Metallbauteil 16 im Bereich der Delle 12 verklebt, sodass das Element 28 mit dem Metallbauteil 16 verbunden ist. Auf einer der ersten Seite abgewandten zweiten Seite wird das Element 28 beispielsweise formschlüssig mit der Zugstange 24 verbunden, sodass auf die Zugstange 24 wirkende Zugkräfte auf das Element 28 übertragen werden. Da das Element 28 mit dem Metallbauteil 16 verklebt ist, werden die Zugkräfte über das Element 28 auf das Metallbauteil 16 übertragen.
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Auf der Zugstange 24 ist ein Gewicht 30 angeordnet, welches – wie in 1 durch einen Doppelpfeil 32 veranschaulicht ist – entlang der Zugstange relativ zu dieser bewegbar und vorliegend verschiebbar ist. Beim Herausziehen der Delle 12 wirkt das Gewicht 30 als Zuggewicht, mittels welchem beispielsweise durch wiederholtes Hin- und Herbewegen entlang der Zugstange 24 die Delle 12 entgegen ihrer Wölbung verformt werden kann.
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Um nun ein besonders einfaches, zeit- und kostengünstiges Ausbeulen zu realisieren, weist das Handwerkzeug 10 wenigstens eine Spitze 34 auf, mittels welcher die beispielsweise aus dem Herausziehen etwaig resultierende Überhöhung 14 in die erste Richtung rückverformbar ist. Im Gegensatz zur Delle 12 ist die Überhöhung 14 konvex geformt, sodass der Teilbereich 20, in welchem zuvor die Delle 12 vorlag, die sich anschließenden Teilbereiche 22 überragt. Die Spitze 34 wird nun dazu verwendet, die Überhöhung 14 in die erste Richtung rückzuverformen, insbesondere rückzudrücken. Hierzu wird auf die Zugstange 24 eine Druckkraft ausgeübt, welche über die Spitze 34 auf die Überhöhung 14 wirkt. Um punktuelle Dellen des Metallbauteils 16 beim Rückverformen der Überhöhung 14 zu vermeiden, ist die Spitze 34 vorzugsweise abgerundet.
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Beim Rückverformen der Überhöhung 14, das heißt beim Drücken der Überhöhung 14 in die erste Richtung über das Handwerkzeug 10 wirkt das Gewicht 30 als Druckgewicht, mittels welchem durch wiederholtes Hin- und Herbewegen entlang der Zugstange 24 entsprechende Druckkräfte beziehungsweise Druckimpulse über die Spitze 34 auf die Überhöhung 14 ausgeübt werden können.
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In 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform des Handwerkzeugs 10 gezeigt, wobei erkennbar ist erkennbar, dass die Spitze 34 an einer ersten axialen Stirnseite 36 der Zugstange 24 angeordnet ist. Auf einer der ersten axialen Stirnseite 36 gegenüberliegenden, zweiten axialen Stirnseite 38 weist die Zugstange 24 eine Verbindungsbereich 40 auf, über welchen die Zugstange mit dem Element 28 und somit mit dem Metallbauteil 16 im Bereich der Delle 12 verbindbar ist.
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3 bis 6 zeigen eine zweite Ausführungsform des Handwerkzeugs 10. Das Handwerkzeug 10, das heißt die Zugstange 24, das Gewicht 30 und die Spitze 34 sind beispielsweise aus Edelstahl gebildet. Aus 4 ist besonders gut erkennbar, dass das aus dem Kunststoff gebildete Element 28 flächig mit einer Oberfläche 42 des Metallbauteils 16 verklebt ist, sodass die Delle 12 mittels des Handwerkzeugs 10 herausgezogen werden kann. 3 und 4 zeigen das Handwerkzeug 10 beim Herausziehen der Delle 12. Hierzu wird das Gewicht 30 wiederholt vom Verbindungsbereich 40 weg gegen einen Anschlag 44 bewegt, woraus Zugkraftimpulse resultieren, mittels welchen die Delle 12 herausgezogen wird.
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5 zeigt das Handwerkzeug 10 beim Rückverformen, das heißt Drücken der Überhöhung 14. Hierbei wird das Gewicht 30 wiederholt vom Verbindungsbereich 42 weg in Richtung der Spitze 34 gegen den Anschlag 44 bewegt, woraus Druckkraftimpulse entstehen, die über die Spitze 34 auf das Metallbauteil 16 wirken und zum Rückverformen der Überhöhung 14 genutzt werden. Um zu vermeiden, dass das Gewicht 30 beim Herausziehen der Delle 12 unkontrolliert in Richtung des Metallbauteils 16 beispielsweise schwerkraftbedingt bewegt werden kann, ist ein im Anschlag 44 gegenüberliegender, weiterer Anschlag 46 vorgesehen, mit welchem das Gewicht 30 in Stützanlage entlang der Zugstange 24 bewegt werden kann.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das Gewicht 30 reversibel lösbar, das heißt zerstörungsfrei lösbar mit der Zugstange 24 verbunden ist. Dadurch ist es möglich, mehrere, voneinander unterschiedliche Gewichte an der Zugsstange 24 anzuordnen und somit aus einer Mehrzahl von unterschiedlichen Gewichten ein zum Herausziehen der Delle 12 besonders geeignetes Gewicht auszuwählen und reversibel lösbar an der Zugstange 24 anzuordnen.
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Aus 6 ist erkennbar, dass vorzugsweise nicht nur die Spitze 34 sondern weitere, von der Spitze 34 unterschiedliche Spitzen 48 und 50 vorgesehen sind. Dabei ist auch die Spitze 34 reversibel lösbar mit der Zugstange 24 verbunden, sodass die Spitze 34 zerstörungsfrei von der Zugstange 24 gelöst und mit dieser verbunden werden kann. Aus der den mehreren Spitzen 34, 48 und 50 kann diejenige Spitze ausgewählt und reversibel lösbar mit der Zugstange 24 auf der ersten axialen Stirnseite 38 verbunden werden, welche zum Rückverformen der Überhöhung 14 besonders geeignet ist. Dadurch ist es möglich, unterschiedliche Blechmaterialen wie beispielsweise Aluminium und hochfestes Blech zu bearbeiten und auch an besonders flachen Bauteilen wie Motorhauben Dellen und Überhöhungen zu beseitigen. Ferner ist es möglich, hochfeste Bleche und feste Bleche wie Aluminiumbleche auszubeulen.
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Mittels der austauschbaren Gewichte ist es möglich, dass zum Herausziehen von Dellen optimale Kräfteverhältnis durch die Schwerkraft der austauschbaren und als Zug- und Druckgewichte fungierenden Gewichte darzustellen. Vorzugsweise sind die Elemente des Handwerkzeugs 10 so angeordnet, dass in jedem Bearbeitungsschritt eine optimale Sicht auf die zu bearbeitende Schadstelle für eine das Ausbeulen durchführende Person ohne Verdeckung durch das Handwerkzeug 10 gegeben ist. Durch die auswechselbaren Spitzen 34, 48 und 50 in unterschiedlichen Stärken und/oder Durchmessem können auch feingliedrige Restbilder von Dellen auf Lackoberflächen beseitigt werden. Die Zugstange 24 und die Spitze 34 stellen dabei Vorrichtungen für sich komplementär ergänzende Verfahren in Form des Herausziehens der Delle 12 und des Rückverformens der Überhöhung 14 dar, welche platzsparend in einem Werkzeug in Form des Handwerkzeugs 10 vereint sind. Dies ermittelt ein schnelles, genaues Arbeiten besonders bei einer hohen Anzahl an Dellen, wie es beispielsweise nach Hagelschäden der Fall ist. Diese Dellen können durch wechselseitiges iteratives Ziehen und Drücken beseitigt werden.
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Das Handwerkzeug 10 ermöglicht die Darstellung eines punktuellen Arbeitens an der Schadstelle, das heißt im Bereich der Delle 12, sowohl beim Herausziehen der Delle 12 als auch beim fakultativen Rückverformen der Überhöhung 14 Zudem ist eine genauere Beurteilung der Oberflächenstruktur für die Weiterbearbeitung und das Finish durch fehlende Verdeckung der Arbeitsstelle möglich.
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7 und 8 zeigen eine dritte Ausführungsform des Handwerkzeugs 10. Bei der dritten Ausführungsform ist die Spitze 34 nicht aus einem metallischen Werkstoff, sondern aus einem Kunststoff gebildet, um dadurch die Lackoberfläche des Metallbauteils 16 zu schonen, das heißt nicht zu beschädigen. Aus 8 ist erkennbar, dass die separat von der Zugstange 24, welche aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere Edelstahl gebildet ist, hergestellte Spitze 34 einen Schaft 52 mit einem Außengewinde 54 aufweist. Das Außengewinde 54 kann in ein korrespondierendes, an der Zugstange 24 vorgesehenes Innengewinde eingeschraubt werden, sodass dadurch die Spitze 34 unter Befestigen dieser an der Zugstange 24 mit dieser verschraubt werden kann.
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Aus 8 ist am Beispiel des Anschlags 44 erkennbar, dass der Anschlag 44 zwei Anschlagteile in Form von Scheiben 56 und 58 umfasst. Die folgenden Ausführungen zum Anschlag 44 können ohne weiteres auch auf den Anschlag 46 übertragen werden. Die Scheibe 56 ist aus einem metallischen Werkstoff gebildet, wobei die Scheibe 58 aus einem Kunststoff, insbesondere Gummi, gebildet ist. Die Scheiben 56 und 58 werden mittels der Spitze 34 an der Zugstange 24 befestigt, insbesondere gegen diese verspannt, wobei die Scheibe 58 zwischen dem Gewicht 30 und der Scheibe 56 angeordnet wird. Dadurch kann die Scheibe 58, wenn das Gewicht 30 gegen diese insbesondere ruckartig bewegt wird, abgefangen und gedämpft werden, wodurch eine übermäßige Geräuschentstehung vermieden werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10149246 A1 [0002]
- DE 4015389 A1 [0004]