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Die Erfindung betrifft eine Texturiermaschine mit einer Vielzahl von Bearbeitungsstellen zum Behandeln einer Vielzahl von Fäden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine gattungsgemäße Texturiermaschine ist beispielsweise aus der
DE 102 32 547 A1 bekannt.
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Derartige Texturiermaschinen weisen eine Vielzahl von Bearbeitungsstellen auf, die entlang einer Maschinenlängsseite nebeneinander ausgebildet sind. So können beispielsweise 216 Bearbeitungsstellen in der Texturiermaschine ausgebildet sein, um die gleiche Anzahl von Fäden texturieren zu können. Dabei weist jede Bearbeitungsstelle mehrere Prozessaggregate auf, die jeweils einen Prozessschritt ausführen, um die Fäden zu fördern, zu texturieren, zu verstrecken und zu einer Spule aufzuwickeln. Die Prozessaggregate benachbarter Bearbeitungsstellen sind üblicherweise in Gruppen aufgeteilt, um eine größere Flexibilität bei der Steuerung der Maschine zu erhalten. So ist es bekannt, dass eine Texturiermaschine mit insgesamt 216 Bearbeitungsstellen beispielsweise in insgesamt 18 Bearbeitungsgruppen aufgeteilt ist, wobei jede Bearbeitungsgruppe 12 Bearbeitungsstellen umfassen könnte.
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Bei der bekannten Texutiermaschine bilden die Prozessaggregate und Elektroantriebe einer der Bearbeitungsgruppen jeweils eine Antriebsgruppe an einem Gerätträger, der auswechselbar in einem Maschinengestell gehalten ist. Der Geräteträger weist einen Elektrikverteiler auf, der die Verbindung zwischen den Elektroantrieben und einer Versorgungseinheit sowie einer Steuereinrichtung bildet. Die Ansteuerung der Elektroantriebe erfolgt über einen Gruppenumrichter, der ebenfalls an dem Geräteträger gehalten sein kann. Somit lässt sich jeder Elektroantrieb der Antriebsgruppe unter gleichen Bedingungen ansteuern, um die Prozessaggregate in jeder Bearbeitungsstelle der Antriebsgruppe anzutreiben. Eine individuelle Ansteuerung der Elektroantriebe unabhängig von dem Gruppenumrichter ist hierbei nur bedingt möglich, um beispielsweise eine Störung innerhalb einer der Bearbeitungsstellen zu beseitigen. Die zentrale Anbindung der Energieversorgung und der Steuerung erschwert zudem einen Austausch und eine Funktionsprüfung einzelnen Antriebsgruppen innerhalb der Maschine.
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Es ist im Stand der Technik auch bekannt, die Elektroantriebe der Prozessaggregate einer Antriebsgruppe jeweils durch Einzelumrichter anzusteuern, wie beispielsweise aus der
DE 100 26 942 A1 bekannt ist. Hierbei sind die Einzelumrichter der Elektroantriebe mit einer Feldsteuereinheit gekoppelt, die alle innerhalb der Bearbeitungsstelle vorgesehenen Elektroantriebe steuert. Insoweit werden auch hier die Antriebe mehrerer Antriebsgruppen einer der Bearbeitungsstelle zentral versorgt und gesteuert.
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Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Texturiermaschine der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, bei welcher die zu einer Gruppe an einem Geräteträger angeordneten Prozessaggregate individuell austauschbar und bedienbar sind.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, die gattungsgemäße Texturiermaschine mit einem Steuerungskonzept auszustatten, welches mit geringem Verkabelungsaufwand eine effektive Steuerung aller Elektroantriebe ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Gruppenstation ein Steuermodul zur Steuerung der Elektroantriebe und ein Versorgungsmodul zur Energieversorgung der Elektroantriebe aufweist und das Steuermodul der Gruppenstation einen auslesbaren Gruppenadressencode aufweist, der der Antriebsgruppe der Elektroantriebe zugordnet ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass alle Informationen zur Steuerung der Elektroantriebe unmittelbar der Antriebsgruppe zugeordnet sind und aufgrund des Gruppenadressencode der Gruppenstation stets einer übergeordneten Steuereinheit abrufbar und auslesbar zur Verfügung stehen. Die Gruppenstation lässt sich somit vorteilhaft dazu nutzen, um die vorgegebenen Betriebsparameter über das Steuermodul zu speichern und so entsprechende Steuerbefehle den Steuerelektronikeinheiten der Elektroantriebe zu übermitteln. Dabei werden alle durch das Prozessaggregat an dem Antrieb verursachten Änderungen bereits in der Gruppenstation verarbeitet Der Verkabelungsaufwand innerhalb der Maschine lässt sich besonders noch dadurch vereinfachen, indem die Gruppenstation neben dem Steuermodul ein Versorgungsmodul aufweist, das über eine Versorgungsleitung mit einer zentralen Energiequelle verbunden ist.
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Ein weiterer besonderer Vorteil liegt in der vollen Funktionsfähigkeit der Antriebsgruppe an dem Geräteträger. So können alle Elektroantriebe und die damit verbundenen Prozessaggregate als Antriebsgruppe bereits außerhalb der Maschine an dem Geräteträger eine Funktionsprüfung erhalten. Damit können bei Erstmontagen der Maschine oder nach Austausch einzelnen Geräteträger die betroffenen Bearbeitungsstellen sehr schnell in Betrieb genommen werden. Aufwendige Funktionstest nach Endmontage alle Prozessaggregate können vorteilhaft entfallen.
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Um die Austauschbarkeit des Geräteträgers mit allen Einrichtungen zu gewährleisten, sind die Datenleitung und die Versorgungsleitung durch separate Steckverbindungen mit dem Steuermodul und dem Versorgungsmodul verbunden. So können komplette Antriebsgruppe und Prozessaggregate gemeinsam mit dem Geräteträger an der Maschine ausgetauscht werden.
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Das Steuermodul ist über eine Datenleitung mit einer übergeordneten Maschinensteuereinheit verbunden, so dass alle für den Bearbeitungsprozess erforderlichen Informationen zentral von einer Bedienperson überwacht werden können. Das Versorgungsmodul ist über eine Versorgungsleitung mit einer zentralen Versorgungsstation verbunden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist jeder Elektroantrieb der Antriebsgruppe jeweils eine Steuerelektronikeinheit mit einem individuellen Adressencode auf, wobei die Adressencode der Steuerelektronikeinheiten innerhalb des Steuermoduls der Gruppenstation gespeichert sind. Aufgrund der Adressierung der einzelnen Elektroantriebe lässt sich eine individuelle Ansteuerung des jeweiligen Elektroantriebes der Antriebsgruppe ausführen. Die Elektroantriebe der Antriebsgruppe können als eine Gruppe oder individuell einzeln gesteuert werden.
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Um insbesondere die Überwachung der Prozessaggregat und zudem der Prozessschritte zu verbessern, ist die Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, bei welcher die Steuerelektronikeinheiten der Elektroantriebe jeweils mit einem bürstenlosen Synchronmotor zu einem BLDC-Elektroantrieb pro Prozessaggregat kombiniert sind. Damit lassen sich feinfühlige Überwachungen des Elektroantriebes beispielsweise durch Messung eines Motorstromes innerhalb der Steuerelektronikeinheit ausführen. Durch die Zuordnung der Adressencode können so die Motorüberwachungen innerhalb des Steuermoduls der Gruppenstation schnell verarbeitet und zu Steuerbefehlen umgewandelt werden.
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Die Informationen und Daten werden dabei bevorzugt über ein BUS-System zwischen den Steuerelektronikeinheiten der Elektroantriebe und dem Steuermodul der Gruppenstation übertragen. So lassen sich Datenkollisionen vorteilhaft vermeiden.
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Als Prozessaggregate werden vorzugsweise Galetteneinheiten mit antreibbaren Galettenmänteln genutzt, um die Galettenmäntel an einer Vorderseite des Geräteträgers und die Elektroantriebe auf einer Rückseite des Geräteträgers anzuordnen. So ist eine vorteilhafte Trennung zwischen den Einrichtungen zur Fadenführung und den Elektroantrieben gewährleistet.
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Den Galettenmänteln werden dabei vorzugsweise an der Vorderseite des Geräteträgers mehrere drehbare gelagerte Rollen zum Führen der Fäden in mehreren Umschlingungen zugeordnet, so dass jeder Faden mit mehreren Umschlingungen zur Erhöhung von Fadenzugkräften führbar ist.
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Die Weiterbildung der Erfindung, bei welcher die Prozessaggregate als Friktionseinheiten mit antreibbaren Friktionsspindeln ausgebildet sind, wobei die Friktionsspindeln an einer Vorderseite des Geräteträgers und die Elektroantriebe auf einer Rückseite des Geräteträgers angeordnet sind, ist besonders vorteilhaft, um gleichmäßige Texturierungen an den Fäden erhalten zu können.
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Um die Vorteile autarker Antriebsgruppen innerhalb einer Bearbeitungsstelle im Fadenlauf mehrfach nutzen zu können, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders bevorzugt, bei welchem an dem Maschinengestell mehrere Geräteträger mit mehreren Antriebsgruppen von Elektroantrieben und mehreren separaten Gruppenstationen angeordnet sind. Dabei können die den Elektroantrieben zugeordneten Prozessaggregate durch Galetteneinheiten oder Friktionseinheiten gebildet sein.
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Die erfindungsgemäße Texturiermaschine zeichnet sich besonders dadurch aus, dass die den Bearbeitungsstellen zugeordneten Prozessaggregaten mit den zugeordneten Elektroantrieben bereits vor der Montage eine prüfbare Funktionseinheiten bilden, so dass Inbetriebnahmen der Texturiermaschine sehr zeitsparend und ohne Probleme ausführbar sind.
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Die erfindungsgemäße Texturiermaschine wird anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es stellen dar:
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1 schematisch eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Texturiermaschine
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2 schematisch einen Ausschnitt einer Draufsicht mehrerer Galetteneinheiten benachbarter Bearbeitungsstellen des Ausführungsbeispiels nach 1
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3 schematisch eine Querschnittsansicht eines Elektroantriebes einer Galetteneinheit des Ausführungsbeispiels aus 2
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4 schematisch ein Ausschnitt einer Draufsicht mehrerer Friktionseinheiten benachbarter Bearbeitungsstellen des Ausführungsbeispiels aus 1
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In 1 ist schematisch eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Texturiermaschine dargestellt. In der Querschnittsansicht ist der Fadenlauf einer Bearbeitungsstelle von einer Vielzahl von Bearbeitungsstellen gezeigt. Derartige Texturiermaschinen weisen eine Anzahl von über 200 Bearbeitungsstellen auf, die nebeneinander an einer Maschinenlängsseite angeordnet sind. Die Maschinenlängsseite verläuft dabei orthogonal zu der Zeichnungsebene der 1.
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Die zur Führung, Behandlung und Aufwicklung innerhalb einer Bearbeitungsstelle vorgesehenen Prozessaggregate sind an einem Maschinengestell 1 zu einem Fadenlauf angeordnet. Dem Maschinengestell 1 ist an einer Längsseite ein Gattergestell 2 zugeordnet, an welchem zu jeder Bearbeitungsstelle jeweils eine Vorlagespule 4 und eine Reservespule 5 gehalten ist. Die Prozessaggregate in dem Maschinengestell 1 werden nachfolgend anhand eines Fadenlaufs eines von einer Vorlagespule 4 abgezogenen Fadens 44 näher erläutert.
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An der dem Gattergestell 2 zugewandten Seite des Maschinengestells 1 ist eine erste Galetteneinheit 6 vorgesehen, die an einem Geräteträger 13.1 gehalten ist. Der Geräteträger 13.1 ist lösbar an dem Maschinengestell 1 befestigt. Die Galetteneinheit 6 weist einen Elektroantrieb 14.1 und einen mit dem Elektroantrieb 14.1 verbunden Galettenmantel 28 auf. Dem Galettenmantel 28 ist an einer Vorderseite des Geräteträgers 13.1 eine frei drehbar Rolle 29 zugeordnet. Der durch den Elektroantrieb 14.1 angetriebene Galettenmantel 28 wirkt mit der Rolle 29 zusammen, um den Faden 44 mit mehreren Umschlingungen zu führen und von der Vorlagespule 4 abzuziehen.
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Der ersten Galetteneinheit 6 folgen in Fadenlaufrichtung eine Heizeinrichtung 7, eine Kühleinrichtung 8 und eine Friktionseinheit 9, die mehrere antreibbare Friktionsspindeln 30 aufweist. Die Friktionseinheit 9 ist an einem zweiten Geräteträger 13.2 angeordnet, der ebenfalls den Elektroantrieb 14.2 trägt.
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Der Friktionseinheit 9 ist im Fadenlauf eine zweite Galetteneinheit 10 nachgeordnet, die ebenfalls an einem Geräteträger 13.3 gehalten ist. Der Geräteträger 13.3 ist ebenfalls auswechselbar an dem Maschinengestell 1 angeordnet. Die zweite Galetteneinheit 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel identisch zu der ersten Galetteneinheit 6 ausgeführt, so dass ein Elektroantrieb 14.3 gemeinsam mit einem Galettenmantel 28 an dem Geräteträger 13.3 gehalten ist.
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Im weiteren Verlauf wird der Faden über ein Klemmlieferwerk 11 einem Aufspulaggregat 12 zugeführt. Da Aufspulaggregat 12 weist eine Wickelstelle 45 auf, um eine Spule 43 zu wickeln. Die Wickelstelle umfasst üblicherweise einen Spulenhalter, einen Spulenantrieb und eine Changiereinheit. Dabei kann die Wickelstelle 45 mehrere Hilfseinrichtungen aufweisen, um beispielsweise einen vollautomatischen Spulenwechsel oder einen manuellen Spulenwechsel ausführen zu können.
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Wie aus der Darstellung in 1 hervorgeht, sind in dem Maschinengestell 1 mehrere Aufspulaggregate 12 etagenförmig übereinander angeordnet. So sind in diesem Ausführungsbeispiel die Aufspulaggregate 12 von drei benachbarten Bearbeitungsstellen übereinander gehalten. Da die Aufspulaggregate 12 in Maschinenlängsrichtung eine Stellenbreite aufweisen, die bei den vorgeordneten Prozessaggregaten 6, 9 und 10 drei Bearbeitungsstellen umfasst, sind zu Einhaltung einer kompakten Bauweise die Aufspulaggregate 12 übereinander gehalten.
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Die durch die Geräteträger 13.1, 13.2 und 13.3 gehaltenen Prozessaggregate 6, 9 und 10 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einem Bedienungsgang 42 zugeordnet. So lassen sich die Geräteträger 13.1, 13.2 und 13.3 unabhängig voneinander austauschen. Hierzu ist an jedem Geräteträger 13.1, 13.2 und 13.3 jeweils eine Antriebsgruppe von mehreren Elektroantrieben mit dem zugeordneten Prozessaggregat angeordnet.
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Darüberhinaus sind in der Bearbeitungsstelle mehrere Fadenführer 51 zum Umlenkung des Fadens vorgesehen, die an dieser Stelle nicht näher beschrieben sind.
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In 2 ist beispielhaft die Antriebsgruppe der ersten Galetteneinheit schematisch in einer Draufsicht gezeigt. In 2 sind zwei in dem Maschinengestell 1 benachbarte Geräteträger 13.1.1 und 13.1.2 dargestellt. Jeder Geräteträger 13.1.1 und 13.1.2 hält jeweils eine Antriebsgruppe 15.1 und 15.2 der ersten Galetteneinheit 6 benachbarter Bearbeitungsgruppen. Die erste Antriebsgruppe 15.1 weist sechs erste Galettenheiteneinheiten 6 der Bearbeitungsstellen 3.1 bis 3.6 auf. Die Antriebsgruppe 15.2 weist sechs erste Galetteneinheiten 6 der Bearbeitungsstellen 3.7 bis 3.12 auf. Jede der Galetteneinheiten 6 weist jeweils an einer Vorderseite der Geräteträger 13.1.1 und 13.1.2 einen Galettenmantel 28 und auf der Rückseite der Geräteträger 13.1.1 und 13.1.2 einen Elektroantrieb 14.1 auf. Auf der Rückseite der Geräteträger 13.1.1 und 13.1.2 ist eine Gruppenstation 18.1.1 und 18.1.2 angeordnet, die jeweils ein Steuermodul 20 und ein Versorgungsmodul 21 aufweisen. Die Elektroantriebe 14.1 der Galetteneinheiten 6 der ersten Antriebsgruppen 15.1 sind über ein BUS-System 22.1 mit dem Steuermodul 20 der Gruppenstation 18.1.1 verbunden. Die Energieversorgung der Elektroantriebe 14.1 der ersten Antriebsgruppen 15.1 erfolgt über eine Versorgungsleitung 23.1, die die einzelnen Elektroantriebe 14.1 mit dem Versorgungsmodul 21 der Gruppenstation 18.1.1 koppelt.
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Dementsprechend ist die zweite Antriebsgruppe 15.2 mit den Galetteneinheiten 6 der Bearbeitungsstellen 3.7 bis 3.12 an dem Geräteträger 13.1.2 gehalten, wobei die Elektroantriebe 14.1 der ersten Galetteneinheiten 6 mit einer Gruppenstation 18.1.2 gekoppelt sind. Die Gruppenstation 18.1.2 weist ebenfalls ein Steuermodul 20 und ein Versorgungmodul 21 auf, die mit den zugeordneten Elektroantrieben 14.1 der Antriebsgruppe 15.2 verbunden sind.
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Die Gruppenstationen 18.1.1 und 18.1.2 weisen jeweils eine Steckverbindung 27.1 für eine Datenleitung 26.1 und 26.2 sowie eine Steckverbindung 27.2 für jeweils eine Versorgungsleitung 23.1 und 23.2. Über die Datenleitungen 26.1 und 26.2 sind die Gruppenstationen 18.1.1 und 18.1.2 mit einer zentralen Maschinensteuereinheit 24 gekoppelt. Das Versorgungsmodul 21 der Gruppenstationen 18.1.1 und 18.1.2 sind über die Versorgungsleitungen 23.1 und 23.2 mit einer zentralen Versorgungsstation 25 verbunden. Die zentrale Versorgungsstation 25 wird vorzugsweise als eine Sicherung ausgeführt.
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Jedes Steuermodul 20 der Gruppenstationen 18.1.1 und 18.1.2 weist einen auslesbaren Gruppenadressencode 52 auf, der der jeweiligen Antriebsgruppe 15.1 und 15.2 zugeordnet ist. Jede der Gruppenstationen 18.1.1 und 18.1.2 weist einen zur Identifizierung unterschiedlichen Gruppenadressencode 52 auf. Die Gruppenstation 18.1.1 sowie die Galetteneinheiten 6 an dem Geräteträger 13.1.1 sowie 13.1.2 bilden eine Baueinheit, die nach dem sogenannten Plug & Play Prinzip austauschbar an dem Maschinengestell 1 gehalten ist. Insoweit lässt sich die Baueinheit über den Gruppenadressencode 52 in der zentralen Maschinensteuereinheit 24 identifizieren und entsprechende Daten zuführen.
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Die Energieversorgung sowie die Steuerung der Antriebe in den Bearbeitungsstellen 3.1 bis 3.6 werden unmittelbar durch die Gruppenstation 18.1.1 ausgeführt. Um dabei die Antriebsgruppe 15.1 sowohl als eine Gruppe mit konstanter Frequenz antreiben zu können oder alternativ in jedem der Elektroantriebe 14.1 ansteuern zu können, weist jeder Elektroantrieb 14.1 eine Steuerelektronik auf. Zur Erläuterung des Aufbaus der Elektroantriebe 14.1 wird zusätzlich zu der 3 Bezug genommen.
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In der 3 ist eine Galetteneinheit 6 dargestellt, wie sie am Geräteträger 13.1 erhalten ist. Die Galettenheit 6 weist einen topfförmigen Galettenmantel 28 auf, der drehfest an einem auskragenden freien Antriebsende einer Antriebswelle 46 des Elektroantriebs 14.1 befestigt ist. Der Elektroantrieb 14.1 umfasst einen Synchronmotor 31 und eine integrierte Steuerelektronik 19, wobei der Synchronmotor 31 mit der Antriebswelle 46 gekoppelt ist. Die Antriebswelle 46, der Synchronmotor 31 und die Steuerelektronik 19 sind in einem mehrteiligen Gehäuse angeordnet.
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Das mehrteilige Gehäuse ist in diesem Ausführungsbeispiel durch ein Lagergehäuse 37, ein Elektrogehäuse 39 und einen Motorträger 38 gebildet. Das Lagergehäuse 37 und das Elektrogehäuse 39 sind miteinander verschraubt und halten den Motorträger 38 zwischen sich. Das Lagergehäuse 37 weist eine Lagerbohrung auf, in welcher die Antriebswelle 46 durch mehrere Wälzlager 41 drehbar gelagert ist. Die Antriebswelle 46 ist mit einem gegenüberliegend zu dem Galettenmantel 28 ausgebildeten Lagerende mit einem Rotor 33 des Synchronmotors 31 verbunden. Der Rotor 33 wird durch einen hier nicht näher beschriebenen Permanentmagneten gebildet. Der Rotor 33 ist von einem Stator 32 umgeben, der mehrere Wicklungen trägt. Der Stator 32 ist durch den Motorträger 38 gehalten.
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Das Elektrogehäuse 39 enthält die Steuerelektronik 19. Die Steuerelektronik 19 ist mit dem bürstenlosen Synchronmotor 31 zu einem sogenannten BLDC-Elektroantrieb kombiniert. Die Steuerelektronik 19 ist in diesem Ausführungsbeispiel symbolisch durch eine Elektronikplatine 36 sowie einem Leistungsmodul 48, einem Wechselrichter 34 und einem Mikroprozessor 35 dargestellt. Der Mikroprozessor 35 enthält einen individuellen Adresscode. Der Adresscode der Steuerelektronik 19, der in 2 symbolisch dargestellt und mit dem Bezugszeichen 53 gekennzeichnet ist, ist ebenfalls in dem Steuermodul 20 der Gruppenstation 18.1 gespeichert, wobei die Steuerelektronik 19 des Elektroantriebes 14.1 über das BUS-System 22 mit der Gruppenstation 18.1 gekoppelt ist. Die Anbindung der Steuerelektronik 19 an das Versorgungsmodul 21 der Gruppenstation 18.1 erfolgt über eine Versorgungsleitung 23. Zusätzlich ist der Steuerelektronik 19 ein Schalter 47 zugeordnet, durch welchen der Elektroantrieb 14.1 schaltbar ist.
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Darüberhinaus ist die Steuerelektronik 19 mit einer im Gehäuse integrierten Signalleitung 49 mit einer Signalanzeigeeinheit 50 verbunden. Die Signalanzeigeeinheit 50 ist an einer Stirnseite des Lagergehäuses 37 unmittelbar neben dem Galettenmantel 28 angeordnet. Die Signalanzeigeeinheit 50 weist Mittel auf, um ein visuelles oder akustisches oder eine Kombination aus einem visuellen und akustischen Signal nach außen hin in einen Sichtbereich einer Bedienperson zu erzeugen.
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Im Betrieb des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels werden die der Antriebsgruppe 15.1 zugeordneten ersten Galetteneinheiten 6 über die Gruppenstation 18.1 mit Energie versorgt und gesteuert. Dabei wird an jedem der Galetteneinheiten ein Faden mit mehrfacher Umschlingung an den Galettenmänteln 28 geführt. Die für den Betrieb erforderlichen Einstellparameter können dabei als Information von der übergeordneten Maschinensteuereinheit 24 der Gruppenstation 18.1 zugeführt werden. Durch den auslesbaren Gruppenadresscode 52 der Gruppenstation 18.1 sind gezielte Informationsweitergaben und Rückmeldungen möglich.
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Für den Fall, dass innerhalb der Antriebsgruppe 15.1 an einer der Galetteneinheiten 6 ein Fadenbruch auftritt, lässt sich über den Adresscode 53 der Steuerelektronik 19 die jeweilige Bearbeitungsstation lokalisieren, so dass der dem Adresscode zugeordnete Elektroantrieb 14.1 individuell unabhängig von den benachbarten Elektroantrieben der Antriebsgruppe 15.1 steuerbar ist. So können derartige BLDC-Antriebe auch vorteilhaft dazu genutzt werden, um über eine Drehmomentenüberwachung Störungen im Fadenlauf zu lokalisieren. Durch die Identifiziermöglichkeit über den Adresscode ist innerhalb der Antriebsgruppe 15.1 jeder Elektroantrieb 14.1 individuell auslesbar und steuerbar.
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Wie aus der Darstellung in 1 hervorgeht, sind die benachbarten Prozessaggregate 9 und 10 mit ihren Elektroantrieben 14.2 und 14.3 ebenfalls jeweils an einem Geräteträger 13.2 und 13.3 angeordnet. Dabei sind die Elektroantriebe 14.2 der Friktionseinheiten ebenfalls zu mehreren Antriebsgruppen 16 und die Elektroantriebe 14.3 der zweiten Galetteneinheiten 10 zu mehreren Antriebsgruppen 17 aufgeteilt. Antriebsgruppen 17 der zweiten Galetteneinheiten 10 sind im wesentlichen identisch zu den Antriebsgruppen 15 der ersten Galetteneinheiten 6, so dass hierzu keine besondere Erläuterung erfolgt.
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In 4 ist eine mögliche Anordnung der Friktionseinheiten 9 benachbarter Bearbeitungsstellen dargestellt. Die Anzahl der Friktionseinheiten 9, die zu einer Antriebsgruppe 16 kombiniert ist, ist hier ebenfalls auf sechs Bearbeitungsstellen 3.1 bis 3.6 sowie 3.7 bis 3.12 beschränkt.
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An dieser Stelle sei ausdrücklich erwähnt, dass die Anzahl der pro Geräteträger 13.1, 13.2 oder 13.3 angeordneten Prozessaggregate 6, 9 oder 10 benachbarter Bearbeitungsstellen bespielhaft ist. Grundsätzlich können auch mehrere Galetteneinheiten oder Friktionseinheiten 10 eine Antriebsgruppe bilden. So können auch 10, 12 oder 16 Prozessaggregate benachbarter Bearbeitungsstellen zu einer Antriebsgruppe zusammengefasst werden.
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Die den Friktionsspindeln 30 der Friktionseinheit 9 zugeordneten Elektroantriebe 14.3 sind identisch in ihrem Aufbau und ihrer Funktion zu dem Ausführungsbeispiel nach 2. Somit ist jeder Elektronantriebe 14.3 mit einem Steuermodul 20 und einem Versorgungsmodul 21 der Gruppenstation 18.2 verbunden. Die Gruppenstation 18.2 ist über Steckverbindungen 27.1 und 27.2 mit dem übergeordneten Maschinensteuereinheit 24 und der Versorgungsstation 25 gekoppelt. Dabei ist jede der durch den Geräteträger 13.2.1 und 13.2.2 gebildeten Einheiten auswechselbar in dem Maschinengestell 1 angeordnet. Die Elektroantriebe 14.2 sind vorzugsweise ebenfalls als sogenannte BLDC-Antriebe ausgeführt, so dass eine individuelle Steuerung und Überwachung der Elektroantriebe gewährleistet ist.
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Die erfindungsgemäße Texturiermaschine zeichnet sich insbesondere durch einen minimalen Verkabelungsaufwand auf, da alle Steuerungs- und Versorgungskomponenten unmittelbar an dem Geräteträger angeordnet sind, die unmittelbar die Prozessaggregate halten. So lassen sich vorteilhat Baueinheiten realisieren, deren Funktionen bereits außerhalb der Maschine zuvor getestet werden können. Durch den Gruppenadressencode ist zudem jede Antriebsgruppe innerhalb der Maschine identifizierbar. Die individuelle Steuerbarkeit innerhalb der Antriebsgruppe wird insbesondere durch die Adressencodierung der Steuerelektroniken der Elektroantriebe möglich.
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Hierbei besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Regelung der Elektroantriebe innerhalb einer der Antriebsgruppen nach dem sogenannten Master-Slave-Prinzip auszuführen. In dem Fall würde einer der Elektroantriebe als „Master” ausgebildet und würde die benachbarten Elektroantriebe steuern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10232547 A1 [0002]
- DE 10026942 A1 [0005]