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Die Erfindung betrifft eine zum Einsatz in einem Gepäckfach, insbesondere einem Flugzeuggepäckfach, vorgesehene Kabelführungsanordnung. Ferner betrifft die Erfindung ein mit einer derartigen Kabelführungsanordnung ausgestattetes Gepäckfach.
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In einer Passagierkabine eines modernen Verkehrsflugzeugs ist eine Vielzahl von Überkopfgepäckfächern vorgesehen, die entlang einer Längsachse der Passagierkabine oberhalb von Passagiersitzreihen installiert sind. Gepäckfächer mit einer absenkbaren Schale, sogenannte ”movable bins”, wie sie beispielsweise in der
DE 10 2005 33 259 B4 bzw. der
US 7,938,363 beschrieben sind, ermöglichen in vorteilhafter Weise eine optimale Raumausnutzung und gleichzeitig einen hohen Bedienungskomfort. Derartige Gepäckfächer umfassen ein Gehäuse sowie eine absenkbare Schale, die relativ zu dem Gehäuse zwischen einer geschlossenen Transportposition, in der eine optimale Kopffreiheit der unter den Gepäckfächern sitzenden Passagiere gewährleistet ist, und einer geöffneten Be- bzw. Entladestellung verschwenkbar ist. In der Be- bzw. Entladestellung können auch kleineren Personen bequem Gepäckstücke in der Schale ablegen bzw. aus der Schale entnehmen.
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Die
DE 10 2010 034 027 A1 offenbart ein Gepäckfach mit einer Gehäusehalbschale, in dem eine mit einem elektrischen Bauteil versehene Schütte schwenkbar um eine Schwenkachse gehalten ist. Die Schwenkachse verläuft durch zwei die Schütte mit der Gehäusehalbschalen verbindende Achsen, von den eine einen in Axialrichtung verlaufenden Durchbruch aufweist, durch den ein Kabel zum Anschluss des elektrischen Bauteils geführt ist. An einer Außenseite einer Gehäuseschalenseitenwand ist das Kabel durch eine Hohlkehle geführt, die durch zwei einander gegenüberliegende Umlenkrollen gebildet ist.
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Die
DE 601 04 358 T2 beschreibt ein Kraftfahrzeug mit einem Instrumentenbrett und einem Ablagemodul, das relativ zu dem Instrumentenbrett um eine Achse schwenkbar angeordnet ist. Die Schwenkachse ist in Form einer Hohlachse ausgebildet, in deren Inneren Kabel zur elektrischen Versorgung von einstückig mit dem Ablagemodul ausgebildeten Organen verlaufen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zum Einsatz in einem Gepäckfach, insbesondere einem Flugzeuggepäckfach, vorgesehene Kabelführungsanordnung bereitzustellen, die eine sichere, wenig fehleranfällige Führung eines Kabels in einen Innenraum des Gepäckfachs ermöglicht. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein mit einer derartigen Kabelführungsanordnung ausgestattetes Gepäckfach anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kabelführungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Gepäckfach mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst.
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Eine zum Einsatz in einem Gepäckfach, insbesondere einem Flugzeuggepäckfach, geeignete Kabelführungsanordnung umfasst ein Achslagerelement sowie ein Achselement, das drehbar in dem Achslagerelement gelagert ist und von einer sich entlang einer Zentralachse des Achselements erstreckenden Öffnung durchsetzt wird. Das Achslagerelement ist insbesondere dazu vorgesehen, in einem Gepäckfach, das ein Gehäuse sowie eine relativ zu dem Gehäuse zwischen einer geschlossenen Transportposition und einer geöffneten Be- bzw. Entladestellung verschwenkbare Schale umfasst, mit dem Gehäuse verbunden zu werden. Das Achselement ist dagegen vorzugsweise dazu vorgesehen, mit der relativ zu dem Gehäuse verschwenkbaren Schale verbunden zu werden, d. h. die Schwenkachse, um die die Schale relativ zu dem Gehäuse verschwenkbar ist, zu bilden. Durch die in dem Achselement ausgebildete Öffnung kann beispielsweise ein Kabel von außerhalb des Gepäckfachs in einen Innenraum des Gepäckfachs, d. h. in einen Innenraum der Schale des Gepäckfachs, geführt werden. Das Kabel kann beispielsweise dazu dienen, eine elektrische oder elektronische Komponente, die in dem Innenraum des Gepäckfachs vorgesehen ist, beispielsweise eine Lichtquelle, mit elektrischer Energie zu versorgen.
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Die Kabelführungsanordnung umfasst ferner ein Kabelführungselement, das mit dem Achslagerelement oder dem Achselement verbunden ist und einen ersten Führungsabschnitt sowie einen zweiten Führungsabschnitt umfasst. Der erste Führungsabschnitt ist dazu eingerichtet, ein Kabel, das sich bezüglich der Zentralachse des Achselements in radialer Richtung erstreckt, mit einem definierten Biegeradius in Richtung der Zentralachse des Achselements umzulenken. Der erste Führungsabschnitt verhindert damit in zuverlässiger Weise, dass das Kabel mit einem unerwünscht geringen oder unerwünscht großen Biegeradius in die sich durch das Achselement erstreckende Öffnung geführt wird. Dadurch können Beschädigungen des Kabels verhindert werden.
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Der zweite Führungsabschnitt des Kabelführungselements ist dazu eingerichtet, das Kabel parallel zu der Zentralachse des Achselements durch die sich durch das Achselement erstreckende Öffnung zu führen. Der zweite Führungsabschnitt sorgt somit dafür, dass das Kabel auch in einer definierten Weise, idealerweise nahezu koaxial zu der Zentralachse des Achselements, durch die in dem Achselement ausgebildete Öffnung geführt wird. Dadurch kann einerseits verhindert werden, dass die Drehbewegung des Achselements relativ zu dem Achslagerelement durch das Kabel behindert wird. Andererseits schützt der zweite Führungsabschnitt das Kabel durch die Festlegung eines definierten Kabelverlaufs durch die in dem Achselement ausgebildete Öffnung das Kabel vor Beschädigungen, insbesondere wenn sich das Achselement relativ zu dem Achslagerelement bewegt.
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Die Kabelführungsanordnung ermöglicht es somit, ein Kabel in sicherer und wenig fehleranfälliger Weise in einen Innenraum eines Gepäckfachs zu führen, das ein Gehäuse sowie eine relativ zu dem Gehäuse verschwenkbare Schale umfasst. Darüber hinaus weist die Kabelführungsanordnung lediglich eine geringe Anzahl von Einzelteilen auf und ist daher vergleichsweise einfach und kostengünstig herzustellen und zu montieren.
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Vorzugsweise erstreckt sich der erste Führungsabschnitt des Kabelführungselements bezüglich der Zentralachse des Achselements von dem zweiten Führungsabschnitt radial nach außen. Damit wird sichergestellt, dass ein Kabel, das sich bezüglich der Zentralachse des Achselements in radialer Richtung erstreckt, zunächst mit dem ersten Führungsabschnitt in Kontakt gelangt und durch den ersten Führungsabschnitt mit einem definierten Biegeradius in Richtung der Zentralachse des Achselements umgelenkt wird, bevor das Kabel, durch den zweiten Führungsabschnitt des Kabelführungselements geführt, durch die in dem Achselement ausgebildete Öffnung geleitet wird. Der erste Führungsabschnitt des Kabelführungselements kann eine Lagerfläche für das Kabel umfassen, auf der das Kabel aufliegt. Der Verlauf des auf der Lagerfläche des ersten Führungsabschnitts aufliegenden Kabels kann dadurch in einfacher Art und Weise an die Form der Lagerfläche angepasst werden.
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Die Lagerfläche des ersten Führungsabschnitts kann zumindest in einem an dem zweiten Führungsabschnitt angrenzenden Bereich eine Krümmung aufweisen, die an einen definierten Biegeradius angepasst ist, mit dem das Kabel in Richtung der Zentralachse des Achselements umgelenkt werden soll. Durch einfache Anpassung der Geometrie der Lagerfläche kann somit mit hoher Zuverlässigkeit erreicht werden, dass das Kabel stets mit dem gewünschten Biegeradius in Richtung der Zentralachse des Achselements umgelenkt wird.
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Beispielsweise kann die Lagerfläche des ersten Führungsabschnitts zumindest in einem an den zweiten Führungsabschnitt angrenzenden Bereich trichterartig gekrümmt sein. Durch eine trichterartig gekrümmte Lagerfläche erfolgt die Umlenkung des Kabels in Richtung der Zentralachse des Achselements in kontinuierlicher und damit in für das Kabel schonender Weise.
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Grundsätzlich kann sich der erste Führungsabschnitt des Kabelführungselements von einem axialen Endabschnitt des zweiten Führungsabschnitts radial nach außen erstrecken. Alternativ dazu ist es jedoch auch denkbar, dass sich der erste Führungsabschnitt in einem Abstand von einem axialen Ende des zweiten Führungsabschnitts radial von dem zweiten Führungsabschnitt nach außen erstreckt, d. h. der zweite Führungsabschnitt in axialer Richtung über den ersten Führungsabschnitt hinausragt. Insbesondere kann der zweite Führungsabschnitt in einem innenliegenden Bereich einer trichterartig gekrümmten Lagerfläche des ersten Führungselements in axialer Richtung über den ersten Führungsabschnitt hinausragen. Durch eine derartige Gestaltung des Kabelführungselements wird ein optimaler Übergang des Kabels von der Führung durch den ersten Führungsabschnitt auf den zweiten Führungsabschnitt des Kabelführungselements gewährleistet.
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Der zweite Führungsabschnitt des Kabelführungselements kann zwei sich parallel zueinander und parallel zu der Zentralachse des Achselements erstreckende Führungsrippen umfassen. Die Führungsrippen sind insbesondere dazu eingerichtet, das Kabel zwischen sich aufzunehmen und parallel, insbesondere koaxial, zu der Zentralachse des Achselements durch die sich durch das Achselement erstreckende Öffnung zu führen. Die zwei parallel zueinander angeordneten Führungsrippen gewährleisten eine sichere Führung des Kabels durch die in dem Achselement ausgebildete Öffnung.
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Ferner kann der zweite Führungsabschnitt einen sich zwischen den Führungsrippen parallel zu der Zentralachse des Achselements erstreckenden Aufnahmeabschnitt umfassen. Insbesondere kann sich der Aufnahmeabschnitt im Wesentlichen koaxial zu der Zentralachse des Achselements erstrecken, sodass ein von dem Aufnahmeabschnitt aufgenommenes Kabel im Wesentlichen koaxial zu der Zentralachse des Achselements durch die in dem Achselement ausgebildete Öffnung geführt wird. Der Aufnahmeabschnitt hat vorzugsweise eine an den Querschnitt des Kabels angepasste Aufnahmefläche zur Aufnahme des Kabels. Beispielsweise kann die Aufnahmefläche in Form eines Abschnitts einer Innenfläche eines Hohlzylinders ausgebildet sein, wenn das Kabel einen runden Querschnitt aufweist. Dadurch kann eine sichere Aufnahme des Kabels in dem Aufnahmeabschnitt des zweiten Führungsabschnitts gewährleistet werden. Vorzugsweise ist die Aufnahmefläche des Aufnahmeabschnitts so gestaltet, dass sie sich über mehr als 50% der Umfangsfläche des Kabels erstreckt, wodurch gewährleistet werden kann, dass das Kabel sicher in dem Aufnahmeabschnitt des zweiten Führungsabschnitts gehalten werden kann.
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Einander zugewandte Seitenflächen der Führungsrippen weisen vorzugsweise einen ausgehend von dem Aufnahmeabschnitt bezüglich der Zentralachse des Achselements in radialer Richtung zunehmenden Abstand zueinander auf. Durch eine derartige Ausgestaltung der Führungsrippen kann ein Kabel, das in dem Aufnahmeabschnitt des zweiten Führungsabschnitts aufgenommen ist, vergleichsweise einfach von dem zweiten Führungsabschnitt gelöst werden, da es lediglich erforderlich ist, das Kabel aus dem Aufnahmeabschnitt zu entnehmen und der Demontagevorgang nicht durch die Führungsrippen behindert wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Kabelführungsanordnung umfasst das Kabelführungselement ein Befestigungselement, das mit einem komplementären Befestigungselement, welches an dem Achslagerelement oder dem Achselement ausgebildet ist, verrastet ist. Das Zusammenwirken des an dem Kabelführungselement ausgebildeten Befestigungselements mit dem an dem Achslagerelement oder dem Achselement ausgebildeten komplementären Befestigungselement ermöglicht eine einfache und schnelle, aber dennoch sichere Montage des Kabelführungselements an dem Achslagerelement oder dem Achselement.
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Das Befestigungselement des Kabelführungselements kann sich parallel zu der Zentralachse des Achselements von einer der Lagerfläche gegenüber liegenden Fläche des ersten Führungsabschnitts erstrecken. Mit anderen Worten, das Befestigungselement erstreckt sich vorzugsweise von einer Fläche des ersten Führungsabschnitts, die der in dem Achselement ausgebildeten Öffnung zugewandt ist und ist somit besonders geeignet, in einfacher Weise mit einem komplementären Befestigungselement des Achslagerelements oder des Achselements zusammenzuwirken, um das Kabelführungselement mit dem Achslagerelement oder dem Achselement zu verbinden.
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Das an dem Achslagerelement oder dem Achselement ausgebildete komplementäre Befestigungselement kann sich bezüglich der Zentralachse des Achselements in radialer Richtung von einer Innenfläche des Achslagerelements oder des Achselements erstrecken. Mit anderen Worten, das an dem Achslagerelement oder dem Achselement ausgebildete komplementäre Befestigungselement kann von einer Innenumfangsfläche des Achslagerelements oder des Achselements radial nach innen in Richtung der Zentralachse des Achselements ragen, sodass es einfach mit einem an dem Kabelführungselement ausgebildete Befestigungselement in Eingriff gebracht werden kann, welches sich parallel zu der Zentralachse des Achselements von einer der Lagerfläche gegenüberliegenden Fläche des ersten Führungsabschnitts erstreckt.
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Insbesondere kann das an dem Achslagerelement oder dem Achselement ausgebildete komplementäre Befestigungselement eine Rastöffnung zur Aufnahme des Befestigungselements des Kabelführungselements aufweisen. Die Form der Rastöffnung ist dann vorzugsweise an einen Querschnitt des an dem Kabelführungselement ausgebildeten Befestigungselements angepasst. Eine derartige Ausgestaltung des komplementären Befestigungselements ermöglicht eine besondere einfache Montage des Kabelführungselements an dem Achslagerelement oder dem Achselement.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Kabelführungsanordnung ein erstes Kabelführungselement, das bezüglich der Zentralachse des Achselements im Bereich eines ersten Endes der Kabelführungsanordnung mit dem Achslagerelement verbunden ist. Ferner kann die Kabelführungsanordnung ein zweites Kabelführungselement umfassen, das bezüglich der Zentralachse des Achselements im Bereich eines dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Endes der Kabelführungsanordnung mit dem Achselement verbunden ist. Mit anderen Worten, die Kabelführungsanordnung kann zwei Kabelführungselemente aufweisen, die an entgegengesetzten Enden der Kabelführungsanordnung vorgesehen sind und folglich dafür sorgen, dass ein Kabel, das sich auf beiden Seiten der in dem Achselement ausgebildeten Öffnung bezüglich der Zentralachse des Achselements in radialer Richtung erstreckt, durch ein Kabelführungselement geführt, mit einem definierten Biegeradius in Richtung der Zentralachse des Achselements umgelenkt und, wie gewünscht, durch die in dem Achselement ausgebildete Öffnung geführt werden kann.
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Wenn die Kabelführungsanordnung zwei Kabelführungselemente umfasst, sind das erste und das zweite Kabelführungselement in Richtung der Zentralachse des Achselements vorzugsweise in einem derartigen Abstand voneinander angeordnet, dass sich das Kabel, das sich durch die sich durch das Achselement erstreckende Öffnung geführt ist, infolge einer bei einer Drehung des Achselements relativ zu dem Achslagerelement auf das Kabel wirkenden Torsionsbelastung verdrillen kann, ohne dass das Kabel beschädigt wird. Mit anderen Worten, in Abhängigkeit von den mechanischen Eigenschaften und der Geometrie des Kabels ist der Abstand der Kabelführungselemente in Richtung der Zentralachse des Achselements vorzugsweise so gewählt, dass eine Bewegung des Achselements relativ zu dem Achslagerelement, die zwangsläufig eine Torsionsbelastung des Kabels zur Folge hat, zwar zu einer Verdrillung, aber nicht zu einer Beschädigung des Kabels führt.
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Schließlich kann die Kabelführungsanordnung ein mit dem Achselement verbundenes Abdeckelement umfassen. Das Abdeckelement kann durch geeignete Befestigungseinrichtungen, beispielsweise Schrauben, Befestigungsstifte oder dergleichen mit dem Achslagerelement verbunden sein. Wenn die Kabelführungsanordnung in einem Gepäckfach montiert ist, liegt das Abdeckelement vorzugsweise an einer Außenfläche einer Seitenwand des Gepäckfachgehäuses an.
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Ein Gepäckfach umfasst ein Gehäuse. Bei dem Gehäuse handelt es sich vorzugsweise um ein strukturfest montiertes Bauteil, d. h. ein Bauteil, das beispielsweise zur Befestigung an einem Strukturelement eines Flugzeugs oder eines anderen Verkehrsmittels vorgesehen ist. Ferner umfasst das Gepäckfach eine relativ zu dem Gehäuse zwischen einer geschlossenen Transportposition und einer geöffneten Be- bzw. Entladestellung verschwenkbaren Schale. Schließlich ist das Gepäckfach mit einer oben beschriebenen Kabelführungsanordnung ausgestattet, wobei eine Schwenkachse, um die die Schale relativ zu dem Gehäuse verschwenkbar ist, durch das Achselement der Kabelführungsanordnung gebildet wird. Durch die Kabelführungsanordnung kann ein Kabel, das beispielsweise dazu dient, eine in einem Innenraum des Gepäckfachs vorgesehene elektronische oder elektrische Einrichtung mit elektrischer Energie zu versorgen, in einfacher und sicherer Weise von außerhalb des Gepäckfachs in den Innenraum des Gepäckfachs geführt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Gepäckfachs durchsetzt das Achselement der Kabelführungsanordnung eine erste Aufnahmeöffnung, die in einer Seitenwand der Schale ausgebildet ist. Ferner ist das Achselement vorzugsweise drehfest mit der Schale verbunden. Die Verbindung des Achselements mit der Schale kann beispielsweise durch einen Flanschabschnitt des Achselements bewirkt werden, der sich bezüglich der Zentralachse des Achselements von einer Außenfläche des Achselements radial nach außen erstreckt und an einem zu der ersten Aufnahmebohrung benachbarten Abschnitt einer Innenfläche der Seitenwand der Schale anliegt.
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Das Achslagerelement der Kabelführungsanordnung durchsetzt vorzugsweise eine zweite Aufnahmebohrung, die in einer Seitenwand des Gehäuses ausgebildet ist. Ferner ist das Achslagerelement vorzugsweise drehfest mit dem Gehäuse verbunden. Die drehfeste Verbindung zwischen dem Achslagerelement und dem Gehäuse wird vorzugsweise durch ein Zusammenwirken des Achslagerelements mit dem Abdeckelement der Kabelführungsanordnung realisiert. Insbesondere kann ein zu der zweiten Aufnahmebohrung benachbarter Abschnitt der Seitenwand des Gehäuses zwischen einer Lagerbuchse des Achslagerelements, die das Achselement aufnimmt, und dem Abdeckelement der Kabelführungsanordnung aufgenommen sein. Insbesondere kann das Abdeckelement an einer Außenfläche der Seitenwand des Gehäuses anliegen, wohingegen eine der Seitenwand des Gehäuses zugewandte Fläche der Lagerbuchse des Achslagerelements an einer Innenfläche der Gehäuseseitenwand anliegen kann.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert, von denen
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1 ein Gepäckfach zeigt, das mit einer Kabelführungsanordnung ausgestattet ist,
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2 eine Detaildarstellung des Gepäckfachs gemäß 1 zeigt,
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3 einen Innenraum des Gepäckfachs gemäß 2 zeigt,
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4 bis 6 verschiedene dreidimensionale Ansichten der in dem Gepäckfach gemäß 1 verbauten Kabelführungsanordnung zeigen,
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7 und 8 zwei Expositionsdarstellungen der in dem Gepäckfach gemäß 1 verbauten Kabelführungsanordnung zeigen; und
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9 bis 14 verschiedene dreidimensionale Detaildarstellungen der in dem Gepäckfach gemäß 1 verbauten Kabelführungsanordnung zeigen.
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Ein in 1 gezeigtes Gepäckfach 100 ist in Form eines Flugzeuggepäckfachs ausgebildet, das zur Montage im Überkopfbereich einer Flugzeugpassagierkabine vorgesehen ist. Das Gepäckfach umfasst ein Gehäuse 102, das mittels eines Strukturhalters 104 starr an einem in den Figuren nicht veranschaulichten Primärstrukturelement des Flugzeugs befestigbar ist. Ferner umfasst das Gepäckfach 100 eine Schale 106, die relativ zu dem Gehäuse 102 zwischen einer geschlossenen Transportposition und einer in 1 veranschaulichten geöffneten Be- bzw. Entladestellung verschwenkbar ist. In dem Gepäckfach 100 ist ein elektrischer Verbraucher 108 angeordnet, der in der in den Figuren gezeigten Ausführungsform eines Gepäckfachs 100 in Form einer Griffleistenbeleuchtung ausgebildet ist. Um den elektrischen Verbraucher 108 mit elektrischer Energie zu versorgen, muss ein Kabel 110 von außerhalb des Gepäckfachs 100 in einen Innenraum des Gepäckfachs 100, d. h. einen Innenraum der Schale 106, geführt werden. Hierzu ist das Gepäckfach 100 mit einer Kabelführungsanordnung 10 ausgestattet, die im Folgenden näher erläutert wird.
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Wie insbesondere aus den 4 bis 8 deutlich wird, umfasst die Kabelführungsanordnung 10 ein Achslagerelement 12 sowie ein Achselement 14, das drehbar in dem Achslagerelement 12 gelagert ist. Das Achselement 14 durchsetzt eine erste Aufnahmebohrung 112, die in einer Seitenwand 114 der Schale 106 ausgebildet ist und ist drehfest mit der Schale 106 verbunden. Dies wird insbesondere aus der 3, die einen Innenraum der Schale 106 zeigt, sowie der 14 deutlich, die eine Detailansicht der Kabelführungsanordnung 10, betrachtet aus einem Innenraum der Schale 106 veranschaulicht. Zur Befestigung des Achselements 14 an der Schale 106 des Gepäckfachs dient ein Flanschabschnitt 16 des Achselements 14, der sich von einem Außenumfang des hohlyzlindrisch ausgebildeten Achselements 14 radial nach außen erstreckt und im in dem Gepäckfach 100 montierten Zustand der Kabelführungsanordnung 10 an einer Innenfläche der Seitenwand 114 der Schale 106 anliegt.
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Ein Abschnitt des Achselements 14, der zur Aufnahme in der in der Seitenwand 114 der Schale 106 ausgebildeten ersten Aufnahmebohrung 112 vorgesehen ist, hat einen Durchmesser, der kleiner ist als ein Durchmesser eines Abschnitts des Achslagerelements 14, der zum Zusammenwirken mit dem Achslagerelement 12 vorgesehen ist. Ferner wird das Achselement 14 von einer Öffnung 18 durchsetzt, die sich entlang einer Zentralachse Z des Achselements 14 erstreckt. Das Achselement 14, das die Schwenkachse bildet, um die die Schale 106 des Gepäckfachs 100 relativ zu dem Gehäuse 102 verschwenkbar ist, ist folglich in Form einer Hohlachse ausgebildet, durch die das Kabel 110 von außerhalb des Gepäckfachs 100 in den Innenraum der Schale 106 geführt werden kann.
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Insbesondere wird das Kabel 110, wie in 2 veranschaulicht, bezüglich der Zentralachse Z des Achselements 14 entlang einer Außenfläche einer Seitenwand 116 des Gepäckfachgehäuses 102 in radialer Richtung in Richtung der Kabelführungsanordnung 10 und schließlich durch die in dem Achselement 14 ausgebildete Öffnung 18 in den Innenraum der Schale 106 geführt. Im Innenraum der Schale 106 erstreckt sich das Kabel 110 bezüglich der Zentralachse Z des Achselements 14 von der Kabelführungsanordnung 10 in radialer Richtung entlang einer Innenfläche der Seitenwand 114 der Schale 106 nach unten in Richtung eines Bodens 118 der Schale 106, siehe 3. Hier befindet sich eine elektrische Trennung in Form eines Steckers (TBD) zur elektronischen Komponente. Diese Trennung stellt sicher das auch die Schale 106 vom Gehäuse 102 getrennt werden kann, ohne das ganze Gepäckfach 100 auszubauen.
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Das Achslagerelement 12 umfasst eine Lagerbuchse 20 zur Aufnahme des Achselements 14 sowie einen Befestigungsabschnitt 22, der in einem in dem Gepäckfach 100 montierten Zustand der Kabelführungsanordnung 10 eine zweite Aufnahmebohrung 120 durchsetzt, die in der Seitenwand 116 des Gepäckfachgehäuses 102 ausgebildet ist. Um eine drehfeste Befestigung des Achslagerelements 12 an dem Gehäuse 102 des Gepäckfachs 100 zu ermöglichen, weist die Kabelführungsanordnung 10 ferner ein Abdeckelement 24 auf. Das Abdeckelement 24 ist im in dem Gepäckfach 100 montierten Zustand der Kabelführungsanordnung 10 über vier Befestigungsstifte 26 derart mit dem Achslagerelement 12 verbunden, dass ein zu der zweiten Aufnahmebohrung 120 benachbarter Abschnitt der Seitenwand 116 des Gepäckfachgehäuses 102 zwischen der Lagerbuchse 20 des Achslagerelements 12 und dem Abdeckelement 24 der Kabelführungsanordnung 10 aufgenommen ist.
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Schließlich umfasst die Kabelführungsanordnung 10 ein erstes und ein zweites Kabelführungselement 28a, 28b, siehe 9 bis 14, die jeweils Detaildarstellungen der Kabelführungsanordnung 10 aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen. Das erste Kabelführungselement 28a ist bezüglich der Zentralachse Z des Achselements 14 im Bereich eines ersten axialen Endes der Kabelführungsanordnung 10 mit dem Achslagerelement 12 verbunden, siehe insbesondere 11. Das zweite Kabelführungselement 28b ist dagegen bezüglich der Zentralachse Z des Achselements 14 im Bereich eines dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten axialen Endes der Kabelführungsanordnung 10 mit dem Achselement 14 verbunden, siehe insbesondere 10, 13 und 14.
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Zwischen den Kabelführungselementen 28a, 28b ist das Kabel 110 frei durch die in dem Achselement 14 ausgebildete Öffnung 18 geführt. Insbesondere sind das erste und das zweite Kabelführungselement 28a, 28b in Richtung der Zentralachse Z des Achselements 18 in einem derartigen Abstand voneinander angeordnet, dass sich das Kabel 110 infolge einer Torsionsbelastung, die bei einer Drehung des Achselements 14 relativ zu dem Achslagerelement 12 auf das Kabel 112 wirkt, verdrillen kann, ohne dass das Kabel 110 beschädigt wird. Beispielsweise kann der Abschnitt des Kabels 110, der sich zwischen den Kabelführungselementen 28a, 28b erstreckt, 20 mm lang sein. Dieser Abstand kann jedoch in Abhängigkeit der Geometrie und der Elastizität des Kabels 110 variieren.
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Jedes Kabelführungselement 28a, 28b umfasst einen ersten Führungsabschnitt 30 sowie einen zweiten Führungsabschnitt 32. Der erste Führungsabschnitt 30 dient dazu, das Kabel 110, das sich bezüglich der Zentralachse Z des Achselements 14 in radialer Richtung erstreckt, mit einem definierten Biegeradius in Richtung der Zentralachse Z des Achselements 14 umzulenken, siehe insbesondere 9, 10 und 14. Der erste Führungsabschnitt 30 eines jeden Kabelführungselements 28a, 28b erstreckt sich bezüglich der Zentralachse Z des Achselements 18 von dem zweiten Führungsabschnitt 32 radial nach außen und ist mit einer Lagerfläche 34 für das Kabel 110 versehen. Die Lagerfläche 34 weist eine Krümmung auf, die einem definierten Biegeradius angepasst ist, mit dem das Kabel 110 in Richtung der Zentralachse Z des Achselements 14 umgelenkt werden soll. Insbesondere ist die Lagerfläche 34 des ersten Führungsabschnitts 30 trichterartig gekrümmt, wobei der zweite Führungsabschnitt 32 in axialer Richtung, d. h. in Richtung der Zentralachse Z des Achselements 14, über den ersten Führungsabschnitt 30 hinausragt, siehe insbesondere 9 und 11.
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Der zweite Führungsabschnitt 32 eines jeden Kabelführungselements 28a, 28b dient dazu, das Kabel 110 parallel, insbesondere koaxial zu der Zentralachse Z des Achselements 14 durch die sich durch das Achselement 14 erstreckende Öffnung 18 zu führen. Hierzu weist der zweite Führungsabschnitt 32 zwei sich parallel zu einander und parallel zu der Zentralachse Z des Achselements 14 erstreckende Führungsrippen 36, 38 auf. Die Führungsrippen 36, 38 nehmen das Kabel 110 zwischen sich auf und führen das Kabel 110 parallel zu der Zentralachse Z des Achselements 14 durch die in dem Achselement 14 ausgebildete Öffnung 18, siehe insbesondere 11 bis 14.
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Ferner ist der zweite Führungsabschnitt 32 mit einem Aufnahmeabschnitt 40 versehen. Der Aufnahmeabschnitt 40 erstreckt sich zwischen den Führungsrippen 36, 38 parallel zu der Zentralachse Z des Achselements 14 und hat eine an einen Querschnitt des Kabels 110 angepasste Aufnahmefläche 42. In dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel einer Kabelführungsanordnung 10 ist die Form der Aufnahmefläche 42 an die Form einer Außenumfangsfläche eines einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Kabels 110 angepasst. Insbesondere erstreckt sich die Aufnahmefläche 42 über mehr als 50% des Außenumfangs des Kabels 110, wodurch eine sichere Halterung des Kabels 110 in dem Aufnahmeabschnitt 40 gewährleistet wird, siehe insbesondere 13. Einander zugewandte Seitenflächen der Führungsrippen 36, 38 weisen einen ausgehend vom Aufnahmeabschnitt 40 bezüglich der Zentralachse Z des Achselements 14 in radialer Richtung zunehmenden Abstand voneinander auf. Dadurch wird eine einfache Demontage des Kabels 110 von den Kabelführungselementen 28a, 28b ermöglicht, beispielsweise wenn das Kabel 110 zu Wartungszwecken von der Kabelführungsanordnung 10 gelöst werden soll.
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Jedes Kabelführungselement 28a, 28b umfasst ein Befestigungselement 44, das sich parallel zu der Zentralachse Z des Achselements 14 von einer der Lagerfläche 34 gegenüberliegenden Fläche 46 des ersten Führungsabschnitts 30 erstreckt. Das an dem ersten Kabelführungselement 28a ausgebildete Befestigungselement 44 ist mit einem komplementären Befestigungselement 48 verrastet, das an dem Achslagerelement 12 ausgebildet ist, siehe 11. Im Gegensatz dazu ist das Befestigungselement 44 des zweiten Kabelführungselements 28b mit einem komplementären Befestigungselement 50 verrastet, das an dem Achselement 14 ausgebildet ist, siehe 10, 13 und 14.
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Das an dem Achslagerelement 12 ausgebildete Befestigungselement 48 erstreckt sich bezüglich der Zentralachse Z des Achselements 14 von einer Innenfläche des Achslagerelements 12 in radialer Richtung nach innen. In ähnlicher Weise erstreckt sich das an dem Achselement 14 ausgebildete Befestigungselement 50 bezüglich der Zentralachse Z des Achselements 14 von einer Innenfläche des Achselements 14 radial nach innen. Ferner sind beide Befestigungselemente 48, 50 mit einer Rastöffnung 52, 54 versehen, die der Aufnahme der Befestigungselemente 44 der Kabelführungselemente 28a, 28b dient.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10200533259 B4 [0002]
- US 7938363 [0002]
- DE 102010034027 A1 [0003]
- DE 60104358 T2 [0004]