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Die Erfindung betrifft eine Rückhaltevorrichtung für Attikaabläufe.
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Im Stand der Technik existiert eine Vielzahl von Rückhaltevorrichtung für Attikaabläufe. Die Rückhaltevorrichtungen dienen dazu einem Eindringen von Schmutz, Laub, Kies und dergleichen in Attikaabläufe vorzubeugen.
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Aus der
DE 20 2014 001 411 U1 ist eine Rückhaltevorrichtung beschrieben, die einen topfförmig ausgebildeten Fangkorb und eine Haltevorrichtung mit drei zwischen einer Haltestellung und einer Losstellung bewegbaren Haltearmen aufweist.
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Aus der
US 6 165 357 A ist eine Rückhaltevorrichtung beschrieben, aufweisend einen Fangkorb und eine Haltevorrichtung, wobei die Haltevorrichtung ein erstes fest am Fangkorb angeordnetes Mittel und ein zweites am Fangkorb verlagerbares Mittel aufweist, um die Rückhaltevorrichtung am Attikaablauf zu fixieren.
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Nachteilig an dieser Rückhaltevorrichtung ist, dass diese Rückhaltevorrichtung einen komplexen mechanischen Aufbau aufweist, dessen Herstellung zeit- und kostenintensiv ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rückhaltevorrichtung bereitzustellen, die die Nachteile aus dem Stand der Technik überkommt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Rückhaltevorrichtung gemäß Anspruch 1.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Rückhaltevorrichtung für Attikaabläufe vorgeschlagen, aufweisend einen Fangkorb und eine Haltevorrichtung, wobei die Haltevorrichtung ein erstes fest am Fangkorb angeordnetes Mittel und ein zweites am Fangkorb verlagerbares Mittel aufweist, um die Rückhaltevorrichtung am Attikaablauf zu fixieren, wobei das erste Mittel ein verstellbares Betätigungselement aufweist, und wobei das verstellbare Betätigungselement eingerichtet ist ein- oder ausgefahren zu werden. Dabei weist die Rückhaltevorrichtung ein Betätigungselement auf, das eingerichtet ist, das zweite Mittel von einer ersten Position in eine zweite Position zu verlagern. Als Kern weist die Rückhaltevorrichtung ein Führungsmittel zur Aufnahme des Betätigungselements und zur Führung des zweiten Mittels auf, um eine lineare Verlagerung des zweiten Mittels zu ermöglichen, wobei das Führungsmittel einen Führungskanal aufweist, der in seiner Längsrichtung geschlitzt ist.
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Damit lässt sich das zweite Mittel auf eine einfache Weise führen. Durch das Vorsehen des ersten und des zweiten Mittels kann die Rückhaltevorrichtung auf einfache Weise in den Attikaablauf eingebracht und am Attikaablauf fixiert werden. Die Rückhaltevorrichtung weist einen einfachen mechanischen Aufbau auf, bei dem lediglich ein Mittel verfahrbar bzw. verlagerbar ausgestaltet ist.
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Durch den einfachen mechanischen Aufbau lassen sich die Herstellungskosten reduzieren.
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Bevorzugt ist das zweite Mittel von einer ersten Position in eine zweite Position linear verlagerbar. Vorzugsweise ist unter einem linearen Verlagern ein geradliniges oder linienförmiges Verlagern in eine Richtung zu verstehen.
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Bevorzugt ist die erste Position eine Ausgangsposition und die zweite Position eine Fixierposition.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Betätigungselement ein Gewinde auf, wobei das zweite Mittel ein Gegengewinde aufweist.
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Infolge einer Drehung des Gewindes lässt das zweite Mittel auf einfache Weise verlagern. Bevorzugt weist das Betätigungselement eine Gewindestange auf.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Betätigungselement eingerichtet,
- - infolge einer Drehung in eine Richtung, das zweite Mittel in Richtung zu einem Oberteil des Fangkorbs hin zu verlagern und
- - infolge einer Drehung in eine andere Richtung, das zweite Mittel in eine Gegenrichtung zum ersten Mittel hin zu verlagern.
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Auf diese Weise lässt sich das zweite Mittel einfach verstellen und entsprechend positionieren.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ragt ein Teil des Betätigungselements am Fangkorb heraus.
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Vorzugsweise weist das Betätigungselement einen Kopf auf, der mittels eines Schraubendrehers oder per Hand drehbar ist. Bevorzugt ist der Kopf an einem Ende der Gewindestange angeordnet.
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Auf diese Weise ist es möglich das Betätigungsmittel von außerhalb der Rückhaltevorrichtung zu betätigen.
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Besonders bevorzug weist das Führungsmittel einen Führungskanal auf, der in seiner Längsrichtung geschlitzt und ist, wobei das Führungsmittel als Hohlzylinder ausgebildet ist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das zweite Mittel einen auskragenden Teilbereich auf, der in einer Längsrichtung des Führungsmittels aus dem Führungsmittel herausragt.
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Bevorzugt ist der auskragende Teilbereich eingerichtet, die Rückhaltevorrichtung am Attikaablauf zu fixieren. Besonders bevorzugt ragt der auskragende Teilbereich an der geschlitzten Längsrichtung des Führungskanals heraus.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich das Führungsmittel vom Oberteil des Fangkorbs in Richtung zum ersten Mittel hin.
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Damit lässt sich das zweite Mittel auf einfache Weise linear in einer vertikalen Richtung verlagern.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind das erste Mittel und/oder das zweite Mittel als eine Befestigungsklammer ausgebildet.
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Bevorzugt dient die Befestigungsklammer der Fixierung der Rückhaltevorrichtung im bzw. am Attikaablauf.
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Bevorzugt wird das erste Mittel am Attikaablauf fixiert, bevor das zweite Mittel verlagert wird.
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Das verstellbare Betätigungselement ist eingerichtet ein- oder ausgefahren zu werden, um eine zusätzliche Fixierung des ersten Mittels zu bewerkstelligen. Das kann dann sinnvoll sein, sollte bspw. noch eine Abdichtungsschicht auf einer Anschlussmanschette des Attikaablaufs aufgebracht werden. Damit ist eine Dicke der Abdichtungsschicht ausgleichbar.
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Bevorzugt weist das Betätigungselement ein Gewinde auf, wobei das zweite Mittel ein Gegengewinde aufweist. Besonders bevorzugt ist das Betätigungselement eine Schraube.
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Die Erfindung soll nun anhand von Zeichnungen beispielhaft weiter veranschaulicht werden. Hierbei zeigt:
- 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung für Attikaabläufe mit einer ersten Höheverstellung eines Haltelements,
- 2 eine Detailansicht A-A aus 1,
- 3 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung für Attikaabläufe aus 1 mit einer zweiten Höheverstellung des Haltelements,
- 4 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Rückhaltevorrichtung aus 1 mit Attikaablauf und
- 5 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Rückhaltevorrichtung aus 3 mit Attikaablauf.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung für Attikaabläufe mit einer ersten Höheverstellung eines Haltelements.
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Die Rückhaltevorrichtung 1 ist zum Einbau von Attikaabläufen 12, gemäß den 4 und 5, vorgesehen. Die Rückhaltevorrichtung 1 weist einen Fangkorb 2 und eine Haltevorrichtung 3 auf. Die Haltevorrichtung 3 weist ein erstes fest am Fangkorb 2 angeordnetes Mittel 4 und ein zweites am Fangkorb 2 verlagerbares Mittel 5 auf, um die Rückhaltevorrichtung 1 am Attikaablauf 12 zu fixieren.
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Der Fangkorb 2 weist eine Mehrzahl an vertikal in der Zeichenebene von oben nach unten verlaufende Streben oder Lamellen auf. Der Fangkorb 2 ist annähernd quaderförmige Form ausgestaltet, wobei eine Rückseite und eine Bodenplatte nicht vorhanden sind. Alternativ ist auch eine Gitterstruktur denkbar. Ferner weist der Fangkorb 2 der Rückhaltevorrichtung 1 einen Anlagebereich 10 und einen Anlagebereich 11 auf. Die Anlagebereiche 10 und 11 sind eingerichtet, auf einer Anschlussmanschette 13 oder einer Abdichtungsschicht, gemäß den 4 und 5, anzuliegen.
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Die Rückhaltevorrichtung 1 weist ein Betätigungselement 6 auf. Das Betätigungselement 6 ist eingerichtet, das zweite Mittel 5 von einer ersten Position (Ausgangsposition) in eine zweite Position (Fixierposition) linear, d.h. vertikal in der Blattebene von oben nach unten, zu verlagern.
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Hierfür weist die Rückhaltevorrichtung 1 ein Führungsmittel 7 zur Aufnahme des Betätigungselements 6 und zur Führung des zweiten Mittels 5 auf, um eine lineare Verlagerung des zweiten Mittels 5 zu ermöglichen.
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Das Führungsmittel 7 erstreckt sich von einem Oberteil 9 des Fangkorbs 2 in Richtung zum ersten Mittel 4 hin. Dabei ragt ein Teil des Betätigungselements 6 am Fangkorb 2 heraus. Dabei weist das Führungsmittel 7 einen Führungskanal auf, der als eine Art Hohlzylinder ausgebildet ist, wobei der Hohlzylinder in seiner Längsrichtung geschlitzt ist, um das zweite Mittel 5 im Führungskanal zu führen, wie in 2 detailliert gezeigt.
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Das zweite Mittel 5 weist einen auskragenden Teilbereich auf, der in einer Längsrichtung des Führungsmittels 7 aus dem Führungsmittel 7 herausragt. Das zweite Mittel 5 ist damit als eine Art Befestigungsklammer ausgebildet. Das zweite Mittel 5 mit dem auskragenden Teilbereich ist eingerichtet, die Rückhaltevorrichtung 1 am Attikaablauf 12 zu fixieren.
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Das Betätigungselement 6 weist ein Gewinde, nämlich eine Gewindestange auf. Das zweite Mittel 5 weist ein entsprechend ausgebildetes Gegengewinde auf. Ferner weist das Betätigungselement einen Kopf auf, der an einem Ende der Gewindestange angeordnet ist. Der Kopf ist mittels eines Schraubendrehers betätigbar.
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Das Betätigungselement 6 ist eingerichtet,
- - infolge einer Drehung in eine Richtung, das zweite Mittel 5 in Richtung zum Oberteil 9 des Fangkorbs 2 hin zu fördern und
- - infolge einer Drehung in eine andere Richtung, das zweite Mittel 5 in eine Gegenrichtung zum ersten Mittel 4 hin zu fördern.
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Vorzugsweise weist das erste Mittel 4 ein verstellbares Betätigungselement 8 auf. Das Betätigungselement 8 ist als eine Schraube ausgebildet. Das verstellbare Betätigungselement 8 ist eingerichtet ein- oder ausgefahren zu werden, um eine zusätzliche Fixierung des ersten Mittels zu bewerkstelligen. Infolge einer Drehung der Schraube, ist die Schraube vertikal in der Blattebene von oben nach unten verlagerbar. Dabei weist die Schraube 8 ein Gewinde auf, wobei das erste Mittel 4 ein Gegengewinde aufweist.
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3 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung für Attikaabläufe aus 1 mit einer zweiten Höheverstellung des Haltelements.
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Im Unterschied zur 1 befindet sich das zweite Mittel 5 näher am Oberteil 9 des Fangkorbs 2. Infolge einer Drehung des Betätigungselements 8 in eine Richtung, konnte das zweite Mittel 5 in Richtung der Oberseite 9 des Fangkorbs 2 verlagert werden.
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Auf diese Weise ist die Rückhaltevorrichtung 1 in Attikaabläufen 12 einbringbar, die unterschiedliche große Durchmesser aufweisen.
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4 zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Rückhaltevorrichtung aus 1 mit Attikaablauf.
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Die Rückhaltevorrichtung 1 ist auf eine Anschlussmanschette 13 aufgesetzt. Die Anschlussmanschette 13 weist einen horizontal verlaufenden Bereich und einen annähernd um 90° zum horizontal Bereich geneigten Bereich auf, der an einer Attika 14 anliegt.
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Der Anlagebereich 10 der Rückhaltevorrichtung 1 liegt auf dem horizontalen Bereich der Anschlussmanschette 13 auf. Der Anlagebereich 11 der Rückhaltevorrichtung 1 liegt auf dem geneigten Bereich der Anschlussmanschette 13 auf.
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Das zweite Mittel 5 ist infolge der Betätigung des Betätigungselements 6 so positioniert, dass das zweite Mittel 5 in dem Attikaablauf 12 fixiert ist. Das erste Mittel 4 wird am Attikaablauf 12 fixiert, bevor das zweite Mittel 5 verlagert wird.
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Wie bereits erwähnt, weist das erste Mittel 4 das verstellbare Betätigungselement 8 auf, das eingerichtet ist, ein- oder ausgefahren zu werden, um eine zusätzliche Fixierung des ersten Mittels zu bewerkstelligen. Das verstellbare Betätigungselement 8 kann bei Bedarf ein- oder ausgefahren werden. Das kann dann sinnvoll sein, sollte bspw. noch eine Abdichtungsschicht (nicht dargestellt) auf die Anschlussmanschette 13 aufgebracht werden. Hier kann dann eine Dicke der Abdichtungsschicht ausgeglichen werden.
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5 zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Rückhaltevorrichtung aus 3 mit Attikaablauf.
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Im Unterschied zur 4 weist der Attikaablauf 12 einen größeren Durchmesser auf. Das zweite Mittel 5 befindet sich näher am Oberteil 9 des Fangkorbs 2.
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Auf diese Weise ist die Rückhaltevorrichtung 1 in Attikaabläufe 12 einbringbar, die unterschiedlich große Durchmesser aufweisen.
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Durch das Vorsehen des ersten und des zweiten Mittels kann die Rückhaltevorrichtung auf einfache Weise in die Attikaabläufe eingebracht und darin fixiert werden. Die Rückhaltevorrichtung weist einen einfachen mechanischen Aufbau auf, bei dem lediglich ein Mittel verfahrbar bzw. verlagerbar ausgestaltet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rückhaltevorrichtung
- 2
- Fangkorb (Kiesfang)
- 3
- Haltevorrichtung
- 4
- erstes Mittel
- 5
- zweites Mittel
- 6
- Betätigungselement
- 7
- Führungsmittel
- 8
- Betätigungselement
- 9
- Oberteil
- 10
- Anlagebereich
- 11
- Anlagebereich
- 12
- Attikaablauf
- 13
- Anschlussmanschette
- 14
- Attika