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Die Erfindung betrifft eine Rückhaltevorrichtung zur Dachentwässerung bzw. eine Rückhaltevorrichtung, insbesondere für einen Dachablauf, wie zum Beispiel einen Flachdachgully, mit einem topfförmig ausgebildeten Fangkorb und einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen des Fangkorbs an einem Dachablauf.
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Eine Rückhaltevorrichtung aus dem Stand der Technik (
EP 2 247 804 B1 ) weist z. B. neben einem Fangkorb eine Halteeinrichtung auf, die am Fangkorb angeordnet ist und die zwischen einer Haltestellung und einer Losstellung bewegbare Haltearme umfasst.
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Die Halteeinrichtung umfasst dabei ein drehbares Betätigungselement, das mit einer Getriebeanordnung verbunden ist. Die Getriebeanordnung umfasst einen Bolzen, der mit einer Antriebsschnecke versehen und mit dem Betätigungselement verbunden ist.
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Ferner hat die Getriebeanordnung mit der Antriebsschnecke in Eingriff bringbare Zahnabschnitte, die an den Haltearmen angeordnet sind.
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So ist es dieser bekannten Rückhaltevorrichtung möglich, durch Drehung des drehbaren Betätigungselements und somit durch Drehung des Bolzens mit einer Antriebsschnecke die Haltearme entlang einer kreisförmigen Bahn zu verschwenken.
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Durch die Anordnung des Drehpunktes der Haltearme am Fangkorb bedarf es eines relativ langen Hebels für eine Haltearm, um diesen an einem Dachablauf zu befestigen.
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Entsprechend dem Hebelgesetz treten somit an der Getriebeanordnung bzw. an der Antriebstrecke hohe Kräfte auf, die es zu kompensieren gilt.
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Weitere Beispiele aus dem Stand der Technik sind beispielsweise bekannt aus
US 5 234 582 A ,
US 1 746 683 A ,
DE 10 2014 012 026 A1 ,
EP 2 247 804 B1 und
WO 2017/ 102 554 A1 , wobei, z. B., die
WO 2017/102 554 A1 eine zur Entwässerung eines Bauwerkes bestimmte Entwässerungsvorrichtung für Niederschlagswasser mit einer einem Ablauf des Bauwerkes einschließende Rückhalteeinrichtung für feste Bestandteile, wie insbesondere Pflanzenteile, betrifft.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rückhaltevorrichtung zur Dachentwässerung bzw. eine Rückhaltevorrichtung für einen Dachablauf, wie zum Beispiel einen Flachdachgully, anzugeben, welche kostengünstig und materialsparend herstellbar ist sowie einen verbesserten Aufbau aufweist, bei dem einwirkende Kräfte auf einfache Weise kompensiert werden können, um einen ausreichenden Halt an einem Dachablauf sicherzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß umfasst bei der vorliegenden Erfindung eine Rückhaltevorrichtung, insbesondere für Flachdachgullys:
- - einen topfförmig ausgebildeten Fangkorb, und
- - eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen des Fangkorbs an einem Dachablauf,
- - wobei die Befestigungseinrichtung am Fangkorb angeordnet ist.
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Günstigerweise ist die Befestigungseinrichtung als separate Baugruppe ausgebildet. Somit ist es möglich, diese unabhängig vom Fangkorb zu fertigen und dann an dem Fangkorb zu montieren.
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Die Befestigungseinrichtung umfasst wenigstens einen Befestigungsarm, der entlang einer geraden Linie verschiebbar ausgebildet ist.
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Mit anderen Worten ausgedrückt ist es von Vorteil, wenn wenigstens ein Befestigungsarm der Befestigungseinrichtung linear verschiebbar ausgebildet ist.
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Nochmals anders ausgedrückt ist es günstig, wenn die Befestigungseinrichtung als eine Geradführung ausgebildet ist. Eine Geradführung ist in der Regel ein mechanisches Führungselement, mit dessen Hilfe ein Bauteil gegen ein anderes Bauteil auf einer Geraden bewegt werden kann.
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Nochmals mit anderen Worten beschrieben, ist es von Vorteil, wenn die Befestigungseinrichtung wenigstens einen Befestigungsarm umfasst, der eine translatorische Bewegung, insbesondere entlang einer geraden Linie bzw. entlang einer Geraden, ausführt.
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Die Befestigungseinrichtung umfasst ein Bewegungselement als Antrieb und zum Bewegen des wenigstens einen Befestigungsarms. Auf diese Weise kann zum Beispiel manuell eine Kraft auf die Befestigungseinrichtung einwirken, um z. B. einen Befestigungsarm entlang einer geraden Linie zu verschieben.
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Vorzugsweise ist das Bewegungselement ausgebildet, eine Bewegung an den wenigstens einen Befestigungsarm zu übertragen. Somit ist es also günstig, wenn das Bewegungselement mit dem wenigstens einen Befestigungsarm mechanisch in Verbindung steht, um Kräfte, die auf das Bewegungselement einwirken, an den wenigstens einen Befestigungsarm weiterzureichen.
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Ferner ist es möglich, dass das Bewegungselement eine strukturierte Oberfläche zur Reibungserhöhung und zur verbesserten Kraftübertragung auf ein Verschiebeelement aufweist. Somit kann also die Reibung zwischen dem Bewegungselement und einem Verschiebeelement erhöht werden, sodass eine sichere Kraftübertragung von dem einen Bauelement zum anderen gewährleistbar ist.
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Günstigerweise umfasst das Bewegungselement ein Schneckenrad oder ein Zahnrad. Im Falle eines Schneckenrades ist dieses derart ausgebildet, dass es zum linearen Verschieben eines Befestigungsarm dient. In einem solchen Fall ist es von Vorteil, wenn die Drehachse des Schneckenrades im Wesentlichen parallel zu der Richtung ausgebildet ist, in welche der Befestigungsarm verschiebbar gestaltet ist.
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Günstigerweise ist das Bewegungselement selbsthemmend ausgebildet. Somit bedarf es keiner zusätzlichen Befestigungsmittel, um zum Beispiel ein Lösen eines Befestigungsarms an einem Dachablauf zu verhindern.
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Auch kann vorgesehen sein, dass das Bewegungselement ein Handrad zur manuellen Bewegung umfasst. Auf diese Weise kann ohne Werkzeug eine Kraft auf einen Befestigungsarm ausgeübt werden. Dies erlaubt eine schnelle und einfache Anbringung der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung an einem Dachablauf.
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Auch ist es von Vorteil, wenn das Bewegungselement ein Handrad und ein Zahnrad umfasst. Günstigerweise ist das Handrad und das Zahnrad einteilig ausgebildet. Alternativ ist es auch möglich, dass das Handrad und das Zahnrad miteinander verbunden sind, also vorzugsweise jeweils als separates Teil ausgebildet sind. Somit kann ein Drehmoment, das auf das Handrad einwirkt, auf das Zahnrad übertragen werden. Mithilfe eines derart ausgestalteten Bewegungselements ist es z. B. möglich, ein Drehmoment in eine lineare Bewegung eines weiteren Bauteils der Bewegungseinrichtung, wie z. B eines Verschiebelements, umzuwandeln.
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Mit anderen Worten ausgedrückt, kann somit ein Drehmoment vom Handrad über das Zahnrad hin zu einem Befestigungsarm der Bewegungseinrichtung übertragen werden, wobei vorzugsweise die drehende Bewegung am Handrad in eine lineare Bewegung eines Befestigungsarms der Bewegungseinrichtung entlang einer geraden Linie umgewandelt wird.
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Günstigerweise wirkt das Zahnrad aufweisende Bewegungselement mit einem Verschiebeelement zusammen, das vorzugsweise als Zahnstange ausgebildet ist.
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Bevorzugterweise ist die Befestigungseinrichtung derart ausgebildet, dass die Bewegung des wenigstens einen Befestigungsarms arretierbar ist. Dies gestattet eine sichere Positionierung sowie einen sicheren Halt der Rückhaltevorrichtung an einem Dachablauf.
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Ferner ist es bevorzugt, dass die Rückhaltevorrichtung eine Arretiereinrichtung zum Feststellen der Befestigungseinrichtung umfasst. Auf diese Weise kann eine Sicherung gegen versehentliches Lösen der Rückhaltevorrichtung bzw. deren Befestigungsarme von einem Dachablauf verhindert werden.
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Vorteilhafterweise umfasst die Arretiereinrichtung eine Kreisscheibe zum Feststellen der Befestigungseinrichtung.
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Günstigerweise ist die Kreisscheibe mit einem Bewegungselement der Befestigungseinrichtung, insbesondere mit einem Handrad verbunden, insbesondere einteilig ausgebildet. Mit anderen Worten ausgedrückt ist es von Vorteil, wenn die Kreisscheibe mit einem Bewegungselement bzw. mit einem Handrad derart verbunden ist, dass beispielsweise einwirkende Kräfte auf das Bewegungselement hin zur Kreisscheibe und umgekehrt übertragen werden können.
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Vorzugsweise umfasst die Kreisscheibe mindestens ein Langloch zum Durchführen einer Schraube. Mithilfe eines Langlochs kann die Kreisscheibe beispielsweise mit einer Schraube am Fangkorb befestigt werden, sodass eine relative Drehung der Kreisscheibe gegenüber dem Fangkorb unterbunden werden kann. Somit kann also auch eine Bewegung des Bewegungselements bzw. des Handrads blockiert werden.
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Günstigerweise ist das mindestens eine Langloch entlang eines Kreissegments der Kreisscheibe ausgebildet. Anders ausgedrückt ist es von Vorteil, wenn das mindestens eine Langloch bogenförmig ausgebildet ist und vorzugsweise der äußeren Form der Kreisscheibe folgt.
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Ferner ist es bevorzugt, dass die Rückhaltevorrichtung eine Arretiereinrichtung zum Feststellen der Befestigungseinrichtung umfasst.
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Günstigerweise umfasst die Arretiereinrichtung eine Befestigungsaufnahme, wobei vorzugsweise die Befestigungsaufnahme am Fangkorb, insbesondere als Bohrung für eine Schraube, ausgebildet ist. So ist es also zum Beispiel möglich, die relative Bewegung einer Kreisscheibe der Arretiereinrichtung, vorzugsweise angeordnet an einem Bewegungselement, zu unterbinden.
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Zusammengefasst ist also von Vorteil, wenn die Rückhaltevorrichtung eine Arretiereinrichtung zum Feststellen der Befestigungseinrichtung umfasst, wobei vorzugsweise die Arretiereinrichtung eine Kreisscheibe, insbesondere am Bewegungselement, und eine Befestigungsaufnahme, insbesondere am Fangkorb, umfasst.
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Vorteilhafterweise erzeugt die Arretiereinrichtung mithilfe einer Schraube einen Reibschluss zwischen Bewegungselement und Fangkorb, wobei die Schraube in einem Langloch der Kreisscheibe der Arretiereinrichtung und in der Befestigungsaufnahme der Arretiereinrichtung eingebracht ist.
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Die Befestigungseinrichtung umfasst wenigstens ein Verschiebeelement als Abtrieb und zum linearen Verschieben des wenigstens einen Befestigungsarms.
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Vorzugsweise ist das wenigstens eine Verschiebeelement im bzw. am Boden des topfförmig ausgebildeten Fangkorbs angeordnet ist oder in der Ebene des Bodens des topfförmig ausgebildeten Fangkorbs angeordnet.
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Vorteilhafterweise ist ein Verschiebeelement mit einem Befestigungsarm verbunden ist, insbesondere einteilig ausgebildet. Somit kann also durch Verschieben eines Verschiebeelements gleichzeitig ein Befestigungsarm verschoben werden.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Verschiebeelement eine strukturierte Oberfläche zur Reibungserhöhung und zur verbesserten Kraftübertragung umfasst.
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Vorteilhafterweise ist das wenigstens eine Verschiebeelement entlang einer geraden Linie bzw. entlang einer Geraden ausgebildet. Anders ausgedrückt, ist es von Vorteil, wenn das Verschiebeelement ähnlich einem geraden Stab ausgebildet ist.
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Das wenigstens eine Verschiebeelement ist als Zahnstange ausgebildet.
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Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn ein Verschiebeelement zusammen mit einem Befestigungsarm L-förmig ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt es, zum einen ein Verschiebeelement im bzw. am Boden des topfförmig ausgebildeten Fangkorbs anzuordnen und zum anderen einen vom Boden des Fangkorbs entfernten Dachablauf derart mithilfe des Befestigungsarms zu klemmen, dass die Rückhaltevorrichtung am Dachablauf fest angebracht werden kann.
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Vorzugsweise umfasst das wenigstens eine Verschiebeelement ein erstes und ein zweites Ende, wobei günstigerweise das erste Ende frei ist.
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Vorteilhafterweise ist am zweiten Ende ein Befestigungsarm angeordnet.
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Auch ist es günstig, wenn ein Befestigungsarm seitlich am zweiten Ende des wenigstens einen Verschiebeelements angeordnet ist, dass der Befestigungsarm das zweite Ende des wenigstens einen Verschiebeelements im Vergleich zum ersten Ende verbreitert.
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Anders ausgedrückt ist es von Vorteil, wenn ein Befestigungsarm an der Oberfläche eines Verschiebeelements angeordnet ist, an welcher vorzugsweise Zähne einer Zahnstange oder eine strukturierte Oberfläche angeordnet ist.
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Auch ist es bevorzugt, dass der Fangkorb mindestens eine Aufnahme für die Befestigungseinrichtung aufweist.
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Günstigerweise ist die mindestens eine Aufnahme als Führung für ein Verschiebelement der Befestigungseinrichtung ausgebildet.
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Auch ist es günstig, wenn die mindestens eine Aufnahme als Kanal ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die mindestens eine Aufnahme seitlich einen Schlitz zur Durchführung eines Befestigungsarms umfasst.
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Bevorzugterweise umfasst die Rückhaltevorrichtung eine Befestigungseinrichtung mit einem Bewegungselement als Antrieb und zwei Verschiebeelementen mit jeweils einem Befestigungsarm, die von dem Bewegungselement bewegbar sind.
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Hierbei sind die zwei Verschiebeelemente derart an dem Bewegungselement angeordnet, dass eine Drehung des Bewegungselements auf die Verschiebeelemente übertragbar ist, wobei die Verschiebeelemente und vorzugsweise die Befestigungsarme entlang einer geraden Linie verschiebbar sind.
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Die zwei Verschiebeelemente bewegen sich günstigerweise in entgegengesetzte Richtungen zueinander. D.h., dass zum Beispiel bei einer Drehung des Bewegungselements im Uhrzeigersinn die beiden Verschiebeelemente entlang einer geraden Linie und radial nach außen bewegt werden, wohingegen bei einer Drehung des Bewegungselements entgegen dem Uhrzeigersinn die beiden Verschiebeelemente entlang einer geraden Linie und radial nach innen bewegt werden.
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Wie bereits erwähnt, ist es von Vorteil, wenn das Verschiebeelement mit einem Befestigungsarm verbunden ist, insbesondere einteilig ausgebildet ist. Somit kann durch Verschieben eines Verschiebeelements ebenfalls ein Befestigungsarm verschoben werden.
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Vorteilhafterweise sind die zwei Verschiebeelemente derart an dem Fangkorb angeordnet, dass diese symmetrisch, insbesondere punktsymmetrisch, zum Bewegungselement, z. B. ausgebildet als Zahnrad, angeordnet sind.
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Vorteilhafterweise ist das Bewegungselement mittig am Fangkorb angeordnet.
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Auch ist es von Vorteil, wenn zwei Verschiebelemente parallel zueinander ausgerichtet sind, sodass diese bei einer linearen Verschiebung sich nicht gegenseitig behindern.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Fangkorb eine Halterung für die Befestigungseinrichtung aufweist.
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Günstigerweise dient die Halterung dem Schutz vor Verunreinigungen des Bewegungselements.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen schematisch:
- 1 eine 3-dimensionale Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Rückhaltevorrichtung;
- 2 eine seitliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung;
- 3 eine 3-dimensionale Ansicht der Befestigungseinrichtungen aus 6;
- 4 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung aus 1 entlang der Linien IV - IV;
- 5 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung aus 1 entlang der Linien V - V;
- 6 eine 3-dimensionale Ansicht von unten in die Rückhaltevorrichtung aus 1 ;
- 7 eine vergrößerte 3-dimensionale Teilansicht von 4;
- 8 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung in einer ersten Position; und
- 9 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung in einer zweiten Position.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche Bezugszeichen für gleiche Gegenstände verwendet.
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1 zeigt eine 3-dimensionale Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Rückhaltevorrichtung 1.
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Genauer dargestellt zeigt 1 eine Rückhaltevorrichtung 1 für einen Dachablauf, wie einen Flachdachgully.
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Die Rückhaltevorrichtung 1 hat dabei einen topfförmig ausgebildeten Fangkorb 2, welcher netzartig für das Durchlaufen von Wasser ausgebildet ist.
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Des Weiteren hat die Rückhaltevorrichtung eine Befestigungseinrichtung 3 zum Befestigen des Fangkorbs 2 an einem Dachablauf, wobei die Befestigungseinrichtung 3 am Fangkorb 2 angeordnet ist.
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2 zeigt eine seitliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung 3, wobei 3 eine 3-dimensionale Ansicht der Befestigungseinrichtung aus 2 darstellt.
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Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen werden die 2 und 3 nachfolgend gemeinsam beschrieben.
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Die Befestigungseinrichtung 3 umfasst ein Bewegungselement 6, zwei Befestigungsarme 4, 5 sowie zwei Verschiebeelemente 15, 21.
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Hierbei sind - wie nachfolgende detailliert dargelegt wird - die zwei Befestigungsarme 4, 5 der Befestigungseinrichtung 3 entlang einer geraden Linie L verschiebbar ausgebildet sind.
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In diesem Zusammenhang dient das Bewegungselement 6 als Antrieb und zum Bewegen der Befestigungsarme 4, 5, wobei das Bewegungselement 6 ein Handrad 7 zur manuellen Bewegung hat (vgl. 1). Auf diese Weise kann ohne Werkzeug eine Kraft auf einen Befestigungsarm 4, 5 ausgeübt werden. Dies erlaubt eine schnelle und einfache Anbringung der Rückhaltevorrichtung 1 an einem Dachablauf.
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Konkreter ausgeführt, weist das Bewegungselement 6 zusätzlich zum Handrad 7 ein Zahnrad 22 auf, wodurch es dem Bewegungselement 6 möglich ist, eine Bewegung an die Befestigungsarme 4, 5 zu übertragen.
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Anders ausgedrückt, kann somit ein Drehmoment, das auf das Handrad 7 einwirkt, auf das Zahnrad 22 übertragen werden. Mithilfe eines derart ausgestalteten Bewegungselements 6 ist es z. B. möglich, ein Drehmoment weiterzuleiten bzw. dieses mithilfe der Verschiebeelemente 15, 21 eine lineare Bewegung umzuwandeln.
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Mit anderen Worten ausgedrückt, kann somit ein Drehmoment vom Handrad 7 über das Zahnrad 22 hin zu einem Befestigungsarm 4, 5 der Bewegungseinrichtung 3 übertragen werden, wobei die drehende Bewegung am Handrad 7 in eine lineare Bewegung der Befestigungsarme 4, 5 der Bewegungseinrichtung 3 umgewandelt wird.
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Hierbei wirkt das Zahnrad 22 aufweisende Bewegungselement 6 mit den Verschiebeelementen 15, 21 zusammen, die als Zahnstange ausgebildet sind.
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Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass das Bewegungselement 6 als Schneckenrad ausgebildet sein kann.
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Im Falle der Verwendung eines Schneckenrades ist dieses derart ausgebildet, dass es zum linearen Verschieben der Befestigungsarme dient. Hierzu ist in einem solchen Fall die Drehachse des Schneckenrades im Wesentlichen parallel zu der Richtung ausgebildet ist, in welche die Befestigungsarme verschiebbar ausgebildet sind.
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Ein Schneckenrad hat den Vorteil, dass dieses selbsthemmend ausgebildet ist.
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Wie bereits erwähnt, ist 2 und 3 zu entnehmen, dass die Befestigungseinrichtung 3 zwei Verschiebeelemente 15, 21 als Abtrieb und zum linearen Verschieben der Befestigungsarme 4, 5 hat.
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Dabei ist das Verschiebeelement 15 mit dem Befestigungsarm 4 und das Verschiebeelement 21 mit den Befestigungsarm 5 verbunden bzw. sind die Verschiebeelemente 15, 21 mit dem jeweiligen Befestigungsarm 4, 5 einteilig ausgebildet.
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Durch die Verbindung eines Befestigungsarms 4, 5 mit einem Verschiebelement 15, 21, ist ein Verschiebeelement 15, 21 zusammen mit dem entsprechenden Befestigungsarm 4, 5 L-förmig ausgebildet.
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Wie unschwer den 2 und 3 zu entnehmen, sind die Verschiebeelemente 15, 21 als Zahnstange ausgebildet.
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Jedes Verschiebeelement 15, 21 hat dabei ein erstes 16 und ein zweites Ende 17, wobei das erste Ende 16 frei ist und wobei am zweiten Ende 17 der Befestigungsarm 4, 5 angeordnet ist.
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Wie in 3 besonders gut zu erkennen, ist der Befestigungsarm 5 seitlich am zweiten Ende 17 des Verschiebeelements 21 angeordnet, sodass der Befestigungsarm 4 das zweite Ende 17 des Verschiebeelements 21 im Vergleich zum ersten Ende 26 verbreitert. Gleiches gilt für den Befestigungsarm 4 und das Verschiebeelement 15.
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Mit anderen Worten ausgedrückt, sind die Befestigungsarme 4, 5 an der Oberfläche eines jeweiligen Verschiebeelements 15, 21 angeordnet, an welcher Zähne des als Zahnstange ausgebildeten Verschiebeelements 15, 21 angeordnet sind.
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Zusammengefasst für die 2 und 3 kann festgehalten werden, dass das Zahnrad 22 des Bewegungselements 6 mit den als Zahnstange ausgebildeten Verschiebeelementen 15, 21 im Eingriff ist, sodass eine Bewegung des Zahnrads 22 auf die Zahnstange bzw. auf die Verschiebeelemente 5, 21 übertragbar ist.
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4 zeigt eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung 1 aus 1 entlang der Linie IV - IV, wobei 5 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung 1 aus 1 entlang der Linie V - V zeigt.
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Ferner zeigt 6 eine 3-dimensionale Ansicht von unten in die Rückhaltevorrichtung 1 aus 1, wobei 7 eine vergrößerte 3-dimensionale Teilansicht von 6 darstellt.
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Der Einfachheit halber und Kürze wegen werden nachfolgend die 4 bis 7 gemeinsam beschrieben.
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So geht insbesondere aus den 4 und 5 hervor, dass das Verschiebeelement 21 im Boden des topfförmig ausgebildeten Fangkorbs 2 angeordnet ist bzw. dass das Verschiebeelement 21 in der Ebene des Bodens des topfförmig ausgebildeten Fangkorbs 2 angeordnet ist. Gleiches trifft selbstverständlich auch auf das Verschiebelement 15 zu, wenn auch in den Schnittansichten der 4 und 5 nicht dargestellt.
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Des Weiteren zeigen die 4 bis 7, dass die Befestigungseinrichtung 3 derart ausgebildet ist, dass die Bewegung der Befestigungsarme 4, 5 arretierbar ist.
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Hierzu bzw. zum Feststellen der Befestigungseinrichtung 3 hat die Rückhaltevorrichtung 1 eine Arretiereinrichtung 8.
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Die Arretiereinrichtung 8 hat eine Kreisscheibe 9, die mit dem Handrad 7 des Bewegungselements 6 der Befestigungseinrichtung 3 verbunden bzw. einteilig ausgebildet ist.
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Wie in 1 besonders gut zu erkennen, hat die Kreisscheibe 9 drei Langlöcher 10, 11, 12 zum Durchführen einer Schraube 13.
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Des Weiteren zeigen die 1, 5 bis 7, dass die Arretiereinrichtung 8 ferner diverse Befestigungsaufnahmen 14 umfasst, die am Fangkorb 2 als Bohrung für eine Schraube ausgebildet sind.
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Zusammengefasst hat also die Rückhaltevorrichtung 1 eine Arretiereinrichtung 8 zum Feststellen der Befestigungseinrichtung 3 mit einer Kreisscheibe 9 und mehreren Befestigungsaufnahmen 14.
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Die Arretiereinrichtung 8 erzeugt einen Reibschluss zwischen dem Bewegungselement 6 bzw. dem Handrad 7 und dem Fangkorb 2 mithilfe einer Schraube 13, die in einem Langloch 10 der Kreisscheibe 9 der Arretiereinrichtung 8 und in der Befestigungsaufnahme 14 der Arretiereinrichtung 8 eingebracht ist.
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Da das Handrad 7 des Befestigungselements 6 über eine Schraube mit dem Zahnrad 22 der Befestigungseinrichtung 3 verbunden (vgl. 4) ist, kann durch Befestigung des Handrads 7 dessen Bewegung unterbunden werden, wodurch ebenfalls eine Bewegung des Zahnrads 22 verhinderbar ist.
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Im Ergebnis können sich dann auch nicht die Befestigungsarme 4, 5 bewegen, sodass die Rückhaltevorrichtung 1 in ihrer momentanen Position arretiert ist.
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In den 5 bis 7 ist erkennbar, dass der Fangkorb 2 zwei Aufnahmen 18 für die Befestigungseinrichtung 3 hat.
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Hierbei sind die Aufnahmen 18 als Führung für jeweils ein Verschiebelement 15, 21 der Befestigungseinrichtung 3 ausgebildet, wobei jede Aufnahme 18 als Kanal ausgebildet ist.
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Jede Aufnahme 18 hat, wie in 6 und 7 dargestellt, seitlich einen Schlitz 19 zur Durchführung eines Befestigungsarms 4, 5.
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Ferner zeigen die 4 bis 7, dass der Fangkorb 2 eine Halterung 20 für die Befestigungseinrichtung 3 aufweist, wobei die Halterung 20 dem Schutz vor Verunreinigungen des Bewegungselements 6 dient.
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8 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung 1 in einer ersten Position, wobei 9 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung 1 in einer zweiten Position darstellt.
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Um nun die Rückhaltevorrichtung 1 von der ersten Position aus 8 in die zweite Position nach 9 zu überführen, wird das Handrad 7 im Uhrzeigersinn verdreht.
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Bei einer Drehung des Bewegungselements 6 bzw. des Handrads 7 im Uhrzeigersinn wird ebenfalls das Zahnrad 22 bewegt, das mit dem Handrad 7 verbunden ist.
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Dadurch, dass das Zahnrad 22 mit den beiden als Zahnstange ausgebildeten Verschiebeelemente 15, 21 im Eingriff steht, werden diese entlang einer geraden Linie L und radial nach außen verfahren.
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Im Ergebnis vergrößert sich also der Abstand zwischen den beiden Befestigungsarmen 4, 5, die mit dem jeweiligen Verschiebeelement 15, 21 einteilig und L-förmig ausgebildet sind, sodass die Rückhaltevorrichtung 1 von der Position aus 8 in die Position nach 9 überführt wird.
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Hingegen bei einer Drehung des Bewegungselements 6 bzw. des Handrads 7 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt sich erneut das Zahnrad 22, das, wie bereits erwähnt, mit dem Handrad 7 verbunden ist.
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Aufgrund des Eingriffs des Zahnrads 22 mit den beiden als Zahnstange ausgebildeten Verschiebeelementen 15, 21, werden die Verschiebeelemente 15, 21 entlang einer geraden Linie L und radial nach innen verfahren.
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Folglich verkürzt sich der Abstand zwischen den beiden Befestigungsarmen 4, 5, sodass die Rückhaltevorrichtung 1 von der zweiten Position aus 9 in die erste Position nach 8 überführt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rückhaltevorrichtung
- 2
- Fangkorb
- 3
- Befestigungseinrichtung
- 4
- Befestigungsarm
- 5
- Befestigungsarm
- 6
- Bewegungselement
- 7
- Handrad
- 8
- Arretiereinrichtung
- 9
- Kreisscheibe
- 10
- Langloch
- 11
- Langloch
- 12
- Langloch
- 13
- Schraube
- 14
- Befestigungsaufnahme
- 15
- Verschiebeelement
- 16
- erstes Ende
- 17
- zweites Ende
- 18
- Aufnahme
- 19
- Schlitz
- 20
- Halterung
- 21
- Verschiebeelement
- 22
- Zahnrad
- L
- Linie