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Die Erfindung betrifft einen Spannrahmen mit Formschlusselementen. Solche Spannrahmen werden eingesetzt, um insbesondere Fliegen und Mücken davon abzuhalten, durch Fensteröffnungen in Wohnungen einzudringen.
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Stand der Technik
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Mit der
DE 20 2013 003 007 U1 ist ein solcher Spannrahmen bekannt geworden, der aus einer Halteeinrichtung besteht, die eine solche Spannkraft aufzubringen vermag, dass die Halteeinrichtung an der Innenseite einer Fensteröffnung unter Spannung anlegbar ist. Dieser Spannrahmen kann nur bedingt an unterschiedliche Fenstergrößen angepasst werden. Eine Möglichkeit die Form und/oder Größe des Spannrahmens zu verändern ist gegeben, wenn der gesamte Spannrahmen komplett aus einer fest verbundenen (geschweißt, gesteckt oder geklebt) Feder besteht.
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Vorteile der Erfindung
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Der erfindungsgemäße Spannrahmen mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs, der eine netzartige Einlage, insbesondere für Fenster, mit einer elastischen Halteeinrichtung aufweist, die mindestens ein federelastisches Stabelement aufweist, das eine Spannkraft aufzubringen vermag, und der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Halteeinrichtung mindestens ein Formschlusselement aufweist, mittels dem die Größe und/oder Form des Spanrahmens veränderbar ist, hat demgegenüber den Vorteil, dass durch die Formschlusselemente eine einfache Möglichkeit geschaffen ist, sowohl die Spannrahmengröße als auch dessen endgültige Form anpassbar ist.
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Durch die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Spannrahmens möglich. So verbessern sich Anpassmöglichkeiten, wenn mehrere Formschlusselemente über die Halteeinrichtung verteilt angeordnet sind.
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Eine einfache Anpassung gelingt, wenn der Halterahmen eine rechteckförmige Struktur aufweist und die Formschlusselemente an den Ecken und/oder an den Seiten angeordnet sind.
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Ist das Formschlusselement durch eine elastisch und/oder plastisch veränderbare Materialanhäufung gebildet, kann diese knetartig verformt, insbesondere gezogen und/oder gedrückt werden.
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Eine weitere Möglichkeit die Form und/oder Größe des Spannrahmens zu verändern ist gegeben, wenn das Formschlusselement durch einen gewellten oder gezickzackten Bereich gebildet ist.
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Vorteilhafterweise ist das Formschlusselement mit dem Stabelement verbunden, insbesondere verschweißt.
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Ist das Formschlusselement mit dem Stabelement so verbunden, dass das Stabelement eine bezogen auf die Form des Spannrahmens nach außen gewölbte Biegung aufweist, wird ein bezogen auf das Fenster oder den Fensterrahmen wirkende Kraft erzeugt.
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Sehr einfach handhabbar wird der Spannrahmen, wenn das Formschlusselement von Hand in seiner Länge und/oder Form veränderbar ist.
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Eine kostengünstige und dennoch stabile Ausführung des Spannrahmens wird geschaffen, wenn die Halteinrichtung aus einem Materialmix mit Kunststoff besteht.
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Unebenheiten im Fenster oder am Fensterrahmen lassen sich einfach ausgleichen, wenn an der Halteeinrichtung ein Einfassband, insbesondere ein Plüsch-Einfassband vorgesehen ist.
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Zeichnung
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In der Zeichnung sind verschiedene Varianten des erfindungsgemäßen Spannrahmens dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
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1 einen erfindungsgemäßen Spannrahmen,
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2 den Spannrahmen nach 1 mit veränderten Formschlusselementen,
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3 eine alternative Ausführungsvariante des Spannrahmens,
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4 eine Prinzipskizze eines Details IV in 2,
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5 eine Ausführungsvariante eines Formschlusselementes,
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6 eine weitere Ausführungsvariante eines Formschlusselementes und
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7 eine Prinzipskizze, die eine Größenanpassung verdeutlicht.
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Beschreibung
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In den Figuren sind gleiche Bauteile auch unterschiedlicher Ausführungsbeispiele mit den gleichen Bezugszahlen versehen.
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In 1 ist ein Spannrahmen 10 mit einer netzartigen Einlage 12, die in einer Halteeinrichtung 14 angeordnet ist, gezeigt. Die netzartige Einlage 12 ist ein Gewebe, Geflecht, Gewirke oder dergleichen, das so engmaschig ausgebildet ist, dass es auch von kleineren Insekten nicht durchdrungen werden kann. In der 1 ist die netzartige Einlage nur teilweise als Gewebe dargestellt, es ist aber klar, dass sich die Einlage 12 über den gesamten Spannrahmen 10 erstrecken soll. In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Einlage 12 aus einem transparenten Material oder eine besondere, der Einbaulage angepassten Farbe bestehen.
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Die netzartige Einlage 12 ist mit der Halteeinrichtung 14 so verbunden, beispielsweise in diese eingefädelt oder sie umschlingt diese, dass eine Formänderung der Halteeinrichtung 14 möglich ist. Die netzartige Einlage 12 liegt im Normalzustand unter Spannung innerhalb der Halteeinrichtung 14 und ist elastisch und dehnbar.
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Im Ausführungsbeispiel nach 1 weist die Halteeinrichtung 14 vier Stabelemente 16 auf, die miteinander verbunden sind. An den Längsenden jedes Stabelements 16 ist jeweils ein Formschlusselement 18 angeordnet. Die Formschlusselemente 18 bilden auf diese Weise die Ecken des Spannrahmens 10. Diese Formschlusselemente 18 weisen einen verformbaren Bereich auf, der elastisch ausgebildet ist und eine Anpassung des Spannrahmens 10 an eine Fenstergröße ermöglicht. Dazu kann jedes Formschlusselement 18 in seiner Form und/oder Größe variiert werden.
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Die Formschlusselemente 18 erhalten im Ausführungsbeispiel ihre Anpassungsfähigkeit durch ihre spezielle Form, die eine Grundelastizität bereitstellt. Diese kann durch einen Materialmix aus Metall mit Gummi noch erhöht werden. Gerade durch die Materialwahl, die einen Mix aus Metall, Kunststoff und Gummi umfassen kann, ist es möglich sowohl elastische, also wieder in seine Ausgangsform zurückstrebende, als auch plastische, also in seiner angepassten Form verharrende Formschlusselemente bereit zu stellen. Die Stäbe könnte dann unter anderem aus Stahl, bzw. glasfaserverstärktem oder kohlenstoffverstärktem Kunststoff, oder aus einem Materialmix aus Eisen/Stahl in Verbindung mit Gummi oder Kunstsoff gefertigt werden.
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Sind im Ausführungsbeispiel nach 1 vier Formschlusselemente 18 gezeigt, so zeigt das Ausführungsbeispiel nach 3 nur ein Formschlusselement 18. Diese Formschlusselement 18 ist innerhalb einer Längsseite der Halteeinrichtung 14 angeordnet. Es könnte aber auch an einer Ecke platziert sein. Es ist auch erkennbar, dass der in 3 gezeigte Spannrahmen 10 nur ein Stabelement 18 aufweist, das an den Ecken jeweils umgebogen ist und so die Halteeinrichtung 14 bildet.
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Für den Fall eines sehr großen Spannrahmens 10 kann auch vorgesehen sein, Formschlusselemente der Ausführungen nach den 1 und 3 zu kombinieren. Die Formschlusselemente sind dann an der rechteckförmigen Halteeinrichtung 14 an den Ecken und/oder an den Längsseiten angeordnet. Eine solche Anordnung kann auch für unübliche kleinere Größen vorgesehen sein.
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In 2 ist dargestellt, wie sich die Kräfte 20 nach der Formanpassung gegen eine nicht dargestellte Fensteröffnung richten. Ausgehend von den Formschlusselementen 18 baut sich in den Stabelementen 16 jeweils eine nach außen gerichtete Kraft 20 auf, die dem Stabelement 16 eine nach außen gerichtete Wölbung aufzwingen. Diese Wölbung ist auch an einen Stabelement 16 in 1 dargestellt. Wird der Spannrahmen 10 eingebaut, stützt sich die Halteeinrichtung 14 über diese nach außen gewölbten Stabelemente 16 an der Fenster- oder Fensterrahmeninnenseite ab.
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In 4, die eine Einzelheit nach IV in 2 darstellt, ist verdeutlicht, wie die nach außen gerichtete Kraft erzeugt wird. Das Formschlusselement 18 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Zick-Zack-Form auf. Im Bereich des Übergangs vom Formschlusselement 18 auf das Stabelement 16 ist der letzte Zick-Zack-Schenkel nach außen gerichtet. Das Stabelement 16 wird auf diese Weise in einen bogenförmigen Verlauf gezwungen, der durch Verändern der Form des Formschlusselements 18 verstärkt oder abgemildert werden kann. Mit der Strichpunktierten Linie 22 ist die geometrische gerade Linie angedeutet, gegenüber der die Wölbung erkannt wird und die im Einbauzustand der Fenster- oder Fensterrahmenöffnung oder einer Parallelen hierzu entspricht.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel, das teilweise in 5 dargestellt ist, ist das Formschlusselement 18 durch eine Materialanhäufung 24 gebildet. In diese Materialanhäufung 24 ragen die Enden der Stäbe 16 beziehungsweise werden diese Enden aufgenommen. Das Formschlusselement 18 besteht in dieser Variante aus einem plastisch verformbaren Material. Solche Materialien können beispielsweise ein weiches Metall, ein Harz oder auch eine Knetmasse sein. Die Anpassung kann in diesem Fall vor der Einpassung des Spannrahmens 10 in die Fenster- oder Fensterrahmenöffnung erfolgen. Es ist auch möglich, eine Anpassung derart vorzunehmen, dass beim Einsetzen des Spannrahmens 18 in die Fenster- oder Fensterrahmenöffnung jedes Formschlusselement 18 durch den Einpressvorgang in eine angepasste Form gezwungen wird.
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In 6 ist ein Teil einer Halteeinrichtung 14 dargestellt, die einen gezickzackten Bereich 26 aufweist. Dieser Bereich 26 kann gedehnt oder gepresst werden. Eine solche Dehnung oder Pressung kann je nach Materialwahl elastisch oder plastisch erfolgen. Wie im Ausführungsbeispiel nach der 3 erkennbar ist, kann der Bereich 26 auch eine Wellenform aufweisen. Weitere Formen, die eine Formänderung ermöglichen sind ebenfalls denkbar.
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Im Ausführungsbeispiel nach 6 ist die Halteinrichtung aus einem Materialmix aufgebaut. Die Stabelemente 16 sind aus einem elastischen Kunststoff während das Formschlusselement 18 aus einem Metall besteht. Es ist jedoch auch denkbar andere vorteilhafte Materialkompositionen einzusetzen. So kann auch ein sandwichartiger Verbund zweckmäßig sein.
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Die Verbindung zwischen den Stabelementen 16 und den Formschlusselementen 18 ist im einfachsten Fall einstückig ausgeführt. Im Ausführungsbeispiel nach 6 sind die Übergänge 28 verschweißt. Es eignet sich je nach Materialkomposition auch ein Verpressen oder Verkleben.
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In der 7 ist dargestellt, wie eine Anpassung des erfindungsgemäßen Spannrahmens 10 an eine Fenster- oder Fensterrahmenöffnung vorgenommen wird. Das in diesem Fall gezickzackte Formschlusselement 18 weist die in der linken Darstellung gezeigte Form auf. Dann wird von Hand das Formschlusselement 18 in der Zeichnungsebene nach oben gezogen bis es eine bleibende Verformung erfährt. Auf diese Weise kann eine Längenänderung um den Betrag a realisiert werden. In gleicher Weise kann eine Längenänderung in der Zeichnungsebene nach rechts erzielt werden. Darüber hinaus kann auch der eingeschlossene Winkel b von Hand eingestellt und beispielsweise auf Fenster- oder Fensterrahmenöffnungen älterer Gebäude angepasst werden. Dies wird ermöglicht, weil das Formschlusselement in seiner Länge und/oder seiner Form veränderbar ist.
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Unabhängig von der Ausgestaltung der Formschlusselemente 18 kann die Halteeinrichtung 14 ein Einfassband 28 aufweisen, wie dies beispielweise in der 3 dargestellt ist. Diese Einfassband 28 ist im einfachsten Fall ein Plüscheinfassband und bewirkt, dass Unebenheiten am Fenster- oder der Fensterrahmenöffnung, die zu Lücken zwischen der Fenster- oder Fensterrahmenöffnung und der Halteeinrichtung 14 führen können, geschlossen wird.
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Der Fachmann wird die in den einzelnen Ausführungsbeispielen genannten Details in geeigneter Weise kombinieren, um einen optimalen Spannrahmen für seine Zwecke bereit zu stellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013003007 U1 [0002]