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GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schallschutz-Einhausung für ein geräuschemittierendes luftdurchströmtes Gerät. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Schallschutz-Einhausung für ein Außengerät einer kältetechnischen Anlage zur Wärme- oder Kälteerzeugung, beispielsweise einer Splitwärmepumpe.
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HINTERGRUND
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Ein derartiges Außengerät umfasst einen Wärmetauscher, welcher einem Kühlmittel Wärme zuführt. Das Außengerät umfasst ferner eine Gebläse- und Verdichtereinheit, welche dem Wärmetauscher Umgebungsluft zuführt und die abgekühlte Luft wieder in die Umgebung abgibt. Die Gebläseeinheit umfasst beispielsweise einen drehzahlgeregelten Ventilator und Verdichter, welcher mit einem Frequenzumrichter/Spannungsumrichter gekoppelt ist.
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Um die von dem Außengerät erzeugten Schallemissionen durch eine Schallschutz-Einhausung zu dämpfen, ist aus dem Stand der Technik, bspw. aus der
DE 20 2009 006 581 , ein Schalldämmsystem mit einer offenen Kapselung auf der Luftzufuhrseite und einer Kulissenanordnung auf der Luftabfuhrseite bekannt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kompaktere, kostengünstig herzustellende Schallschutz-Einhausung mit verbesserten Schallschutz-Eigenschaften bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Diese Aufgabe wird von einer Schallschutz-Einhausung gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den abhängigen Ansprüchen wieder.
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Die erfindungsgemäße Schallschutz-Einhausung umfasst eine schalldämmende und bevorzugt luftundurchlässige Außenhülle, welche einen Innenraum der Schallschutz-Einhausung umschließt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist der Innenraum ein definierter Bereich mit vorbestimmten Abmessungen zur Aufnahme eines bestimmten Geräts, welcher von der Außenhülle umschlossen wird, beispielsweise ein Volumen, das durch sechs Seitenflächen begrenzt ist, wobei eine oder mehrere der Seitenflächen rechteckig sein können.
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Die Außenhülle ist bis auf eine erste und eine zweite luftdurchlässige Einhausungs-Öffnung vollständig geschlossen (ggf. mit Ausnahme einer unten genannten Einhausungs-Öffnung), durch die der Innenraum der Schallschutz-Einhausung mit der Umgebung der Schallschutz-Einhausung zwecks Luftaustauschs in Verbindung steht. Einhausungs-Öffnungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Aussparungen in der Außenhülle, die beispielsweise eine eckige oder runde Form aufweisen und insbesondere einen Luftaustausch mit dem Innenraum und der Umgebung der Schallschutz-Einhausung ermöglichen. Insbesondere können beide Einhausungs-Öffnungen kreisrund oder eckig, bspw. rechteckig, sein. Alternativ kann eine der Einhausungs-Öffnungen rund und die andere rechteckig sein. Ferner sind rohrartige Verbindungen zwischen dem Innenraum der Schallschutz-Einhausung und der Umgebung der Schallschutz-Einhausung als Einhausungs-Öffnungen möglich. Auch besteht die Möglichkeit, dass die erste und/oder die zweite Einhausungsöffnung durch mehrere Einzelöffnungen gebildet ist.
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Ferner umfasst die erfindungsgemäße Schallschutz-Einhausung eine luftdurchlässige, in dem Innenraum angeordnete Abtrennung zwischen einem ersten Innenraum-Bereich des Innenraums der Schallschutz-Einhausung und einem zweiten Innenraum-Bereich des Innenraums der Schallschutz-Einhausung. Der erste Innenraum-Bereich steht durch die erste Einhausungs-Öffnung mit der Umgebung der Schallschutz-Einhausung in Verbindung und der zweite Innenraum-Bereich steht durch die zweite Einhausungs-Öffnung mit der Umgebung der Schallschutz-Einhausung in Verbindung. Ferner weist die Abtrennung eine luftdurchlässige Abtrennungs-Öffnung auf, durch die der erste Innenraum-Bereich mit dem zweiten Innenraum-Bereich zwecks Luftaustausch in Verbindung steht.
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Die Abtrennungs-Öffnung kann durch mehrere Einzelöffnungen gebildet sein.
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Die Abtrennung kann eine insbesondere ebene Trennwand oder eine aus mehreren, insbesondere ebenen Trennwandabschnitten gebildete Trennwand umfassen, wobei die ebenen Trennwandabschnitte im rechten Winkel zueinander angeordnet sein können. Die Abtrennung kann eine beliebige Gestalt annehmen, solange sie die zwei an die Abtrennung angrenzenden Innenraum-Bereiche der Schallschutz-Einhausung mit Ausnahme der Abtrennungs-Öffnung luftundurchlässig voneinander abgrenzt. Die Abtrennung kann ferner insbesondere aus dem gleichen Material wie die Außenhülle der Schallschutz-Einhausung hergestellt sein und abschnittsweise parallel zur Außenhülle verlaufen.
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Im ersten Innenraum-Bereich ist eine in einem ersten vorbestimmten Abstand von der ersten Einhausungs-Öffnung angeordnete erste flächige Abschirmung angeordnet. Im zweiten Innenraum-Bereich ist eine in einem zweiten vorbestimmten Abstand von der zweiten Einhausungs-Öffnung angeordnete zweite flächige Abschirmung angeordnet. Eine solche flächige Abschirmung ist schalldämmend, -dämpfend oder -reflektierend und kann insbesondere eine runde oder rechteckige, ebene Materialscheibe sein, die beispielsweise aus dem gleichen Material bestehen kann wie die Außenhülle der Schallschutz-Einhausung. Ferner soll auch insbesondere eine konvexe oder konkave Abschirmung unter den Begriff der flächigen Abschirmung fallen.
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Im Betrieb ist in der Schallschutz-Einhausung ein Gerät wie etwa ein Außenmodul einer Splitwärmepumpe angeordnet. Das Gerät ist so angeordnet, dass der Lufteinlass und der Luftauslass des Geräts jeweils mit einem Innenraum-Bereich der Schallschutz-Einhausung in Verbindung steht. Vorzugsweise ist das Gerät in dem ersten Innenraumbereich der Schallschutz-Einhausung angeordnet und der Lufteinlass oder der Luftauslass des Geräts steht über die Abtrennungs-Öffnung in luftdichter und schallgedämmter Verbindung mit dem zweiten Innenraum-Bereich der Schallschutz-Einhausung. Die Verbindung ist so ausgebildet, dass der Lufteinlass bzw. der Luftauslass nicht in Verbindung mit dem ersten Innenraum-Bereich der Schallschutz-Einhausung steht und der erste Innenraum-Bereich der Schallschutz-Einhausung nicht mit dem zweiten Innenraum-Bereich der Schallschutz-Einhausung in Verbindung steht. Die Abtrennungs-Öffnung ist bevorzugt durch den Lufteinlass- oder auslass des Geräts abgedeckt.
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Im Betrieb saugt das Gerät Luft aus einem der Innenraum-Bereiche ein und gibt sie in den anderen Innenraum-Bereich ab. Da das Gerät so angeordnet ist, dass eine Verbindung zwischen dem ersten Innenraum-Bereich und dem zweiten Innenraum-Bereich nur durch das Gerät hindurch besteht, wird Luft aus der Umgebung der Schallschutz-Einhausung durch einen der Innenraum-Bereiche in das Gerät eingesaugt und in den anderen Innenraum-Bereich und von dort in die Umgebung der Schallschutz-Einhausung abgegeben.
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Der von dem Gerät in den ersten Innenraumbereich und den zweiten Innenraumbereich abgegebene Schall wird durch die flächigen Abschirmungen an einem ungedämpften Austritt in die Umgebung der Schallschutz-Einhausung gehindert, indem der Schall durch die Abschirmungen in den ersten bzw. zweiten Innenraumbereich zurückreflektiert und an Innenwänden der Außenhülle, die den ersten und zweiten Innenraum-Bereich umschließt, und der Abtrennung gedämpft wird. Vorzugsweise wird die Dämpfung durch an den Innenwänden des ersten und zweiten Innenraum-Bereichs angebrachte Schall absorbierende Elemente verstärkt, beispielsweise indem die Innenwände des ersten bzw. des zweiten Innenraumbereichs mit PUR Ätherschaum beschichtet sind. Vorzugsweise sind Form und Größe der flächigen Abschirmungen gleich mit denen der jeweiligen Einhausungs-Öffnung, so dass die bei der Herstellung der Öffnungen anfallenden Ausschnitte als flächige Abschirmung verwendet werden können, oder die Abschirmungen sind größer als die Öffnungen.
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Durch eine geschickte Dimensionierung der flächigen Abschirmungen kann somit eine kompakte und materialsparende Schallschutz-Einhausung bereitgestellt werden, deren Dämpfungseigenschaften durch die Positionierung der flächigen Abschirmungen und die entsprechende Wahl der Beschichtung der Innenwände der Innenraum-Bereiche je nach Bedarf passend eingestellt werden kann.
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Vorzugsweise weist die Schallschutz-Einhausung eine dritte Einhausungs-Öffnung auf. Beispielsweise kann die Schallschutz-Einhausung eine Öffnung, etwa bodenseitig, in ihrer Außenhülle aufweisen, die es gestattet, die montierte Schallschutz-Einhausung über ein bereits fest installiertes Außenmodul zu stülpen. Die dritte Einhausungs-Öffnung ist eine Öffnung in der Außenhülle, die sich an den ersten und/oder zweiten Innenraum-Bereich anschließt. Im Betrieb wird die dritte Einhausungs-Öffnung durch eine Vorrichtung, auf der die Schallschutz-Einhausung platziert ist, beispielsweise ein Sockel oder eine Wand, auf dem/an der das Außenmodul steht oder fest montiert ist, geschlossen. Die dritte Einhausungs-Öffnung kann an einer Unterseite oder Bodenwand der Schallschutz-Einhausung und/oder an einer Seitenwand der Schallschutz-Einhausung angeordnet sein. Vorzugsweise umfasst die Schallschutz-Einhausung eine um die dritte Einhausungs-Öffnung umlaufende Dichtung, die im Betrieb den Innenraum-Bereich, in dem das Außenmodul angeordnet ist, also den ersten oder den zweiten Innenraum-Bereich gegen die Umgebung der Schallschutz-Einhausung schalldämmend abdichtet.
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Durch die dritte Einhausungs-Öffnung ist somit eine einfache Nachrüstung bereits installierter Außenmodule möglich, indem die Schallschutz-Einhausung auf ein bereits installiertes Außenmodul aufgesetzt wird.
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Vorzugsweise ist die zweite Abschirmung so dimensioniert und angeordnet, dass jede geradlinige Verbindungslinie zwischen der zweiten Einhausungs-Öffnung und der Abtrennungs-Öffnung durch die zweite Abschirmung verläuft. Steht im Betrieb der Lufteinlass oder der Luftauslass des Außenmoduls über die Abtrennungs-Öffnung mit dem zweiten Innenraum-Bereich der Schallschutz-Einhausung in Verbindung, wird der in Richtung der zweiten Einhausungs-Öffnung sich ausbreitende Schall an der zweiten Abschirmung in den zweiten Innenraum-Bereich zurück reflektiert.
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Da die zweite Abschirmung jede direkte Verbindung zwischen der zweiten Einhausungs-Öffnung und der Abtrennungs-Öffnung blockiert, wird somit der Schall im zweiten Innenraum-Bereich mindestens einmal reflektiert und dabei gedämpft.
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Vorzugsweise sind die Schallschutz-Einhausung und die Abtrennung aus HPL-Platten gefertigt, welche an der Innenseite des ersten Innenraum-Bereichs und des zweiten Innenraum-Bereichs mit PUR-Ätherschaum beschichtet sein können.
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Mit PUR-Ätherschaum beschichtete HPL-Platten sind eine einfach zu bearbeitende und kostengünstige Lösung, die gleichzeitig robust genug ist, um für den Draußeneinsatz geeignet zu sein und zudem eine über die Schichtdicke des PUR-Ätherschaums in gewissen Grenzen skalierbare Dämpfung der Schallemission des Außenmodul erlaubt.
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Alternativ ist vorgesehen, dass die Schallschutz-Einhausung einen Rahmen aus EPP (Polypropylen-Hartschaum) erhält, in den plattenförmige Elemente einzuschieben sind oder daran anzubringen sind, insbesondere mit PUR-Ätherschaum beschichtete HPL-Platten.
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Vorzugsweise weisen die erste Einhausungs-Öffnung und die zweite Einhausungs-Öffnung jeweils ein Schutzgitter auf. Besonders vorzugsweise sind die Schutzgitter aus Draht oder Kunststoff gefertigt. Sind die Schutzgitter aus Kunststoff gefertigt, kann ein aus Lamellen geformtes Gitter vorgesehen sein, das es ermöglicht, die Ausbreitungsrichtung des Schalles in eine Richtung abzuschwächen.
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Das Vorsehen eines Schutzgitters verhindert das Eindringen von Fremdkörpern oder Kleintieren in die Anlage und verringert somit den mit dem Betreiben der Schallschutz-Einhausung verbundenen Wartungsaufwand. Die Möglichkeit, die Ausbreitungsrichtung des Schalles in eine Vorzugsrichtung zu lenken bzw. in einer anderen Richtung abzuschwächen, erlaubt es, die Schallausbreitung in Bereiche, in denen die Schallimmission als besonders störend wahrgenommen wird, zu reduzieren und Beeinträchtigungen weiter zu reduzieren. Alternativ oder zusätzlich sind Sichtschutzgitter oder -abdeckungen sinnvoll.
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Vorzugsweise sind die erste Einhausungs-Öffnung und die zweite Einhausungs-Öffnung an unterschiedlichen Seiten der Schallschutz-Einhausung angebracht. Durch das Anbringen an unterschiedlichen Seiten der Schallschutz-Einhausung wird vermieden, dass Luft, die die Schallschutz-Einhausung verlässt, erneut eingesaugt wird und sich ein Kurzschlusskreislauf ausbildet.
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Vorzugsweise sind die erste Einhausungs-Öffnung und die zweite Einhausungs-Öffnung an gegenüberliegenden Seiten der Schallschutz-Einhausung angebracht. Durch das Anbringen an gegenüberliegenden Seiten der Schallschutz-Einhausung wird der Grad des erneuten Einsaugens von Luft, die die Schallschutz-Einhausung verlässt, auf ein Minimum reduziert.
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Ist das Gerät oder Außenmodul im ersten Innenraum-Bereich der Schallschutz-Einhausung angeordnet und steht ein erster Lufteinlass oder ein erster Luftauslass des Außenmoduls mit der Abtrennungs-Öffnung in Verbindung, ist die erste Abschirmung vorzugsweise so dimensioniert und angeordnet, dass jede geradlinige oder direkte Verbindungslinie zwischen einem zweiten Lufteinlass bzw. Luftauslass des Geräts und der ersten Einhausungs-Öffnung durch die erste Abschirmung verläuft. Breitet sich im Betrieb Schall von dem zweiten Lufteinlass bzw. Luftauslass des Außenmoduls in dem ersten Innenraum-Bereich der Schallschutz-Einhausung in Richtung der ersten Einhausungs-Öffnung aus, wird der Schall durch die erste Abschirmung in den ersten Innenraum-Bereich zurück reflektiert.
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Da die erste Abschirmung jede geradlinige Verbindung zwischen dem zweiten Lufteinlass bzw. Luftauslass des Außenmoduls in dem ersten Innenraum-Bereich der Schallschutz-Einhausung und der ersten Einhausungs-Öffnung blockiert, wird somit der Schall im ersten Innenraum-Bereich mindestens einmal reflektiert und dabei gedämpft.
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Obwohl die vorgehende Zusammenfassung und die folgende detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung in Zusammenhang mit einem Außenmodul einer Splitwärmepumpe erläutert werden, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern kann zur Schallemissionsdämpfung jedes schallemittierenden Geräts eingesetzt werden, welches einen Lufteinlass und einen Luftauslass aufweist.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Schallschutz-Einhausung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Schallschutz-Einhausung; und
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3 zeigt eine Draufsicht auf die in 1 gezeigte Schallschutz-Einhausung.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Schallschutz-Einhausung 10 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Die Schallschutz-Einhausung 10 umfasst eine Außenhülle, insbesondere aus HPL-Platten, bestehend aus einer Rückwand 11 mit einer ersten rechteckigen Einhausungs-Öffnung 12 mit Öffnungsrand 12a, einer Vorderwand 13 mit zwei zweiten runden Einhausungs-Öffnungen 14 und 15, zwei Seitenwänden 16 und 17 und einem Dach 18, wobei das Dach 18 einen umlaufenden Dachüberstand 19 aufweist. Die Vorderwand 13 und die Rückwand 11 sowie die beiden Seitenwänden 16 und 17 verlaufen jeweils zueinander parallel und sind jeweils gleich groß. Die Vorderwand 13 und die beiden Seitenwände 16 und 17 verlaufen senkrecht zueinander. Die dem Dach 18 gegenüberliegende Seite, d. h. die Unterseite der Schallschutz-Einhausung 10, ist offen und bildet eine dritte Einhausungs-Öffnung. Sie wird im Betrieb durch die Oberfläche eines Sockels, auf dem die Schallschutz-Einhausung 10 steht, geschlossen, wobei der Sockel vorzugsweise einen Ablauf zum Ableiten von Wasser aufweist. Alternativ kann auch die Schallschutz-Einhausung einen Wasserablauf aufweisen, beispielsweise eine Aussparung in einer Seitenwand 16 und 17 der Außenhülle in Bodennähe.
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Die Außenhülle der Schallschutz-Einhausung 10 umschließt einen Innenraum, welcher einen ersten Innenraum-Bereich 20 und einen zweiten Innenraum-Bereich 21 aufweist, wobei der zweite Innenraum-Bereich 21 durch eine luftundurchlässige Abtrennung von dem ersten Innenraum-Bereich 20 abgegrenzt ist.
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Die Abtrennung, insbesondere bestehend aus HPL-Platten, umfasst eine Rückwand 30, eine untere Seitenwand 31, eine obere Seitenwand 32 und zwei seitliche Seitenwände 33 und 34, welche senkrecht zur Rückwand 30 der Abtrennung angeordnet sind und sich bis zur Vorderwand 13 der Außenhülle der Schallschutz-Einhausung 10 erstrecken. Die seitlichen Seitenwände 33 und 34 der Abtrennung verlaufen parallel zu den Seitenwänden 16 und 17 der Außenhülle. Die Rückwand 30 der Abtrennung verläuft parallel und in einem vorgegebenen Abstand zur Rückwand 11 der Außenhülle.
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Die Abtrennung in Form der Rückwand 30 und der vier Seitenwände 31, 32, 33 und 34 umschließt zusammen mit der Vorderwand 13 der Außenhülle der Schallschutz-Einhausung 10 den zweiten Innenraum-Bereich 21 vollständig, mit Ausnahme der offenen Unterseite (dritte Einhausungs-Öffnung) und der zweiten Einhausungs-Öffnungen 14, 15.
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Obwohl die äußeren Kanten der in 1 dargestellten Schallschutz-Einhausung aus Kantenelementen aus Aluminiumprofilen bestehen können, an denen die Vorderwand, Rückwand und Seitenwände sowie das Dach befestigt sind, besteht alternativ die Möglichkeit, einen Einhausungsrahmen vorzusehen, der aus EPP (Polypropylen-Hartschaum) besteht. Der Rahmen kann Kantenelemente aufweisen, die profiliert sind, so dass die Vorder- und Rückwände sowie Seitenwände eingeschoben werden können. Beispielsweise können die Kantenelemente eine U-förmige Querschnittsform aufweisen. Dadurch wird eine besonders günstige Schallabsorption gewährleistet.
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Der erste Innenraum-Bereich 20 steht durch die erste Einhausungs-Öffnung 12 mit der Umgebung der Schallschutz-Einhausung 10 in Verbindung. Der zweite Innenraum-Bereich 21 steht durch die zweiten Einhausungs-Öffnungen 14 und 15 mit der Umgebung der Schallschutz-Einhausung 10 in Verbindung.
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Im ersten Innenraum-Bereich 20 ist eine erste rechteckige Abschirmung 40 in einem vorbestimmten Abstand vor der ersten Einhausungs-Öffnung 12 angeordnet. Die erste Abschirmung 40 ist durch Winkelbleche 40a, hierbei jeweils drei an gegenüberliegenden Seiten, an der Rückwand 11 der Außenhülle der Schallschutz-Einhausung 10 befestigt, so dass zwischen der ersten Abschirmung 40 und der Rückwand 11 ein umlaufender, nur durch die Winkelbleche 40a unterbrochener Spalt ausgebildet wird, durch den ein Luftaustausch mit der Umgebung der Schallschutz-Einhausung 10 erfolgt. Die Größe der ersten Abschirmung 40 entspricht der der ersten Einhausungs-Öffnung 12, und die erste Abschirmung 40 ist so vor der ersten Einhausungs-Öffnung 12 angeordnet, dass eine Verschiebung der ersten Abschirmung 40 in die Ebene der Rückwand 11 der Außenhülle in einer senkrecht zur Rückwand 11 gerichteten Richtung die erste Einhausungs-Öffnung 12 schließen würde.
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Die Winkelbleche 40a können durch Elemente aus Hartschaum ersetzt werden, beispielsweise aus dem bereits genannten EPP-Material.
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Im zweiten Innenraum-Bereich 21 ist eine zweite rechteckige Abschirmung 41 in einem vorbestimmten Abstand vor den zweiten Einhausungs-Öffnungen 14 und 15 angeordnet. Zwischen der zweiten Abschirmung 41 und den Seitenwänden 31, 32, 33 und 34 der Abtrennung besteht ein umlaufender Spalt. Die zweite Abschirmung 41 ist parallel zu der Vorderwand 13 der Außenhülle angeordnet.
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Wie in 1 gezeigt, ist in dem ersten Innenraum-Bereich 20 ein Außenmodul 50 einer kältetechnischen Anlage, etwa einer Splitwärmepumpe, angeordnet. Das Außenmodul 50 weist mehrere Öffnungen auf. Zwei Öffnungen 51 und 52 sind an der Vorderseite des Außenmoduls 50 angebracht. Eine oder mehrere Öffnungen (nicht gezeigt) sind auf der Rückseite des Außenmoduls 50 angebracht. Die Öffnungen 51 und 52 auf der Vorderseite des Außenmoduls 50 sind luftdurchlässig mit zwei Abtrennungs-Öffnungen 61 und 62 in der Rückwand 30 des zweiten Innenraum-Bereichs 21 verbunden, so dass Luft aus den bzw. in die zwei Öffnungen 51 und 52 auf der Vorderseite des Außenmoduls 50 in den zweiten Innenraum-Bereich 21 geblasen bzw. aus dem zweiten Innenraum-Bereich abgesaugt wird. Analog dazu wird Luft aus den bzw. in die zwei Öffnungen auf der Rückseite des Außenmoduls 50 in den ersten Innenraum-Bereich 20 geblasen bzw. aus dem ersten Innenraum-Bereich 20 abgesaugt.
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Das heißt, dass beispielsweise Luft aus der Umgebung der Schallschutz-Einhausung 10 durch die erste Einhausungs-Öffnung 12 in der Rückwand 11 der Außenhülle der Schallschutz-Einhausung 10, durch denen Spalt zwischen der Einhausungs-Öffnung 12 in der Rückwand 11 der Außenhülle und der ersten Abschirmung 40 und durch die zwei Öffnungen in der Rückseite des Außenmoduls 50 eingesaugt und dem Wärmetauscher zugeführt wird. Nach Durchqueren des Wärmetauschers wird die Luft durch die zwei Öffnungen 51 und 52 in der Vorderseite des Außenmoduls 50, durch die zwei Abtrennungs-Öffnungen 61 und 62 in der Rückwand 30 der Abtrennung, durch den Spalt zwischen der zweiten Abschirmung 41 und den Seitenwänden 31, 32, 33 und 34 der Abtrennung und durch die zweite und dritte Einhausungs-Öffnung 14 und 15 in der Vorderwand 11 der Außenhülle in die Umgebung der Schallschutz-Einhausung 10 abgegeben.
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Der aus den Öffnungen des Geräts emittierte Schall kann aufgrund der Abschirmungen 40, 41 nicht auf direktem Weg in die Umgebung der Schallschutz-Einhausung 10 abgegeben werden. Stattdessen wird der von den zwei Öffnungen in der Rückseite des Außenmoduls 50 in Richtung der ersten Einhausungs-Öffnung 12 emittierte Schall an der ersten Abschirmung 40 zurück reflektiert. Da die Innenseite der Schallschutz-Einhausung 10 und insbesondere die Innenseiten des ersten Innenraum-Bereichs 20 und die erste Abschirmung 40 mit PUR-Ätherschaum beschichtet sind, wird der Schall bei jeder Reflektion gedämpft. Die erste Abschirmung 40 ist so dimensioniert und angeordnet, dass es keine direkte Verbindung zwischen irgendeinem Punkt der zwei Öffnungen in der Rückseite des Außenmoduls 50 der Splitwärmepumpe und irgendeinem Punkt der ersten Einhausungs-Öffnung 12 gibt, die nicht durch die erste Abschirmung 40 geht. Vorzugsweise ist die erste Abschirmung 40 so dimensioniert und angeordnet, dass der Schall möglichst oft reflektiert wird, bevor er durch den Spalt und die erste Einhausungs-Öffnung 12 in die Umgebung der Schallschutz-Einhausung 10 gelangen kann.
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Entsprechend wird der von den zwei Öffnungen 51 und 52 in der Vorderseite des Außenmoduls 50 in Richtung der ersten Einhausungs-Öffnung 12 emittierte Schall an der zweiten Abschirmung 41 zurück reflektiert. Da insbesondere die Innenseiten des zweiten Innenraum-Bereichs 21 und die zweite Abschirmung 41 mit PUR-Ätherschaum beschichtet sind, wird der Schall bei jeder Reflektion gedämpft. Auch die zweite Abschirmung 41 ist so dimensioniert und angeordnet, dass es keine direkte Verbindung zwischen irgendeinem Punkt der zwei Öffnungen 51 und 52 in der Vorderseite des Außenmoduls 50 und irgendeinem Punkt der zweiten und dritten Einhausungs-Öffnung 14 und 15 gibt, die nicht durch die zweite Abschirmung 41 geht, und dass zudem der Schall möglichst oft reflektiert wird, bevor er durch den Spalt und die zweite und dritte Einhausungs-Öffnung 14 und 15 in die Umgebung der Schallschutz-Einhausung 10 gelangen kann.
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Die zweite und dritte Einhausungs-Öffnung 14 und 15 kann jeweils als kreisrunde Öffnung ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schallschutz-Einhausung
- 11
- Rückwand
- 12
- erste Einhausungs-Öffnung
- 12a
- Öffnungsrand
- 13
- Vorderwand
- 14, 15
- zweite Einhausungs-Öffnung
- 16, 17
- Seitenwand
- 18
- Dach
- 19
- Dachüberstand
- 20
- erster Innenraum-Bereich
- 21
- zweiter Innenraum-Bereich
- 30
- Rückwand
- 31
- untere Seitenwand
- 32
- obere Seitenwand
- 33, 34
- seitliche Seitenwand
- 40
- erste Abschirmung
- 40a
- Winkelblech
- 41
- zweite Abschirmung
- 50
- Außenmodul
- 51, 52
- Öffnung
- 61, 62
- Abtrennungs-Öffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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