DE102014004807A1 - Tierfalle zur Bekämpfung eines Schadnagers - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Tierfalle zur Bekämpfung von Schadnagern mit mindestens zwei Totfangfallen in einem randseitig umschlossenen Kanal, wobei in dem Kanal Aufstandsflächen hintereinander für die Totfangfallen vorhanden sind, wobei die Lichte über einer Totfangfalle derart an den Schadnager angepasst ist, dass ein Überspringen der Totfangfalle ermöglicht ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Tierfalle zur Bekämpfung eines Schadnagers.
  • Im Stand der Technik sind verschiedene Arten von Fallen zur Bekämpfung von Schadnagern bekannt. Die Bekämpfung von Schadnagern kann über die Bekämpfungsmittel Lebendfallen oder Totfangfallen erfolgen. Die Fallen müssen die Forderung des Tierschutzgesetzes, insbesondere § 4, erfüllen. Eine der Forderungen ist das schmerzfreie Abtöten im Verhältnis zu erforderlichen Notwendigkeiten.
  • Zwei Beispiele für eine Totfangfalle sind zum einen eine mit einem Giftköder bestückte Falle und zum anderen eine Schlagfalle, die durch Druck auf einen Wirkmechanismus (Auslöseplatte) oder Anheben eines Köders ausgelöst werden kann. Insbesondere in Lebensmittel- oder Pharmabetrieben kann bei der Festlegung einer Bekämpfungs- und/oder Vorbeugungsstrategie gegen Schadnager zu berücksichtigen sein, dass die Lebensmittelsicherheit eingehalten wird. Es darf aufgrund von Verschleppungsgefahren nicht möglich sein, dass Gifte zum Bekämpfen von Schädlingen zum Einsatz kommen dürfen. Allerdings erfordern Totfangfallen mit Schlagfallen einen erhöhten Aufwand insbesondere bezüglich der Bestückung, Kontrolle, Scharfstellung und Handhabung. Dies vor allen Dingen daher, weil die Schadnager gelernt haben, dass in bestimmten Situationen und/oder räumlichen Gegebenheiten Gefahren existieren. Die Sensibilisierung der Schadnager hat zu einer geringeren Ausbeute von gefangenen Schadnagern geführt.
  • DE 20 2009 018 007 U1 offenbart eine Tierfalle zur Bekämpfung eines Schadnagers mit mindestens zwei Totfangfallen in einem ganzseitig umschlossenen Kanal.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln eine Tierfalle zur Bekämpfung eines Schadnagers zu schaffen, die eine hohe Effizienz hinsichtlich der Bekämpfung der Schadnager bei guter Bedienbarkeit und einfachem Aufbau der Tierfalle ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der nebengeordneten Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.
  • Kerngedanke der Erfindung ist es, eine Tierfalle mit einem randseitig umschlossenen Kanal und mindestens zwei Totfangfallen im Inneren des umschlossenen Kanals vorzusehen, die eine hohe Effizienz beim Fangen eines Schadnagers erlaubt und von einem Bediener einfach in den Fangzustand versetzt werden kann. Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass auf das erlernte Verhalten von Schadnagern, vor einer bestehenden Gefahr zu fliehen, mit einem einfachen Aufbau reagiert werden kann. Während im Stand der Technik der Innenraum des Rohrbehälters derart ausgebildet ist, dass der jeweilige Schadnager zum Erreichen einer vorbestimmten Zielposition innerhalb des Rohrbehälters zumindest den Wirkungsbereich eines Bekämpfungsmittels nicht umgehen kann und der Schadnager die Bewegungsrichtung ändern muss, um der erkannten Gefahr auszuweichen, hat man erfindungsgemäß erkannt, dass es dem natürlichen Verhalten von Schadnagern entgegenkommt, wenn diese über die Gefahr hinwegspringen können. Damit wurde erfindungsgemäß ein zunächst paradox anmutender Ansatz gewählt, nämlich dem Schadnager zu ermöglichen, eine als Gefahr erkannte Falle ohne Veränderung der Bewegungsrichtung zu überspringen und derselben zu entfliehen. Dieser paradox anmutende Ansatz führt dennoch zum Erfolg.
  • Eine erfindungsgemäße Tierfalle zur Bekämpfung eines Schadnagers ist daher derart ausgestaltet, dass in dem Kanal Aufstandsflächen für mehrere Totfangfallen vorhanden sind, und die Lichte über einer Totfangfalle derart gewählt ist, dass es dem jeweiligen zu bekämpfenden Schadnager möglich ist, die Totfangfalle zu überspringen. Dazu kann die Lichte gleich oder größer als ein maximaler Außenumfang des Schadnagers, insbesondere im Sprung, sein. Hierdurch wird der Schadnager bei erkannter Gefahr in Sicherheit gewogen, und kann die Scheu vor den anderen Totfangfallen verlieren und von diesen gefangen werden. Die Tierfalle kann nach Art eines Fangtunnels aufgebaut sein und kann sich damit das Versteck- und Schutzverhalten eines Schadnagers zunutze machen.
  • Eine erfindungsgemäße Tierfalle eignet sich für den Einsatz von schadnagerspezifischen Bekämpfungsmitteln. Diese können beispielsweise vergiftete Fraßköder, Lebendfallen und insbesondere Totfangfallen, die eine Schlagfalle aufweisen, sein.
  • Der Begriff „Totfangfalle” umfasst erfindungsgemäß eine Falle, die eine unmittelbare Tötung des Schadnagers bei Auslösen des Fallenmechanismus bewirkt. Insbesondere ist eine Totfangfalle eine Schlagfalle, die insbesondere einen mittels eines Spannbügels spannbaren Schlagbügel aufweist, der mittels Zug und/oder insbesondere mittels Druck auslösbar ist.
  • Der Begriff „Kanal” umfasst erfindungsgemäß einen randseitig umschlossenen, für einen Schadnager vorgegebenen Weg in der Tierfalle. Eine seitliche Begrenzung des Kanals kann hierbei beispielsweise so ausgelegt sein, dass dem Schadnager ein Kanal mit möglichst seitlicher Berührung der Körperoberfläche geboten wird. Hierdurch kann dem instinktiven Verhalten der Schadnager, sich sicher zu fühlen, entgegengekommen werden, indem der Schadnager zu beiden Seiten eine Berührung mit der Wand haben kann.
  • Unter dem Begriff „Aufstandsfläche” ist eine, insbesondere im Wesentlichen ebene Fläche, zum Aufstellen einer Gift- und/oder Schlagfalle umfasst, wobei insbesondere an den Aufstandsflächen Rastmittel vorgesehen sein können, mit denen eine Gift- und/oder Schlagfalle lösbar verrastet werden kann.
  • Der Begriff „Lichte” umfasst einen oberhalb der Totfangfalle über der Aufstandsfläche angeordneten Raum in Form eines freien von der Kanalwand nach oben begrenzten Raums. Der freie Raum weist insbesondere kein Hindernis für den Schadnager auf.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die lichte Höhe über der Totfangfalle in Verbindung mit dem Abstand der Aufstandsflächen so gewählt, dass eine Sprungbahn eines Schadnagers über eine der Totfangfallen vorgeben ist, an deren Ende eine andere Totfangfalle angeordnet ist. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass die lichte Höhe ein stark begrenzender Faktor für die Sprungbahn des Schadnagers ist und eine Vorgabe für das Ende der Sprungbahn gibt. Hierdurch kann, insbesondere wenn die Totfangfallen als Schlagfallen ausgebildet sind, dem instinktiven Fluchtverhalten des Schadnagers beim Erkennen einer ersten Schlagfalle entgegengekommen werden, indem der Schadnager seinem Instinkt folgend, die erste Schlagfalle überspringt und am Ende der Sprungbahn in den Wirkungsbereich der weiteren Totfangfalle gerät. Vorzugsweise ist die weitere Schlagfalle dann als druckbetätigbare Schlagfalle ausgestaltet und der Schadnager landet nach dem Sprung auf der Druckplatte oder dem näheren Bereich derselben für die Auslösung der weiteren Schlagfalle.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die obere Begrenzung des Kanals zumindest im Bereich der Lichte über der Totfangfalle kuppelartig bzw. gewölbt ausgestaltet, insbesondere mit einer Achssymmetrie in Bezug auf die Mitte des Kanals. In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein oberer Bereich der randseitigen Begrenzung des Kanals mit einer Krümmung quer zur Längsrichtung des Kanals ausgestaltet. Hierdurch kann insbesondere beim Sprung eines Schadnagers der obere Bereich des Kanals an die Außenform des Schadnagers angepasst sein.
  • Für eine besonders einfache Handhabung und zum Bestücken der Tierfalle weist der Kanal eine bodenseitige Komponente mit einer bodenseitigen Begrenzung des Kanals und eine kopfseitige Komponente mit einer kopfseitigen Begrenzung des Kanals auf. Die bodenseitige Komponente und die kopfseitige Komponente können jeweils als Spritzgussteil aus Kunststoff hergestellt sein. Alternativ hierzu können die bodenseitige Komponente und/oder die kopfseitige Komponente einen EPP-Schaum (expandiertes Polypropylen) aufweisen. Es sind auch andere Schaumstoffe verwendbar. Insbesondere sollten Kunststoffe und/oder Schaumstoffe verwendet werden, die sowohl umweltverträglich als auch den Anforderungen für den Bereich der Aufstellung der Tierfalle genügen sollten. Eine Ausbildung des Kanals über eine bodenseitige Komponente und eine kopfseitige Komponente ermöglicht den Zugriff auf die Aufstandsflächen von oben, was mit einer erhöhten Benutzerfreundlichkeit verbunden ist. Vorzugsweise erstreckt sich die bodenseitige Komponente wenig in der Höhe und die kopfseitige Komponente bildet im Wesentlichen die Seitenwände des Kanals und die Decke aus. Vorzugsweise ist die Umrandung des Kanals aus einem Material das dunkel gefärbt oder dunkel ausgestaltet ist.
  • Eine einfach Ausgestaltung mit hoher Effizienz kann dadurch erreicht werden, dass die kopfseitige und die bodenseitige Komponente mittels eines Bands schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei das Band als auf die Komponenten aufgeklebte Folie ausgestaltet ist. Die aufgeklebte Folie kann als ein Scharnier bzw. Band wirken. Der Vorteil besteht darin, dass bei der Ausformung der Komponenten zunächst kein Scharnier oder bewegliches Gelenk berücksichtigt und/oder ausgebildet werden muss.
  • Beispielsweise können in der bodenseitigen Komponente und/oder der kopfseitigen Komponente Rastelemente vorgesehen sein, die unabhängig von einem auszubildenden Scharnier eingebracht werden. Vorzugsweise sind an der kopfseitigen Komponente Rastnasen ausgebildet sein, die in Eingriff mit Rastausnehmungen in der bodenseitigen Komponente zur Ausbildung des Kanals gebracht werden können. Die Rastnasen können mit den Rastausnehmungen in einer Richtung quer zur Längsrichtung des Kanals außer bzw. in Eingriff zueinander gebracht werden. Durch die Ausbildung der Rastnasen in der kopfseitigen Komponente können die Rastnasen an der Komponente angeformt sein, die aufgrund ihrer Erstreckung in der Höhe am einfachsten eine Beweglichkeit quer zur Erstreckung des Kanals aufweisen kann.
  • Sofern eine Folie auf die bodenseitige Komponente und die kopfseitige Komponente derart aufgeklebt wird, dass die Trennungslinie zwischen bodenseitiger Komponente und kopfseitiger Komponente überstrichen wird, so ist ein einfach ausgebildetes Band vorhanden.
  • Die Effizienz der Tierfalle kann dadurch erhöht werden, dass von außen der Zustand einer Totfangfalle angezeigt werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist daher ein Anzeigemittel vorhanden, dass den Zustand einer Totfangfalle nach außen anzeigt. Die Tierfalle braucht dann nicht geöffnet zu werden, um nachzuschauen, ob sich in der Tierfalle, insbesondere bei einer Bestückung mit Schlagfallen als Totfangfallen, ein toter Schadnager befindet.
  • Das Anzeigemittel kann eine Öffnung im Kanal umfassen, die beispielsweise einen freien Blick auf ein farblich markiertes Element einer Totfangfalle ermöglicht. Beispielsweise kann im Falle, dass die Totfangfalle eine Schlagfalle aufweist, die Öffnung zu einer Aufstandsfläche derart angeordnet sein, dass ein farblich markierter Schlagbügel sichtbar ist, wenn die Schlagfalle gespannt ist. Hierdurch kann es einem Benutzer ermöglicht sein, an der Tierfalle vorbeizugehen und durch raschen Blick durch die Öffnung festzustellen, ob der farblich markierte Schlagbügel zu sehen ist, was für eine aktivierte Schlagfalle und gegen eine gefangene Maus spricht. Eine weitere Kontrolle der Tierfalle kann sich dann erübrigen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Öffnung durch ein Fenster und/oder eine Folie verschlossen. Es kann vorgesehen sein, dass ein abgedunkeltes Fenster oder eine abgedunkelte Folie verwendet wird, um der Akzeptanz der Tierfalle im Hinblick auf die Lichtscheuheit der Schadnager entgegenzukommen.
  • Es kann vorgesehen sein, dass das Anzeigemittel ein mechanisch betätigbares Anzeigeelement umfasst, das von der Schlagfalle beim Auslösen derselben in eine anzeigende Position bringbar ist. Beispielsweise kann das Anzeigeelement als in der Lage veränderbares, insbesondere schiebbares, Fenster ausgeführt sein, das von einer Schlagfalle beim Auslösen derselben insbesondere von der Position vor der Öffnung ausgelenkt werden kann und die Öffnung freigegeben wird. Insbeondere kann das Fenster als Schubfenster ausgeführt sein, das mit der Schlagfalle derart zusammenwirkt, dass beim Auslösen derselben das Fenster in eine geöffnete Stellung gebracht wird. Es ist auch möglich, dass mindestens eine jeweils einer Schlagfalle zugeordnete mechanische Farbtafel vorhanden ist. Die mechanische Farbtafel kann durch eine Auslösung der Schlagfalle in ihrer Lage und/oder Position veränderbar sein. Die Veränderung kann den Zustand der Schlagfalle anzeigen. Beispielsweise ist es möglich, dass einer Öffnung je eine mechanische Farbtafel zugeordnet ist, die mehrere Regionen (mindestens zwei) unterschiedlicher Färbung aufweist und im gespannten Zustand der Schlagfalle eine vorbestimmte Farbe durch die Öffnung zu sehen ist und im entspannten Zustand der Schlagfalle eine zu der vorbestimmten Farbe unterschiedliche Farbe zu sehen ist.
  • Zusätzlich oder alternativ kann das Anzeigemittel ein mechanisch betätigbares elektrisches Anzeigemittel umfassen, dass von der eine Schlagfalle aufweisenden Totfangfalle in seinem Zustand veränderbar ist. Beispielsweise kann das elektrische Anzeigemittel ein Leuchtmittel, insbesondere eine LED, umfassen, die beim Auslösen der Schlagfalle mit Spannung beaufschlagbar ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass ein Leuchtmittel vorhanden ist, welches vor dem Auslösen der Schlagfalle mit Spannung beaufschlagt wird und das Auslösen der Schlagfalle ein Umschalten des mit Spannung beaufschlagten Leuchtmittels bewirkt. Beispielweise kann das Anzeigemittel eine grüne LED mit Spannung beaufschlagen, wenn die Schlagfalle gespannt ist, ist die Schlagfalle nicht gespannt, kann das Anzeigemittel eine rote LED mit Spannung beaufschlagen. Es kann auch vorgesehen sein, dass das elektrische Anzeigemittel alternativ oder zusätzlich zu der optischen Anzeige ein akustisches Signal abgibt. Das akustische Signal kann periodisch wiederkehrend oder gleichbleibend andauernd sein.
  • Es kann vorgesehen sein, dass das Anzeigemittel ein mechanisch betätigbares elektronisches Anzeigemittel umfasst, welches beim Auslösen einer Schlagfalle zur Abgabe eines Signals betätigbar ist. Das Signal kann mittels einer Anzeigeeinheit angezeigt und/oder von einer Auswerteeinheit ausgewertet werden. Die Tierfallen können in ein Netzwerk eingebunden sein, mit dem der Zustand der Tierfallen bzw. der in den Tierfallen angeordneten Schlagfallen angezeigt werden kann. Die Anzeige- und/oder Auswerteeinheit kann kabelgebunden und/oder kabellos mit der Tierfalle in Wirkverbindung stehen. Beispielsweise kann das elektronische Anzeigemittel Funkwellen aussenden, die den Zustand der Totfangfalle bzw. Schlagfalle anzeigen. Es ist eine Anbindung des elektronischen Anzeigeelements in ein Funknetzwerk möglich. Lediglich beispielhaft sind hier ein Funknetzwerk, Anbindung über Bluetooth, Anbindung über ZigBee, Z-Wave oder Ähnliches genannt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigt:
  • 1 eine erfindungsgemäße Tierfalle in Schnittdarstellung von der Seite;
  • 2 eine isometrische Ansicht der erfindungsgemäßen Falle von 1;
  • 3 einen Abschnitt der erfindungsgemäßen Falle im Bereich einer Aufstandsfläche mit einer Schlagfalle und
  • 4 eine bodenseitige Komponente der in 1 dargestellten Ausführungsform.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Tierfalle 1 zum Bekämpfen von Schadnagern. Die Tierfalle 1 weist eine kopfseitige Komponente 2 und eine bodenseitige Komponente 200 auf. Im zusammengesetzten Zustand der kopfseitigen Komponente 2 und der bodenseitigen Komponente 200 wird ein Kanal mit Eintrittsöffnungen 3 in die Tierfalle 1 gebildet. Die Eintrittsöffnungen 3 sind angepasst an die jeweils zu bekämpfende Schadnagerart, wobei zwei Eintrittsöffnungen 3 bei freier Durchsicht gegenüberliegend angeordnet sind.
  • Zum Zusammensetzen der kopfseitigen Komponente 2 und der bodenseitigen Komponente 200 sind in der bodenseitigen Komponente 200 Ausnehmungen 240 vorgesehen, in die an der kopfseitigen Komponente 2 ausgebildete Rastnasen eingreifen können. Die mittels der Rastnasen und der entsprechenden Ausnehmungen 240 gebildete Verbindung ist lösbar. Mittels der in 2 zu sehenden Erstreckung der kopfseitigen Komponente 2 in der Höhe können in Eingriff mit den Ausnehmungen 240 stehende Rastnasen aus den Ausnehmungen 240 durch Druck gegen die Seitenwand außer Eingriff gebracht werden. Ebenso leicht können die Rastnasen in die Ausnehmungen 240 gebracht werden.
  • Die bodenseitige Komponente 200 kann mehrere Komponenten aufweisen, kann aber auch einteilig ausgeführt sein. Ein mehrteiliger Aufbau der bodenseitigen Komponente 200 ermöglicht einen modularen Aufbau, bei dem die Tierfalle an besondere Gegebenheiten angepasst werden kann.
  • In der in 1 dargestellten Ausführungsform ist die bodenseitige Komponente 200 als Basisplatte ausgestaltet, auf der eine bodenseitige Platte 6 angeordnet sein kann. Basisplatte und bodenseitige Platte 6 können als eine Einheit ausgebildet sein zur bodenseitigen Komponente 200. Die bodenseitige Komponente 200 weist zwei Aufstandsflächen 5 auf, auf denen jeweils ein Bekämpfungsmittel angeordnet werden kann. In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Bekämpfungsmittel als Totfangfalle, insbesondere Schlagfalle 15, ausgebildet, die optional noch mit einem Giftköder bestückt werden kann. Der Giftköder ist vorzugsweise mittig auf der Auslösefläche der Schlagfalle 15 angeordnet.
  • Es können sich an die in der 1 und 2 gezeigte bodenseitige Komponente 200 endseitig Rampen anschließen. Diese Rampen sind optional. Mit den Rampen kann ein sanfter Anstieg bis auf die Höhe der Oberseite der bodenseitigen Komponente 200 realisiert werden.
  • Vorzugsweise ist die Tierfalle 1 frei von quer verlaufenden Kanten, Stufen oder dergleichen, sodass ein im Wesentlichen glatter Zugangsweg entstehen kann, der auch noch mit einem Sand- oder Beflockungsbelag ausgestaltet sein kann.
  • Gemäß 2 kann eine erfindungsgemäße Tierfalle 1 eine nach oben sich erstreckende Wölbung aufweisen. Diese Wölbung führt zu einer Lichte, mit einer vertikalen Lichte 19 und einer horizontalen Lichte 10 (vgl. 2, 3). Die Lichte über der Schlagfalle 15 erlaubt es dem Schadnager, eine eventuelle Gefahr zu erkennen und mit einem Überspringen der Schlagfalle 15 zu reagieren, wobei der Schadnager dann von einer weiteren Schlagfalle 15 im Kanal gefangen wird.
  • Insbesondere 3 zeigt eine Schlagfalle 15, die betreffend den Mechanismus eine handelsübliche, bei Druck auf eine Auslösefläche 50 auslösende Schlagfalle 15 sein kann. Die Schlagfalle 15 weist einen Schlagbügel 16 und einen Spannbügel 17 auf. Schlagbügel 16 und Spannbügel 17 sind fest zueinander fixiert. Die Schlagfalle 15 wird durch Bewegen des Spannbügels 17 mittels einer Feder gespannt, sodass eine Berührung einer Auslösefläche 50 bei Betätigung den Spannbügel 17 aus der Halterung löst und der Schlagbügel 16 in Richtung der bodenseitigen Komponente 200 schlägt und insbesondere auf die Auslösefläche 50 trifft, um den Schadnager zu fangen.
  • 3 zeigt den Schlagbügel 16 im gespannten Zustand, der bezüglich der bodenseitigen Komponente 200 senkrecht steht. Der gespannte Zustand wird durch Halten des Spannbügels 17 aufrechterhalten. Im Bereich der kopfseitigen Komponente 2 ist jeweils eine Öffnung 600 oberhalb der Aufstandsfläche 5 angeordnet, um den Zustand des Schlagbügels 16 zu erkennen. Der sich quer zur Zeichenebene erstreckende Abschnitt des Schlagbügels 16 ist farblich eingefärbt. Die Farbe der Einfärbung ist gelb.
  • Die Schlagfalle 15 ist in ihrer Breite an den Kanal der Tierfalle 1 angepasst, so dass eine seitliche Umgehung der Schlagfalle 15 ausgeschlossen ist.
  • 4 zeigt eine bodenseitige Komponente 200 der erfindungsgemäßen Tierfalle 1. Die bodenseitige Komponente 200 weist zwei senkrecht zur Ebene der bodenseitigen Komponente 200 stehende Seitenwände 230 auf, welche um die Breite 11 der bodenseitigen Komponente 200 voneinander beabstandet sind. Die Seitenwände 230 weisen die Ausnehmungen 240 auf, in die Rastnasen der kopfseitigen Komponente 2 eingreifen können.
  • 4 zeigt ferner im Bereich der Aufstandsflächen 5 klammerartig ausgebildete Verrastungelemente 14, die eine Schlagfalle 15 sicher halten können. In der 4 ist die Schlagfalle 15 lediglich in einer vereinfachten Darstellung zu sehen, die sich auf eine Grundfläche bzw. Projektionsfläche der Schlagfalle 15 beschränkt.
  • Die Schlagfallen 15 sind im Kanal spiegelverkehrt einander gegenüberliegend optional mit einem Giftköder oder optional mit einem giftfreien Köderlockstoff in den Aufstandsflächen 5 angeordnet und mit den klammerartig ausgebildeten Verrastungselementen 14 verrastet. Hierdurch können die Schlagfallen 15 problemlos durch Aufdrücken an den Aufstandsflächen 5 befestigt werden und im befestigten Zustand scharfgestellt werden.
  • An einer Seite der Tierfalle 1 kann eine Folie aufgeklebt werden, die sich über die bodenseitig Komponente 200 und die kopfseitige Komponente 2 erstreckt. Durch die aufgeklebte Folie kann ein Scharnier bzw. Band gebildet werden, das eine vereinfachte Öffnung und/oder Schließung der Tierfalle ermöglicht. Die kopfseitige Komponente 2 kann dabei gegenüber der bodenseitigen Komponente 200 verschwenkt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202009018007 U1 [0004]

Claims (10)

  1. Tierfalle (1) zur Bekämpfung von Schadnagern mit mindestens zwei Totfangfallen in einem randseitig umschlossenen Kanal, wobei in dem Kanal Aufstandsflächen (5) hintereinander für die Totfangfallen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichte über einer Totfangfalle derart an den Schadnager angepasst ist, dass ein Überspringen der Totfangfalle ermöglicht ist.
  2. Tierfalle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lichte Höhe und der Abstand der Aufstandsflächen (5) so gewählt ist, dass eine Sprungbahn des Schadnagers über eine der Totfangfallen vorgegeben ist, an deren Ende ein Wirkbereich einer anderen Totfangfalle angeordnet ist.
  3. Tierfalle (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal eine bodenseitige Komponente (200) mit einer bodenseitigen Begrenzung und eine kopfseitige Komponente (2) mit einer kopfseitigen Begrenzung aufweist.
  4. Tierfalle (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die kopfseitige und die bodenseitige Komponente (2, 200) mittels eines Bands schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei das Band als auf die Komponenten (2, 200) aufgeklebte Folie ausgestaltet ist.
  5. Tierfalle (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberer Bereich der Begrenzung des Kanals, insbesondere die obere Begrenzung der Lichte, bogenförmig mit einer Krümmung quer zur Längsrichtung des Kanals ist.
  6. Tierfalle (1), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anzeigemittel vorhanden ist, das den Zustand einer in einem Kanal angeordneten Totfangfalle nach außen anzeigt.
  7. Tierfalle (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigemittel eine Öffnung (600) im Kanal umfasst.
  8. Tierfalle (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigemittel ein mechanisch betätigbares Anzeigeelement umfasst, das von der Totfangfalle beim Auslösen derselben in eine anzeigende Position bringbar ist.
  9. Tierfalle (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigemittel ein mechanisch betätigbares elektrisches Anzeigeelement umfasst, das von der Totfangfalle beim Auslösen derselben in eine anzeigende Position bringbar ist.
  10. Tierfalle (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigemittel ein elektronisches Anzeigeelement umfasst, das von der Totfangfalle beim Auslösen derselben zur Abgabe eines Signals betätigbar ist.
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