DE102014004239A1 - Gerät zum Erlernen eines vereinfachten Golfschwunges - Google Patents

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    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B69/00Training appliances or apparatus for special sports
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Abstract

1. Das Gerät soll dazu verhelfen, den Golfschwung gegenüber der bisher allgemein gelehrten und ausgeübten Form wesentlich zu vereinfachen. Es wird beim Üben zwischen den Oberkörper und die Arme eingelegt und besteht aus einer Zusammenfügung von Stütz- und Führungsschienen in annähernder Dreiecksform.
2.1. Technische Aufgabe und Zielsetzung
Beginnend in einem Alter von etwa 30 Jahren wird im Zuge des natürlichen Alterung unsprozesses die Muskulatur so ab- und umgebaut, dass vor allem die Präzision der Feinsteuerung abnimmt. Das führt beim Golfschwung dazu, dass er immer ausgeprägter lediglich mit den Armen durchgeführt wird, was einerseits zu einer Verringerung der Schlagweite, andererseits aber auch zu unphysiologischen und schmerzhaften bis gefährlichen Belastungen der Hüftgelenke und der Wirbelsäule führt.
2.2. Lösung des Problems
a. Ein vereinfachter Schwung muss eingeübt werden. Dazu werden durch das Gerät die Handwurzeln, die Ellbogen- und die Schulter-Arm-Gelenke in eine Stellung gebracht, die leicht einzustellen und. beizubehalten ist: In maximale Streckung.
Dadurch kann die Bewegung des Schlägers im wesentlichen nur noch durch die Drehung des Körpers erzeugt werden. Relativbewegungen der Arme und der Hände zum Oberkörper werden blockiert, es kann also kein Vorauseilen oder Nachschleppen des Schlägers gegenüber dem Körper mehr vorkommen.
b. Der Einsatz der Rumpf- und Beinmuskulatur als bestimmender Kraftquelle für die gesamte Schwungbewegung wird aktiviert. Die Drehung der Wirbelsäule in nur einer Ebene verringert die Gefahr von Verletzungen vor allem im Bereich der Bandscheiben und der Hüftgelenke.

Description

  • Es soll dazu verhelfen, den Golfschwung gegenüber der bisher allgemein gelehrten und ausgeübten Form wesentlich zu vereinfachen. Es wird beim Üben zwischen den Oberkörper und die Arme eingelegt und besteht aus einer Zusammenfügung von Stütz- und Führungsschienen in annähernder Dreiecksform.
  • Technische Aufgabe und Zielsetzung
  • Der Golfschwung in der allgemein gelehrten (auch in zahllosen Büchern – exemplarisch: Bradley, N.: Die 7 Gesetze des Golfschwungs, Heel-Verlag, Königswinter, 2004) klassischen Form ist eine sehr komplexe Bewegungsform, bei der die. Aktionen zahlreicher Muskeln und Gelenke in exakt aufeinander abgestimmter Weise so erfolgen sollten, dass der Ball vom Schlägerkopf möglichst genau in der Ausrichtung und auf der Schwungbahn getroffen wird, die vom Spieler beim 'Ansprechen' festgelegt wird. Bei der klassischen Ausholbewegung wird der Schläger unter differenziertem Einsatz von Unter- und Oberkörper, den Ober- und Unterarmen, den Handgelenken und den Händen in einer Folge von Streckungen, Beugungen und Drehungen nach hinten oben außen führen. Dort beginnt der eigentliche, vorwärtsgerichtete Bewegungsteil, der unter kraftvoller Beschleunigung in einer Neukoordination der genannten Komponenten den Schlägerkopf in der beabsichtigten Weise an den Ball bringen soll. Alle ein- oder mehrachsigen Bewegungen der Gelenke beim Rückschwung müssen während des Abschwunges in kürzester Zeit unter Kompensation der durch den Abschwung erzeugten Zentrifugalkraft wieder exakt in die Ausgangsposition zurückgeführt werden. Die Erfüllung dieser Aufgaben stellt an das Gehirn und die ausführenden Organe sehr hohe Anforderungen, die ständiges hartnäckiges Üben erfordern. Als Grundvoraussetzung ist eine von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägte Feinmotorik notwendig, die darüberhinaus in voller Funktion nur in eher jugendlichem Alter zur Verfügung steht. Das ist leicht daran abzulesen, dass sich die Welt-Spitzenkönner im Golfsport nahezu ausschließlich im Alter von 15 bis 45 Jahren befinden, mit absoluter Häufung zwischen 20 und 35 Jahren. Ab dem Alter von etwa 30 Jahren wird im Zuge des natürlichen Alterungsprozesses vor allem die Muskulatur so ab- und umgebaut, dass die Muskelmasse, die Kraft und die Schnelligkeit der Bewegungen (die die Schlagweite bestimmen) und vor allem die Präzision der Feinsteuerung abnehmen. Jenseits von 55 Jahren wird die Abnahme vermehrt spürbar. Mangelnde Bewegungsbegabung und das kontinuierliche Nachlassen der Präzision der Feinmotorik mit fortschreitendem Alter führen zu Fehlschlägen vielfältiger Art: Der Ball wird völlig verfehlt oder zu hoch oder zu tief (mit vorheriger Bodenberührung) getroffen, oder die Schlagfläche des Schlägerkopfes kommt falsch ausgerichtet an den Ball, so dass aufgrund der falschen Flugbahn des Balles die Spielbahn verfehlt wird. Die übliche Folge ist, dass Rück- und Vorschwung verkürzt und immer ausgeprägter lediglich mit den Armen durchgeführt werden. Die Einbeziehung von Unter- und Oberkörper in den Schwung unterbleibt mehr und mehr. Das führt einerseits zu einer Verringerung der Schlagweite, andererseits aber auch zu unphysiologischen und schmerzhaften bis gefährlichen Belastungen der Hüftgelenke und der Wirbelsäule, die allgemein verbreitet sind.
  • Lösung des Problems
  • An einer eingeschränkten Bewegungsbegabung sowie am naturgegebenen Alterungsprozess ist grundsätzlich nichts zu ändern. Intensives Training kann die Folgen allenfalls mildern. Wirksamer wäre der angepasste Einsatz der jeweils vorhandenen Mittel, um so weit wie möglich
    • a. die angeboren oder altersbedingt geringere Präzision der feinmotorischen Steuerung und
    • b. die im Alter nachlassende Muskelkraft zu kompensieren.
    • a. Man muss versuchen, den gesamten Schwung dadurch zu vereinfachen, dass nach Möglichkeit alle Streckungen, Beugungen und Drehungen der Gelenke vermieden werden, die während der Ausholbewegung ausgeführt und während des eigentlichen Schlages in kürzester Zeit exakt wieder zurückgestellt werden müssen. Die Gelenke werden am besten fixiert in einer Stellung, die leicht einzustellen und beizubehalten ist, also die maximale Streckung (Bilder 3 und 4). Das dem Antrag zugrundeliegende Gerät fixiert die Handwurzeln, die Ellbogen und die Schulter-Arm-Gelenke so, dass die zum Schlagen notwendige Bewegung des Schlägers im Wesentlichen nur noch durch die Drehung des Körpers erzeugt werden kann. Die Relativbewegung der Arme und der Hände zum Oberkörper wird blockiert, es kann also so gut wie kein Vorauseilen oder Nachschleppen des Schlägers gegenüber dem Körper vorkommen. Was als Aufgabe übrig bleibt, ist die Beibehaltung des Winkels zwischen Schlägerschaft und Erdboden, der die Neigung der Ebene der Aushol- und Schlagbewegung bestimmt. Bei Einhaltung dieser Ebene kommt der Schlägerkopf bei der Vorwärtsbewegung zwangsläufig in genau die gleiche Position zurück, die er beim Ansprechen hatte, d. h. die Gefahr eines Zu-hoch- oder Zu-tief-Treffens, eines unerwünschten Spins des Balles oder einer Verdrehung der Schlagfläche ist gebannt.
    • b. Der Einsatz der Rumpf- und Beinmuskulatur als bestimmender Kraftquelle für die gesamte Schwungbewegung macht die Dosierung der Schlagenergie und die Einhaltung der erwünschten Ballflugrichtung leichter. Dies relativ grobfasrige Muskelsystem stellt hinsichtlich der Feinsteuerung weniger Ansprüche als z. B. die Hand- oder Arm- oder Schultermuskulatur. Die Mitbewegung der Hüft- und Beinmuskulatur wird durch die Drehung des Oberkörpers vorgegeben. Die Drehung der Wirbelsäule in nur einer Ebene verringert die Gefahr von Fehlbewegungen und damit Verletzungen vor allem im Bereich der Bandscheiben.
  • Stand der Technik
  • Dem Antragsteller ist aus der Golf-Literatur oder den überaus zahlreichen kommerziellen Angeboten kein vergleichbares Gerät bekannt.
  • Beschreibung
  • Das Gerät ist ein annähernd gleichschenklig-dreieckiges Gestell aus Holzleisten oder leichten Metall- oder Kunststoffschienen, das beim Üben des Golfschwungs eingesetzt wird. Die Einzelteile sind so zusammengefügt, dass sie in der Anwendungsposition das ebenfalls annähernd gleichschenklige Dreieck ausfüllen, das sich durch den Oberkörper und die nach vorn gestreckten Arme und die am Schlägergriff zusammengeführten Hände ergibt. Die Dreiecksbasis ragt seitlich in Achselhöhe unter den Oberarmen durch. Die Seitenteile sind mit einem Ende so an ihr befestigt, dass sie beim Einsatz an der Innenseite der Arme anliegen und so weit nach vorn führen, dass sie in Höhe der Handwurzeln der linken und der rechten Hand in geringem Abstand querverbunden sind. An beiden Seitenteilen außen befinden sich Auflageführungen für die Arme, die das Gerät und die Arme in Stellung halten. Die Konstruktion soll beim Üben die seitliche Bewegung der Arme relativ zum Oberkörper weitgehend verhindern sowie die Ellenbogen- und die Handgelenke in eine durchgestreckte Haltung bringen und dort fixieren. Diese Haltung soll eingeübt und später ohne Gerät beibehalten werden. Dadurch soll erreicht werden, dass
    • – die Bein- und Rumpfmuskulatur zum zentralen und wesentlichen Antrieb des Golfschwungs wird,
    • – der Golfschläger und die Arme bei der Aushol- und der Vorwärtsbewegung auf der gleichen Kreisebene bleiben, die beim Ansprechen eingestellt wurde,
    • – Beugungen, Streckungen oder Drehungen in den Schulter-, Ellenbogen- oder Handgelenken vermieden werden, die beim klassischen Golfschwung beim Ausholen vorgenommen und bei der Bewegung zum Ball hin wieder rückgestellt werden müssen,
    • – durch die harmonische Einbeziehung der Rumpfbewegung Belastungen der Wirbelsäule und der Hüftgelenke minimiert werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Bradley, N.: Die 7 Gesetze des Golfschwungs, Heel-Verlag, Königswinter, 2004 [0002]

Claims (3)

  1. Gerät in annähernder Form eines gleichschenkligen Dreiecks aus leichten Leisten oder Schienen, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis so lang ist, dass sie angelegt links und rechts in Achselhöhe über die Oberkörperbreite hinaus unter die Oberarme des Anwenders ragt, und an der links und rechts Seitenteile ansetzen, deren andere Enden in geringem Abstand voneinander fest verbunden sind. An den beiden Seitenteilen des Gerätes sind nach außen der Form der Arme angepasste Auflageführungen angebracht (Bilder 1 bis 3). Die Seitenteile sind so gestaltet und so lang, dass sie die außen angelegten Arme bei der Zusammenführung der Hände zum Fassen des Schlägers in eine durchgestreckte Haltung bringen und dort halten. Sie enden links und rechts jeweils im Bereich der Handwurzelknochen (Bild 1).
  2. Gerät nach Anspruch 1, bei dem im Dreiecks-Spitzenbereich eine Führung angebracht ist, in die das Griffende des Golfschläges eingeführt werden kann, wodurch die Bewegung des Schlägers in den Händen eingeschränkt wird (Bild 4).
  3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile des Gerätes sich auf die Maße des Anwenders und die gewünschte Ausrichtung des jeweiligen Golfschlägers einstellen lassen.
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Citations (5)

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Non-Patent Citations (1)

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Bradley, N.: Die 7 Gesetze des Golfschwungs, Heel-Verlag, Königswinter, 2004

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