DE102014003918B4 - Apparatur zur portionierten Gabe von Futtermitteln und Verfahren dazu - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft das Gebiet der portionierten, insbesondere der variabel portionierten, Gabe von Futtermitteln. Eine Apparatur zur portionierten Gabe von Futtermitteln (1) umfasst eine hintere Öffnung, eine vordere Öffnung, und einen Handgriff mit einem Abzug (2), wobei der Abzug (2) mit einem Mitnehmer (3) verbunden ist, und wobei der Mitnehmer (3) bei Betätigen des Abzuges (2) gegen das Futtermittel (1) drückbar und dieses durch den Mitnehmer (3) klemmbar und in Richtung der vorderen Öffnung förderbar ist, und wobei bei Loslassen des Abzuges (2) das Futtermittel (1) durch den Mitnehmer (3) freigebbar und der Mitnehmer (2) in eine Ausgangsposition bewegbar ist. Ein Verfahren zur portionierten Gabe von Futtermitteln (1) unter Verwendung einer derartigen Apparatur umfasst die Schritte (a) Beladen der Apparatur, und (b) Betätigen des Abzuges (2), wodurch der Mitnehmer gegen das Futtermittel (1) drückt und dieses klemmt, bei gleichzeitigem Bewegen des Schlittens (4) in Richtung der vorderen Öffnung, so dass ein Stück Futtermittel (1) in Richtung der vorderen Öffnung gefördert wird.
Description
- Einleitung
- Die Erfindung betrifft das Gebiet der Gabe von Futtermitteln. Genauer betrifft die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zur einhändigen variablen Dosierbarkeit Gabe von stangenförmigen Futtermitteln.
- Stand der Technik und Nachteile
- In der Erziehung und dem Training von Haustieren wie z.B. Hunden und Katzen ist es üblich, positives Verhalten zu belohnen, um den Tieren einen Anreiz für ihre Mitarbeit zu bieten. Dies wird in den meisten Fällen mit der Gabe von „Leckerchen“ bewerkstelligt. Die Gabe erfolgt meist aus Futterbeuteln oder Taschen, wobei das Leckerchen per Hand aus diesen geholt und dem Tier direkt zum Maul geführt wird. Je nach Tier erfolgt die Abnahme an der Hand mehr oder weniger rabiat. Viele Besitzer fürchten sich aus Angst vor Verletzungen, ihr Tier aus der Hand zu belohnen, und können dadurch keine Leckerchen geben. Desweiteren ist es oft nicht möglich, nach der Gabe von Leckerchen aus der Hand die Hände zu waschen oder zu desinfizieren. Die bei der Abnahme des Leckerchens vorkommende Beschmutzung der Hände mit Speichel der Tiere ist überdies sehr unhygienisch und möchte von den Besitzern gänzlich vermieden werden.
- In der Druckschrift
US 2005/0183674 A1 16 , in welchem sie bevorratet werden, per Knopfdruck ausgegeben werden. Das Futter kann in vorkonfektionierten Stücken12 , oder abschnittsweise von Stangenware30 abgegeben werden. Im letzteren Fall wird die Länge der Abschnitte31 dabei von der Tiefe eines Vorraums, welcher zwischen dem Aufbewahrungsraum4 und einer Ausgabefläche1 angeordnet ist, bestimmt. Somit ist die Abgabemenge des Futtermittels nicht gänzlich frei variierbar. - Aufgabe der Erfindung und Lösung
- Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde, eine Leckerchengabe (Belohnung) direkt von Mensch zu Tier zu bewerkstelligen, ohne das jedoch ein direkter Kontakt von Maul zu Hand Zustande kommt. Das Futtermittel soll dabei einhändig und variabel Dosierbar sein.
- Beschreibung
- Die Erfindung ist in Zeichnungen dargestellt und wird im Nachfolgenden unter Zuhilfenahme der Zeichnungen beschrieben.
- Beim Leckerchenspender handelt es ich um eine Apparatur zur portionierten Gabe von Futtermitteln, welche wie folgt aufgebaut ist. Der Leckerchenspender besteht aus zwei Halbschalen, welche aus Kunststoff oder Metall sein können, und wird durch Schrauben oder Formschluss beider Konturen miteinander verbunden. Die Konturen beider Halbschalen passen hierbei genau aufeinander.
- Um das Futtermittel
1 in Stangenform gut einführen zu können und einen reibungsarmen Transport zu gewährleisten, befinden sich Röhrchen, welche aus Kunststoff oder Metall sein können, direkt hinter den beiden Öffnungen. - Ein Herausfallen des Futtermittels
1 in Stangenform wird durch elastische Einlagen aus Silikon mit (im Hinblick auf das Futtermittel1 ) reduziertem Durchgangslochdurchmesser an beiden Öffnungen des Leckerchenspenders verhindert. Die Einlagen aus Silikon können sowohl als O-Ring oder Plättchen ausgeformt werden. - Das Futtermittel
1 (1 ) in definierter Stangenform wird über die hintere Öffnung per Hand in den Leckerchenspender eingeführt. - Beim Betätigen des Abzuges
2 (1 ) wird über die Fördermechanik der Mitnehmer3 (2 ) gegen das Futtermittel1 gedrückt und klemmt dieses. - Des Weiteren bewegt sich der Schlitten
4 (3 ) zur vorderen Öffnung. Lässt man den Abzug2 (3 ) los, wird das System über eine Zugfeder in Ausgangsposition gebracht. - Hierbei bewegt sich der Abzug
2 (4 ) nach vorne, der Mitnehmer3 (4 ) gibt das Futtermittel1 frei und der Schlitten4 (4 ) fährt nach hinten (in Richtung der hinteren Öffnung). - Bei jedem Fördervorgang wird ein der Geometrie entsprechend ca. 10 mm langes Stück Futtermittel
1 gefördert, welches dann an der vorderen Öffnung austritt und abgenommen werden kann. - Mit dem Leckerchenspender ist man in der Lage Futtermittel portionsgenau einzusetzen ohne dies aus der Hand geben zu müssen. Es wird der direkte Kontakt von Hand zu Maul vermieden.
- Der Leckerchenspender kann als Trainingsgerät oder zur Belohnung eingesetzt werden.
die mit der Erfindung erzielten Vorteile insbesondere darin, dass trotz direkter Belohnung von Mensch zu Tier kein Kontakt von Maul zu Hand zustande kommt. Auch Tiere, welche noch nicht gelernt haben, Leckerchen sanft abzunehmen, können mit dieser Erfindung belohnt werden, ohne das der Mensch Angst vor Verletzungen zu haben braucht. Des weiteren kommt es durch Einsatz der Erfindung nicht mehr zur Übertragung von Schmutz oder Speichel der Tiere zur Menschenhand. Eine Belohnung oder Training kann nun ohne direktes Waschen oder Desinfektion der Hände im Anschluss durchgeführt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Futtermittel
- 2
- Abzug
- 3
- Mitnehmer
- 4
- Schlitten
Claims (9)
- Apparatur zur portionierten Gabe von Futtermitteln (
1 ) als Belohnungs- und Trainingshilfsmittel, umfassend eine hintere Öffnung zum Einführen des stangenförmigen Futtermittels (1 ), eine vordere Öffnung zum Austritt des Futtermittels (1 ), und einen Handgriff mit einem Abzug (2 ), wobei der Abzug (2 ) mit einem Mitnehmer (3 ) verbunden ist, mit dem bei Betätigen des Abzuges (2 ) Futtermittel (1 ) seitlich klemmbar und in Richtung der vorderen Öffnung förderbar ist, und wobei bei Loslassen des Abzuges (2 ) das Futtermittel (1 ) durch den Mitnehmer (3 ) freigebbar und der Mitnehmer (2 ) in eine Ausgangsposition bewegbar ist, so dass eine einhändige variable Dosierbarkeit des Futtermittels (1 ) ermöglicht ist. - Apparatur nach Anspruch 1, wobei dieselbe zwei Halbschalen aus Metall oder Kunststoff umfasst, welche mittels Schrauben oder Formschluss miteinander verbunden sind.
- Apparatur nach Anspruch 1 oder 2, wobei hinter den beiden Öffnungen Röhrchen zur Verringerung der Reibung mit dem Futtermittel (
1 ) angeordnet sind. - Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei elastische Einlagen aus Silikon mit im Hinblick auf das Futtermittel (
1 ) reduziertem Durchgangslochdurchmesser im Bereich der beiden Öffnungen zur Verhinderung des Herausfallens des Futtermittels (1 ) aus der Apparatur vorhanden sind. - Apparatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Mitnehmer (
3 ) und Abzug (2 ) mittels einer Zugfeder in eine Ausgangsposition bringbar sind. - Apparatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Mitnehmer (
3 ) an einem in Richtung der vorderen Öffnung bewegbaren, vom Abzug (2 ) betätigbaren Schlitten (4 ) angeordnet ist. - Verfahren zur portionierten Gabe von Futtermitteln (
1 ) unter Verwendung einer Apparatur gemäß Definition in einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Schlitten gemäß Definition in Anspruch 6, umfassend die Schritte (a) Beladen der Apparatur durch Einführen des stangenförmigen Futtermittels (1 ) in die hintere Öffnung; (b) Betätigen des Abzuges (2 ), wodurch der Mitnehmer gegen das Futtermittel (1 ) drückt und dieses seitlich klemmt, bei gleichzeitigem Bewegen des Schlittens (4 ) in Richtung der vorderen Öffnung; so dass ein Stück Futtermittel (1 ) in Richtung der vorderen Öffnung gefördert wird. - Verfahren nach Anspruch 7, wobei nach dem Schritt (b) der Abzug losgelassen wird, wodurch der Mitnehmer (
3 ) das Futtermittel freigibt und der Schlitten (4 ) in Richtung der hinteren Öffnung fährt. - Verfahren nach Anspruch 8, wobei dieses so oft wiederholt wird, bis das Futtermittel (
1 ) aus der vorderen Öffnung austritt, wo es variabel dosiert ausgegeben werden kann, ohne es aus der Hand geben zu müssen.
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