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Die Erfindung betrifft eine Verkleidung für einen Kraftwagen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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In Kraftwagen kommen sowohl im Innen- wie auch im Außenbereich eine Vielzahl von unterschiedlichen Verkleidungen zum Einsatz. Dabei auch Verkleidungen, welche darauf ausgelegt sind, Öffnungen zu bedecken, welche für eine Durchströmung mit Luft vorgesehen sind. Dabei schützen diese Verkleidungen die Öffnungen einerseits vor mechanischen Einflüssen und verbessern andererseits das optische Erscheinungsbild des Kraftwagens in dem jeweiligen Bereich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verkleidung bereitzustellen, welche von Luft durchströmt werden kann und dabei im Vergleich zu bekannten Verkleidungen eine erhöhte Steifigkeit und ein reduziertes Gewicht aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verkleidung gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst.
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Eine Verkleidung für einen Kraftwagen hat hier wenigstens ein Verkleidungselement mit einem Durchlassbereich, der eine Vielzahl von Luftdurchlassöffnungen aufweist. Um die Steifigkeit zu erhöhen und das Gewicht zu reduzieren, weist der Durchlassbereich eine unregelmäßige Struktur auf. Es wird also im Durchlassbereich durch das Zusammenspiel der Luftdurchlassöffnungen mit dem Verkleidungselement eine unregelmäßige Struktur gebildet. Dies ermöglicht eine erhöhte Steifigkeit und eine Gewichtsersparnis. Insbesondere kann so die Steifigkeit des Verkleidungselements besonders variabel an die spezifischen Anforderungen im Einsatzbereich der jeweiligen Ausführung der Verkleidung angepasst werden. Insbesondere kann hier lokal eng begrenzt die Steifigkeit des Verkleidungselements in dem Durchlassbereich modifiziert werden. Da der Durchlassbereich bereits eine unregelmäßige Struktur aufweist, können die unterschiedlichen lokalen Anpassungen des Durchlassbereichs an die gegebenen Bedingungen auch besonders leicht so gestaltet werden, dass sie ästhetisch weniger auffallen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verkleidung als Kühlerverkleidung mit einer Mehrzahl von Verkleidungselementen ausgebildet ist. Das hat den Vorteil, dass die Stabilität der Kühlerverkleidung und damit der Schutz hinter der Kühlerverkleidung liegender Komponenten erhöht werden kann bzw. bei gleicher Stabilität wie herkömmliche Kühlerverkleidungen das Gewicht reduziert werden kann. Diese Ausführungsform ist gerade für große Kühlerfronten, wie sie insbesondere bei Lastwagen anzutreffen sind, vorteilhaft, da zudem eine leichtere Handhabe bei Montage und Reparatur realisiert wird.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Luftdurchlassöffnungen jeweils eine unregelmäßige Form haben. Insbesondere kann dann die unregelmäßige Struktur durch die unregelmäßige Form der Luftdurchlassöffnungen zustande kommen. Das hat den Vorteil, dass die Luftdurchlassöffnungen besonders gut an die unregelmäßige Struktur des Durchlassbereiches angepasst und/oder in diese integriert werden können. Auch kann so für den Durchlassbereich der maximale Luftdurchsatz erhöht werden. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Durchlassbereich eine Blattstruktur aufweist. Die Bereiche des Verkleidungselements zwischen den Luftdurchlassöffnungen sind also nach Art von Leitbündeln und/oder Leitbündelbrücken eines Pflanzenblattes, insbesondere mit Netznervatur, strukturiert. Die Luftdurchlassöffnungen entsprechen in ihrer Form und Anordung dann den Blattbereichen zwischen den Leitbündeln oder Adern, also dem Areolen bzw. Interkostalfeldern. Im Durchlassbereich ähnelt das Verkleidungselement also in einer Draufsicht einem Laubblatt, wie es sich einem Betrachter, der senkrecht auf die Blattoberfläche blickt, darstellt. Das Verkleidungselement durchzieht also den Durchlassbereich ähnlich wie Blattadern ein Laubblatt. Das hat den Vorteil, dass durch die organische Struktur der Verkleidung Material eingespart und die Steifigkeit erhöht wird. Außerdem trägt das resultierende bionische Muster der Verkleidung auch zu einem gesteigerten ästhetischen Wert bei und passt insbesondere gestalterisch hervorragend zu dem Thema „CO2-Reduktion”
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass im Durchlassbereich die Größe der von den Luftdurchlassöffnungen eingenommenen Fläche die Größe der von dem Verkleidungselement zwischen den Luftdurchlassöffnungen eingenommenen Fläche übersteigt. Das hat den Vorteil, dass ein besonders hoher Luftdurchsatz durch die Verkleidung realisiert werden kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie anhand der Figur.
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Dabei zeigt die einzige Fig. eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verkleidung.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Verkleidung als eine Kühlerverkleidung ausgeführt, vorliegend als Kühlerfront eines Lastkraftwagens. Die Verkleidung 1 weist hier fünf Verkleidungselemente 2 auf, welche im Wesentlichen in einer Ebene senkrecht zur Fahrrichtung an der Kraftwagenfront nebeneinander und übereinander angeordnet sind. Die Verkleidungselemente 2 bilden im gezeigten Fall einen mechanischen Schutz für einen hinter den Verkleidungselementen 2 liegenden Kühler. Außerdem wird durch sie ein ansprechendes Äußeres des Frontbereichs erzielt. Die einzelnen Verkleidungselemente 2 weisen hier einerseits einen Durchlassbereich 3 mit jeweils einer Vielzahl von Luftdurchlassöffnungen 4 auf, und andererseits einen flächigen Bereich ohne Luftdurchlassöffnungen 4 oder sonstige Unterbrechungen. Beide Bereiche sind hier durch eine Kante 5, welche eine scharfe Grenze bildet, voneinander getrennt. Auf der einen Seite der Kante 5 ist im gezeigten Beispiel der Durchlassbereich 3 gelegen, auf der anderen Seite der Kante 5 ein undurchlässiger Bereich des Verkleidungselements 2. Der Durchlassbereich 3 wird hier von Streben 6 durchzogen. Diese Streben 6 sind also die zwischen den Luftdurchlassöffnungen 4 gelegenen Bereiche der jeweiligen Verkleidungselemente 2. Die Streben 6 bilden im gezeigten Beispiel ein netzartiges Muster mit unregelmäßigen Maschen. Diese Maschen bilden dann besagte Luftdurchlassöffnungen 4. Diese Struktur des Durchlassbereichs 3 kann auch als eine Wabenstruktur mit ungleichmäßigen, unterschiedlich geformten Waben als beschrieben werden, wobei diese Waben dann die Luftdurchlassöffnung 4 sind. Tatsächlich entspricht die Struktur in diesem Beispiel aber der Blattstruktur eines Laubblattes.
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Da die Streben 6 nur einen sehr geringen Flächenanteil des Durchlassbereichs 3 einnehmen, kann also im Betrieb des Kraftwagens Luft gut durch die Verkleidung 1 strömen und beispielsweise eine dahinterliegende Komponente kühlen. Aufgrund der großen Stabilität solcher unregelmäßiger blattartiger Strukturen ist hier auch bei einer sparsamen Materialverwendung eine große mechanische Stabilität und damit ein guter Schutz der dahinterliegenden Komponente erzielt. Es ist hier beispielsweise auch möglich, die Streben 6 in jeweils, insbesondere abschnittsweise, unterschiedlicher Materialstärke auszuführen, so dass eine lokal variierende Stabilität der Verkleidung 1 erzielt wird. Ein ähnlicher Effekt kann auch erzielt werden, indem beispielsweise die Größe der Luftdurchlassöffnungen 4 in bestimmten Bereichen hoher zu erwartender mechanischer Belastung der Verkleidung 1 im Mittel geringer ist als in einem anderen Bereich.