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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung an einem, einen äußeren Lagerring, einen inneren Lagerring, Wälzkörper und ein Gehäuse umfassendes Kupplungsausrücklager, insbesondere auf eine Halterung zur drehfesten Festlegung eines mit einem der Lagerringe einstückig angebrachten Flansches an einer Gehäuseschulter.
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Ein gattungsmäßiges Kupplungsausrücklager, welches in der Regel zur Trennung von Schalttrennkupplungen von Kraftfahrzeugen verwendet wird, ist aus
DE 10152484 bekannt. Das dort gezeigte Kupplungsausrücklager umfasst einen äußeren Lagerring, der einen inneren Lagerring koaxial umgibt. Auf von den beiden Lagerringen bereitgestellten Laufbahnen rollen Wälzkörper in der Form von Kugeln ab. Bei der in
DE 1052484 gezeigten Anordnung ist jeder Lagerring mit einem Flansch versehen, wobei die jeweiligen Flansche einstückig mit den jeweiligen Lagerringen verbunden sind. Der zum inneren Lagerring gehörige Flansch erstreckt sich im Wesentlichen rechtwinklig von der Rotationsachse R weg und dient als Anlagefläche für die Membranfedern der Schalttrennkupplung. Der zum äußeren Lagerring gehörige Flansch erstreckt sich in Richtung der Rotationsachse R und schließt mit dieser einen Winkel von 90° ein.
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Die Einheit aus den beiden Lagerringen und Wälzkörpern ist auf ein von einer Bohrung durchzogenes Gehäuse aufgeschoben, wobei der Flansch des äußeren Lagerrings an einer vom Gehäuse bereitgestellten Schulter drehfest anliegt. Dieses drehfeste Anliegen des zum äußeren Lagerring gehörenden Flansches ist so gelöst, dass eine Tellerfeder vorgesehen ist, die sich am Gehäuse abstützt und den Flansch des äußeren Lagerrings gegen die Schulter des Gehäuses presst. In
DE 10152484 wird die Abstützung von einem Blechring gebildet, der an der Schulter anliegt und an seinem inneren Rand eine U-förmig gebogene Nut aufweist, in welche die Tellerfeder eingreift. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass die Nut zur Abstützung der Tellerfeder auch direkt – ohne Zwischenordnung eines Blechrings – im Gehäuse ausgebildet sein kann.
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Die drehfeste Festlegung des Flansches des äußeren Lagerrings ist für den Ausgleich von Toleranzen wesentlich. Kommt es bei dem Einbau zwischen der Rotationsachse des Kupplungsausrücklagers und der Rotationsachse der Motorausgangswelle bzw. der mit ihr in Wirkverbindung stehenden Schalttrennkupplung zu einem Achsversatz, indem beide Rotationsachsen nicht mehr zusammenfallen, ist ein erhöhter Verschleiß des Kupplungsausrücklagers unvermeidlich. Liegt allerdings der Flansch des äußeren Lagerrings belastet durch die Wirkung der Tellerfeder drehfest an der Schulter des Gehäuses an, ist zum Ausgleich eines Achsversatzes eine Verschiebung des Flansches gegenüber der Schulter in radialer Richtung möglich.
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Aufgabe der Erfindung
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Allerdings erfordert die Integration der Tellerfeder neben ihrer Bereitstellung auch zusätzliche Arbeitsschritte. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kupplungsausrücklager anzugeben, welches in einfacher Weise einen Achsversatz realisiert.
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Darstellung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 5 entnehmbar.
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Erfindungsgemäß wird ein Rohrstück bereitgestellt, welches einen umlaufenden Kragen aufweist, der trotz der einstückigen Verbindung mit dem Rohrstück die Funktion der sonst üblichen Tellerfeder übernimmt. Wird dieses Rohrstück in die Bohrung des Gehäuses eingeschoben und über am Rohrstück und am Gehäuse angebrachte und zueinander komplementäre Rastmittel mit dem Gehäuse verbunden, wird der Flansch des äußeren Lagerrings von dem Kragen an der Schulter des Gehäuses drehfest festgelegt, wenn das Rohrstück seine Endlage in der Bohrung des Gehäuses eingenommen hat. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass das Gehäuse zweiteilig ausgebildet wird, indem dieses von einem eine Schulter aufweisenden (Gehäuse-)Teil und einem in den Teil eingreifenden Rohrstück gebildet wird und allein durch das Zusammenfügen des die Schulter aufweisenden (Gehäuse-)Teils und des Rohrstücks gleichzeitig und ohne besonderen Aufwand der Flansch des äußeren Lagerrings vom Kragen des Rohrstücks an der Schulter des Gehäuses drehfest, aber radial verschiebbar festgelegt wird.
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Eine vorteilhafte Festlegung des Flansches des äußeren Lagerrings an der Schulter des Gehäuses ist dann gegeben, wenn der Kragen des Rohrstücks im nicht mit dem Gehäuse verbundenen Zustand einen Neigungswinkel N1 in Richtung des Gehäuses aufweist, der Neigungswinkel N2 in verbundenem Zustand von Gehäuse und Rohrstück größer als der Neigungswinkel N1 ist und jeder Neigungswinkel N1, N2 des Kragens bezogen auf die Rotationsachse R kleiner 90° ist. Durch diese Verhältnisse wird sichergestellt, dass der Kragen niemals in einer die Reibung zwischen dem Kragen und der Schulter erhöhenden, eine gegenseitige Radialbewegung behindernden, „plattgedrückten“ Weise an der Schulter anliegt.
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Eine vorteilhafte Federeigenschaft des Kragens ist dann gegeben, wenn der Kragen im Umfangsrichtung segmentiert ausgebildet ist.
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Besonders einfach ist die Realisierung, wenn das Rohrstück und der Kragen einstückig ausgebildet sind.
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Kurze Darstellung der Figuren
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Es zeigen:
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1 ein Kupplungsausrücklager in teilmontiertem Zustand, und
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2 ein Kupplungsausrücklager in montiertem Zustand.
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Wege zum Ausführen der Erfindung
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Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.
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In 1 ist ein Kupplungsausrücklager 1 in teilmontiertem Zustand gezeigt. Dieses Kupplungsausrücklager 1 wird im Wesentlichen von einem inneren Lagerring 2, einem den inneren Lagerring 2 koaxial umgebenden äußeren Lagerring 3 und zwischen den beiden Lagerringen 2, 3 angeordneten Wälzkörpern 4 gebildet. Die Wälzkörper 4 werden von einem Käfig 5 geführt.
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Jeder der beiden Lagerringe 2, 3 ist mit einem Flansch 6.1, 6.2 versehen, wobei die jeweiligen Flansche 6.1, 6.2 mit den jeweiligen Lagerringen 2 bzw. 3 einstückig verbunden sind. Der Flansch 6.1 des inneren Lagerrings 2 erstreckt sich von der Rotationsachse R weg und dient als Anlageschulter für die Membranfedern einer Schalttrennkupplung (letztes nicht gezeigt). Der Flansch 6.2 des äußeren Lagerrings 3 erstreckt sich in Richtung der Rotationsachse R.
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Ferner ist ein Gehäuse 7 vorgesehen, das im mit dem Kupplungsausrücklager 1 verbundenen, in 2 näher gezeigten Zustand den inneren Lagerring 2 durchdringt. Dieses Gehäuse 7 wird von einer Bohrung 8 durchzogen und ist mit einer radial nach außen gerichteten Schulter 9 versehen, die in beiden Figuren einstückig mit dem Gehäuse 7 verbunden ist.
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Außerdem ist ein – vorzugweise aus Kunststoff gebildetes – Rohrstück 10 vorgesehen, welches einen mit ihm einstückig verbundenen Kragen 11 aufweist, der sich von der Rotationsachse R weg erstreckt, und welches an seinem einen Ende 12 mit Rasthaken 13 versehen ist. Der in diesem Ausführungsbeispiel gezeigte Kragen 11 wird zur Erhöhung der Flexibilität von Einschnitten 17 unterbrochen.
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Soll nun eine in 2 gezeigte Einheit aus Kupplungsausrücklager 1, Gehäuse 7 und Rohrstück 10 geschaffen werden, wird zunächst das Gehäuse 7 in den inneren Lagerring 2 geschoben, so dass die Schulter 9 an einem Zwischenring 14, der zwischen der Schulter 9 und dem Flansch 6.2 in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen ist, zur Anlage gelangt. Sodann wird das Rohrstück 10 mit den Rasthaken voran in die Bohrung 8 des Gehäuses 7 eingeschoben. Hat das Rohrstück 10 seine in 2 gezeigte Endlage in der Bohrung 8 eingenommen, verrasten die Rasthaken 13 mit am Innenmantel 15 der Bohrung 8 vorgesehenen und zu den Rasthaken 13 komplementären Vorsprüngen 16 (2). Gleichzeitig mit Einnahme der Endlage des Rohrstücks 10 in der Bohrung 8 des Gehäuses 7 presst der Kragen 11 den Flansch 6.2 des äußeren Lagerrings 3 gegen den Zwischenring 14 bzw. den Zwischenring 14 gegen die Schulter 9 des Gehäuses 7, womit eine drehfeste Festlegung des äußeren Lagerrings 3 am Gehäuse 7 bewirkt wird.
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Wie der Detaildarstellung gemäß 1, welche einen Teil des Rohrstücks 10 im noch nicht mit dem Gehäuse 7 verbauten Zustand zeigt, entnehmbar ist, ist der Kragen 11 in Richtung dem Gehäuse 7 geneigt ausgebildet und schließt mit der Rotationsachse R einen Neigungswinkel N1 von 75° ein. Wird – wie zuvor beschrieben – eine Einheit von Gehäuse 7 und Rohrstück 10 gebildet, indem das Rohrstück 10 mit dem Gehäuse 7 mittels von zueinander komplementären Rastmitteln 13, 16 verbunden wird, wird durch den körperlichen Kontakt des Kragens 11 mit dem Flansch 6.2 der ehemalige Neigungswinkel N1 von 75° auf einen Neigungswinkel N2 von 85° angehoben. Diese Verhältnisse sind in der Detailzeichnung gemäß 1 durch die gestrichelte Darstellung angedeutet.
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Auch wenn in beiden Figuren zwischen dem Flansch 6.2 des äußeren Lagerrings 3 und der Schulter 9 des Gehäuses 7 ein Zwischenring 14 vorgesehen ist, liegt es im Äquivalenzbereich der Erfindung, den Zwischenring 14 völlig wegzulassen und die Schulter 9 radial nach außen zu verlängern, so dass eine so ausgebildete Schulter 9 den Zwischenring 14 vollständig ersetzt. Da allerdings Gehäuse 7 von Kupplungsausrücklagern 1 häufig aus Kunststoff gebildet werden, kann es aus Gründen des Verschleißschutzes vorteilhaft sein, einen Zwischenring 14 aus Metall zwischen der Schulter 9 eines aus Kunststoff hergestellten Gehäuses 7 und dem aus Metall gebildeten äußeren Lagerring 3 zu belassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupplungsausrücklager
- 2
- innerer Lagerring
- 3
- äußerer Lagerring
- 4
- Wälzkörper
- 5
- Käfig
- 6.1, 6.2
- Flansch
- 7
- Gehäuse
- 8
- Bohrung
- 9
- Schulter
- 10
- Rohrstück
- 11
- Kragen
- 12
- Ende
- 13
- Rasthaken
- 14
- Zwischenring
- 15
- Innenmantel
- 16
- Vorsprünge
- 17
- Einschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10152484 [0002, 0003]
- DE 1052484 [0002]