-
GEBIET
-
Die vorliegende Offenbarung betrifft Kraftmaschinensteuerungssysteme und insbesondere Kraftmaschinensteuerungssysteme, die vor dem Ankurbeln einer Kraftmaschine automatisch eine Pumpe ansaugen lassen, um das Starten der Kraftmaschine zu verbessern.
-
HINTERGRUND
-
Die hier bereitgestellte Hintergrundbeschreibung dient dem Zweck einer allgemeinen Darstellung des Kontexts der Offenbarung. Die Arbeit der gegenwärtig genannten Erfinder, sofern sie in diesem Hintergrundabschnitt beschrieben ist, sowie Aspekte der Beschreibung, die zum Zeitpunkt des Einreichens nicht anderweitig als Stand der Technik ausgewiesen sind, werden weder explizit noch implizit als Stand der Technik gegen die vorliegende Offenbarung anerkannt.
-
Kraftmaschinen mit Funkenzündung und Direkteinspritzung (SIDI-Kraftmaschinen) tendieren zu größeren Kraftmaschinenstartzeiten und zu Schwankungen der Kraftmaschinenstartzeit. Die Probleme beim Starten der Kraftmaschine entstehen aufgrund von Schwankungen bei der Zeitspanne, die benötigt wird, um eine Niederdruck-Kraftstoffpumpe ansaugen zu lassen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Ein Kraftmaschinensteuerungssystem enthält ein Kraftstoffsystem, das eine erste Kraftstoffpumpe in Fluidverbindung mit einem Kraftstofftank und eine zweite Kraftstoffpumpe in Fluidverbindung mit der ersten Kraftstoffpumpe enthält. Ein Pumpensteuerungsmodul schaltet die erste Kraftstoffpumpe selektiv ein, wenn eine Tür geöffnet wird, bevor eine Kraftmaschine gestartet wird, die Kraftmaschine gegenwärtig nicht angekurbelt wird und ein Verteilerrohrdruck der ersten Kraftstoffpumpe geringer als ein vorbestimmter Verteilerrohrdruck ist.
-
Bei anderen Merkmalen ist die Kraftmaschine eine Kraftmaschine mit Funkenzündung und Direkteinspritzung (SIDI-Kraftmaschine). Das Pumpensteuerungsmodul schaltet de erste Kraftstoffpumpe für eine vorbestimmte Zeitspanne selektiv ein. Die vorbestimmte Zeitspanne liegt in einem Bereich von 1–3 Sekunden. Das Pumpensteuerungsmodul enthält ein Druckvergleichsmodul, das den Verteilerrohrdruck mit dem vorbestimmten Verteilerrohrdruck vergleicht, und ein Vorpumpenaktormodul, das mit dem Druckvergleichsmodul in Verbindung steht, das ein Kraftmaschinen-Ausgeschaltet-Signal, ein Tür-Offen-Signal und ein Kraftmaschinen-Ankurbelsignal empfängt und das auf der Grundlage des Kraftmaschinen-Ausgeschaltet-Signals, des Tür-Offen-Signals und des Ankurbelsignals und einer Ausgabe des Druckvergleichsmoduls die erste Kraftstoffpumpe ansaugen lässt.
-
Bei anderen Merkmalen deaktiviert ein Motorhaubenschalter-Deaktivierungsmodul selektiv das Vorpumpen der ersten Kraftstoffpumpe durch das Pumpensteuerungsmodul, wenn eine Motorhaube eines Fahrzeugs offen ist, bevor die Kraftmaschine gestartet wird.
-
Ein Verfahren umfasst, dass Kraftstoff unter Verwendung einer ersten Kraftstoffpumpe in Fluidverbindung mit einem Kraftstofftank und einer zweiten Kraftstoffpumpe in Fluidverbindung mit der ersten Kraftstoffpumpe an eine Kraftmaschine geliefert wird; und dass die erste Kraftstoffpumpe selektiv eingeschaltet wird, wenn eine Tür geöffnet wird, bevor die Kraftmaschine gestartet wird, die Kraftmaschine gegenwärtig nicht angekurbelt wird und ein Verteilerrohrdruck der ersten Kraftstoffpumpe geringer als ein vorbestimmter Druck ist.
-
Bei anderen Merkmalen ist die Kraftmaschine eine Kraftmaschine mit Funkenzündung und Direkteinspritzung (SIDI-Kraftmaschine). Das Verfahren umfasst, dass die erste Kraftstoffpumpe eine vorbestimmte Zeitspanne lang selektiv eingeschaltet wird. Die vorbestimmte Zeitspanne liegt in einem Bereich von 1–3 Sekunden. Das Verfahren umfasst, dass das Vorpumpen der ersten Kraftstoffpumpe deaktiviert wird, bevor die Kraftmaschine gestartet wird, wenn eine Motorhaube eines Fahrzeugs offen ist.
-
Ein Pumpensteuerungssystem enthält ein Druckvergleichsmodul, das einen Verteilerrohrdruck, der einer ersten Kraftstoffpumpe zugeordnet ist, mit einem vorbestimmten Druck vergleicht. Ein Vorpumpenaktormodul steht mit dem Druckvergleichsmodul in Verbindung, empfängt ein Kraftmaschinen-Ausgeschaltet-Signal, ein Tür-Offen-Signal und ein Ankurbelsignal und lässt die erste Kraftstoffpumpe in Ansprechen auf das Tür-Offen-Signal eine vorbestimmte Zeitspanne lang selektiv ansaugen, bevor eine Kraftmaschine gestartet wird, wenn das Ankurbelsignal anzeigt, dass die Kraftmaschine gegenwärtig nicht angekurbelt wird und der Verteilerrohrdruck der ersten Kraftstoffpumpe geringer als der vorbestimmte Druck ist.
-
Bei anderen Merkmalen ist die Kraftmaschine eine Kraftmaschine mit Funkenzündung und Direkteinspritzung (SIDI-Kraftmaschine). Die vorbestimmte Zeitspanne liegt in einem Bereich von 1–3 Sekunden. Ein Motorhaubenschalter-Deaktivierungsmodul deaktiviert selektiv das Einschalten der ersten Kraftstoffpumpe vor dem Starten, wenn eine Motorhaube eines Fahrzeugs geöffnet ist, bevor die Kraftmaschine gestartet wird.
-
Weitere Anwendungsgebiete der vorliegenden Offenbarung werden sich aus der hier nachstehend bereitgestellten genauen Beschreibung ergeben. Es versteht sich, dass die genaue Beschreibung und spezielle Beispiele nur zur Veranschaulichung gedacht sind und den Umfang der Offenbarung nicht einschränken sollen.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die vorliegende Offenbarung wird anhand der genauen Beschreibung und der beiliegenden Zeichnungen besser verstanden werden, in denen:
-
1 ein Funktionsblockdiagramm eines Kraftmaschinensystems ist, das ein Kraftmaschinensteuerungsmodul, eine Niederdruckpumpe (LP-Pumpe) und eine Hochdruckpumpe (HP-Pumpe) gemäß der vorliegenden Offenbarung enthält;
-
2 ein Funktionsblockdiagramm eines LP-Vorpumpen-Steuerungsmoduls gemäß der vorliegenden Offenbarung ist; und
-
3 ein Flussdiagramm ist, das die Arbeitsweise des LP-Vorpumpen-Steuerungsmoduls gemäß der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht.
-
GENAUE BESCHREIBUNG
-
Kraftmaschinen mit Funkenzündung und Direkteinspritzung (SIDI-Kraftmaschinen) tendieren zu längeren Kraftmaschinenstartzeiten und Schwankungen bei der Kraftmaschinenstartzeit, was zu Kundenbeschwerden führen kann. Startprobleme können aufgrund von Schwankungen bei der Zeitspanne entstehen, die benötigt wird, um eine Niederdruckkraftstoffpumpe (LP-Kraftstoffpumpe) ansaugen zu lassen. In einigen Fällen bildet sich eine Dampfblase während einer Haltezeitspanne in einer Kraftstoffleitung. Die Dampfblase erhöht eine Zeitspanne, die benötigt wird, um den Kraftstoffdruck für SIDI-Kraftmaschinen aufzubauen. Die erhöhte Zeitspanne zum Aufbauen des Kraftstoffdrucks tendiert zum Verursachen längerer Startzeiten, da viele Kraftmaschinensteuerungssysteme das Einspritzen von Kraftstoff verzögern, bis ein Zielverteilerrohrdruck erreicht ist.
-
Systeme und Verfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung lassen die LP-Kraftstoffpumpe (ohne Interaktion eines Fahrers) automatisch eine vorbestimmte Zeitspanne lang ansaugen, bevor eine Startvorrichtung in Eingriff gestellt wird, um die Kraftmaschinenstartzeit und die Schwankung bei der Kraftmaschinenstartzeit zu verbessern. Die Systeme und Verfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung komprimieren die Dampfblase vor dem Ankurbeln der Kraftmaschine. Nur als Beispiele erfassen die Systeme und Verfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung ein Tür-Offen-Ereignis, wenn die Kraftmaschine ausgeschaltet ist und gegenwärtig nicht angekurbelt wird, und lassen die LP-Kraftstoffpumpe automatisch ansaugen, bevor die Kraftmaschine angekurbelt wird, um die Kraftmaschinenstartzeit und die Schwankung beim Kraftmaschinenstart zu verringern.
-
Mit Bezug nun auf 1 ist ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Kraftmaschinensystems 100 dargestellt. Das Kraftmaschinensystem 100 enthält eine Kraftmaschine 102, die ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff verbrennt, um Antriebsdrehmoment für ein Fahrzeug zu erzeugen. Obwohl die Kraftmaschine 102 als Kraftmaschine mit Funkenzündung und Direkteinspritzung (SIDI-Kraftmaschine) erörtert wird, kann die Kraftmaschine 102 eine andere geeignete Art von Kraftmaschine enthalten, etwa eine Kraftmaschine mit Kompressionszündung. Zusammen mit der Kraftmaschine 102 kann ein oder können mehrere Elektromotoren und/oder Motor-Generator-Einheiten (MGUs) bereitgestellt sein.
-
Durch ein Drosselklappenventil 108 wird Luft in einen Ansaugkrümmer 106 eingesaugt. Das Drosselklappenventil 108 kann eine Luftströmung in den Ansaugkrümmer 106 hinein verändern. Nur als Beispiel kann das Drosselklappenventil 108 ein Schmetterlingsventil mit einer drehbaren Klappe enthalten. Ein Kraftmaschinensteuerungsmodul 110 steuert ein Drosselklappenaktormodul 112 (z. B. einen elektronischen Drosselklappencontroller oder ETC) und das Drosselklappenaktormodul 112 steuert das Öffnen des Drosselklappenventils 108.
-
Luft aus dem Ansaugkrümmer 106 wird in Zylinder der Kraftmaschine 102 eingesaugt. Obwohl die Kraftmaschine 102 mehr als einen Zylinder enthalten kann, ist nur ein einziger repräsentativer Zylinder 114 gezeigt. Luft aus dem Ansaugkrümmer 106 wird durch ein Einlassventil 118 in den Zylinder 114 eingesaugt. Ein oder mehrere Einlassventile können für jeden Zylinder bereitgestellt sein.
-
Das Kraftmaschinensteuerungsmodul 110 steuert ein Kraftstoffaktormodul 120 und das Kraftstoffaktormodul 120 steuert das Einspritzen von Kraftstoff (z. B. die Menge und den Zeitpunkt) durch ein Kraftstoffeinspritzventil 121. Das Kraftmaschinensteuerungsmodul 110 kann das Einspritzen von Kraftstoffsteuern, um ein gewünschtes Verhältnis von Luft zu Kraftstoff zu erreichen, etwa ein stöchiometrisches Verhältnis von Luft zu Kraftstoff. Obwohl es so gezeigt und erörtert wird, dass Kraftstoff direkt in den Zylinder 114 eingespritzt wird, kann Kraftstoff bei anderen Arten von Kraftmaschinen an anderen Stellen eingespritzt werden, etwa in den Ansaugkrümmer 106 in der Nähe der Einlassventile der Zylinder oder in Mischräume, die mit den Zylindern verbunden sind. Für jeden Zylinder kann ein Kraftstoffeinspritzventil bereitgestellt sein.
-
Der eingespritzte Kraftstoff vermischt sich mit Luft und erzeugt ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff im Zylinder 114. Auf der Grundlage eines Signals von dem Kraftmaschinensteuerungsmodul 110 kann ein Zündfunkenaktormodul 122 eine Zündkerze 124 im Zylinder 114 erregen. Für jeden Zylinder kann eine Zündkerze bereitgestellt sein. Ein von der Zündkerze 124 erzeugter Zündfunke zündet das Gemisch aus Luft und Kraftstoff. Bei Kraftmaschinen mit Kompressionszündung verursacht die durch Kompression erzeugte Wärme eine Zündung und auch bei einem Betrieb einer Kraftmaschine in einem Modus mit Kompressionszündung (z. B. Kompressionszündung mit homogener Ladung).
-
Die Kraftmaschine 102 kann unter Verwendung eines Viertaktzyklus arbeiten. Die nachstehend beschriebenen vier Takte können als Ansaugtakt, Verdichtungstakt, Arbeitstakt und Auslasstakt bezeichnet werden. Während jeder Umdrehung einer (nicht gezeigten) Kurbelwelle treten zwei der vier Takte im Zylinder 114 auf. Daher sind zwei Kurbelwellenumdrehungen notwendig, damit die Zylinder alle vier Takte durchlaufen.
-
Während des Ansaugtakts wird Luft aus dem Ansaugkrümmer 106 durch das Einlassventil 118 in den Zylinder 114 eingesaugt. Eingespritzter Kraftstoff vermischt sich mit der Luft und erzeugt ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff im Zylinder 114. Während des Verdichtungstakts verdichtet ein (nicht gezeigter) Kolben das Gemisch aus Luft und Kraftstoff im Zylinder 114. Während des Arbeitstakts treibt die Verbrennung des Gemisches aus Luft und Kraftstoff den Kolben an, wodurch die Kurbelwelle angetrieben wird. Während des Auslasstakts werden die Verbrennungsnebenprodukte durch ein Auslassventil 126 in ein Abgassystem 127 ausgestoßen.
-
Ein Ventilaktormodul 130 steuert das Öffnen und Schließen der Einlassventile und der Auslassventile der Kraftmaschine 102 auf der Grundlage von Signalen vom Kraftmaschinensteuerungsmodul 110. Insbesondere steuert ein Einlassventilaktor 134 die Betätigung (das Öffnen, das Schließen und den Hub) des Einlassventils 118. Ein Auslassventilaktor 138 steuert die Betätigung (das Öffnen, das Schließen und den Hub) des Auslassventils 126. Das Ventilaktormodul 130 steuert die Einlass- und Auslassventilaktoren 134 und 138 auf der Grundlage von Signalen vom Kraftmaschinensteuerungsmodul 110.
-
Eine LP-Kraftstoffpumpe 142 liefert Kraftstoff von einem Kraftstofftank 140 mit einem ersten Verteilerrohrdruck. Eine Hochdruckkraftstoffpumpe (HP-Kraftstoffpumpe) 144 empfängt Kraftstoff von der LP-Kraftstoffpumpe 142 und liefert Kraftstoff mit einem zweiten Verteilerrohrdruck, der größer als der erste Verteilerrohrdruck ist. Ein Pumpenaktor 158 kann verwendet werden, um die LP-Kraftstoffpumpe 142 und die HP-Kraftstoffpumpe 144 zu steuern. Alternativ können die LP-Kraftstoffpumpe 142 und die HP-Kraftstoffpumpe 144 durch das Kraftmaschinensteuerungsmodul direkt gesteuert werden. Ein erster Drucksensor 166 erfasst den ersten Verteilerrohrdruck bei einem Ausgang der LP-Kraftstoffpumpe 144. Ein zweiter Drucksensor 168 erfasst den zweiten Verteilerrohrdruck bei einem Ausgang der HP-Kraftstoffpumpe 146.
-
Ein Kurbelwellenpositionssensor 170 überwacht die Drehung der Kurbelwelle und erzeugt auf der Grundlage der Drehung der Kurbelwelle ein Kurbelwellenpositionssignal. Nur als Beispiel kann der Kurbelwellenpositionssensor 170 einen Sensor mit variabler Reluktanz (VR-Sensor) oder einen anderen geeigneten Typ von Kurbelwellenpositionssensor enthalten.
-
Der Kurbelwellenpositionssensor 170 kann Impulse im Kurbelwellenpositionssignal erzeugen, wenn Zähne eines mit Zähnen versehenen Rads am Kurbelwellenpositionssensor 170 vorbeilaufen. Das mit Zähnen versehene Rad dreht sich zusammen mit der Kurbelwelle. Jeder Impuls entspricht einer Winkeldrehung der Kurbelwelle um einen Betrag, der in etwa gleich 360° dividiert durch die Anzahl der Zähne des mit Zähnen versehenen Rads ist. Das mit Zähnen versehene Rad kann auch eine Lücke aus einem oder mehreren fehlenden Zähnen enthalten und die Lücke kann als Anzeige einer vollständigen Umdrehung der Kurbelwelle (d. h. 360° an Kurbelwellendrehung) verwendet werden. Ein Zylinderdrucksensor (nicht gezeigt) kann bereitgestellt sein, um den Druck im Zylinder 114 zu messen und um ein Zylinderdrucksignal auf der Grundlage des Drucks zu erzeugen. Für jeden Zylinder der Kraftmaschine kann ein Zylinderdrucksensor vorgesehen sein. Bei einigen Beispielen kann der Druck im Zylinder 114 (der Zylinderdruck) auf der Grundlage eines oder mehrerer anderer Parameter geschätzt (bestimmt) werden.
-
Es können auch ein oder mehrere andere Sensoren 178 implementiert sein. Die anderen Sensoren 178 können beispielsweise einen Luftmassendurchsatzsensor (MAF-Sensor), einen Krümmerabsolutdrucksensor (MAP-Sensor), einen Ansauglufttemperatursensor (IAT-Sensor), einen Kühlmitteltemperatursensor, einen Öltemperatursensor und/oder einen oder mehrere andere geeignete Sensoren enthalten.
-
Das Kraftmaschinensteuerungsmodul 110 enthält ein LP-Pumpensteuerungsmodul 180, das die LP-Kraftstoffpumpe 144 automatisch so steuert, dass eine Kraftmaschinenstartzeit und eine Schwankung der Kraftmaschinenstartzeit verringert werden. Bei einigen Implementierungen erfasst ein Türsensor 190 das Öffnen einer Fahrzeugtür (ein Tür-Öffnen-Ereignis) und kommuniziert mit einem Fahrzeugsteuerungsmodul 192 oder direkt mit dem Kraftmaschinensteuerungsmodul 110. Ein Motorhaubenschalter 192 erfasst das Öffnen der Motorhaube des Fahrzeugs. Nur als Beispiel kommuniziert der Fahrzeugcontroller 192 über einen Controllerbereichsnetzwerkbus (CAN-Bus) mit dem Kraftmaschinensteuerungsmodul 110.
-
Mit Bezug nun auf 2 ist ein Beispiel für das LP-Pumpensteuerungsmodul 180 in größerem Detail gezeigt. Das LP-Pumpensteuerungsmodul 180 enthält ein Vorpumpenaktormodul 200, einen Zeitgeber 210 und ein Druckvergleichsmodul 214. Das Vorpumpenaktormodul 200 empfängt Kraftmaschinen-Ausgeschaltet-, Tür-Offen- und Kraftmaschinen-Ankurbel-Signale. Das Druckvergleichsmodul 214 empfängt ein Verteilerrohrdrucksignal von der LP-Kraftstoffpumpe 144. Wenn die Kraftmaschine ausgeschaltet ist und der Türsensor 190 erfasst, dass die Tür geöffnet wird, schaltet das Vorpumpenaktormodul 200 die LP-Kraftstoffpumpe eine vorbestimmte Zeitspanne lang ein, die von dem Zeitgeber 210 bestimmt wird, wenn kein Ankurbeln der Kraftmaschine vorliegt und das Druckvergleichsmodul feststellt, dass der Verteilerrohrdruck geringer als ein vorbestimmter Verteilerrohrdruckgrenzwert ist. Bei einigen Beispielen kann die durch den Zeitgeber eingestellte Zeitspanne im Bereich von 1–3 Sekunden liegen, obwohl andere Zeitspannen verwendet werden können. Ein Motorhauben-Offen-Deaktivierungsmodul 218 empfängt ein Motorhauben-Offen-Signal und deaktiviert selektiv das Vorpumpenaktormodul 200, wenn die Motorhaube vor dem Starten geöffnet ist, wenn das Tür-Offen-Signal empfangen wird.
-
Mit Bezug nun auf 3 ist ein Beispiel für ein Verfahren zum automatischen Vorpumpen einer LP-Pumpe gezeigt. Bei 300 detektiert die Steuerung, ob die Fahrzeugtür offen ist und die Kraftmaschine nicht gestartet ist. Wenn dies nicht zutrifft, kehrt die Steuerung zu 300 zurück. Wenn 300 wahr ist, stellt die Steuerung bei 310 fest, ob eine Motorhaubenschalterprüfung aktiviert ist. Wenn 310 zutrifft, stellt die Steuerung bei 314 fest, ob die Motorhaube offen ist. Wenn 314 wahr ist, kehrt die Steuerung zu 300 zurück. Wenn 314 nicht zutrifft oder die Motorhaubenschalterprüfung bei 310 deaktiviert ist, fährt die Steuerung mit 318 fort. Bei 318 stellt die Steuerung fest, ob gegenwärtig kein Ankurbeln vorliegt und der Verteilerrohrdruck geringer als ein vorbestimmter Verteilerrohrdruckgrenzwert ist. Wenn 318 wahr ist, fährt die Steuerung mit 322 fort und schaltet die LP-Kraftstoffpumpe eine vorbestimmte Zeitspanne lang ein. Bei 326 schaltet die Steuerung die Kraftstoffpumpe nach der vorbestimmten Zeitspanne aus und die Steuerung endet. Wenn 318 falsch ist, endet die Steuerung.
-
Die vorstehende Beschreibung ist nur beispielhaft und ist keinesfalls dazu gedacht, die Offenbarung, ihre Anwendung oder Verwendungsmöglichkeiten einzuschränken. Die weitgefassten Lehren der Offenbarung können in einer Vielfalt von Formen implementiert werden. Obwohl diese Offenbarung spezielle Beispiele enthält, soll daher der tatsächliche Umfang der Offenbarung nicht darauf begrenzt sein, da sich bei einem Studium der Zeichnungen, der Beschreibung und der folgenden Ansprüche andere Modifikationen offenbaren werden. Der Klarheit halber werden in den Zeichnungen gleiche Bezugszeichen verwendet, um ähnliche Elemente zu bezeichnen. Bei der Verwendung hierin soll der Ausdruck A, B und/oder C so aufgefasst werden, dass er ein logisches (A oder B oder C) unter Verwendung eines nicht exklusiven logischen Oder bedeutet. Es versteht sich, dass ein oder mehrere Schritte in einem Verfahren in einer anderen Reihenfolge (oder gleichzeitig) ausgeführt werden können, ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu verändern.
-
Bei der Verwendung hierin kann der Begriff ”Modul” eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, eine kombinatorische Logikschaltung, ein im Feld programmierbares Gatearray (FPGA), einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert, oder Gruppe), der einen Code ausführt, andere geeignete Hardwarekomponenten, welche die beschriebene Funktionalität bereitstellen, oder eine Kombination aus einigen oder allen vorstehenden, etwa in einem System-On-Chip bezeichnen, ein Teil davon sein oder diese enthalten. Der Begriff Modul kann einen Speicher enthalten (gemeinsam genutzt, dediziert, oder Gruppe), der einen Code speichert, der von dem Prozessor ausgeführt wird.
-
Der Begriff ”Code” kann, so wie er vorstehend verwendet wird, Software, Firmware und/oder Mikrocode enthalten und kann Programme, Routinen, Funktionen, Klassen und/oder Objekte bezeichnen. Der Begriff ”gemeinsam genutzt” bedeutet, so wie er vorstehend verwendet wird, dass ein Teil oder der gesamte Code von mehreren Modulen unter Verwendung eines einzigen (gemeinsam genutzten) Prozessors ausgeführt werden kann. Zudem kann ein Teil oder der gesamte Code von mehreren Modulen in einem einzigen (gemeinsam genutzten) Speicher gespeichert werden. Der Begriff ”Gruppe” bedeutet, so wie er vorstehend verwendet wird, dass ein Teil oder der gesamte Code von einem einzigen Modul unter Verwendung einer Gruppe von Prozessoren ausgeführt werden kann. Zudem kann ein Teil oder der gesamte Code von einem einzigen Modul unter Verwendung einer Gruppe von Speichern gespeichert werden.
-
Die hier beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren können durch ein oder mehrere Computerprogramme implementiert werden, die von einem oder mehreren Prozessoren ausgeführt werden. Die Computerprogramme enthalten von einem Prozessor ausführbare Anweisungen, die in einem nicht vorübergehenden konkreten computerlesbaren Medium gespeichert sind. Die Computerprogramme können auch gespeicherte Daten enthalten. Beispiele ohne Einschränkung für das nicht vorübergehende konkrete computerlesbare Medium sind nicht flüchtiger Speicher, magnetischer Massenspeicher und optischer Massenspeicher.