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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Haushaltsgerätebauteils, bei welchem auf einem Grundkörper des Haushaltsgerätebauteils eine Emailschicht aufgebracht wird, und in einer dem Grundkörper abgewandten Seite der Emailschicht eine Vertiefung ausgebildet wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerätebauteil, welches durch ein entsprechendes Verfahren hergestellt ist.
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Aus der
DE 10 2007 034 683 A1 ist ein Schichtkörper bekannt, der einen Grundkörper aufweist, auf dem eine Emailschicht aufgebracht ist. Auf dieser Emailschicht ist wiederum eine Reinigungsschicht aufgebracht. Die Verbindung der einzelnen Schichten erfolgt durch einen entsprechenden jeweils vorgesehenen Einbrandschritt, bei dem ein Aufschmelzen der Materialien erfolgt.
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Darüber hinaus ist es bei Ausgestaltungen eines Haushaltsgerätebauteils, wie beispielsweise einer Muffel eines Backofens, die einen Grundkörper aus Metall, insbesondere Stahl, aufweist, auf welchem eine Emailschicht aufgebracht wird, auch vorgesehen, dass Informationen an dem Haushaltsgerätebauteil ausgebildet werden. Dadurch kann einem Nutzer beispielsweise frontseitig an einer Muffel eine Einschubebene angezeigt werden. Derartige Informationen können durch eine Prägung in dem Stahlmaterial erfolgen. Darüber hinaus ist es bekannt, mittels Laserbearbeitung entsprechende materielle Veränderungen des Haushaltsgerätebauteils zu erreichen, um dann die entsprechenden Informationen darstellen zu können. Allerdings ist bei derartiger Laserbearbeitung eine oftmals und überwiegend sehr scharfkantige Kontur gebildet, die darüber hinaus auch noch raue Stellen umfasst, so dass die Reinigbarkeit erschwert ist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein Haushaltsgerätebauteil bereitzustellen, mit welchem beziehungsweise bei welchem eine in einer Emailschicht erzeugte Vertiefung besser reinigbar gestaltet ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und ein Haushaltsgerätebauteil gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Haushaltsgerätebauteil hergestellt. Dazu wird ein Grundkörper des Haushaltsgerätebauteils bereitgestellt und auf diesem eine Emailschicht aufgebracht. Auf einer dem Grundkörper abgewandten Seite der Emailschicht wird zumindest eine Vertiefung erzeugt beziehungsweise ausgebildet. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Vertiefung in ihrer Kontur, die somit auch als Zwischenkontur bezeichnet werden kann, durch ein nachfolgendes Erwärmen des Emailmaterials der Emailschicht auf einen Temperaturwert größer oder gleich dessen Erweichungstemperatur zu einer Endkontur verändert wird. Durch das Verfahren wird somit grundsätzlich zumindest eine Vertiefung in dieser Emailschicht erzeugt, die dann im Nachgang noch durch zumindest einen weiteren Bearbeitungsschritt bearbeitet wird und dadurch noch einmal eine Konturveränderung erfährt. Durch eine derartige Ausgestaltung wird die Formgebung der Vertiefung final so gestaltet, dass die Reinigbarkeit verbessert ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Vertiefung mit der Kontur durch eine Laserbearbeitung erzeugt wird. Mit einer Laserbearbeitung lassen sich sehr exakte Ausgestaltungen einer Vertiefung realisieren, die im Hinblick auf ihre Formgebung und ihren Verlauf auch sehr komplex ausgebildet werden können. Darüber hinaus kann mit einem Laser auch bezüglich der gewünschten Tiefe der Vertiefung eine hohe Präzision erreicht werden, so dass gegebenenfalls darunter ausgebildete Schichten und somit auch der Grundkörper nicht beeinträchtigt werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass durch das Erwärmen des Emailmaterials nach dem Erzeugen der Vertiefung die Kontur zur Ausbildung der Endkontur geglättet wird. Eine derartige Glättung ist bezüglich der Entfernung von bei der Laserbearbeitung erzeugten scharfen Kanten und rauen Stellen besonders hervorzuheben, da dadurch auch die Reinigbarkeit wesentlich verbessert wird. Auch sind dann unerwünschte Grate entfernt, so dass auch ein Übergang von der Vertiefung zu angrenzenden Bereichen der Emailschicht von unerwünschten Kanten befreit ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass vor dem Erzeugen der Vertiefung das Emailmaterial in einem ersten Einbrennschritt aufgeschmolzen und mit dem Material des Grundkörpers fest verbunden wird. Ein derartiger Einbrennvorgang vor der eigentlichen Erzeugung der Vertiefung ermöglicht, dass im Hinblick auf die Bearbeitung, insbesondere mit einem Laser, eine Vertiefung sehr exakt bezüglich ihrer Ausmaße erzeugt werden kann.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass auf der Emailschicht eine die Vertiefung freilassende Reinigungsschicht aufgebracht wird. Eine derartige Reinigungsschicht ist im Hinblick auf ihre Zusammensetzung und Funktionalität bereits in der
DE 10 2007 034 683 A1 beschrieben. Unter einer Reinigungsschicht soll insbesondere eine Schicht verstanden werden, welche in wenigstens einem Betriebsmodus des Haushaltsgeräts eine reinigende Wirk- und/oder eine Reinigungsfunktion ausübt und/oder unterstützen kann, und zwar insbesondere in einer verbesserten Weise gegenüber dem Grundkörper selbst. Die Reinigungsschicht ist insbesondere eine Ausgestaltung, durch welche eine die katalytische Reinigung unterstützende Schicht ausgebildet ist. Unter einer katalytischen Reinigung soll insbesondere eine Reinigung verstanden werden, welche aufgrund einer Beschleunigung und/oder einem Ermöglichen einer chemischen Reaktion, insbesondere im Vergleich zu einer entsprechenden Reaktion auf dem Grundkörper, stattfindet. Hiermit kann eine besonders gründliche Reinigung, insbesondere der Reinigungsschicht, erreicht werden. Schon während des Betriebes eines Gargeräts, beispielsweise eines Backofens, wird durch diese Reinigungsschicht der Abbau der anhaftenden Lebensmittelverschmutzungen verbessert und diese müssen nicht von Kunden von Hand entfernt werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass diese Reinigungsschicht mit der Emailschicht in einem zweiten Einbrennschritt verbunden wird und die Kontur der Vertiefung bei diesem zweiten Einbrennschritt zur Endkontur geglättet wird. Bei dieser Abfolge des Herstellungsverfahrens wird somit dann quasi zunächst in einem ersten Einbrennschritt die Emailschicht mit dem Material des Grundkörpers fest verbunden, wobei durch diesen ersten Einbrennschritt insbesondere ein Aufschmelzen des Emailmaterials erfolgt und dadurch auch die entsprechende Verbindung mit dem vorzugsweise metallischen Material, insbesondere Stahl, des Grundkörpers erfolgt. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, wird nachfolgend die Reinigungsschicht auf die Emailschicht aufgebracht, wobei dies jedoch derart erfolgt, dass eine für die Ausbildung der Vertiefung vorgesehene Ausgestaltung eines Flächenbereichs der Emailschicht freigelassen wird. Es kann dann vorgesehen sein, dass durch eine entsprechende Vorgehensweise, insbesondere durch Laserbearbeitung, die Vertiefung in diesem freien Flächenbereich der Emailschicht erzeugt wird und dann in einem nachfolgenden zweiten Einbrennschritt quasi gleichzeitig der feste Verbund zwischen der Reinigungsschicht und der Emailschicht erzeugt wird und zusätzlich die Kontur der Vertiefung zur Endkontur geglättet wird.
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Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass nach dem Durchführen des ersten Einbrennschritts und vor dem Aufbringen der Reinigungsschicht zunächst die Vertiefung in der Emailschicht erzeugt wird, dann nachfolgend die Reinigungsschicht aufgebracht wird und dann in dem zweiten Einbrennschritt entsprechend die Verbindung zwischen der Reinigungsschicht und der Emailschicht sowie das Verändern der Kontur der Vertiefung zur Endkontur und dem damit bewirkten Glätten vollzogen wird. Bei derartigen Ausgestaltungen wird somit quasi ein bezüglich der festen Verbindung mit der Reinigungsschicht und der Emailschicht erforderliche zweiter Einbrennschritt multifunktionell genutzt, da dann auch automatisch zusätzlich gleich auch das Glätten der Kontur zur Endkontur mit erfolgt.
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Bezüglich dem Emaillieren können folgende Vorgehensweisen vorgesehen werden. Bei einer ersten Variante wird wasserbasierender Schlicker aufgebracht z.B. aufgespritzt. Anschließend wird dieser Schlicker getrocknet, hierbei wird das Wasser ausgetrieben und organische Hilfsstoffe verkleben die Glaspartikel und den Grundkörper miteinander. Diese Schicht wird dann als Bisquit bezeichnet. Beim Einbrand verbrennt die Organik und die Glaspartikel verschmelzen miteinander und reagieren mit dem Stahl.
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Bei einer weitere Variante werden die einzelnen Glaspartikel mit Hilfsstoffen ummantelt. Dadurch ist es möglich die Partikel elektrostatisch aufzuladen. Das Pulver wird auf das Teil aufgepulvert und haftet dort wegen dieser Aufladung. Dieses lose Pulver wird nicht als Bisquit bezeichnet. Ist auch nicht fest und kann weggewischt werden. Der Einbrand ist analog zur ersten Variante.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung wird somit vorgesehen, dass das Emailmaterial als Schlicker auf den Grundkörper aufgebracht wird und vor einem ersten Einbrennschritt des Emailmaterials die Vertiefung in dem Emailmaterial erzeugt wird. Dies wird als Nassaufbringung bezeichnet. Bei dieser Variante wird zunächst das Email als flüssiger Schlicker aufgebracht, nach einer anschließenden Trocknung wird die Schicht als Email-Bisquit bezeichnet. Das Emailmaterial haftet hierbei durch die Verklebung mit organische Zusatzstoffe an dem metallischen Material des Grundkörpers. Die Festigkeit ist hier noch nicht derart gegeben, wie es nach dem ersten Einbrennschritt der Fall ist, dennoch kann bereits eine entsprechende Vertiefung ausgebildet werden, wobei dann auch nachfolgend bei dem dann zu erfolgenden ersten und gegebenenfalls einzigen Einbrennschritt ebenfalls eine multifunktionale Wirkung vorliegt, indem dann das Emailmaterial aufgeschmolzen und fest mit dem Grundkörper verbunden wird und zusätzlich auch gleich die Kontur in die geglättete Endkontur übergeführt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung wird vorgesehen, dass das Emailmaterial als Pulver auf den Grundkörper aufgebracht wird und vor einem ersten Einbrennschritt des Emailmaterials die Vertiefung in dem Emailmaterial erzeugt wird. Bei dieser zunächst einmal pulverartigen Aufbringung hält sich das Emailmaterial durch isostatische Wechselwirkung an dem metallischen Material des Grundkörpers. Die Festigkeit ist hier noch nicht derart gegeben, wie es nach dem ersten Einbrennschritt der Fall ist, dennoch kann bereits eine entsprechende Vertiefung ausgebildet werden, wobei dann auch nachfolgend bei dem dann zu erfolgenden ersten und gegebenenfalls einzigen Einbrennschritt ebenfalls eine multifunktionale Wirkung vorliegt, indem dann das Emailmaterial aufgeschmolzen und fest mit dem Grundkörper verbunden wird und zusätzlich auch gleich die Kontur in die geglättete Endkontur übergeführt wird.
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Vorzugsweise ist bei dieser Ausgestaltung auch vorgesehen, dass nach dem Erzeugen der Vertiefung eben dieser erste Einbrennschritt durchgeführt wird.
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Insbesondere ist bei den Ausführungen vorgesehen, dass das Emailmaterial zur Erzeugung der Endkontur der Vertiefung auf einen Temperaturwert größer oder gleich 800 C, insbesondere zwischen 700 C und 900 C, erwärmt wird. Die spezifische Temperatur hängt dabei von verschiedenen Parametern ab, wobei in dem Zusammenhang die Schichtdicke der Emailschicht und/oder der Reinigungsschicht und/oder deren jeweilige materielle Zusammensetzung zu berücksichtigen sind.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass als Vertiefung ein Buchstabe oder eine Zahl oder ein Symbol erzeugt wird.
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Das Haushaltsgerätebauteil kann beispielsweise ein Teil einer Muffel, wie ein Frontflansch oder eine Seitenwand, sein. Gerade bei einem Frontflansch kann die Angabe und Nummerierung von Einschubebenen kenntlich gemacht werden und dazu die entsprechende Information als Zahl erzeugt werden.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann gerade gegenüber bekannten Ausführungen, bei denen ein Blech zur Erzeugung der Information in Form eines Buchstabens oder einer Zahl oder eines Symbols geprägt werden muss und anschließend mit einer Emailschicht überzogen werden muss diese Informationsgestaltung verbessert werden. Die dabei entstehenden Zehrstellen an den Kanten der Prägungen können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon vermieden werden. Darüber hinaus sind bei den bekannten Ausgestaltungen die Prägungen als Erhebungen ausgebildet, so dass nur eine eingeschränkte Verwendbarkeit möglich ist. Beispielsweise ist dies bei Mikrowellengargeräten kritisch, wenn die Frontflansche von den Muffeln derartige entsprechende Erhebungen aufweisen, da gegebenenfalls die Mikrowellendichtheit eingeschränkt wäre.
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Durch die Erfindung ist auch dies verhindert, so dass auch hier eine besondere Tauglichkeit für Haushaltsgerätebauteile, insbesondere einen Frontflansch und einer Muffel eines Mikrowellengargeräts, zu nennen ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerätebauteil, welches nach einem erfindungsgemäßen Verfahren oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon hergestellt ist. Das Haushaltsgerätebauteil kann beispielsweise eine Muffel, insbesondere ein Frontflansch einer derartigen Muffel, die einen Garraum eines Gargeräts, wie beispielsweise einen Backofen oder ein Mikrowellengargerät, begrenzt, ausgebildet sein.
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Jedoch können auch andere ausgewählte Bauteile genannt werden, wie sie beispielsweise als Gargutträger, wie einem Backblech, die in einen derartigen Garraum eingebracht werden können, ausgebildet sein können.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Haushaltsgeräts, welches ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerätebauteil aufweist;
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2 eine schematische Schrittabfolge einer schematischen Darstellung von unterschiedlichen Herstellungszuständen eines Haushaltsgerätebauteils gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
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3 eine schematische Schnittdarstellung von verschiedenen Zwischenzuständen der Herstellung eines Haushaltsgerätebauteils gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel; und
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4 eine schematische Schnittdarstellung von verschiedenen Herstellungszuständen eines Haushaltsgerätebauteils gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer schematischen Darstellung ein Haushaltsgerät gezeigt, welches ein Gargerät 1 ist. Das Gargerät 1 kann beispielsweise ein Backofen oder ein Mikrowellengargerät sein. Das Gargerät 1 umfasst ein Gehäuse 2, in dem eine Muffel 3 angeordnet ist. Die Muffel 3 begrenzt einen Garraum 4, in dem Lebensmittel zum Zubereiten eingebracht werden können. Die Muffel 3 umfasst einen Frontflansch 5, der einer Tür 12, die zum Verschließen des Garraums 4 vorgesehen ist, zugewandt ist. An diesem in Blickrichtung eines Nutzers, der vor dem Gargerät 1 steht, vorderen und somit frontseitigen Flansch 5 sind in vertikaler Richtung (y-Richtung) auf verschiedenen Höhenlagen unterschiedliche Informationen in Form von Zahlen 6 angeordnet, die die unterschiedlichen Einschubebenen für Gargutträger kenntlich machen.
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Im Ausführungsbeispiel ist durch den Frontflansch 5 beziehungsweise Muffelflansch ein Haushaltsgerätebauteil gegeben, welches spezifisch aufgebaut und hergestellt ist.
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Dazu wird gemäß den Darstellungen in 2 eine erste Ausführungsform erläutert, die auch gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel eines Herstellungsverfahrens angegeben ist. In dem Zusammenhang umfasst der Flansch 5 einen Grundkörper 7, der im Ausführungsbeispiel aus Metall, insbesondere Stahl, gebildet ist. Auf einer der Tür 12 im geschlossenen Zustand zugewandten Außenseite 7a ist eine Emailschicht 8 aufgebracht. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist gemäß dem Herstellungszustand, wie er auf dem linken Bild gezeigt ist, bereits ein Einbrennschritt durchgeführt worden. Dies bedeutet, dass das Emailmaterial der Emailschicht 8 aufgeschmolzen wurde und dabei über den Temperaturwert der Erweichungstemperatur erwärmt wurde. Dadurch ist eine feste Verbindung zwischen dem Emailmaterial der Emailschicht 8 und dem Stahl des Grundkörpers 7 hergestellt. Nach diesem Fertigungszustand wird im Nachfolgenden im Ausführungsbeispiel mittels eines Lasers in einer Außenseite 8a, die dem Grundkörper 7 abgewandt ist, zumindest eine Vertiefung 9 mit einem Laser ausgebildet. Die Vertiefung 9 stellt in dem Zusammenhang dann diejenige Zahl 6 dar, die die jeweilige Einschubebene auf der entsprechenden Höhenniveaulage charakterisiert. Diese Vertiefung 9 weist durch die Laserbearbeitung eine Kontur 9a auf, die scharfe Kanten aufweist und relativ uneben gestaltet ist.
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Nach dem Erzeugen dieser Vertiefung 9 mittels des Lasers wird in einem nachfolgenden Verfahrensschritt, wie er dann in seinem Endzustand in dem rechten Bild in 2 gezeigt ist, ein zweiter Einbrennschritt vollzogen. Bei diesem wird das Emailmaterial der Emailschicht 8 nochmals auf einen Temperaturwert größer oder gleich dessen Erweichungstemperaturwert erwärmt, so dass sich die Kontur 9a in eine Endkontur 9b verändert, wobei dadurch eine Glättung erfolgt und die scharfen Kanten und Unebenheiten beseitigt werden. Der zweite Einbrennschritt wird dabei vorzugsweise, ebenfalls wie insbesondere der erste Einbrennschritt, bei einer Temperatur zwischen 700 C und 900 C durchgeführt.
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Es kann auch vorgesehen sein, die Glaszusammensetzung lokal zu verändern, z.B. die Einzelkomponenten besser zu durchmischen, und zwar an denjenigen örtlichen Stellen, an denen die Laserstrahlung mit einwirkt. Dadurch kann die Farbgebung auch verändert werden und die Sichtbarkeit der durch die Vertiefung 9 erzeugten Markierung wesentlich erhöht werden.
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In 3 sind in den gezeigten drei Bildern wiederum unterschiedliche Fertigungszustände eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Herstellungsverfahrens gezeigt. Bei dieser Ausführung ist vorgesehen, dass gemäß dem linken Bild zunächst das Emailmaterial als Pulver oder Email-Bisquit 8’ auf die Seite 7a aufgebracht wird und dadurch noch keine entsprechende feste Verbindung hergestellt ist.
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Wie dann aus dem nachfolgenden mittleren Bild in 3 zu erkennen ist, wird wiederum mittels eines Lasers die Vertiefung 9 erzeugt, wobei sie hier noch in diesem Pulver oder Email-Bisquit 8’ erzeugt wird. Erst in einem nachfolgenden Schritt, wie es dann in dem Endzustand in dem rechten Bild gemäß 3 gezeigt ist, wird durch einen dann einzigen Einbrennschritt sowohl die Aufschmelzung des Emailmaterials dahingehend vollzogen, dass eine feste Verbindung mit dem Stahl des Grundkörpers 7 erreicht wird, und gleichzeitig auch eine Glättung der Kontur 9a zur Ausbildung der Endkontur 9b automatisch erfolgt.
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Das Emailmaterial beziehungsweise das Pulver oder das Email-Bisquit 8’ wird durch diesen entsprechenden Einbrennschritt, der auch bei den bereits oben genannten spezifischen Temperaturwerten erfolgt, ermöglicht.
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In 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Herstellungsverfahrens in schematischen Bildern, die Zwischenfertigungszustände zeigen, dargestellt. Bei dieser Ausführung wird analog zur Darstellung in 2 zunächst in einem ersten Einbrennschritt gemäß dem ganz linken Bild das Emailmaterial zur Emailschicht 8 aufgeschmolzen und mit dem Grundkörper 7 verbunden. Auch hier wird dann wiederum nachfolgend eine Vertiefung 9 mittels eines Lasers erzeugt, so dass die Vertiefung 9 die Kontur 9a aufweist.
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In einem dann nachfolgenden Schritt, wie dies durch das dritte Bild von links schematisch dargestellt ist, wird dann eine Reinigungsschicht 10 auf die Außenseite 8a der Emailschicht 8 aufgebracht. Es ist dabei vorgesehen, dass jedoch diejenigen Flächenbereiche 11 der Außenseite 8a ohne eine derartige Reinigungsschicht 10 beziehungsweise reinigungsschichtfrei gebildet sind, an denen die Vertiefung 9 ausgebildet ist. Auch nach dem Aufbringen der Reinigungsschicht 10 ist somit die Vertiefung 9 nach außen hin freiliegend.
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Um dann die Reinigungsschicht 10 mit dem Emailmaterial der Emailschicht 8 zu verbinden, wird ein zweiter Einbrennschritt durchgeführt, bei dem das Emailmaterial der Emailschicht 8 wieder aufgeschmolzen wird und mit dem Material der Reinigungsschicht 10 fest verbunden wird. Gleichzeitig wird durch diesen zweiten Einbrennschritt jedoch auch das Glätten der Kontur 9a hin zur Endkontur 9b erreicht, wie dies dann im ganz rechten Bild in 4 durch den ausgebildeten Endzustand dargestellt ist.
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Eine Alternative bei der Durchführung des Verfahrens gemäß 4 kann dahingehend erreicht werden, dass vor dem Ausbilden der Vertiefung 9 zunächst die Reinigungsschicht 10 auf die Emailschicht 8 aufgebracht wird, wobei diejenigen Flächenbereiche 11 ohne die Reinigungsschicht 10 gestaltet werden, bei denen dann erst im Nachgang die Vertiefung 9 erzeugt wird. Im Unterschied zu der ersten Variante gemäß 4 wird also erst die Reinigungsschicht 10 aufgebracht und dann erst die Vertiefung 9 erzeugt. Bei den Ausführungen, wie sie zu 4 erläutert wurden, ist dann bei einer spezifischen Ausgestaltung mit einer Reinigungsschicht 10 mit einem einzigen weiteren Einbrennschritt, dem zweiten Einbrennschritt, eine multifunktionale Änderung dahingehend erreicht, dass die feste Verbindung zwischen der Reinigungsschicht 10 und der Emailschicht 8 einerseits und die Ausbildung der Endkontur 9b erfolgt, was neben einem schnelleren Fertigungsverfahren auch eine Kostenersparnis mit sich bringt.
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Die Vertiefungen 9 werden bei den Ausführungen nur im Emailmaterial ausgebildet und erstrecken sich somit nicht bis zum Grundkörper 7.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Muffel
- 4
- Garraum
- 5
- Frontflansch
- 6
- Zahlen
- 7
- Grundkörper
- 7a
- Außenseite
- 8
- Emailschicht
- 8’
- Email-Bisquit
- 8a
- Außenseite
- 9
- Vertiefung
- 9a
- Kontur
- 9b
- Endkontur
- 10
- Reinigungsschicht
- 11
- Flächenbereiche
- 12
- Tür
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007034683 A1 [0002, 0010]