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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Armlehnenanordnungen und im Spezielleren Armlehnenanordnungen für eine Tür eines Fahrzeugs.
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HINTERGRUND
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Fahrzeuge umfassen im Allgemeinen Bauteile, die dafür bestimmt sind, den Insassenkomfort zu erhöhen. Beispielsweise kann eine Fahrzeug-Armlehnenanordnung derart ausgelegt sein, dass sie einen Ellbogen und/oder einen Unterarm eines Insassen während der Fahrzeugbenutzung abstützt. Solche Bauteile können außerdem ein der Bauform des Fahrzeugs innewohnendes ästhetisches Statement ergänzend unterstreichen.
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KURZFASSUNG
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Eine Armlehnenanordnung für eine Tür eines Fahrzeugs umfasst ein Substratbauteil, das für eine Anbringung an der Tür ausgelegt ist und eine Mehrzahl von Rillen definiert. Die Armlehnenanordnung umfasst außerdem ein Deckelbauteil, das an das Substratbauteil angepasst ist, wobei das Deckelbauteil aus einem Schaumstoff geformt ist und eine jede aus der Mehrzahl von Rillen füllt.
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In einer Ausführungsform weist das Substratbauteil eine Längsachse auf und umfasst einen ersten Abschnitt mit einer ersten Oberfläche, die eine Mehrzahl von Rillen definiert. Eine jede aus der Mehrzahl von Rillen ist im Wesentlichen parallel zu der Längsachse angeordnet, so dass die erste Oberfläche eine wellige Auslegung aufweist. Das Substratbauteil umfasst außerdem einen zweiten Abschnitt, der sich entlang der Längsachse von dem ersten Abschnitt weg erstreckt. Zusätzlich umfasst die Armlehnenanordnung eine Außenhaut und ist das Deckelbauteil zwischen dem Substratbauteil und der Außenhaut angeordnet. Die Armlehnenanordnung weist eine erste Einfederung auf, wenn eine Kraft in einer ersten Richtung auf die Mehrzahl von Rillen aufgewendet wird. Die erste Richtung verläuft im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse. Die Armlehnenanordnung weist eine zweite Einfederung auf, wenn die Kraft in einer zweiten Richtung auf die Mehrzahl von Rillen aufgewendet wird. Die zweite Richtung verläuft im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Richtung und zu der Längsachse. Darüber hinaus ist die erste Einfederung geringer als die zweite Einfederung.
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Ein Fahrzeug umfasst eine Karosserie, eine Tür, die schwenkbar an der Karosserie angebracht ist, und eine Armlehnenanordnung, die an der Tür angebracht ist. Die Armlehnenanordnung umfasst ein Substratbauteil, das für eine Anbringung an der Tür ausgelegt ist und eine Mehrzahl von Rillen definiert. Die Armlehnenanordnung umfasst außerdem ein Deckelbauteil, das an das Substratbauteil angepasst ist, wobei das Deckelbauteil aus einem Schaumstoff geformt ist und eine jede aus der Mehrzahl von Rillen füllt.
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Die detaillierte Beschreibung und die Zeichnungen oder Figuren haben unterstützenden und beschreibenden Charakter für die Offenbarung, der Umfang der Offenbarung ist jedoch allein durch die Patentansprüche definiert. Es sind hier zwar einige der besten Umsetzungsarten und sonstigen Ausführungsformen der Patentansprüche im Detail beschrieben, es existieren jedoch verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen für die Umsetzung der Offenbarung, die in den beigefügten Patentansprüchen definiert ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische, perspektivische, fragmentarische Veranschaulichung einer Armlehnenanordnung für eine Tür eines Fahrzeugs;
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2 ist eine schematische, perspektivische Veranschaulichung einer Explosionsansicht der Armlehnenanordnung aus 1, wobei die Armlehnenanordnung ein Substratbauteil und ein Deckelbauteil umfasst;
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3 ist eine schematische, perspektivische Veranschaulichung des Substratbauteils aus 1 und 2;
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4 ist eine im Querschnitt dargestellte, schematische Veranschaulichung des Substratbauteils aus 3 entlang den Schnittlinien 4-4;
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5 ist eine schematische, perspektivische Veranschaulichung einer Unteransicht des Deckelbauteils aus 1 und 2;
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6 ist eine im Querschnitt dargestellte, schematische Veranschaulichung der Armlehnenanordnung aus 1 entlang den Schnittlinien 6-6;
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7A ist eine schematische, perspektivische Veranschaulichung einer Kraft, die in einer ersten Richtung auf das Substratbauteil aus 1 und 2 aufgewendet wird;
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7B ist eine schematische Veranschaulichung einer Seitenansicht des Substratbauteils aus 7A, nachdem die Kraft aus 7A von dem Substratbauteil weggenommen worden ist;
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8A ist eine schematische, perspektivische Veranschaulichung der Kraft aus 7A, die in einer zweiten Richtung auf das Substratbauteil aus 7A aufgewendet wird;
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8B ist eine schematische Veranschaulichung einer Seitenansicht des Substratbauteils aus 8A, nachdem die Kraft aus 8A von dem Substratbauteil weggenommen worden ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In den Figuren, auf welche nun Bezug genommen wird und in denen sich gleiche Bezugszahlen auf gleiche Elemente beziehen, ist in 1 allgemein eine Armlehnenanordnung 10 für eine Tür 12 eines Fahrzeugs 14 gezeigt. Die Armlehnenanordnung 10 kann für Kraftfahrzeuge, wie beispielsweise Personenlimousinen und sportliche Geländewagen, nützlich sein und kann einem Insassen (nicht gezeigt) des Fahrzeugs 14 zur Abstützung dienen. Beispielsweise kann eine Armlehnenanordnung 10 einen Ellbogen (nicht gezeigt) und/oder einen Unterarm (nicht gezeigt) des Fahrzeuginsassen abstützen. Die Armlehnenanordnung 10 kann jedoch auch für nicht-kraftfahrzeugspezifische Anwendungen, einschließlich beispielsweise Wohnmobile, Baufahrzeuge und Fahrzeuge für die Luftfahrt, zweckmäßig sein.
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Die hier verwendeten richtungsbezogenen Begriffe in Bezug auf das Fahrzeug 14 verstehen sich für den Fachmann. Begriffe wie beispielsweise ”vordere, -r, -s”, ”vorwärts” und ”nach vorn gerichtet” beziehen sich allgemein auf einen führenden Abschnitt des Fahrzeugs 14 in Bezug auf eine Fahrzeug-Fahrtrichtung. Desgleichen beziehen sich Begriffe wie beispielsweise ”hintere, -r, -s”, ”rückwärts” und ”nach hinten gerichtet” allgemein auf einen hinteren Abschnitt des Fahrzeugs 14 in Bezug auf eine Fahrzeug-Fahrtrichtung. Wie in 1 gezeigt, umfasst das Fahrzeug 14 eine Karosserie 16, die einen Insassen-Innenraum (allgemein unter 18 gezeigt) definiert, wobei auf Bauteile, welche nicht innerhalb des Insassenraums 18 angeordnet sind, allgemein durch die Begriffe Karosserie 16 oder Äußeres des Fahrzeugs 14 Bezug genommen wird.
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In 1, auf welche weiterhin Bezug genommen wird, umfasst das Fahrzeug 14 außerdem die Tür 12, welche schwenkbar mit der Karosserie 16 verbunden ist. Das heißt, die Tür 12 kann so ausgelegt sein, dass sie an einem oder mehreren Scharnieren 20 zwischen einer offenen Stellung (allgemein unter 22 in 1 gezeigt) und einer geschossenen Stellung (allgemein durch den Pfeil 24 in 1 angezeigt) verschwenkbar ist, um abwechselnd Zugang zu dem Insassenraum 18 zu bieten bzw. diesen abzudichten oder zu verschließen. Bei der Tür 12 als solcher kann es sich um eine beifahrerseitige oder eine fahrerseitige Tür des Fahrzeugs 14 handeln.
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Wie in 1 beschrieben, umfasst das Fahrzeug 14 außerdem die Armlehnenanordnung 10, welche an der Tür 12 angebracht ist. Im Besonderen kann die Armlehnenanordnung 10 an einem Innenabschnitt (allgemein unter 26 in 1 gezeigt) der Tür 12 angebracht sein und kann daher innerhalb des Insassenraums 18 angeordnet sein, wenn die Tür 12 in die geschlossene Stellung 24 verschwenkt ist.
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In 3, auf welche nun Bezug genommen wird, umfasst die Armlehnenanordnung 10 (1) ein Substratbauteil 28, das für eine Anbringung an der Tür 12 (1) ausgelegt ist. Das Substratbauteil 28 kann der Armlehnenanordnung 10 Struktur und Festigkeit verleihen, wie weiter unten im Detail dargelegt. Das Substratbauteil 28 als solches kann aus einem beliebigen, geeigneten Material, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, aus Kunststoff, Verbundstoff, Metall und Kombinationen daraus gebildet sein. In einer Ausführungsform kann das Substratbauteil 28 als solches kann aus einem spritzgussfähigen Kunststoff, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, aus Acrylnitril-Butadien-Styrol gebildet sein. Das Substratbauteil 28 kann weiterhin auf jede beliebige geeignete Weise an der Tür 12 (1) angebracht sein. Beispielsweise kann das Substratbauteil 28 ein oder mehrere Befestigungselemente (nicht gezeigt) umfassen und/oder kann dieses beispielsweise über einen oder mehrere Klebestreifen, Bolzen, Schrauben, Stifte oder Kombinationen daraus fest an der Tür 12 angebracht sein.
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In 3, auf welche nun erneut Bezug genommen wird, definiert das Substratbauteil 28 eine Mehrzahl von Rillen 30. Im Spezielleren kann das Substratbauteil 28 eine Längsachse 32 aufweisen und kann eine jede aus der Mehrzahl von Rillen 30 im Wesentlichen parallel zu der Längsachse 32 angeordnet sein. Im Besonderen kann die Längsachse 32 im Allgemeinen parallel zu einer Fahrzeug-Fahrtrichtung verlaufen, wenn die Tür 12 (1) in der geschlossenen Stellung 24 (1) angeordnet ist. Die Mehrzahl von Rillen 30 kann als solche der Länge nach entlang dem Substratbauteil 28 gelegen oder angeordnet sein.
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In 3 und 4, auf welche nun Bezug genommen wird, kann eine jede aus der Mehrzahl von Rillen 30 im Wesentlichen parallel zu jeder anderen aus der Mehrzahl von Rillen 30 angeordnet sein. Darüber hinaus kann eine jede aus der Mehrzahl von Rillen 30 jeweils benachbart zu einer anderen aus der Mehrzahl von Rillen 30 angeordnet sein. Somit kann, wie dies am besten in 4 gezeigt ist, das Substratbauteil 28 eine erste Oberfläche 34 aufweisen, die eine Mehrzahl von Rillen 30 definiert, und kann die erste Oberfläche 34 eine wellige Auslegung (allgemein unter 36 in 4 gezeigt) aufweisen. Das heißt, die erste Oberfläche 34 kann sich als wellig oder gekräuselt auszeichnen.
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Im Spezielleren und unter weiterer Bezugnahme auf 4 kann die erste Oberfläche 34 eine Sinuswelle (allgemein unter 38 angegeben) bilden, so dass das Substratbauteil 28 einen sinusförmigen Querschnitt (in 4 gezeigt) in einer Ebene (dargestellt durch Schnittlinien 4-4 in 3), die im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse 32 (3) verläuft, aufweist. Anders ausgedrückt, eine jede aus der Mehrzahl von Rillen 30 kann im Wesentlichen parallel zu der Längsachse 32 angeordnet sein, so dass die erste Oberfläche 34 die wellige Auslegung 36 aufweist. Ohne dass dadurch eine Einschränkung durch die Theorie beabsichtigt ist, kann die sinusförmige erste Oberfläche 34 zu ausgezeichneten Kraft- und Energieableitungsmerkmalen der Armlehnenanordnung 10 beitragen, wie dies weiter unten im Detail ausgeführt ist. Weiterhin kann die erste Oberfläche 34 als eine Oberseite bezeichnet werden, wenn die Armlehnenanordnung 10 (1) in dem Fahrzeug 14 (1) eingebaut, d. h. an der Tür 12 (1) angebracht ist. Darüber hinaus kann es sein, dass die erste Oberfläche 34 keine Mehrzahl von Hohlräumen (nicht gezeigt) darin aufweist. Das heißt, die kann sein, dass die erste Oberfläche 34 unter Umständen nicht ein Netz, Raster oder Gitter ist, sondern statt dessen fest und durchgehend ist und ein geriffeltes Aussehen auf weist, das durch die Mehrzahl von Rillen 30 definiert ist.
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In 3, auf welche nun erneut Bezug genommen wird, kann das Substratbauteil 28 einen ersten Abschnitt 40 umfassen, der eine Mehrzahl von Rillen 30 definiert. Der erste Abschnitt 40 kann so ausgelegt sein, dass er allgemein einen Ellbogen (nicht gezeigt) des Insassen (nicht gezeigt) abstützt. Das Substratbauteil 28 kann weiterhin einen zweiten Abschnitt 42 umfassen, der sich entlang der Längsachse 32 von dem ersten Abschnitt 40 weg erstreckt. Das heißt, der zweite Abschnitt 42 kann eine längliche, krummlinige Form aufweisen und kann dafür geeignet sein, einen Unterarm (nicht gezeigt) des Fahrzeuginsassen (nicht gezeigt) abzustützen. Es ist festzustellen, dass eine Form des ersten Abschnitts 40 und des zweiten Abschnitts 42 gleichermaßen der Formgebung des Fahrzeugs entsprechend bestimmt werden kann. Beispielsweise, wenn auch nicht beschränkt auf die in 3 gezeigte Anordnung oder Form, kann der zweite Abschnitt 42 einen Haken ausbilden, der als Greifbügel dienen kann, so dass der Fahrzeuginsasse (nicht gezeigt) damit die Tür 12 (1) zwischen der offenen Stellung 22 (1) und der geschlossenen Stellung 24 (1) verschwenken kann.
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Jedoch kann in 3, auf welche weiterhin Bezug genommen wird, der erste Abschnitt 40 eine erste durchschnittliche Breite 44 aufweisen, die größer als eine zweite durchschnittliche Breite 46 des zweiten Abschnitts 42 ist. Weiterhin können der erste Abschnitt 40 und der zweite Abschnitt 42 integral miteinander ausgebildet sein, d. h. ein einziges Teil bilden. Daher können der erste Abschnitt 40 und der zweite Abschnitt 42 aus ein und demselben Material, z. B. einem spritzgussfähigen Kunststoff, geformt sein.
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In 3, auf welche erneut Bezug genommen wird, kann das Substratbauteil 28 weiterhin einen Schürzenabschnitt 48 mit einer Außenfläche 50 umfassen, der sich von dem ersten Abschnitt 40 und dem zweiten Abschnitt 42 weg erstreckt. Das heißt, der Schürzenabschnitt 48 kann einen Rand oder Seitenabschnitt des Substratbauteils 28 bilden. Im Allgemeinen kann die Außenfläche 50 des Schürzenabschnitts 48 einem Rumpf (nicht gezeigt) oder einer Seite des Fahrzeuginsassen (nicht gezeigt) zugewandt sein d. h. diesem gegenüber beabstandet sein, wenn sich der Fahrzeuginsasse in dem Insassenraum 18 (1) in einer sitzenden Stellung befindet und die Tür 12 (1) in der geschlossenen Stellung 24 (1) angeordnet ist.
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Wie am besten in 2 und 6 gezeigt, umfasst die Armlehnenanordnung 10 außerdem ein Deckelbauteil 52, das an das Substratbauteil 28 angepasst ist, wobei das Deckelbauteil 52 aus einem Schaumstoff geformt ist und eine jede aus der Mehrzahl von Rillen 30 (6) füllt. Das heißt, unter Bezugnahme auf 6, dass das Deckelbauteil 52 auf dem Substratbauteil 28 angeordnet sein kann und so ausgelegt sein kann, dass es eine Gesamtform der Armlehnenanordnung 10 definiert. Das Deckelbauteil 52 kann aus einem beliebigen Schaumstoff, wie etwa, ohne einschränkenden Charakter, aus Polyurethanschaumstoff geformt sein. Das Deckelbauteil 52 kann direkt vor Ort auf das Substratbauteil 28 aufgeschäumt werden, wie weiter unten im Detail dargelegt. Das heißt, der Schaumstoff des Deckelbauteils 52 kann direkt auf dem Substratbauteil 52 abgelegt und dort ausgehärtet werden, anstatt dass zunächst das Deckelbauteil 52 geformt wird und anschließend das Deckelbauteil 52 an dem Substratbauteil 28 angebracht wird.
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In 6, auf welche weiterhin Bezug genommen wird, kann das Deckelbauteil 52 eine vergleichsweise weiche Abdeckung bereitstellen, auf welcher der Fahrzeuginsasse (nicht gezeigt) einen Ellbogen (nicht gezeigt) und/oder Unterarm (nicht gezeigt) abstützen kann. Das heißt, dass es sich bei dem Deckelbauteil 52 um eine Polsterung handeln kann, während es sich bei dem Substratbauteil 28 um einen Skelettrahmen der Armlehnenanordnung 10 handeln kann. Im Spezielleren kann das Substratbauteil 28 eine erste Dichte aufweisen und kann das Deckelbauteil 52 eine zweite Dichte aufweisen, welche geringer als die erste Dichte ist. In einer Ausführungsform ohne einschränkenden Charakter kann etwa das Substratbauteil 28 aus Kunststoff geformt sein und kann die erste Dichte bei ungefähr 1 g/cm3 bis ungefähr 1,5 g/cm3 liegen und z. B. ungefähr 1,1 g/cm3 bis ungefähr 1,2 g/cm3 betragen. Im Gegensatz dazu kann das Deckelbauteil 52 aus Schaumstoff geformt sein und kann die zweite Dichte bei ungefähr 0,005 g/cm3 bis ungefähr 0,1 g/cm3 liegen und z. B. ungefähr 0,006 g/cm3 bis ungefähr 0,075 g/cm3 betragen. Demgemäß kann das Deckelbauteil 52 vergleichsweise elastischer und verformbarer als das Substratbauteil 28 sein.
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In 5, auf welche nun Bezug genommen wird, kann das Deckelbauteil 52 einen dritten Abschnitt 54 umfassen, der eine zweite Oberfläche 64 aufweist und so ausgelegt ist, dass er den ersten Abschnitt 40 (3) bedeckt. Der dritte Abschnitt 54 kann allgemein so ausgelegt sein, dass er einen Ellbogen (nicht gezeigt) des Insassen (nicht gezeigt) abstützt. Weiterhin kann der dritte Abschnitt 54 eine Mehrzahl von Vorsprüngen 56 aufweisen, die sich so von diesem erstrecken, dass die zweite Oberfläche 64 die Sinuswelle 38 (4) bildet. Daher kann, wie am besten in 6 gezeigt, ein jeder aus der Mehrzahl von Vorsprüngen 56 jeweils mit einer entsprechenden aus der Mehrzahl von Rillen 30 zur Passung gebracht werden. Im Besonderen kann ein jeder aus der Mehrzahl von Vorsprüngen 56 jeweils derart mit einer entsprechenden aus der Mehrzahl von Rillen 30 in Kontakt treten und diese füllen, dass das Substratbauteil 28 mit dem Deckelbauteil 52 zusammenpasst. Das heißt, dass das Deckelbauteil 52 mit dem Substratbauteil 28 in Kontakt treten kann, wenn die Armlehnenanordnung 10 an der Tür 12 (1) des Fahrzeugs 14 (1) angebracht ist.
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In 5, auf welche erneut Bezug genommen wird, kann das Deckelbauteil 52 weiterhin einen vierten Abschnitt 58 umfassen, der so ausgelegt ist, dass er den zweiten Abschnitt 42 (3) bedeckt, wobei sich der vierte Abschnitt 58 entlang der Längsachse 32 von dem dritten Abschnitt 54 weg erstreckt. Das heißt, der vierte Abschnitt 58 kann eine längliche, krummlinige Form aufweisen und kann dafür geeignet sein, einen Unterarm (nicht gezeigt) des Fahrzeuginsassen (nicht gezeigt) abzustützen. Es ist festzustellen, dass eine Form des dritten Abschnitts 54 und des vierten Abschnitts 58 gleichermaßen jeweils der Form des ersten Abschnitts 40 (3) und des zweiten Abschnitts 42 (3) entsprechend und/oder der Formgebung des Fahrzeugs 14 (1) entsprechend bestimmt werden kann. Beispielsweise, wenn auch nicht beschränkt auf die in 5 gezeigte Anordnung oder Form, kann der vierte Abschnitt 58 einen Haken ausbilden, der als Greifbügel dienen kann, so dass der Fahrzeuginsasse (nicht gezeigt) damit die Tür 12 (1) zwischen der offenen Stellung 22 (1) und der geschlossenen Stellung 24 (1) verschwenken kann.
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Wie am besten in 2 gezeigt, kann der dritte Abschnitt 54 eine dritte durchschnittliche Breite 60 aufweisen, die größer als eine vierte durchschnittliche Breite 62 (ebenfalls am besten in 2 gezeigt) des vierten Abschnitts 58 ist. Daher können das Deckelbauteil 52 und das Substratbauteil 28 ähnlich geformt sein. Alternativ dazu kann das Deckelbauteil 52, je nach der gewünschten Fahrzeug-Formgebung, eine von dem Substratbauteil 28 unterschiedliche Gesamtform aufweisen. Beispielsweise kann das Deckelbauteil 52 breiter und/oder länger als das Substratbauteil 28 sein. Nichtsdestoweniger kann, unter Bezugnahme auf 3 und 5, im zusammengesetzten Zustand der dritte Abschnitt 54 (5) den ersten Abschnitt 40 (3) bedecken und der vierte Abschnitt 58 (5) den zweiten Abschnitt 42 (3) bedecken. Weiterhin können, wie in 5 gezeigt, der dritte Abschnitt 54 und der vierte Abschnitt 58 integral miteinander ausgebildet sein, d. h. ein einziges Teil bilden. Daher können der dritte Abschnitt 54 und der vierte Abschnitt 58 aus Schaumstoff geformt sein.
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In 6, auf welche erneut Bezug genommen wird, können ein jeder aus der Mehrzahl von Vorsprüngen 56 und eine jede aus der Mehrzahl von Rillen 30, die diesen jeweils entsprechen, komplementär geformt sein. Beispielsweise kann die Mehrzahl von Vorsprüngen 56 zusammen genommen eine zweite Oberfläche 64 mit einem sinusförmigen Querschnitt bilden. Das heißt, ein jeder aus der Mehrzahl von Vorsprüngen 56 kann jeweils derart mit einer entsprechenden aus der Mehrzahl von Rillen 30 gepaart sein, dass das Deckelbauteil 52 mit dem Substratbauteil 28 zusammenpasst. Im Spezielleren kann eine jede aus der Mehrzahl von Rillen 30 jeweils einen entsprechenden aus der Mehrzahl von Vorsprüngen 56 derart füllen, dass die erste Oberfläche 34 mit der zweiten Oberfläche 64 in Kontakt steht. Daher kann das Deckelbauteil 52 in Kontakt mit dem ersten Abschnitt 40 und einer jeden aus der Mehrzahl von Rillen 30 angeordnet sein.
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In 6, auf welche weiterhin Bezug genommen wird, kann, da das Deckelbauteil 52 in Kontakt mit einer jeden aus der Mehrzahl von Rillen 30 angeordnet ist, eine jede aus der Mehrzahl von Rillen 30 jeweils derart mit einem entsprechenden aus der Mehrzahl von Vorsprüngen 56 in Kontakt stehen, dass die erste Oberfläche 34 mit der zweiten Oberfläche 64 zusammenpasst. Das heißt, wie weiter oben ausgeführt, dass es sein kann, dass die erste Oberfläche 34 keine Mehrzahl von durchgehenden Hohlräumen (nicht gezeigt) aufweist. Beispielsweise kann es sein, dass die erste Oberfläche 34 keine Mehrzahl von durchgehenden, wabenförmigen Löchern (nicht gezeigt) aufweist. Daher kann es sein, dass das Deckelbauteil 52, z. B. die zweite Oberfläche 64, mit einer jeden aus der Mehrzahl von Rillen 30 in Kontakt steht und sich nicht durch die erste Oberfläche 34 hindurch erstreckt oder durch diese hindurchragt. Vielmehr kann das Deckelbauteil 52 durch das Substratbauteil 28 abgestützt sein.
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In 6, auf welche weiterhin Bezug genommen wird, kann daher das Deckelbauteil 52 direkt vor Ort auf das Substratbauteil 28, z. B. die erste Oberfläche 34, aufgeschäumt werden, um die Armlehnenanordnung 10 auszubilden. Somit kann es sein, dass es nicht erforderlich ist, die erste Oberfläche 34 mit einem Überzug (nicht gezeigt) zu bedecken, bevor das Deckelbauteil 52 auf dem Substratbauteil 28 ausgebildet wird. Anders ausgedrückt, die Armlehnenanordnung 10 kann frei von jeglichem zwischen dem Substratbauteil 28 und dem Deckelbauteil 52 angeordneten Überzug sein und die erste Fläche 34 kann dem Schaumstoff des Deckelbauteils 52 als Unterlage dienen. Somit ist die Armlehnenanordnung 10 wirtschaftlich in der Fertigung.
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Darüber hinaus kann es sein, nach wie vor unter Bezugnahme auf 6, dass die Mehrzahl von Rillen 30 durch den dritten Abschnitt 54 hindurch, z. B. aus der Richtung des Pfeils 100 betrachtet, nicht sichtbar ist. Das heißt, die Armlehnenanordnung 10 kann frei von jedem Hinweis sein, wie etwa einer Linie oder einer Unebenheit, woraus sich schließen ließe, dass der erste Abschnitt 40 und die Mehrzahl von Rillen 30 durch den dritten Abschnitt 54 bedeckt sind. Somit kann die Armlehnenanordnung 10 für den Fahrzeuginsassen (nicht gezeigt) ästhetisch ansprechend sein und kann in Fahrzeugen der Luxusklasse zum Einsatz kommen.
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In 6, auf welche erneut Bezug genommen wird, kann für Ausführungsformen, die den Schürzenabschnitt 48 mit der Außenfläche 50 aufweisen, das Deckelbauteil 52 an der Außenfläche 50 anstoßen. Das heißt, das Deckelbauteil 52 kann auch einen Rand oder Seitenabschnitt der Armlehnenanordnung 10 bilden. Beispielsweise kann das Deckelbauteil 52 einen Kontaktabschnitt 66 umfassen, der an dem Schürzenabschnitt 48 anstößt. Der Kontaktabschnitt 66 kann einem Rumpf (nicht gezeigt) oder einer Seite des Fahrzeuginsassen (nicht gezeigt) zugewandt sein d. h. diesem gegenüber beabstandet sein, wenn sich der Fahrzeuginsasse in dem Insassenraum 18 (1) in einer sitzenden Stellung befindet und die Tür 12 (1) in der geschlossenen Stellung 24 (1) angeordnet ist.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 2 kann die Armlehnenanordnung 10 weiterhin eine Außenhaut 68 umfassen, die auf dem Deckelbauteil 52 angeordnet ist, so dass das Deckelbauteil 52 zwischen der Außenhaut 68 und dem Substratbauteil 28 angeordnet ist. Die Außenhaut 68 kann außerdem der Formgebung des Fahrzeugs entsprechend gewählt werden und kann der Armlehnenanordnung 10 eine Textur und/oder Farbe verleihen. Beispielsweise kann die Außenhaut 68 aus Polyvinylchlorid, Vinyl, Leder oder aus Kombinationen daraus geformt sein und an dem Deckelbauteil 52 angenäht, angeklebt und/oder sonst wie mit diesem verbunden sein, um das äußere Erscheinungsbild der Armlehnenanordnung 10 zu verbessern und/oder ein der Bauform des Fahrzeugs 14 (1) innewohnendes ästhetisches Statement zu unterstreichen.
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In 7A–8B, auf welche nun Bezug genommen wird, kann die Mehrzahl von Rillen 30 zu ausgezeichneten Kraft- und Energieableitungsmerkmalen der Armlehnenanordnung 10 beitragen. Im Spezifischeren und unter Bezugnahme auf 7A und 7B kann die Armlehnenanordnung 10 (1) eine erste Einfederung 70 (7B) aufweisen, wenn eine Kraft (allgemein durch den Pfeil 72 in 7A angegeben) in eine erste Richtung 74 auf die Mehrzahl von Rillen 30 (7A) aufgewendet wird. Die erste Richtung 74 kann im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse 32 verlaufen. Die Kraft 72 kann beispielsweise durch einen Ellbogen eines Fahrzeuginsassen in der ersten Richtung 74 auf die Mehrzahl von Rillen 30 aufgewendet werden. Weiterhin und unter Bezugnahme auf 8A und 8B kann die Armlehnenanordnung 10 eine zweite Einfederung 76 (8B) aufweisen, wenn die Kraft 72 in eine zweite Richtung 78 (7A) auf die Mehrzahl von Rillen 30 aufgewendet wird. Die zweite Richtung 78 (7A) kann im Wesentlichen gleichermaßen senkrecht zu der ersten Richtung 74 (7A) und zu der Längsachse 32 verlaufen. Die Kraft 72 kann beispielsweise durch einen Rumpf oder eine Seite des Fahrzeuginsassen in der zweiten Richtung 78 auf die Mehrzahl von Rillen 30 aufgewendet werden.
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In 7B und 8B, auf welche weiterhin Bezug genommen wird, kann die erste Einfederung 70 (7B) geringer als die zweite Einfederung 76 (8B) sein. Das heißt, die Armlehnenanordnung 10 (1), z. B. der erste Abschnitt 40, kann mehr in der zweiten Richtung 78 als in der ersten Richtung 74 einfedern, wenn die Kraft 72 (7A und 8A) aufgewendet wird. Somit kann die Armlehnenanordnung 10 ausgezeichnete Energieableitungsmerkmale in der zweiten Richtung 78 aufweisen, wenn die Kraft 72 auf die Mehrzahl von Rillen 30 aufgewendet wird. Der erste Abschnitt 40 kann sich beispielsweise in Reaktion auf die in der zweiten Richtung 78 aufgewendete Kraft 72 verformen.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 7A und 8A kann die Kraft 72, welche gleichermaßen in der ersten Richtung 74 (7A) und in der zweiten Richtung 78 (8A) auf den ersten Abschnitt 40 aufgewendet wird, von ungefähr 0,5 kN bis ungefähr 2 kN, z. B. ungefähr 1 kN, betragen. Weiterhin kann, wie am besten in 7B gezeigt, die erste Einfederung 70 von ungefähr 1 mm bis ungefähr 3 mm, z. B. ungefähr 1,5 mm, betragen. Daher kann der erste Abschnitt 40 relativ unverformt bleiben, wenn die Kraft 72 in der ersten Richtung 74 aufgewendet wird, kann sich jedoch verformen und/oder Energie absorbieren, wenn die Kraft 72 in der zweiten Richtung 78 aufgewendet wird. Folglich kann die Armlehnenanordnung 10 eine ausgezeichnete Festigkeit aufweisen und kann eine robuste und dabei dennoch komfortable Abstützung für den Ellbogen und/oder Unterarm des Fahrzeuginsassen (nicht gezeigt) bereitstellen.
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In 8B, auf welche nun Bezug genommen wird, kann die zweite Einfederung 76 von ungefähr 50 mm bis ungefähr 100 mm, z. B. ungefähr 80 mm, betragen. Das heißt, der erste Abschnitt 40, kann durch Verformung Energie ableiten, wenn die Kraft 72 (8A) in der zweiten Richtung 78 (8A) aufgewendet wird. Somit kann die Armlehnenanordnung 10 ausgezeichnete Energieableitungsmerkmale aufweisen und sich in der zweiten Richtung 78 verformen, um Energie zu absorbieren, wenn die Kraft 72 aufgewendet wird. Die Mehrzahl von Rillen 30 kann sich als solche verformen, wenn die Kraft 72 in der zweiten Richtung 78 aufgewendet wird, und kann dabei dennoch eine komfortable Abstützung für den Fahrzeuginsassen bereitstellen. Das heißt, die Mehrzahl von Rillen 30 (3) kann der Armlehnenanordnung 10, wie zuvor erwähnt, Festigkeit, Komfort und Energieableitungsvermögen verleihen.
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Daher ist die Armlehnenanordnung 10 (1) ästhetisch ansprechend, stellt eine komfortable Abstützung für den Fahrzeuginsassen bereit und ist so ausgelegt, dass sie Energie in der zweiten Richtung 78 absorbiert. Die Armlehnenanordnung 10 stellt nämlich eine ausgezeichnete Abstützung für Fahrzeuginsassen in der ersten Richtung 74 bereit und weist zugleich eine ausgezeichnete seitliche Energieabsorption in der zweiten Richtung 78 auf. Da weiterhin das Deckelbauteil 52 direkt vor Ort auf das Substratbauteil 28 aufgeschäumt werden kann, können die Armlehnenanordnung 10 und das Fahrzeug 14 (1) auf wirtschaftliche Weise gefertigt werden. Das heißt, da die Mehrzahl von Rillen 30 es verhindert, dass sich das Deckelbauteil 52 durch die erste Oberfläche 34 des Substratbauteils 28 hindurch erstreckt, kann sich durch die Armlehnenanordnung 10 die Einbringung eines Überzugs (nicht gezeigt) zwischen dem Deckelbauteil 52 und dem Substratbauteil 28 erübrigen.
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Es sind hier zwar die besten Umsetzungsarten der Offenbarung im Detail beschrieben, für den Fachmann auf dem Gebiet, zu welchem diese Offenbarung gehört, sind jedoch verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen für die Umsetzung der Offenbarung im Umfang der beigefügten Patentansprüche erkenntlich.