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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung mit einem elektrischen Antrieb und mit einer Getriebevorrichtung, wobei die Getriebevorrichtung zumindest einen ersten Planetentrieb und einen mit dem ersten Planetentrieb wirkverbundenen zweiten Planetentrieb aufweist und wobei eine durch den Antrieb antreibbare erste Zentralwelle des ersten Planetentriebs ein Leistungseingang der Antriebsvorrichtung ist, wobei an dem Leistungseingang in die Getriebevorrichtung eingebrachte Antriebsleistungen des elektrischen Antriebs mit Torque-Vectoring-Funktion der Getriebevorrichtung zu gleichen oder ungleichen Teilen auf zwei Leistungsausgänge der Antriebsvorrichtung aufteilbar sind,.
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Hintergrund der Erfindung
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In Fahrzeugachsen verbaute Antriebsvorrichtungen sind aus
DE 10 2007 055 883 A1 bekannt. Die Antriebsvorrichtungen weisen jeweils einen elektrischen Antrieb und eine damit verbundene Getriebevorrichtung auf. Die Getriebevorrichtung ist aus zwei Planetentrieben gebildet, von denen Zentralwellen über eine Kupplung miteinander in Wirkverbindung stehen. Leistungseingang ist eine Zentralwelle des ersten Planetentriebs. Ein Leistungsausgang ist eine Zentralwelle des ersten Planetentriebs. Der andere Ausgang ist eine Zentralwelle des zweiten Planetentriebs.
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Der elektrische Antrieb ist sowohl ein elektrisch betriebener Fahrantrieb als auch ein elektrisch betriebener Torque-Vectoring-Antrieb und weist eine elektrische Antriebsmaschine auf.
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Mit Zentralwellen sind die als Sonnenräder, Hohlräder und Planetenträger ausgebildeten Glieder eines Planetentriebs, die um eine gemeinsame Zentralachse rotierbar sind, bezeichnet.
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In einer der in
DE 10 2007 055 883 A1 beschriebenen Getriebevorrichtungen ist der erste Planetentrieb durch ein Sonnenrad, einen Satz Planetenräder, einen Planetenträger und ein Hohlrad gebildet. Der zweite Planetentrieb ist aus zwei Planetensätzen und aus vier Zentralrädern, also aus einem ersten Sonnenrad, einem zweiten Sonnenrad, einem Hohlrad und einem Planetenträger, gebildet. Die Planetenräder beider Sätze sind an dem gemeinsamen Planetenträger, und dabei jedes jeweils um eine eigene Rotationsachse drehbar, gelagert. Die Planeten des ersten Satzes stehen im Zahneingriff mit dem ersten Sonnenrad und darüber hinaus steht jedes der Planetenräder des ersten Satzes im Zahneingriff mit einem Planetenrad des zweiten Satzes. Die Planetenräder des zweiten Satzes stehen im Zahneingriff mit dem ersten Hohlrad.
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In der Getriebevorrichtung nach
DE 10 2007 055 883 A1 sind mittels einer Schaltkupplung zwischen einer Zentralwelle des ersten Planetentriebs und wahlweise einer von zwei Zentralwellen des zweiten Planetentriebs Wirkverbindungen schaltbar. Mit der zwischen den Planetentrieben angeordneten Kupplung können wahlweise der Planetenträger des zweiten Planetentriebs mit dem Hohlrad des ersten Planetentriebs oder ein Sonnenrad des zweiten Planetentriebs mit dem Hohlrad des ersten Planetentriebs wieder trennbar verbunden werden. Die Zentralwelle am Leistungsausgang des ersten Planententriebs ist ein Planetenträger und die am Leistungsausgang des zweiten Planetentriebs ist ein Sonnenrad. Eingangsseitig der Getriebevorrichtung steht der elektrische Antrieb in einer Wirkverbindung mit dem Sonnenrad des ersten Planetentriebs.
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In der Antriebsvorrichtung kann mittels des einen elektrischen Antriebs durch Schalten der Kupplung von einem Antriebsmodus auf einen Torque-Vectoring-Modus umgeschaltet werden.
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Der Nachteil der zuvor beschriebenen Anordnungen kann darin bestehen, dass das Umschalten zwischen dem Antriebs- und Torque-Vectoring Modus Zeit beansprucht, die sich nachteilig auf die Sicherheit des Fahrzeugbetriebs auswirken kann.
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Beschreibung der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und sicher funktionierende Antriebsvorrichtung zu schaffen.
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Die Aufgabe ist nach dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Erfindung sieht vor, dass die Getriebevorrichtung der Antriebsvorrichtung mindestens eine als dritten Planetentrieb ausgebildete Torque-Vectoring-Stufe aufweist. Der erste Planetentrieb und der zweite Planetentrieb sind über die Torque-Vectoring-Stufe miteinander wirkverbunden, wobei jeweils eine Zentralwelle des ersten Planetentriebs und eine Zentralwelle des zweiten Planetentriebs jeweils mit einer Zentralwelle der Torque-Vectoring-Stufe starr oder trennbar wirkverbunden ist. Darüber hinaus sind eine weitere Zentralwelle des ersten Planetentriebs und eine weitere Zentralwelle des zweiten Planetentriebs starr oder trennbar miteinander verbunden. Weiterhin sind eine erste Zentralwelle der Torque-Vectoring-Stufe sowie eine erste Zentralwelle des zweiten Planetentriebs Leistungsausgänge der Getriebevorrichtung. Die Erfindung sieht weiter vor, das die Antriebsvorrichtung einen zum elektrischen Antrieb separaten Torque-Vectoring-Antrieb aufweist, wobei der Torque-Vectorring-Antrieb mit einer zweiten Zentralwelle der Torque-Vectoring-Stufe verbunden ist. Eine Kupplung kann vorgesehen sein, ist vorzugsweise aber nicht integriert.
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Die Erfindung sieht eine Antriebsvorrichtung vor, das die Funktionalitäten eines wälzenden Differenzials und eines Torque-Vectoring-Getriebes vereint. Klassische Differenziale des Standes der Technik laufen bei Geradeausfahrt und bei fehlender Differenzdrehzahl der angetriebenen Fahrzeugräder mit dem Differenzialkorb „im Block“ um, d.h., ohne dass die Verzahnungen der Ausgleichsräder und die der Abtriebsräder kämmend aneinander abwälzen. Sogenannte wälzende Differenziale dagegen sind Getriebevorrichtungen, in denen die Funktionen einer Achsübersetzung mit denen der Ausgleichsfunktion vereint sind. Die Ausgleichsräder sind dabei so in den Antriebsstrang integriert, dass diese im Fahrbetrieb auch bei fehlender Differenzdrehzahl der Fahrzeugräder mit den Abtriebsrädern wälzen. Bei Geradeausfahrt werden in Richtung und Betrag gleiche Drehmomente über die miteinander kämmenden Zahnradpaarungen auf die Abtriebsräder und damit auf die Fahrzeugräder aufgebracht.
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Die Erfindung ist elektrobetriebenen Fahrzeugen genauso einsetzbar wie in Hybridfahrzeugen. Sie sind in fahrbare Arbeitsmaschinen, z.B. in der Landwirtschaft oder auf Baustellen, einsetzbar.
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Derartige Antriebsvorrichtungen sind in Antriebssträngen von Fahrzeugen mit wenigstens einem Antriebsstrang jedoch vorzugsweise in Fahrzeugen mit zwei Antriebssträngen verbaut. Die Getriebevorrichtung sitzt entweder an der Hinterachse oder an der Vorderachse des jeweiligen Fahrzeugs. Die Fahrzeuge können so ausgerüstet sein, dass diese in bestimmten Fahrmodi oder generell nur durch den Antriebsstrang mit der Getriebevorrichtung und somit vorzugsweise rein elektromotorisch betrieben werden können. Alternativ ist der Antrieb des Fahrzeugs wahlweise oder zugleich über zwei Antriebsstränge vorgesehen, von denen einer der Antriebsstränge mit der erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung und der andere mit einem elektromotorischen Antrieb oder mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet ist. Alternativ sind beide Antriebsstränge mit einer erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung versehen, von denen im Fahrbetrieb wahlweise einer der Antriebstränge antreibt oder beide Antriebsstränge zugleich.
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Zentralwellen sind die Maschinenelemente der Planetentriebe, die Zentralachse des Planetentriebs als eine gemeinsame Rotations- oder Symmetrieachse aufweisen. Demnach sind Zentralwellen die Sonnenräder, die Hohlräder und der Planetenträger. Die Planetenräder sind mit radialem Abstand ihrer Rotationsachse zu der Zentralachse an dem Planetenträger aufgenommen und um eigene zur Zentralachse parallele Rotationsachsen rotierbar. Ein Satz Planetenräder ist jeweils aus mindestens zwei, vorzugsweise drei oder mehr als drei Planetenrädern gebildet. Die Planetenräder sitzen drehbar auf Planetenbolzen gelagert an einem Planetenträger oder sind drehbar in dem Planetenträger gelagert.
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Die Planetentriebe der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung sind vorzugsweise koaxial auf der Zentralachse angeordnet.
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Erfindungsgemäß weist die Antriebsvorrichtung einen zu der ersten elektrischen Maschine separaten Torque-Vectoring-Antrieb auf. Der Torque-Vectorring-Antrieb, der vorzugsweise durch eine elektrische Maschine gebildet ist, ist mit einer Zentralwelle der Torque-Vectoring-Stufe verbunden. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Leistungsflüsse von Antriebs- und Torque-Vectoring-Modus überlagert werden können, da diese jeweils separat angetrieben werden können. Schaltpausen und damit Unterbrechungen im Fahrantrieb gibt es nicht.
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Erfindungsgemäß ist die Antriebsvorrichtung aus einem ersten Planetentrieb, einem zweiten Planetentrieb und aus einer Torque-Verctoring-Stufe gebildet. Der erste Planetentrieb ist ein Antriebsüberlagerungsgetriebe und der zweite Planetentrieb ist eine sogenannte Wendestufe. Die Torque-Vectoring-Stufe ist zwischen den ersten und zweiten Planetentrieb geschaltet. Die am Leistungseingang(sglied) des ersten Planetentriebs in die Antriebsvorrichtung eingebrachten und auf eine Zentralwelle (Leistungsausgang(sglied)) des ersten Planetentriebs bzw. der Torque-Vectoring-Stufe sowie eine Zentralwelle (Leistungsausgang(sglied)) des zweiten Planetentriebs verteilte Antriebsleistungen des elektrischen Fahrantriebs durch Leistungen des Torque-Vectoring-Antriebs überlagerbar sind. Eine eindeutige Zuordnung des einen Leistungsausgangs entweder zur Torque-Vectoring-Stufe oder zum ersten Planetentrieb kann deshalb nicht vorgenommen werden, weil die erste Zentralwelle der Torque-Vectoring-Stufe zugleich Planetenträger des ersten Planetentriebs ist.
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Der erste Planetentrieb weist ein erstes Sonnenrad, einen ersten Satz Planetenräder sowie mit den Planetenrädern des ersten Satzes im Zahneingriff stehendes erstes Hohlrad auf.
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Das als erste Zentralwelle bezeichnete Sonnenrad steht mit den Planetenrädern des ersten Satzes im Zahneingriff. Die Planetenräder des ersten Satzes stehen im Zahneingriff mit einem rotierbar um die Zentralachse gelagerten ersten Hohlrad.
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Die Torque-Vectoring-Stufe ist aus einem zweiten Sonnenrad und einem zweiten Satz Planetenräder sowie einem dritten Satz Planetenräder und aus einem zweiten Hohlrad gebildet. Jeweils ein Planetenrad des zweiten Planetensatzes ist fest mit einem Planetenrad des dritten Satzes wahlweise formschlüssig lösbar oder fest bzw. stoffschlüssig auch einmaterialig um eine Rotationsachse rotierbar zu einem Paar verbunden. Die Planetenräder eines Paares weisen entweder die gleiche Zahngeometrie auf oder unterscheiden sich hinsichtlich der Verzahnungen. Leistungseingang, an dem der Torque-Vectoring-Antrieb angreift, ist die Sonne der Torque-Vectoring-Stufe, die mit den Planeten des zweiten Planetensatzes im Zahneingriff steht.
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Die Verbindung zwischen dem ersten Planetentrieb und der Torque-Vectoring-Stufe ist durch einen gemeinsamen Planetenträger für die Planetenräder des ersten Planetentriebs und der Torque-Vectoring-Stufe gebildet. Die Planetenräder des ersten, zweiten und dritten Satzes sind vorzugsweise koaxial auf der ersten Rotationsachse angeordnet. Alternativ ist es denkbar, dass die Planetenräder des ersten Planetentriebs umfangsseitig und/oder radial versetzt zu den Planetenrädern der Torque-Vectoring-Stufe angeordnet sind. Der Planetenträger ist, wie oben schon beschrieben, zugleich eine Zentralwelle eines Leistungsausgangs der Antriebsvorrichtung.
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Der zweite Planetentrieb ist aus zwei Sonnenrädern und zwei Sätzen Planeten sowie aus einem ortsfesten Hohlrad gebildeter Planetentrieb. Die Planetenräder eines inneren Satzes stehen im Zahneingriff mit den beiden Sonnenrädern und dabei jedes Planetenrad mit einem Planetenrad des anderen Planetensatzes der zwei Sätze im Zahneingriff. Die Planetenräder des anderen Satzes stehen außer mit den inneren Planetenrädern auch mit dem ortsfesten Hohlrad im Zahneingriff. Ein ortsfestes Hohlrad kann auch nur an einem beliebigen Gehäuse ausgebildete Verzahnung sein. Die zwei Sätze Planetenräder sind drehbar an einem gemeinsamen Planetenträger gelagert, wobei jedoch die Planetenräder des einen Satzes an anderen Stellen oder auf anderen Bolzen drehbar gelagert sind als die Planetenräder des anderen Satzes.
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Eine Wirkverbindung zwischen dem ersten Planetentrieb und dem zweiten Planetentrieb ist durch eine feste Verbindung zwischen dem Hohlrad des ersten Planetentriebs und dem Planetenträger des zweiten Planetentriebs so gebildet, dass diese gemeinsam um die Zentralachse antreibbar sind. Eine Wirkverbindung zwischen dem ersten Planetentrieb und der Torque-Vectoring-Stufe ist, wie anfangs schon erwähnt, durch den gemeinsamen Planetenträger der Planetenräder des ersten Planetentriebs und der Torque-Vectoring-Stufe gebildet. Eine Wirkverbindung zwischen der Torque-Vectoring-Stufe und dem zweiten Planetentrieb ist über das Hohlrad der Torque-Vectoring-Stufe gebildet. Das Hohlrad ist fest mit einem Sonnenrad des zweiten Planetentriebs verbunden und mit diesem gemeinsam um die Zentralachse rotierbar an einem Gehäuse der Antriebsvorrichtung gelagert.
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Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt stark vereinfacht eine Schema eines Ausführungsbeispiels einer Antriebsvorrichtung 1 mit einem elektrischen als elektrischer Antrieb 2 ausgeführten Fahrantrieb und mit einer Getriebevorrichtung 3 und einem Torque-Vectoring Antrieb 5 in einer Ansicht längs entlang der Zentralachse 4 der Antriebsvorrichtung 1. Die Getriebevorrichtung 3 weist einen ersten Planetentrieb 6 und einen zweiten Planetentrieb 7 sowie eine durch einen dritten Planetentrieb gebildete Torque-Vectoring-Stufe 8 auf. Die Planetentriebe 6 und 7 sowie die Torque-Vectoring-Stufe 8 sind getrieblich miteinander gekoppelt. Leistungseingang 9 für Leistungen des Fahrantriebs ist eine um die Zentralachse 4 rotations-antreibbare erste Zentralwelle 10 des ersten Planetentriebs 6. Eine erste Zentralwelle 11 der Torque-Vectoring-Stufe 8 sowie eine erste Zentralwelle 12 des zweiten Planetentriebs 7 sind Leistungsausgänge 23 und 24 der Getriebevorrichtung 3, von denen aus Antriebsleistung beispielsweise zu nicht dargestellten Fahrzeugrädern übertragen wird. Der Torque-Vectorring-Antrieb 5 ist ein elektrischer Antrieb und ist mit einer zweiten Zentralwelle 13 der Torque-Vectoring-Stufe 8 verbunden.
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Von den nachfolgend beschriebenen Sätzen 15, 18 und 19 ist jeweils nur eines der Planetenräder 15’, 18’ und 19’ dargestellt. Der erste Planetentrieb 6 weist ein erstes Sonnenrad 14, einen ersten Satz 15 Planetenräder 15’ sowie mit den Planetenrädern 15’ des ersten Satzes 15 im Zahneingriff stehendes erstes Hohlrad 16 auf. Die erste Zentralwelle 10 des ersten Planetentriebs 6 ist das mit den Planetenrädern 15’ des ersten Satzes 15 im Zahneingriff stehende erste Sonnenrad 14.
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Die Torque-Vectoring-Stufe 8 ist aus einem zweiten Sonnenrad 17 und einem zweiten Satz 18 Planetenräder 18’ sowie aus einem dritten Satz 19 Planetenräder 19’ und aus einem zweiten Hohlrad 20 gebildet. Jeweils ein Planetenrad 18’ des zweiten Planetensatzes 18 ist fest mit einem Planetenrad 19’ des dritten Satzes 19 und gemeinsam mit diesem um eine Rotationsachse rotierbar verbunden. Die zweite Zentralwelle 13 der Torque-Vectoring-Stufe 8 ist das mit den Planetenrädern 18’ des zweiten Satzes 18 im Zahneingriff stehende zweite Sonnenrad 17. Die Planetenräder 19’ des dritten Satzes 19 stehen mit dem zweiten Hohlrad 20 im Zahneingriff.
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Der erste Planetentrieb 6 und die Torque-Vectoring-Stufe 8 weisen gemeinsam einen ersten Planetenträger 22 auf. Jeweils ein Paar der Planetenräder 18’ und 19’ der Torque-Vectoring-Stufe 8 und ein benachbartes Planetenrad 15’ des ersten Planetentriebs 6 weisen eine gemeinsame Rotationsachse auf und sind um mit einem ersten radialem Abstand zur Zentralachse 4 verlaufende Rotationsachse rotierbar an dem ersten Planetenträger 22 angeordnet. Alternativ weist jeweils ein Paar der Planetenräder 18’ und 19’ eine gemeinsame erste Rotationsachse auf und jedes der Planetenräder 15’ ist um eine dazu separate mit gleichem ersten radialen Abstand oder einem sich davon unterscheidenden zweiten radialen Abstand zur Zentralachse 4 verlaufenden Der erste Planetenträger 6 ist die zweite Zentralwelle 11 und ein Leistungsausgang 23 der Getriebevorrichtung 3.
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Das erste Hohlrad 16 ist mit einer zweiten Zentralwelle 25 des zweiten Planetentriebs 7 verbunden. Das zweite Hohlrad 20 ist mit einer dritten Zentralwelle 36 des zweiten Planetentriebs 7 verbunden. Die erste Zentralwelle 12 des zweiten Planetentriebs 7 ist ein drittes Sonnenrad 37, welches zu dem zweiten Planetentrieb 7 gehört. Die zweite Zentralwelle 25 ist ein viertes Sonnenrad 38 des zweiten Planetentriebs 7. Die dritte Zentralwelle 36 des zweiten Planetentriebs 7 ein zweiter Planetenträger 39, an dem zwei Sätze 40 und 41 Planetenräder 40’ und 41’ des zweiten Planetentriebs 7 um Rotationsachsen 42 bzw. 43 drehbar gelagert sind. Zu dem dritten Sonnenrad 37 ist ein viertes Sonnenrad 38 des zweiten Planetentriebs 7 koaxial angeordnet. Beide Sonnenräder 37 und 38 stehen im Zahneingriff mit den Planetenrädern 40’. Jedes der Planetenräder 40’ steht im Zahneingriff mit jeweils einem der Planetenräder 41’. Die Planetenräder 41’ stehen im Zahneingriff mit einer Innenverzahnung 42 alternativ mit einem Hohlrad gehäusefest an einem nicht dargestellten Gehäuse der Antriebsvorrichtung 1.
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Im Fahrbetrieb wird die Antriebsleistung durch den elektrischen Antrieb 2 am Leistungseingang 9 auf die erste Zentralachse 10 des ersten Planetentriebs 6 aufgebracht und in dem ersten Planetentrieb 6 auf den ersten Planetenträger 22 sowie das erste Hohlrad 16 verzweigt und dabei über den ersten Planetenträger 22 auf einen Leistungsausgang 23 sowie über das Hohlrad 16 auf den zweiten Planetenträger 39 des zweiten Planetentriebs 7 verteilt. Der so angetriebene zweite Planetenträger 39 nimmt die Planetenräder 40’ und 41’ mit, wobei die Planetenräder 40’ mit den Planetenrädern 41’ und dem vierten Sonnenrad 38 kämmen. Dabei stützen sich die Planetenräder 40’ an dem vierten Sonnenrad 38 ab, weil der Torque-Vectoring-Antrieb 5 steht und treiben das dritte Sonnenrad 37 an, das Leistungsausgang 24 ist. Die Planetenräder 41’ kämmen mit den Planetenrädern 40 und mit der Innenverzahnung 42, wobei sich die Planetenräder 41’ dabei an der gehäusefesten Innenverzahnung 42 abstützen.
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Im Torque-Vectoring-Modus treibt der Torque-Vectoring-Antrieb 5 die Torque-Vectoring-Stufe 8 über das zweite Sonnenrad 17 an, welches mit den Planetenrädern 18’ kämmt. Jedes der Planetenräder 18’ nimmt jeweils eins der Planetenräder 19’ rotierend antreibend mit, so dass das zweite Sonnenrad 17 und der Planetenträger 22 um die Zentralachse 4 schwenkend oder rotierend gegeneinander verdreht werden. Das Hohlrad 20 wird angetrieben und nimmt das Sonnenrad 38 mit. Das Sonnenrad 38 treibt die Planetenräder 40’ an, welche mit den Planetenrädern 41’ kämmen, wobei die Planetenräder 41’ an der Innenverzahnung 42 ablaufen und somit das dritte Sonnenrad 37 angetrieben wird.
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Die in der Antriebsvorrichtung am Leistungseingang
10 anliegende Antriebsleistung kann in Abhängigkeit Torque-Vectoring-Modus zu gleichen oder ungleichen Anteilen in gleiche oder sich unterscheidende Drehrichtungen auf die Leistungsausgänge
23 und
24 verteilt werden. Bezugszahlenliste
1 | Antriebsvorrichtung | 19 | dritter Satz Planetenräder |
2 | elektrischer Antrieb | 19’ | Planetenräder des dritten Sat zes |
3 | Getriebevorrichtung | 20 | Hohlrad |
4 | Zentralachse | 21 | nicht belegt |
5 | Torque-Vectoring-Antrieb | 22 | erster Planetenträger |
6 | erster Planetentrieb | 23 | Leistungsausgang |
7 | zweiter Planetentrieb | 24 | Leistungsausgang |
8 | Torque-Vectoring-Stufe | 25 | zweite Zentralwelle des zwei ten Planetentriebs |
9 | Leistungseingang | 36 | dritte Zentralwelle des zweiten Planetentriebs |
10 | erste Zentralwelle des ersten Planetentriebs | 37 | drittes Sonnenrad |
11 | erste Zentralwelle der Tor que-Vectoring-Stufe | 38 | viertes Sonnenrad |
12 | erste Zentralwelle des zweiten Planetentriebs | 39 | zweiter Planetenträger |
13 | zweite Zentralwelle der Tor que-Vectoring-Stufe | 40 | Satz Planetenräder |
14 | erstes Sonnenrad | 40’ | Planetenräder des Satzes Pla netenräder |
15 | erster Satz Planetenräder | 41 | Satz Planetenräder |
15’ | Planetenräder des ersten Satzes | 41’ | Planetenräder des Satzes |
16 | erstes Hohlrad | 42 | Hohlrad/Innenverzahnung |
17 | zweites Sonnenrad | | |
18 | zweiter Satz Planetenräder | | |
18’ | Planetenräder des zweiten Satzes | | |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007055883 A1 [0002, 0005, 0006]