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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Rasierer und ein Verfahren zum Herstellen eines Rasierers.
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Unter der Rasur im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das Schneiden der Haare auf der Haut bis kurz über der obersten Hautschicht mit mindestens einer Klinge zu verstehen. Das Haar wird dabei nicht entfernt, sondern nur gekürzt.
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Bekannte Rasierer umfassen ein längliches Griffteil, welches mit einem Klingenkopf verbunden ist. Der Griffteil liegt bei bestimmungsgemäßen Gebrauch in der Hand des Anwenders, um den Klingenkopf über die Haut des Anwenders gleiten zu lassen.
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Solche Rasierer werden üblicherweise zur Nassrasur verwendet, allerdings ist es auch möglich, dass ein Rasierer im Sinne der vorliegenden Anmeldung auch eine Energieversorgung (z.B. Batterie oder Akku) aufweist, die eine Vibration im Klingenkopf verursacht, um einen Massageeffekt zu bewirken und/oder die Gründlichkeit der Rasur zu erhöhen.
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Es gibt diese Rasierer als Einwegartikeln, mit festinstallierten oder austauschbaren Klingenköpfen und verschiedenste Klingenkopfvariationen mit unterschiedlichen Anzahlen von Rasierklingen.
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Bekannt ist aus der
DE 29503575 ein Rasierer, dessen Griffteil eine Blattfeder darstellt. Aufgrund der Federwirkung der Blattfeder wird die Andrückkraft beim Rasieren vermindert und dadurch das Verletzungsrisiko vermindert. Problematisch dabei ist, dass der Anwender die Blattfeder gleichzeitig als Haltegriff nutzen muss und damit die angestrebte Andrückkraftverminderung nicht erreicht werden kann.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Rasierer bereitzustellen.
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In einem Aspekt bezieht sich die Erfindung auf einen Rasierer mit einem Griff mit einer Unterseite zum Aufliegen auf der Haut eines Anwenders und einer der Unterseite gegenüberliegenden Oberseite zum Anliegen in der Hand des Anwenders, und einem Klingenkopf mit mindestens einer Rasierklinge an einem Kopfende der Unterseite, wobei die Unter- und Oberseite an einem jeweiligen Griffende aneinander fixiert sind und an einem jeweiligen Kopfende ausgestaltet sind, voneinander beabstandet zu sein, und wobei vorteilhaft die Unterseite in mindestens einem Teilbereich zwischen dem Griffende und dem Kopfende elastischer als der gegenüberliegende Teilbereich der Oberseite ist.
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Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, dass ein Rasierer angenehmer und für die Rasur zuverlässig zu verwenden ist, dessen Klingenkopf bei zu großem Druck auf die Haut des Anwenders nachgibt bzw. abfedert. Durch die Flexibilität des Kopfendes der Unterseite gegenüber der relativ starren Oberseite des Griffes kann dieser Druck abgefedert werden. Der Klingenkopf passt sich so besonders flexibel eventuellen Hautunebenheiten oder -krümmungen an und ermöglicht so eine besonders sichere Rasur. Der Klingenkopf gleitet sanft mit relativ gleichmäßigem Druck für gleichmäßige Rasurergebnisse über die Haut, was die Rasur für den Anwender besonders angenehm macht. Eine gründliche und angenehme Rasur ohne großen Kraftaufwand für den Anwender wird ermöglicht.
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Die Unter- und Oberseite sind bevorzugt als Schichten ausgebildet. Die Oberseite und die Unterseite sind an deren Griffenden fest miteinander verbunden, wohingegen deren Kopfenden frei gegeneinander beweglich sind. Das Kopfende der Unterseite ist ausgestaltet, gegenüber dem Kopfende der Oberseite zu federn und somit Druck auf der Hautoberfläche des Anwenders bei bestimmungsgemäßem Gebrauch abzufedern und so ein Verletzungsrisiko zu reduzieren.
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Im unbenutzten Zustand des Rasierers ist die Unterseite entlastet und die Kopfenden von Unterseite und Oberseite sind voneinander beabstandet. Im Zustand des bestimmungsgemäßen Gebrauchs wird das Kopfende der Unterseite, an welchem der Klingenkopf mit der Rasierklinge(n) angeordnet ist, auf der Haut des Anwenders aufgelegt und über diese gezogen, wobei sich entweder durch aktives Druck-Ausüben des Anwenders oder durch Hautunebenheiten ein Druck auf das Kopfende der Unterseite aufbauen kann. Dieser Druck wird dadurch abgefangen bzw. gefedert, dass sich die Unterseite in dem elastischen Teilbereich (auch als „Flex-Bereich“ oder „Flex-Punkt“ bezeichnet) in Richtung des Kopfendes der Oberseite auslenkt. So wird vorteilhaft ein im Wesentlichen konstanter Druck des Klingenkopfes auf der zu rasierenden Haut ermöglicht, wodurch die Rasur gleichmäßig, angenehm und sicher für den Anwender wird.
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Unter elastischem „Teilbereich“ kann vorliegend ein bestimmter Abschnitt auf der Unterseite gemeint sein. Es ist aber auch im Sinne der Erfindung, dass sich der Teilbereich über die gesamte Länge der Unterseite erstreckt und somit der gesamten Unterseite entspricht. Auch ist es möglich, dass der gesamte Unterteil (oder nur dessen Kopfteil) elastisch ist und zusätzlich einen noch elastischeren Teilbereich aufweist. Wesentlich ist lediglich, dass der Kopfteil der Unterseite, welcher ausgestaltet ist, um den Klingenkopf aufzunehmen, beweglich zu dem Kopfende der Oberseite ausgestaltet ist. Das Unterteil ist bevorzugt als Blattfeder konzipiert. Dadurch dass das Oberteil als Griff fungiert wird die federnde Wirkung des Unterteils, insbesondere der Blattfeder, nicht beeinträchtigt.
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Der erfindungsgemäße Rasierer weist in besonders bevorzugten Ausführungsformen eine Kombination einer festen Oberseite und einer flexiblen Unterseite auf, die sich an verschiedene Hautareale anpasst und diese vor Schnittverletzungen schützen. Die Form des Rasierers ist bevorzugt im Wesentlichen flach und weist einen doppellagigen Aufbau bestehend aus Unterseite und Oberseite auf. Die beiden Lagen (Unterseite und Oberseite) bestehen wenigstens teilweise aus unterschiedlichen Materialien mit unterschiedlicher Elastizität. Das festere, bevorzugt schlagfeste Material (z.B. ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol)) liegt auf der oberen Seite des Rasierers, die den Rasierer in seiner ergonomischen, entlang der Längsachse des Rasierers bevorzugt leicht konkav oder konvex gebogenen Form beschreibt. Die untere Seite des Rasierers besteht beispielsweise aus einem rutschfestem Material (z.B. TPE (thermoplastisches Elastomer)) und kann optional rutschfeste Griffelemente (raue Oberflächen, Riffelung) enthalten.
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Die Unterseite ist nur zum Teil mit der Oberseite verbunden. Die Konstruktion des Rasierers ist durch mindestens einen, bevorzugt mehrere unterschiedliche Flex-Punkte definiert, die den Grad der Flexibilität (potentielle Auslenkung) des Kopfendes definieren. Dies beinhaltet verschiedene Flexibilitätslevel des Rasierers, die durch den Materialmix und die unterschiedliche Lage der Flex-Punkte beschrieben werden.
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Zudem kann der Klingenkopf verschiedene Winkel zum Rasierer aufweisen und durch elastisches Material ebenfalls zur Flexibilität des Rasierers beitragen. Der Klingenkopf kann zur Pflege der Haut einen Balsamstreifen (Pflegestrip) mit Emulsionen und pflegenden Ölen enthalten.
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Der Rasierer gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist also ein zweilagiges System, welches durch seinen Materialmix und speziell elastische Flex-Bereiche die Anpassung des Klingenkopfes an schwerzugängliche Körperregionen des Anwenders verbessert. Die individuelle Abstimmung der Rasur auf verschiedene, sensitive Hautpartien wir durch mehrere Flexibilitätslevel und bevorzugt unterschiedliche Klingenkopf-Winkel gewährleistet.
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Vorteilhaft kann so eine Kombination aus festen und flexiblen Rasierbewegungen erreicht werden, die sich an verschiedene zu rasierende Hautareale anpassen. Der Rasierer weist bevorzugt eine flache Form mit doppellagigem Aufbau (zwei verschiedene Materialien, fix und flex) auf, die verschiedene Flex-Level und Klingenkopf-Winkel ermöglichen. Bevorzugt ist Griff durch konkave und konvexe Krümmungen und Griffbereiche ergonomisch geformt und weist eine rutschfeste Unterseite auf. Der Klingenkopf kann verschiedene Arten von Balsamstreifen enthalten. Verschiedene/mehrere Flexpunkte an der Unterseite, insbesondere dem Kopfende der Unterseite, verbessern die Anpassung der Rasur an die zu rasierenden Hautareale.
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Erfindungsgemäß wird eine besonders sensitive Rasur ermöglicht, bei der nur geringer Druck auf den Rasierer nötig ist und jeder überflüssiger Druck durch die elastische Unterseite abgefangen wird. Der an dem federnden Kopfende der Unterseite angeordnete Klingenkopf passt sich „wie von selbst“ an die Hautoberfläche des Anwenders an. Vorteilhafterweise liegen die Klingen so enger und direkter auf der Haut und für die Rasur ist insgesamt ein geringerer Druck auf den Rasierer erforderlich. Die Flexibilität und Sanftheit der Rasur wird erfindungsgemäß durch geringeren Druck auf den Rasierer und die gegenüber der Oberseite des Griffs flexiblen Rasierklingen gewährleistet. Die Rasur ist so ergonomisch ansprechend und reduziert das Risiko von Schnittverletzungen.
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In einer Ausführungsform überlappen sich die Kopfenden der Unter- und Oberseiten wenigstens teilweise. Bevorzugt bildet die Oberseite den Anschlag für eine maximale Auslenkung der Unterseite. So kann der Anwender einfach feststellen, dass der maximale Druck auf der Haut und damit der Unterseite und der Rasierklingen des Rasierers erreicht ist, wenn die Unterseite zum vollständigen Anliegen an der Oberseite kommt, und den Druck entsprechend reduzieren.
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In einer Ausführungsform weist der Rasierer ferner ein Schiebeelement zum Variieren einer möglichen Auslenkung des Kopfendes auf. Das Schiebeelement ist bevorzugt einen Schiebering, welcher um Unterseite und Oberseite angeordnet ist und ausgestaltet ist, um zwischen den Kopfenden und Griffenden verschoben zu werden. Vorteilhaft kann so die flexible Biegsamkeit (mögliche Krümmung bei Auslenkung) des Kopfendes bzw. Unterteils variiert werden. So kann der Rasierer beispielsweise für einen Transport vorbereitet werden, indem der Schiebering an das Kopfende geschoben wird, so dass Unter- und Oberteil aneinander anliegen, um den Rasierer möglichst kompakt transportieren zu können. Auch kann der Ring in einer solchen Position den Klingenkopf überdecken und so als Kappe für die Klingen dienen und diese beim Transport oder der Lagerung im Badezimmer (beispielsweise Dusche) des Anwenders schützen. Je nach Position des Schieberinges entlang der Längsachse des Rasierers wird eine größere oder kleinere Auslenkung des Kopfendes der Unterseite ermöglicht. So wird vorteilhaft dem Anwender eine besonders einfache Möglichkeit geboten, den Rasierer besonders flexibel den eigenen Bedürfnissen anzupassen.
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In einer Ausführungsform besteht die Oberseite aus einem Material mit geringerer Elastizität als die Unterseite. Bevorzugt ist die Oberseite aus einem relativ zu dem Material der Unterseite starren Material gebildet. In Ausführungsformen kann die Oberseite und/oder Unterseite einstückig aus einem jeweiligen Material gebildet sein. Es kann aber auch bevorzugt sein, dass die Oberseite und/oder Unterseite jeweils unterschiedliche Materialien aufweisen. Auch kann bevorzugt sein, dass die Oberseite und Unterseite aus demselben Material bestehen und nur der flexible Teilbereich der Unterseite ein anderes, elastischeres Material aufweist. Ferner kann bevorzugt sein, dass die Griffenden der Ober- und Unterseiten einstückig ausgebildet sind, und der restliche Teil der Unterseite an dem Griffende beweglich befestigt ist.
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In einer Ausführungsform ist der Griff konkav oder konvex entlang der Längsachse des Rasierers geformt. Ferner kann bevorzugt sein, dass der Griff in einer leicht gebogenen Form beschrieben ist und aus festem, schlagfähigen Material (z.B. ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol)) besteht. Ein konvex gekrümmter Griff lässt sich ergonomisch besonders angenehm und auch für die Rasur zuverlässig verwenden, da der der konkav gewölbten Handinnenfläche angepasste Griff eine besonders ergonomische Handhabung ermöglicht. Eine konvexe Griffform hingegen kann besonders vorteilhaft sein, um sensibel Druck auf den zu rasierenden Hautbereich aufbringen zu können.
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In einer Ausführungsform entspricht der Umriss der Unterseite dem Umriss der Oberseite. Vorteilhaft weisen so Unter- und Oberseite dieselbe Form auf und diese können beispielsweise mit einem Schiebering am Kopfende vollständig miteinander in Kontakt gebracht werden, um so dem Rasierer eine besonders kompakte Form zu geben, was für den Transport vorteilhaft ist. Bevorzugt ist das jeweilige Kopfende breiter als das jeweilige Griffende, was vorteilhaft ist, um einen breiten Klingenkopf aufnehmen zu können und gleichzeitig angenehm in der Hand des Anwenders zu liegen.
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In einer Ausführungsform weist die Unterseite entlang der Längsachse des Rasierers eine Vielzahl von Teilbereichen mit unterschiedlichen Elastizitäten auf. Die Unterschiedlichkeit in den Elastizitäten kann beispielweise durch eine geeignete Materialwahl oder durch die Dicke der Materialschicht erreicht werden. Die Teilbereiche können aus demselben Material gefertigt sein, deren Breite und/oder Dicke und/oder Länge variiert oder unterschiedliche Materialien aufweisen. Es kann bevorzugt sein, dass diejenigen Teilbereiche, die näher am Kopfende liegen, elastischer als diejenigen Teilbereiche sind, die näher am Griffende liegen (oder umgekehrt). Auch kann es bevorzugt sein, dass diejenigen Teilbereiche, die im Wesentlichen in der Mitte zwischen Kopfende und Griffende liegen, elastischer als diejenigen Teilbereiche sind, die näher an den Enden liegen (oder umgekehrt). Vorteilhaft wird so ermöglicht, dass Hautunebenheiten der Haut des Anwenders besonders gut durch eine geeignete Wahl eines Rasierers mit entsprechendem Elastizitätsverhalten in den Teilbereichen abgebildet werden kann.
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In einer Ausführungsform ist der Klingenkopf an dem Kopfende der Unterseite in Verlängerung der Unterseite oder in einem stumpfen Winkel zu der Unterseite angeordnet. Ist der Klingenkopf in der Verlängerung zu der Unterseite angeordnet, kann ein besonders sanftes Gleiten der flach an der Unterseite liegenden Klingen über die Haut erreicht werden, welches durch die Unterseite abgefedert wird. Weist der Klingenkopf einen stumpfen Winkel zu der Unterseite auf (der Klingenkopf ist also in Richtung der Oberseite gekrümmt), können besonders schwer zugängliche Hautareale erreicht werden. In bevorzugten Ausführungsformen ist der Teilbereich, der den Befestigungsbereich des Klingenkopfes bildet, elastisch, so dass die Anordnung des Klingenkopfes an dem Kopfende der Unterseite in Verlängerung der Unterseite oder in einem stumpfen Winkel zu der Unterseite der stumpfe Winkel beim bestimmungsgemäßem Gebrauch variiert. So wird die Nachgiebigkeit des Klingenkopfes durch eine entsprechende Auslenkung des Kopfendes weiter erhöht. Es kann ferner bevorzugt sein, dass Klingenköpfe mit unterschiedlichen Winkeln (welche für unterschiedliche Bereiche der Hautoberfläche des Anwenders angepasst sind), an dem Rasierer angeordnet werden können.
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In einer Ausführungsform weist der Klingenkopf eine Spezialklinge und/oder einen Balsamstreifen auf.
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Vorteilhaft kann der Rasierer um eine oder mehrere Spezialklingen ergänzt sein. Bevorzugt weist der Klingenkopf also unterschiedliche Klingenarten auf, was eine verbesserte, präzisere Rasur in unterschiedlichen Hautbereichen des Anwenders ermöglicht. So können beispielsweise die Rasierklinge(n) des Klingenkopfes für eine großflächige Rasur geeignet sein, welche durch die Verwendung einer oder mehreren kleineren Spezialklinge(n) verfeinert werden kann. Je nach Bedarf können unterschiedliche Klingenköpfe mit unterschiedlichen Spezialklingen auf dem Rasierer angeordnet werden, wodurch sich die Flexibilität in der Anwendung vorteilhaft erhöht.
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Ein Balsamstreifen im Sinne der vorliegenden Anmeldung kann ein Streifen sein, welcher beispielsweise eine Rasierseife, eine Feuchtigkeitspflege, ein hautberuhigendes Pflegeprodukt, ein Öl oder dergleichen aufweist. Bevorzugt ist der Balsamstreifen benachbart zu und parallel zu der mindestens einen Rasierklinge und/oder der mindestens eine Spezialrasierklinge an dem Klingenkopf angeordnet. Vorteilhaft wird erreicht, dass die Haut nicht nur rasiert, sondern auch mit dem Balsamstreifen behandelt und gepflegt wird.
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Vorteilhaft kann durch die Verwendung von ein oder mehreren Spezialklinge(n) und/oder Balsamstreifen am Klingenkopf eine besonders sanfte und gründliche Rasur und Pflege ermöglicht werden. Mit nur einer oder wenigen Bewegungen des Rasierers über den zu rasierenden Hautbereich wird dieser gründliche und sanft rasiert und dabei gleichzeitig gepflegt.
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Je nach Verwendung für unterschiedliche Körperbereiche des Anwenders können Klingenköpfe mit unterschiedlicher Klingenkopfausgestaltung und -anordnung an dem Kopfende angeordnet werden.
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In einer Ausführungsform der Griff Griffelemente zum rutschsicheren Halten des Griffs durch den Anwender auf. In einer Ausführungsform weist der Griff mindestens ein Griffelement zum rutschsicheren Halten durch den Anwender auf. In einer Ausführungsform weist die Oberseite und/oder Unterseite des Griffs Griffelemente zum rutschsicheren Halten des Griffs durch den Anwender auf. Vorteilhaft kann die Handhabung des Rasierers und dessen Halt in der Hand des Anwenders verbessert werden, indem Griffelemente (auch als „Grippelemente“ bezeichnet) wie zum Beispiel aufgeraute Bereiche, eine Riffelung, eine Klebefläche, Bereiche eines rutschfesten Materials auf der Oberseite und/oder Unterseite und/oder konkave/konvexe Wölbungen am Griff vorgesehen sind. Vorteilhaft liegt so der Griff besonders gut in der Hand, eine besonders sichere Handhabung des Rasierers wird ermöglicht und ein „Wegrutschen“ des Rasierers wird verhindert.
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In einer Ausführungsform weist die Unterseite eine Ausnehmung auf, in welcher der Klingenkopf angeordnet ist. Bevorzugt erfolgt die Verbindung zwischen Klingenkopf und Unterseite über einen simplen Klickmechanismus (Ausnehmung an Unterseite und in diese eingreifender Vorsprung am Klingenkopf oder Ausnehmung am Klingenkopf und in diese eingreifender Vorsprung an der Unterseite), welches einen besonders einfachen Klingenkopftausch ermöglicht. Bevorzugt ist der Klingenkopf lösbar mit der Unterseite mittels der Ausnehmung verbunden. In einer Ausführungsform ist der Klingenkopf mittels Halteelemente in der Ausnehmung fixiert, beispielsweise mittels Rastelementen verrastet. Indem die Fixierung des Klingenkopfes nur mittels Formschluss oder einfacher Halteelemente in der Ausnehmung bewirkt wird, kann vorteilhaft eine flache Unterseite des Rasierers bereitgestellt werden, was die Handhabung verbessert und eine angenehme Rasur ermöglicht.
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In einer Ausführungsform weist der Klingenkopf eine Vielzahl von Rasierklinge(n) auf. Bevorzugt ist/sind die Rasierklinge(n) im Wesentlichen rechtwinklig zu der Längsachse des Rasierers angeordnet. Die Rasierklinge(n) ist/sind an einer Unterseite angeordnet, welche bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Rasierers über die Haut des Anwenders gleitet, um die Rasur aufzuführen. Durch die erfindungsgemäße Anordnung von Rasierklinge(n) an der federnden Unterseite wird eine besonders sanfte und gründliche Rasur ermöglicht, da sich die federnde Unterseite den Unebenheiten der Hautoberfläche besonders geschmeidig anpasst.
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Der erfindungsgemäße Rasierer eignet sich aufgrund seiner flexiblen Einsatzmöglichkeiten vorteilhafterweise zur Teil- oder Ganzkörperrasur und insbesondere zur Rasur unter Dusche.
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In einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen eines Rasierers der vorliegenden Erfindung, mit den Schritten: Vorsehen eines Griffs mit einer Unterseite zum Aufliegen auf der Haut eines Anwenders und einer der Unterseite gegenüberliegenden Oberseite zum Anliegen in der Hand des Anwenders, Vorsehen eines Klingenkopfes mit mindestens einer Rasierklinge an der Unterseite, und Fixieren der Unter- und Oberseite an einem jeweiligen Griffende aneinander, wobei ein jeweiliges Kopfende der Unter- und Oberseite ausgestaltet ist, voneinander beabstandet zu sein, wobei die Unterseite in mindestens einem Teilbereich zwischen dem Griffende und dem Kopfende elastischer als der gegenüberliegende Teilbereich der Oberseite ist.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können beliebig miteinander und mit den vorstehend beschriebenen Aspekten kombiniert werden, um erfindungsgemäße Vorteile zu erreichen. Im Folgenden werden bevorzugte Kombinationen von Ausführungsformen beispielhaft beschrieben, wobei:
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1a bis 1d eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rasierers zeigen;
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2 eine Detailansicht der Kopfenden der Ausführungsform der 1 zeigt;
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3 die Lösbarkeit des Klingenkopfes von dem Kopfende der Ausführungsform der 1 zeigt;
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4a und 4b eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rasierers zeigen;
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5a bis 5d eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rasierers zeigen;
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6a bis 6d eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rasierers zeigen; und
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7a bis 7d eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rasierers zeigen.
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1a und 1c zeigen einen Rasierer 1 von oben, und 1b und 1d von unten.
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Der Rasierer 1 weist einen konvex geformten Griff 10 mit einer Unterseite 12 zum Aufliegen auf der Haut eines Anwenders und einer der Unterseite 12 gegenüberliegenden Oberseite 11 zum Anliegen in der Hand des Anwenders sowie einen Klingenkopf 20 an einem Kopfende 16 der Unterseite 12 auf. Die Kopfenden 16 der Unter- und Oberseite 11, 12 überlappen sich in der Draufsicht vollständig und ihre Umrisse entsprechen einander. Das Kopfende 16 weist in der Verlängerung der Unterseite 12 den Klingenkopf 20 auf, welcher mit mindestens einer Rasierklinge 21 ausgestattet ist. In den in den Figuren gezeigten Ausführungsformen weist der Klingenkopf 20 eine Vielzahl von Rasierklingen 21 auf. Das jeweils andere Ende der Unterseite 12 bzw. Oberseite 11 ist das Griffende 15, an welchem Unter- und Oberseite 11, 12 miteinander verbunden sind. Der Griff 10 kann Griffelemente (nicht dargestellt) aufweisen, welche ein rutschsicheres Halten des Griffs durch den Anwender ermöglichen.
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Zwischen dem Kopfende 16 und dem Griffende 15 der Unterseite 12 liegt bevorzugt ein elastischer Teilbereich 34, der eine Auslenkung („Wegklappen“) des Kopfendes 16 mit dem Klingenkopf 20 ermöglicht, wenn ein gewisser Druck auf dieses Kopfende 16 überstiegen wird, was in 2 illustriert ist. 2 illustriert, wie sich das Kopfende 16 der Unterseite 12 bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Rasierers 1 am elastischen Teilbereich 34 auslenkt. Ebenso ist anstelle bzw. ergänzend zum elastischen Teilbereich der Klingenkopf 20 lösbar an der Unterseite befestigt um einen einfachen Klingenkopfwechsel zu ermöglichen. 3 Illustriert den Vorgang eines bevorzugten Klingenkopfwechsels. Der Klingenkopf 20 ist in einer Ausnehmung 22a angeordnet, welche sich der Unterseite 12 befindet. Der Klingenkopf 20 ist in der Ausnehmung 22a mittels Halteelementen (bzw. Vorsprüngen) 22b verrastet und kann von diesen gelöst werden, um einen neuen Klingenkopf 20 einzusetzen, wenn die Rasierklingen 21 beispielsweise stumpf geworden sind oder ein Klingenkopf 20 mit andersartigen Rasierklingen 21, Spezialklingen (nicht dargestellt) oder Balsamstreifen 24, 25 verwendet werden soll.
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Der Rasierer 1 ist eine Kombination aus einem festen Element (Oberseite) 11 und einem flexiblen Element (Unterseite) 12, die sich an verschiedene zu rasierende Hautbereiche anpassen und diese vor Schnittverletzungen schützen können. Die Form des Rasierers 1 ist im Wesentlichen flach und durch einen doppellagigen bzw. doppelschichtigen Aufbau von Unterseite 12 und Oberseite 11 beschrieben. Die beiden Lagen 11, 12 bestehen idealerweise aus zwei unterschiedlichen Materialien, mit unterschiedlicher Elastizität. Ein festes, schlagfestes Material (z.B. ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol)) liegt auf der Oberseite 11 des Rasierers 1, die den Rasierer 1 in seiner ergonomischen, leicht konvex gebogenen Form beschreibt. Die Unterseite 12 des Rasierers 1 besteht aus rutschfestem Material (z.B. TPE (thermoplastisches Elastomer)) und kann optional rutschfeste Grippelemente (raue Oberflächen, Riffelung) enthalten.
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Die Unterseite 12 ist nur zum Teil mit der Oberseite 11 verbunden. Die Konstruktion des Rasierers 1 ist durch unterschiedliche Flex-Punkte 34 (Teilbereiche) definiert, die den Grad der Flexibilität des Kopfendes 16 definieren. Dies beinhaltet verschiedene Flexibilitätslevel des Rasierers 1, die durch den Materialmix und die unterschiedliche Lage der Flex-Punkte 34 beschrieben werden. Zudem kann der Klingenkopf 20 verschiedene Winkel zum Rasierer 1 aufweisen und durch elastisches Material ebenfalls zum Flexibilität des Rasierers 1 beitragen. Der Rasierkopf 20 kann zur Pflege der Haut einen Pflegestrip 24, 25 (Balsamstreifen) mit Emulsionen und pflegenden Ölen enthalten
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Der Rasierer 1 ist also ein zweilagiges (Unterseite 12 und Oberseite 11) System, welches durch seinen Materialmix und speziell elastische Zonen 34 (Teilbereiche), die Anpassung des Klingenkopfes 20 an schwer zugängliche Körperregionen verbessert. Die Individuelle Abstimmung der Rasur auf verschiedene, sensitive Hautpartien wir durch mehrere Flexibilitätslevel und unterschiedliche Klingenkopf-Winkel gewährleistet.
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4 bis 7 illustrieren weitere Ausführungsformen des Rasierers 1. Soweit die Merkmale der weiteren Ausführungsformen mit denen der zuvor beschriebenen Ausführungsformen übereinstimmen, wird auf die vorstehend beschriebenen Merkmale verwiesen.
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4a und 4b zeigen einen Rasierer 1 von oben, an welchem ein zusätzlich angeordneter Schiebering 13 die mögliche Auslenkung der Unterseite 12 verändert. In 4a ist gezeigt, dass der Schiebering 13 relativ nahe dem Griffende 15 angeordnet ist, so dass der Schiebering 13 die Auslenkung der Unterseite 12 nahezu kaum beeinflusst. In 4b ist der Schiebering 13 in Richtung des Kopfendes 16 verschoben und zieht so die Unterseite 12 an die Oberseite 11. In 4b ist der Zustand gezeigt, in dem die Unterseite 12 vollständig an der Oberseite 11 anliegt. In einem solchen Zustand kann der Rasierer 1 beispielsweise besonders gut transportiert werden.
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Ist der Schiebering 13 zwischen den beiden Extrempositionen angeordnet, die in 4a und 4b dargestellt sind, variiert er die mögliche Auslenkung des Kopfendes 16 der Unterseite 12. Ist der Schiebering 13 beispielsweise genau zwischen den Positionen der 4a und 4b angeordnet, ist die Unterseite 12 auf halbem Weg Richtung Oberseite 112 vorgespannt, so dass das Kopfende 16 eine nur noch halb so große Auslenkung wie in dem in 4a gezeigten Zustand ausführen kann.
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Weiterhin kann der Schiebering 13 derart gestaltet sein, dass er sowohl die Ober- als auch Unterseite umschließt. Dadurch wird ein Abrutschen des Rings 13 zum in Griffende 15 vermieden. Des Weiteren ermöglicht dieser Steg des Rings 13 zwischen Ober- und Unterteil eine weitere Aufspannung des Unterteils vom Oberteil (wenn der Ring 13 mehr zum Griffende 15 verschoben wird) (nicht dargestellt).
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5a und 5d zeigen einen Rasierer 1 von oben, und 5b und 5c von unten. Die Ausführungsform der 5 unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen im Wesentlichen in der Ausgestaltung des Griffs 10, des Teilbereiches 34 und des Klingenkopfes 20.
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Der Griff 10 ist in der in 5 gezeigten Ausführungsform konkav geformt. Vorteilhaft kann der Anwender seinen Zeigefinger auf das Kopfende 16 der Oberseite 11 legen und so einen leichten Druck auf den Griff 10 und damit die Unterseite 12 und deren Klingenkopf 20 ausüben.
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Der Klingenkopf 20 weist idealerweise sowohl Rasierklingen 21 wie auch Balsamstreifen 24, 25 auf. Der Klingenkopf 20 ist vorteilhaft mittels einer Ausnehmung 22 an der Unterseite 12 lösbar angeordnet und kann entsprechend ausgetauscht werden.
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Der Teilbereich 34, welches die Auslenkung des Klingenkopfes 20 ermöglicht, erstreckt sich in der Ausführungsform der 5 über die gesamte Unterseite 12. Die gesamte Unterseite 12 ist also aus einem Material gefertigt, welches elastisches als das Material der Oberseite 11 ist.
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6a und 6c zeigen einen Rasierer 1 von oben, und 6b und 6d von unten.
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Die Ausführungsform der 6 unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen im Wesentlichen in der Ausgestaltung des Klingenkopfes 20 und des Kopfendes 16 der Unterseite 12. Wie in 5 erstreckt sich der Teilbereich 34 über die gesamte Unterseite 12.
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Der Klingenkopf 20 ist in einem stumpfen Winkel zu der Unterseite 12 angeordnet, d. h. der Klingenkopf 20 ist in Richtung der Oberseite 11 geneigt. Die Rasierklingen 21 können an der Außenseite des Winkels an deren Rundung angeordnet sein (nicht dargestellt), was sie beim Rasieren besonders exponiert auf der Hautoberfläche entlang gleiten lässt. Der Balsamstreifen 25 kann durch Kippen des Rasierers 1 auf die Haut aufgelegt und angewendet werden. So kann mit einem Klingenkopf 20 sowohl ein Rasieren als auch ein Pflegen durchgeführt werden. Alternativ oder ergänzend ist es möglich, dass eine Spezialklinge in oder an dem Bereich des Balsamstreifens 25 angeordnet ist, welche durch Kippen des Rasierers 1 auf die Haut aufgelegt und angewendet werden kann. In 6d ist zu erkennen, dass ein Balsamstreifen 24 an der Außenseite des Winkels an deren Rundung angeordnet ist.
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7b zeigt einen Rasierer 1 von oben, und 7a von unten. Der Teilbereich 34 ist am Kopfteil 16 vorgesehen. 7c zeigt den Rasier 1 im entlasteten Zustand und 7d zeigt, wie sich das Kopfende 16 der Unterseite 12 unter Druck Richtung der Oberseite 11 auslenkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rasierer
- 10
- Griff
- 11
- Oberseite
- 12
- Unterseite
- 13
- Schiebering
- 15
- Griffende
- 16
- Kopfende
- 20
- Klingenkopf
- 21
- Rasierklingen
- 22
- Ausnehmung
- 24
- Balsamstreifen
- 25
- Balsamstreifen
- 34
- Teilbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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