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Die Erfindung betrifft eine Gasentladungsröhre mit einer Zündhilfe, aufweisend ein Entladungsgefäß mit mindestens einem offenen Ende, in welchem Ende ein Stopfen mit einer durchgehenden Stopfenbohrung eingesetzt ist, eine in die jeweilige Stopfenbohrung eingesetzte elektrische Durchführung, welche Durchführung in die Stopfenbohrung eingeschmolzen ist. Die Erfindung betrifft auch eine Gasentladungslampe, welche mindestens eine solche Gasentladungsröhre aufweist. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf Natriumdampf- und Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampen.
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Bei einer Natriumdampf-Hochdrucklampe und bei einer Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampe kann durch eine elektrische Verbindung einer Zündhilfe mit einer Elektrode eine Zündspannung deutlich reduziert werden.
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Die
DE 10 2010 062 903 A1 offenbart eine Hochdruckentladungslampe mit einem keramischen Entladungsgefäß, mit zwei Elektroden, an die Durchführungen nach außen hin angesetzt sind, wobei die Durchführungen in das Ende des Entladungsgefäßes mittels Glaslot eingeschmolzen sind, sowie mit einer Zündhilfe, die als Hybridantenne ausgebildet ist, welche Hybridantenne zumindest zwei Ringe um das Entladungsgefäß und einen diese verbindenden Verbindungsstrich aufweist, wobei auf einer Seite ein Verbindungsteil der Zündhilfe bis hin zu einer Durchführung ausgebildet ist, wobei das Mittel zwischen einer Durchführung und einer Verlängerung einen ohmschen Widerstand zwischen der Durchführung und der Hybridantenne vorzugsweise auf höchstens 10 Kiloohm, vorzugsweise auf höchstens 100 Ohm, begrenzt. Die Durchführungen werden durch eine Bohrung („Stopfenbohrung“) eines jeweiligen Stopfens geführt, welcher Stopfen in ein jeweiliges offenes Ende des Entladungsgefäßes eingeführt ist. Insbesondere wird offenbart, dass der Verbindungsteil in einem Endstück, bevorzugt ausgeführt als ein Ring, Kreisring oder Abschnitt, auch Teilkreis genannt, davon endet. Das Endstück verläuft auf einer außenseitigen stirnseitigen Stopfenoberfläche des Stopfens, ist dort von der Durchführung beabstandet und umgibt bevorzugt die Durchführung zumindest teilweise. Insbesondere ist der Abstand höchstens zweimal so groß, bevorzugt höchstens so groß, wie der Durchmesser der Durchführung.
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Zur Herstellung einer Hochdruckentladungslampe gemäß der
DE 10 2010 062 903 A1 muss die Durchführung bei heißem Glaslot vollständig in die zugehörige Stopfenbohrung einsinken, um einen elektrischen Kontakt zu dem z.B. ringförmig ausgebildeten Endstück der Stopfenoberfläche herzustellen. In der Praxis gibt es aber Durchführungen, die nicht vollständig in die Stopfenbohrung einsinken, z.B. aufgrund einer Verkantung in der Stopfenbohrung. Ebenso gibt es Stopfenbohrungen mit einem zu großen Durchmesser, in denen die zugehörigen Durchführungen zu weit einsinken. Hochstehende und in die Bohrung eingesunkene Durchführungen mögen beide keinen elektrischen Kontakt zu dem Endstück auf der Stopfenoberfläche aufweisen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine zuverlässigere Möglichkeit zur Herstellung einer elektrischen Kontaktierung einer Zündhilfe mit einer Durchführung einer Gasentladungsröhre, speziell der betreffenden Art, bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Gasentladungsröhre mit einer Zündhilfe, aufweisend ein Entladungsgefäß mit mindestens einem offenen Ende, in welchem Ende ein Stopfen mit einer durchgehenden Stopfenbohrung eingesetzt ist, und aufweisend eine in die jeweilige Stopfenbohrung eingesetzte elektrische Durchführung, welche Durchführung in die Stopfenbohrung eingeschmolzen ist. Ferner erstreckt sich die Zündhilfe bis in die Stopfenbohrung.
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Dadurch kann auch eine bei einem Einschmelzvorgang hochstehende oder leicht schräg und/oder einseitig in die Stopfenbohrung eingesunkene Durchführung die Zündhilfe sicher kontaktieren, und zwar im Inneren oder an einer Fläche der Stopfenbohrung. So wird auf einfache umsetzbare Weise eine zuverlässigere elektrische Kontaktierung der Durchführung mit der Zündhilfe hergestellt.
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Die Gasentladungsröhre ist insbesondere eine Natriumdampf- oder eine Metallhalogenid-Hochdruckentladungsröhre. Das Entladungsgefäß beinhaltet insbesondere eine Füllung von Metallhalogenid, Quecksilber, Metalljodid, Amalgam (z.B. Natriumamalgam) und/oder Natrium sowie ggf. ein Startgas aus Xenon und/oder Argon. Jedoch sind auch alle anderen Arten von Gasentladungsröhren einsetzbar.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Durchführung eine zylinderförmige, besonders kreiszylinderförmige, Durchführung ist, z.B. ein Rohr oder ein Stift. Die rohrförmige Durchführung mag insbesondere eine entlang einer Längserstreckung eine mindestens einfach gestufte Außenfläche oder einen Ring („Bulge“) aufweisen, wodurch ein Anschlag gegen den Stopfen gebildet werden kann. Die Stufe mag mindestens eine Schneidkante aufweisen. Die Durchführung mag insbesondere aus einem Material mit einem ähnlichem Ausdehnungskoeffizient wie Aluminiumoxid und einem ausreichend hohem Schmelzpunkt bestehen, vorzugsweise aus Niob oder zumindest mit Niob als Hauptbestandteil. Die Durchführung mag insbesondere als ein Niobrohr vorliegen.
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Die Durchführung mag insbesondere in den zugehörigen Stopfen eingeschmolzen sein, z.B. mittels Glaslot.
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Die Zündhilfe mag insbesondere als eine Hybridantenne ausgebildet sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass das Entladungsgefäß ein keramisches Entladungsgefäß ist, insbesondere aus einer lichtdurchlässigen Keramik. Die Keramik mag beispielsweise Aluminiumoxid als Hauptbestandteil aufweisen, insbesondere in Form einer polykristallinen Aluminiumoxid-Keramik (PCA). Die Keramik mag eine dotierte Keramik sein, z.B. dotiert mit Magnesiumoxid, MgO, Zirkonoxid, ZrO2, und/oder Yttriumoxid, Y2O3. Die Keramik mag insbesondere eine gesinterte Keramik sein, speziell eine dicht gesinterte Keramik. Besonders bevorzugt wird dicht gesintertes Aluminiumoxid als Hauptbestandteil oder Grundstoff mit Magnesiumoxid, Zirkonoxid und Yttriumoxid als Dotiermitteln. Alternativ mag das Entladungsgefäß aus Quarzglas bestehen.
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Das Entladungsgefäß kann einseitig oder zweiseitig offen sein. Bei einem einseitig offenen Entladungsgefäß ist die einzige offene Seite durch die obige Anordnung verschlossen. Bei einem zweiseitig offenen Entladungsgefäß mag nur eine Seite mittels des Stopfens und der Durchführung verschlossen sein, oder beide Seiten mögen mittels eines jeweiligen Stopfens und einer zugehörigen Durchführung verschlossen sein. Im Fall zweier offener Enden, die jeweils so verschlossen sind, ist die Zündhilfe bevorzugt nur mit einer der Durchführungen elektrisch verbunden.
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Die Form des Entladungsgefäßes ist grundsätzlich nicht beschränkt und mag zumindest abschnittsweise geradlinig, insbesondere durchgehend geradlinig, und/oder zumindest abschnittsweise gekrümmt, insbesondere U-förmig, sein. Das Entladungsgefäß mag über seine Längenerstreckung einen gleich großen, insbesondere gleichen, Querschnitt aufweisen; es mag alternativ einen sich ändernden Querschnitt aufweisen, z.B. eine Aufweitung oder Verbreiterung.
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Es ist noch eine Weiterbildung, dass die Zündhilfe zumindest teilweise außen auf dem Entladungsgefäß angeordnet ist und insbesondere zumindest teilweise aus sog. „Cermet“ besteht.
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Unter einem Cermet kann insbesondere eine Metall/Keramik-Mischung verstanden werden, die elektrisch leitfähig ist und zusammen mit dem Entladungsgefäß sinterbar ist. Das Cermet mag beispielsweise eine Mischung aus Aluminiumoxid und Wolfram aufweisen.
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Es ist eine Weiterbildung, dass zumindest das Verbindungsteil der Zündhilfe als eine Metallisierung vorliegt.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Zündhilfe zumindest einen außenseitig an dem Entladungsgefäß verlaufenden Zündstrich aufweist und auf einer Seite ein Verbindungsteil der Zündhilfe von dem Zündstrich bis in die Stopfenbohrung ausgebildet ist. Dadurch wird der mindestens eine Zündstrich mit einer der Durchführungen elektrisch verbunden. Der Verbindungsteil mag als ein Verlängerungsstrich ausgebildet sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der Zündstrich mindestens einen um das Entladungsgefäß umlaufenden Ring aufweist. Es ist noch eine Weiterbildung, dass die Zündhilfe zumindest zwei um das Entladungsgefäß umlaufende Ringe und einen diese Ringe verbindenden Verbindungsstrich aufweist. Jedoch ist die Form des Zündstrichs nicht darauf beschränkt und mag z.B. auch der Zündstrich auch als Fläche ausgebildet sein, z.B. in Form eines Rechteckes, beispielsweise mit einer Seitenlänge von 2 mm × 2 mm.
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Es ist eine Weiterbildung, dass für ein Aufbringen der Zündhilfe, insbesondere des Verbindungsteils, eine Art Tinte verwendet wird. Dies weist den Vorteil auf, dass der Bereich des Verbindungsteils innerhalb der Stopfenbohrung auf einfache Weise mit einer definierten Tiefe in der Stopfenbohrung auftragbar ist.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die Zündhilfe einen an einer außenseitigen Stirnfläche des Stopfens ringsektorförmig um die Stopfenbohrung verlaufenden ersten Bereich aufweist, an den sich mindestens ein in der Stopfenbohrung befindlicher zweiter Bereich anschließt. So kann eine besonders sichere Verbindung zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich hergestellt werden, und zwar auch dann, wenn der Rand der Stopfenbohrung teilweise freigelegt ist. Der erste Bereich mag die Stopfenbohrung vollständig ringförmig umgeben um eine besonders sichere Verbindung zu schaffen. Jedoch mag der erste Bereich grundsätzlich auch ein die Stopfenbohrung nicht vollständig umgebender Bereich sein, z.B. nur einen Sektor von weniger als 360° umfassen.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass der erste Bereich die außenseitige Stirnfläche des Stopfens vollflächig bedeckt, was eine noch sicherere elektrische Verbindung erlaubt und/oder eine Herstellung vereinfacht, z.B. durch den Einsatz flächiger Druck- oder Sprühverfahren ohne Schablone.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass sich die Zündhilfe bzw. deren zweiter Bereich des Verbindungsteils rohrförmig in die Stopfenbohrung erstreckt. Dies erleichtert eine Herstellung und ermöglicht eine sichere, richtungsunabhängige Kontaktierung der Durchführung in der Stopfenbohrung. Jedoch mag der zweite Bereich auch strukturiert ausgebildet sein, z.B. durch längs und/oder quer in der Stopfenbohrung verlaufende, in Umfangsrichtung bzw. in Längsrichtung beabstandete Linien oder Bahnen.
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Es ist eine zur besonders sicheren Kontaktierung bevorzugte Ausgestaltung, dass sich die Zündhilfe über die ganze Länge der Stopfenbohrung erstreckt. Die Stopfenbohrung mag also insbesondere vollständig mit dem zweiten Bereich des Verbindungsteils der Zündhilfe belegt sein.
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Es ist eine zur weiterhin sicheren, aber einfacher herzustellenden Kontaktierung bevorzugte Ausgestaltung, dass sich die Zündhilfe über die nicht mehr als 50 % einer Länge der Stopfenbohrung, insbesondere über nicht mehr als 25 % einer Länge der Stopfenbohrung, insbesondere über nicht mehr als 10 % einer Länge der Stopfenbohrung, erstreckt.
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Es ist eine zum gleichen Zweck bevorzugte Ausgestaltung, dass sich die Zündhilfe nicht mehr als 0,5 mm, insbesondere nicht mehr als 0,3 mm Millimeter, in die Stopfenbohrung, erstreckt.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass eine Dicke der Zündhilfe in der Stopfenbohrung einen Wert im Bereich von einem (1) bis dreißig (30) Mikrometern, insbesondere im Bereich von fünf (5) bis fünfzehn (15) Mikrometern, und insbesondere im Bereich von acht (8) bis zwölf (12) Mikrometern (einschließlich der Endwerte) besitzt. Die Dicke der Zündhilfe mag also insbesondere acht oder zwölf Mikrometer betragen. Eine solche Dicke oder Dickenbereich ermöglicht einen ausreichend geringen elektrischen Widerstand zur effektiven elektrischen Verbindung und lässt sich durch Einsatz von Tinte erreichen.
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Es ist eine Ausgestaltung davon, dass zumindest der Verbindungsteil eine solche Dicke aufweist, ggf. auch die gesamte Zündhilfe. Die Dicke mag insbesondere auch an gekrümmten Abschnitten und/oder Kanten der Zündhilfe, speziell des Verbindungsteils, gelten.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Gasentladungslampe, welche mindestens eine wie oben beschriebene Gasentladungsröhre aufweist.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Gasentladungslampe ein Vorschaltgerät aufweist. Das Vorschaltgerät mag insbesondere der Gasentladungsröhre und den elektrischen Kontakten (z.B. einem Edison-Sockel oder einem Bipin-Sockel) der Gasentladungslampe zwischengeschaltet sein.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Gasentladungslampe mit einer Hochdruck-Gasentladungsröhre;
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2 zeigt in Seitenansicht einen detaillierteren Ausschnitt aus der Hochdruck-Gasentladungsröhre mit aufgeschnittenen Endbereichen, in denen sich noch keine Durchführungen befinden;
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3 zeigt eine Schrägansicht der Hochdruck-Gasentladungsröhre gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
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4 zeigt eine Ansicht von schräg vorne auf den Endbereich der Hochdruck-Gasentladungsröhre gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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5 zeigt die Hochdruck-Gasentladungsröhre gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel als Schnittdarstellung in Seitenansicht anhand eines Ausschnitts A aus einem der Endbereiche;
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6 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel der Hochdruck-Gasentladungsröhre aus 2 anhand des Ausschnitts A; und
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7 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein drittes Ausführungsbeispiel der Hochdruck-Gasentladungsröhre aus 2 anhand des Ausschnitts A.
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1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Gasentladungslampe G mit einer Hochdruck-Gasentladungsröhre 1. Die Gasentladungslampe G weist einen elektrischen Anschluss in Form eines Edison-Sockels S auf. Auf dem Edison-Sockel S sitzt ein lichtdurchlässiger Kolben K auf. In dem Kolben K ist die Hochdruck-Gasentladungsröhre 1 untergebracht. Die Hochdruck-Gasentladungsröhre 1 ist an ihren beiden Endbereichen E1 und E2 über elektrische Kontakthalterungen H1 und H2 mit dem Edison-Sockel S verbunden. Die Gasentladungslampe G mag ein Vorschaltgerät (ohne Abb.) aufweisen.
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2 zeigt in Seitenansicht einen Ausschnitt aus der Hochdruck-Gasentladungsröhre 1 mit aufgeschnittenen Endbereichen E1 und E2. Die Hochdruck-Gasentladungsröhre 1 weist ein rohrförmiges, mit Gas gefülltes Entladungsgefäß 2 auf. Das Gas mag insbesondere Startgas wie Argon und/oder Xenon sowie eine Füllung von Natrium, Natriumamalgam, Quecksilber und/oder Metalljodiden aufweisen. Das Entladungsgefäß 2 besteht hier aus dicht gesintertem polykristallinem Aluminiumoxid (PCA), dem Magnesiumoxid, Zirkonoxid und Yttriumoxid als Dotiermittel hinzugegeben worden sind. Das Entladungsgefäß 2 weist an seinen beiden Endbereichen E1 und E2 jeweils ein offenes Ende 3 auf, in welches jeweils ein Stopfen 4 eingeführt worden ist.
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An einer Außenseite des Entladungsgefäßes 2 ist zwischen den Endbereichen E1 und E2 ein Zündstrich in Form eines elektrisch leitfähigen Rings 5 aus Cermet aufgesintert, welcher das Entladungsgefäß 2 ringförmig umgibt. Der Ring 5 ist mit einem Verbindungsteil 6 verbunden, welcher Verbindungsteil 6 zu einem der Endbereiche, hier: dem Endbereich E1, führt. Der Ring 5 und der Verbindungsteil 6 bilden eine Zündhilfe 5, 6 und sind einstückig hergestellt worden, z.B. als eine Bedruckung. Der Verbindungsteil 6 mag zumindest abschnittsweise ebenfalls als ein Zündstrich dienen.
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Die zylinderförmigen Stopfen 4 bestehen ebenfalls aus PCA-Keramik und sind vollständig in die offenen Enden 3 des Entladungsgefäßes 2 eingeführt, so dass die offenen Enden 3 über den jeweiligen Stopfen 4 hinausstehen. Eine außenseitige Stirnfläche 8 des Stopfens 4 liegt also unterhalb einer ringförmigen Stirnfläche 9 des Entladungsgefäßes 2. Die Stopfen 4 weisen jeweils eine mittige Stopfenbohrung 7 auf, die sich in Längserstreckung des Entladungsgefäßes 2 erstreckt. Die Stopfenbohrung 7 ist mittels einer elektrisch leitfähigen Durchführung 10 verschließbar, wie in den folgenden Figuren anhand des Ausschnitts A mit dem zugehörigen Endbereich E1 genauer beschrieben wird.
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3 zeigt eine Schrägansicht auf die Hochdruck-Gasentladungsröhre 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel mit Blick auf den Endbereich E1. 4 zeigt eine vergrößerte Schrägansicht auf den Endbereich E1 der Hochdruck-Gasentladungsröhre 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. 5 zeigt die Hochdruck-Gasentladungsröhre 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel als Schnittdarstellung in Seitenansicht in größerer Detaillierung anhand des Ausschnitts A aus 2. Der Schnitt geht dabei längs mittig durch die Hochdruck-Gasentladungsröhre 1 und dabei auch durch den Verbindungsteil 6.
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An der äußeren Mantelfläche des Entladungsgefäßes 2 verläuft der Verbindungsteil 6 ausgehend von dem Ring 5 zunächst als ein vergleichsweise dünner Verbindungsstrich 11 längs in Richtung des offenen Endes 3 des Endbereichs E1. Kurz vor Erreichen der ringförmigen Stirnfläche 9 verbreitert sich der Verbindungsteil 6 und verläuft über den an der ringförmigen Stirnfläche 9 gebildeten hochstehenden Rand 12 des Entladungsgefäßes 2. Der Verbindungsteil 6 verläuft dann weiter als ein erster Bereich 13, welcher die außenseitige Stirnfläche 8 des Stopfens 4 vollflächig bedeckt.
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An den ersten Bereich 13 schließt sich ein zweiter Bereich 14 an, welcher sich ausgehend von der Stirnfläche 8 des Stopfens 4 ring- oder rohrförmig eine vorbestimmte Tiefe t1 in die Stopfenbohrung 7 erstreckt. Diese Tiefe t1 beträgt hier ca. 10% der Länge der Stopfenbohrung 7, was bei einer Länge t2 der Stopfenbohrung 7 von beispielsweise 3 mm einer Tiefe t1 von ca. 0,3 mm entspricht.
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Eine Dicke d der Zündhilfe 7, insbesondere zumindest des ersten Bereichs 13 und des zweiten Bereichs 14 beträgt hier beispielhaft acht oder zwölf Mikrometer, und zwar auch um die Kanten im Bereich des hochstehenden Rands 12 und zwischen dem ersten Bereich 13 und dem zweiten Bereich 14 herum.
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Die Durchführung 10 liegt hier in Form eines einfach gestuften Rohrs vor, dessen an den gasgefüllten Raum des Entladungsgefäßes 2 angrenzendes Ende geschlossen ist. An dem geschlossenen Ende ist eine in den gasgefüllten Raum des Entladungsgefäßes 2 ragende Elektrode 15 befestigt. Die Durchführung 10 ist mit ihrem schmaleren Abschnitt in der Stopfenbohrung 7 eingeführt und ragt mit ihrem breiteren Abschnitt nach außen vor. Die Stufe zwischen den beiden Abschnitten kann als Anschlag gegenüber dem Stopfen 4 dienen.
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Die Durchführung 10 ist mittels eines Glaslots 16 in die Stopfenbohrung 7 eingeschmolzen. Sie kontaktiert dabei zumindest lokal den zweiten Bereich 14 des Verbindungsteils 6 elektrisch. Folglich sind die Durchführung 10 und die Zündhilfe 5, 6 miteinander elektrisch verbunden. Die Zündhilfe 5, 6 erstreckt sich dazu mittels ihres zweiten Bereichs 14 bis in die Stopfenbohrung 7.
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6 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel der Hochdruck-Gasentladungsröhre 1 in einer zu 5 ähnlichen Darstellung. Im Gegensatz zu dem in 5 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel weist der zweite Bereich 14 nun eine Tiefe t1 auf, die sich über die ganze Länge t2 der Stopfenbohrung 7 erstreckt, so dass also t1 = t2 gilt.
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7 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein drittes Ausführungsbeispiel der Hochdruck-Gasentladungsröhre 1 in einer zu 5 ähnlichen Darstellung. Der Verbindungsteil 6 verläuft nun auf der außenseitigen Stirnfläche 8 des Stopfens 4 als ein strichförmiger erster Bereich 13 bis zu der Stopfenbohrung 7. Unmittelbar an der Stopfenbohrung 7 weist der erste Bereich 13 einen ringförmigen, die Stopfenbohrung 7 umlaufenden Ringbereich 17 auf.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch die gezeigten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht darauf eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hochdruck-Gasentladungsröhre
- 2
- Entladungsgefäß
- 3
- offenes Ende
- 4
- Stopfen
- 5
- ringförmiger Zündstrich
- 6
- Verbindungsteil
- 7
- Stopfenbohrung
- 8
- außenseitige Stirnfläche des Stopfens
- 9
- ringförmige Stirnfläche des Entladungsgefäßes
- 10
- elektrische leitfähige Durchführung
- 11
- Verbindungsstrich
- 12
- hochstehender Rand des Entladungsgefäßes
- 13
- erster Bereich des Verbindungsteils
- 14
- zweiter Bereich des Verbindungsteils
- 15
- Elektrode
- 16
- Glaslot
- 17
- Ringbereich
- A
- Abschnitt
- d
- Dicke
- E1, E2
- Endbereich
- G
- Gasentladungslampe
- K
- Kolben
- t1
- Tiefe des zweiten Bereichs
- t2
- Länge der Stopfenbohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010062903 A1 [0003, 0004]