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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Hochdruckentladungslampe, wie z.B. eine Hochdruck-Metallhalogenidlampe oder eine Hochdruck-Natriumdampflampe, die ein keramisches Entladungsgefäß umfasst, wobei das keramische Entladungsgefäß ein Entladungsvolumen einschließt, zwei Elektroden umfasst und eine Füllung enthält.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Metallhalogenidlampen sind vom Stand der Technik her bekannt und werden, zum Beispiel in
EP 0 215 524 ,
WO2006/046175 und
WO05088675 , beschrieben. Lampen dieser Art arbeiten unter Hochdruck und enthalten ionisierbare Gasfüllungen aus, zum Beispiel, NaI (Natriumiodid), TlI (Thalliumiodid), CaI
2 (Calciumiodid) und/oder REI
n. REI
n bezieht sich auf Seltenerdiodide. Solche Lampen werden, wenn diese ein keramisches Entladungsgefäß aufweisen, auch als keramische Metallhalogenidentladungslampen (CDM-Lampen) bezeichnet.
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Charakteristische Seltenerdiodide für Metallhalogenidlampen sind CeI3, PrI3, NdI3, DyI3 und LuI3. Bei einer wichtigen Metallhalogenidlampenklasse handelt es sich um keramische Metallhalogenidentladungslampen (CDM-Lampen), die in den oben erwähnten Druckschriften beschrieben werden.
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WO05088675 offenbart beispielsweise eine Metallhalogenidlampe mit einem Entladungsgefäß, das von einer Außenhülle mit einem Zwischenraum umgeben ist und eine keramische Wand aufweist, die einen Entladungsraum einschließt, der mit einer ein Inertgas, wie z.B. Xenon (Xe), und ein ionisierbares Salz enthaltenden Füllung gefüllt ist, wobei der Entladungsraum zwei Elektroden aufnimmt, die so angeordnet sind, dass deren Spitzen einen gegenseitigen Zwischenraum aufweisen, so dass sie eine Entladungsstrecke zwischen sich definieren, und wobei ein besonderes Merkmal des ionisierbaren Salzes darin besteht, dass das ionisierbare Salz NaI, TlI, CaI
2 und X-Iodid enthält, wobei X aus der Gruppe, der Seltenerdmetalle, ausgewählt wird. Bei einer spezifischen Ausführungsform von
WO05088675 handelt es sich bei X um ein oder mehrere Elemente, die aus der Gruppe, umfassend Ce, Pr, Nd, ausgewählt werden.
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Hochdruckentladungslampen können ebenfalls auf Metalldampfbasis, wie z.B. auf Natriumbasis (ebenfalls als Hochdrucknatrium-(HPS)Lampe bezeichnet), arbeiten. Lampen dieser Art werden zum Beispiel in
GB 1 582 115 ,
GB 1 587 987 und
GB 2 083 281 beschrieben.
GB 1 587 987 beschreibt zum Beispiel eine Hochdruck-Natriumdampfentladungslampe, die mit einer Entladungsröhre versehen ist, die ausschließlich Natrium, Quecksilber und Xenon enthält, wobei der Natriumdampfdruck im Betriebszustand der Lampe zwischen 100–200 Torr beträgt und der Xenondruck bei 300 K zwischen 50 und 1000 Torr (1 Torr = 133 Pa oder 0,00133 bar) beträgt.
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Der Einsatz von Hilfsmitteln zur Zündung der Entladung innerhalb des Entladungsgefäßes von Entladungslampen wird beispielsweise in
US 5 541 480 beschrieben. Diese Druckschrift beschreibt eine Hochdruckentladungslampe, die mit einem Entladungsgefäß mit einer keramischen Wand versehen ist, die eine Außenseite aufweist, auf der sich eine Metallbeschichtung befindet. Die Beschichtung ist eine auf der keramischen Wand gesinterte Metallschicht, wobei der Sinterprozess beim Sintern des Entladungsgefäßes stattfindet, um eine Lichtdurchlässigkeit zu erreichen. Bei der Metallschicht handelt es sich um einen Streifen, der sich entlang der Längendimension des Entladungsgefäßes erstreckt, um die Zündung einer Entladung innerhalb des Entladungsgefäßes zu erleichtern. Das Entladungsgefäß enthält ein Paar gegenüberliegender Entladungselektroden, die jeweils an einem jeweiligen gegenüberliegenden Ende desselben angeordnet sind, und die Metallschicht kann weiterhin einen im Wesentlichen geschlossenen umlaufenden Ring aufweisen, der sich auf der axialen Position jeder Elektrode erstreckt und in Kontakt mit dem Streifen befindet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Verwendung einer potentialfreien (floating) Antenne, wie z.B. in
US 5 541 480 beschrieben, kann im Vergleich zu Systemen ohne Antenne die Zündung der Lampe verbessern, erfordert jedoch möglicherweise noch immer eine relativ hohe Zündspannung. Infolgedessen kann der Edelgasdruck nicht so hoch wie für eine optimale Lampenleistung gewünscht sein.
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Es wird daher vorgeschlagen, die Antenne mit einer der Elektroden zu verbinden. Es zeigte sich jedoch, dass dieses nicht einfach ist. Während der Fertigungsphase wird die (potentialfreie) Antenne vorzugsweise an dem Entladungsgefäß angebracht, bevor die Stromdurchführungsleiter (die in elektrischem Kontakt mit den jeweiligen Elektroden stehen) in die Endstopfen des Entladungsgefäßes dichtend eingeschlossen werden. Da ein Dichtmaterial zur Abdichtung eingesetzt wird, ist ein physikalischer Kontakt zwischen der Antenne (genauer gesagt, einem (ersten) Endteil der Antenne) und dem Stromdurchführungsleiter möglicherweise schwierig oder sogar unmöglich. Weiterhin zeigt sich, dass eine kontrollierte Positionierung der Endteile der Antenne so nah wie möglich – wie zum Beispiel in der Größenordnung von einigen Mikrometern oder weniger – bei den Stromdurchführungsleitern (somit vor der Abdichtung), insbesondere bei Großserienproduktionsvorgängen, ebenfalls schwierig oder sogar unmöglich ist.
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Folglich ist es wünschenswert, eine alternative Hochdruckentladungslampe vorzusehen, die vorzugsweise einem oder mehreren der obigen Nachteile vorbeugt.
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Zu diesem Zweck sieht die Erfindung in einem Aspekt eine Hochdruckentladungslampe (hier ebenfalls als „Lampe” oder „Hochdruckentladungslampe” usw. bezeichnet) mit einem keramischen Entladungsgefäß (hier ebenfalls als „Entladungsgefäß” oder „Gefäß” bezeichnet) vor, das einen abgedichteten ersten und zweiten Endstopfen und eine externe elektrische Antenne (hier ebenfalls als „Antenne” bezeichnet) aufweist, wobei
das Entladungsgefäß ein Entladungsvolumen einschließt, eine erste und zweite Elektrode umfasst und eine Füllung enthält;
die Endstopfen einen ersten und zweiten Stromdurchführungsleiter einschließen, wobei die Stromdurchführungsleiter in elektrischem Kontakt mit den Elektroden stehen und wobei die Stromdurchführungsleiter erste und zweite Metallteilbereiche umfassen, die sich durch die erste und zweite Endstopfenöffnung in den Außenbereich des keramischen Entladungsgefäßes erstrecken;
die Endstopfenöffnungen mit einem zumindest einen Teil der Metallteilbereiche einschließenden, ersten und zweiten Dichtungsglas (ebenfalls als „Dichtungen” oder „Abdichtungen” bezeichnet) abgedichtet sind;
sich die externe elektrische Antenne über zumindest einen Teil der Außenoberfläche des keramischen Entladungsgefäßes und über zumindest einen Teil der Außenoberfläche des ersten Endstopfens, insbesondere eine gesinterte Wolframbahn, erstreckt und ein erstes Ende der elektrischen Antenne in physikalischem Kontakt mit dem ersten Dichtungsglas steht, wobei der kürzeste Abstand (LA-M) zwischen dem ersten Ende der elektrischen Antenne und dem ersten Metallteilbereich in dem Bereich von 0,1–5 mm liegt, und wobei der elektrische Widerstand des ersten Dichtungsglases zwischen dem ersten Ende der elektrischen Antenne und dem ersten Metallteilbereich < 100 kΩ ist.
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Eine solche Halogenidlampe, insbesondere die externe elektrische Antenne derselben, kann kontrolliert hergestellt werden. Des Weiteren kann eine solche Entladungslampe einen größeren Edelgasdruck als Entladungslampen nach dem Stand der Technik aufweisen, wodurch bessere lichttechnische Eigenschaften erreicht werden können, während die Entladung noch immer relativ leicht ausgelöst werden kann. Bei solchen Lampen kann die Antenne mit den Stromdurchführungsleitern elektrisch verbunden sein und sich dabei noch immer in einem räumlichen Abstand von diesen Stromdurchführungsleitern befinden. Obwohl somit die Antenne nicht in physikalischem Kontakt mit den Stromdurchführungsleitern steht (wobei sich insbesondere die Metallteilbereiche derselben in den Außenbereich des keramischen Entladungsgefäßes erstrecken), besteht aufgrund der Wahl eines elektrisch leitenden Dichtungsglases (d.h. ein Dichtungsglas schließt die Lücke zwischen den Stromdurchführungsleitern und der Endstopfenöffnung und erzeugt eine leitende Barriere zwischen dem ersten Ende der Antenne und dem ersten Stromdurchführungsleiter) ein elektrischer Kontakt. Ein höherer Edelgasdruck kann folgende Auswirkungen haben: 1) höhere Leuchtstärke (zum Beispiel kann bei HPS-Lampen je nach Lampentyp der Anstieg zwischen 5 und 15% betragen) sowie 2) bessere Instandhaltung. Ein höherer Edelgasdruck, wie z.B. ein höherer Xe-Druck, kann eine Schwärzung infolge der Verdampfung und Abscheidung von W von der(den) Elektrode(n) auf der Wand der Lichtbogenröhre reduzieren.
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Bei den meisten Lampen (sowohl HPS als auch CDM) kann eine zuverlässige Zündspannung um etwa 3 kV betragen. Mithilfe der Erfindung kann die Zündspannung jedoch um 30 bis 50% (d.h. auf den Bereich von etwa 1,5–2 kV) reduziert werden.
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Bei HPS-Lampen kann die Freiheit zur Reduzierung der Zündspannung nicht (vollständig) genutzt werden, wobei jedoch dieser zusätzliche Auslegungsspielraum verwendet werden kann, um den Edelgasdruck (insbesondere den Xe-Druck (siehe auch oben)) auf einen Pegel zu erhöhen, auf dem die Zündspannung in der gleichen Größenordnung, wie oben definiert, liegt. Dieses kann in Lampen mit besseren lichttechnischen Eigenschaften resultieren.
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Bei CDM-Lampen kann die Reduzierung der Zündspannung zur Verbesserung der Zündzuverlässigkeit (d.h. nicht zur Erhöhung des Füllgasdrucks) verwendet werden. Ein möglicher Vorteil bei CDM-Lampen könnte darin liegen, eine Heißwiederzündung der Lampe vorzusehen. Das heißt, dass die Lampe während des Abkühlens erneut gezündet werden kann, wenn die Zündspannung aufgrund des Vorhandenseins eines hohen Hg-Drucks innerhalb der noch immer heißen Lampe höher als im Kaltzustand ist.
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Die Begriffe „erster” und „zweiter” beziehen sich hier auf jeweilige Teile, die bei einigen Ausführungsformen im Wesentlichen identisch sein können. Zum Beispiel können der erste und zweite Stromdurchführungsleiter und der erste und zweite Endstopfen sowie das erste und zweite Dichtungsglas im Wesentlichen identisch sein. Des Weiteren bezieht sich der Begriff „erster” und „zweiter” bei Bezugnahme auf bestimmte Elemente im Allgemeinen nicht auf eine bestimmte Reihenfolge, in welcher die die Elemente umfassende Vorrichtung möglicherweise montiert wurde. Dagegen sind das erste und zweite Ende der Antenne grundsätzlich nicht identisch, da das erste Ende den Endteil zeigt, der in elektrischem Kontakt mit dem ersten (Metallteilbereich des) Stromdurchführungsleiter(s) steht, und der zweite Endteil den Teil der Antenne zeigt, der am weitesten von diesem ersten Endteil entfernt liegt, wobei der zweite Endteil jedoch nicht in elektrischem Kontakt mit dem zweiten (oder ersten) Stromdurchführungsleiter steht. Zwischen diesem zweiten Endteil und der Elektrode kann die Entladung innerhalb des Entladungsgefäßes ausgelöst werden. Der kürzeste Abstand zwischen der (dem zweiten Endteil der) Antenne und der Elektrode kann in Abhängigkeit des Lampentyps und der Anordnung der Antenne (sowie deren optionalen Umfangsteils (siehe auch unten)) variieren und kann beispielsweise in dem Bereich von 0,8–10 mm liegen. Dieser Abstand umfasst das Gas in dem Entladungsgefäß und die Entladungsgefäßwand.
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Bei einer spezifischen Ausführungsform enthält der erste Metallabschnitt Niobium. Dieses Material weist einen Wärmeausdehnungskoeffizienten auf, der diesem des keramischen Entladungsgefäßes entsprechen kann. Niobium ist das bevorzugte Metall, wobei jedoch ebenfalls Molybdän, Iridium, Rhenium oder eine Legierung aus einem oder mehreren der Elemente Niobium, Molybdän, Indium oder Rhenium verwendet werden kann. Optional kann für den(die) Metallteilbereich(e) ebenfalls von Wolfram oder Platin Gebrauch gemacht werden.
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Bei der Antenne kann es sich um eine Metallschicht auf der keramischen Wand handeln; die Metallschicht kann, wie in
US 5 541 480 beschrieben, auf der keramischen Wand gesintert werden, wobei der Sinterprozess bei einer Ausführungsform beim Sintern des Entladungsgefäßes stattfinden kann. Insbesondere umfasst die elektrische Antenne eine gesinterte Wolframbahn. Eine solche Wolframbahn kann, wie zum Beispiel in
US 5 541 480 (durch Nennung als hierin aufgenommen betrachtet) beschrieben, auf der Außenoberfläche des Entladungsgefäßes und auf einem der Endstopfen vorgesehen sein. Die mit einer Elektrode (oder einem Stromdurchführungsleiter) in Kontakt stehende elektrische Antenne wird hier ebenfalls als „aktive Antenne” bezeichnet.
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Es kann eine Anzahl von Gläsern verwendet werden, solange der elektrische Widerstand zwischen dem ersten Endteil der Antenne und dem Stromdurchführungsleiter innerhalb des angegebenen Bereichs liegt (d.h. „elektrischer Kontakt” ermöglicht wird). Bei einer spezifischen Ausführungsform besteht das erste Dichtungsglas aus einem Aluminiumoxid-Dysprosiumoxid-Siliciumoxid-Glas. Bei einer anderen Ausführungsform handelt es sich bei dem ersten Dichtungsglas um ein Bariumoxid-Magnesiumoxid-Aluminiumoxid-Glas.
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Vorzugsweise kann der kürzeste Abstand (LA-M) zwischen dem ersten Ende der elektrischen Antenne und dem ersten Metallabschnitt in dem Bereich von 0,1–3 mm, wie z.B. 0,3–0,8 mm, liegen. Dieses kann einen guten Kompromiss zwischen Verarbeitungsanforderungen und Leitung darstellen. Vorzugsweise beträgt der elektrische Widerstand des ersten Dichtungsglases zwischen dem ersten Ende der elektrischen Antenne und dem ersten Metallabschnitt 1 Ω–50 kΩ, wie z.B. 3 Ω–50 kΩ, insbesondere 5 Ω–10 kΩ. Gläser, die ein solches Kriterium erfüllen, sind u.a. das oben erwähnte Aluminiumoxid-Dysprosiumoxid-Siliciumoxid-Glas und Bariumoxid-Magnesiumoxid-Aluminiumoxid-Glas. Der Widerstand des Dichtungsglases kann von seiner Phase abhängig sein. Solange eine amorphe (= glasartige) Basis in dem gesamten Dichtungsteilbereich vorhanden ist, ist der Widerstand ausreichend gering. Die Glasphase berührt vorzugsweise sowohl die Antenne als auch den Stromdurchführungsleiter (wie z.B. eine Nb-Durchführung). Kristalline Teile des Dichtungsteilbereichs weisen einen wesentlich höheren elektrischen Widerstand auf. In dem Glas können sich kristalline Teilbereiche befinden, was jedoch kein Problem darstellt, solange diese die Glasbasis von Antenne zu Nb-Durchführung nicht unterbrechen. Das Dichtungsglas und die elektrische Antenne sind insbesondere so angeordnet, dass das erste Ende der elektrischen Antenne in physikalischem Kontakt mit dem Dichtungsglas steht, wie z.B. in dieses eingebettet ist.
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Bei einer spezifischen Ausführungsform ist die Hochdruckentladungslampe durch eine Hochdrucknatrium-(HPS)Entladungslampe, bei der die Füllung Natrium enthält, das Entladungsgefäß weiterhin Xenon enthält und der Xenon-Druck mindestens 250 Torr, vorzugsweise 270–600 Torr, wie z.B. 300–550 Torr, beträgt. Gebräuchliche Lampen weisen im Allgemeinen einen Xenondruck auf der geringer ist. Gebräuchliche Lampen mit mehr Xe haben bei Verwendung von regulärer Ausrüstung gemäß IEC 60662 im Allgemeinen Zündungsprobleme. Die Füllung kann ein Amalgam aus Quecksilber und Natrium enthalten. Die Füllung kann ebenfalls quecksilberfrei sein. Daher können bei Verwendung von regulärer Ausrüstung gemäß IEC 60662 die oben angegebenen Xe-Drücke bei einer HPS-Lampe angewandt werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Hochdruckentladungslampe eine Hochdruck-Halogen-Metalldampflampe, wobei die Füllung bei einer Ausführungsform Natrium, Thallium, Calcium und optional ein oder mehrere Elemente enthält, die aus der Gruppe aus Seltenerdmetallen, Scandium, Yttrium, Lithium, Gallium, Aluminium, Indium, Zink und Zinn ausgewählt werden. Bei einer weiteren Ausführungsform enthält die Füllung mindestens ein Element aus jeder Gruppe aus: a) Alkalimetallhalogeniden, b) Indium- (und/oder) oder Thalliumhalogeniden sowie c) Seltenerdmetallhalogeniden und optional d) ein Element aus der Gruppe aus Erdalkalimetallhalogeniden. Die Metalle werden vorzugsweise als Iodide zugegeben. Lithiumiodid kann zur Reduzierung der grünen Farbkomponente verwendet werden; Galliumiodid kann eingesetzt werden, um Lampen mit einer vergleichsweise höheren Farbtemperatur („kälteres Licht”) zu versehen; Aluminiumiodid kann beispielsweise zur Pufferung von Verunreinigungen verwendet werden; Indiumiodid kann ebenfalls eingesetzt werden, um Lampen mit einer vergleichsweise höheren Farbtemperatur („kälteres Licht”) zu versehen; Zinkiodid kann in solchen Fällen verwendet werden, in denen kein Quecksilber (Iodid) gewünscht wird; und Zinniodid kann eingesetzt werden, um Lampen mit vergleichsweise geringeren Farbtemperaturen („wärmeres Licht”) zu versehen. Bei einer Ausführungsform enthält die Füllung ein oder mehrere Metalliodide, die aus der Gruppe, bestehend aus Cs, Rb, K, Sr, Nd, Yb, La, Li, Mg, Sc, Y, Pr, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Tm sowie Lu, ausgewählt werden. Nach dem Stand der Technik wird der Begriff „(Salz-)Füllung manchmal ebenfalls als „ionisierbare Gasfüllung” oder „ionisierbare(Salz-)Füllung” bezeichnet. Die Füllung kann ebenfalls quecksilberfrei sein.
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Die Hochdruckentladungslampe kann zum Beispiel eine korrelierte Farbtemperatur (CCT) in dem Bereich von 2500–4500 K aufweisen.
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Diese und weitere Aspekte der Erfindung sind aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen ersichtlich und werden unter Bezugnahme auf diese erläutert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ausführungen der Erfindung werden im Folgenden nur beispielhaft, unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen beschrieben, in denen gleiche Teile durch gleiche Bezugsziffern gekennzeichnet sind. Es zeigen:
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1 – eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Lampe in einer Seitenansicht;
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2 – eine detailliertere schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des Entladungsgefäßes der Lampe von 1;
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3 – eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels mit einem alternativ geformten Entladungsgefäß;
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4a–4d – einige Grundgedanken der Erfindung detaillierter; sowie
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5a und 5b – ein Ausführungsbeispiel eines HPS-Entladungsgefäßes detaillierter.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Wie oben erwähnt, umfasst die Lampe der Erfindung ein keramisches Entladungsgefäß. Das heißt insbesondere, dass die Wände des keramischen Entladungsgefäßes vorzugsweise ein lichtdurchlässiges, kristallines Metalloxid wie monokristallinen Saphir und dicht gesintertes polykristallines Aluminiumoxid (auch als PCA bekannt), YAG (Yttriumaluminiumgranat) und YOX (Yttriumaluminiumoxid) oder lichtdurchlässige Metallnitride wie AlN umfassen. Die Gefäßwand kann, wie vom Stand der Technik her bekannt (siehe auch unten), aus einem oder mehreren (gesinterten) Teilen bestehen.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Lampe unter Bezugnahme auf 1–3 beschrieben. Die erfindungsgemäße Lampe ist jedoch nicht auf die unten beschriebenen und/oder in den 1–3 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Spezifische Ausführungsbeispiele sowie Grundgedanken der Erfindung sind in den 4a–4d und 5a–5b dargestellt und werden unten beschrieben.
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Lampe 1 kann eine Hochdruckentladungslampe sein. In den 1–3 sind Entladungsgefäße 3 schematisch dargestellt. Die Stromdurchführungsleiter 20, 21 sind mit zwei jeweiligen Dichtungen 10 (Dichtungsfritten, wie vom Stand der Technik her bekannt) dichtend verschlossen. Jedoch ist die Erfindung nicht auf solche Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Spezifische Ausführungsbeispiele werden hier detaillierter beschrieben, wobei beide Stromdurchführungsleiter 20, 21 mit Hilfe von Dichtungen 10 (siehe auch 1–3) in Entladungsgefäß 3 dichtend eingeschlossen werden. In dem Entladungsraum 11 sind zwei Elektroden 4, 5, zum Beispiel Wolframelektroden, mit Spitzen 4b, 5b in einem gegenseitigen Abstand EA (nach dem Stand der Technik zuweilen auch als ED bezeichnet) angeordnet, um dazwischen eine Entladungsstrecke zu definieren. Das zylindrische Entladungsgefäß 3 kann in einem Ausführungsbeispiel einen Innendurchmesser D zumindest über die Distanz EA aufweisen. Jede Elektrode 4, 5 erstreckt sich innerhalb des Entladungsgefäßes 3 über eine des Spitze-zu-Boden Abstandes zwischen der Gefäßwand 31 (d.h. Bezugszeichen 33a bzw. 33b (siehe auch unten)) und der Elektrodenspitze 4b, 5b. Das Entladungsgefäß 3 kann auf jeder Seite mit Hilfe von Wandendabschnitten 32a, 32b, die Endflächen 33a, 33b des Entladungsraums bilden, geschlossen sein. Die Wandendabschnitte 32a, 32b können jeweils eine Öffnung aufweisen, in der mit Hilfe einer gesinterten Verbindung S ein jeweiliger keramischer hervorstehender Stopfen 34, 35 in dem Wandendabschnitt 32a, 32b gasdicht eingepasst wird. Das Entladungsgefäß 3 wird mit Hilfe dieser keramischen (hervorstehenden) Stopfen 34, 35 geschlossen, wobei jeder von diesen einen Stromdurchführungsleiter 20, 21 (im Allgemeinen mit jeweiligen Komponenten 40, 41; 50, 51, die unten näher erläutert werden) zu der in dem Entladungsgefäß 3 positionierten Elektrode 4, 5 mit einem engen Zwischenraum einschließt und an einem von dem Entladungsraum 11 entfernten Ende mit Hilfe einer Schmelzkeramikverbindung 10 (weiterhin als Dichtung 10 bezeichnet) mit diesem Leiter gasdicht verbunden wird. Die keramische Entladungsgefäßwand 30 umfasst hier Gefäßwand 31, keramische (hervorstehende) Stopfen 34, 35 sowie Wandendabschnitte 32a, 32b.
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Die Stopfen 34, 35 (bzw. Endstopfen 34, 35) werden hier ebenfalls als erster, beziehungsweise zweiter Endstopfen bezeichnet.
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Das Entladungsgefäß 3 ist von einem Außenkolben 100 umgeben, der an einem Ende mit einem Lampensockel 2 versehen ist. Eine Entladung erstreckt sich zwischen den Elektroden 4 und 5, wenn die Lampe 1 in Betrieb ist. Die Elektrode 4 ist über einen Stromleiter 8 mit einem ersten elektrischen Kontakt verbunden, der einen Teil des Lampensockels 2 bildet. Die Elektrode 5 ist über einen Stromleiter 9 mit einem zweiten elektrischen Kontakt verbunden, der einen Teil des Lampensockels 2 bildet.
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Die keramischen (hervorstehenden) Stopfen
34,
35 umschließen jeweils eng einen Stromdurchführungsleiter
20,
21 einer relevanten Elektrode
4,
5 mit Elektrodenstäben
4a,
5a, die jeweils mit Spitzen
4b,
5b versehen sind. Die Stromdurchführungsleiter
20,
21 treten in das Entladungsgefäß
3 ein. In einem Ausführungsbeispiel können die Stromdurchführungsleiter
20,
21 jeweils einen halogenresistenten Abschnitt
41,
51, zum Beispiel in Form eines Mo-Al
2O
3-Cermets, und einen Teilbereich
40,
50, der mit Hilfe von Dichtungen
10 an einem jeweiligen Endstopfen
34,
35 gasdicht befestigt wird, umfassen. Die Dichtungen
10 erstrecken sich in einigem Abstand, beispielsweise etwa 1–5 mm, über die Mo-Cermets
41,
51 (während des Abdichtens dringt das keramische Dichtungsmaterial in den freien Raum innerhalb der jeweiligen Endstopfen
34,
35 ein). Es besteht die Möglichkeit, dass die Teile
41,
51 statt aus einem Mo-Al
2O
3-Cermet auf alternative Weise ausgebildet werden. Weitere mögliche Konstruktionen sind zum Beispiel aus
EP 0 587 238 (durch Nennung als hierin aufgenommen betrachtet) bekannt, wo eine Mo-Coil-to-Rod-Konfiguration beschrieben wird. Als eine besonders geeignete Konstruktion hat sich halogenresistentes Material erwiesen. Die Teile (oder Teilbereiche)
40,
50 sind aus einem Metall gefertigt, dessen Ausdehnungskoeffizient sehr gut dem der Endstopfen
34,
35 sehr entspricht. Niobium (Nb) wird zum Beispiel gewählt, da dieses Material einen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, der diesem des keramischen Entladungsgefäßes
3 entspricht.
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Die Stromdurchführungsleiter 20, 21 werden hier ebenfalls als erster und zweiter Stromdurchführungsleiter 20, 21 bezeichnet. Elektroden 4, 5 werden hier ebenfalls als erste bzw. zweite Elektrode bezeichnet. Die Dichtungen (oder Abdichtungen oder Dichtungsgläser) 10 an den jeweiligen Endstopfen 34, 35 werden hier ebenfalls als erste Dichtung 10a bzw. zweite Dichtung 10b bezeichnet. Die Metallteilbereiche 40, 50 werden hier ebenfalls als erster und zweiter Metallabschnitt 40, 50 bezeichnet.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Lampe gemäß der Erfindung. Lampenteile, die den in den
1 und
2 dargestellten entsprechen, wurden durch die gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet. Das Entladungsgefäß
3 hat eine den Entladungsraum
11 einschließende, geformte Wand
30. Die geformte Wand
30 bildet in dem hier dargestellten Fall ein Ellipsoid. Im Vergleich zu dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel (siehe auch
2) ist die Wand
30 eine einzige Einheit, und zwar mit Wand
31, jeweiligen Endstopfen
34,
35 sowie Wandendabschnitten
32a,
32b (in
2 als separate Teile dargestellt). Ein spezifisches Ausführungsbeispiel eines solchen Entladungsgefäßes
3 ist in
WO06/046175 näher beschrieben. Alternativ sind andere Formen, wie z.B. ein Sphäroid, ebenso möglich.
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Wand
30, die in dem Ausführungsbeispiel in
2 schematisch dargestellt ist, kann keramische (hervorstehende) Stopfen
34,
35, Wandendabschnitte
32a,
32b sowie Wand
31 aufweisen, oder Wand
30, wie in
3 schematisch dargestellt, ist eine keramische Wand, die als eine Wand aus lichtdurchlässigem, kristallinem Metalloxid oder lichtdurchlässigem Metallnitriden wie AlN (siehe auch oben) verstanden wird. Nach dem Stand der Technik ist diese Keramik gut geeignet, um lichtdurchlässige Entladungsgefäßwände von Gefäß
3 auszubilden. Solche lichtdurchlässige, keramische Entladungsgefäße
3 sind bekannt, siehe z.B.
EP215524 ,
EP587238 ,
WO05/088675 und
WO06/046175 . In einem spezifischen Ausführungsbeispiel umfasst das Entladungsgefäß
3 lichtdurchlässiges, gesintertes Al
2O
3, d.h. Wand
30 umfasst lichtdurchlässiges, gesintertes Al
2O
3. In dem in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel kann Wand
30 ebenfalls Saphir umfassen.
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Der Entladungsraum 11 enthält, wie vom Stand der Technik her bekannt, vorzugsweise Hg (Quecksilber) und ein Zündgas, wie z.B. Ar (Argon) oder Xe (Xenon).
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Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Lampe auch frei von Quecksilber betrieben werden, wobei jedoch in den bevorzugten Ausführungsbeispielen Hg in dem Entladungsgefäß 3 vorhanden ist. Bei stationärem Brennen (hier ebenfalls als Nennbetrieb bezeichnet) weisen Langbogenlampen im Allgemeinen einen Druck von einigen bar auf, während Kurzbogenlampen Drücke in dem Entladungsgefäß von bis zu etwa 50 bar haben können.
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Ein Nennbetrieb in dieser Beschreibung bedeutet ein Betrieb bei maximaler Leistung und unter Bedingungen, für welche die Lampe zum Betrieb konzipiert wurde.
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Das Entladungsgefäß 3 wird unter Anwendung von Techniken, die vom Stand der Technik her bekannt sind, mit der Füllung (d.h. Zündgas, Füllung und Hg) gefüllt.
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Optional können in dem Entladungsgefäß 3 ein oder mehrere weitere Iodide, wie hier beschrieben, zusätzlich vorhanden sein (siehe auch unten). Die Füllung kann ebenfalls weitere Elemente, wie oben erwähnt, enthalten. Des Weiteren kann die Füllung im Fall von HPS-Lampen als Metallelemente ebenfalls im Wesentlichen lediglich Natrium und Quecksilber oder im Wesentlichen lediglich Natrium enthalten.
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4a zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des Entladungsgefäßes 3. Hier weist das Entladungsgefäß 3 die Form des Entladungsgefäßes von 3 auf, wobei diese Form jedoch lediglich als Beispiel gewählt wird.
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Das Entladungsgefäß hat eine Außenoberfläche 203, bezogen auf die Außenoberfläche des verbreiterten Teils des Entladungsgefäßes 3; die Endstopfen 34, 35 weisen jeweilige Außenoberflächen 234 und 235 auf. Im Allgemeinen stellt die gesamte Außenoberfläche des Entladungsgefäßes die Summe der Außenoberfläche 203 und der Außenoberflächen 234 und 235 der Endstopfen 34, 35 dar. Die Endstopfen 34, 35 haben Öffnungen 134 bzw. 135. 4a zeigt schematisch einen Zustand, in dem die Stromdurchführungsleiter 20, 21 jeweils noch nicht in den Endstopfen 34, 35 angeordnet und die Öffnungen 134, 135 nicht dichtend verschlossen sind. Die Ränder der jeweiligen Endstopfen 34, 35 sind durch die Bezugsziffern 334, 335 (d.h. erster bzw. zweiter Endstopfenrand 334, 335) gekennzeichnet.
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4b zeigt schematisch das gleiche Ausführungsbeispiel, wie in 4a schematisch dargestellt (wobei auch hier die Form lediglich exemplarisch ist), wobei aus Gründen des Verstehens die Stromdurchführungsleiter 20, 21 und die Elektrodenspitzen 4b, 5b durch gestrichelte Linien gekennzeichnet sind. Hier ist die externe elektrische Antenne 120 dargestellt. Diese Antenne 120 erstreckt sich über zumindest einen Teil der Außenoberfläche 203 des keramischen Entladungsgefäßes 3 und über zumindest einen Teil von Außenoberfläche 234 des ersten Endstopfens 34 (einschließlich Rand 334). Die Antenne hat ein erstes Ende 121 an dem ersten Endstopfen 34 und nahe dem ersten Stromdurchführungsleiter 20 (bei Anordnung in dem ersten Endstopfen) sowie ein zweites Ende 122, das sich näher an der Spitze 5b der zweiten Elektrode als an der Spitze 4b der ersten Elektrode befindet. Die Breite der Antenne 120 liegt im Allgemeinen in dem Bereich von etwa 0,05–2 mm, wie z.B. 0,1–1 mm; die Dicke (durch Bezugszeichen d gekennzeichnet) der Antenne 120 liegt generell in dem Bereich von etwa 0,01–1 mm; die Länge der Antenne zwischen dem ersten Ende 121 und dem zweiten Ende 122 kann von dem Typ und der Ausführung der Lampe abhängen. Der kürzeste Abstand zwischen dem ersten Ende 121 und dem ersten Stromdurchführungsleiter 20 (d.h. dessen Metallteilbereich 40), wenn dieser in dem Entladungsgefäß 3 angeordnet und in dieses dichtend eingeschlossen ist (siehe auch unten), ist durch LA-M gekennzeichnet und liegt generell in dem Bereich von etwa 0,1–5 mm; der kürzeste Abstand zwischen dem zweiten Ende 122 und der zweiten Elektrodenspitze 5b kann in dem Bereich von etwa 0,85–8 mm liegen. Das erste Ende 121 und das zweite Ende 122 sind in dem Sinne, dass das erstere in elektrischem Kontakt mit dem ersten Stromdurchführungsleiter 20 steht, während das letztere nicht in elektrischem Kontakt mit dem zweiten Stromdurchführungsleiter 21 steht, hier nicht gleich. Zwischen dem zweiten Ende 122 und der zweiten Elektrodenspitze 5b kann die Entladung in der Zündstufe der Entladungslampe 1 erzeugt werden.
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4c zeigt schematisch im Wesentlichen die gleichen Ausführungsbeispiele wie in den 4a und 4b schematisch dargestellt, mit Fokus auf die Seite des Entladungsgefäßes, wo sich das erste Ende 121 der Antenne 120 befindet (d.h. an dem ersten Endstopfen 34). Nun wird jedoch eine winkligere Form des Entladungsgefäßes 3 gezeigt. Des Weiteren ist das Vorhandensein des ersten Stromdurchführungsleiters 20 und der ersten Dichtung 10a dargestellt. Wie in diesen Figuren gezeigt, kann sich die Antenne 120 auf dem Rand 334 des ersten Endstopfens 34 erstrecken. Der elektrische Widerstand des ersten Dichtungsglases 10a zwischen dem ersten Ende 121 der elektrischen Antenne 120 und dem ersten Metallteilbereich 40 des ersten Stromdurchführungsleiters 20 ist vorzugsweise < 100 kΩ.
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4d zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel, in dem die Antenne
120 weiterhin einen, vorzugsweise an dem zweiten Ende
122 der Antenne angeordneten Umfangsteil
123 umfasst, wodurch die zweite Elektrode
5, insbesondere die zweite Elektrodenspitze
5b, umlaufend umgeben (an der Außenoberfläche
203 des Entladungsgefäßes
3) wird. Dort wo
US 5 541 480 möglicherweise zwei solche Ringe verwendet, einen an der ersten Elektrode (Spitze) und einen an der zweiten Elektrode (Spitze), ist hier lediglich eine solche Umfangsteilseite (wie z.B. an der zweiten Elektrode (Spitze)) ausreichend, da das erste Ende
121 in elektrischem Kontakt mit der ersten Elektrode
4 (d.h. mit dem ersten Stromdurchführungsleiter
20) steht. Der Umfangsteil
123 liegt näher an der zweiten Elektrodenspitze
5b als an der ersten Elektrodenspitze
4b, ist jedoch nicht zwangsläufig in einem am nächsten an der zweiten Elektrodenspitze
5b vorgesehenen Abstand angeordnet. Beispielsweise kann der Umfangsteil
123 ebenfalls in der Nähe des Anfangs des zweiten Endstopfens
35 angeordnet sein; dieses ist in der Figur durch eine zweite gestrichelte Struktur dargestellt (durch Bezugsziffer
123’ gekennzeichnet; Bezugsziffer
122’ bezieht sich auf das zweite Ende dieser Variante auf dem Umfangsteil).
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Der Umfangsteil
123 kann sich in einem Ausführungsbeispiel (somit) in einer axialen Position der zweiten Elektrode erstrecken und in Kontakt mit der Antenne
120 stehen. Der Umfangsteil
123 stellt in diesem Ausführungsbeispiel tatsächlich einen Teil der Antenne
120 dar. Der Umfangsteil
123 umgibt vorzugsweise das Entladungsgefäß
3 komplett (auf der Höhe der zweiten Elektrodenspitze
5b), d.h. in einem 360°-Ring, kann jedoch optional das Entladungsgefäß
3 nur zum Teil umgeben. Vorzugsweise umgibt der Umfangsteil
123 die Außenoberfläche
203 in einem Bereich von 180–360°, vorzugsweise 270–360°, besser noch 360°. Der Umfangsteil
123 kann eine Breite und Höhe in den gleichen Bereichen, wie oben für die Antenne
120 angegeben, aufweisen. Der Umfangsteil
123 kann zusammen mit dem Rest der Antenne
120, wie oben beschrieben, gesintert werden (siehe auch
US 5 541 480 ).
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Es sei erwähnt, dass die in den 4a–4d dargestellten spezifischen Ausführungsbeispiele in gleicher Weise für anders geformte Entladungsgefäße 3 angewandt werden können. Des Weiteren sei erwähnt, dass die Angaben „erster” und „zweiter” im Allgemeinen verwendet werden, um, sofern nicht anders angegeben, zwischen sonst gleichen Elementen zu unterscheiden.
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5a zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Entladungsgefäßes
3 einer HPS-Lampe. Im Grunde genommen kann das Entladungsgefäß einer HPS-Lampe wie das in
US 5 510 676 , das durch Nennung als hierin aufgenommen ist, sein.
5a zeigt ein längliches Entladungsgefäß
3 mit Enden
34,
35. Das Entladungsgefäß
3 kann kreiszylindrisch sein und kann einen Innendurchmesser von beispielsweise 0,40 cm aufweisen. Alternativ kann das Entladungsgefäß
3 beispielsweise zu den Enden
34,
35 hin schmaler werden. Das Entladungsgefäß
3 wird vorzugsweise aus einem keramischen Material gefertigt. Die Dichtungsgläser sind durch Bezugsziffern
10a,
10b gekennzeichnet.
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In dem Entladungsgefäß 3 ist ein Elektrodenpaar 4, 5 angeordnet, wobei jede Elektrode 4, 5 mit Hilfe von (Titan) Lötmetall 341a, 341b an einem Ende 342a, 342b von Stromdurchführungsleitern 40, 50, z.B. in Form von Niobröhren, die als Stromdurchführungsleiter 20, 21 dienen und die sich an Enden oder Stopfen 34, 35 in den Außenbereich des Entladungsgefäßes 3 erstrecken, befestigt wird. Alternativ kann es sich bei dem(den) Stromdurchführungselement(en) um einen Stab (Stäbe) handeln.
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Ein zentraler Teil 322 des Entladungsgefäßes 3 mit z.B. einer Länge EA von 4,2 cm erstreckt sich bis zu den Elektroden 4, 5. Der zentrale Teil 322 des Entladungsgefäßes 3 kann folglich ein Volumen V von 0,53 cm3 aufweisen.
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In einem Ausführungsbeispiel kann das Entladungsgefäß 3 mit einer Füllung aus einem Amalgam mit 0,18 mg Natrium und 1,42 mg Quecksilber versehen sein. Das Verhältnis Quecksilber/Volumen kann wie in US beschrieben vorgesehen werden.
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Das Gefäß 3 hat eine Außenlänge L4.
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5b zeigt schematisch ein Ende, das erste Ende, des Entladungsgefäßes 3 der HPS-Lampe in detaillierterer Darstellung. Über einem Teil der Außenoberfläche 203 des Entladungsgefäßes 3 und einem Teil der Außenoberfläche 234 des ersten Endstopfens 34 ist die Antenne 120 angeordnet. Diese Antenne 120 ist mit dem ersten Ende 121 in Dichtungsglas 10a angeordnet.
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BEISPIELE
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Die aktive Antenne wurde auf HPS-Lampen getestet. Der größte Nutzen wurde bei dem Hg-freien HPS-Lampenbereich beobachtet. Bei diesen Lampen ist eine relativ lange und enge Bodenröhre erforderlich, um bei Nichtvorhandensein von Hg eine ausreichend große Lampenspannung zu erzeugen. Hierdurch wird jedoch eine relativ hohe Zündspannung hervorgerufen. Um eine zuverlässige Zündung auf Zündgeräten mit minimalem Impuls zu erreichen, wird der Xe-Druck gering gehalten. Ein Nachteil dieses geringen Xe-Drucks liegt in einer 5 bis 10%-igen Reduzierung der Leuchtstärke, was die Lampen im Vergleich zu ihren Hg-enthaltenden Gegenstücken weniger attraktiv macht. Die nachfolgenden Tabellen zeigen die bei 2 Hg-freien HPS-Lampentypen erzielten Ergebnisse:
| 150W | 400W | |
Gefäßaußendurchmesser (im Wesentlichen röhrenförmig) | 5,88 | 8,02 | mm |
Länge (L4) | 94 | 140 | mm |
Wanddicke | 1,04 | 1,00 | mm |
Antennenbahndicke | 0,25 | 0,25 | mm |
Na | 2 | 5 | mg |
Xe | 1,30 | 120 | Torr |
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Im Hinblick auf diese Lampen wird die durchschnittliche Zündspannung für Lampen mit einer passiven und einer aktiven Antenne sowie bei mehreren unterschiedlichen Xe-Drücken gemessen. Die Ergebnisse sind in der nächsten Tabelle angegeben. Die nächste Tabelle zeigt die Zündspannung und die Leuchtstärke bei 150W und 400W Hg-freien Lampen bei einem variablen Xe-Druck. Die Mindestzündspannung (in kV) wird bei Impulszündung mit einer Impulsbreite von 2 μsec gemessen. Jeder Wert stellt einen Durchschnitt von 5 Lampen, jeweils dreimal gemessen, dar. Die Leuchtstärke ist von der Art der Antenne abhängig und ist daher lediglich als eine Funktion des Xe-Drucks angegeben.
150W Hg-frei | 400W Hg-frei |
Xe Druck [Torr] | Zündspannung | Leuchtstärke [lm/W] | Xe Druck [Torr] | Zündspannung | Leuchtstärke [lm/W] |
passiv | aktiv | passiv | aktiv |
126 | 2,6 | 1,9 | 97 | 128 | 2,8 | 2,2 | 127 |
198 | 2,9 | 2,1 | 101 | 210 | 4,3 | 3,0 | 132 |
265 | 4,1 | 2,6 | 105 | 291 | > 4,5 | 3,3 | 135 |
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Die 150W Hg-freie Lampe muss bei einem Impuls von 2,8 kV zünden. Bei einer passiven Antenne würde lediglich die Serie mit 126 Torr Xe diese Anforderung erfüllen. Bei einer aktiven Antenne erfüllen sogar Lampen mit 265 Torr Xe die Zündanforderung. Infolge dieses höheren Xe-Drucks kann diese Lampe eine 8 lm/W höhere Leuchtstärke (ein Anstieg von 8%) erreichen. Im Hinblick auf die 400W Hg-freien Lampen müssen diese bei einem Impuls von 3,2 kV zünden, wobei jedoch sonst das Ergebnis das gleiche ist. Die bei 291 Torr Xe gemessenen 3,3 kV sind etwas zu hoch, wobei jedoch aus der Interpolation der Daten hervorgeht, dass 270 Torr Xe realisierbar sind.
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Beispiel(e) für geeigneten Dichtungen
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Ein geeignetes Dichtungsglas kann die folgende ungefähre Zusammensetzung aufweisen: 70–90 Gew.-% 12CaO*7Al2O3, 10–20 Gew.-% BaO*Al2O3, 2–10 Gew.-% MgO und 0,5–4 Gew.-% BaO*B2O3.
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Ein weiteres geeignetes Dichtungsglas kann die folgende ungefähre Zusammensetzung aufweisen: 20–40 mol% Al2O3, 20–40 mol% Dy2O3 und 30–40 mol% SiO2.
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Der hier verwendete Begriff „im Wesentlichen”, wie z.B. „im Wesentlichen die gesamte Emission” oder „besteht im Wesentlichen aus” wird von den Fachleuten verstanden werden. Der Begriff „im Wesentlichen” kann ebenfalls Darstellungen mit „vollständig”, „komplett”, „alle” usw. enthalten. Daher kann das Adverb „im Wesentlichen” in Ausführungsbeispielen ebenfalls entfernt werden. Wo anwendbar, kann sich der Begriff „im Wesentlichen” ebenfalls auf 90% oder höher, wie z.B. 95% oder höher, vorzugsweise 99% oder höher, noch besser 99,5% oder höher, einschließlich 100%, beziehen. Der Begriff „umfassen” enthält ebenfalls Darstellungen, in denen der Begriff „umfasst” als „besteht aus” zu verstehen ist.
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Die hier beschriebenen Lampen werden u.a. während des Betriebs beschrieben. Wie für den Fachmann klar ist, ist die Erfindung nicht auf Verfahren hinsichtlich des Betriebs oder Lampen während des Betriebs beschränkt.
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Es sei erwähnt, dass die oben erwähnten Ausführungsbeispiele die Erfindung darstellen, jedoch nicht einschränken, und dass Fachkundige in der Lage sind, viele alternative Ausführungsformen vorzusehen, ohne dabei von dem Anwendungsbereich der anhängigen Ansprüche abzuweichen. In den Ansprüchen sind jedwede in Klammern gesetzte Bezugszeichen nicht als den Anspruch begrenzend anzusehen. Das Wort „umfassen” und dessen Konjugationen schließen das Vorhandensein anderer als der in einem Anspruch erwähnten Elemente oder Schritte nicht aus. Der Artikel „ein” bzw. „eine” vor einem Element schließt das Vorhandensein mehrerer solcher Elemente nicht aus. In dem Vorrichtungsanspruch, in dem mehrere Mittel aufgezählt sind, können mehrere dieser Mittel durch ein und dieselbe Hardware verkörpert werden.
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Die Tatsache allein, dass bestimmte Maßnahmen in gegenseitig unterschiedlichen abhängigen Ansprüchen dargelegt sind, weist nicht darauf hin, dass eine Kombination dieser Maßnahmen nicht zum Vorteil verwendet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0215524 [0002]
- WO 2006/046175 [0002]
- WO 05088675 [0002, 0004, 0004]
- GB 1582115 [0005]
- GB 1587987 [0005, 0005]
- GB 2083281 [0005]
- US 5541480 [0006, 0007, 0017, 0017, 0049, 0050]
- EP 0587238 [0036]
- WO 06/046175 [0038, 0039]
- EP 215524 [0039]
- EP 587238 [0039]
- WO 05/088675 [0039]
- US 5510676 [0052]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- IEC 60662 [0020]
- IEC 60662 [0020]