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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftausströmbaugruppe, die dazu genutzt werden kann, Luft in einen Fahrzeuginnenraum zu leiten.
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Bei Fahrzeugen, die auch zur Personenbeförderung benutzt werden, insbesondere Kranken- bzw. Rettungsfahrzeugen, wird die beispielsweise in einem brennstoffbetriebenen Luftheizgerät erwärmte Luft im Allgemeinen an in einem Dachbereich vorgesehenen Ausströmstellen in den Fahrzeuginnenraum eingeleitet. Dies bedeutet, dass die erwärmte Luft von oben nach unten strömt. Im Fahrzeuginnenraum stehende Personen, beispielsweise Sanitäter oder Notärzte in Kranken- bzw. Rettungsfahrzeugen, kommen dabei mit ihrem Kopf vergleichsweise nahe an diese Ausströmstellen heran. Da insbesondere im Heizbetrieb mit vergleichsweise hoher Heizleistung die in einem Fahrzeugheizgerät erwärmte Luft eine Temperatur im Bereich von 80°C und mehr aufweisen kann, besteht die Gefahr, dass bei zu geringem Abstand zwischen einer derartigen Ausströmstelle und einer im Fahrzeuginnenraum befindlichen Person zumindest ein unangenehmes Gefühl entstehen kann, ggf. jedoch auch die physische Leistungsfähigkeit beeinträchtigt wird.
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Aus der
DE 100 36 776 A1 ist eine Einrichtung zur Klimatisierung eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei welcher die in einem Klimagerät thermisch behandelte Luft über eine Doppeldüse in Richtung Innenraum abgegeben wird. Die Doppeldüse ist mit einem Innenrohr ausgebildet, über welches die von einem Luftheizgerät heranströmende Luft in Richtung Innenraum abgegeben wird. Das Innenrohr ist von einem dazu konzentrisch angeordneten Außenrohr umgeben, über welches die von dem Klimagerät zugeführte Luft zugeführt und mit der über das Innenrohr abgegebenen Luft zu einer Gesamtluftströmung vereinigt wird.
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Die
DE 44 28 742 A1 offenbart eine Luftleitvorrichtung, durch welche eine Ventilatoröffnung in Fahrzeugen abgeschlossen werden kann. Diese Luftleitvorrichtung ist mit einer Vielzahl von eine Mittenachse derselben umgebenden, ringartig ausgebildeten und in Strömungsrichtung nach radial außen abgekrümmten Luftleitelementen ausgebildet. Zwischen den Luftleitelementen sind entsprechend ringartig ausgebildete und zueinander konzentrisch liegende Strömungsräume für die in Richtung zu einem Fahrzeuginnenraum geleitete Luft gebildet.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Luftausströmbaugruppe, insbesondere zum Leiten von Luft in einen Fahrzeuginennraum, bereitzustellen, mit welcher eine übermäßig starke thermische Belastung auch im Bereich nahe einer Ausströmstelle vermieden werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Luftausströmbaugruppe, insbesondere zum Leiten von Luft in einen Fahrzeuginnenraum, umfassend
- – einen Luftführungskanal zum Führen von Hauptluft von einem Hauptluft-Eintrittsbereich zu einem Luftaustrittsbereich, wobei eine Strömungsquerschnittsfläche des Luftführungskanals sich vom Hauptluft-Eintrittsbereich weg in Richtung zum Luftaustrittsbereich bis zu einem Kanalbereich mit minimaler Strömungsquerschnittsfläche wenigstens bereichsweise verringert,
- – einen Nebenluft-Eintrittsbereich zum Eintritt von Nebenluft in den Luftführungskanal im Bereich des Kanalsbereichs mit minimaler Strömungsquerschnittsfläche.
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Die erfindungsgemäß aufgebaute Luftausströmbaugruppe kann so genutzt werden, dass durch den Luftführungskanal beispielsweise von einem brennstoffbetriebenen Fahrzeugheizgerät erwärmte Hauptluft in Richtung zum Luftaustrittsbereich gefördert wird und dort in einen zu erwärmenden Innenraum eines Fahrzeugs eingeleitet wird. Durch den Nebenluft-Eintrittsbereich kann beispielsweise aus dem mit dem Hauptluftstrom zu speisenden Innenraum ein Nebenluftstrom abgezogen werden, der mit dem Hauptluftstrom im Luftführungskanal vereinigt wird, so dass ein Luftstrom generiert wird, welcher sich aus dem Hauptluftstrom und dem Nebenluftstrom zusammensetzt und somit auch dann, wenn der Hauptluftstrom mit vergleichsweise hoher Temperatur zugeführt wird, aufgrund der Durchmischung mit dem Nebenluftstrom, welcher im Allgemeinen eine geringere Temperatur als der Hauptluftstrom aufweisen wird, eine im Vergleich zum Hauptluftstrom abgesenkte Temperatur aufweist. Diese Temperaturabsenkung des aus der Luftausströmbaugruppe ausströmenden Luftstroms erfolgt ohne, dass eine Verringerung der Heizleistung eines Heizgeräts erforderlich wäre, und ermöglicht somit eine vergleichsweise schnelle bzw. effiziente Erwärmung eines Fahrzeuginnenraums, ohne übermäßige thermische Belastung auch nahe der bzw. den Ausströmstelle/n. Da die erfindungsgemäße Luftausströmbaugruppe nach dem Prinzip einer Venturidüse arbeitet, der Nebenluftstrom also durch Venturiinjektion in einem verengten Bereich des Kanalbereichs durch den in diesen Bereich abgesenkten statischen Druck angesaugt wird, sind keine zu betreibenden Baugruppen, wie z. B. Gebläse oder dergleichen, erforderlich, um die Durchmischung des Hauptluftstrom mit dem Nebenluftstrom zu erreichen.
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Um den Hauptluftstrom mit dem Nebenluftstrom zu vereinigen, also einen Hinzutritt des Nebenluftstroms in den Hauptluftstrom zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass der Nebenluft-Eintrittsbereich wenigstens eine primäre Nebenluft-Eintrittsöffnung umfasst, durch welche hindurch die Nebenluft zur Hauptluft hinzutritt.
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Um eine effiziente Durchmischung der Nebenluft mit der Hauptluft zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass eine primäre Nebenluft-Eintrittsöffnung eine Kanallängsachse des Luftführungskanals ringartig umgibt, wobei weiterhin vorgesehen sein kann, dass die primäre Nebenluft-Eintrittsöffnung eine kegelstumpfartige Öffnungsquerschnittsgeometrie aufweist.
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Um die Nebenluft beispielsweise aus dem zu versorgenden Innenraum, ggf. aber auch aus der Umgebung aufnehmen zu können, wird vorgeschlagen, dass der Nebenluft-Eintrittsbereich wenigstens eine sekundäre Nebenluft-Eintrittsöffnung umfasst, wobei wenigstens eine sekundäre Nebenluft-Eintrittsöffnung zu einem zur wenigstens einen primären Nebenluft-Eintrittsöffnung führenden Nebenluft-Strömungsraum offen ist.
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Da die wenigstens eine primäre Nebenluft-Eintrittsöffnung im Allgemeinen, bezogen auf eine Kanallängsachse, unmittelbar radial angrenzend an den Luftführungskanal bzw. den Hauptluftstrom positioniert ist, wird weiter vorgeschlagen, dass wenigstens eine sekundäre Nebenluft-Eintrittsöffnung bezüglich einer Kanallängsachse des Luftführungskanals radial außerhalb der wenigstens einen primären Nebenluft-Eintrittsöffnung angeordnet ist. Es ist hier darauf hinzuweisen, dass eine Positionierung der wenigstens einensekundären Nebenluft-Eintrittsöffnung radial außerhalb der wenigstens einen primären Nebenluft-Eintrittsöffnung lediglich eine Radialrelativpositionierung, also beispielsweise den radialen Abstand zur Kanallängsachse in demjenigen Bereich, in welchem diese Eintrittsöffnungen vorgesehen sind, definiert. Dabei können selbstverständlich diese Nebenluft-Eintrittsöffnungen verschiedener Art einander in Umfangsrichtung überlappend, grundsätzlich aber auch in unterschiedlichen Umfangsbereichen angeordnet sein.
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Eine Zufuhr der Nebenluft in Richtung zu der wenigstens einen primären Nebenluft-Eintrittsöffnung mit möglichst geringem Strömungswiderstand kann dadurch gewährleistet werden, dass dass der Nebenluft-Strömungsraum eine Kanallängsachse im Wesentlichen ringartig umgibt.
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Um das Ausmaß der Durchmischung von Hauptluft mit Nebenluft beeinflussen zu können, wird vorgeschlagen, dass eine Strömungsquerschnittsfläche wenigstens einer, vorzugsweise aller sekundärer Nebenluft-Eintrittsöffnungen variierbar ist. Dabei kann beispielsweise die Strömungsquerschnittsfläche wenigstens einer sekundären Nebenluft-Eintrittsöffnung zwischen einer minimalen Strömungsquerschnittsfläche, die bei oder im Bereich von Null liegen kann, und einer maximalen Strömungsquerschnittsfläche, welche einen maximalen Nebenluftstrom gewährleistet, variierbar sein.
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Um die Hauptluft in Richtung zum Luftaustrittsbereich zu führen, wird vorgeschlagen, dass ein erstes Baugruppenteil eine Kanalwandung für den Luftführungskanal aufweist, wobei die Kanalwandung vom Hauptluft-Eintrittsbereich weg wenigstens bereichsweise sich verjüngend ausgebildet ist. Es ist hier darauf hinzuweisen, dass die Angabe, dass die Kanalwandung sich verjüngend ausgebildet ist, bedeutet, dass beispielsweise deren Abstand zu einer Kanallängsachse in Strömungsrichtung abnimmt, wobei diese Abnahme linear oder auch nicht linear sein kann, so dass eine entsprechende Abnahme der von der Kanalwandung umschlossenen Strömungsquerschnittsfläche erreicht wird.
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Die Kanalwandung kann weiterhin vorzugsweise in einem von dem Hauptluft-Eintrittsbereich entfernt liegenden Ende derselben den Kanalbereich mit minimaler Strömungsquerschnittsfläche bereitstellen, also denjenigen Kanalbereich, in dessen Nähe auch die Nebenluft zur Hauptluft hinzutritt.
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Erfindungsgemäß kann weiterhin ein zweites Baugruppenteil vorgesehen sein, wobei dieses zweite Baugruppenteil eine Luftaustrittsöffnung für die durch den Luftführungskanal geführte Hauptluft und ggf. auch die durch die wenigstens eine primäre Nebenluft-Eintrittsöffnung zur Hauptluft hinzutretende Nebenluft aufweisen. Diese Luftaustrittsöffnung, welche in Strömungsrichtung stromabwärts der wenigstens einen primären Nebenluft-Eintrittsöffnung liegt, kann beispielsweise im Wesentlichen den Luftaustrittsbereich bereitstellen.
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Um in Richtung vom Kanalbereich mit minimaler Strömungsquerschnittsfläche bzw. auch demjenigen Bereich, in welchem die Nebenluft zur Hauptluft hinzutritt, weg eine Vergrößerung des Strömungsquerschnitts für den Luftstrom bereitzustellen, wird vorgeschlagen, dass die Luftaustrittsöffnung eine größere Strömungsquerschnittsfläche aufweist, als der Kanalbereich mit minimaler Strömungsquerschnittsfläche. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass wenigstens eine primäre Nebenluft-Eintrittsöffnung zwischen der Kanalwandung des ersten Baugruppenteils und dem zweiten Baugruppenteil in seinem die Luftaustrittsöffnung bereitstellenden Bereich begrenzt ist.
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Gemäß einem weiteren besonders vorteilhaften Aspekt wird vorgeschlagen, dass das erste Baugruppenteil wenigstens einen ersten sekundären Öffnungsbereich aufweist, dass das zweite Baugruppenteil wenigstens einen zweiten sekundären Öffnungsbereich aufweist, und dass der wenigstens eine erste sekundäre Öffnungsbereich und der wenigstens eine zweite sekundäre Öffnungsbereich vorzugsweise durch Drehen des zweiten Baugruppenteils bezüglich des ersten Baugruppenteils zum Bereitstellen wenigstens einer sekundären Nebenluft-Eintrittsöffnung mit variierbarer Strömungsquerschnittsfläche bezüglich einander bewegbar sind. Die ersten und zweiten sekundären Öffnungsbereiche können beispielsweise in Umfangsrichtung zwischen in Richtung einer Kanallängsachse sich erstreckenden Wandungsbereichen des ersten Baugruppenteils bzw. des zweiten Baugruppenteils gebildet sein, welche Wandungsbereiche sich in Umfangsrichtung überlappend positioniert werden können und durch Drehen der beiden Baugruppenteile bezüglich einander und dadurch erzeugtes Verändern des Ausmaßes des Überlapps eine variierbare Strömungsquerschnittsfläche für wenigstens eine sekundäre Nebenluft-Eintrittsöffnung bereitstellen können.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Luftführungssystem zum Leiten von Luft in einen Raumbereich, vorzugsweise in einen Fahrzeuginnenraum, umfassend wenigstens eine erfindungsgemäß aufgebaute Luftausströmbaugruppe. Insbesondere dann, wenn die in einen Fahrzeuginnenraum einzuleitende Luft thermisch zu behandeln, also beispielsweise zu erwärmen ist, kann dem Luftführungssystem ein beispielsweise brennstoffbetriebenes Heizgerät zugeordnet werden, in welchem die beispielsweise von außen aufgenommene Luft erwärmt wird und dann in Richtung zu der wenigstens einen Luftausströmbaugruppe geleitet wird.
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Bei dem Luftführungssystem kann weiter vorgesehen sein, dass der Luftaustrittsbereich sowie wenigstens eine sekundäre Nebenluft-Eintrittsöffnung zu dem Raumbereich offen ist.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine Längsschnittansicht einer Luftausströmbaugruppe;
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2 die Luftausströmbaugruppe der 1 mit einem ersten Baugruppenteil und einem zweiten Baugruppenteil in Explosionsdarstellung;
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3 eine Axialansicht der Luftausströmbaugruppe der 1, teilweise geschnitten längs einer Linie III-III in 1;
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4 in Prinzipdarstellung ein Luftführungssystem mit zwei Luftausströmbaugruppen der 1.
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In 1 ist eine Luftausströmbaugruppe allgemein mit 10 bezeichnet. Die Luftausströmbaugruppe umfasst ein erstes Baugruppenteil 12 sowie ein bezüglich des ersten Baugruppenteils 12 um eine Kanallängsachse K drehbares zweites Baugruppenteil 14.
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Das erste Baugruppenteil 12 ist mit einer beispielsweise im Wesentlichen zylindrischen Außenwandung 16 ausgebildet. In einem einen Hauptluft-Eintrittsbereich 18 bereitstellenden axialen Endbereich 20 ist die Außenwandung 16 in Verbindung mit einer Kanalwandung 22. Die Kanalwandung 22 ist in Richtung der Kanallängsachse K ausgehend vom Hauptluft-Eintrittsbereich 18 sich verjüngend ausgebildet, was zu einer Abnahme einer Strömungsquerschnittsfläche eines von der Kanalwandung 22 umgrenzten Luftführungskanals 28 führt. Im Endbereich 24 der Kanalwandung 22 ist ein Kanalbereich 30 mit minimaler Strömungsquerschnittsfläche gebildet.
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Näherungsweise im axialen Bereich des Endbereichs 24 der Kanalwandung 22 schließt an die Außenwandung 16 ein flanschartiger, im Wesentlichen radial sich erstreckender Erweiterungsbereich 32 an. Ausgehend von diesem Erweiterungsbereich 32 erstrecken sich in Umfangsrichtung mit Umfangsabstand zueinander, im Wesentlichen eine kreisringartige Wandungskonfiguration bereitstellende Wandungsabschnitte 34.
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Das zweite Baugruppenteil 14 stellt eine in Richtung stromaufwärts konisch bzw. kegelstumpfartig angestellte Abschlusswandung 36 bereit. In einem zentralen bzw. zur Kanallängsachse K vorzugsweise koaxialen bzw. konzentrischen Bereich ist eine Luftaustrittsöffnung 38 in der Abschlusswandung 36 vorgesehen, wobei diese Luftaustrittsöffnung 38 im Wesentlichen einen Luftaustrittsbereich 40 der Luftausströmbaugruppe 10 bereitstellt. An diesen Luftaustrittsbereich 40 bzw. im Bereich der Luftaustrittsöffnung 38 endet der von den beiden Baugruppenteilen 12, 14 umschlossene Luftführungskanal 28.
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Zwischen dem axialen Endbereich 24 der Kanalwandung und der Abschlusswandung 36 des zweiten Baugruppenteils 14 ist ein Nebenluft-Eintrittsbereich 41 mit einer primären Nebenluft-Eintrittsöffnung 42 gebildet. Diese erstreckt sich vorzugsweise unterbrechungsfrei ringartig um die Kanallängsachse K bzw. um den Luftführungskanal 28 und liegt somit axial unmittelbar anschließend an der Kanalwandung 22. Wie durch Strichlinien in 1 angedeutet, weist diese ringartig um die Kanallängsachse K sich erstreckende primäre Nebenluft-Eintrittsöffnung 42 eine im Wesentlichen kegelstumpfartige Öffnungsquerschnittsgeometrie auf. Dies führt dazu, dass der Strömungsquerschnitt des Luftführungskanals 28 ausgehend von dem kanalbereich 30 mit minimaler Strömungsquerschnittsfläche am axialen Endbereich 24 der Kanalwandung 22 entsprechend der durch Strichlinie angedeuteten Geometrie der primären Nebenluft-Eintrittsöffnung 42 zur Austrittsöffnung 38 hin eine zunehmende Strömungsquerschnittsfläche aufweist. Dies resultiert insbesondere auch daher, dass die Austrittsöffnung 38 bei beispielsweise gleicher Querschnittsgeometrie wie der Strömungskanal 28 im axialen Endbereich 24 der Kanalwandung 22 eine größere Strömungsquerschnittsfläche aufweist, als der Kanalbereich 30 mit minimaler Strömungsquerschnittsfläche.
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Radial außen anschließend an die Abschlusswandung 36 des zweiten Baugruppenteils 14 ist eine Umfangswandung 44 am zweiten Baugruppenteil 14 vorgesehen. Die Umfangswandung 44 ist vorteilhafterweise im Wesentlichen zylindrisch gestaltet und so dimensioniert, dass sie in dem in 1 dargestellten zusammengesetzten Zustand die Wandungsabschnitte 34 am ersten Baugruppenteil 12 radial außen umgreift. Zusammen mit den Wandungsabschnitten 34 bildet die Umfangswandung 44 sekundäre Nebenluft-Eintrittsöffnungen 46 mit variierbarer Strömungsquerschnittsfläche. Durch die Nebenluft-Eintrittsöffnungen 46 hindurch kann Nebenluft N in einen die primäre Nebenluft-Eintrittsöffnung 42 ringartig umgebenden Nebenluft-Strömungsraum 48 gelangen. Durch den Nebenluft-Strömungsraum 48 gelangt die Nebenluft N in Richtung zur primären Nebenluft-Eintrittsöffnung 42. Die durch die primäre Nebenluft-Eintrittsöffnung 42 hindurchtretende Nebenluft gelangt in den durch die beiden Baugruppenteile 12, 14 umgrenzten Luftführungskanal 28 und tritt somit zu der darin vom Hauptluft-Eintrittsbereich 18 herkommend geführten Hauptluft H hinzu. Diese beiden Luftströme der Hauptluft H und der Nebenluft N vermischen sich und treten als Luftstrom L aus der Luftausströmbaugruppe 10 aus.
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In Umfangsrichtung zwischen den Wandungsabschnitten 34 des ersten Baugruppenteils sind in Richtung der Kanallängsachse K vom flanschartigen Erweiterungsbereich 32 weg offene erste sekundäre Öffnungsbereiche 50 gebildet. Wie die 3 dies veranschaulicht, kann die Umfangserstreckung dieser ersten sekundären Öffnungsbereiche 50 der Umfangserstreckung der Wandungsabschnitte 34 entsprechen. Beispielsweise kann der Umfangserstreckungswinkel α bei jeweils 36° liegen.
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In der Umfangswandung 44 des zweiten Baugruppenteils 14 sind in Entsprechung zu den ersten sekundären Öffnungsbereichen 50 zweite sekundäre Öffnungsbereiche 52 vorgesehen. Diese können die gleiche Umfangserstreckung aufweisen wie die ersten sekundären Öffnungsbereiche 50, wobei in Umfangsrichtung zwischen jeweils zwei zweiten sekundären Öffnungsbereichen ein Wandungsabschnitt 54 der Umfangswandung 44 liegt, welcher in seiner Umfangserstreckung jeweils einem Wandungsabschnitt 34 am ersten Baugruppenteil 12 entsprechend ausgebildet sein kann.
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In dem in 1 dargestellten zusammengefügten Zustand überlappen die Wandungsabschnitte 34 und die Umfangswandung 44 in Richtung der Kanallängsachse K einander, so dass die Umfangswandung 44 vorteilhafterweise bündig mit der in Richtung zum Hauptluft-Eintrittsbereich 18 orientierten Rückseite 56 des flanschartigen Erweiterungsbereichs 32 endet. Die beiden Baugruppenteile 12, 14 sind um die Kanallängsachse K bezüglich einander drehbar und können beispielsweise in der in 3 gezeigten Relativdrehpositionierung angeordnet sein. In dieser Relativdrehpositionierung sind die Wandungsabschnitte 34 und 54 so bezüglich einander positioniert, dass sie im Wesentlichen keinen Umfangsüberlapp aufweisen. Dies bedeutet, dass auch die ersten sekundären Öffnungsbereiche 50 und die zweiten sekundären Öffnungsbereiche 52 einander in Umfangsrichtung im Wesentlichen nicht überlappen und somit der Strömungsweg zum Nebenluft-Strömungsraum 48 versperrt ist. Die Nebenluft-Eintrittsöffnungen 46 sind somit versperrt bzw. weisen eine Strömungsquerschnittsfläche im Bereich von Null auf.
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Werden ausgehend von der in 3 dargestellten Relativdrehpositionierung die beiden Baugruppenteile 12, 14 bezüglich einander verdreht, so kommen die ersten und zweiten sekundären Öffnungsbereiche 50, 52 in eine einander in Umfangsrichtung überlappende Positionierung, so dass entsprechend auch die Strömungsquerschnittsfläche der jeweils durch einen ersten sekundären Öffnungsbereich 50 und einen zweiten sekundären Öffnungsbereich 52 bereitgestellten sekundären Nebenluft-Eintrittsöffnungen 46 zunimmt. Die maximale Strömungsquerschnittsfläche der sekundären Nebenluft-Eintrittsöffnungen 46 ist dann vorhanden, wenn die ersten und zweiten sekundären Öffnungsbereiche 50, 52 und entsprechend die Wandungsabschnitte 34 und 54 einander in Umfangsrichtung vollständig überlappen.
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Durch Einstellung der Relativpositionierung zwischen den beiden Baugruppenteilen 12, 14 und dementsprechend Einstellung der Strömungsquerschnittsfläche der sekundären Nebenluft-Eintrittsöffnungen 46 kann somit die Menge der dem Strom der Hauptluft H hinzuzufügenden Nebenluft N eingestellt werden. Da vor bzw. im Bereich der Luftaustrittsöffnung 38 die Nebenluft N sich mit der Hauptluft H vermischt und da insbesondere dann, wenn die Hauptluft H erwärmte Luft ist, diese eine höhere Temperatur aufweisen kann, als die Nebenluft N, tritt im Luftaustrittsbereich 40 ein Strom von Luft L aus, der eine Mischtemperatur im Bereich zwischen der Temperatur der Hauptluft und der Temperatur der Nebenluft N aufweisen wird.
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Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass selbstverständlich die Querschnittsgeometrie bzw. die Variation der Querschnittsfläche der sekundären Nebenluft-Eintrittsöffnungen 46 auch dadurch beeinflusst werden kann, wie groß die Umfangserstreckung der ersten und zweiten sekundären Öffnungsbereiche 50, 52 bzw. der Wandungsabschnitte 34, 54 ist. Es sind selbstverständlich Ausführungen möglich, die von der in 3 dargestellten Ausführung mit jeweils gleicher Umfangserstreckung abweichen können. Beispielsweise könnten erste oder/und zweite sekundäre Öffnungsbereiche 50, 52 unterschiedlicher Umfangserstreckung vorgesehen sein.
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Des Weiteren ist darauf hinzuweisen, dass zur eine Relativdrehbewegung zulassenden, gleichwohl festen Verbindung der beiden Baugruppenteile 12, 14 miteinander beispielsweise eines der Baugruppenteile an einer Außenumfangsseite einen radialen Vorsprung aufweisen kann, welcher rastartig an eine zugeordnete Einsenkung am Innenumfang des anderen Bauteils eingreifen kann. Die beiden Baugruppenteile 12, 14 können vorteilhafterweise als Kunststoffteile bereitgestellt werden, wobei sie dann mit den in den Figuren jeweils erkennbaren konstruktiven Aspekten, also den verschiedenen Wandungen bzw. Wandungsabschnitten, jeweils als integrale Bauteile ausgestaltet sein können.
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Die 4 zeigt ein Luftführungssystem 60, bei welchem zwei Luftausströmbaugruppen 10 mit dem vorangehend erläuterten Aufbau vorgesehen sein können. Dem Luftführungssystem 60 ist ein beispielsweise brennstoffbetriebenes Fahrzeugheizgerät 62 zugeordnet, welchem durch eine Verbrennungsluftförderanordnung Verbrennungsluft und durch eine Brennstoffförderanordnung Brennstoff zugeführt werden. Die im Verbrennungsbetrieb entstehende Wärme kann in einem Wärmetauscherbereich auf die beispielsweise aus der Umgebung angesaugte Hauptluft H übertragen werden. Die im Heizgerät 62 erwärmte Hauptluft H verlässt dieses über einen Strömungskanal 64, der in einem ersten Abzweigungsbereich 66 zur stromaufwärtigen Luftausströmbaugruppe 10 offen ist und in einem zweiten Abzweigungsbereich bzw. Endbereich 68 zur stromabwärtigen Luftausströmbaugruppe 10 führt. Beide Luftausströmbaugruppen 10 sind so positioniert bzw. orientiert, dass der diese jeweils verlassende Luftstrom L in einen Fahrzeuginnenraum 70 strömt. Ferner sind beide Luftausströmbaugruppen 10 so angeordnet, dass die Seiten 56 der flanschartigen Erweiterungsbereiche 32 an einer den Innenraum 70 umgrenzenden Wandung 72 anliegt. Eine feste Halterung kann beispielsweise durch ein an der Rückseite dieser Wandung 72 die Außenwandung 16 umgebendes Befestigungsorgan erreicht werden.
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Bei der in 4 dargestellten Anordnung sind die sekundären Nebenluft-Eintrittsöffnungen 46 der beiden Luftausströmbaugruppen 10 zum Fahrzeuginnenraum 70 offen, so dass die mit der Hauptluft H zu durchmischende Nebenluft N aus dem Fahrzeuginnenraum 70 abgezogen wird. Das Ausmaß der der Hauptluft H beizumengenden Nebenluft N kann bei jeder der Luftausströmbaugruppen 10 individuell durch Drehen des jeweiligen zweiten Baugruppenteils 14 in der vorangehend beschriebenen Art und Weise eingestellt werden. Somit wird es möglich, die Temperatur der in den Fahrzeuginnenraum 70 geleiteten Luft L durch Variation des Anteils der der Hauptluft H beizumengenden Nebenluft N einzustellen, ohne dass eine Änderung der Heizleistung des Heizgeräts 62 erforderlich ist.
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Da des Weiteren die Luftausströmbaugruppen 10 nach dem Prinzip einer Venturidüse arbeiten und bei strömender Hauptluft die Nebenluft durch den im sich verjüngend ausgebildeten Luftführungskanal vorhandenen statischen Unterdruck angesaugt wird, sind keine weiteren Fördereinrichtungen erforderlich, um die Beimengung der Nebenluft zu erreichen. Es ist hier darauf hinzuweisen, dass dieser Effekt dann besonders effizient erreicht werden kann, wenn die primäre Nebenluft-Eintrittsöffnung möglichst nahe dort positioniert ist, wo der Luftführungskanal seine minimale Strömungsquerschnittsfläche aufweist und dementsprechend die darin strömende Hauptluft die größte Strömungsgeschwindigkeit aufweist. Im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst die Positionierung eines Nebenluft-Eintrittsbereichs im Bereich des Kanalbereichs mit minimaler Strömungsquerschnittsfläche jedoch auch Abweichungen von dieser Anforderung, die gleichwohl gewährleisten, dass die Nebenluft dort in den Luftführungskanal eintreten kann, wo aufgrund erhöhter Strömungsgeschwindigkeit durch eine verringerte Strömungsquerschnittsfläche ein statischer Unterdruck im Hauptluftstrom generiert wird.
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Um die Ausströmrichtung der Luft L im Luftaustrittsbereich 40 beeinflussen zu können, kann beispielsweise am zweiten Baugruppenteil 14 eine mit Lamellen oder dergleichen aufgebaute Leitflächenanordnung angeordnet sein, wobei beispielsweise durch Verschwenkung von derartige Leitflächen bereitstellenden Lamellen eine Veränderung der Ausströmrichtung erreicht werden kann. Dies bedeutet, dass die Austrittsöffnung in eine Mehrzahl von Öffnungsbereichen unterteilt sein kann, entweder durch schwenkbare Lamellen oder dergleichen oder durch eine feststehende Gitteranordnung oder Lamellenanordnung, ggf. zum Beeinflussen der Ausströmrichtung. Auch dabei ist es vorteilhaft, wenn die Gesamtströmungsquerschnittsfläche der durch derartige Unterteilung generierten Öffnungsabschnitte der Luftaustrittsöffnung 38 größer ist, als die Strömungsquerschnittsfläche im Kanalbereich 30 mit minimaler Strömungsquerschnittsfläche.
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Der Luftführungskanal kann, wie dies die 1 und 2 zeigen, in Richtung einer geradlinig verlaufenden Kanallängsachse K sich erstrecken und mit in dieser Richtung abnehmender Strömungsquerschnittsfläche ausgebildet sein. Grundsätzlich könnte der Luftführungskanal 28 auch gekrümmt ausgebildet sein, wobei dann die Kanallängsachse entsprechend gekrümmt ist. Dabei sind Bezugnahmen auf eine Radialpositionierung bezüglich der Kanallängsachse jeweils so zu verstehen, dass die Relativpositionierung in demjenigen axialen Bereich des Luftführungskanals bzw. der Kanallängsachse zu betrachten ist, in welchem eine eine bestimmte Positionierung bezüglich der Kanallängsachse aufweisende Formation vorhanden ist.