DE2943318C2 - Deckenluftauslaß für Lüftungs- und Klimaanlagen - Google Patents
Deckenluftauslaß für Lüftungs- und KlimaanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Deckenluftauslaß für Lüftungs- und Klimaanlagen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Ein Deckenluftauslaß dieser Gattung ist aus dem DE-GM 74 15 398 bekannt. Dieser bekannte Deckenluf
lauste ß weist ein Gehäuse auf, in welches die vom Zuluftkanal kommende Luft über den Zuluftstutzen
seitlich eintritt. U.ti eine gleichmäßige Verteilung der
aus der Auslaßöffnung vertikal in den Raum austretenden Zuluft zu erhalten, ist am Eintritt des Zuluftstutzens
in das Gehäuse eine um eine vertikale Achse schwenkbare Stellklappe vorgesehen. Diese Stellklappe
dient einerseits zur Mengeneinstellung der Zuluft Andererseits wirkt die Stellklappe als Leitblech, das die
Zuluft im wesentlichen tangential zu der kreisförmigen Auslaßöffnung in das Gehäuse lenkt Der in das
Gehäuse austretenden Zuluft wirt dadurch ein Drall
erteilt, der eine gleichmäßige Verteilung des Zuluftstromes über die gesamte Fläche der Auslaßöffnung
bewirkt Eine Beeinflussung der Strömungsrichtung der aus der Auslaßöffnung austretenden Zuluft ist nicht
möglich. Die Strömungsrichtung wird durch in der Auslaßöffnung angeordnete konzentrische Führungslamellen
bestimmt.
Werden große Räume, wie z. B. Turn- und Sporthallen, Mehrzweckhal'en, Messehallen, Fabrikationsräume
und dgl. durch Deckenluftauslässe sowohl belüftet als auch beheizt, so muß zur Belüftung zugeführte Kaltluft
entlang der Decke horizontal eingeblasen werden, djmit sie langsam und zugfrei in die Aufenthaltszone
absinkt. Zur Beheizung eingeblasene Warmluft muß dagegen vertikal in die Aufenthaltszone eindringen, um
zu verhindern, daß sich eine Temperaturschichtung einstellt, bei welcher sich in der unteren Aufenthaltszone
die kälteste und in der deckennahen oberen Zone die wärmste Luft ansammelt. Die vertikale Eindringtiefe
eines Warmluftstrahles wird im wesentlichen bestimmt durch seine Ausblasgeschwindigkeit und die Temperaturdifferenz
zwischen Luftstrahl und Umgebungsluft. Zur Belüftung und Beheizung über denselben Deckenluftauslaß
ist es daher notwendig. Kaltluft horizontal und Warmluft je nach Temperaturdifferenz gegenüber
der Raumluft mit unterschiedlicher Strömungsgeschwindigkeit vertikal in den Raum einzublasen.
Zu diesem Zweck ist bei einem aus dem DE-GM 78 20 323 bekannten Deckenluftauslaß die Ausblasdüse
in einen äußeren Bereich mit nach außen gerichteten Luftleitlamellen und einen minieren Bereich für einen
Vertikalstrahl unterteilt. Eine geschlossene horizontale Trennwand unterteilt das Gehäuse des Deckenluftauslasses
in zwei völlig abgetrennte Luftkanäle für diese beiden Bereiche der Ausblasdüse. Die Luftzufuhr zu
diesen beiden getrennten Kanälen kann durch steuerbare Stellklappen so beeinflußt werden, daß der über den
mittleren Bereich vertikal eingeblasene Zuluftvolumenstrom und der über den äußeren Bereich horizontal
entlang der Decke eingeblasene Zuluftvolumenstrorn der jeweils erforderlichen Temperaturdifferenz zwischen
Zuluft und Raumluft angepaßt sind.
Dieser bekannte Deckenluftauslaß ist durch die Unterteilung der Ausblasdüse und die Verwendung von
Luftleitlamellen konstruktiv aufwendig. Die Luftleitlamellen verursachen außerdem erhebliche Druckverluste
und verstärken die Geräuschentstehung. Der Decken-Iuftausls3 eignet sich nur für den bündigen Einbau in die
Decke, da nur dann die horizontal ausgeblasene Kaltluft durch den Coanda-Effekt an der Decke gehalten wird
Bei freihängender Anordnung des Deckenluftauslasses, wie sie häufig notwendig und erwünscht ist, fä'lt auch die
horizontal ausgeblasene Kaltluft schnell nach unten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen einfach aufgebauten Deckenluftauslaß zu schaffen, der
eine einfache Strahllenkung der eingeblasenen Zuluft ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Deckeniuftauslaß der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß gelöst
durch die Merkmale des kennzeichnenden Veüs des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Der Deckenluftauslaß besteht aus wenigen einfachen Teilen, nämlich dem einfach geformten Gehäuse mit
dem angesetzten Zuluftstutzen, der rohrförmigen Ausblasdüse, dem in das Gehäuse eingesetzten horizontalen
Lochblech, den Leitblechen und der Stellklappe. Dieser einfache Aufbau führt zu geringen Herstellungsund
Montagekosten.
Der Luftströmungsweg in dem Deckenausiaß weist nur wenige Hindernisse auf, so daß der Strömungswiderstand
und die Druckverluste gering sind. Insbesondere werden auch störende Strömungsgeräusche
minimal gehalten.
Über die obere Kammer des Gehäuses wird ein gleichmäßiger Zuluftvolumenstrom über die rohrförmige
Ausblasdüse vertikal nach unten gerichtet in den Raum ausgeblasen. Die!."r Volumenstrom ist mittels der
Stellklappe mengenmäßig einstellbar. Diesem vertikal austretenden Volumenstrcm wird durch den über die
untere Kammer zugeführten Teilluftstrom ein Drall überlagert. Durch die mengenmäßige Einstellung dieses
unteren Teilluftstromes mittels der Stellklappe kann die Stärke dieses dem vertikalen Volumenstrom erteihen
Dralles bestimmt werden. Wird dem vertikalen Volumenstrom kein oder nur ein geringer Dral! erteilt,
so erhält man einen gebündelten vertikalen Zuluftstrahl großer Eindringtiefe, wie dies für Heizzwecke notwendig
ist. je größer der über die untere Kammer mit Drall
zugeführte Volumenstrom im Verhältnis zu dem über die obere Kammer ohne Drall vertikal zugeführten
Volumenstrom wird, um so stärker verbreitert sich der Ziilufistrom beim Austritt aus der Ausblasdüse. Wird die
gesamte Zuluft über die untere Kammer mit Drall zueeführt. so tritt ur Zuluft horizontal aus der
Ausblasdüse aus und wird durch den Coanda-Effekt an der Decke gehalten, wie dies bei reiner Kaltluft
erwünscht ist. Derselbe Deckenluftauslaß kann daher in einfacher Weise kontinuierlich zwischen rein horizontalem
Ausblasen für den Kaltluftbetrieb und rein vertikalem Ausblasen für den Heizbetrieb verstellt
werden.
Unabhängig davon, ob die Luftzuführung rein horizontal, rein vertikal oder in gemischter Weise
erfolgt, ist der Druckabfall in dem Deckenluftauslaß nahezu konstant. Das über den Deckenluftauslaß
zugeführte Luftvolumen bleibt dementsprechend unabhängig von der Betriebsweise konstant, was notwendig
ist, um . die Druckverhältnisse in dem gesamten Zuluftkanalsystem der Lüftungs- und Klimaanlage
konstant zu halten.
Es ist daher möglich, jeden einzelnen Deckenluftauslaß individuell einzustellen, ohne daß dadurch die
Belüftung und die Luftströmungsveihäknisse der anderen Deckenluftauslässe beeinflußt werden.
Vorzugsweise ist der Rand der Ausblasdüse an ihrem Austrittsende nach oben zurücli^bogen. Dies ist
insbesondere von Vorteil, wenn der D :ckeniuftausiaß nicht bündig unmittelbar in die Decke eingesetzt wird,
sondern frei aufgehängt wird, was in der Industrie bei hohen Räumen meistens der Fall ist. Der nach oben
zurück^ebogene Rand bewirkt, daß im Kaltluftbetrieb die Zuluft nicht nur horizontal austritt sondern durch
den Coanda-Effekt sogar über die horizontale Austrittsebene hinaus nach oben gerichtet austritt. Dadurch wird
eine größere Wurfweite der Kaltluft ei reicht, die bei frei aufgehängtem Deckenluftauslaß nicht durch den Coanda-Effekt
an der Raumdecke gehalten wird sondern nach Art einer Wurfparabel in die Aufenthaltszone fällt.
Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschniu durch einen Deckenluftauslaß
gemäß diesem Ausführungsbeispiel,
Fig.2 einen Horizontalschnitt längs der Linie Ii-II
der Fig. 1,
Fig.3 den Deckenluftauslaß bei rein vertikalem Ausblasen,
r i g. 4 den Deckenluftauslaß bei gemischtem Ausblasen.
Fig. 5 den Deckenluftauslaß bei rein horizontalem Ausblasen,
Fig. 6 die Luftführung in dem Deckenluftauslaß bei horizontalem Ausblasen im Horizontalschnitt, und
F i g. 7a—e schematisch die Luftströmungsverhältnisse
bei unterschiedlichen Betriebsweisen des Deckenluftauslasses.
Zunächst wird der Deckenluftauslaß anhand der F i g. 1 und 2 beschrieben.
Der Deckenluitauslaä weist ein Gehäuse 10 auf, das
ens einem flachen, mit vertikaler Achse angeordneten
Halbzylinder 12 und einem Zuluftstutzen 14 besteht. Der horizontal angeordnete Zuluftstutzen 14 weist rechtekkigen
Querschnitt auf und ist an die axiale Schnittfläche des Halbzylinders 12 angesetzt, wobei die vertikale
Höhe des Halbzylinders 12 und des Zuluftstutzens 14 einerseits sowie der Durchmesser des Halbzylinders 12
und die Breite des Zuluftstutzens 14 andererseits übereinstimmen. Der Zuluftstutzen 14 ict über ein
Anschlußrohr 16 mit einem Zuluftkanal der Lüftungsund Klimaanlage verbunden.
Das von dem Ha'bzylinder 12 und dem Zuluftstutzen 14 gebildete Gehäuse 10 wird durch ein horizontales
Lochblech 18, das etwa in halber Höhe der vertikalen
Abmessung des Gehäuses 10 angeordnet ist, in eine obere Kammer 20 und eine untere Kammer 22
unterteilt.
In Strömungsrichtung vor dem horizontalen Lochblech 18 wird der Zuluftstutzen 14 von einer in der
Ebene des Lochblechs 18 liegenden Achse 24 durchsetzt. Auf der Achse 24 sitzt eine Stellklappe 26, die sich über
die gesamte Breite des Zuluftstutzens 14 erstreckt. Die Stellklappe 26 weist zwei Klappenflügel auf, die starr
miteinander verbunden sind und einen sich gegen das ι ο Lochblech 18 hin öffnenden spitzen Winkel miteinander
einschließen. Der eine Klappenflügel befindet sich oberhalb, der andere Klappenflügel unterhalb des
Lochblechs 18.
Die Stellklappe 26 kann mittels eines über einen is
Hebel 28 außen an der Achse 24 angreifenden Stellmotors, der vorzugsweise ein pneumatischer Motor
ist, zwischen einer in F i g. 1 ausgezogenen dargestellten Sieiiung und einer in Fig. 1 gesiricheii dargestellten
Stellung verschwenkt werden, wie in F i g. 1 durch einen Pfeil angedeutet ist. In der in Fig. I ausgezogen
dargestellten unteren Schwenkstellung verschließt der untere Klappenflügel der Stellklappe 26 den Eintrittsquerschnitt der unteren Kammer 22 vollständig,
während der Eintrittsqucrschnitt der oberen Kammer 20 durch den oberen Klappenfiügel vollständig freigegeben
ist. In der in Fig. 1 gestrichelt dargestellten oberen Schwenkstellung versperrt der obere Klappenflügel
den Eintrittsquerschnitt der oberen Kammer 20 vollständig, während der untere Klappenflügel horizontal
steht und den Eintrittsquerschnitt der unteren Kammer 22 vollständig freigibt. Zwischen diesen beiden
in F i g. 1 dargestellten Endstellung werden die Eintrittsquerschnitte der oberen Kammer 20 und der unteren
Kammer 22 durch die Stellklappe 26 jeweils teilweise ü gesperrt.
An die untere Kammer 22 des Gehäuses 10 ist koaxial mit dem Halbzylinder 12 eine Ausblasdüse 30
angebracht, die die Form eines Rohres mit kreisförmigem Querschnitt und dem Durchmesser D aufweist.
Das untere Austrittsende 32 der Ausblasdüse 30 ist nach außen mit einem Krümmungsradius gebogen, der
das 0,15—0,45fache des Durchmessers D beträgt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist als bevorzugter Wert für den Krümmungsradius des Austrittsendes 32
das0,3fache des Durchmessers Dangegeben.
Das nach außen abgebogene untere Austrittsende 32 läuft in einen Rand 34 aus, der nach oben zurückgebogen
ist und mit der horizontalen Ebene einen Winkel von 20°—45° einschließt. Bei dem dargestellten
AusführungsbeLpiel ist der bevorzugte Winkel von 30° gewählt.
Das obere Eintrittsende 36 der Ausblasdüse 30 ist ebenfalls nach außen gekrümmt, um ein unbehindertes
laminares Einströmen der Luft von der unteren Kammer 22 in die Ausblasdüse 30 zu ermöglichen. Der
Krümmungsradius des oberen Endes 36 ist nicht kritisch, sofern nur günstige Strömungsverhältnisse erzielt
werden. Zweckmäßigerweise wird der Krümmungsradius des oberen Eintrittsendes 36 aus Fertigungsgründen
gleich dem Krümmungsradius des unteren Austrittsendes 32 gewählt
In der unteren Kammer 22 sind zwischen der Stellklappe 26 und der Ausblasdüse 30 zwei Leitbleche
38 und 40 angeordnet, deren vertikale Höhe im wesentlichen der Höhe der unteren Kammer 22
entspricht Das eine Leitblech 38 schließt sich in Umfangsrichtung an die Außenwand des Halbzylinders
12 an und verläuft über einen Winkel von nahezu 90° leicht spiralig nach innen bis zu der Umfangslinic. an
welcher das obere Eintrittsende 36 der Ansblasdüse 30 ansetzt. Das andere Leitblech 40 schließt sich in
Umfangsrichtung an das Ende des Leitblechs 38 an, beginnt jedoch mit einem größeren Radius, so daß
zwischen den Leitblechen 38 und 40 ein in einer radialen Ebene liegender Lufteintrittsspalt freibleibt, der sich
vertikal über die gesamte Höhe der unteren Kammer 22 erstreckt. Das Leitblech 40 verläuft ebenfalls spiralig
gekrümmt über einen Winkel von etwa 45° bis zu der Umfangslinie, an welcher das obere Eintrittsende 36 der
Ausblasdüse 30 ansetzt.
Um eine möglichst geringe vertikale Einbautiefe des Deckenluftauslasses bei günstigen Strömungsverhälinissen
zu erhalten, beträgt der Durchmesser des Halbzylinders 12 und damit die Breite des Zuluftstutzens
14 etwa das Doppelte des Durchmessers D der Aüsblasdüse 30. Die vertikale Höhe des Gehäuses 10
beträgt etwa das 0,9fache dieses Durchmessers D, während die vertikale Höhe der unteren Kammer 22,
d. h. der Abstand des Lochbleches 18 vom oberen Eintrittsende der Ausblasdüse 30 etwa das 0,5fache des
Durchmessers D beträgt. Diese Abmessungen sind nicht kritisch, führen jedoch zu den besten Strömungsverhältnissen
bei minimalen Einbauabmessungen.
Der Durchmesser D der Ausblasdüse 30 richtet sich im we .iitlichen nach dem auszubringenden Luftvolumen.
Erliegt hier bei etwa 100—400 mm.
Im folgenden wird die Funktionsweise des Deckenluftauslasses
beschrieben:
In F i g. 3 ist die Luftführung ir, dem Deckenluftauslaß bei rein vertikalem Einblasen dargestellt, wie es im
Heizfalle verwendet wird. Die Stellklappe 26 befindet sich in der vollständig nach unten geschwenkten
Stellung, wie sie auch in F i g. 1 ausgezogen dargestellt ist Der Eintrittsquerschnitt für die untere Kammer 22
ist damit vollständig verschlossen, während der Eintrittsquerschnitt für die obere Kammer 20 vollständig
freigegeben ist. Die gesamte Zuluft strömt daher in die obere Kammer 20, tritt durch das Lochblech 18
durch und gelangt in die Ausblasdüse 30. aus welcher sie als vertikaler gebündelter Luftstrahl austritt.
Das Lochblech 18 bewirkt dabei eine gleichmäßige Verteilung der Luftströmung über den gesamten
Querschnitt der Ausblasdüse 30.
In den F i g. 5 und 6 ist der Betrieb des Deckenluftauslasses mit rein horizontalem Einblasen dargestellt, wie
es bei Kaltluftzufuhr erwünscht ist In diesem Falle befindet sich die Stellklappe 26 in der vollständig nach
oben geschwenkten Stellung, die in Fig. 1 geo.richelt
eingezeichnet ist Der obere Klappenflügel der Stellklappe 26 versperrt den Eintrittsquerschnitt in die obere
Kammer 20 vollständig, während der untere Klappenfiügel der Stellklappe 26 den Eintrittsquerschnitt in die
untere Kammer 22 vollständig freigibt
Die gesamte Zuluft strömt daher in die untere Kammer 22 und wird durch die Leitbleche 38 und 40
tangential umgelenkt wie F i g. 6 zeigt Der auf diese Weise in Rotation versetzte Zuluft-Volumenstrom tritt
in die Ausblasdüse 30 ein. Aufgrund der Rotation strömt die Zuluft mit hoher Geschwindigkeit entlang der
Innenwand der Ausblasdüse 30, wobei die Strömungsrichtung schräg zur Axialrichtung der Ausblasdüse
verläuft Die Luftströmung schneidet daher beim Austritt aus der Ausblasdüse 30 deren unteres
Austrittsende schräg an, wodurch die effektive Krümmung dieses Austrittsendes 32 in der Strömungsrichtung
der Zuluft geringer wird. Diese geringere effektive
Krümmung des Austrittsendes 32 bewirkt in Verbindung mit der hohen Strömungsgeschwindigkeit der
Zuluft, daß der Zulüftstrahl in Folge des Coanda-Effektes an dem nach außen gekrümmten Austrittsendc 32
haftet und entlang dem nach oben zurückgebogenen Rand 34 geführt wird, wie dies in F i g. 5 angedeutet ist.
Bei bündigem Einbau des Deckenauslasses in die Deck«·, breitet sich der Luftstrahl daher radial entlang
der Decke aus. Bei frei abgehängtem Einbau des Deckenluftauslasses wird der Luftstrahl entsprechend
dem Winkel des nach oben zurückgebogc-nen Randes
um etwa 3öc gegen die Horizontale nach oben gerichtet dem Raum zuführt. Ein schnelles Absinken der
zugeführten Kaltluft wird auf diese Weise verhindert.
F i g. 4 zeigt eine Zwischenstellung der Stellklappe 26. In dieser Zwischenstellung wird sowohl der Eintrittsquerschnitt der oberen Kammer 20 als auch der
Eintrittsquerschnitt der unteren Kammer 22 teilweise freigegeben. Der uuiCn die öucfc rvarrirncr ***
einströmende Teil der Zuluft strömt vertikal durch die Ausblasdüse 30, während der durch die untere Kammer
22 einströmende Teil der Zuluft durch die Leitbleche 38 und 40 in Rotition versetzt in die Ausblasdüse 30
eintritt. Die über die untere Kammer 22 einströmende Zuluft versetzt dabei die über die obere Kammer 20
einströmende Zuluft in der Ausblasdüse 30 ebenfalls in Rotation. Dadurch verbreitet sich der Austrittswinkel
des aus der Ausblasdüse 30 austretenden Vertikalstrahls, wie F i g. 4 zeigt.
Durch kontinuierliches Verstellen der Stellklappe 26 von ίΛ-r in F i g. 3 gezeigten Stellung bis in die in F i g. 5
gezeigte Stellung kann somit der Strahl von einem runden eng gebündelten Vertikalstrahl zunehmend
verbreitert werden, bis ein rein horizontales Ausblasen J5 erreicht ist. Dies ist in den F i g. 7a — e dargestellt.
In Fig.7a befindet sich die Stellklappe 26 in der in
F i g. 3 dargestellten vollständig nach unten geschw enkten Stellung. Dies ist durch den Steuerdruck von 0,3 bar
angedeutet, mit welchem der über den Hebel 28 an der Stellklappe 26 angreifende pneumatische Stellmotor
z. B. von einem Raumthermostaten beaufschlagt wird. In diesem Falle, der dem Falle maximaler Heizung
entspricht, tritt die warme Zuluft in gebündeltem Vertikalstrahl in die Aufenthaltszone ein.
Ist eine geringere Heizleistung erforderlich, so wird die Stellklappe 26 entsprechend einem Steuerdruck von
03 bar etwas nach oben geschwenkt. Ein geringer Teil
der Zuluft strömt nun über die untere Kammer 22, so daß dem aus der Ausblasdüse 30 austretenden Strahl ein
geringer Drall erteilt wird, dieser Strahl etwas verbreitert wird und seine Geschwindigkeit verringert
wird. Entsprechend der geringeren erforderlichen Heizleistung besitzt die Zuluft eine niedrigere Temperatur
und somit eine geringere Temperaturdifferenz gegenüber der Raumluft. Die die Eindringtiefe vergrößernde
Wirkung der geringeren Temperaturdifferenz und die die Eindringtiefe verringernde Wirkung der
geringeren Austrittsgeschwindigkeit kompensieren sich, so daß der Zuluftstrahl gerade mit der Geschwindigkeit
Null die Aufenthaltszonc erreicht, wie dies für eine optimale und zugfreie Erwärmung der Aufenthaltszone erwünscht ist.
Bei weiter abnehmender Heizleistung wird die Stellklappe 26 zunehmend nach oben verschwenkt, wie
dies in den Fig. 7c und 7d jeweils durch die Steuerdrücke 0,7 bar bzw. 0,9 bar des Stellmotors
angedeutet ist. Der Anteil der über die untere Kammer 22 zugefiihrten Zuluft nimmt dabei stetig zu, während
der über die obere Kammer 20 zugeführte Zuluftanteil abnimmt. Der austretende Lichtstrahl erhält auf diese
Weise einen zunehmend höheren Drall, wodurch sich sein Austrittswinkel vergrößert und seine Geschwindigkeitskomponente
in vertikaler Richtung verkleinert.
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß auch bei geringen Temperaturdifferenzen zwischen eingeblasener
Zuluft und Raumluft keine Zugerscheinung in der Aufenthaltszone verursacht wird
ι Γι ι ig. iC
[31 3CIlIlUUIlCt
Stellmotors von 1,0 bar die Stellklappe 26 vollständig in
die obere Endstellung geschwenkt, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist. Dies ist die Betriebsweise des reinen
Kühlens, wenn Zuluft eingeblasen wird, deren Temperatur niedriger als die Raumtemperatur ist. Die gesamte
Zuluft wird über die untere Kammer 22 zugeführt und tritt horizontal oder nach oben gerichtet radial aus der
Ausblasdüse 30 aus. Die in den Raum austretende Kaltluft hat keine nach unten gerichtete vertikale
Komponente.
Der Druckabfall in dem Deckenluftauslaß ist nahezu unabhängig von der Betriebsweise bzw. der Stellung der
Stellklappe 26. Für die durch die untere Kammer 22 geleitete Zuluft wird der wesentliche Druckabfall durch
die Erzeugung des Dralls mittels der Leitbleche 38 und 40 verursacht. Für die durch die obere Kammer 20
geführte Zuluft wird der wesentliche Druckabfall durch das Lochblech 18 verursacht. Auf diese Weise wird
erreicht, daß der Druckabfall für den über die obere Kammer 20 und den über die untere Kammer 22
geführten Zuluftanteil in etwa gleich ist und der gesamte Druckabfall des Deckenluftauslasses von der Stellung
der Stellklappe 26 unabhängig ist. Dadurch wird in der oben erläuterten Weise eine individuelle Einstellung
jedes einzelnen Deckenluftauslasses möglich. Der durch den Deckenluftauslaß geförderte Volumenstrom bleibt
unabhängig von der Einstellung konstant.
Selbstverständlich ist es möglich, in stark erwärmten Räumen eine angenehm kühlende Ventilationswirkung'
zu erzielen, indem kalte Zuluft vertikal eingeblasen wird,
wobei eine ah angenehm empfundene Strömungsgeschwindigkeit in der Aufenthaltszone durch die Stellung
der Stellklappe 26 individuell gewählt werden kann.
Oa die wesentliche Strömungsgeschwindigkeit der Zuluft bei dem Deckenauslaß erst in der rohrförmigen
Ausblasdüse 30 entsteht, in welcher sich keinerlei Strömungshindernisse befinden, sind die Strömungsgeräusche
des Deckenluftauslasses äußerst gering.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Deckenluftauslaß für Lüftungs- und Klimaanlagen
mit einem Gehäuse, mit einem seitlich in das Gehäuse mündenden Zuluftstutzen zum Anschluß an
einen Zuluftkana! der Anlage, mit einer an das Gehäuse angeschlossenen Auslaßöffnung mit kreisrundem
Querschnitt, deren Austrittsende nach außen gekrümmt ist, mit einer Stellklappe zum
steuerbaren Verschließen des Zuluftstutzens und mit wenigstens einem in dem Gehäuse vorgesehenen
Leitblech, das die Luft im wesentlichen tangential zur Auslaßöffnung lenkt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (10) durch ein horizontales Lochblech (18) in eine obere Kammer (20) und eine untere Kammer (22) unterteilt ist, daß
die Eintrittsfläche des Zuluftstutzens (14) in das Gehäuse (10) teils oberhalb und teils unterhalb des
Lochbleches (18) liegt, daß die beiden Teilflächen des Zuluftstutieas (14) durch die Stellklappe (26) jeweils
derart verschließbar sind, daß der voiien öffnung der einen Teilfläche eine vollständige Schließung der
anderen Teilfläche entspricht, wobei Zwischenstellungen möglich sind, daß das Leitblech/die Leitbleche
(38, 40) in der unteren Kammer vorgesehen ist/sind und daß die Ausbißöffnung (30) eine
rohrförmig ausgebildete Ausblasdüse (30) ist
2. Deckenluftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsende (32) der
Ausblasdüse (30) in einen nach oben zurückgebogenen Rand (34; ausläuft.
3. Deckenluftauslaf* nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stellklappe (26) um eine in der Ebene des Lochbleches (J?*· den Zuluftstutzen
(14) durchquerende Achse (24) schwenkbar ist und zwei im Winkel angeordnete Klappenflügel aufweist,
von denen einer in die obere Kammer (20) und der andere in die untere Kammer (22) ragt.
4. Deckenluftauslaß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Achse (24) der
Stellklappe (26) ein vorzugsweise pneumatischer Stellmotor angreift.
5. Deckenluftauslaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Krümmungsradius des Austrittsendes (32) der Ausblasdüse (30) das 0,15 bis 0,45fache, vorzugsweise
etwa das 03fache des Durchmessers (D) der Ausblasdüse (30) beträgt.
6. Deckenluftausiaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
nach oben zurückgebogene Rand (34) des Austrittsendes (32) der Ausblasdüse (30) mit der horizontalen
Ebene einen Winkel von 20° bis 45°, vorzugsweise von etwa 30° einschließt.
7. Deckenluftauslaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausblasdüse (30) mit einem nach außen gekrümmten Eintrittsende (36) an das Gehäuse (10) anschließt.
8. Deckenluftauslaß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius des
Eintrittsendes (36) gleich dem Krümmungsradius des Austrittsendes (32) der Ausblasdüse (30) ist.
9. Deckenluftauslaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (10) die Form eines flachen Halbzylinders "5
(12) aufweist und daß der Zuluftstutzen (14) rechteckigen Querschnitt aufweist und sich an den
Halbzylinder (12) mit einer dessen Durchmesser entsprechenden Breite anschließt
10. Deckenluftausiaß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei spiralig verlaufende
Leitbleche (38,40) vorgesehen sind, von denen eines (38) im wesentlichen als Umfangsverlängerung des
Mantels des Halbzylinders (12) in den Querschnitt des Zuluftstutzens (14) ragt und das andere (40) in
Umfangsrichtung an dieses anschließend jedoch mit radialem Abstand zu diesem angeordnet ist
11. Deckenluftauslaß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Höhe des Gehäuses
(10) etwa das 0,9fache des Durchmessers (D) der Ausblasdüse (30), der Durchmesser des Gehäuses
(10) etwa das 2fache des Durchmessers (D) der Ausblasdüse (30) und der vertikale Abstand des
Lochbleches (18) vom Eintrittsende (36) der Ausblasdüse (30) etwa das 0,5fache dieses Durchmessers
(D) betragen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792943318 DE2943318C2 (de) | 1979-10-26 | 1979-10-26 | Deckenluftauslaß für Lüftungs- und Klimaanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792943318 DE2943318C2 (de) | 1979-10-26 | 1979-10-26 | Deckenluftauslaß für Lüftungs- und Klimaanlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2943318A1 DE2943318A1 (de) | 1981-05-14 |
DE2943318C2 true DE2943318C2 (de) | 1984-02-16 |
Family
ID=6084454
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792943318 Expired DE2943318C2 (de) | 1979-10-26 | 1979-10-26 | Deckenluftauslaß für Lüftungs- und Klimaanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2943318C2 (de) |
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