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Die Erfindung betrifft ein Klimagerät für ein Kraftfahrzeug.
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Aus
DE 10 2010 062 406 A1 ist ein Klimagerät bekannt, das ein Lufteinlassgehäuse, ein Luftverteilergehäuse sowie einen in einem Lüftergehäuse angeordneten Lüfter zum Ansaugen von Luft durch das Lufteinlassgehäuse aufweist. Innerhalb des Luftverteilergehäuses ist ein Verdampfer angeordnet, unterhalb von dem ein Drainagesystem zum Ableiten von an der Oberfläche des Verdampfers aus der Luft auskondensierter Flüssigkeit in die Umgebung des Klimageräts vorgesehen ist. Das Lufteinlassgehäuse ist derart ausgebildet, dass eindringende Flüssigkeit sich in einem unteren Bereich des Lufteinlassgehäuses sammelt, wobei eine hydraulische Verbindung mit dem Drainagesystem derart ausgebildet ist, dass die Flüssigkeit aus dem Lufteinlassgehäuse an Lüftergehäuse und Verdampfer vorbei in das Drainagesystem ableitbar ist, Die hydraulische Verbindung ist als Kanal ausgebildet, durch den das ablaufende Wasser nach unten und gleichzeitig Luft aus dem Drainagebereich nach oben strömt, wodurch der Ablauf des Wassers behindert wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem derartigen Klimagerät das Abführen von Wasser zu verbessern, das beispielsweise beim Waschen des Fahrzeugs in das Lufteinlassgehäuse eindringt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass im Bodenbereich des Lufteinlassgehäuses eine sich nach unten erstreckende Wasserablauftasche ausgebildet ist, an deren unterem Ende eine Wasserablauföffnung seitlich in eine etwa parallel zur Wasserablauftasche angeordnete Lufttasche mündet, die oben geschlossen ist und unten mit dem Drainagebereich des Verdampfers in Verbindung steht. Die Wasserablauföffnung mündet seitlich in die Lufttasche größeren Querschnitts, sodass in der Lufttasche aufsteigende Luft den Ablauf des Wassers aus der Wasserablauftasche nicht behindert.
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Ein erfindungsgemäßes Klimagerät für ein Kraftfahrzeug umfasst ein Gehäuse, in dem ein Lüfterrad für die Erzeugung eines Luftstroms durch einen im Gehäuse angeordneten Verdampfer angeordnet ist, an dessen unterem Ende ein Drainagebereich vorgesehen ist, ein seitlich an dem Gehäuse angesetztes Lufteinlassgehäuse mit einem Lufteinlass, eine im Bodenbereich des Lufteinlassgehäuses mündende Wasserablauftasche, an deren unterem Ende eine Wasserablauföffnung ausgebildet ist, eine etwa parallel zur Wasserablauftasche verlaufende Lufttasche, die mit dem Drainagebereich unterhalb des Verdampfers in Verbindung steht und am oberen Ende geschlossen ist, wobei die Wasserablauföffnung der Wasserablauftasche seitlich in die Lufttasche mündet.
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Zweckmäßigerweise wird die Lufttasche zwischen Wasserablauftasche und Verdampfer ausgebildet, sodass sie in dem Aufbau des Klimagerätes integriert ist.
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Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung wird die Lufttasche zwischen der Rückwand der Wasserablauftasche und einem den Verdampfer abdeckenden Verdampferblech ausgebildet, wobei die Lufttasche durch eine Dichtung zwischen Verdampferblech und Wasserablauftasche auf der einen Seite und durch einen Verbindungsbereich des Lufteinlassgehäuses mit dem Gehäuse des Klimagerätes auf der gegenüberliegenden Seite abgedichtet ist.
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Bevorzugt wird in der mit der Wasserablauföffnung versehenen Rückwand der Wasserablauftasche ein Spalt ausgebildet, der sich über der Wasserablauföffnung nach oben erstreckt und mit der Lufttasche in Verbindung steht.
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Durch den Spalt über der Wasserablauföffnung kann Luft aus der Lufttasche in die Wasserablauftasche eindringen und den Wasserablauf über die Wasserablauföffnung zusätzlich beschleunigen.
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Der Spalt wird zweckmäßigerweise in einem Abstand über der Wasserablauföffnung in der Rückwand der Wasserablauftasche ausgebildet, wobei der Spalt über seine Länge mit der Lufttasche in Verbindung steht.
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Der Spalt erstreckt sich zweckmäßigerweise bis nahe an das obere Ende der Wasserablauftasche bzw. bis nahe an das obere Ende der Lufttasche.
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Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel hat der Spalt eine Breite von etwa 2 mm bei einer Länge von ca. 80 mm im Verhältnis zu einem Durchmesser der Wasserablauföffnung von etwa 10 mm. Vom Einlassbereich der Wasserablauftasche hat der Spalt vorteilhafterweise einen Abstand von ca. 15 bis 20 mm.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in der nachfolgenden Beschreibung wiedergegeben.
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Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
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1 eine Seitenansicht eines Klimageräts mit Lufteinlassgehäuse und Übergang des Lufteinlassbereichs in eine Wasserablauftasche,
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2 einen schematischen Längsschnitt längs der Linie A-A in 1,
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3 einen Querschnitt längs der Linie B-B in 1 durch die Wasserablauftasche,
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4 eine Detailansicht der Wasserablauftasche mit Spalt über der Wasserablauföffnung,
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5 eine praktische Ausführungsform der Wasserablauftasche mit Maßangaben in der Ansicht der 4, und
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6 eine Teilansicht des unteren Endes des Verdampfers mit Mündungsbereich der Lufttasche im Drainagebereich.
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1 zeigt in einer Seitenansicht ein Gehäuse 1 eines Klimagerätes für ein Kraftfahrzeug. In dem Gehäuse 1 ist ein nicht dargestelltes, bei 1.1 drehbar gelagertes Lüfterrad zur Erzeugung eines Luftstroms angeordnet, der durch einen im Gehäuse 1 angeordneten Verdampfer 5 (2) strömt, an dem in der angesaugten Luft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert, die im unteren Bereich des Gehäuses 1 durch eine Drainageöffnung bei 4 abgeleitet wird. Vor der Drainageöffnung ist eine schematisch angedeutete Engstelle 1.2 für den Kondenswasserablauf des Drainagesystems angedeutet. Dieser Aufbau ist an sich bekannt.
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An dem Gehäuse 1 ist seitlich ein Lufteinlassgehäuse 2 angesetzt, das in 1 in einer Schnittansicht derart wiedergegeben ist, dass die das Lufteinlassgehäuse 2 umgebenden, senkrecht zur Zeichenebene liegenden Wandabschnitte wiedergegeben sind. Auf der rechten Seite in 1 ist bei 2.1 eine Einlassöffnung für durch einen Pfeil angedeutete Frischluft vorgesehen. Der Bodenabschnitt 2.2 (4) des Lufteinlassgehäuses 2 ist angrenzend an den Lufteinlassbereich etwas nach unten geneigt ausgebildet und geht in eine sich nach unten erstreckende Wasserablauftasche 3 über, die einen relativ großen Querschnitt aufweist Am unteren Ende der Wasserablauftasche 3 ist eine Wasserablauföffnung 3.1 ausgebildet, die seitlich in eine Lufttasche 6 mündet (2 und 3), die zu der Drainageöffnung 4 an der Unterseite des Klimagerätes führt, durch die an der tiefsten Stelle das am Verdampfer 5 im Klimagerät kondensierte Wasser in die Umgebung abgeleitet wird.
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Wenn durch Spritzwasser oder z. B. beim Waschen des Fahrzeugs Wasser in den Frischlufteinlass 2.1 gelangt, kann das Wasser längs des Bodens 2.2 des Lufteinlassgehäuses 2 in die Wasserablauftasche 3 ablaufen, worauf es durch die Wasserablauföffnung 3.1 zum Kondenswasserablauf bzw. zur Drainageöffnung 4 gelangt. Dieser Weg des bei 2.1 eindringenden Wassers ist schematisch durch eine gestrichelte Linie W in 1 wiedergegeben.
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2 zeigt schematisch einen Längsschnitt der Wasserablauftasche 3 längs der Linie A-A in 1. Bei 5 ist der im Gehäuse 1 des Klimagerätes angeordnete Verdampfer in einer Ansicht von rechts in 1 wiedergegeben, durch den der vom Lüfterrad erzeugte Luftstrom strömt. Am Verdampfer 5 schlägt sich Kondenswasser nieder, das nach unten über eine bei 1.2 in 1 und 6 angedeutete Engstelle des an sich bekannten Drainagesystems zur Drainageöffnung 4 gelangt.
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3 zeigt einen Querschnitt durch die Wasserablauftasche 3 etwa längs der Linie B-B in 1, 2 und 4. Die Wasserablauftasche 3 erstreckt sich bei dem Ausführungsbeispiel der 3 etwa über die Tiefenabmessung des Verdampfers 5. Bei einer praktischen Ausführungsform kann die Wasserablauftasche 3 einen Querschnitt von etwa 46 mm × 22 mm haben. Die Querschnittsfläche kann im Bereich von 300 bis 1.000 mm2 liegen.
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Die Wasserablauftasche 3 erstreckt sich nach unten etwa bis zur Hälfte der Höhenabmessung des Verdampfers.
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Die Wasserablauföffnung 3.1 mündet seitlich in eine zwischen einem Verdampferseitenblech 5.1 und dem inneren Wandabschnitt 3.3 der Wasserablauftasche 3 ausgebildete Lufttasche 6, die in der Querschnittsansicht der 3 auf der einen Seite durch eine Verdampferdichtung 5.2 und auf der gegenüberliegenden Seite durch den Verbindungsbereich des Lufteinlassgehäuses 2 mit dem Gehäuse 1 abgedichtet ist. Im Einzelnen ist bei 5.3 ein Abstandhalter für einen Filter, bei 5.4 eine Dichtung für den Abstandhalter des Filters und bei 1.3 ein Abschnitt des Gehäuses 1 des Klimagerätes bezeichnet.
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Die Lufttasche 6 erstreckt sich längs einer Seite des Verdampfers 5 von unten nach oben, wobei diese Lufttasche 6 an der Oberseite etwa auf Höhe des oberen Endes des Verdampfers 5 geschlossen ausgebildet ist, wie 2 bei 6.1 zeigt. An der Unterseite mündet die Lufttasche 6 in den Drainagebereich unterhalb des Verdampfers 5, wie 6 zeigt.
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Die Wasserablauföffnung 3.1 ist in der dem Verdampfer 5 zugewandten Rückwand 3.3 der Wasserablauftasche 3 ausgebildet, wie 2 zeigt. Dadurch erstreckt sich die Wasserablauföffnung 3.1 mit ihrem Querschnitt etwa parallel zur Lufttasche 6, sodass durch die Wasserablauföffnung 3.1 austretendes Wasser durch in der Lufttasche 6 aufsteigende Luft nicht behindert wird. Hierzu trägt bei, dass der Querschnitt der Lufttasche 6 größer ausgebildet ist als der Querschnitt der Wasserablauföffnung 3.1.
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Die Querschnittsfläche der Lufttasche 6 kann in der Größenordnung von einem Drittel der Querschnittsfläche der Wasserablauftasche 3 liegen. Wie aus 2 ersichtlich ist, erstreckt sich die Lufttasche 6 etwa bis zur Höhe des Einlassbereichs der Wasserablauftasche 3.
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Durch die seitliche Mündung der Wasserablauföffnung 3.1 am unteren Ende der Wasserablauftasche 3 in die Lufttasche 6 wird das Abführen von in das Lufteinlassgehäuse eindringenden Wassers wesentlich begünstigt gegenüber einem vom Boden des Lufteinlassgehäuses nach unten führenden Wasserablaufkanal, durch den auch noch entgegen der Strömungsrichtung des Wassers Luft aufsteigen muss. Im oberen Bereich der Wasserablauftasche 3 herrscht im Wesentlichen der niedere Luftdruck aus dem Einlassbereich des Lufteinlassgehäuses 2, während am unteren Ende der Wasserablauftasche 3 der im Drainagebereich des Verdampfers 5 herrschende Luftdruck ansteht, der höher liegt als der Druck der Luft im Einlassbereich. Es hat sich gezeigt, dass der Ablauf von in das Lufteinlassgehäuse 2 eindringenden Wassers gegenüber einem vom Lufteinlassgehäuse nach unten führenden Wasserablaufkanal dadurch verbessert wird, dass in dem Lufteinlassgehäuse 2 eine sich nach unten erstreckende Wasserablauftasche 3 größeren Querschnitts ausgebildet ist, an deren unterem Ende die Ablauföffnung 3.1 eine Verbindung quer zu der Lufttasche 6 größeren Querschnitts herstellt.
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4 zeigt die Wasserablauftasche 3 in der Seitenansicht der 1, wobei sich ein Spalt 3.2 etwa über die Höhenabmessung der Wasserablauftasche 3 in einem Abstand von der Wasserablauföffnung 3.1 nach oben erstreckt. Dieser Spalt 3.2 ist in dem dem Verdampfer 5 zugewandten Wandabschnitt 3.3 der Wasserablauftasche 3 ausgebildet, wie 2 und 3 zeigen, wobei der Spalt 3.2 mit der Lufttasche 6 in Verbindung steht.
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Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass durch den Luftdurchtritt durch den Spalt 3.2 aus der Lufttasche 6 der Ablauf des Wassers aus der Wasserablauftasche 3 beschleunigt und verbessert wird gegenüber einer Ausführungsform ohne Spalt 3.2.
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Es wird davon ausgegangen, dass der in der Lufttasche 6 sich ausbildende höhere Druck der Luft über den Spalt 3.2 auf den relativ großen Querschnitt des in der Wasserablauftasche 3 vorhandenen Wassers wirkt und damit den Ablauf des Wassers durch die Ablauföffnung 3.1 zusätzlich zur Schwerkraft weiter begünstigt.
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Begünstigt wird der Wasserablauf auch durch den größeren Querschnitt der Lufttasche 6 im Bereich der seitlichen Mündung der Wasserablauföffnung 3.1, sodass das Wasser von der Wasserablauföffnung 3.1 ungehindert in den Drainagebereich des Verdampfers 5 gelangen kann.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Wasserablauföffnung 3.1 unter dem Spalt 3.2 kreisförmig gestaltet. Es kann aber auch eine andere Querschnittsform in der Rückwand 3.3 der Wasserablauftasche 3 vorgesehen werden.
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Der relativ große Querschnitt der Wasserablauftasche 3 im Bodenbereich 22 des Lufteinlassgehäuses 2 ist durch einen den Querschnitt teilweise überdeckenden plattenförmigen Ansatz 1.4 des Gehäuses 1 abgedeckt, wie 2 zeigt, durch den z. B. mit dem Wasser in das Lufteinlassgehäuse 2 gelangendes Laub daran gehindert wird, in die Wasserablauftasche 3 einzudringen Es kann auch ein Gitter anstelle des plattenförmigen Ansatzes 1.4 zur Abtrennung zwischen Wasserablauftasche 3 und Lufteinlassbereich vorgesehen werden.
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Wie 5 zeigt, hat der Spalt 3.2 vorzugsweise eine Breitenabmessung von etwa 2 mm. Bei dieser Ausführungsform beträgt die Länge des Spaltes 3.2 etwa 90 mm mit einer Unterbrechung von etwa 8 mm im Bereich eines Schraubpunktes 2.3 (4), Der Abstand des oberen Endes des Spaltes 3.2 von der Mündung der Wasserablauftasche 3 im Bodenbereich 2.2 des Lufteinlassgehäuses beträgt etwa 16 mm.
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6 zeigt den Mündungsbereich der Lufttasche 6 am unteren Ende des Verdampfers 5 vor der Engstelle 1.2 des Kondenswasserablaufs.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010062406 A1 [0002]