-
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung zum Sichern von Containern, insbesondere auf Schiffen, mit den Merkmalen des Oberbegriffs nach Anspruch1.
-
Verriegelungsvorrichtungen dieser Art sind als Stacking-Cones bekannt und dienen zum Sichern von Containern insbesondere an Bord von Schiffen. Eine Verriegelungsvorrichtung ist im montierten Zustand zwischen zwei aufeinander gestapelten Containern angeordnet und sichert die Container so aneinander, dass sie auch auf See nicht seitlich zueinander verrutschen. Die Verriegelungsvorrichtung weist zu diesem Zweck mindestens einen Grundkörper mit einem oberen Verriegelungsabschnitt auf, der formschlüssig in Eingriff mit einem unteren Eckbeschlag des oberen Containers bringbar ist. Ferner weist eine gattungsgemäße Verriegelungsvorrichtung regelmäßig einen unteren Verriegelungsabschnitt an dem Grundkörper auf, der mit einem oberen Eckbeschlag des unteren Containers lediglich so in Eingriff bringbar ist, dass Querkräfte aufgenommen werden können, so dass die gestapelten Container nicht relativ zueinander verrutschen.
-
Während die Verriegelungsvorrichtungen zu Beginn der Containerschifffahrt manuell auf dem Schiff an den zu sichernden Containern befestigt wurden, hat es seitdem Bestrebungen gegeben, das Handling der Verriegelungsvorrichtungen möglichst weitgehend zu automatisieren, um einerseits einen höheren Sicherheitsstandard zu erzielen und Effizienz und Geschwindigkeit der Sicherung und damit des Ladens und Löschens zu erhöhen.
-
Was das Handling betrifft, ist verschiedenen Modellen von Stacking-Cones gemein, dass sie zunächst von Staupersonal an Land manuell in einen unteren Eckbeschlag eines an einem Spreader hängenden Containers so eingesetzt werden, dass der oberer Verriegelungsabschnitt des Grundkörpers der Stacking-Cones durch eine Drehbewegung formschlüssig mit dem unteren Eckbeschlag in Eingriff kommt, so dass der Stacking-Cone in dem Eckbeschlag hängt. Anschließend wird der Container mit mehreren entsprechend eingesetzten Stacking-Cones von dem Spreader auf das Schiff gehoben und dort abgesetzt. Um zu verhindern, dass sich die manuell eingesetzten Stacking-Cones ungewollt von dem Eckbeschlag lösen und von dem Container abfallen, weisen sie als Herausfallsicherungen wirkende Mittel auf, die ein ungewolltes Zurückdrehen verhindern.
-
Aus der
DE 299 03 446 U1 der Anmelderin ist eine Herausfallsicherung bekannt, die mittels einer Spiralfeder den an einem drehbaren Schaft befestigten hammerkopfartiger Verriegelungsabschnitt stets in eine Verriegelungsstellung vorspannt. Mittels eines an dem Schaft angreifenden Seils kann dieser entgegen der Federkraft gedreht und der obere Verriegelungsabschnitt so gezielt außer Eingriff von dem Eckbeschlag gebracht werden, so dass die Verriegelungsvorrichtung manuell abgenommen werden kann. Die Verwendung einer Feder und eines Seils und den erforderlichen Verbindungselementen führt zu einer gewissen Komplexität und erfordert einen Wartungsaufwand, denn beispielsweise muss regelmäßig eine Schmierung des Seils vorgenommen werden.
-
Bekannte Stacking-Cones weisen die Eigenschaft auf, dass eine Sicherung gegen Herausfallen aus einem Eckbeschlag eines Containers lediglich in einer Stellung bzw. Position des Grundkörpers des Stacking-Cones in dem Eckbeschlag gewährleistet ist. Diese Stellung bzw. Position der Stacking-Cones kann durch das Staupersonal und/oder durch Schwerkraft eingestellt werden. Bekannt sind insbesondere Stacking-Cones, welche unter Schwerkrafteinwirkung an den unteren Eckbeschlägen eines Containers hängend die herausfall-sichere Position einnehmen. Verlädt ein Spreader einen mit derartigen Stacking-Cones bestücken Container, kommt es in der Praxis häufig zu der Situation, dass beim Absenken des Containers die unteren Verriegelungsabschnitte der einzelnen nach unten hängenden Stacking-Cones die jeweiligen Langlöcher der Eckbeschläge eines Containers, auf den der vom Spreader verladene Container aufgesetzt werden soll, nicht exakt treffen, sodass die Stacking-Cones auf die Oberseite eines Container aufsetzen und somit angehoben werden.
-
Ferner ist aus
DE 10 2004 012 838 A1 eine Verriegelungsvorrichtung zum Verbinden zweier Eckbeschläge von miteinander zu koppelnden Containern mit einem einteiligen Grundkörper bekannt. Der Grundkörper umfasst einen oberen und einen unteren Verriegelungsabschnitt, wobei der obere Verriegelungsabschnitt mit dem Eckbeschlag des Containers so in Eingriff bringbar ist, dass eine Drehbewegung um eine Rotationsachse zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers vom Eckbeschlag verhindert wird. Der obere Verriegelungsabschnitt weist dazu Mittel auf, mittels derer die Drehbewegung des Grundkörpers zum Außer-Eingriff-Bringen des Verriegelungsabschnittes in einer ersten und einer zweiten Position formschlüssig verhindert wird. Dazu ist an dem Grundkörper ein Verriegelungsglied vorgesehen, das über einen Fühlhebel dann betätigt wird, wenn der Grundkörper der Verriegelungsvorrichtung sich in der zweiten Position befindet.
-
Aus
WO 92/13783 A1 ist hingegen eine Verriegelungsvorrichtung mit einem Grundkörper und zwei relativ zum Grundkörper über eine Rotationsachse miteinander gekoppelte, verdrehbare Verriegelungsabschnitte bekannt. Die zum Grundkörper verdrehbaren Verriegelungsabschnitte sind mittels eines Steuerstabes relativ zum Grundkörper in eine jeweilige Freigabe- oder Verriegelungsposition bewegbar.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verriegelungsvorrichtung bereitzustellen, die ein hohes Maß an Betriebssicherheit und eine erhöhte Sicherheit gegen ein Herausfallen der Verriegelungsvorrichtung aus dem Eckbeschlag eines Containers beim Laden und Löschen von Containerschiffen aufweist. Aufgabe ist es ferner ein Verfahren bereitzustellen durch das das Sichern von Containern auf Schiffen vereinfacht ist und/oder die Sicherheit erhöht ist.
-
Die Erfindung löst die Aufgabe mit einer Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1.
-
Bei der beabsichtigten Verwendung der Verriegelungsvorrichtung wird der obere Verriegelungsabschnitt des Grundkörpers mit einem unteren Eckbeschlag eines oberen Containers formschlüssig verriegelnd in Eingriff gebracht und der untere Verriegelungsabschnitt mit einem oberen Eckbeschlag eines unteren Containers in Eingriff gebracht, so dass Querkräfte und Längskräfte aufgenommen werden können, so dass die gestapelten Container nicht relativ zueinander verrutschen. Eine Drehbewegung des Grundkörpers, die zu einem Herausfallen der Verriegelungsvorrichtung aus dem Eckbeschlag des Containers führt, kann durch die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung somit in mehr als einer Verladesituation verhindert werden. Eine Sicherung gegen ein Herausfallen kann also zum Beispiel sowohl gewährleistet werden, wenn die Verriegelungsvorrichtung von der Schwerkraft in einer ersten Position in dem Eckbeschlag gehalten wird und wenn die Verriegelungsvorrichtung durch äußere Krafteinwirkung in eine zweite Position in dem Eckbeschlag bewegt, z.B. angehoben, wird. Somit ist ein hohes Maß an Betriebssicherheit und eine erhöhte Sicherheit gegen ein Herausfallen erreicht.
-
Die Drehbewegung, welche zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers von dem Eckbeschlag nötig ist und von den Mitteln in der ersten Position und in der zweiten Position des Grundkörpers verhindert ist, ist eine Drehbewegung um eine vertikale Rotationsachse. Die verwendeten Richtungsangaben wie beispielsweise „unten“ und „oben“ beziehen sich auf die Ausrichtung der Verriegelungsvorrichtung, wie sie zum Sichern von übereinander gestapelten Containern in der Praxis Verwendung findet. „Vertikal“ ist auch nicht absolut zu verstehen sondern in dem Sinne, dass unter normalen Arbeitsbedingungen die Rotationsachse im Wesentlichen vertikal ausgerichtet sein dürfte.
-
Der Grundkörper ist einteilig ausgeführt. Hierbei ist unter einer einteiligen Ausführung zu verstehen, dass der Grundkörper bereits in der Fertigung durch ein geeignetes Fertigungsverfahren derart hergestellt wurde, dass ein Zusammenführen bzw. Fügen von mehreren Einzelteilen nicht notwendig war. Dies führt zu einer geringeren Komplexität durch eine reduzierte Zahl an Bauteilen, wodurch auch die Wartungsarbeiten reduziert sind. Ferner verursacht ein einteiliger Grundkörper geringere Herstellungskosten. Vorzugsweise sind derart einteilig ausgeführte Grundkörper mittels eines Gussverfahrens hergestellt. Ferner ist es jedoch auch denkbar, dass der Grundkörper geschmiedet oder durch spanende Fertigungsprozesse hergestellt werden kann. Weiter bevorzugt ist der Grundkörper aus Stahlguss ausgebildet. Ferner kommen für die Fertigung des Grundkörpers auch Metallwerkstoffe und hochfeste Kunststoffe in Betracht.
-
Dabei umfassen die Mittel, welche die Drehbewegung zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers von dem Eckbeschlag in der ersten Position und in der zweiten Position verhindern, obere Drehverriegelungselemente und untere Drehverriegelungselemente. Diese oberen und unteren Drehverriegelungselemente sind am oberen Verriegelungsabschnitt des Grundkörpers in Richtung der Rotationsachse voneinander beabstandet angeordnet. Durch eine Lageänderung des Grundkörpers in dem Eckbeschlag entlang der vertikalen Rotationsachse ist der Grundkörper in die erste Position und in die zweite Position bringbar, wobei in der ersten Position die oberen Drehverriegelungselemente die Drehbewegung des Grundkörpers verhindern und in der zweiten Position des Grundkörpers die unteren Drehverriegelungselemente die Drehbewegung des Grundkörpers verhindern. Die Drehbewegung wird dadurch verhindert, dass die Drehverriegelungselemente formschlüssig mit dem Eckbeschlag zusammenwirken, so dass eine Drehbewegung des Grundkörpers zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers vom Eckbeschlag verhindert ist.
-
Zudem umfassen die unteren Drehverriegelungselemente mindestens eine Verriegelungskante, welche parallel zu den Verriegelungsschäften verläuft und den untersten Bereich des oberen Verriegelungsabschnitts ausbildet. Die Verriegelungskante wirkt in der zweiten Position des Grundkörpers mit einer Seitenfläche eines Langlochs im Eckbeschlag des Containers zusammen, sodass eine Drehbewegung um die Rotationsachse zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers von dem Eckbeschlag in der zweiten Position verhindert ist.
-
Besonders vorteilhaft wird die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung dadurch weitergebildet, dass der obere Verriegelungsabschnitt mindestens einen oberen, horizontalen Anschlag aufweist. Der obere Anschlag ist in der ersten Position mit dem Eckbeschlag derart in Kontakt bringbar, dass eine weitere Lageveränderung des Grundkörpers in dem Eckbeschlag in eine erste Richtung verhindert ist. Vorzugsweise wirkt der obere Anschlag mit der inneren Oberfläche des Eckbeschlags derart zusammen, dass die Verriegelungsvorrichtung in der ersten Position nicht weiter absenkbar bzw. nach unten bewegbar ist und durch die Schwerkraft in der ersten Position gehalten werden kann.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der obere Verriegelungsabschnitt mindestens einen unteren, horizontalen Anschlag auf. Dieser horizontale Anschlag ist in der zweiten Position mit dem Eckbeschlag derart in Kontakt bringbar, dass eine Lageveränderung des Grundkörpers in dem Eckbeschlag in eine zweite Richtung verhindert ist. Vorzugsweise ist der Grundkörper in der zweiten Position aufgrund eines Zusammenwirkens des unteren Anschlags mit der Unterseite des Eckbeschlags nicht weiter anhebbar bzw. nach oben bewegbar. Ein horizontaler Anschlag bedeutet in diesem Fall nicht, dass die Anschlagsflächen horizontal verlaufen, sondern dass eine Bewegung in vertikaler Richtung durch einen horizontalen Anschlag begrenzt wird. Horizontale Anschläge können folglich auch mit schräg angeordneten Anschlagsflächen realisiert werden.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die oberen Drehverriegelungselemente und die unteren Drehverriegelungselemente mit einem vertikalen Mindestabstand am oberen Verriegelungsabschnitt des Grundkörpers angeordnet und der Verriegelungsabschnitt zwischen den oberen und den unteren Drehverriegelungselementen derart schlank ausgeführt, dass der Grundkörper in mindestens einer Position in den Eckbeschlag des Containers drehbar ist. Hierbei gilt es zu beachten, dass der obere Verriegelungskörper in dem Langloch des Eckbeschlags angeordnet ist. Die Tiefe des Langlochs entspricht also der Stärke des Eckbeschlags. Um die Drehbewegung in einer Position des Grundkörpers in dem Eckbeschlag zu erlauben, muss der schlank ausgeführte bzw. dimensionierte Abschnitt mindestens eine Höhe aufweisen, die mit der Stärke des Eckbeschlags übereinstimmt. Die mindestens eine Position, in der der Grundkörper in dem Eckbeschlag drehbar ist, kann auch als dritte Position bezeichnet werden. Diese dritte Position ist beispielsweise von dem Grundkörper der Verriegelungsvorrichtung einnehmbar, wenn er von der ersten Position in Richtung der zweiten Position bewegt wird.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung umfassen die oberen Drehverriegelungselemente mindestens einen Vorsprung, der in der ersten Position des Grundkörpers mit einer Seitenfläche des in dem Eckbeschlag angeordneten Langlochs in Eingriff bringbar ist. Durch das In-Eingriff-bringen des mindestens einen Vorsprungs mit einer Seitenfläche des Langlochs ist eine Drehbewegung um die vertikale Rotationsachse des Grundkörpers zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers verhindert.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die oberen Drehverriegelungselemente zwei gegenüberliegende, horizontal beabstandete und parallel verlaufende Vorsprünge. Beide Vorsprünge können durch ein In-Anschlag-Kommen mit den Seitenflächen des Langloches eine Drehbewegung zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers verhindern.
-
Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung wird dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass der obere Verriegelungsabschnitt mindestens einen, vorzugsweise zwei gegenüberliegende, senkrecht zur Rotationsachse beabstandete und parallel verlaufende Verriegelungsschäfte aufweist. Der Vorsprung oder die Vorsprünge sind dabei an dem Verriegelungsschaft oder an den Verriegelungsschäften angeordnet. Die Verriegelungsschäfte weisen im Wesentlichen die gleiche Höhe wie die Seitenflächen des Langlochs auf. Befindet sich die Verriegelungsvorrichtung in der ersten Position oder in der zweiten Position in dem Eckbeschlag so verlaufen die Verriegelungsschäfte vorzugsweise parallel zu den Seitenflächen des Langlochs.
-
Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung wird ferner dadurch weitergebildet, dass die Vorsprünge die Verriegelungsschäfte derart verlängern, dass eine Drehbewegung um die vertikale Rotationsachse zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers von dem Eckbeschlag in der ersten Position verhindert ist.
-
Besonders vorteilhaft wird die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung weitergebildet, indem die unteren Drehverriegelungselemente zwei gegenüberliegende, senkrecht zur Rotationsachse ausgerichtete, beabstandete und parallel zueinander verlaufende Verriegelungskanten umfassen. Die beiden Verriegelungskanten verlaufen dabei parallel zu den Verriegelungsschäften und den Vorsprüngen des oberen Verriegelungsabschnitts. Die Verriegelungskanten weisen eine Fase auf, welche mit einer Fase des Langlochs in Eingriff bringbar ist.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der untere Verriegelungsabschnitt mit dem Eckbeschlag eines weiteren Containers drehstarr in Eingriff bringbar. Der untere Verriegelungsabschnitt weist dabei eine kegelstumpfartige Außenkontur auf, dessen Umfang entlang der Rotationsachse nach unten hin abnimmt. Ein derartiger kegelstumpfförmiger Verriegelungsabschnitt kann auch als Konus bezeichnet werden. Vorzugsweise verfügt auch der untere Verriegelungsabschnitt über Verriegelungskanten, welche derart mit einem Langloch eines Eckbeschlages des weiteren Containers in Eingriff bringbar sind, dass eine Drehbewegung um eine vertikale Rotationsachse des Grundkörpers verhindert ist. Außerdem weist der untere Verriegelungsabschnitt vertikale Anschlagsflächen an den Längsseiten und/oder Frontseiten auf, welche ein Verschieben des Verriegelungskörpers innerhalb des Langlochs des Eckbeschlags des weiteren Containers im Wesentlichen verhindern.
-
Besonders vorteilhaft wird die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung dadurch weitergebildet, dass der obere Verriegelungsabschnitt dimensioniert ist, um vollständig in den Eckbeschlag des Containers versenkbar zu sein und der untere Verriegelungsabschnitt dimensioniert ist, um vollständig in den Eckbeschlag des weiteren Containers versenkbar zu sein. Dies erlaubt es, dass übereinander gestapelte Container miteinander verriegelt werden können, ohne dass Zwischenelemente oder Staustücke zwischen den Containern vorhanden sind. Somit liegen die unteren Eckbeschläge des oberen Containers direkt auf den oberen Eckbeschlägen des unteren Containers auf.
-
Die eingangs bezeichnete Aufgabe wird in einem zweiten Aspekt mit einem Verfahren zum Sichern von Containern auf Schiffen mittels einer Verriegelungsvorrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformengelöst, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- - Einführen eines oberen Verriegelungsabschnittes eines Grundkörpers einer Verriegelungsvorrichtung in einen Eckbeschlag eines Containers,
- - Drehen der Verriegelungsvorrichtung um eine Rotationsachse zum In-Eingriff-Bringen des oberen Verriegelungsabschnittes des Grundkörpers mit dem Eckbeschlag,
- - Bewegen des Grundkörpers in entlang der Rotationsachse in eine erste Position des Grundkörpers in dem Eckbeschlag, welche eine Drehbewegung um die Rotationsachse zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers von dem Eckbeschlag verhindert, und
- - Bewegen des Grundkörpers entlang der Rotationsachse in eine zweite Position des Grundkörpers in dem Eckbeschlag, welche eine Drehbewegung um die Rotationsachse zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers von dem Eckbeschlag ebenfalls verhindert.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf begleitende Zeichnungen im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- 1: das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung in Eingriff mit zwei Eckbeschlägen in einer Seitenansicht,
- 2a: die Verriegelungseinrichtung in einem Eckbeschlag in einer Seitenansicht,
- 2b: die Verriegelungseinrichtung in einem Eckbeschlag in einer Schnittdarstellung gemäß dem Schnittlinienverlauf A-A aus 2a,
- 3a: die Verriegelungseinrichtung in einem Eckbeschlag in einer Seitenansicht,
- 3b: die Verriegelungseinrichtung in einem Eckbeschlag in einer Schnittdarstellung gemäß dem Schnittlinienverlauf B-B aus 3a,
- 4a: die Verriegelungseinrichtung in einem Eckbeschlag in einer Seitenansicht,
- 4b: die Verriegelungseinrichtung in einem Eckbeschlag in einer Schnittdarstellung gemäß dem Schnittlinienverlauf C-C aus 4a,
- 5: die Verriegelungseinrichtung in einer Seitenansicht,
- 6: die Verriegelungseinrichtung in einer Draufsicht,
- 7: die Verriegelungseinrichtung in einer Untersicht, und
- 8: die Verriegelungseinrichtung in einer Seitenansicht.
-
Gemäß dem Ausführungsbeispiel in 1 umfasst die Verriegelungsvorrichtung 1 einen Grundkörper 2, welcher einen oberen Verriegelungsabschnitt 4 und einen unteren Verriegelungsabschnitt 6 aufweist. Zwischen dem oberen Verriegelungsabschnitt 4 und dem unteren Verriegelungsabschnitt 6 des Grundkörpers 2 liegt dabei eine Mittelebene 8. In der gezeigten Darstellung ist der obere Verriegelungsabschnitt 4 mit einem Eckbeschlag eines oberen Containers 10 in Eingriff gebracht.
-
Der untere Verriegelungsabschnitt 6 des Grundkörpers 2 ist mit einem Eckbeschlag eines unteren Containers 11 in Eingriff gebracht. Der obere Verriegelungsabschnitt 4 und der untere Verriegelungsabschnitt 6 sind derart mit den Eckbeschlägen des oberen Containers 10 und des unteren Containers 11 in Eingriff gebracht, dass eine Drehbewegung um eine vertikale Rotationsachse 12 zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers von einem der Eckbeschläge verhindert ist.
-
Durch die Last des unter Schwerkrafteinwirkung stehenden oberen Containers wird der Grundkörper 2 in der dargestellten Position gehalten. Es handelt sich bei der dargestellten Position des Grundkörpers 2 in dem Eckbeschlag des oberen Containers 10 um die zweite Position, in welche der Grundkörpers 2 beispielsweise auch bringbar wäre, wenn der untere Verriegelungsabschnitt 6 des Grundkörpers 2 nicht in dem Eckbeschlag des unteren Containers 11 angeordnet wäre, sondern der obere Container auf einer ebenen Fläche abgestellt werden würde.
-
In der dargestellten zweiten Position des Grundkörpers 2 in den Eckbeschlag des oberen Containers 10 befinden sich die oberen Drehverriegelungselemente 14a, 14b nicht in Eingriff. Die Drehbewegung zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers 2 wird in dieser Position des Grundkörpers 2 durch die unteren Drehverriegelungselemente 16a, 16b verhindert. Ferner ist in dieser Darstellung ein Verriegelungsschaft 20a gezeigt. Der zweite Verriegelungsschaft 20b ist in der vorliegenden Darstellung verdeckt. Dieser ist jedoch parallel verlaufend und horizontal in Richtung einer Querachse 24 beabstandet von dem Verriegelungsschaft 20a angeordnet. Die horizontale Querachse 24 verläuft innerhalb der Mittelebene 8 und senkrecht zu der vertikalen Rotationsachse 12 sowie orthogonal zu der Längsrichtung der Verriegelungsschäfte 20a, 20b. Die vertikale Rotationsachse 12 bildet dabei eine Normale zu der Mittelebene 8 aus bzw. steht senkrecht auf der Mittelebene 8.
-
Der untere Verriegelungsabschnitt 6, welcher sich im Eingriff mit dem Eckbeschlag des unteren Containers 11 befindet, weist ebenfalls Verriegelungskanten auf, welche in Eingriff mit den Eckbeschlag des unteren Containers 11 stehen und somit eine Drehbewegung zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers 2 von dem Eckbeschlag des unteren Containers 11 verhindern. Ferner weist der untere Verriegelungsabschnitt 6 des Grundkörpers 2 eine sich nach unten hin verjüngende und kegelstumpfartige Außenkontur auf. Diese kegelstumpfartige Außenkontur wird dadurch erreicht, dass sowohl Querflanken 30a, 30b wie auch Längsflanken 32a, 32b derart schräg zu der horizontalen Mittelebene 8 angeordnet sind, dass diese in einem unteren Bereich des unteren Verriegelungsabschnittes 6 zusammenlaufen.
-
Die Verriegelungskanten 17a, 17b an dem oberen Verriegelungsabschnitt 4 weisen 45° Fasen auf, welche sich mit einer umlaufenden Fase eines Langloches 18 im Eckbeschlag des oberen Containers 10 in Eingriff befinden. Die Verriegelungskanten an dem unteren Verriegelungsabschnitt 6 befinden sich ebenfalls im Eingriff mit einer umlaufenden an einem Langloch 19 in dem Eckbeschlag des unteren Containers 11 angeordneten Fase. Der Grundkörper 2 ist im Bereich der Mittelebene derart dimensioniert, dass die Verriegelungskanten 17a, 17b des oberen Verriegelungsabschnittes 4 und die Verriegelungskanten des unteren Verriegelungsabschnittes 6 so in die Eckbeschläge des oberen Containers 10 und des unteren Containers 11 eingreifen, dass der Eckbeschlag des oberen Containers 10 und der Eckbeschlag des unteren Containers 11 ohne Zwischenebene bzw. Stauebene direkt aufeinander gestapelt werden können. Der Grundkörper 2 ist dabei vorzugsweise einteilig bzw. einstückig ausgeführt und in einem Gussverfahren hergestellt.
-
Die 2a zeigt die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung 1, wobei in dieser Darstellung lediglich der obere Verriegelungsabschnitt 4 des Grundkörpers 2 in das Langloch 18 des Eckbeschlags des oberen Containers 10 eingeführt wurde, wie es beispielsweise von dem Staupersonal vor dem Verladen von Containern gemacht wird. Dabei wird der Grundkörper 2 der Verriegelungsvorrichtung entlang der Achse 12 von unten nach oben in das Langloch 18 eingesetzt. Die Richtung in der der Grundkörper zum Einsetzen bzw. Einführen in den Eckbeschlag des oberen Containers 10 bewegt werden muss, ist noch einmal mit der Bezugsziffer 101 gekennzeichnet. In der gezeigten Seitenansicht befindet sich der Grundkörper in einer derart um die vertikale Achse 12 gedrehten Position, dass der obere Verriegelungsabschnitt 4 durch das Langloch 18 hindurchgeführt werden kann. In der gezeigten Position ist der Vorsprung 15a deutlich zu erkennen. Der Vorsprung 15a verlängert den Verriegelungsschaft 20a in Richtung seiner Längsachse und verhindert eine Drehbewegung zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers von dem Eckbeschlag des oberen Containers 10, wenn sich der Grundkörper in der ersten Position befindet (dargestellt in 4a).
-
Die Schnittdarstellung in 2b zeigt die Schräglage des Grundkörpers 2 in dem Langloch 18 des Eckbeschlags des oberen Containers 10. Die Verriegelungsschäfte 20a, 20b und die Längsachse 22 verlaufen in dieser Position schräg zu den Seitenflächen 23a, 23b des Langlochs 18. Durch eine Drehung des Grundkörpers 2 in dem Langloch 18 des Eckbeschlags des oberen Containers 10 um die vertikale Rotationsachse 12 lassen sich die Verriegelungsschäfte in eine zu den Seitenflächen 23a, 23b des Langloches 18 parallele Position bringen. Die erforderliche Drehbewegung des Grundkörpers ist in 2b mit der Bezugsziffer 102 angegeben.
-
Die Position, welche nach der Drehbewegung 102 von dem Grundkörper 2 in den Eckbeschlag des oberen Containers 10 eingenommen wird, ist in 3a und 3b dargestellt. In dieser Position, welche in der vorherigen Beschreibung bereits als dritte Position bezeichnet wurde, ist es möglich, dass der Grundkörper 2 in dem Eckbeschlag des oberen Containers 10 eine Drehbewegung zum Außer-Eingriff-Bringen des oberen Verriegelungsabschnittes 4 des Grundkörpers 2 ausführt. Wird der Grundkörper 2 der Verriegelungsvorrichtung 1 jedoch nicht weiter in dem Langloch 18 des Eckbeschlags des oberen Containers 10 gedreht, sondern entlang der Rotationsachse 12 des Grundkörpers 2 in die Richtung 104 abgesenkt, kann der Grundkörper 2 in die erste Position gebracht werden, in der eine Drehbewegung zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers 2 mit dem Eckbeschlag des oberen Containers 10 verhindert ist. Dieses Absenken des Grundkörpers 2 entlang der Rotationsachse 12 des Grundkörpers 2 kann beispielsweise durch das Einwirken von Staupersonal oder durch eine Schwerkraftwirkung erreicht werden.
-
Ferner ist es möglich, dass der Grundkörper 2 durch ein Anheben entlang der Rotationsachse 12 des Grundkörpers 2 in die Richtung 106 angehoben wird, so dass der Grundkörper 2 die zweite Position einnimmt, in der eine Drehbewegung zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers von dem Eckbeschlag des oberen Containers 10 ebenfalls verhindert ist. Diese zweite Position kann auch eingestellt werden, indem der Grundkörper durch einen weiteren unteren Container (wie es beispielsweise in 1 dargestellt ist) oder durch eine Bodenfläche beim Absenken nach oben gedrückt wird.
-
4a und 4b zeigen den Grundkörper 2 in der ersten Position in dem Eckbeschlag des oberen Containers 10. Der Grundkörper 2 wird hierbei durch Schwerkrafteinwirkung an dem Eckbeschlag des oberen Containers 10 abgestützt. Dies wird dadurch realisiert, dass die oberen Anschläge 26a, 26b mit einer inneren Oberfläche 29 des Eckbeschlages des oberen Containers 10 zusammenwirken. Ein weiteres Absenken des Grundkörpers 2 in dem Eckbeschlag des oberen Containers 10 ist somit verhindert. Ferner wirken die beiden Vorsprünge 15a, 15b der oberen Drehverriegelungselemente 14a, 14b in dieser Position derart mit den Seitenflächen 23a, 23b des Langlochs 18 des Eckbeschlags des oberen Containers 10 zusammen, dass eine Drehbewegung zum Außer-Eingriff-Bringen des Grundkörpers 2 verhindert ist. In der dargestellten ersten Position des Grundkörpers 2 in dem Eckbeschlag des oberen Containers 10 befinden sich die unteren Anschläge 28a, 28b nicht im Eingriff mit dem Eckbeschlag des oberen Containers 10.
-
5 zeigt den Grundkörper 2 der Verriegelungsvorrichtung 1 in einer Seitenansicht. In dieser Darstellung sind die zueinander parallel verlaufenden Verriegelungsschäfte 20a, 20b deutlich zu erkennen. Die Verriegelungsschäfte werden durch die Vorsprünge 15a, 15b in Richtung der Längsachse der Verriegelungsschäfte 20a, 20b an ihrem oberen Ende verlängert. Dabei sind die Vorsprünge 15a, 15b im Vergleich zu den Verriegelungsschäften 20a, 20b in Bezug auf deren Höhe und Breite klein dimensioniert, wobei die Vorsprünge 15a, 15b eine identische Tiefe bzw. Stärke aufweisen. Die horizontalen Anschläge 26a. 26b verlaufen parallel zu der Mittelebene 8. Deutlich wird in dieser Darstellung, dass die Fasen der Verriegelungskanten 17a, 17b bzw. die Verriegelungskanten 17a, 17b generell in Richtung der Längsachse 22 keine einheitliche Höhe aufweisen. Auf der den Verriegelungsschäften 20a, 20b gegenüberliegenden Bereichen der Verriegelungskanten 17a, 17b weisen diese Ausnehmungen auf, welche eine reduzierte Verriegelungskantenhöhe bedingen.
-
6 zeigt den Grundkörper 2 der Verriegelungsvorrichtung 1 in einer Draufsicht. Die Verriegelungsschäfte 20a, 20b verlaufen parallel zu der horizontalen Längsachse 22. Rechtwinklig zu dieser horizontalen Längsachse 22 verläuft die ebenfalls horizontale Querachse 24. Die schräg nach unten geneigten Längsflanken 32a, 32b sowie die schräg nach unten geneigten Querflanken 30a, 30b sind derart schlank ausgestaltet, so dass diese großflächige Freiräume 36a, 36b, 36c, 36d im unteren Verriegelungsabschnitt 6 des Grundkörpers 2 definieren.
-
7 zeigt den Grundkörper 2 der Verriegelungsvorrichtung 1 in einer Ansicht von unten. Besonders deutlich werden in dieser Darstellung noch einmal die oberen Anschläge 26a, 26b gezeigt. 8 greift noch einmal die Darstellung aus 1 auf, zeigt jedoch den Grundkörper 2 der Verriegelungsvorrichtung 1 ohne das Vorhandensein von Containereckbeschlägen.
-
In der Figurenbeschreibung und in den Figurendarstellungen wurden die folgenden Bezugsziffern verwendet:
- 1
- Verriegelungsvorrichtung
- 2
- Grundkörper
- 4
- oberer Verriegelungsabschnitt
- 6
- unterer Verriegelungsabschnitt
- 8
- Mittelebene
- 10
- Eckbeschlag eines oberen Containers
- 11
- Eckbeschlag eines unteren Containers
- 12
- Rotationsachse
- 14a, 14b
- obere Drehverriegelungselemente
- 15a, 15b
- Vorsprünge
- 16a, 16b
- untere Drehverriegelungselemente
- 17a, 17b
- Verriegelungskanten
- 18
- Langloch des oberen Eckbeschlags
- 19
- Langloch des unteren Eckbeschlags
- 20a, 20b
- Verriegelungsschäfte
- 22
- Längsachse
- 23a, 23b
- Seitenflächen des Langlochs des oberen Eckbeschlags
- 24
- Querachse
- 26a, 26b
- Oberer Anschläge
- 28a, 28b
- Unterer Anschläge
- 29
- Innere Oberfläche des oberen Eckbeschlags
- 30a, 30b
- Querflanken
- 32a, 32b
- Längsflanken
- 34a, 34b
- Längsanschläge
- 36a, 36b, 36c, 36d
- Freiräume
- 101
- Einführrichtung des Grundkörpers in den oberen Eckbeschlag
- 102
- Drehrichtung des Grundkörpers
- 104
- Bewegungsrichtung des Grundkörpers in entlang der Rotationsachse in die erste Position
- 106
- Bewegungsrichtung des Grundkörpers in entlang der Rotationsachse in die zweite Position