DE102013200778B4 - Näherungsschalter - Google Patents
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Abstract
Näherungsschalter mit einem Sensor (1) und einer elektronischen Schaltung (2) in einem Gehäuse (3) mit einem gasdurchlässigen Gehäuseabschnitt zur Entlüftung des Innenraumes und als Barriere gegen den Austritt von viskoser Vergußmasse (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Näherungsschalter einen Stecker (7) mit einem Blindstopfen (8) aufweist, der entweder aus einem Sinterwerkstoff (5) besteht, oder mit Mikrobohrungen (6) versehen ist, wobei die Poren des Sinterwerkstoffs (5) oder die Mikrobohrungen (6) als Barriere für die viskose Vergußmasse (4) und als Auslass für die beim Aushärten der Vergußmasse (4) frei werdenden Gase geeignet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Näherungsschalter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Näherungsschalter sind in der Automatisierungstechnik weit verbreitet. Sie sind mit induktiven, kapazitiven, optischen oder Magnetsensoren ausgestattet und werden zur Feststellung der Anwesenheit oder Annäherung von Werkstücken, Fahrzeugen und/oder Personen in einem Überwachungsbereich eingesetzt. Da sie ohne mechanische Betätigung schalten, arbeiten sie sehr zuverlässig und besitzen eine hohe Lebensdauer.
Die wohl häufigste Bauform ist zylindrisch mit metrischem Außengewinde. Der elektrische Anschluss erfolgt meist über Kabel oder Steckverbinder. Trotz der höheren Kosten und des größeren Platzbedarfs sind Näherungsschalter mit Steckeranschluss weit verbreitet. Näherungsschalter dieser Art werden auch von der Anmelderin hergestellt und vertrieben. Zum Schutz der empfindlichen Elektronik vor Umwelteinflüssen werden Näherungsschalter meistens vergossen. Als Vergußmasse wird neben den bekannten Epoxidharzen auch aufschäumendes Polyurethan eingesetzt. Vorteilhaft sind dessen geringere Permittivität, die elektrische Durchschlagsfestigkeit, die hohe mechanische Stabilität und das geringe Gewicht. Zur Vermeidung von Hohlräumen muss bei der Befüllung dafür gesorgt werden, dass die verdrängte Luft und die beim Aufschäumen frei werdenden Gase entweichen können. DieDE 102 59 007 A1 zeigt einen elektrischen Steckverbinder. Das Gehäuse ist als hohlkörperartige Tülle ausgebildet und wird mit aushärtbarer Vergussmasse gefüllt. Der Verguß erfolgt über zwei als Kanäle ausgebildete Öffnungen, wobei eine als Einfüllöffnung und die andere als Überlauföffnung dient.
Als nachteilig werden der erhöhte Einsatz an Vergußmasse und die Nacharbeit bei der Entfernung der gefüllten Vergußkanäle angesehen. DieDE 102 32 028 A1 beschreibt einen optischen Sensor mit einem gasdurchlässigen, aber flüssigkeitsabweisenden Segment in der Gehäusewand zum Druckausgleich zwischen dem Innenraum und der äußeren Umgebung. Das Segment besteht aus einer Membran aus Polytetrafluoethylen (PTFE).
Nachteilig ist die durch die Membran hervorgerufene mechanische Schwachstelle im Gehäuse, die beim Verguß zu unkontrollierten Deformation des Gehäuses führen kann. DieDE 10 2006 011 757 A1 betrifft ein Verfahren zum Vergießen elektronischer Bauteile. Um Luft und sonstige Gase abzuleiten, wir die Gießkammer mit einem Unterdruck beaufschlagt, der nach dem Verguß und vor dem Aushärten aufgehoben wird. Das Verfahren ist sicher wirkungsvoll, aber aufwändig. - Die
DE 10 2006 001 290 B3 beschreibt einen Näherungsschalter mit einem gasdurchlässigen Gehäuseabschnitt zur Entlüftung des Innenraumes und als Barriere gegen den Austritt von viskoser Vergußmasse.
DieUS 5 742 007 A offenbart ein Gehäuse für eine elektronischen Baugruppe, insbesondere einen Leistungstransistor, mit einem aus einem Sinterwerkstoff bestehenden gasdurchlässigen Gehäuseabschnitt zum Druckausgleich.
DieDE 198 40 761 C1 offenbart ein Herstellungsverfahren für ein Gehäuse für eine bestückte Leiterplatte, mit einem feuchtigkeitsundurchlässigen Druckausgleichselement, wobei mikrofeine Bohrungen (mit einem Laser) in das Gehäuse eingebracht werden.
DieDE 201 19 461 U1 zeigt einen elektromotorischen Antrieb mit Druckausgleichsvorrichtung, wobei das Gehäuse (ebenfalls mit einem Laser) eingebrachte Mikrobohrungen aufweist.
Die Mikroöffnungen sind so klein gewählt, dass die Oberflächenspannung des Wassers ein Eindringen desselben in das Gehäuse wirkungsvoll verhindert. Zum Verguss regt ein derartiges Getriebegehäuse nicht an.
DieJP 2009 - 193 823 A
DieGB 2 464 475 A - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Näherungsschalter anzugeben, der die Nachteile vermeidet, und eine effektive Ableitung der beim Verguß verdrängten Luft und der beim Aushärten frei werdenden Gase ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird entsprechend dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
Der wesentliche Erfindungsgedanke besteht darin, den Gehäuseinnenraum über einen nicht deformierbaren, aber gasdurchlässigen Gehäuseabschnitt zu entlüften. So können Gase entweichen, ohne dass Vergußmasse austritt. Auf diese Weise werden Hohlräume vermieden und Vergußmasse eingespart.
Als gasdurchlässige Gehäuseabschnitte werden Sinterwerkstoffe, insbesondere solche mit einstellbarer Porengröße eingesetzt, oder vorhandene Gehäuseabschnitte mit Mikrobohrungen versehen.
Die Sinterteile können aus Kunststoff, Metall oder auch aus einem quellenden Stoff bestehen. Sie können geometrisch an ihre Umgebung angepasst und so auch im Sichtbereich angeordnet werden. Sinterteile aus Kunststoff können problemlos eingefärbt und damit auch farblich an ihre Umgebung angepasst werden. je nach dem ausgewählten Kunststoff können zusätzlich hydrophobe oder oelephobe Eigenschaften erreicht werden.
Die Fügung der Sinterteile kann in Kunststoffgehäusen durch Einpressen oder Schweißen erfolgen. Die benötigten Sinterteile können durch Presstechnik wirtschaftlich hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen Mikrobohrungen können gleichermaßen in Metall, Kunststoff, Glas oder Keramik eingebracht werden. Ihr Durchmesser wird an die Viskosität des verwendeten Vergußmaterials angepasst. Ihr Durchmesser ist im Allgemeinen kleiner als 60 µm. Sie können durch Laser, Nadeln oder Elektronenstrahlen in das Material eingebracht werden.
So können nahezu beliebig an einer oder mehreren Stellen des Gehäuses angeordnet werden. Sinnvollerweise sind das die beim Verguß und bei der Aushärtung höchstgelegenen Stellen. - Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
-
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Näherungsschalter mit einem induktiven Sensor. -
2 . zeigt als erstes Ausführungsbeispiel einen Stecker mit einem gesinterten Blindstopfen. -
3 zeigt den Stecker mit gesintertem Blindstopfen aus2 in der Draufsicht. -
4 zeigt als zweites Ausführungsbeispiel einen Steckereinsatz mit Mikrobohrungen. -
5 zeigt eine vergrößerte Seitenansicht der Mikrobohrungen aus der4 . -
6 zeigt den Steckereinsatz mit Mikrobohrungen aus4 in der Draufsicht. -
7 zeigt eine vergrößerte Draufsicht der Mikrobohrungen aus der6 . - An der Frontseite des in
1 dargestellten Näherungsschalters befindet sich ein Sensor1 , hier eine Spule, wie die angedeuteten magnetischen Feldlinien zeigen. Dahinter befindet sich eine elektronische Schaltung2 zur Auswertung des Sensorsignals und zur Erzeugung eines vorzugsweise binären Schaltsignals. Das Gehäuse3 ist zylindrisch und mit einem Außengewinde M18x1 versehen. Die ausgehärtete Vergußmasse ist mit 4 bezeichnet. Die hier dargestellte Struktur ist beispielhaft und nicht kennzeichnend für die Erfindung. Am Ende des Gehäuses3 befindet sich der Stecker7 , hier einM12 Rundstecker mit Kontaktstiften9 . - Die
2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel. Dargestellt ist der Stecker7 aus1 im Längsschnitt ohne Kontaktstifte9 . An Stelle eines nicht benötigten Kontaktstifts ist erfindungsgemäß ein Blindstopfen8 eingefügt. Er besteht aus einem der o.g. Sinterwerkstoffe und ist deshalb zusätzlich noch mit 5 bezeichnet. - Die
3 zeigt den Stecker7 aus2 in der Draufsicht. Man erkennt die Kontaktstifte9 . An Stelle eines nicht benötigten Kontaktstifts ist der aus einem Sinterwerkstoff5 bestehende Blindstopfen8 eingefügt. - Die
4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel. Dargestellt ist wiederum der Stecker7 im Längsschnitt ohne Kontaktstifte9 . An Stelle eines nicht benötigten Kontaktstifts ist das ursprünglich vollständig geschlossene Gehäuse durch die Mikrobohrungen6 gasdurchlässig. Die Mikrobohrungen6 sind erfindungsgemäß so bemessen, dass zwar Gase austreten können, aber die viskose Vergußmasse4 zurückgehalten wird. Ihr Durchmesser beträgt ca. 20 µm. - Die
5 zeigt zwei Mikrobohrungen6 in einer vergrößerten Darstellung. Man erkennt, dass sich das Gehäusematerial von dem in seiner unmittelbaren Umgebung lediglich durch die in einem der oben genannten Fertigungsprozess eingebrachten Mikrobohrungen (6 ) unterscheidet. - Die
6 zeigt den Stecker7 aus4 in der Draufsicht. Dargestellt sind die Steckerstifte9 und die Mikrobohrungen6 . - Die
7 zeigt die in6 dargestellten Mikrobohrungen in einer vergrößerten Darstellung in der Draufsicht. Die Mikrobohrungen6 befinden sich an Stelle eines nicht benötigten Kontaktstifts. Deshalb ist die Umgebung der Mikrobohrungen auch mit 8 bezeichnet, obwohl sich hier kein Blindstopfen, aber der gasdurchlässige Gehäuseabschnitt befindet. - Die Erfindung betrifft einen Näherungsschalter mit einem induktiven, kapazitiven, oder optischen Sensor
1 oder auch einem Magnetsensor mit einer elektronischen Schaltung2 in einem Gehäuse3 mit einem gasdurchlässigen Gehäuseabschnitt zur Entlüftung des Innenraumes und als Barriere gegen den Austritt von viskoser Vergußmasse4 , wobei der gasdurchlässige Gehäuseabschnitt einen Sinterwerkstoff5 aufweist, oder sich von seiner unmittelbaren Umgebung lediglich durch Mikrobohrungen6 unterscheidet. Sie ist gleichermaßen für Näherungsschalter mit Kabel- oder Steckeranschluss geeignet.
In einer ersten Ausgestaltung weist der Näherungsschalter einem Stecker7 auf, der mit einen gasdurchlässigen Blindstopfen8 aus einem Sinterwerkstoff5 versehen ist, dessen Poren als Barriere für die viskose Vergußmasse4 und als Auslass für die beim Aushärten der Vergußmasse4 frei werdenden Gase geeignet sind. - In einer zweiten Ausgestaltung weist der Stecker
7 einen gasdurchlässigen Gehäusebereich (Blindstopfen8 ) mit Mikrobohrungen6 auf, die als Barriere für die viskose Vergußmasse4 und als Auslass für die beim Aushärten der Vergußmasse4 frei werdenden Gase geeignet sind. Der Blindstopfen8 , bzw. der gasdurchlässige Gehäuseabschnitt muss nicht notwendigerweise anstatt eines nicht benötigten Kontaktstifts9 eingefügt, sondern kann auch an anderer Stelle, z. B. zwischen den Kontaktstiften oder anderswo angeordnet sein.
Die Poren des Sinterwerkstoffs5 weisen einen Durchmesser zwischen 2 und 50 µm auf.
Die Mikrobohrungen6 weisen einen Durchmesser kleiner 50 µm, typischerweise 10 µm auf. Die Vergußmasse4 besteht vorteilhaft aus einem mittelharten Polyurethanschaum. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Sensor
- 2
- Elektronische Schaltung
- 3
- Gehäuse
- 4
- Vergußmasse
- 5
- Sinterwerkstoff
- 6
- Mikrobohrung
- 7
- Stecker, Steckereinsatz
- 8
- Blindstopfen, gasdurchlässiger Gehäuseabschnitt
- 9
- Kontaktstift
Claims (3)
- Näherungsschalter mit einem Sensor (1) und einer elektronischen Schaltung (2) in einem Gehäuse (3) mit einem gasdurchlässigen Gehäuseabschnitt zur Entlüftung des Innenraumes und als Barriere gegen den Austritt von viskoser Vergußmasse (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Näherungsschalter einen Stecker (7) mit einem Blindstopfen (8) aufweist, der entweder aus einem Sinterwerkstoff (5) besteht, oder mit Mikrobohrungen (6) versehen ist, wobei die Poren des Sinterwerkstoffs (5) oder die Mikrobohrungen (6) als Barriere für die viskose Vergußmasse (4) und als Auslass für die beim Aushärten der Vergußmasse (4) frei werdenden Gase geeignet sind.
- Näherungsschalter nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Poren des Sinterwerkstoffs (5) einen Durchmesser zwischen 2 µm und 50 µm aufweisen. - Näherungsschalter nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrobohrungen (6) einen Durchmesser kleiner 50 µm, typischerweise 10 µm aufweisen.
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DE102013200778A1 DE102013200778A1 (de) | 2014-08-07 |
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