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Die Erfindung betrifft eine Labyrinthdichtung mit einem Labyrinthring und einem in den Labyrinthring kämmend eingreifenden Labyrinthdeckel zur Abdichtung einer der Durchführung einer Lastaufnehmerhalterung dienenden Öffnung eines Gehäuses einer Waage. Die Erfindung betrifft ferner eine Waage mit einer entsprechenden Labyrinthdichtung.
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Es sind Waagen mit einem Faltenbalg bekannt, um die Öffnung des Gehäuses abzudichten, durch die die Lastaufnehmerhalterung, über die sich eine Lastaufnahme der Waage auf einer innerhalb des Gehäuses angeordnete Wägezelle abstützt, nach außen geführt wird. Da der Faltenbalg bei derartigen Waagen sowohl an der Lastaufnahme als auch an dem Gehäuse befestigt ist, kommt es beim Wiegen zu Kraftnebenschlüssen, welche das Wägeergebnis verfälschen.
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Labyrinthdichtungen, welche solche Kraftnebenschlüsse vermeiden, sind grundsätzlich bekannt. Das Dokument
EP 1 302 757 A2 offenbart eine zweiteilige Labyrinthdichtung mit einem hülsenförmigen Ringelement und einer Abdeckkappe. Das Ringelement kann lösbar an einem ortsfest mit dem Gehäuse verbundenen Befestigungsmittel fixiert werden. Die Labyrinthdichtung kann zur Reinigung der Waage abgenommen werden, während das Befestigungsmittel am Gehäuse verbleibt.
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Nachteilig daran ist, dass die Waage im Bereich des Befestigungsmittels nur unzureichend gereinigt werden kann.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Labyrinthdichtung bzw. eine Waage der eingangs genannten Art anzugeben, die ein kraftnebenschlussfreies Wiegen ermöglicht, die der Durchführung der Lastaufnehmerhalterung dienende Öffnung wirksam abdichtet und zudem leicht zu reinigen ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Labyrinthdichtung bzw. eine Waage jeweils mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß umfasst die Labyrinthdichtung einen im montierten Zustand konzentrisch zu dem Labyrinthring angeordneten, an einem die Öffnung umgebenden Gehäusekragen abnehmbar befestigbaren Haltering, um den Labyrinthring abnehmbar an dem Gehäusekragen zu halten.
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Dadurch, dass auch der Haltering von dem Gehäuse abgenommen werden kann, wird die Hygiene deutlich verbessert, da Verschmutzungen, die sich im Betrieb der Waage im Bereich des Halterings sammeln, nach Abnahme des Halterings einfacher und effektiver entfernt werden können. Sämtliche Bereiche der Waage im Bereich des Gehäusekragens können somit auf einfache Weise gereinigt werden.
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Der Labyrinthdeckel bildet einen ersten Teil der Labyrinthdichtung, während der Labyrinthring zusammen mit dem Haltering einen zweiten und dritten Teil der Labyrinthdichtung bilden. Die Labyrinthdichtung ist demnach zumindest dreiteilig ausgebildet. Der insbesondere separat ausgebildete Haltering dient dabei der lösbaren Befestigung des Labyrinthrings am Gehäusekragen. Das Gehäuse selbst braucht keine Befestigungsmittel zur Befestigung des Labyrinthrings aufzuweisen.
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Die Labyrinthdichtung dient der Abdichtung der vorgenannten Öffnung. Ein Eindringen von Schmutz oder sonstigen Verunreinigungen in das Innere des Gehäuses wird durch das kämmende Zusammenwirken von Labyrinthring und Labyrinthdeckel zumindest im Wesentlichen verhindert. Dabei ist unter einem kämmenden Zusammenwirken von Labyrinthring und Labyrinthdeckel auch zu verstehen, wenn Labyrinthring und Labyrinthdeckel jeweils lediglich einen insbesondere wie nachstehend näher erläuterten Labyrinthsteg aufweisen, die bezüglich der axialen Richtung des Labyrinthrings radial versetzt hintereinander greifen. Insbesondere ist der Labyrinthring im montierten Zustand unterhalb des Labyrinthdeckels angeordnet, durch den Gehäusekragen zentriert und/oder auf dem Gehäuse aufliegend angeordnet.
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Der Labyrinthring sowie der Haltering können aus unterschiedlichen Material gefertigt sein. So kann z.B. der Labyrinthring ein Kunststoff- oder Gummimaterial aufweisen, um eine gute Abdichtung zu gewährleisten. Der Haltering kann hingegen beispielsweise ein Metallmaterial umfassen, welches insbesondere für einen sicheren Halt am Gehäusekragen sorgen kann.
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Der Gehäusekragen kann einstückig mit dem Gehäuse ausgebildet sein. Alternativ kann es sich um ein separates Bauteil handeln, welches lösbar oder unlösbar mit dem übrigen bzw. restlichen Gehäuse verbunden ist. Der Gehäusekragen kann mit dem restlichen Gehäuse verschweißt und/oder mit diesem verschraubt sein.
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Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der beigefügten Zeichnung zu entnehmen.
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Gemäß einer Ausführungsform sind der Labyrinthring und der Haltering in einem von dem Gehäusekragen gelösten Zustand lösbar miteinander verbunden. Grundsätzlich kann der Labyrinthring somit vom Haltering entfernt werden. Labyrinthring und Haltering können daher getrennt voneinander ausgetauscht werden. Beispielsweise kann der Haltering beibehalten werden, während ein neuer oder anderer Labyrinthring daran befestigt werden kann.
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Nach einer Weiterbildung wurde die lösbare Verbindung zwischen Labyrinthring und Haltering nicht werkzeuglos hergestellt und/oder kann nicht werkzeuglos gelöst werden. Der Labyrinthring kann mit dem Haltering beispielsweise fest verschraubt sein. Die Verbindung kann somit erst mit einer gewissen Krafteinwirkung, die ohne Werkzeug nicht aufbringbar ist, getrennt werden. Insbesondere werden der Labyrinthring und der Haltering derart fest miteinander verschraubt, insbesondere mittels eines Werkzeugs, dass sie ohne Werkzeug nicht voneinander getrennt werden können. Die Trennung kann dann nur mit einem Werkzeug erfolgen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform sind der Labyrinthring und der Haltering gemeinsam an dem Gehäusekragen befestigbar und/oder gemeinsam von dem Gehäusekragen lösbar. Insbesondere werden der Labyrinthring und der Haltering – zumindest nach einer ersten Anbringung – stets gemeinsam vom Gehäusekragen abgenommen bzw. an diesem befestigt. So müssen zur Reinigung der Labyrinthring und der Haltering nicht einzeln vom Gehäusekragen entfernt werden. Dadurch kann Zeit gespart werden. Die Reinigung gestaltet sich somit besonders effizient.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind der Labyrinthring und der Haltering mittels einer Schraubverbindung miteinander verbunden. Auch können zusätzliche Schrauben und/oder Gegenmuttern vorgesehen sein. Sofern der Haltering auf den Gehäusekragen aufgeschraubt wird, können sich die Drehrichtungen der beiden Schraubverbindungen voneinander unterscheiden. Insbesondere können die Gewindesteigung der beiden Schraubverbindungen entgegengesetzt zueinander verlaufen. Alternativ oder zusätzlich können der Labyrinthring und der Haltering miteinander verrastet, verklebt und/oder verschweißt sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Labyrinthring wenigstens zwei umlaufende, in Richtung des Labyrinthdeckels axial vorstehende und konzentrisch zueinander angeordnete Labyrinthstege auf, zwischen die ein umlaufender, in Richtung des Labyrinthrings axial vorstehender Labyrinthsteg des Labyrinthdeckels kämmend eingreift. Umgekehrt können auch zwei Labyrinthstege des Labyrinthdeckels vorgesehen sein, zwischen welche ein Labyrinthsteg des Labyrinthrings eingreift. Insbesondere weist sowohl der Labyrinthring als auch der Labyrinthdeckel zumindest zwei, vorzugsweise genau zwei, Labyrinthstege auf, welche ineinander greifen. Grundsätzlich kann der Labyrinthring auch nur einen umlaufenden Labyrinthsteg aufweisen, der mit einem Labyrinthsteg des Labyrinthdeckels zusammenwirkt.
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Der Labyrinthring und/oder der Labyrinthdeckel können im umlaufenden Profil zumindest teilweise U-förmig ausgebildet sein. Vorzugsweise können die beiden vorgenannten Labyrinthstege die beiden Schenkel der U-Form des Labyrinthstegs bilden. Insbesondere kann ein radial innenliegender Labyrinthsteg des Labyrinthdeckels zwischen zwei Labyrinthstegen des Labyrinthrings angeordnet sein, wobei grundsätzlich auch andere Anordnungen möglich sind. So kann beispielsweise auch ein radial außenliegender Labyrinthsteg des Labyrinthdeckels zwischen zwei Labyrinthstegen des Labyrinthrings angeordnet sein. Vorzugsweise wechseln sich der bzw. die Labyrinthstege des Labyrinthrings und der bzw. die Labyrinthstege des Labyrinthdeckels von radial innen nach radial außen ab. Durch die Labyrinthstege kann ein Eindringen einer Flüssigkeit und/oder von Schmutz in einen Innenbereich des Gehäuses zumindest im Wesentlichen verhindert werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Haltering zumindest eine Konterfläche auf, um den Labyrinthring in axialer Richtung gegen das Gehäuse, insbesondere einen Flansch des Gehäusekragens, zu drücken. Wird der Haltering am Gehäusekragen befestigt, kann der Labyrinthring gegen das Gehäuse gedrückt werden. Dadurch wird der Labyrinthring gegenüber dem Gehäusekragen abgedichtet. Vorzugsweise umfasst der Haltering genau zwei Konterflächen, welche axial und/oder radial voneinander beabstandet sind. Die Konterflächen können insbesondere parallel zueinander orientiert sein. Vorzugsweise können die Konterflächen im montierten Zustand zumindest im Wesentlichen horizontal verlaufen.
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Gemäß einer Weiterbildung umfasst die wenigstens eine Konterfläche des Halterings eine in Richtung des Gehäuses gewandte, mit einer Flanschringfläche eines radial nach innen vorstehenden Flansches des Labyrinthrings zusammenwirkende Stirnringfläche. Der Labyrinthring weist somit einen Flansch auf, der sich radial innen ringförmig erstreckt. Der Flansch des Labyrinthrings grenzt im montierten Zustand insbesondere an das Gehäuse bzw. an den Gehäusekragen an. Beispielsweise kann eine Konterfläche des Halterings auf eine im montierten Zustand obere Flanschringfläche des Flansches angreifen und den Flansch axial in Richtung des Gehäuses drücken. Der Labyrinthring wird auf diese Weise gegen das Gehäuse abgedichtet.
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Alternativ oder zusätzlich kann wenigstens eine Konterfläche des Halterings eine in Richtung des Gehäuses gewandte, mit einer Stirnringfläche eines Labyrinthstegs des Labyrinthrings zusammenwirkende Flanschringfläche eines radial nach außen vorstehenden Flansches des Halterings umfassen. Der Haltering umfasst somit radial außen einen ringförmigen Flansch. Dieser kann mit der Stirnringfläche des oder eines der Labyrinthstege des Labyrinthrings zusammenwirken und den Labyrinthsteg axial in Richtung des Gehäuses drücken.
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Im montierten Zustand kann sich der Flansch des Labyrinthrings unterhalb des Flansches des Halterings befinden. Sind mehrere Konterflächen vorgesehen, so kann sich die vom Haltering auf den Labyrinthring übertragende Kraft auf mehrere Flächen verteilen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist an der oder wenigstens einer der Konterflächen eine umlaufende Dichtung, insbesondere ein O-Ring, vorgesehen. Vorzugsweise weist jede der Konterflächen genau eine umlaufende Dichtung auf, wobei grundsätzlich aber auch mehrere Dichtungen pro Konterfläche möglich sind. Der Labyrinthring ist auf diese Weise gegen den Haltering abgedichtet. Hierdurch kann eine Kreuzkontamination verhindert werden, welche ansonsten durch ein Eindringen von Wirkstoffen in den Verbundbereich, insbesondere eine Verschraubung, zwischen Labyrinthring und Haltering verursacht werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Haltering als Schraubmutter mit Innengewinde zum Aufschrauben auf ein Außengewinde des Gehäusekragens ausgebildet. Der Haltering, insbesondere samt Labyrinthring, kann somit vom Gehäusekragen abgeschraubt bzw. auf diesen aufgeschraubt werden. Somit kann auf einfache und kostengünstige Weise eine lösbare Verbindung gewährleistet werden. Insbesondere kann der Haltering werkzeuglos befestigt und/oder gelöst werden. Eine schnelle Montage bzw. Demontage zu Reinigungszwecken wird dadurch ermöglicht. Grundsätzlich kann der Haltering auch mit Hilfe eines Werkzeugs angezogen und/oder gelöst werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu einer Schraubverbindung ist auch ein Bajonettverschluss, ein elastisches Fixierelement, insbesondere eine Runddichtung, eine Rast-, Schnapp- und/oder Klemmverbindung möglich.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Labyrinthring an einem radial äußeren Bereich eine umlaufende Dichtung, insbesondere einen O-Ring, für einen Windschutz der Waage auf. Insbesondere kann ein Windschutz mit Hilfe der Dichtung am Labyrinthring befestigt werden. Der Windschutz ist vorzugsweise leicht entfernbar auf den Labyrinthring aufgesetzt. Ein derartiger Windschutz dient insbesondere dazu, eine Lastaufnahme während eines Wiegevorgangs vor Windzug, Luftströmungen, Turbulenzen oder dergleichen zu schützen. Bei Hochpräzisionswaagen können derartige Einflüsse das Wägeergebnis verfälschen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Labyrinthdeckel an seiner Außenfläche wenigstens einen gegenüber der axialen Richtung geneigten, insbesondere umlaufenden Bereich zur Ableitung von Flüssigkeit, z.B. Wasser, auf. Zumindest ein Teil des Labyrinthdeckels verläuft somit schräg, so dass beispielsweise eine Flüssigkeit an der Außenfläche ablaufen kann. Auch die Ablagerung von Schmutz kann durch die geneigten Außenflächen reduziert werden.
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Die Erfindung betrifft zudem eine Waage, umfassend eine Lastaufnahme, ein Gehäuse mit einer Öffnung, durch die eine Lastaufnehmerhalterung hindurchgeführt ist, und mit einem die Öffnung umgebenden Gehäusekragen, und eine vorstehend beschriebene Labyrinthdichtung.
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Eine derartige Waage kann beispielsweise bei industriellen Anlagen eingesetzt werden. Insbesondere kann die Lastaufnehmerhalterung die Lastaufnahme mit einer Wägezelle im Inneren des Gehäuses verbinden. Bei der Wägezelle kann es sich z.B. um eine elektromagnetisch-kraftkompensierte (EMK) Wägezelle oder um eine Wägezelle mit Dehnungsmesstreifen (DMS) handeln.
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Insbesondere berühren sich beim Wiegen der Labyrinthdeckel und der Labyrinthring nicht. Auf diese Weise werden Kraftnebenschlüsse vermieden und somit präzise Wägeergebnisse ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Gehäusekragen einen radial nach außen vorstehenden, insbesondere als Gehäusekragensockel ausgebildeten Flansch auf. Der Gehäusekragen kann insbesondere über den Flansch mit dem restlichen Gehäuse verbunden, insbesondere verschweißt, sein.
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Im montierten Zustand ist der Labyrinthring insbesondere oberhalb des Gehäusekragensockels angeordnet. Der Labyrinthring kann somit vom restlichen Gehäuse beabstandet angeordnet sein.
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Gemäß einer Weiterbildung liegt der Labyrinthring auf dem Flansch auf und/oder wird der Labyrinthring durch den Haltering auf den Flansch gedrückt. Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, dass der Labyrinthring direkt auf dem restlichen Gehäuse aufliegt und/oder durch den Haltering dagegen gedrückt wird. Auf diese Wiese sind der Labyrinthring und das Gehäuse gegeneinander abgedichtet.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist zwischen dem Labyrinthring und dem Gehäuse, insbesondere einem Flansch des Gehäusekragens, eine insbesondere in einer Nut des Gehäuses angeordnete, umlaufende Dichtung, insbesondere ein O-Ring, vorgesehen. Bei der Dichtung kann es sich um ein separates Bauteil handeln, welches insbesondere entnehmbar ist. Alternativ kann die Dichtung auch fest mit dem Labyrinthring oder dem Gehäusekragen verbunden sein. Durch die Dichtung kann der Labyrinthring zusätzlich gegen das Gehäuse abgedichtet werden. Die Dichtwirkung wird dadurch erhöht.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Lastaufnahme durch einen, vorzugsweise internen, Absenkmechanismus in eine abgesenkte Position überführbar, in der die Lastaufnahme dichtend auf dem Gehäusekragen aufsitzt. In dieser Position, insbesondere Reinigungsposition, ist die im Gehäuse ausgebildete Öffnung vollständig abgedichtet. Es besteht daher keine Gefahr, dass über die Öffnung Reinigungsflüssigkeit in das Innere der Waage eindringen kann.
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Insbesondere können zur Reinigung der Waage zunächst der Labyrinthdeckel sowie der Labyrinthring samt Haltering abgenommen werden. Die Lastaufnahme kann anschließend axial in Richtung des Gehäuses abgesenkt werden. Die Lastaufnahme verschließt dann die Öffnung des Gehäuses. Ein Eindringen von Fluid, beispielsweise einer Reinigungsflüssigkeit, z.B. Wasser, und/oder Schmutz in das Innere des Gehäuses kann dadurch während der Reinigung verhindert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegt der Labyrinthdeckel auf der Lastaufnahme auf und/oder ist lösbar an der Lastaufnahme befestigt. Der Labyrinthdeckel kann mit der Lastaufnahme verschraubt sein. Auch sind beliebig andere Befestigungsmöglichkeiten denkbar. Der Labyrinthdeckel kann somit auf einfache Weise entnommen und/oder wieder aufgesetzt werden. Eine Reinigung gestaltet sich somit besonders einfach.
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Alle hier beschriebenen Ausführungsformen der beiden Vorrichtungen, Labyrinthdichtung und Waage, können jeweils miteinander kombiniert werden.
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Für eine Reinigung der Waage, insbesondere für eine Grundreinigung, kann der Labyrinthdeckel sowie der Labyrinthring samt Haltering vom Gehäusekragen gelöst und abgenommen werden. Die Lastaufnahme kann anschließend derart axial in Richtung des Gehäuses bewegt werden, dass die Lastaufnahme und der Gehäusekragen gegeneinander abdichten, um ein Eintreten von Fluid und/oder Schmutz in das Innere des Gehäuses zu verhindern. Darüber hinaus kann die Waage auch mit aufgesetzter Labyrinthdichtung gereinigt werden, insbesondere im Rahmen einer Sichtreinigung, wobei die Labyrinthdichtung dann ein Eindringen von Flüssigkeit in das Innere der Waage verhindert.
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Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
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1 eine Schnittansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Waage mit einer erfindungsgemäßen Labyrinthdichtung.
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Die in 1 dargestellte Waage umfasst ein Gehäuse 10, in welchem eine nicht dargestellte Wägezelle angeordnet ist und das einen Gehäusekragen 12 aufweist, welcher um eine Öffnung des Gehäuses 10 herum angeordnet ist. Durch die Öffnung des Gehäuses 10 ist eine Lastaufnehmerhalterung (nicht gezeigt) hindurchgeführt. Die Lastaufnehmerhalterung stützt sich mit ihrem unteren Ende auf der Wägezelle ab und ist an einem oberen Ende mit einer Lastaufnahme 14 verbunden, auf der die zu wiegenden Artikel abgelegt werden.
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Zur Abdichtung der genannten Öffnung ist eine Labyrinthdichtung vorgesehen, die einen Labyrinthring 22, einen Labyrinthdeckel 16 und einen Haltering 24 aufweist, wobei der Labyrinthring 22 über den Haltering 24 abnehmbar an dem Gehäusekragen 12 gehalten ist. Hierzu weist der Haltering 24 ein Gewinde 26 auf, mit dem dieser, insbesondere zusammen mit dem Labyrinthring 22, auf ein Außengewinde des Gehäusekragens 12 lösbar aufgeschraubt werden kann. Labyrinthring 22, Labyrinthdeckel 16 und Haltering 24 sind im montierten Zustand konzentrisch zueinander angeordnet.
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Der Labyrinthdeckel 16 liegt auf der Lastaufnahme 14 auf und ist abnehmbar bzw. lösbar mit der Lastaufnahme 14 verbunden. Der Labyrinthdeckel 16 weist eine kreisringförmige, gegenüber der axialen Richtung des Labyrinthrings 22 geneigte Außenfläche auf, um Flüssigkeiten, insbesondere Reinigungsflüssigkeiten, die von außen mit dem Labyrinthdeckel 16 in Berührung kommen, abzuleiten.
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Darüber hinaus umfasst der Labyrinthdeckel 16 zwei umlaufende Labyrinthstege 18, welche berührungsfrei in zwei entsprechende Labyrinthstege 20 des Labyrinthrings 22 kämmend eingreifen. Die Labyrinthstege 18 des Labyrinthdeckels 16 stehen axial in Richtung des Labyrinthrings 22 vor, und die Labyrinthstege 20 des Labyrinthrings 22 stehen axial in Richtung des Labyrinthdeckels 16 vor. Hierdurch ist ein Labyrinthgang gebildet, der drei in radialer Richtung hintereinander angeordnete, miteinander in Fluidverbindung stehende Luftringspalte 44 aufweist. Aufgrund der verwinkelten Ausbildung des Labyrinthgangs kann das Eindringen von Schmutz oder dergleichen oder von Reinigungsflüssigkeit in das Innere der Waage wirksam verhindert werden. Grundsätzlich ist auch jede andere Anzahl von Labyrinthstegen 18, 20 und Luftringspalten 44 möglich, insbesondere jeweils nur ein Labyrinthsteg 18 und 20 und nur ein Luftringspalt 44.
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Der Gehäusekragen 12 ist an das übrige Gehäuse 10 angeschweißt und weist bodenseitig einen als Gehäusekragensockel 28 ausgebildeten Flansch auf, auf welchem der Labyrinthring 22 aufliegt. Zwischen dem Gehäusekragensockel 28 und dem Labyrinthring 22 ist eine O-Ring-Dichtung 30 vorgesehen, welche den Gehäusekragensockel 28 gegen den Labyrinthring 22 abdichtet.
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Auch an einem radial äußeren Bereich des Labyrinthrings 22 ist eine O-Ring-Dichtung 34 für einen nicht dargestellten Windschutz vorgesehen.
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Der Haltering 24 weist zwei Konterflächen 36 auf. Eine obere Konterfläche 36 ist an einem radial nach außen vorstehenden Flansch 38 des Halterings 24 ausgebildet, die mit einer Stirnringfläche des radial weiter innen liegenden Ringstegs 20 des Labyrinthrings 22 zusammenwirkt. Eine untere Konterfläche 36 ist als Stirnringfläche ausgebildet und wirkt mit einer Flanschringfläche eines nach radial innen vorstehenden Flansches 40 des Labyrinthrings 22 zusammen.
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Bevorzugt werden der Labyrinthring 22 und der Haltering 24 als Baugruppe vormontiert und gemeinsam an dem Gehäusekragen 12 befestigt und gemeinsam von dem Gehäusekragen 12 abgenommen. Dabei sind der Labyrinthring 22 und der Haltering 24 miteinander verschraubt. Die Schraubverbindung wird mittels eines Werkzeugs vorgenommen und ist so fest angezogen, dass eine händische Demontage nicht möglich ist. Die Verbindung kann demnach nur noch mit einem Werkzeug gelöst werden. Darüber hinaus ist an beiden Konterflächen 36 jeweils eine O-Ring-Dichtung 42 vorgesehen. Dadurch sind der Haltering 24 und der Labyrinthring 22 gegeneinander abgedichtet.
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Zur Reinigung kann der Labyrinthdeckel 16 von der Lastaufnahme 14 entfernt werden. Ebenso kann der Haltering 24 zusammen mit dem Labyrinthring 22 vom Gehäusekragen 12 abgeschraubt werden. Die absenkbar ausgebildete Lastaufnahme 14 kann daraufhin auf den Gehäusekragen 12 abgesenkt werden, wodurch die Öffnung des Gehäuses 10 verschlossen wird. Im Anschluss hieran kann bei abgenommener Labyrinthdichtung eine Reinigung durchgeführt werden. Auf diese Weise kann keine Flüssigkeit in das Innere des Gehäuses 10 gelangen.
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Nach der Reinigung kann der Haltering 24 zusammen mit dem Labyrinthring 22 wieder auf den Gehäusekragen 12 aufgeschraubt werden. Über die Konterflächen 36 wird der Labyrinthring 22 hierbei auf die O-Ring-Dichtung 30 und somit auf den Gehäusekragensockel 28 gedrückt.
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Die erfindungsgemäße Waage ermöglicht somit einerseits präzise Messungen. Andererseits kann die Waage auf einfache Weise gereinigt werden. Darüber hinaus wird durch die Labyrinthdichtung im Normalbetrieb und insbesondere auch bei einer Sichtreinigung auch ein Eindringen von Schmutz in das Innere des Gehäuses wirksam verhindert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gehäuse
- 12
- Gehäusekragen
- 14
- Lastaufnahme
- 16
- Labyrinthdeckel
- 18
- Labyrinthsteg
- 20
- Labyrinthsteg
- 22
- Labyrinthring
- 24
- Haltering
- 26
- Gewinde
- 28
- Gehäusekragensockel, Flansch
- 30
- O-Ring-Dichtung
- 34
- O-Ring-Dichtung
- 36
- Konterfläche
- 38
- Flansch
- 40
- Flansch
- 42
- O-Ring-Dichtung
- 44
- Luftringspalt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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