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Die Erfindung betrifft ein Umhüllungsmittel für ein langgestrecktes Gut, insbesondere für einen elektrischen Kabelsatz, umfassend einen faltbaren, wickelbaren, wölbbaren oder zumindest biegbaren Träger, welcher einen mittleren Bereich aufweist, der zur Anlage des zu umhüllenden Gutes dient und auf beiden Seiten jeweils von einem Randbereich begrenzt ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung die Verwendung eines derartigen Umhüllungsmittels.
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Im Automobilbereich werden Kabelsätze oftmals mit Klebebändern umwickelt, wobei vor allem textile Klebebänder neben der reinen Bündelungsfunktion mittlerweile zahlreiche Zusatzfunktionen, wie den Schutz der Leitungen vor Abrieb oder die Dämpfung von Klapper- oder Vibrationsgeräuschen, übernommen haben.
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Als Alternative zu einer schraubenförmigen Bewicklung von Kabelsätzen werden dabei heute zahlreiche Systeme zur Längsumhüllung angeboten, bei denen zumindest teilweise klebende Bänder als Umhüllungsmittel der eingangs genannten Art Anwendung finden. So beschreibt die
DE 295 10 907 U1 eine innenseitig klebende Kabelummantelung mit seitlich überstehendem Verschluss, die
DE 196 11 586 A1 ein Foliensleeve mit einseitigem, nicht überstehendem Verschlussklebeband, die
EP 1 000 127 B1 vollflächig klebende Produkte zur Längsumhüllung, die
EP 1 312 097 B1 und die
EP 1 300 452 B1 Sleeves mit jeweils mindestens einem schmalem, seitlich überstehendem Verschlussklebebandstreifen, die
DE 102 02 454 A1 eine Umhüllung aus zwei separaten Bändern, von denen mindestens eines ein Klebeband ist, die
EP 1 723 210 B1 ein doppellagiges Abriebschutzband mit Eignung für die Längsverklebung, die
EP 1 739 148 A2 ein Sleeve mit außen liegendem Klebstoff und die
EP 2 034 576 A2 ein doppellagiges Sleeve mit zwei klebenden Seitenstreifen. Von den vorstehend genannten Produkten sind insbesondere diejenigen, welche eine weitgehend klebfreie Innenseite aufweisen, zur Herstellung hochflexibler Umhüllungen für große Kabelsatzdurchmesser von Vorteil. Darauf wird z. B. in der genannten
EP 1 315 781 B1 verwiesen, in welcher eine innenseitig klebfreie schraubenförmige Bewicklung beschrieben wird.
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Um die ggf. schon umhüllten Kabelsätze in einer Maschine oder in einem Automobil definiert verlegen zu können, müssen diese an der Karosserie befestigt werden. Dies geschieht in der Regel mit Hilfe von an dem Kabelsatz angebrachten Clipsen, die dann ihrerseits in Bohrungen der Karosserie gesteckt werden. Die Befestigung dieser Clipse am Kabelsatz erfolgt bekanntermaßen durch zwei zusätzliche Wicklungen von schmalen Klebebändern. Dies ist vergleichsweise aufwändig und birgt in sich die Gefahr eines sogenannten Flagging, d. h. dass sich die Klebebandenden durch nicht sachgerechten Einbau lösen und von der Umhüllung abstehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Umhüllungsmittel der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches einerseits die Funktion der Umhüllung erfüllt und gleichzeitig andererseits sowohl eine mit verringertem Aufwand durchführbare Befestigung bei der Montage des ummantelten Gutes gewährleistet, als auch im Montagezustand ein Lösen der Klebebandenden wirksam unterbindet.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass sich in jedem Randbereich mindestens ein Loch befindet, wobei ein Loch in dem einen Randbereich jeweils einem Loch in dem anderen Randbereich derart zugeordnet ist, dass die Löcher durch ein Falten des Trägers längs oder parallel zu einer durch den mittleren Bereich des Trägers verlaufenden Hauptachse oder durch ein Wölben oder Biegen des Trägers um eine parallel zu dieser Hauptachse verlaufende, vom Träger beabstandete Achse miteinander zur Deckung gebracht werden können.
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Durch die Erfindung wird somit in vorteilhafter Weise ein Mittel zur Umhüllung von langgestrecktem Gut geschaffen, das gleichzeitig die Möglichkeit einer aufwandsminimierten Befestigung des zu umhüllenden bzw. umhüllten Gutes, insbesondere von Kabelsätzen im Automobilbau, bietet. Clipse oder ähnliche Befestigungsmittel, wie sie beispielsweise zur Befestigung von Kabelsätzen in einer Automobilkarosserie erforderlich sind, und die bisher in aufwändiger Weise extra an einen ggf. schon umhüllten Kabelbaum anzuwickeln waren, können nun mit Vorteil erfindungsgemäß direkt in die Umhüllungen integriert werden, indem sie durch die vorgefertigten Löcher gesteckt werden, und zwar zunächst durch eines der Löcher in dem einen Randbereich und dann bei der Montage durch das korrespondierende Loch im anderen Randbereich, so dass im Montagezustand jeweils ein Clip durch ein Paar von einander zugeordneten Löchern geführt ist.
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Die Erfindung kann dabei mit Vorteil sowohl zur Herstellung längerer Manschetten eingesetzt werden, bei denen die Funktion des Schutzes des zu umhüllenden Gutes eine wesentliche Rolle spielt, als auch für kurze, lediglich der Befestigung dienende Umhüllungen, welche auch als Schellen bezeichnet werden können und nachfolgend auch so bezeichnet werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sie mit all den eingangs genannten, derzeit angebotenen, unterschiedlichen bekannten Systemen zur Längsumhüllung kombiniert werden kann, wobei das erfindungsgemäße Umhüllungsmittel bevorzugt als ein Klebeband – zumindest als ein bereichsweise klebendes Band – ausgebildet sein kann. Bevorzugt kann sich dabei auf dem Träger mindestens einseitig eine vollflächige oder auch diskontinuierlich ausgebildete, aus einem Haftkleber bestehende Klebeschicht befinden.
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Da die in der vorgesehenen Weise zur Befestigung mit dem erfindungsgemäßen Umhüllungsmittel kombinierbaren Befestigungsmittel, insbesondere die Clipse, wenn sie in nicht zu großen Abständen gesetzt werden, gleichzeitig dem Verschluss der Umhüllung dienen, ist es in einer besonderen Ausführungsform möglich, in einem erfindungsgemäßen Umhüllungsmittel gänzlich auf die verschließende Wirkung einer Klebstoffschicht zu verzichten.
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So ist mit dem Einsatz einer weitgehend klebfreien Innenseite die Möglichkeit der Herstellung hochflexibler Umhüllungen sowohl für kleine, als auch für große Kabelsatzdurchmesser gegeben. Zur einfachen Anpassung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels an unterschiedliche Durchmesser des langgestreckten Gutes kann dazu mit Vorteil vorgesehen sein, dass zumindest eines der jeweils Paare bildenden Löcher als Langloch ausgeführt ist oder dass einem Loch in dem einen Randbereich mehrere, zueinander versetzte Löcher in dem anderen Randbereich zugeordnet sind, so dass mittels eines Clipses dann ein gürtelähnlicher Verschluss der Umhüllung ermöglicht wird.
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Möglich ist auch die Verwendung von verschiedenen Ausführungsformen von streifenbeschichteten Trägermaterialien, wenn diese erfindungsgemäß mit Löchern versehen werden, durch welche die zur Befestigung erforderlichen Clipse gesteckt werden können. Mit Vorteil können dabei insbesondere ausschließlich seitliche, optional an erfindungsgemäßen Umhüllungsmitteln vorhandene Befestigungsfahnen mit der Klebebeschichtung versehen sein.
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Die Erfindung gestattet es, da sie universell bei textilen Klebebändern, bei Folienklebebändern und/oder bei Klebebändern mit einem Verbundträger anwendbar ist, einem erfindungsgemäßen Umhüllungsmittel neben der Bündelungsfunktion und der Befestigungsfunktion weitere gewünschte Zusatzfunktionen entsprechend einem je vorhandenen Anforderungsprofil zu verleihen. Dabei können unterschiedliche Eigenschaften, wie Temperaturbeständigkeit, Abriebschutz oder die Dämpfung von Geräuschen im Vordergrund stehen.
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Zur Feststellung der Eignung für ein bestimmtes Anforderungsprofil erfolgt die Prüfung von Klebebändern für die Bewicklung von Kabelsätzen in der Automobilindustrie zumeist nach umfangreichen Normenwerken, wie sie z. B. in der LV 312 (1/2009 – LV 312-1, betreffend Klebebänder; LV q312-2 betreffend Längsumhüllungen) als gemeinsame Prüfrichtlinie der Firmen Audi, BMW, DC und VW zusammengefasst sind.
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So ist hinsichtlich der thermischen Beständigkeit in der LV 312 die in der nachstehenden Tabelle 1 wiedergegebene Klassifizierung vorgesehen. Tabelle 1: Temperaturklassen nach LV 312
Klasse | Dauergebrauchstemperatur TU bis TO in °C | Kurzzeit-Temperatur (TO + 25) °C | Temperatur für thermische Überlast (TO + 50) °C |
A | –40 bis 85 | 110 ± 2 | 135 ± 3 |
B | –40 bis 100 | 125 ± 3 | 150 ± 3 |
C | –40 bis 125 | 150 ± 3 | 175 ± 3 |
D | –40 bis 150 | 175 ± 3 | 200 ± 3 |
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Die Einteilung in verschiedene Temperaturklassen erfolgt außerdem zum Einen gemäß der LV 312 nach ihrer Kompatibilität mit verschiedenen Leitungen, zum Anderen wird auch die Verschlussfestigkeit des Schutzsystems bei erhöhten Temperaturen berücksichtigt. Letztere wird beim Vorhandensein von durch die Löcher gesteckten Befestigungsmitteln durch die Erfindung wesentlich verbessert.
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Bei Einsatz von UV-vernetzten Acrylatklebstoffen mit hoher Temperaturbeständigkeit als Haftklebstoffe in der Klebeschicht können für das langgestreckte Gut im Rahmen der Erfindung Umhüllungen erhalten werden, die bei normaler Biegebeanspruchung, d. h. insbesondere bei einer Biegebeanspruchung, wie sie bei der Verlegung von Kabelsätzen in einem Automobil auftritt, bis zur Temperaturklasse D gemäß der vorstehenden Tabelle 1 einsetzbar sind. Grundsätzlich ist aber auch der Einsatz von kautschukbasierten Klebstoffen möglich, wenn nur eine niedrigere Temperaturbeständigkeit gefordert ist.
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Auch hinsichtlich des Geräuschdämpfungsverhaltens sieht die LV 312 für Kabelschutzsysteme, wie sie durch die erfindungsgemäßen Umhüllungsmittel bereitgestellt werden können, eine Einteilung in fünf Klassen vor. Diese ist in der nachstehenden Tabelle 2 wiedergegeben. Tabelle 2: Geräuschdämpfungsklassen nach LV 312
Geräuschdämpfungsklasse | Anforderung |
A – keine Geräuschdämpfung | 0 bis 2 dB (A) |
B – geringe Geräuschdämpfung | > 2 bis 5 dB (A) |
C – mittlere Geräuschdämpfung | > 5 bis 10 dB (A) |
D – hohe Geräuschdämpfung | > 10 bis 15 dB (A) |
E – sehr hohe Geräuschdämpfung | > 15 dB (A) |
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Durch einen geeigneten Trägeraufbau, beispielsweise durch den Einsatz von Vliesmaterialien im Träger, welcher dabei gegebenenfalls auch zwei- oder mehrlagig aufgebaut sein kann, ist es möglich, dass eine mit einem erfindungsgemäßen Umhüllungsmittel hergestellte Umhüllung mindestens die Geräuschdämpfungsklasse C, vorzugsweise auch die Klasse D, nach LV 312 erreicht.
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Hinsichtlich der Abriebbeständigkeit ist in der LV 312 die in der nachstehenden Tabelle 3 wiedergegebene Klassifizierung vorgesehen. Dabei wird zur Prüfung ein Dorn eingesetzt, der einen Durchmesser von 5 mm aufweist. Tabelle 3: Einteilung der Abriebklassen nach LV 312
Abriebklasse | Anforderung (Anzahl Hübe) |
A – kein Abriebschutz | < 100 |
B – geringer Abriebschutz | 100–499 |
C – mittlerer Abriebschutz | 500–999 |
D – hoher Abriebschutz | 1000–4999 |
E – sehr hoher Abriebschutz | 5000–14999 |
F – extrem hoher Abriebschutz | 15000–29999 |
G – Abriebschutz für Sonderanwendungen | ≥ 30000 |
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Durch die Auswahl eines geeigneten Aufbaus sowie geeigneter Materialen für den Träger, der beispielsweise bevorzugt aus einem Polyethylenterephtalat(PET)- oder Polyamid(PA)-Gewebe bestehen kann, kann erreicht werden, dass eine erfindungsgemäße Umhüllung mindestens die Abriebklasse C, vorzugsweise die Klasse D, nach LV 312 erreicht.
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Als weitere anwendungstechnisch wichtige Prüfungen sind in der genannten Richtlinie, welche insbesondere den Charakter einer Liefervorschrift bzw. Norm hat, beispielsweise auch Prüfmethoden für die Kompatibilität von Klebebändern mit elektrischen Fahrzeugleitungen sowie für die Chemikalienbeständigkeit, das Fogging- sowie für das Flagging-Verhalten und den Strahlungshitzeschutz beschrieben.
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Durch die Möglichkeit des Verzichts auf den Einsatz der bei bekannten breiten Sleeveumhüllungen vorgesehenen zusätzlichen schmalen Verschlussstreifen bzw.
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den Einsatz von zusätzlichen Klebebändern wird mit einem erfindungsgemäßen Umhüllungsmittel nicht nur eine einfachere Herstellung möglich, sondern das Umhüllungsmittel gewährleistet auch eine verbesserte Festigkeit des Verschlusses.
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In erfindungsgemäßen Umhüllungsmitteln mit besonderer, für den Strahlungshitzeschutz geforderter Eignung können dabei bevorzugt Verbundträger mit mindestens einer Trägerlage, die aus einem metallischen Material besteht, eingesetzt werden, ohne dass dadurch negative Auswirkungen im Hinblick auf etwa nach der Montage abstehende Enden des Umhüllungsmittels entstehen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung enthalten. Anhand mehrerer durch die beiliegende Zeichnung veranschaulichter erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 in einer perspektivischen Darstellung, eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels,
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2 in einer perspektivischen Darstellung, die erste Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels mit einem von ihm umhüllten langgestreckten Gut,
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3 in einer perspektivischen Darstellung, eine zweite Ausführung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels,
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4 in einer perspektivischen Darstellung, die zweite Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels mit einem von ihm umhüllten langgestreckten Gut, in einem ersten Montagezustand,
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5 in einer perspektivischen Darstellung, die zweite Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels mit einem von ihm umhüllten langgestreckten Gut, in einem zweiten Montagezustand,
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6 in einer perspektivischen Darstellung, eine dritte Ausführung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels,
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7 in einer perspektivischen Darstellung, die dritte Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels mit einem von ihm umhüllten langgestreckten Gut, in einem ersten Montagezustand,
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8 in einer perspektivischen Darstellung, die dritte Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels mit einem von ihm umhüllten langgestreckten Gut, in einem zweiten Montagezustand,
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9 in einer perspektivischen Darstellung, eine vierte Ausführung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels,
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10 in einer perspektivischen Darstellung, eine fünfte Ausführung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels,
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11 in einer perspektivischen Darstellung, die fünfte Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels mit einem von ihm umhüllten langgestreckten Gut, in einem ersten Montagezustand,
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12 in einer perspektivischen Darstellung, die fünfte Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels mit einem von ihm umhüllten langgestreckten Gut, in einem zweiten Montagezustand,
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13 in einer perspektivischen Darstellung, eine sechste Ausführung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels,
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14 in einer perspektivischen Darstellung, die sechste Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels mit einem von ihm umhüllten langgestreckten Gut, in einem ersten Montagezustand,
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15 in einer perspektivischen Darstellung, die sechste Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels mit einem von ihm umhüllten langgestreckten Gut, in einem zweiten Montagezustand,
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16 bis 19 in jeweils perspektivischer Darstellung, eine siebte, achte, neunte und zehnte Ausführung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels,
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20 in einer perspektivischen Darstellung, die zehnte Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels mit einem von ihm umhüllten langgestreckten Gut,
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21 in einer perspektivischen Darstellung, ein mehrere erfindungsgemäße Umhüllungsmittel in einer elften Ausführung enthaltendes erfindungsgemäßes Band.
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Zu der anschließenden Beschreibung wird ausdrücklich betont, dass die Erfindung nicht auf das Ausführungsbeispiel und dabei auch nicht auf alle oder mehrere Merkmale der beschriebenen Merkmalskombinationen beschränkt ist. Vielmehr kann jedes einzelne Teilmerkmal eines Ausführungsbeispiels auch losgelöst von allen anderen im Zusammenhang damit beschriebenen Teilmerkmalen für sich und auch in Kombination mit beliebigen anderen Merkmalen eines anderen Ausführungsbeispiels eine erfinderische Bedeutung haben.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche und einander entsprechende Teile auch stets mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass sie in der Regel auch jeweils nur einmal beschrieben werden.
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Wie zunächst 1 und 2 veranschaulichen, welche eine erste Ausführung der Erfindung zeigen, umfasst ein erfindungsgemäßes Umhüllungsmittel 1 für ein langgestrecktes Gut 2 – insbesondere ist als ein Solches ein elektrischer Kabelsatz dargestellt – einen wickelbaren Träger 3.
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Der Träger 3 ist in der ersten Ausführung einlagig, z. B. aus einer Folienschicht oder aus einer Schicht eines textilen Flächengebildes, aufgebaut, er kann aber auch, wie die weiteren Ausführungen zeigen, zwei- oder mehrlagig aufgebaut sein, wobei er dann mindestens eine Schichtlage umfasst, die aus einer metallischen oder Kunststofffolie, einem Gewebe, Gewirke oder aus einem Vliesmaterial gebildet ist.
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Der Träger 3 weist einen mittleren Bereich 3c auf, der – insbesondere ausschließlich – zur Anlage des zu umhüllenden Gutes 2 dient und auf beiden Seiten jeweils von einem Randbereich 3a, 3b begrenzt ist.
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Auch in den Randbereichen 3a, 3b kann im Montagezustand – wie nachstehend noch im Detail dargelegt werden wird – bei verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung das umhüllte Gut 2 zur Anlage kommen, jedoch ist diese Anlage nur optional. 1 zeigt eine Ausführung, in der das umhüllte Gut 2 in den Randbereichen 3a, 3b nicht zur Anlage kommt. 2 zeigt, dass stattdessen die beiden Randbereiche 3a, 3b im Montagezustand jeweils zusammen eine seitlich neben dem mittleren Bereich 3c des Trägers 3 liegende Befestigungsfahne 5 bilden. Auch 5 und 12 sind gleichartig ausgebildete oder ähnliche Befestigungsfahnen 5 zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß befindet sich in jedem Randbereich 3a, 3b mindestens ein Loch 4a, 4b. Dabei ist ein Loch 4a in dem einen Randbereich 3a jeweils einem Loch 4b in dem anderen Randbereich 3b derart zugeordnet, dass die Löcher 4a, 4b durch ein Falten des Trägers 3 entlang einer durch den mittleren Bereich 3c des Trägers 3 verlaufenden Hauptachse X-X oder durch ein Wölben des Trägers 3 um eine parallel zu dieser Hauptachse X-X verlaufende, vom Träger 3 beabstandete Achse Y-Y miteinander zur Deckung gebracht werden können, wie dies 2 zeigt.
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Die durch den Träger 3 verlaufende Hauptachse X-X ist in 1, die parallel dazu verlaufende, vom Träger 3 beabstandete Achse Y-Y ist in 2 dargestellt. Die parallele Achse Y-Y bildet dabei gleichzeitig die Mittenachse Y-Y durch die Längserstreckung des zu umhüllenden bzw. umhüllten Gutes 2.
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Bei den Löchern 4a, 4b kann es sich in fertigungstechnisch einfacher und daher bevorzugter Weise um Stanzlöcher handeln.
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Konkret weist die erste Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels jeweils in jedem Randbereich 3a, 3b zwei Löcher 4a, 4b auf, die jeweils Paare 4a/4b mit den ihnen axialsymmetrisch zugeordneten Löchern 4b, 4a im anderen Randbereich 3b, 3a bilden.
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Je nach zu umhüllender Länge des Gutes 2 bzw. angestrebter Verschlussdichte in Längsrichtung Y-Y des Gutes 2 können auch jeweils mehr als zwei Lochpaare 4a/4b in den Randbereichen 3a, 3b vorgesehen sein, wobei deren Beabstandung variabel gewählt werden kann.
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Bei der ersten Ausführung ist eine in Richtung der Hauptachse X-X verlaufende Länge L des Umhüllungsmittels 1 größer als eine quer zur Richtung der Hauptachse X-X verlaufende Breite B des Umhüllungsmittels, wodurch das Umhüllungsmittel 1 eine Manschette M für das langgestreckte Gut 2 bilden kann. Dies ist auch bei der zweiten bis fünften Ausführung der Erfindung der Fall und in 2, 4, 5, 8, 11, 12 und 15 durch ein in Klammern gesetztes Bezugszeichen M hinter dem Bezugszeichen 1 in der Zeichnung zum Ausdruck gebracht.
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Bei der ersten Ausführung der Erfindung handelt es sich um ein vollflächig klebendes Umhüllungsmittel 1 – also um ein Klebeband bzw. zumindest um einen Klebebandabschnitt. Der Träger 3 ist dabei einseitig vollflächig mit einer aus einem Haftklebstoff bestehenden Klebeschicht 6 beschichtet.
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Wie bereits eingangs erwähnt, kann der Haftklebstoff ein Kautschukklebstoff oder bevorzugt ein Acrylatklebstoff, besonders bevorzugt ein UV-vernetzbarer Acylatklebstoff, sein. Die Klebeschicht 6 kann ein Flächengewicht im Bereich von 20 g/m2 bis 250 g/m2 aufweisen, wobei Werte im Bereich von 50 g/m2 bis 140 g/m2 bevorzugt, und Werte im Bereich von 60 g/m2 bis 110 g/m2 für textile Träger 3 besonders bevorzugt sind. Bei Trägern 3 aus Folien sind geringere Flächengewichte der Klebeschicht 6 im Bereich von 20 g/m2 bis 70 g/m2 besonders bevorzugt.
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Der Haftklebstoff kann dabei mit Vorteil eine derartige chemische Zusammensetzung aufweisen, dass sich bei Vorhandensein eines leichten Anpressdruckes auf die in der Befestigungsfahne 5 aufeinander liegenden Bereiche der selbstklebenden Klebeschicht 6, die sich auf den Randbereichen 3a, 3b des Trägers 3 befinden, unter Auflösung der Grenzflächen und vollständiger Koaleszenz der Klebeschicht 6 in der seitlichen Befestigungsfahne 5 eine homogene Haftklebstoff-Masse bildet.
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Da es sich in der dadurch entstehenden Adhäsionsverbindung um gleichartige Adhärenden handelt, spricht man in diesem Fall vom Auftreten einer Autoadhäsion. Durch eine entsprechend wählbare chemische Zusammensetzung des Haftklebers verwandelt sich diese Autoadhäsionsverbindung bei Vorhandensein eines leichten Anpressdruckes jedoch sofort in eine Kohäsionsverbindung der Klebeschichten. Die auf dem bandförmigen Träger befindlichen Klebstoffschichten ”verschweißen” miteinander. Dieses ”Selbstverschweißen” kann als eine intensive mikromechanische Verzahnung auf molekularer Ebene aufgefasst werden. Bei diesem Vorgang lösen sich die ehemaligen Grenzflächen auf, und es entsteht aus den aneinander gefügten Klebstoffflächen eine homogene Masse. Damit entsteht bei erheblichen Verarbeitungsvorteilen eine optimal feste Klebeverbindung.
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Aufgrund der vorgefertigten Löcher 4a, 4b, durch die – wie zunächst in 2, aber dann auch in 5, 7, 8, 12, 14, 15 und 20 gezeigt – Befestigungsmittel 7, wie Befestigungsclipse, gesteckt werden können, kann mit dem erfindungsgemäßen Umhüllungsmittel 1 eine Längsumhüllung (Manschette M) für das langgestreckte Gut 2 geschaffen werden, welche durch eine besondere Ausgestaltung bereits die Möglichkeit einer einfachen Befestigung mit dem Befestigungsmittel 7 an einem anderen Bauteil, z. B. in einer Fahrzeugkarosserie beinhaltet. Die Notwendigkeit eines späteren Befestigens von Befestigungsmitteln 7 an der Längsumhüllung M durch zusätzliche Klebebänder oder dergleichen entfällt dadurch.
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Zur Herstellung der Umhüllung wird der Träger 3 um die parallel zur Hauptachse X-X verlaufende Achse Y-Y gewölbt, wobei diese mit der Längsachse des langgestreckten Gutes 2 identisch ist. Die in den Randbereichen 3a, 3b einander zugeordneten Löcher 4a, 4b werden dabei miteinander zur Deckung gebracht und durch die Löcher 4a, 4b das Befestigungsmittel 7 gesteckt. Die Größe und Form der Löcher 4a, 4b sollte dabei derart auf die Größe und Form des Befestigungsmittels 7 abgestimmt sein, dass das Befestigungsmittel 7 form- und kraftschlüssig in den Löchern 4a, 4b gehalten ist.
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Die in 3 bis 5 dargestellte zweite Ausführung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels 1 unterscheidet sich von der ersten Ausführung dadurch, dass sie einen zweilagigen Träger 3 aufweist. Auf der Klebeschicht 6 des Umhüllungsmittels 1 gemäß der ersten Ausführung befindet sich eine zweite Trägerlage 3e, wobei die erste Trägerlage, die dem gesamten Träger 3 in 1 entspricht, in dieser Ausführung mit dem Bezugszeichen 3d bezeichnet ist. Die zweite Trägerlage 3e ist dabei in einer Breite Be ausgeführt, die kleiner ist als die Breite B der ersten Trägerlage 3d.
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Der Träger 3 kann mit Vorteil mindestens eine Trägerlage 3d, 3e aufweisen, die aus einem Polyethylenterephtalat(PET)- oder Polyamid(PA)-Gewebe besteht. Wird eine hohe Geräuschdämpfung gefordert, kann zumindest eine der beiden Trägerlagen 3d, 3e, vorzugsweise die zweite Trägerlage 3e, aus einem stärker als ein Gewebe dämpfenden Material, wie beispielsweise aus einem Vlieswerkstoff bestehen. Durch eine Kombination einer ersten Trägerlage 3d aus PET- oder PA-Gewebe mit einer zweiten Trägerlage 3e aus einem Vlieswerkstoff können gleichzeitig eine hohe Abriebfestigkeit und eine hohe Geräuschdämpfung erzielt werden.
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Die zweite Trägerlage 3e erstreckt sich über den gesamten mittleren Bereich 3c des Trägers 3, ist jedoch in ihrer Breite Be etwas größer, so dass sie auf einer Seite auch noch einen Teil des dortigen Randbereiches 3b bildet, der als innerer Teil R1 des Randbereiches 3b bezeichnet werden kann. Der äußere Teil R2 dieses Randbereiches 3b wird dabei durch die erste Trägerlage 3d gebildet.
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Die übereinander liegenden Trägerlagen 3d, 3e sind untereinander durch einen Haftklebstoff verbunden, wobei es sich um denselben handelt, der in der ersten Ausführung ausschließlich die Klebeschicht 6 bildet. In dem einen Randbereich 3a und im äußeren Teil R2 des anderen Randbereichs 3b liegt diese auch bei der zweiten Ausführung der Erfindung noch frei. Durch die zweite Trägerlage 3e ist jedoch auf dem erfindungsgemäßen Umhüllungsmittel 1 ein zentraler klebstofffreier Bereich gebildet. Dieser bewirkt nach der Herstellung der in 5 dargestellten Umhüllung, dass das umhüllte Gut 2 im mittleren Bereich 3c des Trägers 3 an einer völlig klebfreien Innenseite zur Anlage kommt, was insbesondere – wie bereits erwähnt – zur Herstellung hochflexibler Umhüllungen für große Kabelsatzdurchmesser von Vorteil ist, weil es eine Relativbewegung des langgestreckten Gutes 2, also der Kabel, gegenüber der Umhüllung zulässt.
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Ein weiteres Spezifikum der zweiten Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels 1 besteht darin, dass einem Loch 4a, das sich in dem einen Randbereich 3a befindet, jeweils zwei Löcher 4b in dem anderen Randbereich 3b derart zugeordnet sind, dass die Löcher 4a, 4b durch ein Falten des Trägers 3 längs oder parallel zu einer durch den mittleren Bereich 3c des Trägers 3 verlaufenden Hauptachse X-X oder durch ein Wölben des Trägers 3 um eine parallel zu dieser Hauptachse X-X verlaufende, vom Träger 3 beabstandete Achse Y-Y miteinander zur Deckung gebracht werden können. Einem Loch 4a im ersten Randbereich 3a ist dabei ein Loch 4b im inneren, doppellagigen Teil R1 des Randbereiches 3b und ein weiteres Loch 4b im äußeren, einlagigen Teil R2 des Randbereiches 3b zugeordnet.
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Wie der in 4 dargestellte erste Montagezustand der zweiten Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels 1 zeigt, wird zum Umhüllen des langgestreckten Gutes 2 der Träger 3 zunächst wiederum um die parallel zur Hauptachse X-X verlaufende Achse Y-Y gewölbt, wobei diese mit der Längsachse des langgestreckten Gutes 2 identisch ist. Die – wie in der ersten Ausführung vorhandenen zwei – Löcher 4a in dem einen Randbereich 3a werden dabei mit den jeweils ihnen zugeordneten zwei Löchern 4b im inneren Teil R1 des anderen Randbereichs 3b zur Deckung gebracht. Danach wird der äußere Teil R2 des zweiten Randbereichs 3b auf den ersten Randbereich 3a gefaltet, so dass die in ihm liegenden weiteren zwei Löcher 4b ebenfalls mit den beiden Löchern 4a des ersten Randbereiches 3a zur Deckung kommen. Dann können – wie der zweite Montagezustand in 5 zeigt – durch die übereinander liegenden Löcher 4b/4a/4b die Befestigungsmittel 7 gesteckt werden.
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In der solchermaßen gebildeten Befestigungsfahne 5 wird der erste Randbereich 3a oberseitig und unterseitig durch den inneren Teil R1 und den äußeren Teil R2 des zweiten Randbereichs 3b umfasst und ist oberseitig und unterseitig durch die Klebebeschichtung 6 mit dem zweiten Randbereich 3b verklebt. Die äußere Kante K der abstehenden Fahne ist durch den zweiten Randbereich 3b an dessen Grenzlinie zwischen seinem inneren Teil R1 und seinem äußeren Teil R2 verschlossen. Dadurch können vorteilhafterweise an dieser Stelle keine Feuchtigkeit und/oder Schmutz eindringen, wobei die Umhüllung, insbesondere deren Befestigungsfahne 5, äußerst stabil ist, was wiederum für die Montage des umhüllten langgestreckten Gutes 2 an weiteren Bauteilen von Vorteil ist.
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Mit der in 6 bis 8 gezeigten dritten Ausführung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels 1 kann wie mit der zweiten Ausführung eine nur teilweise klebende Umhüllung für das langgestreckte Gut 2 hergestellt werden, jedoch im Gegensatz zur ersten und zweiten Ausführung ohne seitliche Befestigungsfahne 5.
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Hierzu werden, wenn der Träger 3 zur Herstellung der Umhüllung um die Längsachse Y-Y des Gutes 2 gewölbt wird, um die in den Randbereichen 3a, 3b einander zugeordneten Löcher 4a, 4b miteinander zur Deckung zu bringen, die Randbereiche 3a, 3b nicht mit der Seite, auf der sich die Klebebeschichtung 6 befindet, gegeneinander gebracht, sondern, nachdem das Befestigungsmittel 7 vor dem Verwölben des Trägers 3 durch ein Loch 4a in dem einen Randbereich 3a gesteckt wurde, wird dieser Randbereich 3a mittels der auf ihm befindlichen Klebeschicht 6 mit dem zu umhüllenden Gut 2 verklebt. Dies ist der in 7 dargestellte, erste Montagezustand.
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Nach dem Umwölben des Gutes 2 durch das erfindungsgemäße Umhüllungsmittel 1 werden die Löcher 4b im anderen Randbereich 3b über die Befestigungsmittel 7 geführt, und der zweite Randbereich 3b wird mittels seiner Klebeschicht 6 auf den Rücken des schon mit dem Gut 2 verklebten Randbereiches 3a geklebt, wie dies der zweite Montagezustand in 8 zeigt. Der Vorteil dieser dritten Ausführung besteht darin, dass von dem umhüllten Gut 2 keine Fahne 5 absteht, was insbesondere bei der Verlegung des umhüllten Gutes 2 von Vorteil ist, wenn wenig Bauraum zur Verfügung steht. Schmiegsamkeit, Flexibilität und Flagging des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle, da der Verschluss nicht allein durch das Verkleben, sondern auch durch die Befestigungsmittel 7 erfolgt, die insbesondere den zweiten Randbereich 3b festhalten.
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Die perspektivische Darstellung in 9, welche eine vierte Ausführung des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels 1 zeigt, veranschaulicht, dass die Klebeschicht 6 nicht vollflächig aufgetragen werden muss, sondern auch in diskreten Klebeschichtbereichen 6a, 6b, beispielsweise jeweils auf den Randbereichen 3a, 3b aufgetragen werden kann. Die Klebeschichtbereiche 6a, 6b können bei der Montage in Analogie zu einer vollflächigen Klebeschicht 6 entweder zu einer Befestigungsfahne 5 – wie in 2 – oder nach der Art der in 7 und 8 dargestellten dritten Ausführung verklebt werden. Der mittlere Bereich 3c des Trägers 3 bleibt klebstofffrei.
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In weiteren, hier nicht durch Figuren dargestellten Ausführungsformen können sich solche Klebeschichtbereiche auch auf den gegenüberliegenden Seiten des Trägers 3 befinden, oder es kann lediglich einer der Randbereich 3a, 3b mit Klebstoff beschichtet sein.
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Bei der in 10 bis 12 dargestellten fünften Ausführung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels 1 handelt es sich um eines, das in wenig aufwändiger Weise überhaupt ohne Klebeschicht 6 ausgebildet und zur Herstellung eines nicht klebenden Mantels für das zu umhüllende Gut 2 geeignet ist. Dabei wird in Analogie zu der in 3 bis 5 dargestellten zweiten Ausführung – aber eben ohne ein Verkleben – eine seitliche Befestigungsfahne 5 am umhüllten Gut 2 gebildet. Der Zusammenhalt der Randbereiche 3a, 3b kann ausschließlich über die Befestigungsmittel 7 gewährleistet werden.
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Auch bei der in 13 bis 15 dargestellten sechsten Ausführung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels 1 handelt es sich um eines ohne Klebeschicht 6. Hier wird das Gut 2 in Analogie zu der in 6 bis 8 dargestellten dritten Ausführung ohne Ausbildung einer seitlichen Befestigungsfahne 5 und in Analogie zu der fünften Ausführung wiederum ohne ein Verkleben umhüllt.
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Bei den in 16 bis 21 dargestellten Ausführungen ist eine in Richtung der Hauptachse X-X verlaufende Länge L des Umhüllungsmittels 1 nichtgrößer als eine quer zur Richtung der Hauptachse X-X verlaufende Breite B des Umhüllungsmittels, wodurch das Umhüllungsmittel 1 eine Befestigungsschelle B für das langgestreckte Gut 2 bilden kann. Dies ist in 20, die exemplarisch einen Montagezustand der zehnten Ausführung zeigt, durch ein in Klammern gesetztes Bezugszeichen S bei dem Bezugszeichen 1 in der Zeichnung zum Ausdruck gebracht.
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Des Weiteren ist für die siebente bis zehnte Ausführung charakteristisch, dass in jedem Randbereich 3a, 3b nur ein Loch 4a, 4b liegt. Von ihrer Ausrüstung mit oder ohne Klebeschicht 6, der Gestaltung der Ränder 3a, 3b und des mittleren Bereichs 3c sowie der Montageart her entsprechen dabei ansonsten die siebente Ausführung der sechsten Ausführung (ohne Klebeschicht 6), die achte Ausführung der dritten Ausführung (mit Klebeschicht 6), und die neunte Ausführung hinsichtlich der im erfindungsgemäßen Umhüllungsmittel 1 vorhandenen zwei Trägerlagen 3d, 3e der zweiten Ausführung. Die neunte Ausführung wird jedoch wie die erste oder die dritte Ausführung montiert.
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Die Besonderheit der zehnten Ausführung besteht darin, dass eines der Löcher 4b als Langloch ausgeführt ist. Im Übrigen ist das erfindungsgemäße Umhüllungsmittel 1 wie das der achten Ausführung in 17 ausgebildet. Durch das Langloch ist es vorteilhafterweise möglich, den Einsatzbereich des erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels 1 universeller zu gestalten, indem es für unterschiedliche Durchmesser des zu umhüllenden Gutes 2 einsetzbar ist.
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Der gleiche Vorteil ist auch mit der in 21 dargestellten elften Ausführung eines erfindungsgemäßen Umhüllungsmittels 1 verbunden. Anstelle des Langlochs ist hierbei jedoch vorgesehen, dass in dem Umhüllungsmittel 1 – ähnlich wie in der zweiten und vierten Ausführung – einem Loch 4a, das sich in dem einen Randbereich 3a befindet, jeweils mehr als ein Loch 4b in dem anderen Randbereich 3b zugeordnet ist. Diese Zuordnung erfolgt jedoch hierbei nicht primär zur Ausbildung einer Befestigungsfahne 5, wie sie in 5 und 12 gezeigt ist, sondern ermöglicht, dass mittels des Befestigungsmittels 7 bei der Montage in Anpassung an den Durchmesser des Gutes 2 ein gürtelähnlicher Verschluss der Umhüllung hergestellt werden kann.
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Wie schon aus dem Vorstehenden hervorgeht, ist die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Der Fachmann kann die Erfindung auch durch weitere vorteilhafte technische Maßnahmen ergänzen, ohne dass der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
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So veranschaulicht 21 auch, dass mit Vorteil aus mehreren erfindungsgemäßen Umhüllungsmitteln 1 ein Band 10 gebildet werden kann, dem ebenfalls erfinderische Bedeutung beigemessen wird. In diesem Band 10 liegen die Umhüllungsmittel 1 jeweils nebeneinander, wobei die mittleren Bereiche 3c des Trägers 3 die Bandmitte, und die Randbereiche 3a, 3b des Trägers 3 die Bandränder bilden.
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Nebeneinander liegende Umhüllungsmittel 1 können dabei durch jeweils eine Perforation, durch eine Schnitt- oder Stanzkante 12 oder auch durch einen Spalt voneinander getrennt sein. Die Umhüllungsmittel 1 können sich dabei – wie dargestellt – auf einem silikonisierten Liner 14 befinden. Ein derartiges Band kann, wenn die Umhüllungsmittel 1 durch eine Schnitt- oder Stanzkante 12 oder durch einen Spalt voneinander getrennt sind, mit Liner 14, und wenn die Umhüllungsmittel 1 nur durch jeweils eine Perforation voneinander getrennt sind, auch ohne Liner 14 zu einer Rolle aufgewickelt werden. Dadurch ist für das erfindungsgemäße Umhüllungsmittel 1 eine ausgezeichnete Lager- und Transportmöglichkeit sowie einfache Verarbeitbarkeit gegeben.
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Die typischen Werte für die jeweilige Dicke und das spezifische Gewicht des Trägers 3 bzw. dessen Trägerlagen 3d, 3e sind stark materialabhängig. Materialbedingte eventuelle geringe Biegbarkeit bzw. Flexibilität des Trägers 3 kann durch eine geringer gewählte Dicke D ausgeglichen werden.
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Für Folien kann ein Bereich der Trägerdicke (nur in 9 exemplarisch mit dem Bezugszeichen D bezeichnet) im Bereich von 20 μm bis 300 μm als charakteristisch angesehen werden, wobei die Dicken D von PET- und Aluminiumfolien eher im unteren Bereich (unter 160 μm) und die Dicken D von PVC- und PE-Folien eher im oberen Bereich (über 160 μm) zu finden sind.
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Träger 3 aus Gewebe werden üblicherweise über dessen Flächengewicht und den Fadenaufbau charakterisiert. Das Flächengewicht kann bevorzugt im Bereich von 50 g/m2 bis 300 g/m2 liegen, wobei das Gewebe zwischen 15 und 80 Kettfäden und zwischen 10 und 50 Schussfäden aufweisen kann und die Titer der Fäden im Bereich von 50 dtex bis 500 dtex liegen können.
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Ferner ist die Erfindung nicht auf die in den unabhängigen Ansprüchen 1, 13 und 17 definierten Merkmalskombinationen beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal der unabhängigen Ansprüche weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Umhüllungmittel
- 2
- Gut
- 3
- Träger
- 3a, 3b
- Randbereiche von 3, 10
- 3c
- mittlerer Bereich von 3, 10 zwischen 3a und 3b
- 3d
- erste Trägerlage von 3 (3–5, 17)
- 3e
- zweite Trägerlage von 3 (3–5, 17)
- 4a
- Loch in 3a
- 4b
- Loch in 3b
- 5
- Befestigungsfahne
- 6
- Klebeschicht auf 3
- 6a
- Klebeschichtbereich auf 3a (9)
- 6b
- Klebeschichtbereich auf 3b (9)
- 7
- Befestigungsmittel
- 10
- Band mit 1
- 12
- Stanz- oder Schnittkante zwischen 1 und 1 in 10
- 14
- Liner von 10
- B
- Breite von 1, 3 (quer zu X-X)
- Be
- Breite von 3e
- D
- Dicke von 3 (9)
- K
- Kante von 5
- L
- Länge von 1 (in Richtung X-X)
- M
- Manschette aus 1
- R1
- innerer Teil von 3b
- R2
- äußerer Teil von 3b
- S
- Befestigungsschelle aus 1
- X-X
- Hauptachse von 3
- Y-Y
- Mittenachse durch 2, parallel zu X-X
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29510907 U1 [0003]
- DE 19611586 A1 [0003]
- EP 1000127 B1 [0003]
- EP 1312097 B1 [0003]
- EP 1300452 B1 [0003]
- DE 10202454 A1 [0003]
- EP 1723210 B1 [0003]
- EP 1739148 A2 [0003]
- EP 2034576 A2 [0003]
- EP 1315781 B1 [0003]