-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung von Tür- oder Fensterelementen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Wetterschenkel und Abschlusselemente für Wetterschenkelprofile, durch welche eine im Wesentlichen lückenlose Abdichtung von Tür- oder Fensterelementen gegenüber Schwellenprofilen erzielbar ist.
-
Bei der Herstellung von Außentüren oder bodentiefen Fenstern ist es bauphysikalisch erforderlich, im unteren Bereich des Tür- oder Fensterflügels einen Wetterschenkel anzuordnen, durch welches Feuchtigkeit, wie zum Beispiel Regen oder Kondensationsfeuchte über eine Tropfkante hinweg in den Außenbereich nach unten abgeleitet wird. Dies ist für sämtliche Arten und Materialien von Tür- oder Fenstersystemen erforderlich.
-
Aufgrund dessen, dass die üblicherweise verwendeten Wetterschenkelprofile jedoch zumeist nicht als passgenaue Elemente für die jeweils verwendeten Tür- oder Fenstersysteme sowie die hierzu korrespondierenden Schwellensysteme zur Verfügung stehen ist die Feuchtigkeitsableitungsfunktion häufig fehlerhaft. In solchen Fällen besteht das Risiko, dass Wasser ungehindert bis in den Innenraum vordringen und erhebliche Schäden, beispielsweise an Fußbodenbelägen oder Einrichtungsgegenständen verursachen kann.
-
Zur Vermeidung solcher Schäden sind im Stand der Technik Systeme zur Abdichtung von Tür- oder Fensterelementen gegenüber Schwellenelementen, beispielsweise in Form von Bürstendichtungen bekannt. Diese Dichtungssysteme sind allerdings zumeist gleichsam systemfremd und daher häufig nicht optimal auf den abzudichtenden Spalt zwischen Schwelle und Tür- bzw. Fensterflügel abgestimmt. Beispielsweise ragen die Borsten einer Bürstendichtung nicht selten über die Schwellenbezugskante hinaus, so dass es beim öffnen zu einem Blockieren des Flügels kommt und durch die daraus resultierende kontinuierliche mechanische Beanspruchung im Laufe der Zeit zu einer Verschlechterung der Dichtwirkung.
-
Schließlich weisen diese bekannten Dichtungssysteme den Nachteil auf, dass der Spalt zwischen Schwelle und Tür- bzw. Fensterflügel nicht auf seiner gesamten Länge abgedichtet wird, also insbesondere in den Seitenbereichen offene Spaltabschnitte bestehen bleiben.
-
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Abdichtung von Tür- oder Fensterelementen zur Verfügung zu stellen, die die genannten Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise überwindet und eine verbesserte Abdichtung von Tür- oder Fensterflügeln gegen eindringendes Wasser gewährleistet.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Wetterschenkel gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 sowie durch ein Abschlusselement für ein Wetterschenkelprofil gemäß dem unabhängigen Anspruch 7. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
-
Danach weist ein Wetterschenkel zur Befestigung am unteren Fries eines Tür- oder Fensterflügels gemäß der vorliegenden Erfindung ein langgestrecktes Profilelement auf, wenigstens einer oberen Anlagefläche, welche dazu vorgesehen ist, an einer bodenseitigen Oberfläche des unteren Fries des Tür- oder Fensterflügels im Wesentlichen flächig über zumindest weitgehend die gesamte Länge des Fries anzuliegen, wenigstens eine obere Ableitungsfläche, welche dazu vorgesehen ist, an die außenseitige Oberfläche des unteren Fries anzuschließen und an dieser abfließende Feuchtigkeit in den Außenbereich abzuleiten, und wenigstens einen im Wesentlichen über die gesamte Länge des Profilelements und parallel zu seiner Längsachse verlaufenden ersten Verbindungsbereich für ein erstes Dichtungselement. Am ersten Verbindungsbereich liegt ein erstes Dichtungselement mit einer vorgegebenen ersten Querschnittsdimension über im Wesentlichen die gesamte Länge des Profilelements an und ist durch Befestigungsmittel so gehalten, dass sich die erste Querschnittsdimension des ersten Dichtungselements im Wesentlichen senkrecht bezüglich der oberen Anlagefläche jedoch in eine von dieser abgewandten Richtung erstreckt.
-
Erfindungsgemäß ist im Bereich sich gegenüber liegender Enden des langgestreckten Profilelements jeweils wenigstens ein zweiter Verbindungsbereich vorgesehen, welcher sich im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Profilelements erstreckt, wobei an den zweiten Verbindungsbereichen zweite Dichtungselemente mit einer vorgegebenen zweiten Querschnittsdimension durch Befestigungsmittel so gehalten werden, dass sich die zweite Querschnittsdimension des zweiten Dichtungselements im Wesentlichen senkrecht bezüglich der oberen Anlagefläche erstreckt, jedoch in eine von dieser abgewandten Richtung, also im Wesentlichen parallel zur Orientierung der ersten Querschnittsdimension. Eine Längsrichtung der zweiten Dichtungselemente ist zur Längsrichtung des ersten Dichtungselements winklig angeordnet, bevorzugt im Wesentlichen senkrecht angeordnet, wobei erstes Dichtungselement und zweite Dichtungselemente im Wesentlichen lückenlos aneinander anschließen.
-
Die erste und zweite Querschnittsdimension der ersten bzw. zweiten Dichtungselemente betrifft im Rahmen der Erfindung bevorzugt diejenige Dimension, die sich bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zumeist im Wesentlichen lotrecht nach unten erstreckt, also in Richtung des Spalts zwischen Schwelle und Unterkante des Tür- oder Fensterflügels oder des hieran angebrachten Wetterschenkels. Die erste und zweite Querschnittsdimension ist dabei so vorgegeben, dass sie bei an den jeweiligen ersten und zweiten Verbindungsflächen angebrachten ersten und zweiten Dichtungselementen im Wesentlichen genau das Spaltmaß zur Schwelle hin überbrückt, so dass bei geschlossenem Flügel die ersten und zweiten Dichtungselemente auf der Schwelle, gegebenenfalls unter Zugabe eines geringen Toleranzaufschlags, aufstehen, bevorzugt locker aufstehen. Bevorzugte kommen dabei für das erste und die zweiten Dichtungselemente Bürstendichtungen zur Anwendung.
-
Der erfindungsgemäße Wetterschenkel hat den Vorteil, dass bei dessen Anbringung an einem unteren Fries eines Tür- oder Fensterflügels, beispielsweise durch Kleben, Einstecken, Einrasten, Verschrauben und/oder dergleichen durch das erste Dichtungselement nicht lediglich eine Abdichtung des Spalts zwischen Schwelle und Tür- bzw. Fensterflügel in der Ebene die im Wesentlichen der des Flügels entspricht stattfindet – wie dies beim Stand der Technik der Fall ist – sondern darüber hinaus auch eine beiderseitige Abdichtung gegen die stehenden Blendrahmenelemente der Tür bzw. des Fensterflügels erfolgt. Die hierzu erforderliche Länge des Wetterschenkels ist auf das Maß des Tür bzw. Fensterflügels abgestimmt und bevorzugt so gewählt, dass die zweiten Dichtungselemente in den Beiden Endbereichen des Wetterschenkels bei geschlossenem Flügel unmittelbar an den stehenden Blendrahmenelementen satt anliegen, bevorzugt an der äußeren Blendrahmendichtung der stehenden Blendrahmenelemente satt anliegen, so dass zwischen Blendrahmen bzw. Blendrahmendichtung und zweiten Dichtungselementen ein lückenloser Dichtverlauf besteht.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung, die im Rahmen von mehrflügligen Tür- oder Fenstersystemen zum Einsatz kommen kann ist es auch vorgesehen, dass das Profilelement im Bereich der Flügeltrennung unterbrochen sein kann, wobei auch in diesem Bereich bevorzugt ein lückenloser Anschluss der ersten Dichtungselemente der beiden Teilabschnitte vorgesehen ist, gegebenenfalls unter Zwischenplatzierung weiterer Dichtungselemente. Alternativ oder ergänzend hierzu kann beispielsweise ein Überlappungsbereich der ersten Dichtungselemente der Teilabschnitte geschaffen werden mit oder ohne Verwendung weiterer Dichtungselemente.
-
Auf diese Weise können deutlich verbesserte Dichtigkeitswerte gegen eindringende Feuchtigkeit und auch Schall erzielt werden.
-
Bei einer Ausführungsform des Wetterschenkels gemäß der Erfindung stehen dass zur Herstellung des lückenlosen Anschlusses das erste Dichtungselement mit den zweiten Dichtungselemente in einem winkligen Eingriff, vorzugsweise in einem im Wesentlichen rechtwinkligem Eingriff. Durch das ineinander Eingreifen der Dichtungselemente in den Anschlussbereichen wird ein dauerhaft gut dichtender Anschluss der verschiedenen Einzel-Dichtungselemente aneinander gewährleistet, wobei durch den Eingriff in den Anschlussbereichen der Dichtungselemente eine Art Dicht-Labyrinth erzeugt wird, was insbesondere auch gegen ein Eindringen von Spritz- und Strahlnässe wirksam ist.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform des Wetterschenkels gemäß der Erfindung sind weitere erste und/oder zweite Verbindungsbereiche und hierzu korrespondierend weitere erste und/oder zweite Dichtungselemente, die an den weiteren ersten bzw. zweiten Verbindungsbereichen anliegen vorgesehen und durch Befestigungsmittel so gehalten, dass die weiteren ersten und/oder zweiten Dichtungselemente bezüglich des ersten bzw. der zweiten Dichtungselemente im Wesentlichen parallel verschoben angeordnet sind.
-
Hierbei wird durch die Anordnung weiterer, zu den ersten und/oder zweiten Dichtungselementen im Wesentlichen parallel verlaufender ersten und/oder zweiten Dichtungselemente eine Dichtung in mehreren Dichtebenen geschaffen, wodurch wiederum ein Eindringen von Feuchtigkeit, bis hin zu stehender Nässe vermieden werden kann. Besonders bevorzugt ist im Zusammenhang damit im Anschlussbereich verschiedener Dichtungselemente ein Gegenseitiger Eingriff mehrerer erster Dichtungselemente mit wenigstens einem zweiten Dichtungselement verwirklicht.
-
Bei einer Ausführungsform des Wetterschenkels gemäß der Erfindung sind die Befestigungsmittel aus einer Gruppe ausgewählt, die Befestigungsmittel basierend auf Stoffschluss beinhaltet, insbesondere Klebe- oder Schweißverbindungen, und Befestigungsmittel basierend auf Kraftund/oder Formschluss beinhaltet, insbesondere Fugen, Rücksprünge, Hinterschnitte und dergleichen zur Herstellung einer Rast-, Steck-, Schnapp-, Hak-, Einschub-, Klemm-, Quetsch- oder Crimpverbindung. Die Befestigungsmittel sind dabei so ausgewählt, dass eine betriebssichere Anlage eines Dichtungselements am jeweiligen Verbindungsbereich besteht, die je nach Anwendungsfall lösbar oder nicht lösbar ausgeführt sein soll. Beispielsweise kann eine bevorzugte Befestigung eines Dichtungselements eine Einzugsschiene mit klammerförmigen Hinterschnitten umfassen, in die ein korrespondierend ausgeformtes Dichtungselement eingezogen und hiernach durch umformen der klammerförmigen Hinterschnitte fixiert wird. Weiterhin kann es bevorzugt sein, das Dichtungselement durch eine flächige Klebstoffverbindung unmittelbar am Verbindungsbereich stoffschlüssig zu fixieren.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform des Wetterschenkels gemäß der Erfindung sind die zweiten Verbindungsbereiche jeweils an an den sich gegenüber liegenden Enden des langgestreckten, gegebenenfalls unterbrochenen Profilelements, angebrachten Profilabschlusselementen (oder auch Abschlusselementen) angeordnet. Die Profilabschlusselemente können hierbei beispielsweise in der Form einer Abschlusskappe, die auf das Wetterschenkelprofil aufgesteckt und hieran kraft- und/oder formschlüssig befestigt wird, ausgeführt sein. Bevorzugt liegen dabei an den zweiten Verbindungsbereichen zweite Dichtungselemente an und sind durch Befestigungsmittel hieran anliegend gehalten, so dass beim Aufstecken der Abschlusskappen auf die Profilenden der Eingriff des bzw. der ersten Dichtungselemente des ersten Profils und der zweiten Dichtungselemente hergestellt wird und damit der im Wesentlichen lückenlose Anschluss der Dichtungselemente aneinander.
-
Bevorzugt ist dabei der Verlauf eines ersten Verbindungsbereichs des Profilelements im Wesentlichen geradlinig am Profilabschlusselement fortsetzt und ein an dem ersten Verbindungsbereich des Profilelements anliegendes erstes Dichtungselement erstreckt sich entlang des fortsetzenden Verbindungsbereichs am Profilabschlusselement und liegt hieran an. Im Rahmen des Anbringens der Abschlusselemente am Profil können dabei beispielsweise Bereiche des oder der ersten Dichtungselemente zur Anlage kommen und dann durch Befestigungsmittel so befestigt werden, dass ein im Wesentlichen lückenloser Anschluss zwischen ersten und zweiten Dichtungselementen dauerhaft und sicher vorliegt.
-
Ein Abschlusselement für ein Wetterschenkelprofil gemäß der vorliegenden Erfindung, wie es auch bei der vorstehenden Ausführungsform zum Einsatz kommen kann, weist wenigstens einen Aufnahmebereich auf, der dazu vorgesehen ist, an einem Ende eines Wetterschenkelprofils angebracht zu werden, wobei der Aufnahmebereich so ausgebildet ist, dass zwischen dem Aufnahmebereich und dem Profil eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung herstellbar ist. Erfindungsgemäß weist das Abschlusselement wenigstens einen zweiten Verbindungsbereich auf, welcher sich im Wesentlichen senkrecht zur Richtung der Anbringung des Abschlusselements am Wetterschenkelprofil erstreckt, wobei wenigstens ein an dem zweiten Verbindungsbereich anliegendes zweites Dichtungselement mit einer vorgegebenen zweiten Querschnittsdimension vorgesehen ist, welches durch Befestigungsmittel so gehalten wird, dass sich die zweite Querschnittsdimension des zweiten Dichtungselements im Wesentlichen senkrecht bezüglich der Richtung der Anbringung des Abschlusselements am Wetterschenkelprofil nach unten erstreckt.
-
Das erfindungsgemäße Abschlusselement hat dabei den Vorteil, dass es nicht lediglich eine Abschlusskappe für das Wetterschenkelprofil darstellt sondern gleichzeitig das zweite Dichtungselement trägt und dieses durch die Montage des Abschlusselements auf dem Profil, also das Anbringen bzw. Aufstecken auf das Profilende, in die korrekte Position gebracht wird. In dieser Position ist einerseits die Abdichtung gegen die stehenden Blendrahmenelemente der Tür bzw. des Fensterflügels bei geschlossenem Flügel sicherstellt und andererseits die lückenlose Verbindung mit dem ersten Dichtungselement des Wetterschenkelprofils hergestellt, wobei durch den Vorgang des Aufsteckens auch die Herstellung eines winkligen Eingriffs mit dem ersten Dichtungselement herstellbar ist.
-
Die Montage zweiter erfindungsgemäßer Abschlusselemente auf einem Wetterschenkelprofil mit einem daran angeordneten ersten Dichtungselement führt somit zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Wetterschenkels. Insoweit sind die vorstehenden Ausführungen zu erfindungsgemäßen Wetterschenkeln, soweit anwendbar, auch für die erfindungsgemäßen Abschlusselemente zutreffend, werden hier aber zur Vermeidung von Redundanzen nicht oder nachfolgend nur punktuell wiederholt.
-
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abschlusselements ist ein sich im Wesentlichen parallel zur Richtung der Anbringung des Abschlusselements am Wetterschenkelprofil erstreckender erster Verbindungsbereich für ein erstes Dichtungselement vorgesehen. Wie erwähnt kann sich dadurch beim Anbringen des Abschlusselements ein an dem ersten Verbindungsbereich des Wetterschenkelprofils anliegendes erstes Dichtungselement weiter entlang des fortsetzenden ersten Verbindungsbereichs am Profilabschlusselement erstrecken und hieran anliegen und befestigt werden. Allein hierdurch kann bereits eine Fixierung des Abschlusselements am Wetterschenkelprofil vermittels des ersten Dichtungselements, welches sich über beide Elemente, also das Wetterschenkelprofil und das Abschlusselement, hinweg erstreckt, erfolgen. Die Befestigungsmittel, mit welchen die ersten und zweiten Dichtungselemente am erfindungsgemäßen Abschlusselement befestigt und so gehalten werden können, dass sie an den ersten bzw. zweiten Verbindungsbereichen anliegen entsprechen dabei den bereits näher beschriebenen und bedürfen insoweit keiner weiteren Ausführungen.
-
In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anschlusselements ist dieses zur Erhöhung der Stabilität und der Montagefestigkeit mit einem Fixierungselement zur Fixierung am Fries eines Tür- oder Fensterflügels versehen, so dass bei der Montage des Wetterschenkelprofils am Fries auch eine ergänzende Fixierung der beiderseitigen Anschlusselemente hieran, beispielsweise durch Verschrauben oder Verkleben erfolgen kann. Dies dient einerseits der Erhöhung der Stabilität und Standfestigkeit und andererseits wird dadurch auch sicher gestellt, dass ein Verrutschen oder Lösen der Abschlusselemente vom Wetterschenkelprofil vermieden wird, wodurch die erhöhte Dichtwirkung der erfindungsgemäßen Wetterschenkel beeinträchtigt würde.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen exemplarisch weiter beschrieben. Hierbei zeigt:
-
1 eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines erfindungsgemäßen Wetterschenkels wie dieser an einem unteren Fries eines Tür- oder Fensterflügels angebracht ist;
-
2 eine schematische Schnittansicht durch das untere Fries eines Tür- oder Fensterflügels mit einem hieran angebrachten erfindungsgemäßen Wetterschenkel gemäß 1, bei geschlossenem Flügel;
-
3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Abschlusselements.
-
Im Rahmen der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung sind in unterschiedlichen Figuren gleiche Elemente oder Elemente mit ähnlichen Funktionen mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Interesse der Vermeidung von Redundanzen wird mitunter auf die wiederholte Beschreibung solcher Elemente verzichtet, wobei die an anderer Stelle gegebene Beschreibung dieser Elemente gleichsam anwendbar ist.
-
1 zeigt in einer schematischen Schrägansicht einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Wetterschenkels 1 in einem am unteren Fries 2 eines Tür- oder Fensterflügels montierten Zustand. Der Wetterschenkel 1 weist dabei ein langgestrecktes Profilelement 11 auf, welches vorliegend nur bereichsweise gezeigt ist. Das Profilelement weist zwei erste Verbindungsbereiche 12.1 auf, die sich parallel zur Längsrichtung z des Profilelements 11 erstrecken. An den Verbindungsbereichen anliegend sind erste Dichtungselemente 13.1 angeordnet, die durch Befestigungsmittel 15 in Form von mit Rücksprüngen versehenen Nuten, in welche korrespondierende Vorsprünge der ersten Dichtungselemente eingreifen, gehalten sind (vgl. auch 2). Die beiden ersten Dichtungselemente 13.1 definieren zwei bezüglich der Flügelebene hintereinander liegende, parallel angeordnete Dichtungsebenen.
-
An einem Ende des Wetterschenkelprofils 11 ist ein Profilabschlusselement 10 angeordnet, welches vorliegend in Richtung der Längsrichtung z des Profilelements auf dieses aufgesteckt ist. Das Profilabschlusselement weist einen zweiten Verbindungsbereich 12.2 auf, an dem anliegend ein zweites Dichtungselement 13.2 angeordnet und durch Befestigungsmittel 15 gehalten ist. Die Befestigungsmittel 15 des zweiten Verbindungselements sind dabei als Klammern ausgeführt, die in einer ähnlichen Weise wie im Falle der Befestigungsmittel für das erste Dichtungselement Rücksprünge bereitstellen, in die die Vorsprünge des zweiten Dichtungselements 13.2 eingreifen. Die Klammern sind nach dem Einbringen des Dichtungselements 13.2 jedoch durch einen Biegeprozess so umgeformt, dass hierdurch die Vorsprünge des zweiten Dichtungselements 13.2 verklemmt werden, so dass eine lineare Verschiebung des zweiten Dichtungselements 13.2 entlang des zweiten Verbindungsbereichs 12.2 unterbunden wird.
-
Das Profilabschlusselement 10 weist außerdem auch einen ersten Verbindungsbereich auf, der sich linear verlängernd zum innenliegenden der beiden ersten Verbindungsbereiche 12.1 des Wetterschenkelprofils 11 erstreckt und in welchen sich das innenliegende der beiden erste Dichtungselemente 13.1 hinein erstreckt und darin durch korrespondierende Befestigungsmittel aufgenommen ist. Die Ausführung der Befestigungsmittel ist dabei wählbar und kann sowohl nutförmig als auch mittels Klammern erfolgen, wobei im letzteren Fall ein Verklemmen des ersten Dichtungselements 13.1 als Fixierung der Anbringung des Profilabschlusselements 10 am Wetterschenkelprofil 11 dienen kann.
-
Deutlich erkennbar greifen die beiden ersten Dichtungselemente 13.1 und das zweite Dichtungselement 13.2 im Wesentlichen rechtwinklig ineinander ein, wodurch ein lückenloser Anschluss zwischen zweitem Dichtungselement 13.2 und den beiden ersten Dichtungselementen 13.1 realisiert ist.
-
Zur Weiteren Befestigung des Profilabschlusselements 10 am Wetterschenkelprofil 11 oder aber zur Unterstützung der Fixierung des Wetterschenkels 1 am Fries 2 ist am Profilabschlusselement (also am Abschlusselement) ein Fixierungselement 16 vorgesehen, das mit einem Fixierungsmittel, beispielsweise einer Schraube oder durch verkleben mit dem Fries fest verbunden ist. Hierdurch wird auch sicher gestellt, dass die Anordnung der ersten und zweiten Dichtungselemente 13.1, 13.2 auch bei vielfacher mechanischer Beanspruchung korrekt bestehen bleibt und damit auch über einen langen Zeitraum der im Wesentlichen lückenlose Anschluss der ersten und zweiten Dichtungselemente aneinander sicher gestellt ist.
-
Mittels des Profilabschlusselements 11 kann das zweite Dichtungselement 13.2 genau genommen auch geringfügig außerhalb der eigentlichen Länge des Wetterschenkelprofils 11 positioniert sein, so das bei geschlossenem Flügel, wenn der Wetterschenkel die Lichte Weite des Tür- bzw. Fensterausschnitts im Wesentlichen genau ausfüllt, das zweite Dichtungselement hinter dem ersten (also äußersten) Rücksprung des Blendrahmenprofils, in welchem die außenliegende Anschlagdichtung der Tür- bzw. des Fensters angebracht ist, zu liegen kommt und bevorzugt an dieser anliegt. Bei dieser Ausführungsform hintergreift somit das Profilabschlusselement 11 (oder auch das Abschlusselement) bei geschlossenem Flügel den ersten Rücksprung des Blendrahmens. Dies ist auch unter Berücksichtigung der 2 gut zu erkennen.
-
Die 2 zeigt einen Schnitt durch das untere Fries 2 und den Wetterschenkel 1 und die Schwelle 40 in Richtung der Längsachse des Fries und mit Blick auf den Blendrahmen 30 bei geschlossenem Flügel. Hierbei ist deutlich erkennbar, dass das zweite Dichtungselement 13.2 den ersten Rücksprung des Blendrahmens 30 und insbesondere die darin angeordnete äußere Anschlagdichtung 31, wie oben beschrieben, hintergreift und an dieser im Wesentlichen lückenlos anliegt.
-
Zudem ist in dieser Figur auch deutlich erkennbar, dass die erste Querschnittsdimension l1 und die zweite Querschnittsdimension l2 der ersten und zweiten Dichtungselemente 13.1, 13.2 bei diesem Ausführungsbeispiel gleich gewählt sind, was jedoch nicht notwendig ist. Die erste und zweite Querschnittsdimension ist dabei, wie ebenfalls gut aus 2 erkennbar, so gewählt, dass der Spalt zwischen der Unterkante des Fries 2 bzw. der Unterkante des Wetterschenkels 1 und der Oberkante der Schwelle 40 im Wesentlichen genau überbrückt wird, so dass bei geschlossenem Flügel die ersten und zweiten Dichtungselemente 13.1, 13.2 auf der Schwelle 40 locker aufstehen. Auf diese Weise wird durch die beiden durch die Dichtungselemente 13.1, 13.2 hintereinander liegenden Dichtebenen ein sehr hohes Maß an Dichtigkeit erzielt, wobei durch das zweite Dichtungselement 13.2 in analoger Weise ein seitliches Eindringen von Feuchtigkeit „durch“ den Blendrahmen 30 hindurch gleichsam behindert wird.
-
2 illustriert zudem die Anordnung des erfindungsgemäßen Wetterschenkels 1 am Fries 2, wobei die obere Anlagefläche 111 des Wetterschenkelprofils 11 an der boden- oder schwellenseitigen Oberfläche 211 des unteren Fries 2 im Wesentlichen flächig anliegt. Diese flächige Anlage besteht dabei vorzugsweise über weitgehend die gesamte länge des Fries, wodurch eine saubere Ausrichtung des Wetterschenkels 1 in Bezug auf die Horizontale (und damit auch die Schwingebene des Flügels) gewährleistet wird. Gleichzeitig ist das Wetterschenkelprofil 11 auf die Geometrie des Fries so abgestimmt, dass eine weitere Anlage des Wetterschenkels in der Art besteht, dass die obere Ableitungsfläche 112 des Wetterschenkels im Wesentlichen unmittelbar, gegebenenfalls aber durch ein elastisches Anschlusselement vermittelt, an die außenseitige Oberfläche 212 des Fries anschließt, so dass Feuchtigkeit, die an dieser Außenfläche abfließt über die Ableitungsfläche in den Außenbereich der Tür- oder des Fensters, bevorzugt über den Schwellenbereich hinaus, abgeleitet wird.
-
3 zeigt eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Abschlusselements – anders als die 1 und 2 – in nicht montiertem Zustand. Noch einmal ist hier deutlich die Orientierung der zweiten Querschnittsdimension l2 gezeigt, die im Wesentlichen lotrecht zur Richtung der Achse z ist, die gleichzeitig die bevorzugte Aufsteckrichtung y des Abschlusselements auf das Wetterschenkelprofil sowie dessen Längsachse z kennzeichnet. Unabhängig davon ist die Orientierung der zweiten Querschnittsdimension l2 im Wesentlichen lotrecht nach unten gerichtet. Das in 3 gezeigte Abschlusselement kann in dieser Weise auch gesondert zur Verwendung mit unterschiedlichsten Wetterschenkelprofilen 11 zur Verfügung gestellt werden, wobei hierbei bevorzugt der Aufnahmebereich 14 so ausgestaltete ist, dass er mit dem jeweiligen Wetterschenkelprofil korrespondiert und hiermit beim Aufstecken eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung eingeht. Entsprechend ist auch die Ausgestaltung des Abschlusselements auf das verwendete Fenster- oder Türsystem bevorzugt, also insbesondere eine Abstimmung auf die äußere Geometrie der verwendeten Profile, so dass in mit diesen aufeinander abgestimmten Komponenten eine optimale Dichtwirkung mit Hilfe der Erfindung erzielt werden kann.