DE102013110398B4 - Sektionaltor mit zweiflügeliger Tür - Google Patents

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Abstract

Sektionaltor (1) mit einem Torblatt, das aus einzelnen, horizontal verlaufenden Torpaneelen (5) besteht, die mittels drehbarer Verbindung (6, 14) in horizontalen Achsen untereinander drehbar verbunden sind, so dass das Sektionaltorblatt aus einer Schließstellung in eine Parkposition verbracht werden kann, wobei innerhalb des Torblattes eine Tür (2) enthalten ist, deren Türblatt im Wesentlichen den gleichen Aufbau wie das Torblatt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (2) als zweiflügelige Tür mit einem Gangflügel (3) und einem Standflügel (4) ausgebildet ist, wobei der untere zum Boden gerichtete Rand der Torpaneele (5) zumindest ein den Bereich des Gang- und Standflügels (3, 4) überbrückendes Abschlusselement (13) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sektionaltor mit einem Torblatt, das aus einzelnen, horizontal verlaufenden Paneelen besteht, die mittels Scharniere an horizontalen Achsen untereinander verbunden sind. Innerhalb des aus einer Schließstellung in eine Parkposition und umgekehrt veränderbaren Torblattes befindet sich eine zweiflügelige Tür, deren Türblatt im Wesentlichen den gleichen Aufbau wie das Torblatt aufweist.
  • Aus der DE 44 10 051 C2 ist ein Sektionaltor zu entnehmen, dessen Torblattglieder über Scharniere mit im Wesentlichen horizontalen Scharnierachsen zueinander verschwenkbar und befestigt ist. Innerhalb des Torblattes ist eine Tür enthalten.
  • Mit der EP 2 267 262 A1 wird ein Überkopftor mit Paneelen offenbart, die mittels Scharnieren miteinander verbunden sind, und eine Schlupftür, die in dem Überkopftor vorgesehen ist, das mit den Paneelen mittels Türscharnieren verbunden ist.
  • Eine Rolltoranordnung nach der US 2007/0272367 A1 zum wahlweisen Abdecken einer Öffnung in einem Gebäude umfasst eine Rollladenrolle, die um eine im Wesentlichen horizontale Achse drehbar ist, und ein flexibles Paneel, das auf die Rolle gewickelt und von der Rolle abgenommen werden kann, um sich in einen eingezogenen bzw. ausgefahrenen Zustand zu bewegen. Das flexible Paneel definiert einen oberen Abschnitt mit einer ersten Breite und einen unteren Abschnitt mit einer zweiten Breite, die kleiner als die erste Breite ist. Mindestens ein Durchgangstürrahmen ist nahe einer Querseite der Öffnung zur Bewegung zwischen einer ersten Position, in der sich der Durchgangstürrahmen in einer im Wesentlichen quer zur Öffnung verlaufenden Richtung erstreckt, und einer zweiten Position, in der sich der Durchgangstürrahmen befindet, gelenkig befestigbar im Wesentlichen und mit der mindestens einer Seitenwand ausgerichtet ist. Eine Durchgangstür ist beweglich innerhalb des Durchgangs montiert, der durch den Durchgangstürrahmen definiert ist, um selektiv einen Ein- und Ausstieg durch diesen bereitzustellen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine derartige Tür innerhalb eines Sektionaltorblattes nicht nur für den Personenverkehr zugänglich zu machen, sondern es im Bedarfsfall zu ermöglichen, einen größeren Durchgang zu schaffen.
  • Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
  • Die Unteransprüche geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.
  • Gerade in Zeiten der Überlegung hinsichtlich energiesparender Maßnahmen ist es von großem Interesse, bei großen Sektionaltoren, deren Öffnungsbreiten immer größer werden, die Möglichkeit zu schaffen, einen Durchgang zur Verfügung zu haben, der es gestattet, breitere Gegenstände bzw. auch kleine Fahrzeuge in Form von Hubwagen oder dergleichen bei geschlossenem Sektionaltorblatt trotzdem durch einen Durchgang hindurch bringen zu können. Dieses erfüllt die Erfindung dadurch, dass als Tür eine zweiflügelige Tür mit einem Gangflügel und einem Standflügel ausgebildet wird. Die Trennung zwischen einem Gangflügel und einem Standflügel ist sinnvoll, weil für den Zeitraum, in dem nur beispielsweise Personen den Bereich des Sektionaltores passieren wollen, ausschließlich der Gangflügel geöffnet werden muss. Sollen jedoch breitere Gerätschaften oder dergleichen durch den Bereich der Tür hindurch gebracht werden, so wird neben dem Gangflügel zusätzlich der Standflügel geöffnet.
  • Ein derartiger Standflügel ist genauso wie der Gangflügel vorzugsweise mit einer Rahmeneinheit, die sich den einzelnen gelenkig untereinander horizontal verbundenen Paneelen anpasst, ausgestattet. Durch eine derartige Maßnahme wird das Erscheinungsbild des gesamten Sektionaltores nach außen hin vereinheitlicht und gleichzeitig ist es jedoch möglich, ein derartiges Sektionaltorblatt aus einer Schließstellung in eine Parkstellung zu verbringen, was grundsätzlich bedeutet, aus einer vertikalen Position wird das Torblatt in eine horizontale Position verfahren oder von Hand bewegt.
  • Die Scharniere für den Gang- und Standflügel können dabei so ausgebildet sein, dass keine vorstehenden Teile vorhanden sind, dieses bedeutet, dass verdeckte Scharniere vorzugsweise zum Einsatz kommen können.
  • Dadurch, dass der Durchgang innerhalb des Torblattes durch den Gang- und Standflügel verbreitert wird, ist es notwendig, dass im Bodenbereich, d. h. an dem unteren Torpaneel, ein diesen Bereich überbrückendes Abschlusselement vorhanden ist. Ein derartiges Abschlusselement kann als Schwellen- und/oder Stabilisierungselement gleichzeitig ausgebildet sein. Um auch mit kleinen Fahrzeugen diesen Bereich des Gang- und Standflügels passieren zu können, kann eine derartige Ausbildung des Abschlusselementes so vorgenommen werden, dass keine Stolperkanten entstehen. Dieses bedeutet, dass insbesondere in den seitlichen Randbereichen des Abschlusselementes Anschrägungen oder dergleichen vorhanden sind, die an ihren äußeren Rändern keine Stolperkanten ausbilden.
  • Gleichzeitig ist ein derartiges Abschlusselement mit mindestens einem Dichtelement zu dem Boden des Gebäudes oder dergleichen ausgestattet. In einer bevorzugten Ausführungsform kann sich ein derartiges Abschlusselement über die gesamte Torblattbreite erstrecken.
  • Aus der Tatsache heraus, dass der Standflügel nicht bei jedem Öffnungsvorgang geöffnet werden muss, ist dieser über eine vorzugsweise mechanische Sicherungsvorrichtung gegenüber seinem innerhalb der Paneele eingelassenen Rahmen bzw. gegenüber dem Abschlusselement gesichert. Derartige Sicherungsvorrichtungen werden in der Regel verdeckt innerhalb des Türrahmens eingebaut. Durch den verdeckten Einbau werden gleichzeitig Manipulationsversuche unterbunden.
  • Der Gangflügel kann beispielsweise für den ganz normalen Öffnungs- und Schließvorgang mit einer Türschließvorrichtung in Form eines Schlosses über einen Türdrücker betätigt werden. Dabei greifen sowohl die in dem Schloss enthaltene Falle als auch der Riegel in eine Schließmechanik des Standflügels ein.
  • Sowohl der Gangflügel als auch der Standflügel sind mit entsprechenden elektrischen und/oder mechanischen Sicherungsvorrichtungen ausgestattet, so dass beispielsweise ein derartiges Sektionaltorblatt nur dann aus der Schließstellung herausgefahren werden kann, wenn eine ordnungsgemäße Verschlusslage des Gang- und Standflügels gegeben ist.
  • Um auch bei einem täglichen Gebrauch in der Schließstellung des Sektionaltores den Gang- und Standflügel in einer geschlossenen ordnungsgemäßen Position halten zu können, kann die Kombination aus Gang- und Standflügel eine Schließfolgeregelung aufweisen. Eine derartige Schließfolgeregelung kann aus vorzugsweise rein mechanischen Mitteln und Vorrichtungen bestehen. Es ist jedoch auch möglich, dass hierfür eine Türschließvorrichtung mit hydraulischen und/oder elektrischen Vorrichtungen verwendet wird, die beispielsweise aus mindestens einem Türschließer oder auch einen Antrieb gebildet wird.
  • Schließfolgeregelungen wirken nur dann, wenn neben dem Gangflügel auch der Standflügel geöffnet wird, so dass sich der Gangflügel, so er allein geöffnet wird, ohne weiteres schließen lässt, oder auch automatisch verschlossen wird, beispielsweise mittels eines Türschließers oder eines Antriebes. Sobald jedoch der Standflügel neben dem Gangflügel in eine Offenstellung gebracht wird, wird der Gangflügel an einer Schließbewegung solange gehindert, bis der Standflügel seine ordnungsgemäße Schließlage wieder erreicht hat. Erst nach Erreichung der Schließlage des Standflügels wird anschließend die Möglichkeit gegeben, entweder automatisch oder von Hand, den Gangflügel aus seiner Blockierung durch Öffnung des Standflügels heraus verschließbar ist. Dieses Vorgehen ist insbesondere aufgrund der Abdichtungen bzw. der überfalzten Türflügel notwendig, denn wenn die Schließlage des Gang- und Standflügels gegeneinander nicht gewährleistet ist, ist aus Sicherheitsgründen das Sektionaltor nicht betreibbar.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
  • In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung bedeutet:
    • Das Prinzip der Erfindung wird nachfolgend in der 1, die eine prinzipielle Darstellung eines Sektionaltores mit integriertem Stand- und Gangflügel aufweist, wiedergegeben.
  • Gemäß der 1 ist ein Sektionaltor 1 vorhanden, welches aus mehreren horizontal verlaufenden, einzelnen Torpaneelen 5 besteht, die untereinander durch drehbare Verbindungen 6 miteinander verbunden sind. Das Torblatt des Sektionaltores 1 wird in seitliche, nicht darestellte Führungen geführt, um so aus einer Schließlage, wie in der 1 gezeigt, in eine Offenstellung verbracht werden zu können. Innerhalb des Torblattes des Sektionaltores 1 ist eine Tür 2 dargestellt, die aus einem Gangflügel 3 und einem Standflügel 4 als zweiflügelige Tür ausgebildet worden ist. Der Gangflügel 3 wird von einem Gangflügelrahmen 9 eingerahmt, ebenso der Standflügel 4 von einem Standflügelrahmen 8. Dabei sind sowohl der Gangflügel 3 als auch der Standflügel 4 über Scharnierverbindungen 15 über ihre vertikale Erstreckung mit den Torpaneelen 5 drehgelenkig verbunden. Gleichzeitig befindet sich sowohl in einem Einbaurahmen 7, der die zweiflügelige Tür umgibt, als auch in dem Standflügelrahmen 8 und dem Gangflügelrahmen 9 eine drehbare Verbindung 14, damit auch mit der zweiflügeligen Tür 2 das Sektionaltorblatt 1 aus der Schließstellung in eine Offenstellung und umgekehrt ortsveränderbar ist.
  • Die Ausfachungen, sowohl des Standflügels 4 als auch des Gangflügels 3, sind mit Paneelen 11 und 12 versehen, die vorzugsweise in der gleichen optischen Aufmachung und in ihrem Aufbau wie die Torpaneele 5 des Sektionaltores 1 gestaltet sind.
  • Zumindest den Bereich des Stand- und Gangflügels innerhalb des Torblattes überbrückt ein Abschlusselement 13, das sich jedoch vorzugsweise im Bodenbereich über die gesamte Breite des Sektionaltores 1 erstreckt. Ein derartiges Abschlusselement 13 wirkt sowohl gleichzeitig als Schwellenals auch als Stabilisierungselement. Die Ausgestaltung eines derartigen Abschlusselementes 13 ist so durchgeführt worden, dass keine Stolperkanten im Bereich der zweiflügeligen Tür 2 entstehen.
  • Der Gangflügel 3 ist zur Betätigung mit einem Türdrücker, der auf ein Schloss 10 einwirkt, ausgestattet.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Sektionaltor
    2
    zweiflügelige Tür
    3
    Gangflügel
    4
    Standflügel
    5
    Torpaneele
    6
    drehbare Verbindung
    7
    Einbaurahmen
    8
    Standflügelrahmen
    9
    Gangflügelrahmen
    10
    Schloss
    11
    Gangflügelpaneele
    12
    Standflügelpaneele
    13
    Abschlusselement
    14
    drehbare Verbindung
    15
    Scharnierverbindung

Claims (14)

  1. Sektionaltor (1) mit einem Torblatt, das aus einzelnen, horizontal verlaufenden Torpaneelen (5) besteht, die mittels drehbarer Verbindung (6, 14) in horizontalen Achsen untereinander drehbar verbunden sind, so dass das Sektionaltorblatt aus einer Schließstellung in eine Parkposition verbracht werden kann, wobei innerhalb des Torblattes eine Tür (2) enthalten ist, deren Türblatt im Wesentlichen den gleichen Aufbau wie das Torblatt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (2) als zweiflügelige Tür mit einem Gangflügel (3) und einem Standflügel (4) ausgebildet ist, wobei der untere zum Boden gerichtete Rand der Torpaneele (5) zumindest ein den Bereich des Gang- und Standflügels (3, 4) überbrückendes Abschlusselement (13) aufweist.
  2. Sektionaltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (13) als Schwelle und/oder Stabilisierungselement ausgebildet ist.
  3. Sektionaltor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gangflügel (3) als auch der Standflügel (4) innerhalb eines mit den Torpaneelen (5) gelenkig verbundenen Zargenprofils oder Rahmens angeordnet ist.
  4. Sektionaltor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Zargenprofils integriert eine drehbare Verbindung (14) vorhanden ist.
  5. Sektionaltor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungselement (13) sich über die gesamte Torblattbreite erstreckt.
  6. Sektionaltor nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungselement (13) so ausgebildet ist, dass keine Stolperkanten entstehen.
  7. Sektionaltor nach Anspruch 2, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungselement (13) mindestens ein Dichtelement aufweist.
  8. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiflügelige Tür (2) mit einer Schließfolgeregelung ausgestattet ist.
  9. Sektionaltor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließfolgeregelung mechanisch, hydraulisch oder elektrisch arbeitet.
  10. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gangflügel (3) und dem Standflügel (4) jeweils eine Türschließvorrichtung zugeordnet ist.
  11. Sektionaltor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Türschließvorrichtung als Türschließer oder Antrieb ausgebildet ist.
  12. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Standflügel (4) mit einer mechanischen Sicherungsvorrichtung gegen unbeabsichtigtes Öffnen ausgestattet ist, die vorzugsweise verdeckt innerhalb des Rahmens angeordnet ist.
  13. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gangflügel (3) mit einem Schloss (10) ausgestattet ist, dessen Verriegelung sowohl gegen den Standflügel (4) als auch gegen die Torpaneele (5) und das Abschlusselement (13) wirkt.
  14. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gangflügel (3) und der Standflügel (4) mit einer elektrisch wirkenden Sicherungsvorrichtung ausgestattet sind, deren Funktion mit einer Antriebsvorrichtung des Sektionaltores (1) verbunden ist.
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DE4410051C2 (de) 1993-09-01 1998-01-29 Erwin Wirth Sektionaltor
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EP2267262A1 (de) 2009-06-26 2010-12-29 Condoor Group B.V. Kipptor mit Zweiwegscharnieren für eine Schlupftür

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