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Die Erfindung betrifft einen Knieschützer.
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Aus dem Stand der Technik sind Knieschützer bekannt, die im Wesentlichen das Knie umfassen und schützen. Nachteilig daran ist die geringe oder fehlende Höhen-Fixierung also der Fixierung entlang dem Bein.
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In der
US 6,393,610 B1 ist ein Knieschützer offenbart, bei dem ein Oberschenkelabschnitt mit einer Kniekappe versehen ist, die über ein Festkörpergelenk mit einem Schienbeinschützer verbunden ist. Dieser ist über eine Führung mit einem am Unterschenkel verbundenen Unterschenkabschnitt gleitend verbunden, so dass beim Abwinkeln oder Strecken des Knies der Schienbeinschützer gegenüber dem Unterschenkelabschnitt verschoben wird.
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Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass die einzelnen Bauelemente relativ steif ausgeführt sind, wobei insbesondere die Führung mit einer Führungsplatte und einem diesen hintergreifenden weiteren Führungselement zum Einen beim Tragen stört und zum Anderen auch einen hohen vorrichtungstechnischen Aufwand erfordert.
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In der
US 5,628,036 B1 ist ein zweiteiliger Knieschützer gezeigt, bei dem eine Kniekappe gelenkig mit einem Unterschenkelabschnitt verbunden ist. Die Kniekappe und der Unterschenkelabschnitt sind mit einer durchgehenden Auskleidung versehen. Im Übergangsbereich zwischen der Kniekappe und dem Unterschenkelabschnitt sind diese Elemente eingeschnürt, so dass eine beide Elemente umgreifende Hülle aufgezogen werden kann, die den Tragekomfort etwas erhöht.
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Bei dieser bekannten Lösung ist der Knieschützer lediglich mit einem Gurt unterschenkelseitig befestigt. Aufgrund der durchgehenden Auskleidung ist der Knieschützer zudem relativ steif, so dass der Tragekomfort und auch der Schutz bei aktiven Outdoor-Sportarten, wie beispielsweise beim Mountainbiken unzureichend ist.
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Die Druckschrift
US 2007/0150993 A1 zeigt einen Knieschützer zur Auflage auf eine Hose, wobei der Knieschützer eine obere Aufhängung hat, die an der Hose befestigt wird. Dadurch sind eine Höhen-Einstellbarkeit und eine Fixierung des Knieschützers gegen eine Absenkbewegung gegeben. Ein Aufwärts-Verrutschen des Knieschützers wird nicht verhindert.
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Weiterhin sind Knie- und Schienbeinschoner bekannt, die außer dem Knie auch den Unterschenkel (meist den oberen Bereich des Schienbeins) schützen und damit eine Höhenfixierung bieten. Derartige Schützer sind aus vergleichsweise harten Kunststoffschalen zusammengesetzt. Dadurch haben sie eine geringe Anpassungsfähigkeit an verschiedene Knie bzw. Beine und eine geringe Flexibilität bei einer Kniebeugung, insbesondere bei Kniewinkeln < 90 Grad.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Knieschützer zu schaffen, der eine Sicherung gegen ungewolltes Verschieben oder Verrutschen nach oben oder nach unten bietet und dabei eine verbesserte Anpassungsfähigkeit und Bewegungstoleranz hat.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Knieschützer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Der erfindungsgemäße Knieschützer hat einen Oberschenkelabschnitt, der flexibel ausgebildet ist, um sich an einen Oberschenkel anzupassen, und an dem eine Kniekappe oder ein Kneepad aus vergleichsweise formstabilem oder aus stoßabsorbierendem Material befestigt oder integral ausgebildet ist, um ein Knie zu schützen. Dazu nimmt die Kniekappe bzw. das Kneepad das Knie zumindest abschnittsweise auf oder umfasst es. Der erfindungsgemäße Knieschützer hat weiterhin einen Unterschenkelabschnitt, der am Oberschenkelabschnitt befestigt ist, und der ebenfalls flexibel ausgebildet ist, um sich an einen Unterschenkel anzupassen. Der Oberschenkelabschnitt und der Unterschenkelabschnitt können aus einem flächigen Material bestehen. Dabei ist die Kniekappe bzw. das Kneepad gegenüber dem Unterschenkelabschnitt in Abhängigkeit eines Kniewinkels höhenverschiebbar. Damit kann sich der erfindungsgemäße Knieschützer an jeden Kniewinkel (etwa 45 bis 180 Grad) anpassen, in dem die Kniekappe stets in Anlage mit dem Knie und dabei etwa in unveränderter Position über der Kniescheibe verbleibt, auch wenn sich der Unterschenkelabschnitt durch Verringerung des Kniewinkels von der Kniekappe weg oder durch Vergrößerung des Kniewinkels zur Kniekappe hin bewegt. Erfindungsgemäß wird eine gleichmäßige und komfortable Anlage am Bein erreicht, wenn der Oberschenkelabschnitt einen sich nach unten erstreckenden Bereich hat, der flexibel und auch elastisch ausgebildet ist, um sich anzupassen, und der den Unterschenkelabschnitt außen überlappt. Der überlappende Bereich ist einseitig oder beidseitig am Unterschenkelabschnitt befestigt. Damit ist ein Knieschützer geschaffen, der sicheren Halt am Bein, also eine Sicherung gegen ungewolltes Verschieben oder Verrutschen nach oben oder nach bietet, und dabei eine verbesserte Anpassungsfähigkeit und Bewegungstoleranz hat.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Vorzugsweise sind der Oberschenkelabschnitt und der Unterschenkelabschnitt Manschetten, die zumindest die Vorderseite des jeweiligen Beinschenkels abdecken und sich an diesen anlegen lassen und unabhängig vom Kniewinkel an diesem in Anlage halten lassen.
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Gemäß einer Ausgestaltung mit optimierter Schutzwirkung ist die Kniekappe schalenförmig oder von außen betrachtet konvex, so dass sie die Kniescheibe auch seitlich umfassen kann. Dabei kann die Kniekappe formstabiler sein als die übrigen Teile des Knieschützers.
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Zur Verbesserung des Tragekomforts und der Bewegungsfreiheit wird es bevorzugt, wenn der Oberschenkelabschnitt und/oder der Unterschenkelabschnitt elastisch ist. Damit kann sich der Ober- oder Unterschenkelabschnitt z. B. bei Anschwellen der Muskulatur nach dem Befestigen des erfindungsgemäßen Knieschützers reversibel vergrößern.
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Zur Vergrößerung des geschützten Bereichs wird es bevorzugt, wenn der Unterschenkelabschnitt einen Schienbeinschützer oder eine Schienbeinkappe aus vergleichsweise formstabilem oder aus stoßabsorbierendem Material aufweist.
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Damit auch bei kleinen Kniewinkeln einen lückenlosen Schutz im Übergangsbereich zu gewähren, überlappt die Kniekappe den Schienbeinschützer bzw. die Schienbeinkappe vorzugsweise an dessen bzw. deren Außenseite, wobei die Größe der Überlappung vom Kniewinkel abhängt.
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Vorzugsweise hat der Knieschützer an einem unteren Bereich des Unterschenkelabschnitts ein unteres Befestigungsmittel für den Unterschenkel und an einem oberen Bereich des Oberschenkelabschnitts ein oberes Befestigungsmittel für den Oberschenkel. Die Befestigungsmittel sind dazu ausgebildet, an die Rückseite des entsprechenden Schenkels angelegt zu werden.
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Vorzugsweise hat der Knieschützer ein mittleres Befestigungsmittel für den Unterschenkel, das dazu ausgebildet ist, an die Rückseite des Unterschenkels angelegt zu werden.
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Das mittlere Befestigungsmittel kann am überlappenden Bereich des Oberschenkelabschnitts befestigt sein.
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Die Befestigungsmittel können – vorzugsweise elastische – Riemen mit Klettverschluss oder Manschetten oder Schlaufen sein.
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Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Knieschützers erstreckt sich zwischen dem oberen und dem mittleren Befestigungsmittel ein Kniekehlenabschnitt, der flexibel ausgebildet ist, um an eine Kniekehle angelegt zu werden und sich an diese anzupassen. Zur Optimierung des Tragekomforts kann der Kniekehlenabschnitt geringere Formstabilität als der Oberschenkelabschnitt und der Unterschenkelabschnitt aufweisen.
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Die Kniekappe ist gemäß einer Ausgestaltung formstabiler als der Oberschenkelabschnitt und ist über eine flexible Abdeckung an einer Außenseite des Oberschenkelabschnitts befestigt, wobei die Abdeckung entlang ihrem Rand oder zumindest einem oberen Randabschnitt an der Außenseite – z. B. durch eine Naht – befestigt ist.
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Bei der Weiterbildung mit dem überlappenden Bereich kann die Kniekappe über die flexible Abdeckung auch zusätzlich an einer Außenseite des überlappenden Bereiches befestigt sein, wobei die Abdeckung entlang ihrem unteren Randabschnitt an der Außenseite des überlappenden Bereiches – z. B. durch eine Naht – befestigt ist.
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Weiterhin können in der Kniekappe seitliche v-förmige Schlitze eingebracht sein, damit sich die Kniekappe z. B. über die Abdeckung an das Knie anformen lässt.
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Es wird zur weiteren Verbesserung des Tragekomforts bevorzugt, wenn an einem oberen Rand der Kniekappe eine abknickbare Verlängerung oder in der Kniekappe eine Knickfalte vorgesehen ist. Dann kann die Verlängerung abgeklappt werden oder die Kniekappe an der Knickfalte einknicken, wenn der Kniewinkel vergrößert wird, insbesondere wenn das Bein gestreckt wird.
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Mit einer Spannvorrichtung kann die Kniekappe nach unten gespannt werden. Die Spannvorrichtung kann einen Riemen aufweisen, der beidseitig zwischen der Abdeckung der Kniekappe und dem überlappenden Bereich des Oberschenkelabschnitts – z. B. durch eine Naht – befestigt ist und abschnittsweise entlang dem mittleren Befestigungsmittel geführt ist.
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Wenn der Oberschenkelabschnitt zumindest ein seitliches Polster umfasst, ist die Schutzwirkung des Knieschützers weiter verbessert.
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Im Folgenden werden anhand der Figuren zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung detailliert beschrieben. Es zeigen
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Knieschützers in einem gestreckten Zustand in einer schematischen Frontansicht;
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2 das erste Ausführungsbeispiel im gestreckten Zustand mit einem Bein in einer schematischen Seitenansicht;
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3 das erste Ausführungsbeispiel im gebeugten Zustand in einer schematischen Frontansicht;
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4 das erste Ausführungsbeispiel im gebeugten Zustand mit einem Bein in einer schematischen Seitenansicht;
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5 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Knieschützers im gestreckten Zustand;
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6 das zweite Ausführungsbeispiel im gebeugten Zustand;
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7 das zweite Ausführungsbeispiel im geöffneten Zustand in einer Frontansicht; und
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8 das zweite Ausführungsbeispiel im geöffneten Zustand in einer Innen- bzw. einer Rückansicht.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Knieschützers in einem gestreckten Zustand in einer schematischen Frontansicht. Dabei ist ein oberer Oberschenkelabschnitt 2 und ein unterer Unterschenkelabschnitt 4 gezeigt, die beide aus flexiblem und elastischem Material gefertigt sind. Dabei erstreckt sich der Unterschenkelbereich 4 teilweise unter den Oberschenkelabschnitt 2, so dass zwischen beiden ein überlappender Bereich 6 ist. Die beiden Abschnitte 2, 4 und der überlappende Bereich 6 erstrecken sich über die Vorderseite des jeweiligen Schenkels und des Knies und weiterhin über die seitlichen Bereiche des jeweiligen Schenkels und des Knies.
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An einem oberen Bereich des Oberschenkelabschnitts 2 ist ein oberer Befestigungsriemen 8 vorgesehen. An einem unteren Bereich des Unterschenkelabschnitts 4 ist ein unterer Befestigungsriemen 10 vorgesehen, und auf Höhe des überlappenden Bereichs 6 ist am Oberschenkelabschnitt 2 ein mittlerer Befestigungsriemen 12 vorgesehen. Der untere Befestigungsriemen 10 und der mittlere Befestigungsriemen 12 verlaufen im angewinkelten Zustand des erfindungsgemäßen Knieschützers hinter dem Unterschenkel und liegen an diesem an. Der obere Befestigungsriemen 8 verläuft entsprechend hinter dem Oberschenkel und liegt an diesem an.
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2 zeigt das erste Ausführungsbeispiel gemäß 1 im gestreckten Zustand mit einem Bein in einer schematischen Seitenansicht. Dabei ist von dem Bein ein Teil des Oberschenkels 14 und ein Teil des Unterschenkels 16 gezeigt. Dazwischen ist ein Kniegelenk 18 durch einen Kreis schematisiert, dessen Mittelpunkt die Schwenkachse der beiden Schenkel 14, 16 ist. Der Unterschenkelabschnitt 4, der das Kniegelenk 18 teilweise umfasst, ist schraffiert dargestellt. Weiterhin ist ergänzend zu der Darstellung gemäß 1 eine Kniekappe 20 gezeigt, die insbesondere das Knie abdeckt und sich darüber hinaus nach oben entlang dem Oberschenkelabschnitt 2 und seitlich um das Knie herum erstreckt. Die Kniekappe 20 des ersten Ausführungsbeispiels ist aus stoßabsorbierendem Material gefertigt und in den Oberschenkelabschnitt 2 integriert. In 2 ist weiterhin dargestellt, dass auch die Kniekappe 20 sich nach unten über den Unterschenkelabschnitt 4 erstreckt und somit zusammen mit dem Oberschenkelabschnitt 2 den überlappenden Bereich 6 bildet.
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3 zeigt das erste Ausführungsbeispiel in gebeugtem Zustand in einer schematischen Frontansicht gemäß der Darstellung in 1. Dabei ist der entscheidende Unterschied darin zu sehen, dass das Knie nun gebeugt ist und somit zwischen den beiden Schenkeln 14, 16 einen Kniewinkel zwischen 90° und 180° bildet. Dadurch hat sich die gesamte vordere Fläche des Knieschützers verlängert in dem sich der Oberschenkelabschnitt 2 vom Unterschenkelabschnitt 4 wegbewegt hat. Dadurch ist der überlappende Bereich 6, der zwischen dem Oberschenkelabschnitt 2 und dem Unterschenkelabschnitt 4 gebildet ist, verkleinert worden.
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4 zeigt das erste Ausführungsbeispiel im gebeugten Zustand gemäß 3 mit den Schenkeln 14, 16, dem Kniegelenk 18 und der Kniekappe 20 in einer schematischen Seitenansicht gemäß der Darstellung der 2. Es ist zu erkennen, dass auch die Kniekappe 20 gegenüber dem Unterschenkelabschnitt 4 hochgezogen wurde. Erfindungsgemäß bedeckt die Kniekappe 20 dabei weiterhin das gesamte Kniegelenk 18 und bildet weiterhin einen überlappenden Bereich 6 mit dem Unterschenkelabschnitt 4.
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Vorzugsweise hat das erste Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 4 auch am Unterschenkelabschnitt 4 einen Schienbeinschützer oder eine Schienbeinkappe vergleichbar mit der Kniekappe 20 des Oberschenkelabschnitts 2.
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5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Knieschützers im gestreckten Zustand. An einer vorderen Seite des Oberschenkelabschnitts 2 und an einer Vorderseite des den Unterschenkelabschnitt 4 überlappenden Bereichs 6 ist eine (in 5 nicht gezeigte) gewölbte vergleichsweise formstabile Kniekappe aufgesetzt, die von einer elastischen vergleichsweise dünnen Abdeckung 22 abgedeckt und gehalten wird. Dazu ist die Abdeckung 6 entlang ihrem Band am Oberschenkelabschnitt 2 und an dessen überlappenden Bereich 6 festgenäht.
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An einer Vorderseite des Unterschenkelabschnitts 4 ist ein Schienbeinschützer 24 angeordnet, der gegenüber dem Unterschenkelabschnitt 4 aus verstärktem schockabsorbierendem Material gebildet ist und sich im Wesentlichen über die komplette Höhe des Unterschenkelabschnitts 4 erstreckt. Damit erstreckt sich der Schienbeinschützer 24 auch von unten her unter den überlappenden Bereich und insbesondere unter die Kniekappe, die in 5 durch die Abdeckung 22 verdeckt ist. Damit hat die Kniekappe einen überlappenden Abschnitt 26, mit dem sie den Schienbeinschützer 24 – insbesondere in der in 5 gezeigten Position – abdeckt.
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An einem oberen Rand der Kniekappe 20 ist eine etwa sichelförmige Verlängerung 28 angesetzt, die zusammen mit der Abdeckung 22 eine Knickfalte 30 bildet. Im gestreckten Zustand des erfindungsgemäßen Knieschützers ist die Verlängerung 28 stark zum oberen Rand der Kniekappe 20 abgewinkelt.
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Die drei Befestigungsriemen 8, 12, 10 sind über einen jeweiligen Klettverschluss 8a, 12a befestigt.
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Zwischen dem überlappenden Bereich 6 des Oberschenkelabschnitts 2 und der Abdeckung 22 ist ein Endabschnitt eines Spannriemens 32 eingenäht, der teilweise von einer Lasche abgedeckt ist. Der Spannriemen 32 erstreckt sich nach hinten und nach unten und verläuft gemeinsam mit dem mittleren Befestigungsriemen 12 an der Rückseite des Oberschenkels um diesen herum.
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An den beiden Seiten des Oberschenkelabschnitts 2 ist ein jeweiliges Polster vorgesehen, von denen in 5 nur ein Polster 34 dargestellt ist.
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6 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel gemäß 5 im gebeugten Zustand bei einem Kniewinkel von etwa 90°. Dabei hat sich die Kniekappe 20 gegenüber dem Schienbeinschützer 24 nach oben verschoben, so dass der überlappende Abschnitt 26 zwar verringert wurde aber durchaus noch vorhanden ist. Weiterhin hat sich durch die Abwinklung des Knies die Verlängerung 28 der Kniekappe 20 ausgeklappt. Durch diese beiden Veränderungen hat sich der erfindungsgemäße Knieschützer optimal an den Kniewinkel angepasst, ohne dass dabei einer der Befestigungsriemen 8, 10, 12 verschoben wurde und ohne der Abwinklung des Knies einen merklichen Widerstand entgegenzusetzen.
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7 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel gemäß den 5 und 6 im geöffneten Zustand in einer Frontansicht. Dabei ist zu erkennen, dass zwischen dem oberen Befestigungsriemen 8 und dem mittleren Befestigungsriemen 12 ein Kniekehlenabschnitt 36 vorgesehen ist, der vergleichsweise dünn und vergleichsweise flexibel ist, um damit optimalen Tragekomfort zu bieten. Dabei wird eine Belüftung durch eine Perforation 38 ermöglicht. Der Spannriemen 32 verläuft abschnittsweise gemeinsam mit dem mittleren Befestigungsriemen 12 in einer Tasche, von der aus sich der Kniekehlenabschnitt 36 nach oben erstreckt.
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8 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel gemäß den 5 bis 7 in geöffnetem Zustand in einer Innen- bzw. in einer Rückansicht. Die gesamte dargestellte Seite kann – abgesehen von den drei Klettverschlüssen 8a, 10a, 12a – in Anlage mit dem Bein der tragenden Person kommen. Daher sind diese Flächen mit einem hautfreundlichen Material ausgestattet. Lediglich am oberen Rand des Oberschenkelabschnitts 2 ist ein Haftstreifen 40 vorgesehen, um die Fixierung des Oberschenkelabschnitts 2 und damit der Kniekappe 20 am Oberschenkel zu optimieren.
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Offenbart ist ein Knieschützer, der eine Kniekappe und einen Schienbeinschutz aufweist, wobei die Kniekappe in Abhängigkeit eines Kniewinkels den Schienbeinschutz überlappt. Dabei ist die Kniekappe an einem flexiblen und elastischen Oberschenkelabschnitt befestigt oder in diesen integriert, der an einen Oberschenkel angelegt werden kann. Entsprechend ist der Schienbeinschutz an einem flexiblen und elastischen Unterschenkelabschnitt befestigt oder in diesen integriert, der an einen Unterschenkel angelegt werden kann. Der Oberschenkelabschnitt und der Unterschenkelabschnitt sind aneinander befestigt und bedecken zumindest die vordere Hälfte des jeweiligen Schenkels, während an einer Rückseite des jeweiligen Schenkels zumindest ein Befestigungsmittel vorgesehen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Oberschenkelabschnitt
- 4
- Unterschenkelabschnitt
- 6
- überlappender Bereich (des Oberschenkelabschnitts über den Unterschenkelabschnitt)
- 8
- oberer Befestigungsriemen
- 8a
- Klettverschluss
- 10
- unterer Befestigungsriemen
- 10a
- Klettverschluss
- 12
- mittlerer Befestigungsriemen
- 12a
- Klettverschluss
- 14
- Oberschenkel
- 16
- Unterschenkel
- 18
- Kniegelenk
- 20
- Kniekappe
- 22
- Abdeckung
- 24
- Schienbeinschützer
- 26
- überlappender Abschnitt (des Kniekappe über den Schienbeinschützer)
- 28
- Verlängerung
- 30
- Knickfalte
- 32
- Spannriemen
- 34
- Polster
- 36
- Kniekehlenabschnitt
- 38
- Perforation
- 40
- Haftstreifen