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Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug, insbesondere elektrisch betriebenes Flurförderzeug, mit einem Fahrzeugkörper, der in einem mittleren Abschnitt des Fahrzeugkörpers einen Aufnahmeraum zur Aufnahme einer Energieversorgungeinheit aufweist, wobei das Flurförderzeug mit einer seitlichen Öffnung für einen seitlichen Wechsel der Energieversorgungseinheit in horizontaler Richtung versehen ist, wobei die seitliche Öffnung mittels einer Tür verschließbar ist, die an dem Fahrzeugkörper mittels eines Scharniergelenks um eine vertikal angeordnete Scharnierachse schwenkbar befestigt ist, wobei das Scharniergelenk von einem oberen Scharnier und einem in vertikaler Richtung von dem oberen Scharnier beabstandet angeordneten unteren Scharnier gebildet ist, wobei das obere Scharnier an einem oberen Anschlussbauteil und das untere Scharnier an einem getrennten unteren Anschlussbauteil ausgebildet ist.
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Die
DE 10 2006 007 135 A1 offenbart ein gattungsgemäßes Flurförderzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Die
DE 10 2010 044 484 A1 offenbart ein Flurförderzeug mit einer seitlichen Öffnung für einen seitlichen Wechsel der Energieversorgungseinheit in horizontaler Richtung, wobei an der seitlichen Öffnung eine klappbare Anschlagplatte als Einführhilfe für die Energieversorgungseinheit befestigt ist.
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Flurförderzeuge mit einem elektrischen Antriebssystem weisen in einem Fahrzeugkörper einen Aufnahmeraum zur Aufnahme einer Energieversorgungseinheit auf, die das elektrische Antriebssystem des Flurförderzeugs mit Energie versorgt. Flurförderzeuge mit einem elektrischen Antriebssystem, insbesondere Gegengewichtsgabelstapler, sind in jüngerer Zeit häufig mit einer seitlichen Öffnung für einen seitlichen Wechsel der Energieversorgungseinheit in horizontaler Richtung ausgeführt. Als Energieversorgungseinheit kann hierbei ein Batterieblock, eine Brennstoffzelleneinheit oder ein Hybridantriebseinheit vorgesehen sein. Zum Wechsel der Energieversorgungseinheit wird diese in horizontaler Richtung über die seitliche Öffnung aus dem Aufnahmeraum heraus bewegt bzw. in den Aufnahmeraum hinein bewegt.
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Um die seitliche Öffnung des Aufnahmeraums im Betrieb des Flurförderzeugs abzudecken und zu verschließen, ist eine die seitliche Öffnung verschließende Tür vorgesehen, die an dem Fahrzeugkörper mittels eines Scharniergelenks um eine vertikal angeordnete Scharnierachse schwenkbar befestigt ist. Die Tür kann hierbei in der geschlossenen Stellung weitere Funktionen aufweisen, insbesondere in der geschlossenen Stellung Kräfte in Fahrzeuglängsrichtung und Torsionskräfte aufnehmen, um den Fahrzeugrahmen zu versteifen, und/oder Kräfte in Fahrzeugquerrichtung aufnehmen, um die Energieversorgungseinheit in dem Aufnahmeraum gegen Verrutschen zu sichern und somit die Energieversorgungseinheit im Aufnahmeraum zu fixieren. Das Scharniergelenk und somit die Anbindung der Tür an dem Fahrzeugkörper muss bei einer derartigen Tür in der geschlossenen Stellung zusätzliche Kräfte aufnehmen und an den Fahrzeugkörper übertragen und somit entsprechend stabil ausgeführt werden.
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Zur Befestigung und schwenkbaren Anbindung einer kraftübertragenden Tür am Fahrzeugkörper ist es hierzu bekannt, ein einzelnes großbauendes Anschlussbauteil vorzusehen, das zur Bildung des Scharniergelenks mehrere vertikal voneinander beabstandete Scharniere aufweist und das mit dem Fahrzeugkörper durch eine Schweißverbindung befestigt ist. Ein derartiges Anschlussbauteil an dem mehrere, in vertikaler Richtung beabstandete Scharniere des Scharniergelenks ausgebildet sind, weist jedoch aufgrund des großen Bauvolumens hohe Herstellkosten durch ein aufwändiges Herstellverfahren auf. Zudem weist ein derartiges Anschlussbauteil ein hohes Gewicht auf, das die Handhabung und die Montage am Fahrzeugkörper erschwert. Zudem ergibt sich eine komplizierte und aufwändig herzustellende Schweißverbindung, mit der das Anschlussbauteil mit dem Fahrzeugkörper verbunden wird, um möglichst wenige Schwachstellen in der Schweißverbindung durch Kerben zu erzeugen. Bei der Herstellung des Flurförderzeugs ist somit zum Verschweißen des Anschlussbauteils mit dem Fahrzeugkörper ein großes Know-how erforderlich, um eine geringe Fehlerquote zu erzielen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Toleranzen, die sich bei dem Schweißvorgang ergeben, durch den das Anschlussbauteil mit dem Fahrzeugkörper verbunden wird, zu Abweichungen bei der Positionierung der die seitliche Öffnung des Aufnahmeraums verschließenden Tür führen. Diese Abweichungen erfordern eine große Einstellbarkeit einer Türverriegelung, mit der die Tür in der geschlossenen Stellung während des Betriebs des Flurförderzeugs mit dem Fahrzeugkörper verriegelt ist, und einen hohen Einstellaufwand zur Einstellung der Türverriegelung bei der Herstellung des Flurförderzeugs. Die bekannte Befestigung und schwenkbare Anbindung der Tür am Fahrzeugkörper mittels eines einzelnen großen, mit dem Fahrzeugkörper verschweißten Anschlussbauteils weist somit neben den hohen Herstellkosten für das Anschlussbauteil und dessen schlechter Handhabung aufgrund des hohen Gewichtes zudem eine hohe Fehleranfälligkeit bei der Fertigung des Flurförderzeugs und der Montage der Tür auf.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug der eingangs genannten Gattung zur Verfügung stellen, bei dem die Anbindung der die seitliche Öffnung des Aufnahmeraums verschließenden Tür an den Fahrzeugrahmen fertigungstechnisch vereinfacht ist und eine leichte Montage ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die beiden Anschlussbauteile an dem Fahrzeugkörper durch Schraubverbindungen befestigt sind, wobei der Fahrzeugkörper aus einem Fahrzeugrahmen und einem mit dem Fahrzeugrahmen verbundenen Gegengewicht gebildet ist, wobei das Scharniergelenk im Übergangsbereich zwischen dem Fahrzeugrahmen und dem Gegengewicht angeordnet ist, wobei zumindest ein Anschlussbauteil an dem Fahrzeugrahmen und an dem Gegengewicht durch jeweils mindestens eine Schraubverbindung befestigt ist, um die Funktion der Befestigung des Gegengewichts an dem Fahrzeugrahmen zu übernehmen, wobei das untere Anschlussbauteil an dem Fahrzeugrahmen und an dem Gegengewicht durch jeweils mindestens eine Schraubverbindung befestigt ist, wobei die Schraubverbindung des unteren Anschlussbauteils von drei Befestigungsschrauben gebildet ist, von denen zwei Befestigungsschrauben zur Befestigung des unteren Anschlussbauteils an dem Gegengewicht und eine Befestigungsschraube zur Befestigung des unteren Anschlussbauteils an dem Fahrzeugrahmen vorgesehen ist. Die Anbindung der die seitliche Öffnung des Fahrzeugkörpers verschließenden Tür wird somit - in vertikaler Richtung gesehen - in ein oberes Scharnier und ein unteres Scharnier getrennt und aufgeteilt, wobei das obere Scharnier und das untere Scharnier an zwei getrennten Anschlussbauteilen ausgebildet sind, die jeweils separat mit dem Fahrzeugkörper durch Schraubverbindungen verschraubt werden. Durch die Trennung der Anbindung der Tür in zwei Scharniere mit jeweils einem getrennten Anschlussbauteile werden somit kleinere und leichtere Anschlussbauteile als Einzelteile erzielt, wobei die beiden Anschlussbauteile einfacher und mit geringem Herstellungsaufwand zu fertigen und kostengünstiger herzustellen sind sowie aufgrund eines verringerten Gewichtes eine leichte Handhabung und vereinfachte Montage an dem Fahrzeugkörper ermöglichen. Durch die Befestigung der beiden Anschlussbauteile durch Schraubverbindungen werden zudem die Montage der beiden Anschlussbauteile an dem Fahrzeugkörper vereinfacht und auch bei geringem erforderlichem Know-how eine geringe Fehlerquote bei der Montage erzielt. Weiterhin werden durch die Schraubverbindungen geringere Toleranzen bei der Montage der Tür erzielt, so dass sich unter anderen der Bauaufwand für die Türverriegelung verringern lässt.
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Gemäß der Erfindung ist der Fahrzeugkörper aus einem Fahrzeugrahmen und einem mit dem Fahrzeugrahmen verbundenen Gegengewicht gebildet, wobei das Scharniergelenk im Übergangsbereich zwischen dem Fahrzeugrahmen und dem Gegengewicht angeordnet ist, wobei zumindest ein Anschlussbauteil an dem Fahrzeugrahmen und an dem Gegengewicht durch jeweils mindestens eine Schraubverbindung befestigt ist, um die Funktion der Befestigung des Gegengewichts an dem Fahrzeugrahmen zu übernehmen. Das mit dem Fahrzeugrahmen und dem Gegengewicht verschraubte Anschlussbauteil weist somit eine Doppelfunktion auf und übernimmt zum einen die Verbindung des Gegengewichts mit dem Fahrzeugrahmen und zum anderen die Anbindung der Tür an dem Gegengewicht. Zudem wird hierbei erzielt, dass die Tür direkt in das Gegengewicht und dem Fahrzeugrahmen geschraubt wird. Hierdurch wird eine platz- und bauraumsparende Verbindung des Fahrzeugrahmens mit dem Gegengewicht sowie eine platz- und bauraumsparende Anbindung der Tür an dem von dem Fahrzeugrahmen und dem Gegengewicht gebildeten Fahrzeugkörper erzielt, die es ermöglicht, die Gesamtlänge des Flurförderzeugs gegenüber Lösungen des Standes der Technik mit einem verschweißten Anschlussbauteil zu reduzieren. Die durch die erfindungsgemäße Anbindung der Tür an dem Fahrzeugkörper erzielbare Verringerung der Gesamtlänge des Flurförderzeugs führt zu einer Verringerung des Wenderadius und der erforderlichen Arbeitsgangbreite des Flurförderzeugs.
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Gemäß der Erfindung das untere Anschlussbauteil an dem Fahrzeugrahmen und an dem Gegengewicht durch jeweils mindestens eine Schraubverbindung befestigt. Das untere Anschlussbauteil übernimmt somit die Doppelfunktion und bildet das untere Scharnier und übernimmt weiterhin die Funktion der Verbindung des Gegengewichts mit dem Fahrzeugrahmen.
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Gemäß der Erfindung ist die Schraubverbindung des unteren Anschlussbauteils von drei Befestigungsschrauben gebildet, von denen zwei Befestigungsschrauben zur Befestigung des unteren Anschlussbauteils an dem Gegengewicht und eine Befestigungsschraube zur Befestigung des unteren Anschlussbauteils an dem Fahrzeugrahmen vorgesehen ist. Mit drei Befestigungsschrauben kann eine statisch bestimmte Schraubverbindung geschaffen werden, die es ermöglicht das untere Anschlussbauteil im Gegengewicht und im Fahrzeugrahmen zu verschrauben, um über das untere Anschlussbauteil das Gegengewicht mit dem Fahrzeugrahmen zu verbinden.
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Zweckmäßigerweise ist hierzu der Fahrzeugrahmen zur Aufnahme der Befestigungsschraube mit einer vertikalen Schraubenaufnahme versehen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist das obere Anschlussbauteil an dem Gegengewicht durch mindestens eine Schraubverbindung befestigt. Mit den beiden Anschlussbauteilen, die jeweils an dem Gegengewicht durch Schraubverbindung befestigt sind, wird zudem ein direkter Kraftfluss von der Tür in das Gegengewicht erzielt. Bei der Ausführung der Tür als in der geschlossenen Stellung kraftübertragendes Bauteil, um den Fahrzeugrahmen im Bereich der seitlichen Öffnung auszusteifen und/oder die Energieversorgungseinheit gegen Verrutschen zu sichern, werden hierdurch besondere Vorteile hinsichtlich eines günstigen Kraftflusses der in der geschlossenen Stellung der Tür zu übertragenden Kräfte erzielt.
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Vorteilhafterweise ist die Schraubverbindung des oberen Anschlussbauteils von drei Befestigungsschrauben gebildet, mit denen das obere Anschlussbauteil an dem Gegengewicht befestigt ist. Mit drei Befestigungsschrauben kann mit geringem Bauaufwand eine statisch bestimmte Schraubverbindung geschaffen werden.
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Hinsichtlich einer einfachen Herstellung und Fertigung der beiden Anschlussbauteile ergeben sich Vorteile, wenn die Anschlussbauteile gemäß einer Ausgestaltungsform der Erfindung zur Aufnahme der Befestigungsschrauben mit entsprechenden Aufnahmebohrungen versehen sind und die Anschlussbauteile jeweils mit einem Lagerauge zur Aufnahme eines Scharnierbolzens des Scharniers versehen sind, der in einer Scharnierbolzenaufnahme an der Tür aufgenommen ist. Derartige von einem Lagerauge, einem Scharnierbolzen und einer Scharnierbolzenaufnahme gebildete Scharniere weisen einen konstruktiv einfachen Aufbau auf.
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Gemäß einer bevorzugten und vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Anschlussbauteile jeweils als Schmiedeteil ausgebildet. Die Trennung der Anbindung der Tür an dem Fahrzeugkörper in zwei getrennte Anschlussbauteile ermöglicht aufgrund des kleinen Bauvolumens der beiden Anschlussbauteile eine kostengünstige und vereinfachte Herstellung der beiden Anschlussbauteile als Schmiedeteile. Derartige Schmiedeteile ermöglichen es hohe Kräfte bei geringem Volumen zu übertragen, so dass die Anbindung einer in der geschlossenen Stellung kraftübertragenden Tür über die beiden Anschlussbauteile und die Verbindung des Fahrzeugrahmens dem Gegengewicht über eines der beiden Anschlussbauteile bei geringem Bauaufwand und Platzbedarf erzielt werden.
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Hinsichtlich einer vereinfachten und mit geringem Know-how bei geringer Fehlerquote durchzuführenden Montage des Flurförderzeugs ergeben sich Vorteile, wenn die Tür und die Anschlussbauteile als Vormontagebaugruppe ausgebildet ist, die über die Schraubenverbindungen der Anschlussbauteile an dem Fahrzeugkörper montiert wird.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
- 1 ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug in einer Draufsicht,
- 2 den Fahrzeugrahmen des Flurförderzeugs in einer perspektivischen Darstellung,
- 3 die erfindungsgemäße Anbindung einer Tür an dem Fahrzeugkörper in einer perspektivischen Darstellung,
- 4 ein unteres Anschlussbauteil der erfindungsgemäßen Anbindung in einer perspektivischen Darstellung,
- 5a eine Vorderansicht des unteren Anschlussbauteils,
- 5b eine Seitenansicht des unteren Anschlussbauteils und
- 5c eine Rückansicht des unteren Anschlussbauteils.
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Das im Ausführungsbeispiel dargestellte Flurförderzeug 1 ist als elektrisch betriebener Gegengewichtsgabelstapler mit einem elektrischen Antriebssystem ausgebildet. Das Flurförderzeug 1 weist einen Fahrzeugkörper 2 auf, der von einem Fahrzeugrahmen 3 und einem an dem Fahrzeugrahmen 3 befestigten Gegengewicht 4 gebildet ist.
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Der Fahrzeugrahmen 3 bildet einen vorderen, frontseitigen Abschnitt und einen mittleren Abschnitt des Flurförderzeugs 1, das Gegengewicht 4 einen hinteren, heckseitigen Abschnitt des Flurförderzeugs 1. Der von dem Fahrzeugrahmen 3 gebildete mittlere Abschnitt des Flurförderzeugs 1 ist als Aufnahmeraum 5 für eine elektrische Energieversorgungseinheit ausgebildet, beispielsweise als Batteriefach zur Aufnahme eines Batterieblocks oder einer Brennstoffzelle, die die elektrische Energie zur Versorgung des elektrischen Antriebssystems des Flurförderzeugs 1 bereitstellt.
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Der Fahrzeugrahmen 3 weist im Bereich des Aufnahmeraums 5 - wie in Verbindung mit der 2 näher dargestellt ist - eine Bodenstruktur 6 auf, die eine Aufstandsfläche bildet, auf der die in dem Aufnahmeraum 5 angeordnete Energieversorgungseinheit aufsteht, und eine seitliche Rahmenwand 7 auf, die den Aufnahmeraum 5 an einer Fahrzeugseite seitlich begrenzt. Der Aufnahmeraum 5 für die Energieversorgungseinheit ist in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne durch eine vertikale und in Fahrzeugquerrichtung verlaufen Rahmenquerwand 8 des Fahrzeugrahmens 3 begrenzt. Der Aufnahmeraum 5 für die Energieversorgungseinheit ist in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten durch das an dem Fahrzeugrahmen 3 befestigte Gegengewicht 4 begrenzt, das eine vertikale und in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Querwand 9 bildet.
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Um die Energieversorgungseinheit in seitlicher und horizontaler Richtung aus- und einbauen zu können, ist der Fahrzeugrahmen 3 an einer der Seitenwand 7 gegenüberliegenden Fahrzeugseite mit einer seitlichen Öffnung 10 versehen, die sich in Fahrzeuglängsrichtung von der vorderen Querwand 8 bis zu dem Gegengewicht 4 erstreckt. Zusätzlich ist der Fahrzeugrahmen 3 nach unten offen und im Bereich der Bodenstruktur 6 mit einer Ausnehmung versehen sowie nach oben offen, um die in dem Aufnahmeraum 5 befindliche Energieversorgungseinheit durch Unterfahren mit den Lastgabeln eines zweiten Flurförderzeugs anheben und über die seitliche Öffnung 10 entnehmen zu können.
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Die seitliche Öffnung 10 ist mittels einer Tür 11 verschließbar, die an dem Fahrzeugkörper 2 mittels eines Scharniergelenks 15 um eine vertikal angeordnete Scharnierachse S schwenkbar befestigt ist. Das Scharniergelenk 15 ist im Übergangsbereich des Fahrzeugrahmens 3 zu dem Gegengewicht 4 angeordnet.
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Der vordere Rahmenabschnitt des Fahrzeugrahmens 3 ist von einer Tragstruktur und Kotflügeln 16a, 16b gebildet, um die Anbindung und Befestigung einer nicht näher dargestellten Vorderachse und eines nicht näher dargestellten Hubgerüstes zu ermöglichen.
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Die Tür 11 ist als kraftübertragendes Bauteil ausgebildet, um in der geschlossenen Stellung Zug-, Druck- und gegebenenfalls Torsionskräfte aufzunehmen. Mit einer derartigen, in der geschlossenen Stellung kraftübertragenden Tür 11 kann bei geschlossener Tür 11 eine Versteifung des Fahrzeugrahmens 3 und somit des Fahrzeugkörpers 2 im Bereich der seitlichen Öffnung 10 erzielt werden und/oder die in dem Aufnahmeraum 5 angeordnete Energieversorgungseinheit im Betrieb des Flurförderzeugs 1 gegen Verrutschen gesichert und fixiert werden.
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Die Tür 11 ist hierzu - wie in Verbindung mit der 3 näher dargestellt ist - als Profilkonstruktion mit kraftübertragenden Profilelementen 20 und einer Blechbeplankung 21 gebildet. Zur Kraftübertragung ist weiterhin das Scharniergelenk 15 und eine die Tür 11 in der geschlossenen Stellung haltende Verriegelungseinrichtung kraftführend und kraftübertragend ausgeführt. An der dem an der Hinterseite der Tür 11 angeordneten, kraftübertragenden Scharniergelenk 15 gegenüberliegenden Vorderseite der Tür 11 ist hierzu ein Schließbolzen 22 angeordnet, der mit einer am Fahrzeugrahmen 3 angeordneten kraftübertragenden, nicht näher dargestellten, im Bereich der vorderen Querwand 8 angeordneten Verriegelungseinrichtung zusammenwirkt.
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Das Scharniergelenk 15 zur Anbindung der kraftübertragenden Tür 11 an den Fahrzeugkörper 2 ist erfindungsgemäß in vertikaler Richtung getrennt und besteht aus einem oberen Scharnier 15a und einem in vertikaler Richtung von dem oberen Scharnier 15a beabstandet angeordneten unteren Scharnier 15b. Das obere Scharnier 15a ist an einem oberen Anschlussbauteil 25 und das untere Scharnier 15b an einem getrennten unteren Anschlussbauteil 26 ausgebildet. Die beiden Anschlussbauteile 25, 26 sind getrennt und separat voneinander in dem Fahrzeugkörper 2 durch Schraubverbindungen 30, 31 befestigt.
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Die Anschlussbauteile 25, 26 sind zur Ausbildung der vertikalen Scharnierachse S jeweils mit einem Lagerauge 32, 33 versehen, das jeweils mit einer Aufnahmebohrung 34 zur Aufnahme eines Scharnierbolzens des Scharniers 15a bzw. 15b versehen sind, der in einer das entsprechende Lagerauge 32, 33 oben und unten umgreifenden, gabelförmigen Scharnierbolzenaufnahme 35, 36 an der Tür 11 aufgenommen ist. Die Scharnierbolzenaufnahme 35 des oberen Scharniers 15a und die Scharnierbolzenaufnahme 36 des unteren Scharnier 15b sind hierbei mit den Profilelementen 20 der Tür 11 verbunden. Bevorzugt sind die Scharnierbolzenaufnahmen 35, 36 als Gleichteile ausgeführt, um Kosten zu sparen.
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Das obere Anschlussbauteil 25 ist durch die Schraubverbindungen 30 an dem Gegengewicht 4 befestigt und in das Gegengewicht 4 geschraubt. Die Schraubverbindung 30 des oberen Anschlussbauteils 25 ist bevorzugt von drei Befestigungsschrauben 40, 41, 42 gebildet, mit denen das obere Anschlussbauteil 25 an dem Gegengewicht 4 befestigt ist. Das obere Anschlussbauteil 25 ist zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 40, 41, 42 mit entsprechenden Aufnahmebohrungen versehen. Die Befestigungsschraube 40 ist hierbei in vertikaler Richtung oberhalb des mittig an dem oberen Anschlussbauteil 25 an dessen Außenseite angeordneten Lagerauges 32 angeordnet und die Befestigungsschraube 42 unterhalb des Lagerauges 32 angeordnet. Die Befestigungsschraube 41 ist auf Höhe des Lagerauges 32 angeordnet und von den beiden Befestigungsschraube 40, 42 in Fahrzeugquerrichtung nach Innen beabstandet angeordnet.
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Das untere Anschlussbauteil 26 ist durch die Schraubverbindungen 31 an dem Fahrzeugrahmen 3 und an dem Gegengewicht 4 befestigt und in den Fahrzeugrahmen 3 sowie das Gegengewicht 4 geschraubt. Das Anschlussbauteil 26 mit dem unteren Scharnier 15b übernimmt somit die Verbindung und die Befestigung zwischen dem Gegengewicht 4 und dem Fahrzeugrahmen 3 sowie die Anbindung der Tür 11 an dem Gegengewicht 4.
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Die Schraubverbindungen 31 des unteren Anschlussbauteils 26 sind hierzu von drei Befestigungsschrauben 45, 46, 47 gebildet, von denen zwei Befestigungsschrauben 45, 46 zur Befestigung des unteren Anschlussbauteils 26 an dem Gegengewicht 4 und eine Befestigungsschraube 47 zur Befestigung des unteren Anschlussbauteils 26 an dem Fahrzeugrahmen 3 dienen.
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Wie in Verbindung mit der 4 und den 5a-5c näher dargestellt ist - in denen das untere Anschlussbauteil 26 als Einzelteil dargestellt ist -, ist das Lagerauge 33 im mittleren Bereich des Anschlussbauteils 26 an dessen Außenseite angeordnet. Die beiden Befestigungsschraube 45, 46 sind in vertikaler Richtung gesehen oberhalb des Lagerauges 33 angeordnet und dienen zur Befestigung des Anschlussbauteils 26 an dem Gegengewicht 4. Die Befestigungsschraube 47 ist in vertikaler Richtung unterhalb des Lagerauges 33 angeordnet und dient zur Befestigung des Anschlussbauteils 26 an den Fahrzeugrahmen 3.
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Der Fahrzeugrahmen 3 ist zur Aufnahme der Befestigungsschraube 47 mit einer vertikalen Schraubenaufnahme 48 versehen, die - wie in Verbindung mit der 2 näher ersichtlich ist - von einer vertikal angeordnete und in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Rahmenstrebe gebildet ist, in der eine Aufnahmebohrung 49 für die Befestigungsschraube 47 ausgebildet ist.
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Das untere Anschlussbauteil 26 weist zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 45, 46, 47 entsprechende Aufnahmebohrungen 50, 51, 52 auf. Die Aufnahmebohrungen 50, 51, 52 sind hierbei jeweils als Stufenbohrungen ausgebildet, um eine versenkte Anordnung der Schraubenköpfe der Befestigungsschraube 45, 46, 47 zu ermöglichen.
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Die Aufnahmebohrungen 50, 51 sind hierbei an der dem Aufnahmeraum 5 zugewandten Vorderseite des Anschlussbauteils 26 mit einer Durchmesservergrößerung 55, 56 versehen, um die versenkte Anordnung der Schraubenköpfe der beiden oberen Befestigungsschraube 45, 46 zu ermöglichen. An der dem Aufnahmeraum 5 abgewandten Rückseite des Anschlussbauteils 26 ist im Bereich der Aufnahmebohrungen 50, 51 eine ebene Flanschfläche 60 vorgesehen, um ein planes Anliegen des unteren Anschlussbauteils 26 an einem entsprechenden Befestigungsflansch des Gegengewicht 4 zu ermöglichen, über den die Befestigungsschrauben 45, 46 mit dem Gegengewicht 4 verschraubt sind.
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Im Bereich der Aufnahmebohrung 52 ist die Vorderseite des Anschlussbauteils 26 als ebene Flanschfläche 57 ausgebildet, um ein planes Anliegen des unteren Anschlussbauteils 26 an der von der Rahmenstrebe gebildeten Schraubenaufnahme 48 des Fahrzeugrahmen 3 zu ermöglichen. Die Aufnahmebohrungen 52 ist an der dem Aufnahmeraum 5 abgewandten Rückseite des Anschlussbauteils 26 mit einer Durchmesservergrößerung 58 versehen, um die versenkte Anordnung des Schraubenkopfes der unteren Befestigungsschraube 47 zu ermöglichen.
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Die beiden Anschlussbauteile 25, 26 sind bevorzugt als Schmiedeteile ausgeführt.
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Die erfindungsgemäße Trennung der Anbindung der Tür 11 in das obere Scharnier 15a und das untere Scharnier 15b mit den beiden Anschlussbauteilen 25, 26, die jeweils über die Schraubenverbindungen 30, 31 in das Gegengewicht 4 bzw. in den Fahrzeugrahmen 3 geschraubt werden, weist eine Reihe von Vorteilen auf.
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Die beiden Anschlussbauteile 25, 26 sind durch die Trennung des Scharniergelenks 15 in das obere Scharnier 15a und das untere Scharnier 15b klein bauend und weisen ein entsprechend geringes Gewicht auf, wodurch die Fertigung und Herstellung der Anschlussbauteile 25, 26 vereinfacht wird und diese kostengünstig herstellbar sind, insbesondere als Schmiedeteile durch einen Schmiedeprozess. Weiterhin werden die Handhabung sowie die Montage der beiden Anschlussbauteile 25, 26 aufgrund ihres geringen Gewichtes vereinfacht und verbessert.
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Die Schraubenverbindungen 30, 31 führen zu geringen Toleranzen bei der Montage der Tür 11 sowie zu einer einfachen, mit geringem erforderlichen Know-how durchführbaren Montage mit einen geringen Fehlerquote.
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Durch die Doppelfunktion zumindest eines Anschlussbauteils 25 bzw. 26, das zusätzlich zu der Funktion der Anbindung der Tür 11 die Funktion der Befestigung des Gegengewichts 4 an dem Fahrzeugrahmen 3 aufweist, wird die Tür 11 direkt in das Gegengewicht 4 und den Fahrzeugrahmen 3 geschraubt, wodurch eine Verringerung der Fahrzeuglänge erzielbar ist. Die Scharniere 15a, 15b können hierbei bei einfacher Kontur aus den Lageraugen 32, 33 an den Anschlussbauteilen 25, 26 sowie den Scharnierbolzenaufnahme 35, 36 an der Tür 11 gebildet werden.
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Durch die mit dem Gegengewicht 4 verbundenen Befestigungsschrauben 40, 41, 42, 45, 46 wird weiterhin in der geschlossenen Stellung der Tür 11 ein direkter Kraftfluss der von der Tür 11 übertragenen Kräften in das Gegengewicht 4 erzielt.
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Die Scharnierbolzenaufnahmen 35, 36 an der Tür 11 sind ebenfalls bevorzugt als Schmiedeteile ausgeführt.