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Die Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung.
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Leuchtvorrichtungen, insbesondere LED-Maschinenleuchten, werden zur Beleuchtung in oder an Maschinen eingesetzt. Diese Leuchtvorrichtungen werden dadurch ein- und ausgeschaltet, dass eine Versorgungsspannung der Leuchtvorrichtung über einen Schalter oder ein Relais zu- oder weggeschaltet wird. Dies erlaubt jedoch nur ein An- oder Abschalten der Leuchtvorrichtung ohne jede weitere Funktion. Zusätzliche Funktionen lassen sich entweder gar nicht oder nur mit hohem (Installations-)Aufwand realisieren.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leuchtvorrichtung mit flexiblen Leuchteigenschaften bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die obige Aufgabe durch eine Leuchtvorrichtung mit unterschiedlichen Schnittstellen für die Energieversorgung bzw. für Steuersignale gelöst werden kann. Eine derartige Leuchtvorrichtung ermöglicht die Reduktion des Verdrahtungsaufwandes und kann flexibel eingesetzt werden.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Leuchtvorrichtung eine erste Schnittstelle zur Energieversorgung der Leuchtvorrichtung und eine zweite Schnittstelle zum Übertragen von einem Steuersignal oder mehreren Steuersignalen zur Steuerung einer Leuchteigenschaft einer Lichtquelle der Leuchtvorrichtung aufweist. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Leuchtvorrichtung über die erste Schnittstelle mit elektrischer Energie z.B. zum Betreiben der Lichtquelle versorgt werden kann und über die zweite Schnittstelle mittels des Steuersignals oder mittels mehrerer Steuersignale gesteuert werden kann.
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Die Leuchteigenschaft kann beispielsweise ein Dimmen und/oder einen Blitzbetrieb umfassen.
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Das Übertragen kann beispielsweise ein Empfangen des Steuersignals oder ein Senden bzw. Weiterleiten des Steuersignals, beispielsweise an einen Lichtquellentreiber, wie LED-Treiber, umfassen.
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Die Lichtquelle kann beispielsweise eine LED oder ein LED-Feld oder eine Halogenleuchte oder ein Halogenleuchtenfeld umfassen.
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Die zweite Schnittstelle kann unidirektional oder bidirektional ausgebildet sein. Die zweite Schnittstelle kann als eine Feldbusschnitte, z.B. für industrielle Anwendungen gemäß der Norm IEC 61158 (Digital data communication for measurement and control – Fieldbus for use in industrial control systems), oder als eine Ethernet-Schnittstelle, z.B. für einen echtzeitfähigen Ethernet-basierten Feldbus gemäß der Norm IEC 61784-2 ausgebildet sein. Die zweite Schnittstelle kann auch als Kommunikationsschnittstelle ausgebildet sein.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist oder umfasst das zumindest eine Steuersignal ein Dimmsignal zur Steuerung, beispielsweise zur Dimmung, einer Lichtstärke der Lichtquelle. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Lichtstärke durch das Dimmsignal variiert werden kann, so dass durch die Leuchtvorrichtung eine angepasste Lichtstärke bereitgestellt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist oder umfasst das zumindest eine Steuersignal ein Blitzsignal zur Steuerung einer Leuchtfrequenz und/oder Leuchtdauer der Lichtquelle. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Leuchtvorrichtung Lichtblitze gewünschter Frequenz und/oder Dauer erzeugt, um z.B. einen Stroboskopeffekt zu erzeugen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die zweite Schnittstelle ausgebildet, ein Statussignal, insbesondere ein Fehlersignal, zu übertragen, insbesondere zu empfangen oder auszusenden. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass über die zweite Schnittstelle ein Fehlersignal ausgesendet oder empfangen werden kann, sodass beispielsweise eine Fehlfunktion der Leuchtvorrichtung signalisiert werden kann. Eine Fehlfunktion kann beispielsweise einen Defekt der Leuchtquelle anzeigen. Ein derartiger Defekt kann beispielsweise über eine Strom- oder Spannungsmessung erfasst werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die erste Schnittstelle zur drahtlosen Energieübertragung oder zur drahtgebundenen oder zur lichtwellenleitergebundenen Energieübertragung ausgebildet. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einer drahtlosen Energieübertragung keine elektrische Energie übertragenden Leitungen verlegt werden müssen. Bei einer drahtgebundenen oder lichtwellenleitergebundenen Energieübertragung hingegen können größere Energiemengen übertragen bzw. Energieverluste reduziert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die zweite Schnittstelle zur drahtlosen Übertragung oder zur drahtgebundenen oder zur lichtwellenleitergebundenen Übertragung des zumindest einen Steuersignals und/oder eines Statussignals ausgebildet. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einer drahtlosen Übertragung keine elektrischen Leitungen verlegt werden müssen. Bei einer drahtgebundenen oder zur lichtwellenleitergebundenen Übertragung hingegen kann ein höherer Energieübertragungswirkungsgrad erreicht werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Leuchtvorrichtung eine dritte Schnittstelle zur Energieversorgung einer weiteren Leuchtvorrichtung auf. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass mehrere Leuchtvorrichtungen in Reihe geschaltet angeordnet und mit elektrischer Energie versorgt werden können, was den Verdrahtungsaufwand weiter reduziert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die dritte Schnittstelle zur drahtlosen Energieübertragung oder zur drahtgebundenen oder zur lichtwellenleitergebundenen Energieübertragung ausgebildet. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einer drahtlosen Energieübertragung keine elektrische Energie übertragende Leitungen verlegt werden müssen. Bei einer drahtgebundenen oder lichtwellenleitergebundenen Energieübertragung hingegen kann ein höherer Energieübertragungswirkungsgrad erreicht werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Leuchtvorrichtung eine weitere, z.B. vierte Schnittstelle zum Übertragen, beispielsweise Aussenden, von dem zumindest einen Steuersignal und/oder eines Statussignals zu einer weiteren Leuchtvorrichtung und/oder zum Empfang von einem weiteren Steuersignal und/oder eines Statussignals Statussignalen von einer weiteren Leuchtvorrichtung auf.
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Das weitere Steuersignal kann die Eigenschaften des vorgenannten Steuersignals umfassen.
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Das weitere Statussignal kann die Eigenschaften des vorgenannten Statussignals umfassen.
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Die weitere, z.B. vierte Schnittstelle kann unidirektional oder bidirektional ausgebildet sein. Die weitere, z.B. vierte Schnittstelle kann als eine Feldbusschnitte, z.B. für industrielle Anwendungen gemäß der Norm IEC 61158 (Digital data communication for measurement and control – Fieldbus for use in industrial control systems), oder als eine Ethernet-Schnittstelle, z.B. für einen echtzeitfähigen Ethernet-basierten Feldbus gemäß der Norm IEC 61784-2 ausgebildet sein. Die weitere, z.B. vierte Schnittstelle kann auch als Kommunikationsschnittstelle ausgebildet sein.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass mehrere Leuchtvorrichtungen elektrisch in Reihe geschaltet werden können, um das Steuersignal und/oder ein Statussignal durch eine Reihenschaltung von Leuchtvorrichtungen durchzuschleifen, was den Verdrahtungsaufwand weiter reduziert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die weitere Schnittstelle zur drahtlosen Übertragung oder zur drahtgebundenen oder zur lichtwellenleitergebundenen Übertragung des Steuersignals und/oder des Statussignals ausgebildet. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einer drahtlosen Übertragung keine elektrischen Leitungen verlegt werden müssen. Bei einer drahtgebundenen oder lichtwellenleitergebundenen Übertragung hingegen kann ein höherer Energieübertragungswirkungsgrad erreicht werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch eine Steuervorrichtung mit einer Schnittstelle zum Übertragen, beispielsweise Aussenden oder Empfangen, von einem Steuersignal oder mehreren Steuersignalen zur Steuerung einer Leuchteigenschaft einer Lichtquelle einer Leuchtvorrichtung und/oder zum Empfangen von einem Statussignal von einer Leuchtvorrichtung. Das Steuersignal kann die Eigenschaften des vorgenannten Steuersignals aufweisen. Das Statussignal kann die Eigenschaften des vorgenannten Statussignals aufweisen. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass über die Schnittstelle die Leuchtvorrichtung gesteuert werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist oder umfasst das zumindest eine Steuersignal ein Dimmsignal zur Steuerung einer Lichtstärke der Lichtquelle. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Lichtstärke durch das Dimmsignal variiert werden kann, so dass durch die Leuchtvorrichtung eine angepasste Lichtstärke bereitgestellt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist oder umfasst das zumindest eine Steuersignal ein Blitzsignal zur Steuerung einer Lichtfrequenz und/oder Lichtdauer der Lichtquelle. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Leuchtvorrichtung Lichtblitze gewünschter Frequenz und/oder Dauer erzeugt, um z.B. einen Stroboskopeffekt zu realisieren.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Schnittstelle ausgebildet, ein Statussignal, insbesondere ein Fehlersignal, zu übertragen, insbesondere auszusenden. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass über die zweite Schnittstelle ein Statussignal empfangen werden kann, sodass eine Fehlfunktion der Leuchtvorrichtung effizient signalisiert werden kann. Eine Fehlfunktion kann beispielsweise ein Defekt der Leuchtvorrichtung bzw. der Leuchtquelle sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Schnittstelle zum Übertragen von dem zumindest einem Steuersignal und/oder Statussignal zur drahtlosen Übertragung oder zur drahtgebundenen oder zur lichtwellenleitergebundenen Übertragung des Steuersignals und/oder Statussignals ausgebildet. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einer drahtlosen Übertragung keine elektrischen Leitungen verlegt werden müssen. Bei einer drahtgebundenen oder lichtwellenleitergebundenen Energieübertragung hingegen kann ein höherer Energieübertragungswirkungsgrad erreicht werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Steuervorrichtung eine Schnittstelle zur Energieversorgung einer Leuchtvorrichtung auf. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Steuervorrichtung die Leuchtvorrichtung mit elektrischer Energie versorgen kann und keine separate Energiequelle erforderlich ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Schnittstelle zur Energieversorgung einer Leuchtvorrichtung zur drahtlosen Energieübertragung oder zur drahtgebundenen oder zur lichtwellenleitergebundenen Energieübertragung ausgebildet. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einer drahtlosen Energieübertragung keine elektrische Energie übertragende Leitungen verlegt werden müssen. Bei einer drahtgebundenen oder lichtwellenleitergebundenen Energieübertragung hingegen können größere Energiemengen übertragen werden.
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Gemäß einem dritten Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch ein Leuchtsystem, aufweisend eine derartige Leuchtvorrichtung und eine derartige Steuervorrichtung. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass über die erste Schnittstelle die Leuchtvorrichtung mit elektrischer Energie z.B. zum Betreiben der Lichtquelle versorgt werden kann und über die zweite Schnittstelle mittels des Steuersignals gesteuert werden kann.
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Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Leuchtvorrichtung,
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2 eine Teilansicht einer Leuchtvorrichtung,
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3 eine weitere Teilansicht einer Leuchtvorrichtung,
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4 einen schematischen Schaltplan eines Leuchtsystems, und
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5 einen weiteren schematischen Schaltplan eines weiteren Leuchtsystems.
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1 zeigt eine Leuchtvorrichtung 100. Gemäß einer Ausführungsform ist die Leuchtvorrichtung 100 beispielsweise als Maschinenleuchte, insbesondere als LED-Maschinenleuchte, zur Beleuchtung in oder an Maschinen ausgebildet.
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Die Leuchtvorrichtung 100 umfasst gemäß einer Ausführungsform eine Lichtquelle 102, die gemäß einer Ausführungsform als LED-Lichtelement ausgebildet ist. Ferner weist die Leuchtvorrichtung 100 gemäß einer Ausführungsform einen Stecker 112 und eine Buchse 114 auf. Gemäß einer Ausführungsform sind dem Stecker 112 eine erste Schnittstelle 104 und eine zweite Schnittstelle 106 zugeordnet. Die erste Schnittstelle 104 dient dabei der Energieversorgung der Leuchtvorrichtung 100, insbesondere deren Lichtquelle 102, während mit der zweiten Schnittstelle 106 ein Steuersignal oder mehrere Steuersignale (nicht in 1 dargestellt) zur Steuerung der Leuchtvorrichtung 100 zu der Leuchtvorrichtung 100 übertragen werden kann. Ferner kann gemäß einer Ausführungsform mit der zweiten Schnittstelle 106 ein Statussignal (nicht in 1 dargestellt) von der Leuchtvorrichtung 100 ausgehend ausgesendet oder empfangen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Leuchtvorrichtung optional eine dritte Schnittstelle 108 und eine vierte Schnittstelle 110 auf, die der Buchse 114 zugeordnet sind. Die dritte Schnittstelle 108 dient dabei der Energieversorgung einer weiteren Leuchtvorrichtung (nicht in 1 dargestellt), während mit der vierten Schnittstelle 110 ein Steuersignal oder mehrere Steuersignale zur Steuerung der weiteren Leuchtvorrichtung 100 zu der weiteren Leuchtvorrichtung 100 übertragen werden kann. Ferner kann gemäß einer Ausführungsform mit der vierten Schnittstelle 110 auch ein Steuersignale oder mehrere Statussignale oder ein Statussignal empfangen oder versendet werden, das von der weiteren Leuchtvorrichtung 406 ausgehend versendet wird, wie noch später erläutert wird. Mit der Buchse 114 ist es also möglich, eine weitere Leuchtvorrichtung 406 mit der Leuchtvorrichtung 100 elektrisch leitend zu verbinden, wie noch später beschrieben wird.
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2 zeigt den Stecker 112, der beispielsweise als 5-poliger M12-Einbausteckverbinder ausgebildet ist. Der Stecker 112 weist gemäß einer Ausführungsform eine A-Kodierung 200 sowie fünf Kontakte 202 bis 210 auf.
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Die Belegung der fünf Kontakte 202 bis 210 ist beispielsweise wie folgt:
Kontakt 202 ist mit der Versorgungsspannung V belegt,
Kontakt 204 ist mit dem Blitzsignal B belegt,
Kontakt 206 ist mit Masse M belegt,
Kontakt 208 ist mit dem Dimmsignal D, und
Kontakt 210 ist mit dem Statussignal F, beispielsweise Fehlersignal, belegt.
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3 zeigt die Buchse 114, die gemäß einer Ausführungsform als 5-poliger M12-Einbausteckverbinder ausgebildet ist. Die Buchse 114 weist gemäß einer Ausführungsform eine A-Kodierung 300 sowie fünf Kontakte 302 bis 310 auf.
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Die Belegung der fünf Kontakte 302 bis 310 ist beispielsweise wie folgt:
Kontakt 302 ist mit der Versorgungsspannung V belegt,
Kontakt 304 ist mit dem Blitzsignal B belegt,
Kontakt 306 ist mit Masse M belegt,
Kontakt 308 ist mit dem Dimmsignal D, und
Kontakt 310 ist mit dem Statussignal F, beispielsweise Fehlersignal, belegt.
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4 zeigt ein Leuchtsystem 400. Das Leuchtsystem 400 weist gemäß einer Ausführungsform eine Steuervorrichtung 402, eine Energiequelle 404 sowie eine weitere Leuchtvorrichtung 406 auf.
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Die Energiequelle 404 liefert gemäß einer Ausführungsform elektrische Energie, die über eine Versorgungsschnittstelle 412 der Energiequelle 404 zu der Steuervorrichtung 402 übertragen wird. Eine Versorgungsschnittstelle 414 der Steuervorrichtung 402 ist hierzu mit der Versorgungsschnittstelle 412 der Energiequelle 404 elektrisch leitend verbunden. Die Versorgungsschnittstelle 412 der Energiequelle 404 und die Versorgungsschnittstelle 414 der Steuervorrichtung 402 weisen Anschlüsse für eine Versorgungsspannung V, gemäß einer Ausführungsform 24 Volt, und für Masse M auf.
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Die Steuervorrichtung 402 weist gemäß einer Ausführungsform neben der Versorgungsschnittstelle 414 eine erste Schnittstelle 408 zur Energieversorgung einer Leuchtvorrichtung 100 und eine zweite Schnittstelle 410 zur Steuerung einer Leuchteigenschaft der Lichtquelle 102 der Leuchtvorrichtung 100 auf. Die erste Schnittstelle 408 der Steuervorrichtung 402 weist gemäß einer Ausführungsform zwei Anschlüsse für die Versorgungsspannung V und die Masse M auf.
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Die zweite Schnittstelle 410 der Steuervorrichtung 402 weist gemäß einer Ausführungsform drei Anschlüsse auf. Zwei der drei Anschlüsse sind für die Steuersignale B, D zur Steuerung einer Leuchteigenschaft der Lichtquelle 102 der Leuchtvorrichtung 100 und einer der drei Anschlüsse für ein Statussignal F der Leuchtvorrichtung 100 vorgesehen. Die Steuersignale B, D umfassen gemäß einer Ausführungsform ein Blitzsignal B und ein Dimmsignal D. Bei dem Statussignal F handelt es sich gemäß einer Ausführungsform um ein Fehlersignal.
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Das Blitzsignal B ist gemäß einer Ausführungsform ein pulsweitenmoduliertes Steuersignal und bewirkt ein Ab- und Zuschalten eines elektrischen Stromes zur Versorgung der Lichtquelle 102. Ein Steuersignalpegel logisch Eins unterbricht den elektrischen Strom, während bei einem Steuersignalpegel logisch Null der elektrisch Strom fließt. Somit ist gemäß einer Ausführungsform der Eingang für das Blitzsignal B der zweiten Schnittstelle 106 der Leuchtvorrichtung 100 als low-aktiv-Eingang ausgeführt, so dass auch bei einem Wegfall oder Nichtvorhandensein des Blitzsignals B die Lichtquelle 102 leuchtet.
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Das Dimmsignal D ist gemäß einer Ausführungsform ebenfalls ein pulsbreitenmoduliertes Steuersignal. Gemäß einer Ausführungsform entspricht ein Tastgrad bzw. Tastverhältnis von Null bis 100% einer maximalen elektrischen Stromstärke zur Versorgung der Lichtquelle 102, d.h. die Lichtquelle 102 leuchtet mit maximaler Lichtstärke.
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Ferner hat gemäß einer Ausführungsform ein Tastgrad bzw. Tastverhältnis von beispielsweise größer Null bis 0,95 zur Folge, dass die Lichtquelle 102 im Dimmbetrieb betrieben wird. Die Stromstärke liegt nun je nach Tastgrad zwischen Null und 100% der maximalen elektrischen Stromstärke zur Versorgung der Lichtquelle 102. Schließlich hat gemäß einer Ausführungsform ein Tastgrad bzw. Tastverhältnis von beispielsweise größer 0,95 zur Folge, dass die Lichtquelle 102 nicht leuchtet. Mit anderen Worten stellt ein Tastgrad bzw. Tastverhältnis von beispielsweise 0,95 gemäß einer Ausführungsform eine Schaltschwelle für einen Wechsel von dem Dimmbetrieb zu Lichtquelle 102 ausgeschaltet und umgekehrt dar.
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Des Weiteren ist gemäß einer Ausführungsform der Eingang für das Dimmsignals D der zweiten Schnittstelle 106 der Leuchtvorrichtung 100 als low-aktiv Disable-Eingang ausgeführt, so dass auch bei einem Wegfall oder Nichtvorhandensein des Dimmsignals D die Lichtquelle 102 leuchtet.
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Das Statussignal F ist gemäß einer Ausführungsform ein digitales Statussignal. Im Fehlerfall wird der Statussignalpegel des Statussignals F auf logisch Eins gesetzt, während es im Normalfall auf logisch Null gesetzt ist. Das Statussignal F zeigt gemäß einer Ausführungsform eine Übertemperatur innerhalb der Leuchtvorrichtung 100 und/oder einen Spannungsausfall der LED-Spannung, z.B. zur Energieversorgung der Lichtquelle 102 an.
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Die erste Schnittstelle 408 der Steuervorrichtung 402 ist gemäß einer Ausführungsform mit der ersten Schnittstelle 104 der Leuchtvorrichtung 100 elektrisch leitend verbunden, so dass die Leuchtvorrichtung 100 mit der Versorgungsspannung V und der Masse M elektrisch leitend verbunden ist. Die zweite Steuerschnittstelle 410 der Steuervorrichtung 402 ist gemäß einer Ausführungsform mit der zweiten Schnittstelle 106 der Leuchtvorrichtung 100 elektrisch leitend verbunden.
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Die in 4 dargestellte erste Schnittstelle 104 und zweite Schnittstelle 106 der Leuchtvorrichtung 100 sind gemäß einer Ausführungsform in dem Stecker 112 zusammengefasst, der gemäß einer Ausführungsform 5-poliger als M12-Einbaustecker ausgebildet ist. Gemäß einer Ausführungsform sind die fünf Anschlüsse wie folgt belegt (siehe auch 2):
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Kontakt 202 ist mit der Versorgungsspannung V belegt,
Kontakt 204 ist mit dem Blitzsignal B belegt,
Kontakt 206 ist mit Masse M belegt,
Kontakt 208 ist mit dem Dimmsignal D, und
Kontakt 210 ist mit dem Statussignal F, beispielsweise Fehlersignal, belegt.
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Somit kann ein Steuersignal, gemäß einer Ausführungsform das Blitzsignal B und/oder das Dimmsignal D, von der Steuervorrichtung 402 zu der ersten Leuchtvorrichtung 100 übertragen werden. Somit wird gemäß einer Ausführungsform das Blitzsignal B und/oder das Dimmsignal D von der Steuervorrichtung 402 ausgesendet.
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Auf einen Empfang des Blitzsignals B wird die Leuchtfrequenz und/oder Leuchtdauer der Lichtquelle 102 beispielsweise verändert, d.h. es folgen Phasen einer leuchtenden und einer nicht-leuchtenden Lichtquelle 102 aufeinander, so dass die Lichtquelle 102 Lichtblitze erzeugt. Auf Empfang des Dimmsignals D wird hingegen die Lichtstärke der Lichtquelle 102 verändert. Wenn das das Statussignal F ein Fehlersignal ist, kann das Statussignal F von der Leuchtvorrichtung 100 zu der ersten Steuervorrichtung 402 übertragen werden. Somit wird gemäß einer Ausführungsform das Statussignal F von der Steuervorrichtung 402 empfangen. Beim Auftreten eines Fehlers schaltet die Leuchtvorrichtung 100 selbstständig die Lichtquelle 102 aus. Die Leuchtvorrichtung 100 schaltet die Lichtquelle 102 selbstständig wieder ein, wenn der Fehler (z. B. eine Übertemperatur) nicht mehr vorliegt, sofern an den Eingängen für das Blitzsignal B oder das Dimmsignal D gemäß einer Ausführungsform nicht ein statisches Gleichspannungssignal, z.B. ein 24 V DC-Signal anliegt.
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4 zeigt ferner, dass an der Buchse 114 der Leuchtvorrichtung 100 eine weitere Leuchtvorrichtung 406 angeschlossen ist. Die weitere Leuchtvorrichtung 406 weist den gleichen Aufbau wie die anhand der 1 bis 3 beschriebene Leuchtvorrichtung 100 auf.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die fünf Anschlüsse der Buchse 114 wie folgt belegt (siehe auch 3):
Kontakt 302 ist mit der Versorgungsspannung V belegt,
Kontakt 304 ist mit dem Blitzsignal B belegt,
Kontakt 306 ist mit Masse M belegt,
Kontakt 308 ist mit dem Dimmsignal D, und
Kontakt 310 ist mit Statussignal F, beispielsweise Fehlersignal, belegt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die dritte Schnittstelle 108 der Leuchtvorrichtung 100 mit der ersten Schnittstelle 104 der weiteren Leuchtvorrichtung 406 und die vierte Schnittstelle 110 der Leuchtvorrichtung 100 mit der zweiten Schnittstelle 106 der weiteren Leuchtvorrichtung 406 elektrisch leitend verbunden. Dabei ist gemäß einer Ausführungsform die erste Schnittstelle 104 der Leuchtvorrichtung 100 derart ausgebildet, dass die Versorgungsspannung V und die Masse M durch die Leuchtvorrichtung 100 durchgeschleift werden, so dass an der Buchse 114 der Leuchtvorrichtung 100 die Versorgungsspannung V am Kontakt 302 und am Kontakt 306 die Masse M zum Betrieb der weiteren Leuchtvorrichtung 406 zur Verfügung stehen.
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Ferner sind gemäß einer Ausführungsform die Anschlüsse am Kontakt 304 für das Blitzsignal B, am Kontakt 308 für das Dimmsignal D und am Kontakt 310 für das Fehlersignal F mit den entsprechenden Kontakten 204, 208, 210 der zweiten Schnittstelle 106 der weiteren Leuchtvorrichtung 406 elektrisch leitend verbunden.
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Somit kann ein Blitzsignal B und/oder ein Dimmsignal D von der Steuervorrichtung 402 durch die Leuchtvorrichtung 100 durchgeschleift werden und zu der weiteren Leuchtvorrichtung 406 geführt werden, auf dessen Empfang hin die weitere Leuchtvorrichtung 406 die Lichtstärke und/oder auf Empfang des Blitzsignals B hin die Leuchtfrequenz und Leuchtdauer verändert.
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Somit wird gemäß einer Ausführungsform das Blitzsignal B und/oder das Dimmsignal D von der Steuervorrichtung 402 ausgesendet. Ferner kann gemäß einer Ausführungsform ein Statussignal F durch die Leuchtvorrichtung 100 durchgeschleift werden und zu der Steuervorrichtung 402 weiter geleitet werden, die daraufhin z.B. ein Deaktivieren des Leuchtsystems 400 bewirken kann, beispielsweise durch ein entsprechendes Dimmsignal D. Somit wird gemäß einer Ausführungsform das Statussignal F von der Steuervorrichtung 402 empfangen.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Leuchtsystems 500, das sich von dem vorherigen Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, dass die Energiequelle 404 über einen weitere Versorgungsschnittstelle 502 direkt mit der ersten Schnittstelle 104 der Leuchtvorrichtung 100 elektrisch leitend verbunden ist.
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Somit weist in diesem Ausführungsbeispiel die Energiequelle 404 die Versorgungsschnittstelle 412 und die weitere Versorgungsschnittstelle 502 auf. Ferner weist in diesem Ausführungsbeispiel die Steuervorrichtung 402 neben der Versorgungsschnittstelle 414 die Schnittstelle 410 zum Übertragen, z.B. zum Versenden von dem Steuersignal B, D und/oder z.B. zum Empfang des Statussignals F auf.
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In dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel versorgt die Energiequelle 404 über ihre Versorgungsschnittstelle 412 die Steuereinrichtung 402 und über ihre weitere Versorgungsschnittstelle 502 zugleich die Leuchtvorrichtung 100 mit elektrischer Energie. Ferner wird in diesem Ausführungsbeispiel die in Reihe zur Leuchtvorrichtung 100 geschaltete weitere Leuchtvorrichtung 406 mit elektrischer Energie versorgt.
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In den in den 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen weist die weitere Leuchtvorrichtung 406 wie die Leuchtvorrichtung 100 eine dritte Schnittstelle 108 und eine vierte Schnittstelle 110 auf, sodass das Leuchtsystem 400 um weitere Leuchtvorrichtungen erweiterbar ist.
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Ferner sind in den in den 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen die erste Schnittstelle 104, die zweite Schnittstelle 106, die dritte Schnittstelle 108, die vierte Schnittstelle 110 der ersten Leuchtvorrichtung 100 und auch die erste Schnittstelle 104, die zweite Schnittstelle 106, die dritte Schnittstelle 108, die vierte Schnittstelle 110 der weiteren Leuchtvorrichtung 406 drahtgebunden oder lichtwellenleitergebunden ausgebildet. Ferner sind in diesen Ausführungsbeispielen die erste Schnittstelle 408 und die zweite Schnittstelle 410 sowie die Versorgungsschnitte 414 der Steuervorrichtung 402 sowie die Versorgungsschnittstelle 412 der Energiequelle 404 drahtgebunden oder lichtwellenleitergebunden ausgebildet.
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Hiervon abweichend können jedoch die erste Schnittstelle 104 und/oder die dritte Schnittstelle 108 der ersten Leuchtvorrichtung und/oder auch die erste Schnittstelle 104 und die dritte Schnittstelle 108 der weiteren Leuchtvorrichtung 406 sowie die erste Schnittstelle 408 der Steuervorrichtung 402 zur drahtlosen Energieübertragung ausgebildet sein, z.B. mittels induktiver oder kapazitiver Kopplung. Des Weiteren können auch die Versorgungsschnittstelle 412 der Energiequelle 404 und die Versorgungschnittstelle 414 der Steuervorrichtung 402 zur drahtlosen Energieübertragung ausgebildet sein, z.B. mittels induktiver oder kapazitiver Kopplung.
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Ferner kann die zweite Schnittstelle 106 und/oder die vierte Schnittstelle 110 der Leuchtvorrichtung 100 und auch die zweite Schnittstelle 106 und/oder vierte Schnittstelle 110 der weiteren Leuchtvorrichtung 406 sowie die zweite Schnittstelle 410 der Steuervorrichtung 402 zur drahtlosen Datenübertragung, z.B. mittels Bluetooth oder WLAN, ausgebildet sein.
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Die Leuchtvorrichtung 100 und die weitere Leuchtvorrichtung 406 weisen gemäß einer Ausführungsform einen LED-Treiber zur Ansteuerung der Lichtquelle 102 auf. Gemäß einer Ausführungsform handelt es sich um einen Standard-Treiber zur Ansteuerung der Lichtquelle 102. Der LED-Treiber kann Software- und Hardwarekomponenten umfassen. Der LED-Treiber ist elektrisch leitend mit der Versorgungsspannung V und Masse M verbunden. Dem LED-Treiber ist gemäß einer Ausführungsform ein Überspannungsschutz und ein Verpolungsschutz vorgeschaltet, gemäß einer Ausführungsform eine Funkenstrecke und ein MOSFET.
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Ferner kann der LED-Treiber z.B. einen Schmitt-Trigger aufweisen oder zugeordnet sein, um ein Statussignal, z.B. ein Fehlersignal, zu erzeugen, falls z.B. die Versorgungsspannung einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet. Des Weiteren kann dem LED-Treiber ein logisches UND-Glied zugeordnet sein oder der LED-Treiber weist ein UND-Glied auf, dem neben dem Blitzsignal B ein weiteres Statussignal zugeführt wird, bevor es einem Eingang für ein pulsweitenmoduliertes Steuersignal zugeführt wird. Außerdem weist der LED-Treiber einen Eingang für das Dimmsignal D auf, das gemäß einer Ausführungsform ein ebenfalls pulsweitenmoduliertes Steuersignal ist. Den Eingang vorgeschaltet ist gemäß einer Ausführungsform ein Spannungsteiler, bestehend aus ohmschen Widerständen, sowie einem Tiefpass.
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Ferner kann gemäß einer Ausführungsform ein Wahlschaltereingang dem LED-Treiber zugeordnet oder vorgeschaltet sein, mit dem einer von zwei Betriebsarten auswählbar ist, z.B. zwei unterschiedliche Abstrahlcharakteristiken, z.B. 100° und 50° Abstrahlwinkel. Somit kann eine Leuchtvorrichtung 100 und die weitere Leuchtvorrichtung 406 mit einem Standard-LED-Treiber verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Leuchtvorrichtung
- 102
- Lichtquelle
- 104
- erste Schnittstelle
- 106
- zweite Schnittstelle
- 108
- dritte Schnittstelle
- 110
- vierte Schnittstelle
- 112
- Stecker
- 114
- Buchse
- 200
- A-Kodierung
- 202
- erster Kontakt
- 204
- zweiter Kontakt
- 206
- dritter Kontakt
- 208
- vierter Kontakt
- 210
- fünfter Kontakt
- 300
- A-Kodierung
- 302
- erster Kontakt
- 304
- zweiter Kontakt
- 306
- dritter Kontakt
- 308
- vierter Kontakt
- 310
- fünfter Kontakt
- 400
- Leuchtsystem
- 402
- Steuervorrichtung
- 404
- Energiequelle
- 406
- weitere Leuchtvorrichtung
- 408
- erste Schnittstelle
- 410
- zweite Schnittstelle
- 412
- Versorgungsschnittstelle
- 414
- Versorgungsschnittstelle
- 500
- Leuchtsystem
- 502
- Versorgungsschnittstelle
- B
- Blitzsignal
- D
- Dimmsignal
- F
- Statussignal
- M
- Masse
- V
- Versorgungsspannung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm IEC 61158 [0010]
- Norm IEC 61784-2 [0010]
- Norm IEC 61158 [0021]
- Norm IEC 61784-2 [0021]